[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen gewickelter und gebogener Blechteile,
bei dem in einem ersten Teilverfahren ein Blechband schrittweise eingefahren wird,
wobei es für den Transport und den Stillstand jeweils festgehalten und während des
Stillstands signiert, dann auf Platinenlänge abgeschnitten und die Platine um einen
Biegedorn zur Rohbuchse gebogen wird, um anschließend zur Glattbuchse kalibriert zu
werden, und bei dem in einem zweiten Teilverfahren die Glattbuchse zur Bundbuchse
geformt wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Herstellen gewickelter und gebogener
Blechteile nach diesem Verfahren, bestehend aus einem Glattbuchsenaggregat mit einer
Einlaufeinheit mit einer Vorschubeinheit und Halterungen zum schrittweisen Transportieren
und periodischen stationären Festhalten des Blechbandes , einer Signiervorrichtung,
einer Biegeeinheit mit einem Biegedorn, einem Ober- und einem Unterbieger sowie einem
Trennmesser und einer Ziehmatrize sowie bestehend aus einem Bundbuchsenaggregat mit
einer Endformeinheit zum Formen der Glattbuchse zur Bundbuchse.
[0003] Aus der Praxis sind Verfahren und Vorrichtungen der eingangs genannten Gattungen
bekannt. Hierfür werden zwei getrennt und unabhängig voneinander arbeitende Verfahren
und angetriebene Vorrichtungen verwendet. Nach dem einen Verfahren und der einen Vorrichtung
können nur Glattbuchsen hergestellt werden und nach dem anderen Verfahren und der
anderen Vorrichtung können nur die nach dem ersten Verfahren vorgefertigten Glattbuchsen
zu Bundbuchsen weiterverarbeitet werden. Es handelt sich somit um zwei für sich ablaufende
Fertigungsprozesse, die nicht nur in zwei eigenen und für sich angetriebenen Fertigungsmaschinen
durchgeführt werden, sondern auch an zwei unterschiedlichen Orten, so daß eine Transportphase
mit Be- und Entladungen zwischengeschaltet sein muß, wobei zusätzlich beide Vorrichtungen
bedient und gewartet werden müssen. Dadurch ergeben sich zwangsläufig erhebliche kostenträchtige
Arbeitsvorgänge. Zudem müssen die jeweiligen Fertigungsabläufe immer komplett durchlaufen
werden. Eine typengerechte Anpassung an bestimmte Buchsenarten ist nicht möglich.
Schließlich ist die Stückleistung wegen fehlender oder unzureichender Kontroll- und
Sicherheitseinrichtungen noch weiter reduziert. Die bekannte Fertigungsweise mit zwei
unabhängigen Fertigungen ist daher nicht nur in der Stückleistung unbefriedigend,
sondern kann auch nicht in eine automatisch ablaufende Fertigungsstraße eingegliedert
werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannten Verfahren und die bekannten Vorrichtungen
so weiterzuentwickeln, zu rationalisieren und zu gliedern, daß die Gesamtherstellung
von Gleitlagerbuchsen verkürzt und auch bei hoher Stückleistung durch Korrekturmöglichkeiten
der Ausschuß gering gehalten wird.
[0005] Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
beiden Teilverfahren zu einem einzigen, das Fertigprodukt automatisch herstellenden
Fertigungsverfahren zusammengefaßt werden, daß in Abhängigkeit von der Ausbildung
des Fertigproduktes nur der zur Fertigung zugehörige Teil des Fertigungsverfahrens
eingeschaltet und dem jeweiligen Fertigprodukt angepaßt wird und daß der Fertigungsablauf
überwacht und bei Abweichungen gestoppt wird.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten verfahrensmäßigen Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß mit der Kombination der beiden Teilverfahren ein kompaktes Einheitsverfahren
entsteht, welches automatisch durchlaufen wird. Durch die Möglichkeit, das ganze oder
nur einen Teil des Gesamtverfahrens benutzen zu können, wird eine weitgehende Anpassung
an die jeweils zu fertigenden Blechteile erreicht. Durch den Wegfall der bisherigen
Verfahrenslücke zwischen den beiden Teilverfahren erfolgt automatisch eine Produktionserhöhung,
die noch durch eingeschaltete Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen gesteigert wird.
Dadurch werden Ausschuß und Ausfallzeiten weitgehend vermieden. Auch bei Einricht-
und Reparaturarbeiten macht sich die Zusammenfassung der beiden Teilverfahren positiv
bemerkbar, da die Verfahrensabschnitte des jeweils benötigten Gesamtverfahrens optimal
aufeinander abstimmbar sind und bei Reparaturarbeiten eine bessere Übersicht auch
auf angrenzende Bereiche möglich ist.
[0007] Hinsichtlich der Vorrichtung zum Herstellen gewickelter und gebogener Blechteile
wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Glattbuchsenaggregat und
das Bundbuchsenaggregat zu einem einheitlichen und durchgehend automatisch arbeitenden
Fertigungsaggregat kombiniert sind, daß in Abhängigkeit der Ausbildung des Blechteils
ein Teil des Fertigungsaggregats ausschaltbar ist und daß überwachungseinrichtungen
für den Fertigungsablauf vorgesehen sind.
