[0001] Vorliegende Erfindung betrifft ein Waschmitteldosiergerät, umfassend einen Waschmittelbehälter
mit einer Abgabevorrichtung.
[0002] Die deutsche Offenlegungsschrift DE 44 21 518 A1 offenbart ein Waschmitteldosiergerät
mit einem Ventil, welches während der Dosierung von Waschmittel durchflossen wird.
Zwar dient das Ventilgehäuse der Dosierung und weist eine Einlaßöffnung und eine Abgabeöffnung
sowie einen darin beweglichen Ventilkörper auf, jedoch öffnet und schließt der Ventilkörper
Einlaß- und Abgabeöffnung stets gleichzeitig. Bei geöffnetem Ventil wird dieses von
Waschmittel kontinuierlich durchflossen, weshalb die abgegebene Menge während des
Betriebs kontrolliert werden muß. Dabei ist die Fließgeschwindigkeit darüber hinaus
abhängig von der Konsistenz des Waschmittels.
[0003] Die deutsche Offenlegungsschrift DE 32 38 205 A1 offenbart ein weiteres Waschmitteldosiergerät,
welches ebenfalls ein durchflossenes Ventil aufweist. Daher treten bei diesem Waschmitteldosiergerät
ebenfalls die oben genannten Schwierigkeiten bei der Dosierung auf.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Waschmitteldosiergerät vorzustellen,
bei dem das dosierte Volumen vorbestimmbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Waschmitteldosiergerät gemäß Anspruch 1 oder
5.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Waschmitteldosiergerät gemäß Anspruch 1 wird in der Einlaßstellung
- die immer dann vorliegt, wenn kein Waschmittel dosiert wird - ein vorbestimmtes
Volumen aus dem Waschmittelbehälter entnommen und in dem Dosierschacht zur Besserung
bereitgestellt. Damit ist die Dosierung bereits vor der Bedienung festgelegt, da das
so abgeteilte Volumen in dem Dosierschacht zur Ablaßöffnung transportiert wird. Da
der Dosierschacht in Einfüllstellung nur mit der Einfüllöffnung und in Abgabestellung
nur mit der Abgabeöffnung in Verbindung steht, wird die Absperreinrichtung nicht von
Waschmittel durchflossen. Deswegen kann die Dosierung einmalig festgelegt werden und
während der Bedienung des erfindungsgemäßen Waschmitteldosiergeräts auf eine entsprechende
Kontrolle verzichtet werden.
[0007] Teilchengrößen oder Viskositäten des verwendeten Waschmittels haben kaum Einfluß
auf die dosierte Menge, da diese vor allem die Fließgeschwindigkeit beeinflussen,
welche im allgemeinen bei der in Betracht kommenden relativ langen Füllzeit zwischen
zwei Entnahmen vernachlässigbar ist.
[0008] Im Hinblick auf die Konsistenz erheblich unterschiedlicher Waschmittel können mittels
des Waschmitteldosiergeräts gemäß Anspruch 4 auf prinzipiell gleiche Art dosiert werden,
wobei dann jeweils ein Dosierschacht für jedes Waschmittel einmalig einzustellen bzw.
anzupassen ist. Bei Bedarf ist dann lediglich der jeweilige Dosierschieber zu betätigen.
Selbstverständlich kann auch gleiches Waschmittel in mehreren, verschieden eingestellten
Dosiergeräten verwendet werden, um unterschiedliche Dosierungen des gleichen Waschmittels
zu erhalten.
[0009] Außerdem ergibt sich durch die erfindungsgemäße Konstruktion des vorliegenden Waschmitteldosiergeräts
die Möglichkeit einer vorteilhatten Ausgestaltungsform, bei welcher eine Waschmittelschublade
gemäß Anspruch 2, die bei der Bedienung den Dosierblock mitbetätigt und so Waschmittelverluste
verhindert.
[0010] Die oben genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Waschmitteldosiergerät gemäß
Anspruch 5.
[0011] Bei dem Waschmitteldosiergerät gemäß Anspruch 5 wird in Einfüllstellung - die ebenfalls
immer dann vorliegt, wenn kein Waschmittel dosiert wird - ein vorbestimmtes Volumen
aus dem Waschmittelbehälter entnommen bzw. in dem Dosierschacht zur Dosierung bereitgestellt.
