[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine, insbesondere für die Fertigung von
Zigarettenpackungen, mit wenigstens einem Leimdüsen aufweisenden Leimaggregat zum
Aufbringen von Leim auf Zuschnitte der Packungen.
[0002] In allen Bereichen der Verpackungstechnik wird zum Verbinden von Faltlappen Leim
verwendet. Dies gilt insbesondere auch für die Fertigung von Zigarettenpackungen.
Zunehmend werden Leimaggregate mit Leimdüsen zum Aufbringen von Leim(-punkten) verwendet.
Ein Beispiel für das Aufbringen von Leim auf Zuschnitte von Weichbecherpackungen offenbart
EP 835 810. Derartige Leimaggregate mit Leimdüsen können aber auch in anderen, benachbarten
technischen Bereichen zum Einsatz kommen, zum Beispiel bei der Fertigung der Zigaretten.
[0003] Ein Problem ist die fehlerfreie Betriebsbereitschaft der Leimdüsen über einen längeren
Zeitraum. Die Ursachen liegen vor allem in den Eigenschaften des Leims, der verhältnismäßig
kurzfristig aushärtet. Dies führt vor allem bei Betriebsunterbrechungen zu unerwünschten
Verschlüssen der Leimdüsen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuverlässige Arbeitsweise von Leimaggregaten
mit Leimdüsen zu verbessern, nämlich einen längeren, störungsfreien Betrieb derartiger
Leimaggregate zu gewährleisten.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Leimdüse ein relativ zu dieser bewegbares elastisches
Verschluß- und Reinigungsorgan zugeordnet, insbesondere eine drehbare Walze, Scheibe
oder dergleichen aus elastischem Werkstoff.
[0006] Das Verschluss- und Reinigungsorgan hat eine Doppelfunktion zu erfüllen. Während
einer Betriebsunterbrechung wird zum einen durch die Reinigungsbewegung, nämlich insbesondere
durch eine rotierende Drehung, die Leimdüse gereinigt. Zum anderen wirkt das Organ
als dichtendes Verschlussmittel der Düsenmündung, so dass bei erneuter Betriebsaufnahme
die Leimdüse unmittelbar funktionsfähig ist.
[0007] Dem Verschluss- und Reinigungsorgan ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
ein Vorrat an Lösungsmittel für Leim, insbesondere Wasser, zugeordnet, wobei das Verschluss-
und Reinigungsorgan aufgrund der Bewegung in das Lösungsmittel eintaucht und dieses
(ständig) der Leimdüse zur Beseitigung von ausgehärtetem Leim zuführt.
[0008] Die Reinigung der Leimdüse und deren Verschluss erfolgen vorzugsweise in einer von
der Arbeitsstellung der Leimdüse entfernt liegenden Wartungs- oder Reinigungsposition.
Ein Reinigungsaggregat ist entsprechend positioniert und die Leimdüse bzw. das Leimaggregat
bewegbar gelagert.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausgestaltung des Leimaggregats
bzw. des Reinigungsaggregats und auf dessen Positionierung.
[0010] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand von in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Teilbereich einer Verpackungsmaschine in stark vereinfachter Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Einzelheit der Verpackungsmaschine, nämlich ein Leimaggregat, in Seitenansicht,
bei vergrößertem Maßstab,
- Fig. 3
- die Einzelheit gemäß Fig. 2 bei veränderter Stellung des Leimaggregats,
- Fig. 4
- die Einzelheit gemäß Fig. 2 und Fig. 3 bei nochmals veränderter Stellung des Leimaggregats,
- Fig. 5
- das Leimaggregat gemäß Fig. 2 bis Fig. 4 in einer Queransicht, teilweise geschnitten,
- Fig. 6
- ein Leimaggregat für einen anderen Anwendungsfall in Seitenansicht, teilweise im Vertikalschnitt,
- Fig. 7
- das Leimaggregat gemäß Fig. 6 in einer veränderten Betriebsstellung,
- Fig. 8
- das Leimaggregat gemäß Fig. 6 und Fig. 7 in Reinigungsstellung,
- Fig. 9
- das Leimaggregat gemäß Fig. 6 bis 8 in einer Queransicht, teilweise geschnitten, und
zwar in Reinigungsposition,
- Fig. 10
- ein Teilbereich eines Wartungsaggregats für Leimdüsen in Draufsicht bzw. im Horizontalschnitt
bei vergrößertem Maßstab,
- Fig. 11
- ein System für die Versorgung und Entsorgung des Wartungsaggregats mit Wasser und
Leimrückständen.