[0008] Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß nunmehr anstelle von zwei getrennt voneinander arbeitenden und aufgestellten
Maschinen nur noch eine einzige Vorrichtung vorhanden ist, die als solche zu bedienen
und zu warten ist. Infolge des zentralen Antriebs ist eine sinnvolle und aufeinander
abgestimmte Antriebsverteilung auf die verschiedenen Einheiten möglich, so daß eine
folgerichtige Abstimmung der nacheinander ablaufenden Arbeitsgänge möglich ist. Dadurch
ist es ferner durchführbar, nicht benötigte Einheiten aus dem Fertigungsprozeß auszuschalten,
wodurch nicht nur eine Produktionserhöhung, sondern auch die Schonung nicht benötigter
Vorrichtungsteile erreicht wird. Damit kann die Standzeit dieser Teile und hierdurch
wiederum die der Gesamtvorrichtung verlängert werden. Die Vorrichtung nach der Erfindung
bietet somit Vorteile gegenüber den bekannten Vorrichtungen und gewährt neben hoher
Stückleistung auch gleichmäßige hohe Qualität bei sinnvoller Ausnutzung der Einstellmöglichkeiten.
[0009] Weitere zweckdienliche Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht der Vorrichtung;
- Fig. 2
- die Schnittansicht gem. Linie II - II in Fig. 1;
- Fig. 3
- die Vorschubüberwachung des Blechbandes;
- Fig. 4
- den Antrieb des Revolvertellers;
- Fig. 5
- die Seitenansicht der Endformeinheit;
- Fig. 6
- die Schnittansicht gem. Linie VI - VI in Fig. 5;
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch den Vorformer;
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch den Fertigformer;
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch die Biegedornlagerung;
- Fig. 10
- die Ansicht auf den Rohbuchsenbieger;
- Fig. 11
- einen Längsschnitt durch die Stauchkalibrierstation für Bundbuchsen;
- Fig. 12
- einen Längsschnitt durch die Stauchkalibrierstation für Glattbuchsen;
- Fig. 13
- einen Längsschnitt durch eine Station zum Buchsenanrunden.
[0012] Die Vorrichtung zum Herstellen gewickelter und gebogener Blechteile, wie z.B. von
Gleitlagerbuchsen, besteht aus einem geschweißten Rahmen 1 aus Profilen, an dem gem.
Fig. 1 eine Montageplatte 2 vertikal befestigt ist. Im unteren Bereich des Rahmens
1 ist eine zentrale Antniebsvorrichtung 3 mit einem Elektromotor 4 und einem stufenlos
einstellbaren Getriebe 5 angeordnet. Ein formschlüssiges Zugmittel 6, wie Kette oder
Zahnriemen, führt zu einem Antriebsrad 7 der an der Montageplatte 2 gelagerten Vorrichtung.
Diese weist nacheiander eine Glattbuchseneinheit 8 und eine Bundbuchseneinheit 9 auf,
die funktionsmäßig und mechanisch miteinander verzahnt sind.
[0013] Vor dem Einlauf in die Vorrichtung für ein endlos abgewickeltes Blechband 10 kann
ein strichpunktiert in Fig. 1 angedeuteter Richtapparat 11 vorgesehen sein. Diesem
folgt eine Vorschubeinrichtung 12 mit einem hin und her antreibbaren Schieber 13,
der von einem an der Montageplatte 2 drehbar gelagerten Doppelhebel 14 in Bewegung
gesetzt wird. Letzterer steht über eine Antriebsstange 15 mit einer mit dem Antriebsrad
7 achsgleich verbundenen Kurbel 16 in Antriebsverbindung. Am Schieber 13 sitzt ein
Gegenhalter 17, über dem ein senkrecht zu diesem bewegbarer Druckstempel 18 angeordnet
ist, der wiederum in einem Druckstück 19 parallel zum Schieber 13 verschiebbar gelagert
ist. Das Druckstück 19 ist an einem mit einem Ende rahmenfest gelagerten Kniehebel
20 angelenkt, dessen Mittelgelenk von einem Druckhebel 21 aus der dargestellten Preßstellung
in die geknickte Freigabestellung bewegt wird. Am Druckhebel 21 ist ein Schwenkhebel
22 angelenkt, der um eine rahmenfeste Achse 23 schwenkbar ist und durch von einer
Stegkurve gesteuerte Rollen 24 geschwenkt wird.
[0014] Das Blechband 10 läuft zwischen Gegenhalter 17 und Druckstempel 18 hindurch. Der
Vorschubeinrichtung 12 folgt eine Signiereinrichtung 25 mit einem rahmenfesten Gegenstück
26 und einem über und senkrecht zu diesem verschiebbar gelagerten Signierstempel 27,
der von einem Kniehebel 28 in Auf- und Abbewegung versetzt wird. Das Mittelgelenk
des Kniehebels 28 wird über einen Zwischenhebel durch einen Schwenkhebel 29 angetrieben,
der durch ein beidseitig an einer Stegkurve 30 anliegendes Rollenpaar 29' bewegt wird.
