[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abschirmen der Oberflächen von
Druckformen, wie sie beispielsweise auf die Druckformzylinder von Offset-Rotationsdruckmaschinen
aufgebracht werden, sei es von Hand oder mittels automatischer Druckformwechseleinrichtungen.
[0002] EP 0 678 383 B1 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Wechsel von Druckformen an
Rotationsdruckmaschinen. Druckformzylinder umfassen einen Kanal, der die beiden Enden
einer Druckform aufnimmt, wobei die Oberfläche der Druckformen um den Druckformzylinder
herum gewunden ist, und wobei eine noch auf dem Druckformzylinder befindliche Druckform
von Spanneinrichtungen freigegeben und in eine diese aufnehmende Einrichtung transportierbar
ist sowie mit einer Einrichtung zur Zufuhr einer neuen Druckform zu dem Druckformzylinder.
Ein Bereich der zuzuführenden Druckform wird durch schwenkbare Haltemittel zeitweilig
fixiert und derart elastisch verformt, daß ein Ende der neuen Druckform zum selbsttätigen
Einführen in den Kanal an die Mantelfläche des Druckformzylinders angestellt ist.
Die druckende Fläche der Druckform rollt bei dieser Lösung direkt auf einer Vielzahl
von frei drehbaren Rollen ab, welche durch die Druckformoberfläche durch Reibung in
Drehung versetzt werden. Dies bewirkt einen gewissen Reibungsgrad zwischen der druckenden
Oberfläche der Druckform und den äußeren Umfangsflächen der frei drehbaren Rolle.
Da die druckende Oberfläche der Druckform sehr empfindlich ist, kann dies zu Beschädigungen
der Druckform führen.
[0003] EP 0 734 859 A1 bezieht sich auf eine Einrichtung zum Wechseln von Druckformen. Eine
schwenkbare Druckformladeeinheit umfaßt sowohl ein Druckformzuführ- als auch ein Druckformentfernungsfach.
Die Druckformladeeinrichtung ist sowohl in einer Arbeitsposition an den Kanal eines
Druckformzylinders mit Klemmeinrichtungen als auch in eine Ladeposition schwenkbar,
in der die Druckformladeeinheit aus der Arbeitsposition zurückgezogen ist. Die in
eine vertikale Ladeposition schwenkbare Druckformladeeinheit ist an ein Halteelement
anschwenkbar, an welchem ein Einlaufbereich für eine vom Druckformzylinder abzunehmende
Druckform und Fördereinrichtungen für eine auf dem Druckformzylinder aufzubringende
Druckform vorgesehen sind.
[0004] Bei dieser Lösung aus dem Stand der Technik gleitet die druckende Oberfläche der
Druckform direkt auf einer Anzahl stationär montierter Führungen. Auch bei dieser
Lösung kann eine Beschädigung der empfindlichen druckenden Oberflächen der Druckformen
nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
[0005] Es wurde bereits versucht, die extrem empfindlichen Oberflächen von Druckformen mit
einer Oberflächenbeschichtung zu versehen, aber es traten immer wieder Probleme mit
adhäsiven Partikeln dieser Beschichtung auf, die sich in den Führungselementen für
die Platten ablagerten und eine einwandfreie Führung der Platten beeinträchtigten.
[0006] Angesichts des aufgezeigten Standes der Technik sowie der aufgezeigten technischen
Probleme lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die druckenden Oberflächen von Druckformen
mit einer Abschirmung zu versehen, die sich rückstandsfrei von diesen wieder entfernen
läßt.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Die Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung geht mit einer Vielzahl von Vorteilen
einher. Mittels der erfindungsgemäßen Abschirmung des druckenden Bereiches der Druckform
wird die Beschädigung oder Verschmutzung des druckenden Bereiches bei den für das
Drucken unerläßlichen Vorbereitungsarbeiten wirksam ausgeschlossen. Selbst auf automatischen
Zuführ- oder Wechselvorrichtungen verbliebenen Farbrückstände vermögen den druckenden
Bereich der Druckformen nicht zu beeinträchtigen. Ein Verkratzen des druckenden Bereiches
ist nunmehr auch nicht mehr zu befürchten, da die empfindlichen, bereits vorbehandelten
Bereiche der Druckform durch die Abschirmung vollständig abgedeckt sind. Die nur an
den gerade nicht vorbehandelten Bereichen der Druckform anhaftende Abschirmung wird
erst beim Aufziehen der Druckform von dieser entfernt, so daß die Druckform über die
längstmögliche Zeitdauer gegen äußere Einflüsse geschützt bleibt.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens, ist
die Abschirmung mit einer an der Druckform anhaftenden Beschichtung versehen. Diese
Beschichtung ist an dem Bereich der Abschirmung angebracht, der außerhalb des druckenden
Bereiches der Druckform liegt. Die Abschirmung kann in bevorzugter Ausgestaltung als
Folie ausgebildet sein. Die Abschirmung kann auch bandförmig als endlos umlaufendes
Teil ausgeführt sein, sie kann auch die Druckform vollständig umwickelnd ausgeführt
sein.