[0011] In den Zeichnungen ist ein vorteilhafter Anwendungsfall für die Ausgestaltung von
Leimaggregaten in der Verpackungstechnik gezeigt. Es geht um die Fertigung von (Zigaretten-)Packungen
10 des Typs Weichbecher. Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Verpackungsmaschine besteht
aus einem Faltrevolver 11 und einem nachgeordneten Trockenrevolver 12. Dem Faltrevolver
11 werden Zigarettengruppen als Inhalt der Packungen 10 durch eine Taschenkette 13
zugeführt. Aufbau und Arbeitsweise der Verpackungsmaschine ergeben sich beispielsweise
aus US 5 784 855.
[0012] Die Verpackungsmaschine weist mehrere Leimaggregate auf zum Übertragen von Leim auf
Zuschnitte der Packungen 10 bzw. auf Faltlappen. Die Leimaggregate sind jeweils mit
Leimdüsen 14, 15 ausgerüstet, durch die Leimportionen auf die Packung 10 bzw. Teile
derselben übertragen werden.
[0013] Ein erstes Leimaggregat 16 befindet sich im Bereich des Faltrevolvers 11 und ist
ortsfest am Außenumfang desselben positioniert. Das Leimaggregat 16 dient zum Aufbringen
von Leim auf bodenseitige Faltlappen der Packung 10, nämlich auf die Innenseite eines
äußeren Längslappens 17 einer Bodenwand der Packung 10. Die Abläufe beim Auftragen
des Leims auf diesen Längslappen 17 ergeben sich beispielsweise aus EP 835 810. Daraus
ist ersichtlich, dass ein Leimaggregat 16 jeweils mehrere nebeneinander liegende Leimdüsen
14 aufweist, um gleichzeitig mehrere Leimpunkte zu übertragen.
[0014] Die Leimdüse 14 (bzw. die Düseneinheit aus mehreren nebeneinander angeordneten Düsen)
ist zwischen einer Betriebsstellung (Fig. 2) und einer Wartungs- bzw. Reinigungs-
oder Stand-by-Position (Fig. 3, Fig. 4) bewegbar. Zu diesem Zweck ist die Leimdüse
14 an einem bogenförmig gestalteten Schwenkarm 18 gelagert, der um ein von der Leimdüse
14 entfernt liegendes Drehlager 19 geschwenkt werden kann, und zwar durch einen quer
gerichteten Wellenzapfen 20 (Fig. 5), der in geeigneter Weise angetrieben wird. In
der Betriebsstellung (Fig. 2) ist die Leimdüse 14 schräg gerichtet, um eine optimale
Förderrichtung für die Leimportionen beim Übertragen auf die Längslappen 17 zu gewährleisten.
[0015] Bei zeitweiliger Betriebsunterbrechung wird die Leimdüse 14 durch Betätigen des Schwenkarms
18 aus der Betriebsstellung zurückgezogen in eine Wartungs- bzw. Reinigungsstellung.
In dieser Position befindet sich die Leimdüse 14 im Bereich eines Wartungsaggregats
21. In diesem wird als erstes die Leimdüse 14 von vorhandenen Rückständen ausgehärteten
Leims gereinigt.
[0016] Darüber hinaus wird die Leimdüse 14 dichtend verschlossen bis zur erneuten Inbetriebnahme.
[0017] Zu diesem Zweck ist der Leimdüse 14 ein Verschluss- und Reinigungsorgan zugeordnet.
Dieses besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer (zylindrischen)
Rolle 22 aus elastischem Werkstoff, wie Gummi, Kunststoff oder dergleichen. Vorzugsweise
besteht die (Reinigungs- und Verschluss-)Rolle 22 aus einem elastischen Schaumstoff,
zum Beispiel Schaumgummi oder Schaumkunststoff. Besonders geeignet ist feinporiger
Polyesterschaum mit an der zylindrischen Mantelfläche der Rolle 22 offenen Poren.