Die Stegkurve 30 sitzt auf einer Scheibe, die auf der gleichen Welle ruht wie die
Stegkurve der Rollen 24. Beide Stegkurven durchlaufen bei jedem Arbeitszyklus eine
Umdrehung.
[0015] Der Signiereinrichtung 25 ist eine Biegeeinheit 45 nachgeordnet, in der vom Blechband
10 eine Platine abgeschnitten und zur Rohbuchse gebogen wird. Zu diesem Zweck ist
unmittelbar parallel unterhalb des Blechbandes 10 und senkrecht zu diesem ein Biegedorn
31 angeordnet, der in einer in einem Führungsrohr 32 verschiebbar gelagerten Pinole
33 lösbar befestigt ist. (Fig. 2,9,10). Die Pinole 33 ist an einem Doppelhebel 34
angelenkt, der mittig gelagert und mit seinem anderen Ende gelenkig mit einem von
einem Kurvenrad 35 hin unf her bewegten Schieber 36 verbunden ist. Die Mittellagerung
des Doppelhebels 34 stützt sich auf einen an der Montageplatte 2 angelenkten Druckschalter
37 ab, der erfindungsgemäß bei überschreiten einer voreingestellten Druckhöhe die
Vorrichtung abschaltet. Der Biegedorn 31 weist am Einspannstück 31' eine Stufe von
einem größeren auf einen kleineren, dem Innendurchmesser der zu biegenden Buchse angepaßten
Biegedurchmesser auf. Die Länge dieses Biegestückes 31'' beträgt die mehrfache Länge
der zu biegenden Buchse. Das Einspannstück 31' wird in einer an der Montageplatte
2 befestigten Führungsplatte 38 geführt und endet mit seiner Stufe bündig an der Führungsplatte
38
[0016] Zum Biegen der Platine dient ein dicht an der Führungsplatte 38 gelagerter Oberbieger
39 und ein entgegengesetzt dazu angeordneter Unterbieger 40, wie insbesondere aus
Fig. 10 ersichtlich ist. Beide Bieger 39 und 40 sind an Schiebern 41 und 42 gelagert.
Am Oberbieger 39 ist nach einem Erfindungsmerkmal eingangsseitig ein Trennmesser 43
befestigt, welches das eingeführte Blechband 10 auf Platinenlänge abschneidet. Das
Blechband 10 liegt auf einem dem Trennmesser 43 gegenüberliegenden Gegenhalter 44.
Das Trennmesser 43 ist so eingestellt, daß es kurz nach dem Aufsetzen des Oberbiegers
39 auf dem Blechband 10 den Trennvorgang beginnt. Hierdurch wird ein Verrutschen verhindert.
Danach wird durch den etwa halbkreisförmig ausgebildeten Oberbieger 39 die abgetrennte
Platine etwa U-förmig um den Biegedorn 31 nach unten gedrückt, wonach der als Gegenstaück
ausgebildete Unterbieger 40 die Rundung auf der Unterseite schließt. Die beiden Schieber
41 und 42 werden durch Kurvenscheiben 46 und 47 angetrieben, die auf in der Montageplatte
2 gelagerte Wellen aufgeschoben sind, auf denen rückseitig gemeinsam angetriebene
Antriebsräder 48 und 49 sitzen (Fig. 2). Auch diese Kurvenscheiben 46 und 47 machen
bei jedem Arbeitszyklus eine Umdrehung.
[0017] Der Biegeeinheit 45 unmittelbar nachgeordnet ist eine ortsfest, aber leicht lösbar
gelagerte Ziehmatrize 50, der eine Führungsbuchse 51 folgt. Letztere hat einen etwas
größeren Innendurchmesser als die Ziehmatrize 50, wie aus den Fig. 2 und 9 zu ersehen
ist. Hierdurch kann die in der Ziehmatrize 50 geformte Glattbuchse 52 auffedern und
nicht vom Biegedorn 31 durch die Ziehmatrize 50 zurückgezogen werden. Weiterhin ragt
erfindungsgemäß der Biegedorn 31 bis in die Führungsbuchse 51 und stützt sich dort
während des Biegens auf der vorher von der Rohbuchse zur in der Ziehmatrize 50 kalibrierten
Glattbuchse 52 ab (Fig. 2).
[0018] Die Glattbuchse 52 gelangt dann in eine dicht hinter der Führungsbuchse 51 liegende
Formmatrize 53, die in einer Bohrung eines zur Bundbuchseneinheit 9 gehörenden Revolvertellers
54 ruht. Die Formmatrize 53 ist im Revolverteller 54 mit etwas axialem Spiel gelagert,
damit sie sich beim Aufbringen der Formkraft am Gegenhalter 71 und 72 (Fig. 7 und
8) abstützen kann. Ein Herausfallen wird durch einen Sicherungsring 53' verhindert.