[0010] Die bereits mit der Abschirmung versehene Druckform kann in vorteilhafter Weise an
einem Magazineinsatz für Druckformwechseleinrichtungen aufgenommen und montiert werden.
So können Beschädigungen des druckenden Bereiches durch die in den Druckformwechseleinrichtung
aufgenommenen stationären Führungen oder durch die dort vorgesehenen rotierenden Führungskörper
für die Druckform wirksam ausgeschlossen werden. Der Magazineinsatz selbst oder die
Druckformwechseleinrichtungen können mit Einhängvorrichtungen für den Bereich der
Abschirmung versehen sein, der die Länge des abzuschirmenden druckenden Bereiches
der Druckform übersteigt. Neben Einhängvorrichtungen kann am Magazineinsatz der Druckformwechseleinrichtung
auch eine angetriebene Wickelwelle aufgenommen sein, welche während des Aufziehens
der Druckform auf den Mantel des Druckformzylinders die Abschirmung von der Druckform
abzieht und somit eine betriebsbereite Montage der Druckform auf dem Umfang des Zylinders
ermöglicht. Die Haftung der Abschirmung an der Druckform ist gerade so bemessen, daß
einerseits ein wirksamer Schutz des druckenden Bereiches gewährleistet ist, andererseits
die Abschirmung rückstandsfrei vom druckenden Bereich abzuziehen ist. Das Kriterium
des rückstandsfreien Ablösens der Abschirmung vom druckenden Bereich der Druckform
ist insofern bedeutsam, als eventuell verbleibende Rückstände die Einfärbung der Druckform
erheblich beeinträchtigen können, was das Hochfahren der Rotationsdruckmaschinen auf
Produktionsgeschwindigkeit durch erforderliches Nacharbeiten erheblich verzögern kann.
[0011] Die erfindungsgemäße Druckform kann insbesondere in automatischen Plattenwechselvorrichtungen
eingesetzt werden, die den Druckwerken der Rotationsdruckmaschine zugeordnet sind,
gleich ob bogen- oder bahnverarbeitende Rotationsdruckmaschinen.
[0012] Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachstehend näher erläutert.
[0013] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Druckform, die mit einer überhängenden Abschirmung versehen ist,
- Fig. 2
- eine Druckform, deren überhängender Bereich an einem Magazineinsatz zum Einbau in
einer automatische Druckformwechseleinrichtung einsetzbar ist,
- Fig. 3
- das Aufziehen der Druckform auf einen Druckformzylinder unter Entfernung der Abschirmung,
- Fig. 4
- die von der Druckform abgelöste Abschirmung,
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsvariante einer Abschirmung, welche die Druckform einhüllt,
- Fig. 6
- eine endlose auf einem Magazineinsatz umlaufende Abschirmung,
- Fig. 7
- den Aufziehvorgang einer Druckform auf den Mantel des Zylinder,
- Fig. 8
- eine fertig aufgezogene Druckform,
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform einer Abschirmung,
- Fig. 10
- einen Magazineinsatz mit angetriebener Aufwickelwelle für die Abschirmung,
- Fig. 11
- den Aufziehvorgang unter Ablösung der Abschirmung gemäß Fig. 10, und
- Fig. 12
- die auf den Druckformzylinder aufgezogene Druckform sowie die vollständig aufgewickelte
Abschirmung.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Druckform, die mit einer überhängenden Abschirmung versehen ist.