Damit ist die Dosierung auch hier bereits vor der Bedienung festgelegt, da das so
abgeteilte Volumen in dem Dosierschacht, der bei dem Waschmitteldosiergerät gemäß
Anspruch 5 in einer Dosierschublade vorgesehen ist, zur Dosierung bereitgestellt wird.
Die Abgabe des dosierten Waschmittels erfolgt dann vorzugsweise direkt aus der Waschmittelschublade
per Hand. Auch hier kann die Dosierung einmalig festgelegt werden.
[0012] Weiterhin wird die oben genannte Aufgabe auch durch ein Waschmitteldosiergerät gemäß
Anspruch 12 gelöst, welches insbesondere zur Verwendung mit flüssigem Waschmittel
vorgesehen ist. Da hierbei der Einfüllvorgang beendet wird, indem ein auf vorbestimmte
Höhe angestiegener Waschmittelpegel die Einfüllrohröffnung an deren stromabwärtigen
Ende verschließt und damit der Druckausgleich des luftdicht abgeschlossenen Waschmittelbehälters
verhindert wird, ist auch hier die Dosierung vorbestimmbar. Hierbei ist es als besonders
vorteilhaft anzusehen, daß der Einfüllvorgang dadurch beendet wird, daß ein nötiger
Druckausgleich nicht mehr erfolgt, sobald die vorbestimmte Menge entnommen wurde.
Ein anderenfalls schwer zu handhabendes flüssiges Waschmittel muß daher bei der vorliegenden
Erfindung in Einfüllstellung nicht durch Ventile zurückgehalten werden.
[0013] Nachfolgend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beispielhaft anhand
von Zeichnungen erklärt. Dabei zeigen
- Fig. 1
- ein Waschmitteldosiergerät bei herausgenommenen Dosierblöcken, wobei vier Waschmitteldosiergeräte
zu einem einheitlichen Gerät zusammengesetzt sind,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Waschmitteldosiergeräts,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Waschmittelschublade,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Dosierblocks,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Dosiergehäuses,
- Fig. 6a
- eine perspektivische Ansicht eines Dosiergehäuses mit Rasteinrichtungen,
- Fig. 6b
- eine perspektivische Ansicht eines Dosierblocks mit Rasteinrichtungen,
- Fig. 6c
- eine perspektivische Ansicht eines Dosierschachteinsatzes,
- Fig. 7
- ein Waschmitteldosiergerät in einer anderen Ausführungsform bei herausgenommener Dosierschublade,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des in Fig. 7 gezeigten Waschmitteldosiergeräts,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Dosierschublade,
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf die Dosierschublade,
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform des Waschmitteldosiergeräts bei herausgenommener Dosierschublade,
- Fig. 12
- eine Seitenansicht des in Fig. 11 gezeigten Waschmitteldosiergeräts,
- Fig. 13
- eine als Ventil ausgebildete Einfülleinrichtung, wie sie in dem in Fig. 11 gezeigten
Waschmitteldosiergerät verwendet wird,
- Fig. 14
- eine Seitenansicht der Dosierschublade,
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf die Dosierschublade aus Fig. 14,
- Fig. 16
- eine Querschnittsansicht der Dosierschublade von vorne.
[0014] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Waschmitteldosiergeräts mit vier
im wesentlichen gleichen Waschmitteldosiergeräten, wobei die Dosierblöcke (siehe Fig.
4) zur genaueren Darstellung in Fig. 1 nicht dargestellt sind. Im folgenden wird eines
der vier in Fig. 1 gezeigten Waschmitteldosiergeräte beschrieben. Das erfindungsgemäße
Waschmitteldosiergerät weist ein Dosiergehäuse 8 auf, in welchem sich ein in dieser
Ausgestaltungsform quaderförmiger Dosierblock 17 in Längsrichtung bewegen kann. Wie
beispielsweise aus Fig. 2 zu erkennen ist, ist in dem Dosierblock 17 ein Dosierschacht
21 eingearbeitet, der sich in Lotrichtung erstreckt. In dem Dosiergehäuse 8 ist oberhalb
des Dosierblocks eine Einfüllöffnung 6 und eine Abgabeöffnung 7 vorgesehen, wobei
die Querschnitte dieser Öffnungen im wesentlichen mit dem des Dosierschachts übereinstimmen
und so angeordnet sind, daß - je nach Stellung des Dosierblocks - sich entweder die
Einfüllöffnung 6 oder die Abgabeöffnung 7 mit dem Dosierschacht 21 überdecken können.