Der Revolverteller 54 sitzt gem. Fig. 4 auf einer in der Montageplatte 2 gelagerten
Stellwelle 55, auf deren anderen Ende ein Antriebsrad 56 angeordnet ist. Im Revolverteller
54 sind in gleichen Abständen mehrere, z. B. sechs, die Formmatrizen 53 aufnehmende
Bohrungen auf dem gleichen Umfang vorgesehen. Entsprechend diesen Bohrungen bzw. Formmatrizen
53 wird der Revolverteller 54 taktweise angetrieben, und zwar bei jedem Arbeitszyklus
um einen Takt, wobei die Bearbeitungsstationen der Bundbuchseneinheit 9 durchlaufen
werden. Um Längenänderungen der Glattbuchse 52 durch das Kalibrieren in der Ziehmatrize
50 auszugleichen, ist in der folgenden Taktstation erfindungsgemäß eine Positioniereinrichtung
57 vorgesehen. Diese besteht aus einem an einer Druckstange 58, die in einer in der
Montageplatte 2 gelagerten Hülse 58' geführt ist, befestigten Druckstempel 59, der
in seiner Druckstellung bis dicht an die Formmatrize 53 bewegt wird und dabei die
Glattbuchse 52 vollständig in die Formmatrize 53 eindrückt, so daß erstere mit seinem
anderen Ende etwas aus der Formmatrize 53 hervorsteht, wie aus Fig. 4 ersichtlich
ist. Angetrieben wird der Druckstempel 59 über eine Parallelführung 60, mit der die
Druckstange 58 durch ein Verbindungsstück 61 starr verbunden ist. Dieses ist sowohl
auf der Hülse 58' als auch in einem parallel zu dieser axial verschiebbaren Gleitbolzen
62 geführt. Letzterer ist in einer an der Montageplatte 2 gelagerten Gleitbuchse 63
länysgeführt. Zum Antrieb dient wieder ein Kniehebel 64, dessen mittig angelenkte
Triebstange 65 durch eine nicht dargestellte Kurvenscheibe mit dem Antrieb der Bundbuchseneinheit
9 verbunden ist.
[0019] In der folgenden Taktstation gelangt die Glattbuchse 52 in die Vorformstation 166
der Endformeinheit 116. In dieser wird das aus der Formmatrize 53 vorstehende Ende
der Glattbuchse 52 im wesentlichen ohne Stauchen, also allein durch Biegen zu einer
Bundbuchse 52' vorgeformt. Da die zylindrischen Glattbuchsen 52 geschlitzt sind, haben
die Stoßkanten am Schlitz die Tendenz nach außen zu schieben. Durch den nunmehr anzuformenden
Bund beim Vorformen wird die Kreisform stabiliert. In der nachgeschalteten Taktstation,
der Fertigformstation 167, wird die Bundbuchse 52'' fertiggeformt. Hierfür dienen
den nächsten zwei Formmatrizen 53 des Revolvertellers 54 zugeordnete Formstempel 66
und 67, die gemeinsam an einer Brücke 68 befestigt sind und an ihren vorderen Enden
Formwerkzeuge tragen. So weist der Formstempel 66 ein Vorformwerkzeug 69 und der Formstempel
67 ein Fertigformwerkzeug 70 auf, die beide einen in die Bundbuchse 52' und 53'' ragenden
Stempel 118 zur Innenkalibrierung aufweisen (Fig. 7 und 8). Die Formstempel 66 und
67 sind über eine Feineinstellung einzeln verstellbar und auswechselbar. Entgegengesetzt
zu den Formstempeln 66 und 67 liegen dicht an den Formmatrizen 53 an der Montageplatte
2 angeordnete Gegenhalter 71 und 72 an. Diese sind ebenfalls verstellbar und durch
Schnellverschluß auswechselbar. Die Brücke 68 ist beidseitig an Zugstangen 73 und
74 befestigt, die in an der Montageplatte 2 gelagerten Längsführungen 75 und 76 gleiten
und endseitig durch einen Verbindungssteg 77 miteinander gekoppelt sind. An diesem
greift ein andernseitig an der Montageplatte 2 angelenkter Kniehebel 78 an, dessen
Mittellager mit einer Stoßstange 79 verbunden ist, die ihrerseits mit einem einseitig
ortsfest gelagerten Schwenkhebel 80 verbunden ist, dessen Rollenpaar 81 durch eine
Stegkurve 82 gem. Pfeil 83 in hin und her gehende Bewegung versetzt wird, wobei die
Formwerkzeuge 69 und 70 in die Preßstellung und zurück bewegt werden.
[0020] Der Antrieb der gesamten Vorrichtung erfolgt zentral durch die Antriebsvorrichtung
3 auf das Anstriebsrad 7, auf dessen Welle ein weiteres Zahnrad sitzt, über welches
ein Zugmittel 84 gelegt ist (Fig. 1 und 2). Dieses umschlingt rechtwinklig das auf
der Welle der Kurvenscheibe 47 angeordnete Zahnrad 49 und anschließend das auf der
Welle 85 der Kurvenscheibe 46 gesetzte Zahnrad 48 und wird über ein weiteres, auf
der Welle der Stegkurve 30 befestigtes Zahnrad wieder auf das Zahnrad der die Kurbel
16 tragenden Welle zurückgeführt. Auf der Welle der Kurvenscheibe 47 sitzt ein weiteres
Zahnrad 47', über welches ein Zugmittel 86 gelegt ist, das eine Kupplung 87 antreibt.
