[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reihenklemme zum Aufrasten auf eine Normprofilschiene,
die die Übertragung von Signalen zwischen Ein- und/oder Ausgängen einer speicherprogrammierbaren
Steuerung (SPS) und Ein-/Ausgabebaugruppen gewährleistet.
[0002] Solche Reihenklemmen werden bisher mit jedem einzelnen Einbau- bzw. Ausgangskanal
der SPS verdrahtet. Nachteilig an dieser Verdrahtung sind der hohe Aufwand und die
hohen Kosten, da mindestens vier Klemmstellen pro Kanal zwischen SPS und Reihenklemme
notwendig sind. Diese Klemmstellen sind überdies potentielle Fehlerquellen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Reihenklemme vorzustellen, die den
Datenaustausch zwischen speicherprogrammierbarer Steuerung und Eingabe-/Ausgabe-Baugruppen
mit geringerem Aufwand gewährleistet.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Reihenklemme der obengenannten Art dadurch
gelöst, daß ein in die Normprofilschiene einlegbarer Grundträger vorgesehen ist, der
mindestens drei parallel zueinander verlaufende Leiterbahnen aufweist, die gegeneinander
isoliert sind, deren Oberfläche jedoch elektrisch leitend kontaktierbar ist, wobei
als Leiterbahnen eine Massepotential führende Massepotentialleiterbahn, eine Schirmleiterbahn
zur Schirmableitung und mindestens eine Signalleiterbahn zur Signalweiterleitung vorgesehen
sind und wobei die Reihenklemme jeweils einen ortsfesten Abnehmer zur Kontaktierung
der Massepotentialleiterbahn und der Schirmleiterbahn sowie einen beweglichen Abnehmer
zur Kontaktierung einer Signalleiterbahn aufweist.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
Im einzelnen zeigen
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Reihenklemme,
- Fig. 2
- eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Reihenklemme,
- Fig. 3
- acht erfindungsgemäße Reihenklemmen und ein Kopfmodul auf einer Normprofilschiene,
- Fig. 4 - 16
- erfindungsgemäße Reihenklemmen und zwei Kopfmodule.
[0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reihenklemme 1 ist in Fig.
1 dargestellt. Zum Aufrasten auf eine Normschiene 16 weist sie eine Ausnehmung 2 mit
zwei Vorsprüngen 3 auf, die beim Aufrasten in entsprechende Ausnehmungen der Normschiene
16 greifen. In der Ausnehmung 2 sind außerdem jeweils ein ortsfester Abnehmer 4 zur
Kontaktierung der Massepotentialleiterbahn und der Schirmleiterbahn und ein beweglicher
Abnehmer 5 zur Kontaktierung einer Signalleiterbahn vorgesehen. Diese Abnehmer 4,
5 sind über Signalleitungen 6 mit Außenkontakten 7 verbunden. Diese Verbindung wird
über eine Kurzschlußbrücke 8 hergestellt, die in eine dafür vorgesehene Ausnehmung
einschiebbar ist.
[0007] Aus Fig. 2 ist die Form des beweglichen Abnehmers 5 ersichtlich. Er weist zwei Vorsprünge
auf, die rechts und links über die Reihenklemme 1 herausragen. Diese Vorsprünge sind
um den Abstand a in der Höhe gegeneinander versetzt. Dieser Abstand a entspricht dem
Abstand zwischen zwei Signalleiterbahnen des Grundträgers. Durch diese Ausformung
des beweglichen Abnehmers 5 wird erreicht, daß der bewegliche Abnehmer einer zweiten
Reihenklemme bei ihrer Montage rechts neben der dargestellten Reihenklemmme 1 durch
den Kontakt der jeweiligen Vorsprünge so positioniert wird, daß er eine Signalleiterbahn
kontaktiert, die sich unmittelbar unterhalb der von der dargestellten Reihenklemme
1 kontaktierten Signalleiterbahn befindet.