Hierzu sind Einfüllöffnung und Abgabeöffnung in Bewegungsrichtung des Dosierschiebers
um mindestens die Querschnittsbreite des Dosierschachts gegeneinander versetzt. Oberhalb
der Ablaßvorrichtung, die durch das Dosiergehäuse 8 und den Dosierblock 17 gebildet
wird, ist ein Waschmittelbehälter 5 vorgesehen, der über Schrägen 27 in die Einfüllöffnung
6 mündet. Unterhalb der Ablaßvorrichtung befindet sich eine Gleitschiene 9, in welcher
eine Waschmittelschublade 13 zur Befüllung an die Abgabeöffnung 7 bewegbar ist. Die
Waschmittelschublade 13 weist zur Mitnahme des Dosierblocks 17 eine aus Druckknopf
15 und Zapfen 16 bestehende Mitnahmeeinrichtung auf. Dementsprechend weist der Dosierblock
eine Eingriffsvorrichtung, welche aus einer Bohrung 18 und einer Schräge 19 für den
Zapfen besteht, auf Weiterhin sind in dem Dosierblock 17 Rastvorrichtungen 10, 11
und 20 vorgesehen, die aus federbelasteten Kugeln 20 und Einrastbohrungen 10, 11 für
die Grundstellung und Endstellung bestehen. Nach unten ist das Dosiergerät durch einen
Kasten 12 abgeschlossen.
[0015] In Fig. 2 ist das Gerät in seiner Grundstellung, in welcher die Einfüllöffnung 6
und der Dosierschacht 21 zueinander fluchten, dargestellt. Nach Öffnen des Gerätedeckels
1, welcher durch eine Kindersicherung 2 abgeschlossen werden kann, wird Waschmittel
beliebiger Konsistenz, wie beispielsweise pulverförmiges oder flüssiges Waschmittel
in die Waschmittelkammer 5 eingefüllt. Da in der Grundstellung der Dosierschacht 21
mit der Einfüllöffnung 6 in Verbindung steht füllt sich der Dosierschacht mit Waschmittel,
welches aufgrund der Schwerkraft in diesen fließt. Selbstverständlich kann der Dosierschacht
auch mit Hilfe einer anderen, künstlich erzeugten Kraft befüllt werden. In jedem Fall
befindet sich bereits in der Grundstellung des Waschmitteldosiergeräts eine abgeteilte
Waschmittelmenge, die durch das Volumen des Dosierschachts vorbestimmt ist. Durch
die in Fig. 6 gezeigten Dosierschacht-Einsätze 24, die in den Dosierschacht 21 passen
und die eine Ausnehmung 29 aufweisen, die sich in Richtung des Dosierschachts erstreckt
und somit dessen Aufgabe übernimmt, kann das dosierte Volumen beliebig den jeweiligen
Bedürfnissen angepaßt werden. Auch kann die Ausnehmung hinsichtlich ihrer Form den
Bedürfnissen angepaßt werden, wenn beispielsweise für bestimmte Waschmittelkonsistenzen
die gezeigte quaderförmige Ausnehmung ungünstig ist. Wird nun ausgehend von der Grundstellung
der Dosierblock in Richtung der Abgabeöffnung 7 verschoben, wird mit diesem auch die
abgeteilte Waschmittelmenge verschoben, wobei die Einfüllöffnung 6 durch die der Bewegungsrichtung
entgegengesetzte Dosierschachtkante in Folge der Bewegung verschlossen wird. Nachdem
die Einfüllöffnung 7 vollständig geschlossen wurde, öffnet die Dosierschachtkante,
die bezüglich der Bewegungsrichtung vorne liegt, die Abgabeöffnung 7. An dem Dosiergehäuse
8 sind Anschläge angebracht, die verhindern, daß der Dosierblock 17 soweit verschoben
wird, daß der Dosierschacht 21 über die Abgabeöffnung 7 hinausgeschoben wird und somit
der Öffnungsquerschnitt verringert wird. Somit wird an der Abgabeöffnung 7 genau die
zuvor abgeteilte Waschmittelmenge abgegeben, da entweder die Einfüllöffnung mit dem
Dosierschacht in Verbindung steht oder die Abgabeöffnung. In keiner Stellung des Dosierblocks
wird dessen Dosierschacht 21 von Waschmittel durchflossen, wodurch eine Dosierung
während des Betriebs nötig wäre.