Von dieser führt ein Zugmittel 88 zu einem Schrittgetriebe 89, durch welches die kontinuierliche
Umdrehung in eine periodische Drehbewegung umgesetzt wird. Letztere wird über ein
Zugmittel 90 auf das Antriebsrad 56 des Revolvertellers 54 übertragen (Fig. 4). Gleichzeitig
wird auch die Positioniereinrichtung 57 angetrieben.
[0021] Um auch bei höherer Stückleistung von z.B. 400 St/min einen störungsfreien Durchlauf
und eine einwandfreie Qualität zu erreichen, sind erfindungsgemäß Kontroll- und Sicherheitsstationen
in der Vorrichtung vorgesehen. So wird am Einlauf des Blechbandes 10 der Vorschub
durch eine Abtasteinrichtung 91 kontrolliert (Fig. 3). Diese ist nach der Biegeeinheit
45 angeordnet und weist einen etwa U-förmigen Schieber 92 auf, der auf einer ebenfalls
verschiebbar gelagerten Grundplatte 93 liegt und im Längsbereich von Langlöchern 94
bewegbar ist. Geführt wird der Schieber 92 mittels durch die Langlöcher 94 ragende
Stifte 95, von denen einer durch eine Zugfeder 96 mit dem Schieber 92 in der gegen
das Blechband 10 gerichteten Endstellung hält. Mit Abstand zum Schieber 92 ist gegenüber
dem Blechband 10 ein Näherungsinitiator 97 auf einer auf der Grundplatte 93 für sich
verschiebbar gelagerten Tragplatte 98 angeordnet. Letztere und die Grundplatte 93
können über ein Gestänge 99 durch eine Einstellvorrichtung 100 eingestellt werden
(Fig. 1). Durch das Verschieben sowohl der Grundplatte 93 als auch der Tragplatte
98 kann so die Größe des Vorschubes in Abhängigkeit von der jeweiligen Platinenlänge
kontrolliert werden, während allein durch Verstellen der Tragplatte 98 der Abstand
zwischen dem Schieber 92 und dem Näherungsinitiator 97, also die Vorschubtoleranz
gewählt werden kann. Eine weitere Sicherheit bietet der Druckschalter 37 für das Kalibrieren
der Buchse in der Ziehmatrize 50, um die Maschine bei zu hohem Gleitwiderstand und
damit verbundener Beschädigung der Ziehmatrize 50 bzw. einem mangelhaften Kalibrierergebnis
vorzubeugen. Um die Längenänderungen beim Kalibrieren zu überbrücken, ist zur weiteren
überwachung des Fertigungsablaufs die Positioniereinrichtung 57 vorgesehen, die den
freien Durchlauf des Revolvertellers 54 durch die Endformeinheit 116 sicherstellt.
[0022] Die Funktionsweise der Vorrichtung ist derart, daß das Blechband 10 von der Vorschubeinrichtung
12 erfaßt und taktweise unter die Signiereinrichtung 25 geschoben wird, wo die zugeordnete
Kennzeichnung eingepreßt wird. Die Drucktiefe kann durch eine Einstellvorrichtung
101 eingestellt werden. Das Blechband 10 wird erfindungsgemäß von der Signiereinrichtung
25 solange festgehalten, bis das vordere, über dem Biegedorn 31 liegende Blechende
abgeschnitten, zur Rohbuchse gebogen und vom Biegedorn 31 durch die Ziehmatrize 50
geschoben ist. Sodann erfolgt der nächste Vorschub. In der Führungsbuchse 51 nach
der Ziehmatrize 50 können ein oder mehrere Glattbuchsen 52 zwischengelagert werden,
wobei die jeweils vorderste mit dem nächsten Hub des Biegedorns 31 in die davor befindliche
Formmatrize 53 geschoben wird. Da der Innendurchmesser der Führungsbuchse 51 größer
ist als der der Ziehmatrize 50, kann sich die Glattbuchse 52 etwas radial entspannen
und liegt dadurch am Rand der Ziehmatrize 50 an, wenn der Biegedorn 31 zurückgezogen
wird. In der Positioniereinrichtung 57 in der folgenden Taktstation wird das rückseitig
noch vorstehende Ende der Glattbuchse 52 vollständig in die Formbuchse 53 geschoben,
so daß diese dicht vor den Gegenhalter 71 der Vorformstation gedreht werden kann.
Die Positioniereinrichtung 57 ist erforderlich, um Längenänderungen der Glattbuchse
52 beim Kalibrieren auszugleichen. In der Vorformstation wird gem. Fig. 7 das auf
der anderen Seite vorstehende Ende der Glattbuchse 52 zur Bundbuchse 52' vorgeformt,
um dann in der nächsten Station, der Fertigformstation, endgültig zur Bundbuchse 52''
geformt zu werden. In der Be- und Entladestation wird die fertige Bundbuchse 52''
mit dem nächsten Hub des Biegedorns 31 aus der Formmatrize 53 ausgestoßen, fällt auf
eine Schräge und wird der Nachbehandlung, wie Entfetten, zugeleitet.
