(19)
(11) EP 0 997 981 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.05.2000  Patentblatt  2000/18

(21) Anmeldenummer: 99119998.5

(22) Anmeldetag:  14.10.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 9/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 27.10.1998 DE 29819160 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Haas, Jochen Dipl.Ing.(FH)
    91056 Erlangen (DE)

   


(54) Reihenklemme


(57) Reihenklemme (1) mit Außenkontakten (7) zum Aufrasten auf eine Normprofilschiene (16), in welcher ein Grundträger (10) vorgesehen ist, der mindestens drei parallel zueinander verlaufende Leiterbahnen (9, 11, 12) aufweist, die gegeneinander isoliert sind, deren Oberfläche jedoch elektrisch leitend kontaktierbar ist, wobei im Grundträger (10) insbesondere eine Massepotential führende Massepotentialleiterbahn (11), eine Schirmleiterbahn (12) zur Schirmableitung und Signalleiterbahnen (9) zur Signalweiterleitung vorgesehen sind und wobei die Reihenklemme (1) jeweils einen ortsfesten Abnehmer (4) zur Kontaktierung der Massepotentialleiterbahn (11) und der Schirmleiterbahn (12) und einen beweglichen Abnehmer (5) zur Kontaktierung einer Signalleiterbahn (9) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reihenklemme zum Aufrasten auf eine Normprofilschiene, die die Übertragung von Signalen zwischen Ein- und/oder Ausgängen einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) und Ein-/Ausgabebaugruppen gewährleistet.

[0002] Solche Reihenklemmen werden bisher mit jedem einzelnen Einbau- bzw. Ausgangskanal der SPS verdrahtet. Nachteilig an dieser Verdrahtung sind der hohe Aufwand und die hohen Kosten, da mindestens vier Klemmstellen pro Kanal zwischen SPS und Reihenklemme notwendig sind. Diese Klemmstellen sind überdies potentielle Fehlerquellen.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Reihenklemme vorzustellen, die den Datenaustausch zwischen speicherprogrammierbarer Steuerung und Eingabe-/Ausgabe-Baugruppen mit geringerem Aufwand gewährleistet.

[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Reihenklemme der obengenannten Art dadurch gelöst, daß ein in die Normprofilschiene einlegbarer Grundträger vorgesehen ist, der mindestens drei parallel zueinander verlaufende Leiterbahnen aufweist, die gegeneinander isoliert sind, deren Oberfläche jedoch elektrisch leitend kontaktierbar ist, wobei als Leiterbahnen eine Massepotential führende Massepotentialleiterbahn, eine Schirmleiterbahn zur Schirmableitung und mindestens eine Signalleiterbahn zur Signalweiterleitung vorgesehen sind und wobei die Reihenklemme jeweils einen ortsfesten Abnehmer zur Kontaktierung der Massepotentialleiterbahn und der Schirmleiterbahn sowie einen beweglichen Abnehmer zur Kontaktierung einer Signalleiterbahn aufweist.

[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Im einzelnen zeigen
Fig. 1
eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Reihenklemme,
Fig. 2
eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Reihenklemme,
Fig. 3
acht erfindungsgemäße Reihenklemmen und ein Kopfmodul auf einer Normprofilschiene,
Fig. 4 - 16
erfindungsgemäße Reihenklemmen und zwei Kopfmodule.


[0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reihenklemme 1 ist in Fig. 1 dargestellt. Zum Aufrasten auf eine Normschiene 16 weist sie eine Ausnehmung 2 mit zwei Vorsprüngen 3 auf, die beim Aufrasten in entsprechende Ausnehmungen der Normschiene 16 greifen. In der Ausnehmung 2 sind außerdem jeweils ein ortsfester Abnehmer 4 zur Kontaktierung der Massepotentialleiterbahn und der Schirmleiterbahn und ein beweglicher Abnehmer 5 zur Kontaktierung einer Signalleiterbahn vorgesehen. Diese Abnehmer 4, 5 sind über Signalleitungen 6 mit Außenkontakten 7 verbunden. Diese Verbindung wird über eine Kurzschlußbrücke 8 hergestellt, die in eine dafür vorgesehene Ausnehmung einschiebbar ist.

[0007] Aus Fig. 2 ist die Form des beweglichen Abnehmers 5 ersichtlich. Er weist zwei Vorsprünge auf, die rechts und links über die Reihenklemme 1 herausragen. Diese Vorsprünge sind um den Abstand a in der Höhe gegeneinander versetzt. Dieser Abstand a entspricht dem Abstand zwischen zwei Signalleiterbahnen des Grundträgers. Durch diese Ausformung des beweglichen Abnehmers 5 wird erreicht, daß der bewegliche Abnehmer einer zweiten Reihenklemme bei ihrer Montage rechts neben der dargestellten Reihenklemmme 1 durch den Kontakt der jeweiligen Vorsprünge so positioniert wird, daß er eine Signalleiterbahn kontaktiert, die sich unmittelbar unterhalb der von der dargestellten Reihenklemme 1 kontaktierten Signalleiterbahn befindet.