[0018] Die Rolle 22 hat eine Doppelfunktion. Zum einen bewirkt sie einen dichten Verschluss
der Leimdüse 14 bzw. einer Düsenmündung durch Anlage der Leimdüse 14 am Umfang der
elastischen Rolle 22. Die Relativstellung ist dabei so gewählt, dass sich die Leimdüse
bzw. der Düsenkopf elastisch in die Rolle 22 eindrückt (Fig. 8).
[0019] Zum anderen ist die Rolle 22 Reinigungsorgan. Durch (zeitweilige) Drehung relativ
zur stehenden Leimdüse 14 wird diese im Bereich der Düsenmündung gereinigt.
[0020] Dabei kann die Rolle 22 ein Lösungsmittel, zum Beispiel Wasser, mitführen, um die
Beseitigung von ausgehärtetem Leim an der Leimdüse 14 zu verbessern. Zu diesem Zweck
taucht die (drehend angetriebene) Rolle 22 mit einem Teilbereich des Umfangs in einen
Vorrat an Lösungsmittel, zum Beispiel in ein Wasserbad 23 ein. Durch die Struktur
der Rolle 22, insbesondere durch die Ausbildung als Schaumstoff, wird Wasser ständig
mitgeführt und auf die Leimdüse 14 übertragen.
[0021] Das Wartungsaggregat 21 ermöglicht außerdem die probeweise Betätigung der Leimdüsen
14 durch Abgabe von Leimportionen in der zurückgezogenen Position. Derartige Probeportionen
an Leim werden von einem Auffangbehälter aufgenommen.
[0022] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bildet das Wartungsaggregat 21 eine Einheit,
bestehend aus zwei nebeneinander liegenden und miteinander verbundenen Behältern,
nämlich dem Auffangbehälter 24 einerseits und einem Wasserbehälter 25 andererseits.
Die Rolle 22 ist als zylindrisches Gebilde im Bereich des Wasserbehälters 25 gelagert,
und zwar mit einer schräg gerichteten Drehachse. Die Relativstellung ist so gewählt,
dass die Leimdüse 14 in der Reinigungs- bzw. Verschlussstellung unter einem rechten
Winkel zur Mantelfläche der Rolle 22 gerichtet ist.
[0023] Für den rotierenden Antrieb der Rolle 22 ist dem Wartungsaggregat 21 ein Antriebsmotor
26 zugeordnet. Dieser ist mit einer Halterung 27 verbunden, die ihrerseits an dem
Wasserbehälter 25, nämlich an einer aufrechten Wand desselben, befestigt ist. Der
Antriebsmotor 26 ist über ein Drehlager 28 mit dieser Halterung 27 verbunden und demnach
schwenkbar zur Halterung 27. Durch aufwärts gerichtete Schwenkbewegung wird der Antriebsmotor
26 aus der Betriebsstellung heraus bewegt, und zwar unter Mitnahme der Rolle 22. Diese
befindet sich dann außerhalb des Wasserbehälters 25 und kann bei Verschleiß oder Beschädigung
ausgewechselt werden. An der Halterung 27 ist ein Segment 29 angebracht mit zwei Rastlöchern
30, 31. In diese tritt ein von Hand zu betätigender Raststift 32 ein, der die Arbeitsstellung
(Fig. 5) und die Stellung der Rolle 22 außerhalb des Wasserbehälters 25 fixiert.
[0024] Die Einheit des Wartungsaggregats 21 ist (durch eine Lineareinheit 56) verschiebbar.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Leimdüse 14 in eine einzige Reinigungs-
und Wartestellung bewegbar. Um einerseits einen Probebetrieb der Leimdüse 14 durchzuführen
und andererseits die Reinigung und den Verschluss derselben zu gewährleisten, ist
das Wartungsaggregat 21 relativ zur Leimdüse 14 verschiebbar. Zu diesem Zweck ruht
das Wartungsaggregat mit Gleitführungen 33 auf Führungsstangen 34. Durch Querverschiebung
des Wartungsaggregats 21 wird die Leimdüse 14 alternativ im Bereich des Auffangbehälters
24 oder des Wasserbehälters 25 bzw. im Bereich der Rolle 22 positioniert (Fig. 3,
Fig. 4). Insgesamt ruht das Wartungsaggregat 21 auf einem Tragsockel 35, der mit dem
Maschinengestell verbunden ist.