[0023] Sollen nur GLattbuchsen 52 gefertigt werden, dann wird erfindungsgemäß die Kupplung
86 gelöst, so daß die Endformeinheit 116 und mit dieser die Positioniereinrichtung
57 stillgesetzt werden. Die Glattbuchse 52 ist dann nach dem Kalibrieren fertig und
wird durch die Formmatrize 53 ausgestoßen. Es kann auch der Revolverteller 54 durch
einfaches Lösen der Ringmutter 102 (Fig. 4) ausgebaut werden, so daß die Glattbuchse
52 bereits aus der Führungsbuchse 51 austritt. Mit dieser Arbeitsweise kann nicht
nur die Fertigungszeit reduziert, sondern auch mit höherer Arbeitsgeschwindigkeit
gefertigt werden. Bei größeren Abmessungen der Buchsen, in Abhängigkeit von Durchmesser,
Länge und Wanddicke, kann erfindungsgemäß auch auf das Fertigkalibrieren in der Ziehmatrize
50 fast oder ganz verzichtet werden. Die Abzugsrate der Wanddicke wird dann soweit
verringert, daß nur noch ein Glättungseffekt in der Ziehmatrize 50 erfolgt. In manchen
Fällen kann auch auf diesen Arbeitstakt verzichtet werden. Mit dieser Fertigungsweise
kann der etwas schwieriger zu beherrschende und leicht zu Störungen führende Arbeitstakt
verringert und damit die Fertigung beschleunigt werden.
[0024] Eine so geformte Glattbuchse 52 kann jedoch einer weiteren Behandlung durch Stauchkalibrieren
unterworfen werden, wie in den Fig. 11 und 12 dargestellt ist. In diesen Fig. ist
jeweils die Fertigformstation dargestellt. Die jeweils vorgeschaltete Vorformstation
entspricht dem zu Fig. 4 Gesagten, jedoch mit dem Unterschied, daß der Zylinderteil
der Bundbuchse 52' beim Vorformen gestaucht wird. Das Fertigformwerkzeug 70 ist gem.
Fig. 11 mit dem durch die Bundbuchse 52'' in eine Bohrung 117 im Gegenhalter 72 ragenden
Stempel 118 ausgestattet, der den Innendurchmesser der Bundbuchse 52'' aufweist. Die
Bundbuchse 52'' wird dabei nochmals so belastet, daß das Material auch am Bund noch
zum Fließen kommt und den vorhandenen Raum vollständig ausfüllt. Dadurch entstehen
genaue Kalibrierungen mit hoher Formgenauigkeit an der Außen- und Innenfläche der
Bundbuchse 52''. Gleichzeitig werden die noch vorhandenen Spannungen abgebaut. Das
gleiche Verfahren kann auch bei Glattbuchsen 52 angewendet werden, wie Fig. 12 zeigt.
Das Fertigformwerkzeug 70 besitzt hier eine dem Stempel 118 vorgeschaltete Stufe 119,
die in die im Revolverteller 54 sitzende Formmatrize 53 paßt und die Glattbuchse 52
gegen den Gegenhalter 72 drückt, so daß ebenfalls ein Fließvorgang im Material eintritt.
Bei dieser Art des Stauchkalibrierens sind die Stirnkanten scharfkantig, also ohne
Fase, Soll diese schon am Blechband 10 vor dem Einlauf angebrachte Fase erhalten Bleiben,
dann kann das Stauchkalibrieren auch mit geringerem Druck ausgeführt werden.
[0025] Eine weitere Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in Fig. 13 dargestellt.
Auch hier ist die Fertigformstation für eine Bundbuchse 52'' gezeigt, bei welcher
das dem Bund gegenüberliegende Ende nach innen angerundet wird, um eine spätere, eventuell
automatische Montage zu erleichtern, Im Gegenhalter 72 ist eine axial verschiebbare
und antreibbare Druckstange 120 gelagert, die an ihrer Stirnseite eine kugelabschnittförmige
Ausdrehung 121 aufweist. Mittig in dieser Ausdrehung 121 ist ein Bolzen 122 gelagert,
der einen etwas kleineren Durchmesser als der lnnendurchmesser der Bundbuchse 52''
aufweist und etwas in deren Öffnung bis dicht vor den Stempel 118 ragt. Die Druckstange
120 kann an den Antrieb der Vor- und Fertigformstation angeschlossen sein und drückt
gegen das Ende der Bundbuchse 52'', so daß dieses angerundet wird, wobei durch den
Bolzen 122 ein vorbestimmter Innendurchmesser beibehalten und gleichzeitig der Bund
angeformt wird. Das gleiche Verfahren ist auch bei Glattbuchsen 52 anwendbar.