[0015] Die Druckform 1 verfügt über eine Vorderkante 3 und eine Hinterkante 2, die beide
in einem an einem Druckformzylinder 11 vorgesehenen Spannkanal 12 eingehangen werden
können und mittels dort vorgesehener Klemm- und Spanneinrichtungen auf den Umfang
des Druckformzylinders 11 gespannt werden. Die Druckform 1 ist mit einem druckenden
Bereich 8 versehen, der soweit vorbehandelt ist, daß nach dem Aufspannen der Druckform
und dem Einfärben gedruckt werden kann. Der druckende Bereich ist von einer Abschirmung
4 bedeckt, die an ihrem Haftbereich 5 an der Druckform 1 anhaltet und zwar außerhalb
des bereits vorbehandelten druckenden Bereiches 8. Im Haftbereich 5 kann beispielsweise
eine Beschichtung an der Abschirmung 4 aufgebracht sein, die ein Anhaften der Abschirmung
4 an der Druckform 1 ermöglicht, andererseits von dieser wieder rückstandsfrei abgelöst
werden kann. Die Abschirmung 4 kann in vorteilhafter Weise als eine dünne Folie ausgebildet
sein. Im Überhangbereich 7 der Abschirmung 4 können beispielsweise Öffnungen 6 vorgesehen
sein, mit denen die Abschirmung 4 an einem Magazineinsatz 10 befestigt werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Druckform mit einer Abschirmung, deren überhängender Bereich an
einem Magazineinsatz eingehangen ist.
[0016] Zum Einhängen des Überhangbereiches 7 der Abschirmung 4 sind an dem Magazineinsatz
10 zwei Fanghaken 9 aufgenommen. An diesen Fanghaken 9 kann der Überhangbereich 7
mittels seiner Öffnungen 6 befestigt werden. Danach kann der Einsatz 10 in eine automatische
Plattenwechseleinrichtung oder ähnliches aufgenommen werden.
[0017] Fig. 3 zeigt das Aufziehen einer Druckform auf einen Druckformzylinder und die Entfernung
der Abschirmung.
[0018] Die Druckform 1 ist mit der Vorderkante 3 im Spannkanal 12 eines Druckformzylinders
11 eingelassen, während sich der Druckformzylinder 11 während des Aufziehvorgangs
in Rotationsrichtung 14 dreht. Während des Aufziehens der Druckform 1 bewegt sich
diese in Aufziehrichtung 15 auf den Umfang des Druckformzylinders 11. In dem Maße,
wie sich die aufzuziehende Druckform 1 auf die Umfangsfläche des Druckformzylinders
11 anschmiegt, wird die Abschirmung 4 von der Druckform 1 abgelöst und der druckende
Bereich 8 der Druckform 1 somit sukzessive freigelegt. So ist der druckende Bereich
8 der Druckform 1 bis unmittelbar vor deren Aufziehen auf den Umfang des Druckformzylinders
11 durch die Abschirmung 4 wirksam geschützt. Der an den Fanghaken 9 aufgehängte Überhangbereich
7 der Abschirmung 4 bleibt während des Aufziehens der Druckform 1 und des allmählichen
Ablösens der Abschirmung 4 an den Fanghaken 9 hängen, der Haftbereich 5 löst sich
rückstandsfrei vom druckenden Bereich 8 ab.
[0019] Das Abziehen des Haftbereiches 5 von der Druckform 1 erfolgt sukzessive während des
Aufziehens der Druckform auf den Druckformzylinder 11. Die Haftkraft der adhäsiven
Bereiche der Abschirmung 4 ist gerade so bemessen, daß einerseits ein wirksamer Schutz
des druckenden Bereiches 8 gegen äußere Einflüsse besteht, andererseits die Haftung
so bemessen ist, daß die Abschirmung 4 vollständig und rückstandsfrei von der Oberfläche
der Druckform 1 ablösbar ist.
[0020] Im in Fig. 4 gezeigten Zustand ist die Abschirmung 4 vollständig von der Druckform
1 abgetrennt.
[0021] Die Druckform 1, die im aufgespannten Zustand 16 die Umfangsfläche des Druckformzylinders
11 vollständig umgibt, ist nunmehr für das Drucken vorbereitet. Die Abschirmung 4
ist vollständig von der Umfangsfläche 13 entfernt, der Einfärbevorgang und das Drucken
können beginnen. Am Magazineinsatz 10 ist die Abschirmung 4 befestigt, die zuvor gemäß
Fig. 3 beim Aufziehen der Druckform 1 auf den Druckformzylinder 11 von der Oberfläche
des druckenden Bereiches 8 abgelöst wurde. Sie hängt, von den Fanghaken 9 aufgenommen,
vom Magazineinsatz 10 herab und kann von der hier nicht näher dargestellten Druckformwechseleinrichtung
umschlossen sein.