[0025] Analog zu dem beschriebenen Leimaggregat 16 mit Wartungsaggregat 21 kann ein nicht
gezeigtes Leimaggregat zum Aufbringen von Leim auf Seitenlappen des Packungszuschnitts
(EP 835 810) ausgebildet sein.
[0026] Bei Zigarettenpackungen ist es üblich, eine Banderole 36 mit Leim anzubringen. Bei
einer Packung 10 des Typs Weichbecher erstreckt sich diese Banderole quer über eine
Stirnfläche der Packung. Seitliche Schenkel der Banderole 36 sind mit großflächiger
Vorderwand und Rückwand durch Klebung verbunden.
[0027] Es ist bekannt, Leim durch Leimdüsen 15 auf die Banderolen 36 aufzubringen (EP 0
842 856). Die Banderolen 36 werden bei der Zuführung von Leim durch einen Banderolenförderer
37 (Saugband) in vertikaler Ebene, nämlich abwärts, gefördert. Leimdüsen 15 sind unter
einem Winkel - schräg nach unten weisend - positioniert zur Übertragung von Leimpunkten
38. Es sind zwei Leimdüsen 15 nebeneinander positioniert (Fig. 9) zum Aufbringen von
zwei Reihen von Leimpunkten 38 auf jede Banderole.
[0028] Die beiden Leimdüsen 15 sind Teil eines Leimaggregats 39 im Bereich des Trockenrevolvers
12 (Fig. 1). Das Leimaggregat 39 ist ortsfest benachbart zum Trockenrevolver 12 positioniert.
[0029] Die (zwei) Leimdüsen 15 sind nebeneinander liegend in bzw. an einem Träger 40 positioniert.
Der Träger 40 weist eine (oder zwei) Vertiefungen 41 auf, in der die Leimdüsen 15
liegen. Zur freien Seite ist die Vertiefung 41 mit einer Abdeckung 42 aus Blech oder
dergleichen versehen, so dass die Leimdüsen 15 in einer gekapselten Kammer liegen.
[0030] Der Träger 40 ist an einem außermittig bzw. versetzt angeordneten Drehlager 43 gehalten.
Um dieses Drehlager 43 ist der Träger 40 mit den Leimdüsen 15 aus der Betriebsstellung
gemäß Fig. 6 in eine erste Wartungsstellung gemäß Fig. 7 mit abwärts gerichteten Leimdüsen
15 und in eine Reinigungs- und Verschlussstellung gemäß Fig. 8 mit schräg gestellten
Leimdüsen 15 bewegbar. Im Bereich des Drehlagers 43 wirkt ein Antriebsaggregat 44
auf einen Drehzapfen des Drehlagers 43 in drehendem Sinne. Ein quer abstehender Arm
45 bestimmt die genaue Position der Leimdüsen 15 in der Arbeitsposition gemäß Fig.
6, und zwar durch Anlage an einem Anschlag 46. Dieser ist als Exzenter ausgebildet
und ermöglicht so durch Drehung unterschiedliche Anschlagstellungen zur Justierung
der Betriebsstellung der Düsen 15.
[0031] Ein Wartungsaggregat 47 ist abweichend von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ff.
ausgebildet. Eine Auffangwanne 48 und eine Wasserwanne 49 sind zu einer Einheit miteinander
verbunden. Das Leimaggregat 39 bzw. der Träger 40 mit den Leimdüsen 15 ist - außerhalb
der Betriebsstellung (Fig. 6) - in zwei Positionen bewegbar. In der ersten gemäß Fig.