[0026] Um die Einsatzrate der Vorrichtung zu erhöhen, sind erfindungsgemäß die stark beanspruchten
und die bei Umstellung auf eine andere Buchsenart neu einzustellenden oder auszutauschenden
Werkzeuge leicht lösbar befestigt, z.B. mittels Schnapp- oder Schnellverschluß. So
weist der Schieber 13 mittig einen mittels einer einzigen Schraube lösbaren Anschlag
103 auf, der in den beiden Totpunkten der Vorschubbewegung an den Enden einer Aussparung
104 im Schiebergehäuse 105 anschlägt. Je nach benötigter Hublänge wird ein der jeweiligen
Platinenlänge angepaßter Anschlag 103 eingesetzt. Ein diesem Anschlag 103 zugeordnetes
Zwischenstück 106 in der Kurbel 16 sorgt für die richtige Kurbellänge und damit den
entsprechenden Ausschlag des Doppelhebels 14. Letzterer ist mit dem Schieber 13 über
eine zwischengeschaltete Doppelfeder 107 verbunden, um in den Totpunkten nach dem
Anschlagen des Anschlags 103 an der Aussparung 104 nachgeben zu können, so daß eine
definierte Stillstandszeit des Blechbandes 10 eintritt. Eine weitere Erleichterung
beim Umstellen wird dadurch erreicht, daß die Vorschubeinrichtung 12 und die Signiereinrichtung
25 auf einer Platte 108 angeordnet sind, die durch in Langlöchern 109 gelagerte, werkzeuglos
bedienbare Schraubmittel an der Montageplatte 2 befestigt ist. Unter der Platte 108
ist eine Stützleiste 110 an der Montageplatte 2 befestigt, auf der ein dem jeweiligen
Buchsendurchmesser zugeordnetes und die Platte 108 abstützendes Zwischenstück 111
liegt. Zum Einstellen dient ein Exzenter 112, durch den die Platte 108 angehoben und
nach Auswechseln des Zwischenstücks 111 in die richtige Höhenstellung abgesenkt wird.
Hierdurch bleibt die Signiertiefe konstant und braucht nicht bei Durchmesserwechsel
neu justiert zu werden. Weiterhin ist der Biegedorn 31 an der Pinole 33 mittels einer
einfach lösbaren Einspannung 113, beispielsweise in dargestellter Weise einem Bohrfutter
oder auch einem Spannzangensystem angeschlossen. Die Pinole 33 ist durch einen Schnappverschluß
114 befestigt, nach dessen Lösen die Pinole 33 samt dem Biegedorn 31 herausgezogen
werden kann. Auch die Ober- und Unterbieger 39 und 40 der Biegestation, die zusätzlich
durch Keile 115 feinjustierbar sind, sowie die Führungsplatte 38, die Ziehmatrize
50 und die Führungsbuchse 51 sind leicht auswechselbar gelagert. Gleiches gilt auch
für die Formstempel 66 und 67 mit ihren Vor- und Fertigformwerkzeugen 69 und 70.
[0027] Es ist ersichtlich, daß die Vorrichtung zum Herstellen gewickelter und gebogener
Blechteile nach der Erfindung ein komplettes Gerät darstellt, welches zum kontrollierten
Herstellen von derartigen Blechteilen mit hoher Stückleistung geeignet ist, wobei
je nach Art der Blechteile nur der zu deren Herstellung benötigte Teil der Vorrichtung
einschaltbar ist. Darüberhinaus kann auf die jeweilige Art des Blechteils leicht und
kurzzeitig umgestellt werden. Die Vorrichtung nach der Erfindung stellt somit ein
vielseitig verwendbares Universalgerät dar, mit dem außer Gleitlagerbuchsen gewickelte
und gebogene Blechteile unterschiedlicher Art, wie z.B. Preßbuchsen, hergestellt werden
können.
1. Verfahren zum Herstellen gewickelter und gebogener Blechteile, bei dem in einem ersten
Teilverfahren ein Blechband schrittweise eingefahren wird, wobei es für den Transport
und den Stillstand jeweils festgehalten und während des Stillstands signiert, auf
Platinenlänge abgeschnitten und die Platine um einen Biegedorn zur Rohbuchse gebogen
wird, um anschließend zur Glattbuchse kalibriert zu werden, und bei dem in einem zweiten
Teilverfahren die Glattbuchse zur Bundbuchse geformt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teilverfahren zu einem einzigen, das Fertigprodukt automatisch herstellenden
Fertigungsverfahren zusammengefaßt werden,
daß in Abhängigkeit von der Ausbildung des Fertigproduktes nur der zur Fertigung zugehörige
Teil des Fertigungsverfahrens eingeschaltet und dem jeweiligen Fertigprodukt angepaßt
wird
und
daß der Fertigungsablauf überwacht und bei Abweichungen gestoppt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen des benötigten
Fertigungsverfahrens der nicht benötigte Verfahrensteil ausgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechband am
Einlauf auf korrekte Vorschublänge abgetastet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechband beim
Einlauf während des Stillstands allein durch das Signieren festgehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitwiderstand
der Rohbuchse beim Kalibrieren kontrolliert und bei Überschreitung eines maximalen
Gleitwiderstandes der Fertigungsablauf unterbrochen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stationen zum Einführen
und Signieren des Blechbandes bei Änderung des Buchsendurchmessers als Einheit gemeinsam
umgestellt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich während des Biegens der
Platine zur Rohbuchse der Biegedorn in der vorher ausgeschobenen Glattbuchse abstützt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohbuchse nach
dem Biegen unmittelbar zum Endformen transportiert wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Endformen
die Buchse in die Endformposition gedrückt wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeihnet, daß die Glattbuchse
nach dem Kalibrieren ausgestossen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Endformen die Glattbuchse
wahlweise zur Bundbuchse geformt und/oder einer Stauchkalibrierung unterworfen wird.