[0022] In den Figuren 5 - 9 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung
beschrieben.
[0023] Fig. 5 zeigt beispielhaft eine Druckform 1, die in einer Abschirmung 4eingewickelt
ist. Die Abschirmung 4 hat eine die Vorderkante 3 und die Hinterkante 2 der Druckform
1 über umschließende Bereiche, welche aufeinandergelegt aneinanderhaften.
[0024] Fig. 6 zeigt eine endlose, auf eine einem Magazineinsatz umlaufende Abschirmung.
[0025] In Fig. 6 umfaßt ein Einsatz 10 einen Längsträger 18, an dessen oberen und unteren
Enden jeweils eine Walze 19 bzw. 20 drehbar aufgenommen ist. Die Walzen 19 und 20
sind jeweils mit Zapfen 21, 22 in den Längsträger 18 gelagert. Um die Oberflächen
der Walzen 19, 20 läuft die endlose Abschirmung 4 um, die an ihrem Endbereich im Verbindungsbereich
17 aneinanderhaftet. Die an der endlosen Abschirmung 4 aufgenommene Druckform 1 liegt
mit ihrem druckenden Bereich 8 mittels der endlosen Abschirmung 4 am Magazineinsatz
10 an, ohne diesen zu berühren. In der Darstellung gemäß Fig. 7 ist der Aufziehvorgang
der Druckform 1 auf den Mantel des Druckformzylinders 11 dargestellt. Die Druckform
1 ist mit ihrer Vorderkante 3 im Spannkanal 12 des Druckformzylinders 11 aufgenommen
und wird während dieser sich langsam in Rotationsrichtung 14 bewegt, auf dem Umfang
des Zylinders 11 aufgezogen. Die Aufziehrichtung der Druckform 1 auf den Mantel des
Druckformzylinders 11 ist mit Bezugszeichen 23 bezeichnet; während des Aufziehens
der Druckform 11 läuft die endlose Abschirmung 4 kontinuierlich um die Walzen 19,
20 um und löst dabei den den druckenden Bereich 8 der Druckform 1 abschirmenden Bereich
der Abschirmung 4 langsam von dieser ab. Verglichen mit der Ausgangslage des Verbindungsbereiches
17 der Enden der Abschirmung 4 gemäß Fig. 6, hat sich der Verbindungsbereich 17 der
Abschirmung 4 nach oben bewegt, dementsprechend ist die Druckform 1 auch schon weiter
auf den Umfang des Druckformzylinders 11 aufgelaufen. Bei der Abwärtsbewegung der
Druckform gemäß Bezugszeichen 23 auf die Umfangsfläche des Druckformzylinders 11 hin,
tritt keine Relativbewegung zwischen der sich ablösenden Abschirmung 4 und der Oberfläche
der Druckform 1 auf. Die Ablösebewegung ist hier senkrecht zur Oberfläche der Druckform
1 gerichtet, und erfordert nur einen geringen Kraftaufwand. Die Beschädigung der Oberfläche
der Druckform 1 durch eine solcher Art erfolgende Ablösebewegung ist nahezu ausgeschlossen.
In vorteilhafter Weise kann die Druckform 1, deren druckender Bereich 8 mit einer
Abschirmung 4 versehen ist, derart am Magazineinsatz 10 befestigt werden, daß die
überhängenden Bereiche um die beiden Walzen 19 bzw. 20 geschlagen werden, danach werden
die Enden der Abschirmung 4 aufeinandergelegt und bilden den Verbindungsbereich 17
wie in den Figuren 6 und 7 bereits dargestellt.
[0026] In Fig. 8 ist eine vollständig auf die Zylindermantelfläche aufgewickelte Druckform
wiedergegeben.
[0027] Die Druckform 1 ist nunmehr vollständig von der endlosen Abschirmung 4 getrennt,
die um die beiden Walzen 19 bzw. 20 des Einsatzes 10 umläuft. Die Abschirmung 4 kann
gegebenenfalls wiederverwendet werden, indem die Enden im Verbindungsbereich 17 getrennt
werden und dann ein druckender Bereich einer Druckform 1 abgedeckt und gegen äußere
Einwirkung geschützt werden kann. Wichtig ist, daß die Abschirmung 4 so früh wie möglich
nach der für das Drucken notwendigen Behandlung des druckenden Bereiches 8 auf dem
jeweils druckenden Bereich 8 der Druckform 1 aufgebracht wird.