7 oberhalb der Auffangwanne 48 können probeweise Leimportionen abgegeben werden, die
von der Auffangwanne 48 aufgenommen werden. In einer Schrägstellung gemäß Fig. 8 erhalten
die Leimdüsen 15 Anlage an der Mantelfläche einer Rolle 50 aus elastischem Werkstoff,
insbesondere elastischem Schaumstoff. Die Rolle 50 befindet sich außerhalb bzw. oberhalb
der Wasserwanne 49. Eine gesonderte Übertragungsrolle 51 taucht in das Wasser der
Wasserwanne 49 ein und überträgt infolge Drehung Wasser auf die Rolle 50 bzw. deren
Mantelfläche. Die Übertragungsrolle 51 ist mit Achsenden 52 in einer oben offenen
Ausnehmung 53 in einander gegenüber liegenden, aufrechten Wänden der Wasserwanne 49
gelagert, kann demnach frei nach oben entnommen werden.
[0032] Die Rolle 50 ist mit einem quer liegenden Antriebsmotor 54 verbunden. Dieser lagert
in einer ringförmigen Halterung 55 der Wasserwanne 49 bzw. neben der Wasserwanne.
Der Antriebsmotor 54 kann zusammen mit der Rolle 50 aus der Halterung 55 herausgezogen
werden zum eventuellen Auswechseln der Rolle 50.
[0033] Eine weitere Besonderheit beinhaltet die Ausgestaltung des Wartungsaggregats 47 gemäß
Fig. 6 bis Fig. 10 und das System zur Versorgung und Entsorgung desselben.
[0034] In der Auffangwanne 48 wird ständig eine Wassermenge 57 aufrecht erhalten. Diese
nimmt die in der Position gemäß Fig. 7 abgegebenen Leimportionen auf, so dass diese
nicht an Wandungen der Auffangwanne haften. Die Leimportionen werden dabei teilweise
aufgelöst, jedenfalls durch das Wasser in der Auffangwanne 48 abgefördert.
[0035] Zu diesem Zweck wird ständig oder von Zeit zu Zeit Wasser der Wassermenge 57 zugeführt,
nämlich über einen Wasserzufluss 58.
[0036] Um einen ständigen Wasserumlauf zu gewährleisten, schließt an die Auffangwanne 48
ein Abfluss 59 an, der etwa in Höhe des oberen Pegels der Wassermenge 57 positioniert
ist. An der Oberseite ist die Auffangwanne 48 mit einer Abdeckung 60 versehen, die
eine Öffnung für den Durchtritt der Leimportionen aufweist.
[0037] Auch der die Rollen 50, 51 aufweisende Teil des Wartungsaggregats 47 arbeitet mit
durchströmendem Lösungsmittel bzw. Wasser. An die Wasserwanne 49 schließt ein Zuflussrohr
61 für Lösungsmittel bzw. Wasser an. Das Zuflussrohr 61 mündet in horizontaler Richtung
in der Wasserwanne 49, und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft zur Übertragungsrolle
51. Das Zuflussrohr 61 ist mit einem Regelorgan versehen, nämlich mit einem Drossel-Rückschlagventil
62. Mit diesem kann die Zuflussmenge zur Wasserwanne 49 geregelt werden, jedoch ohne
Rückflussmöglichkeit. Das Zuflussrohr 61 kann unterhalb des Drossel-Rückschlagventils
62 als Schlauch ausgebildet sein.
[0038] Der untere, bodenseitige Bereich der Wasserwanne 49 ist konturiert. Im Bereich der
Übertragungsrolle 51 ist eine zylindrische, an die Übertragungsrolle 51 angepasste
Bodenwanne 63 gebildet. Diese bildet einen Spalt gegenüber der Übertragungsrolle 51
für das Wasserbad 23.
[0039] An die Bodenwanne 63 schließt innerhalb der Wasserwanne 49 eine Vertiefung 64 an.
In deren Bereich wird Wasser für die Entnahme aus der Wasserwanne 49 gesammelt und
über einen Auslauf 65 abgeführt.
[0040] Das Wartungsaggregat 47 ist hinsichtlich der strömenden Medien - insbesondere mit
weiteren Leimaggregaten der Verpackungsmaschine - an ein gemeinsames Umlaufsystem
gemäß Fig. 11 angeschlossen. Das gezeigte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die
Versorgung und Entsorgung der Wasserwanne 49.
[0041] Ein zentraler Vorratsbehälter 66 enthält eine ausreichende Menge an Flüssigkeit bzw.
Wasser für die Versorgung mehrerer bzw. aller Leimaggregate der Verpackungsmaschine.