12. Vorrichtung zum Herstellen gewickelter und gebogener Blechteile nach dem Verfahren
gem. Anspruch 1, bestehend aus einem Glattbuchsenaggregat mit einer Einlaufeinheit
mit einer Vorschubeinheit und Halterungen zum schrittweisen Transportieren und periodischen
stationären Festhalten des Blechbandes, einer Signiereinheit, einer Biegeeinheit mit
einem Biegedorn, einem Ober- und einem Unterbieger sowie einem Trennmesser und einer
Ziehmatrize sowie bestehend aus einem Bundbuchsenaggregat mit einer Endformeinheit
zum Formen der Glattbuchse zur Bundbuchse,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Glattbuchsenaggregat (8) und das Bundbuchsenaggregat (9) zu einem einheitlichen
und durchgehend automatisch arbeitenden Fertigungsagyregat kombiniert sind,
daß in Abhängigkeit von der Ausbildung der Gleitlagerbuchse ein Teil des Fertigungsaggregats
ausschaltbar ist
und
daß überwachungseinrichtungen (91,37,57) für den Platinendurchlauf vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
(12) und die Signiereinrichtung (25) als auf einer Platte (108) gelagertes und entsprechend
dem Buchsendurchmesser senkrecht zur Fläche des Blechbandes (10) einstellbares Einlaufaggregat
(12, 25) ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
(108) des Einlaufsaggregats (12,25) auf ein auf eine rahmenfeste Stützleiste (110)
gelegtes und auf den Buchsendurchmesser abgestimmtes Zwischenstück (111) gesetzt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedorn (31) eine
Durchmesserstufe auf ein dem Innendurchmesser der Buchse angepaßten Biegedurchmesser
aufweisendes Biegestück (31'') mit einer mehrfachen Länge der Glattbuchse (52) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Endformeinheit (116)
eine Positioniereinrichtung (57) mit einem Druckstempel (59) zum bündigen Eindrücken
der Glattbuchse (52) in eine Formmatrize (53) der Endformeinheit (116) vorgeschaltet
ist.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Positioniereinrichtung
(57) und die Endformeinheit (116) durchlaufender, taktweise antreibbarer und die Formmatrizen
(53) aufnehmender Revolverteller (54) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Endformeinheit (116)
einen Preßstempel (66) mit einem Vorformwerkzeug (69) und einen Preßstempel (67) mit
einem Fertigformwerkzeug (70) aufweist und daß beide Preßstempel (66,67) an einen
gemeinsamen Antrieb (78,79, 80,82) angeschlossen sind.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedorn
(31) in einer längsverschiebbaren Pinole (33) gelagert ist und der Biegedorn (31)
und die Pinole (33) durch Schnappverschluß (114) leicht montierbar sind.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12, 14 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
des Biegedorns (31) einen doppelarmigen Schwenkhebel (34) aufweist, dessen Schwenkachse
mit einem Druckschalter (37) gekoppelt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
(12) eine kontinuierlich umlaufende Kurbel (16) und einen Schieber (13) aufweist,
die beide durch einen Schwenkhebel (14) miteinander gekoppelt sind, und daß zur Hubeinstellung
auf die Platinenlänge abgestimmte Einsätze (106,103) in der Kurbel (16) und am Schieber
(13) vorgesehen sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (13) und der
Schwenkhebel (14) durch eine Doppelfeder (107) beidseitig nachgiebig miteinander verbunden
sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberbieger (39) und
der Unterbieger (40) mittels eines Schnellwechselsystems angeschlossen und durch Keile
(115) feinjustierbar gelagert sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß am Oberbieger (39) das Trennmesser
(43) angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Vor- und Fertigformer (66,67,71,72)
der Endformeinheit (116) durch ein Schnellwechselsystem leicht lösbar angeschlossen
sind.
26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmatrize
(53) axial verschiebbar im Revolverteller (54) gelagert ist.
27. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 25, dadurch gekennzeichnet, daß Vor- und Fertigformer
(66,67,71,72) der Endformeinheit (116) zum Stauchkalibrieren ausgebildet sind und
einen die Glatt- oder Bundbuchse (52, 52'') durchdringenden Innenstempel (118) aufweisen.
28. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß im Gegenhalter
(71,72) eine eine kugelabschnittsartige Ausnehmung (121) aufweisendes und im Gegenhalter
(71,72) axial verschiebbar und antreibbar gelagertes Formwekzeug (120) angeordnet
ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß mittig in der Ausnehmung
(121) ein in die Mündung der Buchse (52,52'') einführbarer Bolzen (122) vorgesehen
ist.