[0016] In der hier gezeigten Ausführungsform wird zusätzlich eine Waschmittelschublade 13
verwendet, welche zur Befühlung an die Abgabeöffnung 7 bewegbar ist. Die Waschmittelschublade
13 und der Dosierblock 17 sind hierbei so ausgestaltet, daß der Dosierblock bei der
Bewegung der Waschmittelschublade 13 gleichzeitig von der Grundstellung in die Abgabestellung
bewegt wird und umgekehrt bei der Herausnahme der Waschmittelschublade wieder in die
Grundstellung zurückbewegt wird. Um dies zu realisieren weist die Waschmittelschublade
13 einen Zapfen 16 auf, der durch einen Druckknopf 15 in seiner Axialrichtung bewegbar
ist. Der Dosierblock weist eine Schräge 19 auf; an dessen Ende sich eine Einrastbohrung
18 für den Zapfen befindet, wodurch beim Einführen der Waschmittelschublade in die
Gleitschienen 9 der Zapfen 16 an der Schräge entlang gleitet und dadurch entgegen
einer Federkraft nach unten gedrückt wird und am Ende der Schräge in der Bohrung 18
einrastet. Wird die Waschmittelschublade nun weiterbewegt, wird der Dosierblock 17
mitgenommen, wodurch die oben beschriebene Bewegung von der Grundstellung in die Abgabestellung
erfolgt. Beim Herausziehen der Waschmittelschublade erfolgt gleichzeitig die umgekehrte
Bewegung des Dosierblocks in die Grundstellung. Um die Arretierung des Zapfens 16
in der Bohrung 18 zu lösen, wird dann in der Grundstellung mit Hilfe des Druckknopfs
15 der Zapfen 16 axial nach unten bewegt, bis der Zapfen 16 die Bohrung 18 freigibt
und die Schublade herausgenommen werden kann. Um die Grund- und Abgabestellungen festzulegen,
sind an der Unterseite des Dosierblocks federbelastete Kugeln 20 vorgesehen, und in
der korrespondierenden Unterseite des Dosiergehäuses 8 entsprechende Einrastbohrungen
11 für die Grundstellung und für die Abgabestellung vorgesehen. Der Dosierblock rastet
somit in der jeweiligen Stellung ein, wodurch eine Kontrolle durch den Benutzer, ob
die gewünschte Stellung exakt vorliegt, entfallen kann. Nach der Abgabe des Waschmittels
kann die Waschmittelschublade 13 zur Befühlung der Waschmaschine oder dergleichen
verwendet werden, und anschließend in ein Aufbewahrungsfach 3 in dem Dosiergerät gelegt
werden, welches mit einer Öffnung 4 versehen ist, wodurch in der Dosierschublade verbliebene
Waschmittelreste in die Waschmittelkammer zurückgeführt werden kann. Hierdurch können
unnötige Waschmittelverluste vermieden werden und ebenso, daß möglicherweise gesundheitsschädliche
Substanzen in die Umgebung des Dosiergeräts abgegeben werden. Auch kann der Kasten
12 unterhalb des Dosiergehäuses verhindern, daß Waschmittel in der Umgebung des Dosiergeräts
verteilt wird.