Dem Vorratsbehälter 66 wird das Wasser mittels Pumpe 67 über eine Entnahmeleitung
68 entnommen. Das Wasser gelangt über einen Filter 69 zu einem Verteilungsorgan, nämlich
einem Teiler 70. An diesen schließen Förderleitungen 71 zu den einzelnen Leimaggregaten
bzw. zu den Wasserwannen 49 derselben an. Die Förderleitungen 71 gehen in das Zuflussrohr
61 über.
[0042] Der Auslauf 65 der Wasserwanne 49 ist an eine Rückflussleitung 72 angeschlossen,
die zum Vorratsbehälter 66 führt und in einem unteren Bereich in diesen mündet. Ein
erster Teil der Rückflussleitung 72 führt zu einem Sammelbehälter 73, an den auch
Rückflussleitungen 72 anderer Leimaggregate anschließen. Vom Sammelbehälter 73 führt
der gemeinsame Teil der Rückflussleitung 72 über eine Pumpe 74 und einen Filter 75
zum Vorratsbehälter 66. An dessen Boden können sich unter Umständen geringe Leimrückstände
sammeln, die in längeren Zeitabschnitten entfernt werden können.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 10
- Packung
- 11
- Faltrevolver
- 12
- Trockenrevolver
- 13
- Taschenkette
- 14
- Leimdüse
- 15
- Leimdüse
- 16
- Leimaggregat
- 17
- Längslappen
- 18
- Schwenkarm
- 19
- Drehlager
- 20
- Wellenzapfen
- 21
- Wartungsaggregat
- 22
- Rolle
- 23
- Wasserbad
- 24
- Auffangbehälter
- 25
- Wasserbehälter
- 26
- Antriebsmotor
- 27
- Halterung
- 28
- Drehlager
- 29
- Segment
- 30
- Rastloch
- 31
- Rastloch
- 32
- Raststift
- 33
- Gleitführung
- 34
- Führungsstange
- 35
- Tragsockel
- 36
- Banderole
- 37
- Banderolenförderer
- 38
- Leimpunkt
- 39
- Leimaggregat
- 40
- Träger
- 41
- Vertiefung
- 42
- Abdeckung
- 43
- Drehlager
- 44
- Antriebsaggregat
- 45
- Arm
- 46
- Anschlag
- 47
- Wartungsaggregat
- 48
- Auffangwanne
- 49
- Wasserwanne
- 50
- Rolle
- 51
- Übertragungsrolle
- 52
- Achsende
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Antriebsmotor
- 55
- Halterung
- 56
- Lineareinheit
- 57
- Wassermenge
- 58
- Wasserzufluss
- 59
- Abfluss
- 60
- Abdeckung
- 61
- Zuflussrohr
- 62
- Drossel-Rückschlagventil
- 63
- Bodenwanne
- 64
- Vertiefung
- 65
- Auslauf
- 66
- Vorratsbehälter
- 67
- Pumpe
- 68
- Entnahmeleitung
- 69
- Filter
- 70
- Teiler
- 71
- Förderleitung
- 72
- Rückflussleitung
- 73
- Sammelbehälter
- 74
- Pumpe
- 75
- Filter
1. Verpackungsmaschine, insbesondere für die Fertigung von Zigarettenpackungen (10),
mit wenigstens einem Leimdüsen (14, 15) aufweisenden Leimaggregat (16, 47) zum Aufbringen
von Leim auf Zuschnitte der Packungen (10), dadurch gekennzeichnet, dass der Leimdüse (14, 15) - bzw. den eine Düseneinheit bildenden Leimdüsen - ein
relativ zu dieser bewegbares, elastisches Verschluß- und Reinigungsorgan zugeordnet
ist, insbesondere eine drehbare Walze, Scheibe oder dergleichen aus elastischem Werkstoff,
wobei das Verschluß- und Reinigungsorgan während einer Betriebsunterbrechung der Leimdüse
(14, 15) zugestellt ist, um diese zu verschließen und/oder zu reinigen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss- und Reinigungsorgan bei der Reinigungsbewegung in ein Bad mit
Lösungsmittel für Leim eintaucht, zum Beispiel in Wasser, und dass das Lösungsmittel
durch die Reinigungsbewegung des Verschluss- und Reinigungsorgans auf die Leimdüse
(14, 15) übertragbar ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungs- und Verschlussorgan eine - zeitweilig - rotierend angetriebene
Rolle (22, 50) aus elastischem Werkstoff, insbesondere Schaumstoff, ist, wobei die
Rolle (22, 50) zur Reinigung und/oder zum Verschluss der Leimdüse (14, 15) mit einer
Umfangsfläche an dieser unter elastischer Verformung anliegt.