[0008] Auf diese Weise kontaktiert der bewegliche Abnehmer 5 einer Reihenklemme jeweils
die Signalleiterbahn unterhalb der Signalleiterbahn, die von der jeweils vorangehenden
Reihenklemme 1 kontaktiert wird. Eine Anordnung aus acht Reihenklemmen 1, die gemäß
des Ausführungsbeispiels die acht Signalleiterbahnen 9 eines Grundträgers 10 in einer
Normschiene 16 kontaktieren, ist in Fig. 3 dargestellt. Abgesehen von den acht Signalleiterbahnen
9 weist der Grundträger 10 noch eine Massepotentialleiterbahn 11 und eine Schirmleiterbahn
12 auf. Signale von einer (nicht dargestellten) SPS gelangen mittels eines Kopfmoduls
13, das über einen Pfostenstecker 14 mit dem Grundträger 10 verbunden ist, in die
Signalleiterbahnen 9.
[0009] Die Verbindung dieser Kopfmodule 13 mit der (nicht dargestellten) speicherprogrammierbaren
Steuerung erfolgt über die aus Fig. 4 ersichtlichen Flachbandkabel 15. Sie verbinden
jedes Kopfmodul 13 mit einem Kabelkanal 17. Jedes Flachbandkabel 15 überträgt im Ausführungsbeispiel
acht Bits parallel, entsprechend den acht Signalleiterbahnen 9 im Grundträger 10.
Durch Verwendung mehrerer Gruppen von acht Reihenklemmen 1 und jeweils einem Kopfmodul
13 können beispielsweise auch Anordnungen zur Kontaktierung von 32, 64 oder 128 Ein-
und/oder Ausgängen einer speicherprogrammierbaren Steuerung zusammengesetzt werden.
1. Reihenklemme (1) mit Außenkontakten (7) zum Aufrasten auf eine Normprofilschiene (16),
in welcher ein Grundträger (10) vorgesehen ist, der mindestens drei parallel zueinander
verlaufende Leiterbahnen (9, 11, 12) aufweist, die gegeneinander isoliert sind, deren
Oberfläche jedoch elektrisch leitend kontaktierbar ist, wobei im Grundträger (10)
insbesondere eine Massepotential führende Massepotentialleiterbahn (11), eine Schirmleiterbahn
(12) zur Schirmableitung und Signalleiterbahnen (9) zur Signalweiterleitung vorgesehen
sind und wobei die Reihenklemme (1) jeweils einen ortsfesten Abnehmer (4) zur Kontaktierung
der Massepotentialleiterbahn (11) und der Schirmleiterbahn (12) und einen beweglichen
Abnehmer (5) zur Kontaktierung einer Signalleiterbahn (9) aufweist.
2. Reihenklemme (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bewegliche Abnehmer (5) so ausgebildet ist, daß der Abnehmer (5) beim Aufrasten
auf die Normprofilschiene (16) eine erste Signalleiterbahn (9) kontaktiert und daß
der bewegliche Abnehmer (5) einer zweiten benachbarten Reihenklemme (1) beim Aufrasten
auf die Normprofilschiene (16) unmittelbar neben die erste Reihenklemme (1) eine zweite
Signalleiterbahn (9) kontaktiert, die unmittelbar unterhalb oder oberhalb der ersten
Signalleiterbahn (9) im Grundträger (10) angeordnet ist.
3. Reihenklemme (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in eine dafür vorgesehene Ausnehmung einführbare Kurzschlußbrücke (8) vorgesehen
ist, welche die Abnehmer (4, 5) elektrisch leitend mit den Außenkontakten (7) verbindet
4. Reihenklemme (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurzschlußbrücke (8) einen Leistungsverstärker, ein Relais oder einen Thyristor
aufweist.
5. Vorrichtung zur Kontaktierung der Ein- und Ausgangssignale eines externen technischen
Prozesses, wobei Signale von einer übergeordneten Einheit, insbesondere von einer
speicherprogrammierbaren Steuerung, über zumindest einen Kabelkanal (17) und zumindest
ein Flachbandkabel (15) an ein Kopfmodul (13) und weiter über einen Pfostenstecker
(14) auf einen Grundträger (10) auf einer Profilschiene (16) und in der entgegengesetzten
Richtung übermittelbar sind, wobei der Grundträger (10) mindestens drei parallel zueinander
verlaufende Leiterbahnen (9, 11, 12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Reihenklemmen (1) nach Anspruch 1 auf die Profilschiene (16) aufrastbar sind,
die Außenkontakte (7) für die Signale des externen technischen Prozesses aufweisen.