[0017] Das hier beschriebene Waschmitteldosiergerät kann einzeln oder auch mehrfach aufgebaut
werden, um zum Beispiel Waschmittel verschiedener Konsistenzen in einem kompakten
Gerät aufzubewahren und zu dosieren. Auch ist es möglich, mit dem hier gezeigten Gerät
verschiedene Dosierungen des gleichen Waschmittels zu erzielen. Das gezeigte Waschmitteldosiergerät
kann als einzelnes Gerät aufgestellt werden oder auch in einer Waschmaschine oder
dergleichen eingebaut werden. Ebenfalls ist es denkbar, die Dosierung zu automatisieren,
wobei dann auf die gezeigte Waschmittelschublade 13 verzichtet werden kann. Im Falle
einer solchen automatisierten Waschmitteldosierung könnte die Abgabeöffnung 7 mit
einem Waschmittelbehälter einer Waschmaschine in Verbindung stehen. Die oben beschriebene
Dosierbewegung des Waschmittelbehälters kann dann beispielsweise mit einem Elektromotor
oder hydraulisch erfolgen.
[0018] Zusammenfassend ist die hier vorgestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Waschmitteldosiergerätes
eine Vorrichtung, welche aus einem Waschmittelbehälter über eine Abgabevorrichtung
eine vorbestimmte Waschmittelmenge abgibt, indem die Abgabevorrichtung einen Dosierschacht
aufweist, der entweder in eine Einfüllstellung oder in eine Abgabestellung positioniert
wird. Eine Kontrolle der Dosierung durch den Benutzer entfällt, da diese Abgabevorrichtung
nicht von Waschmittel durchflossen wird.
[0019] Die Figuren 7 bis 11 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Waschmitteldosiergeräts.
Dieses Waschmitteldosiergerät weist eine Einfülleinrichtung 104 auf, welche durch
eine Feder 109 so beaufschlagt wird, daß sie eine Einfüllöffnung 106 am unteren Ende
eines Waschmittelbehälters 105 überdeckt und gegen die Federkraft der Feder 109 zurückgeschoben
werden kann, so daß die Einfüllöffnung freigegeben wird. Parallel zu der Bewegungsrichtung
der Einfülleinrichtung sind in dem Gehäuse, welches den Waschmittelbehälter umfaßt,
mehrere Führungsschienen 103 mit L-förmigem Querschnitt eingearbeitet. Jeweils zwei
dieser Führungsschienen 103 können zwei Führungsleisten 110 aufnehmen, die an einer
Dosierschublade 113 an deren oberem Rand angebracht sind. Die Dosierschublade 113
weist in ihrem Inneren einen Hohlraum auf, welcher durch Abtrennungen 117, welche
herausnehmbar sind, einen oder mehrere Dosierschächte 121 bildet. Die Abtrennungen
117 können beispielsweise aus dünnen Platten bestehen, die in Führungen 118 in der
Dosierschub lade gehalten werden können und durch Versetzen in andere Führungen 118
Dosierschächte eines bestimmten Volumens bilden. Am vorderen Ende der Dosierschublade
ist ein im wesentlichen senkrecht gegen eine Feder 119 beweglicher Schieber 120 angebracht,
der in Ruheposition mit seiner Oberkante bündig mit der Oberkante der Dosierschublade
abschließt und die nach vorne offenen Dosierschächte 121 abdichtet.
[0020] Im Betrieb wird die Dosierschublade 113 mit dem Schieber 120 an ein abgewinkeltes
Ende der im Querschnitt L-förmig ausgestalteten Einfülleinrichtung 104 geführt, um
dann soweit nach oben gedrückt zu werden, daß die Führungsleisten 110 in zwei der
Führungsschienen 103 eingeführt werden können. Hierdurch wird der Schieber 120 gerade
so weit nach unten verschoben, daß das abgewinkelte Ende der Einfülleinrichtung den
durch diese Verschiebung geöffneten Bereich verschließt. Wird nun die Dosierschublade
gegen die Kraft der Feder 109 mit der Einfülleinrichtung 104 verschoben, so wird die
Einfüllöffnung 106 entsprechend der Einschubtiefe geöffnet, wodurch diese mit den
Dosierschächten 121 verbunden wird. Aufgrund der Vielzahl der vorgesehenen Führungsschienen
103 kann die Dosierschublade in vielen seitlich zueinander versetzten Positionen in
der oben beschriebenen Weise unter die Einfüllöffnung 106 geschoben werden. Durch
entsprechende Anpassung der Dosierschächte in der Dosierschublade mit Hilfe der Abtrennungen
117 oder mit Hilfe von Einsätzen 114, welche wie beispielsweise in Fig. 11 gezeigt
Teile des in der Dosierschublade 113 befindlichen Hohlraums ausfüllen können, kann
erreicht werden, daß ein bestimmter Dosierschacht 121 mit der Einfüllöffnung 106 in
Verbindung kommt und in der Einfüllstellung, welche bei vollkommen eingeschobener
Dosierschublade vorliegt, mit Waschmittel aufgefüllt wird. Wird die Dosierschublade
113 anschließend wieder aus den Führungsschienen herausgezogen, schließt sich aufgrund
der Federkraft der Feder 109 die Fülleinrichtung 104 gleichzeitig und in der Dosierschublade
befindet sich genau die Waschmittelmenge, die dem zuvor mit Hilfe der Einsätze 114
und der Abdeckungen 117 bestimmten Volumen des Dosierschachts 121 entspricht. Ebenfalls
kann der Einsatz 114 so breit gewählt werden, daß die Einfüllöffnung 106 in ihrem
effektiven Querschnitt verkleinert wird. Weiterhin können die Einsätze 114 auch als
Dichtungen verwendet werden, was insbesondere bei flüssigen Waschmitteln vorteilhaft
ist.