4. Maschine nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Leimaggregat (16, 39) ein Wartungsaggregat (21, 47) zugeordnet ist, wobei
das Wartungsaggregat (21, 47) einen Wasserbehälter (25) bzw. eine Wasserwanne (49)
aufweist, in die die Rolle (22, 50) mit einem Teilbereich eintaucht, wobei die Leimdüse
(14, 15) in der Reinigungs- bzw. Verschlussstellung an der Oberseite der Rolle (22,
50) anliegt.
5. Maschine nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wartungsaggregat (21, 47) einen Auffangbehälter (24) bzw. eine Auffangwanne
(48) aufweist, vorzugsweise in Verbindung mit dem Wasserbehälter (25) bzw. der Wasserwanne
(49), zur Aufnahme von Leimportionen aufgrund einer Erprobung der Leimdüsen (14, 15).
6. Maschine nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wartungsaggregat (21) relativ zu den Leimdüsen (14) in der Wartungsstellung
quer verschiebbar ist, derart, dass alternativ der Wasserbehälter (25) mit Rolle (22)
oder der Auffangbehälter (24) unterhalb der Leimdüse (14) positioniert ist.
7. Maschine nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimdüsen (15), vorzugsweise mit einem Träger (40) für mehrere nebeneinander
liegende Leimdüsen (15), aus der Betriebsstellung der Leimdüsen (15) durch Schwenkbewegung
heraus bewegbar sind in mehrere Wartungspositionen, insbesondere in eine (erste) Position
abwärts gerichtet oberhalb der Auffangwanne (48) und in eine zweite Stellung mit schräg
gerichteten Leimdüsen (15) unter Anlage derselben an der Rolle (50).
8. Maschine nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auffangwanne (48) für die Aufnahme von Leimportionen bei einem Probebetrieb
der Leimdüsen (14, 15) ein Lösungsmittel, insbesondere eine Wassermenge (57) aufweist,
in die die Leimportionen abgegeben werden, wobei vorzugsweise die Wassermenge (57)
durch ständigen oder taktweisen Umlauf über einen Wasserzufluss (58) und einen Abfluss
(59) an der Auffangwanne (48) erneuerbar ist unter Abführung von aufgenommenen Leimportionen.
9. Maschine nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasserbehälter (25) bzw. der Wasserwanne (49) des Wartungsaggregats (21,
47) in ständigem oder taktweisem Umlauf Wasser zuführbar und entsprechend abführbar
ist, insbesondere über ein in der Wasserwanne (49) mündendes Zuflussrohr (61) und
einen Auslauf (65) aus der Wasserwanne (49).
10. Maschine nach Anspruch 9 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserwanne (49), insbesondere mit entsprechenden Organen weiterer Leimaggregate,
an ein gemeinsames, geschlossenes Umlaufsystem für Flüssigkeit, insbesondere Wasser,
angeschlossen ist, vorzugsweise mit einem zentralen Vorratsbehälter (66), dem Flüssigkeit
bzw. Wasser über eine Entnahmeleitung (68) entnehmbar und über Filter (69) der Wasserwanne
(49) zuführbar ist, wobei der Wasserwanne (49) über den Auslauf (65) entnommenes Wasser
mittels Rückflussleitung (72) zum Vorratsbehälter (66) zurück förderbar ist.
11. Maschine nach Anspruch 2 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss- und Reinigungsorgan, insbesondere die Rolle (50), außerhalb
des Lösungsmittels bzw. des Wasserbads (23) gelagert ist und Lösungsmittel bzw. Wasser
der Rolle (50) durch ein Übertragungsorgan zuführbar ist, vorzugsweise durch eine
in das Wasserbad (23) eintauchende Übertragungsrolle (51).