[0008] Auf diese Weise kontaktiert der bewegliche Abnehmer 5 einer Reihenklemme jeweils die Signalleiterbahn unterhalb der Signalleiterbahn, die von der jeweils vorangehenden Reihenklemme 1 kontaktiert wird. Eine Anordnung aus acht Reihenklemmen 1, die gemäß des Ausführungsbeispiels die acht Signalleiterbahnen 9 eines Grundträgers 10 in einer Normschiene 16 kontaktieren, ist in Fig. 3 dargestellt. Abgesehen von den acht Signalleiterbahnen 9 weist der Grundträger 10 noch eine Massepotentialleiterbahn 11 und eine Schirmleiterbahn 12 auf. Signale von einer (nicht dargestellten) SPS gelangen mittels eines Kopfmoduls 13, das über einen Pfostenstecker 14 mit dem Grundträger 10 verbunden ist, in die Signalleiterbahnen 9.

[0009] Die Verbindung dieser Kopfmodule 13 mit der (nicht dargestellten) speicherprogrammierbaren Steuerung erfolgt über die aus Fig. 4 ersichtlichen Flachbandkabel 15. Sie verbinden jedes Kopfmodul 13 mit einem Kabelkanal 17. Jedes Flachbandkabel 15 überträgt im Ausführungsbeispiel acht Bits parallel, entsprechend den acht Signalleiterbahnen 9 im Grundträger 10. Durch Verwendung mehrerer Gruppen von acht Reihenklemmen 1 und jeweils einem Kopfmodul 13 können beispielsweise auch Anordnungen zur Kontaktierung von 32, 64 oder 128 Ein- und/oder Ausgängen einer speicherprogrammierbaren Steuerung zusammengesetzt werden.


Ansprüche

1. Reihenklemme (1) mit Außenkontakten (7) zum Aufrasten auf eine Normprofilschiene (16), in welcher ein Grundträger (10) vorgesehen ist, der mindestens drei parallel zueinander verlaufende Leiterbahnen (9, 11, 12) aufweist, die gegeneinander isoliert sind, deren Oberfläche jedoch elektrisch leitend kontaktierbar ist, wobei im Grundträger (10) insbesondere eine Massepotential führende Massepotentialleiterbahn (11), eine Schirmleiterbahn (12) zur Schirmableitung und Signalleiterbahnen (9) zur Signalweiterleitung vorgesehen sind und wobei die Reihenklemme (1) jeweils einen ortsfesten Abnehmer (4) zur Kontaktierung der Massepotentialleiterbahn (11) und der Schirmleiterbahn (12) und einen beweglichen Abnehmer (5) zur Kontaktierung einer Signalleiterbahn (9) aufweist.
 
2. Reihenklemme (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bewegliche Abnehmer (5) so ausgebildet ist, daß der Abnehmer (5) beim Aufrasten auf die Normprofilschiene (16) eine erste Signalleiterbahn (9) kontaktiert und daß der bewegliche Abnehmer (5) einer zweiten benachbarten Reihenklemme (1) beim Aufrasten auf die Normprofilschiene (16) unmittelbar neben die erste Reihenklemme (1) eine zweite Signalleiterbahn (9) kontaktiert, die unmittelbar unterhalb oder oberhalb der ersten Signalleiterbahn (9) im Grundträger (10) angeordnet ist.
 
3. Reihenklemme (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in eine dafür vorgesehene Ausnehmung einführbare Kurzschlußbrücke (8) vorgesehen ist, welche die Abnehmer (4, 5) elektrisch leitend mit den Außenkontakten (7) verbindet
 
4. Reihenklemme (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurzschlußbrücke (8) einen Leistungsverstärker, ein Relais oder einen Thyristor aufweist.
 
5. Vorrichtung zur Kontaktierung der Ein- und Ausgangssignale eines externen technischen Prozesses, wobei Signale von einer übergeordneten Einheit, insbesondere von einer speicherprogrammierbaren Steuerung, über zumindest einen Kabelkanal (17) und zumindest ein Flachbandkabel (15) an ein Kopfmodul (13) und weiter über einen Pfostenstecker (14) auf einen Grundträger (10) auf einer Profilschiene (16) und in der entgegengesetzten Richtung übermittelbar sind, wobei der Grundträger (10) mindestens drei parallel zueinander verlaufende Leiterbahnen (9, 11, 12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Reihenklemmen (1) nach Anspruch 1 auf die Profilschiene (16) aufrastbar sind, die Außenkontakte (7) für die Signale des externen technischen Prozesses aufweisen.
 




Zeichnung