[0028] Fig. 9 zeigt eine Druckform wie bereits in Fig. 1 dargestellt, mit einer nach unten
überhängenden Abschirmung.
[0029] Auch hier ist der druckende Bereich 8 von einer Abschirmung 4 bedeckt, die mit einem
Haftbereich 5 an der Oberfläche der Druckform 1 außerhalb des druckenden Bereiches
8 anhaftet. In bereits dargestellter Weise verfügt die Druckform 1 über eine Vorderkante
3 und eine Hinterkante 2.
[0030] In Fig. 10 ist eine mit einer Abschirmfolie 4 versehene Druckform 1 an einem Magazineinsatz
24 einer Druckformwechseleinrichtung aufgenommen.
[0031] Der Überhangbereich 7 der Abschirmfolie 4 kann vom Bediener über eine angetriebene
Wickelwalze 26 gelegt werden. Diese ist mittels eines Antriebes 25 angetrieben, beispielsweise
mittels eines Elektromotors. Nachdem das hintere Ende der Abschirmung 4 um die Walze
26 gewickelt ist, kann entsprechend des Vorschubes beim Aufziehen der Druckform 1
auf den Druckformzylinder 11 die Abschirmung 4 auf die angetriebene Wickelwalze 26
aufgenommen werden. Zur Vermeidung von Beschädigungen der Oberfläche der Abschirmung
4 wird diese um eine Umlenkwalze 27 geführt, die am unteren Ende des Magazines 24
vorgesehen ist.
[0032] Fig. 11 zeigt das Ablösen der Abschirmung 4 von der Druckform 1, die auf den Druckformzylinder
11 aufgebracht wird.
[0033] Der Vorschub der Druckform 1 in Aufziehrichtung 15 erfolgt durch Drehung des Druckformzylinders
11 in Rotationsrichtung 14. Die Druckform 1 wird also über die in den Spannkanal 12
eingehängte Druckformvorderkante 3 auf dessen Umfang gezogen. Gleichzeitig wird die
Abschirmung 4 kontinuierlich auf die Wickelwalze 26 aufgewickelt. Die Aufwickelgeschwindigkeit
des Antriebes 25 ist mit der Aufziehgeschwindigkeit der Druckform 1 auf den Druckformzylinder
11 synchronisiert, so daß es nicht zu Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen der Oberfläche
der Druckform 1 und der Abschirmung 4 kommt. Die Abschirmung 4 wird kontinuierlich
gemäß des Vorschubes der Druckform 1 von dieser abgelöst und zwar nicht durch ein
seitlich erfolgendes Abziehen, sondern durch ein Ablösen der Abschirmfolie 4 senkrecht
zur Oberfläche der Druckform 1. Die Aufrollbewegung der abgelösten Abschirmfolie 4
erfolgt in Richtung des Pfeiles gemäß Fig. 11 an der angetriebenen Wickelwalze 26.
[0034] Fig. 12 schließlich zeigt eine auf dem Druckformzylinder aufgezogenen Druckform,
sowie die vollständig aufgewickelte Abschirmfolie.
[0035] Anstelle einer aufgewickelten Abschirmfolie 4 auf der angetriebenen Wickelwalze 26
können dort auch mehrere Abschirmfolien von mehreren verschiedenen Aufziehvorgängen
von Druckformen stammend aufgenommen sein, die dann als Ganzes von dem Magazineinsatz
24 aufgenommenen Welle wieder entfernt werden können. Die Umlenkwalze 27 unten am
Magazineinsatz 24 dient zur schonenden Umlenkung der Abschirmfolie 4 auf die angetriebene
Wickelwelle 26. Ferner dient die Walze 27 dazu, die Ablösungsrichtung so zu beeinflussen,
daß diese senkrecht zur Oberfläche der Druckform 1 gerichtet ist.
[0036] Auch ist in Fig. 12 gezeigt, daß die Druckform 1 in aufgespanntem Zustand den Druckformzylinder
11 vollständig umgibt, wobei Vorder- und Hinterkante derselben im Spannkanal 12 des
Druckformzylinders 11 aufgenommen sind.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Druckplatte
- 2
- Hinterkante
- 3
- Vorderkante
- 4
- Abschirmung
- 5
- Haftbereich
- 6
- Öffnung
- 7
- Überhangbereich
- 8
- druckender Bereich
- 9
- Fanghaken
- 10
- Magazineinsatz
- 11
- Druckformzylinder
- 12
- Spannkanal
- 13
- Umfangsfläche
- 14
- Rotationsachse
- 15
- Aufzugsrichtung
- 16
- aufgespannter Zustand
- 17
- Verbindungsbereich
- 18
- Träger
- 19
- Walze
- 20
- Walze
- 21
- Zapfen
- 22
- Zapfen
- 23
- Bewegungsrichtung Abschirmung
- 24
- Magazineinsatz
- 25
- Antrieb
- 26
- angetriebene Wickelwelle
- 27
- Umlenkwalze
1. Druckform zum Aufbringen auf einen Zylinder einer Rotationsdruckmaschine, wobei die
Endbereiche der Druckform in Spanneinrichtungen an einem Zylinder aufgenommen werden
und die Druckform eine für den Druck vorbereitete Oberfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein druckender Bereich (8) der Druckform (1) von einer abziehbaren Abschirmung
(4) bedeckt ist, die beim Aufziehen der Druckform (1) auf einen Druckformzylinder
(11) von der Druckform (1) entfernbar ist.
2. Druckform gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (4) mit einer
an der Druckform (1) anhaftenden Beschichtung versehen ist.
3. Druckform gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung in einem
den druckenden Bereich (8) umgebenden Haftbereich (5) an der Oberfläche der Druckform
(1) anhaftet.
4. Druckform gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (4) eine endliche
Folie ist.
5. Druckform gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (4) an ihren
gegenüberliegenden Enden mit einer anhaftenden Beschichtung versehen ist.
6. Druckform gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (4) die Druckform
(1) vollständig umgibt und zwischen den Enden einen Verbindungsbereich (17) bildet.
7. Druckform gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform (1) samt Abschirmung
(4) an einem Magazineinsatz (10) für Druckformwechselsysteme aufgenommen ist.
8. Druckform gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überhangbereich (7) der
Abschirmung (4) am Magazineinsatz (10, 24) aufgenommen wird.
9. Druckform gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Magazineinsatz (10) mit
Einhängvorrichtungen (6) für den Überhangbereich (7) der Abschirmung (4) versehen
ist.
10. Druckform gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Magazineinsatz (24) mit
einer Aufwickeleinrichtung (25, 26) für den Überhangbereich (7) der Abschirmung (4)
versehen ist.
11. Druckform gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Aufziehens der
Druckform (1) auf den Umfang des Plattenzylinders (11) die Abschirmung (4) vom druckenden
Bereich (8) der Druckform (1) abgezogen wird.
12. Druckform gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abschirmung (4)
während des Aufziehens der Druckform (1) in Aufzugsrichtung (15) an ihrem Haftbereich
(5) von der Druckform (1) löst.
13. Druckform gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (4) während
des Aufziehens der Druckform (1) in Aufzugsrichtung (15) von einer am Magazineinsatz
aufgenommenen Wickelwelle (26) aufgewickelt wird.
14. Druckform gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine an ihren Enden einen
Verbindungsbereich (17) bildende Abschirmung (14) von einem Magazinein-satz (10) aufgenommen
ist und die Druckform (1) beim Aufziehen auf den Druckformzylinder (11) von dieser
abgeschält wird.
15. Druckform gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die an ihren Enden einen
Verbindungsbereich (17) bildende Abschirmung (4) um Umlenkkörper (19, 20) des Magazineinsatzes
(24) umläuft.
16. Druckformwechseleinrichtung zum Austausch von Druckformen an einem Zylinder von Rotationsdruckmaschinen,
wobei die Endbereiche der Druckform in Spann- einrichtungen des Zylinders aufgenommen
werden und die Druckform eine für den Druck vorbereitete Oberfläche aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein druckender Bereich (8) der Druckform (1) von einer abziehbaren
Abschirmung (4) bedeckt ist, der beim Aufziehen der Druckform (1) auf einen Druckformzylinder
(11) von der Druckform (1) entfernbar ist.
17. Druckwerk mit einer Druckformwechseleinrichtung zum Austausch von Druckformen an einem
Zylinder von Rotationsdruckmaschinen, wobei die Endbereiche der Druckform in Spanneinrichtungen
des Zylinders aufgenommen werden und die Druckform eine für den Druck vorbereitete
Oberfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein druckender Bereich der Druckform
(1) von einer abziehbaren Abschirmung (4) bedeckt ist, der beim Aufziehen der Druckplatte
(1) auf einen Druckformzylinder (11) von der Druckform (1) entfernbar ist.