[0021] Unterhalb der oben beschriebenen Abgabevorrichtung befindet sich ein kastenförmiges
Gehäuseteil, welches wie bereits beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben ein Verteilen
von Waschmittelresten in die Umgebung des Dosiergeräts verhindert. Zusätzlich ist
hier eine Verschlußklappe 107 am unteren Ende dieses Gehäuseteils mit Hilfe eines
Bolzens 101 drehbar befestigt, so daß die Klappe das Gehäuseteil verschließen kann.
In der geschlossenen Stellung wird die Klappe von beidseitig angebrachten federbelasteten
Druckknöpfen in Ausnehmungen 108' gehalten. Zum Öffnen dieser Klappe, die sich bei
mehreren in einem Gerät zusammengefaßten Dosiergeräten auch über die Gesamtbreite
erstrecken kann, ist dann das Drücken beider Knöpfe zum Öffnen notwendig, was beispielsweise
als Kindersicherung dienen kann. Ebensogut können natürlich die Druckknöpfe 108 auch
mechanisch so gekoppelt werden, daß die Klappe mit einem Druckknopf geöffnet werden
kann.
[0022] Die Fig. 11 bis 16 zeigen eine bezüglich der Führungsschienen ähnliche Ausführungsform,
welche insbesondere für flüssige Waschmittel geeignet ist. Im Unterschied zu der vorher
beschriebenen Ausführungsform wird hier eine Einfülleinrichtung verwendet, die aus
einem federbeaufschlagten Ventil besteht, das im Ruhezustand den Waschmittelbehälter
205 verschließt Die hier verwendete Dosierschublade 213 weist mehrere nebeneinanderliegende
Dosierschächte 221 auf, in welche rechtwinklig abgebogene Rohre 250 unterschiedlich
weit ragen. Die Rohre 250 sind an ihrem oberen Ende derart rechtwinklig angeknickt,
daß diese Enden in Einschubrichtung der Dosierschublade 213 zeigen. Im Inneren dieser
abgeknickten Rohrenden befindet sich als Mitnahmeeinrichtung ein Stift 215, welcher
beim Einschieben der Dosierschublade das Ventil betätigt, nachdem dessen Einfüllöffnung
206 in das Innere des jeweiligen Rohres 250 eingeführt wurde und mit Hilfe der kreisförmigen
elastischen Dichtung 208 abgedichtet wird. Der Waschmittelbehälter 205 ist bei dieser
Ausführungsform luftdicht abgeschlossen.
[0023] Somit läuft bei offenem Ventil das Waschmittel über das jeweilige Rohr 215 in den
entsprechenden Dosierschacht 221, wobei über das offene untere Rohrende ein Druckausgleich
mit dem Waschmittelbehälter erfolgt. Sobald der Waschmittelspiegel in dem Dosierschacht
soweit angestiegen ist, daß das Rohrende durch diesen verschlossen wird, kann bei
geeigneter Konstruktion und Dimensionierung des Rohrquerschnitts der Druckausgleich
nicht mehr erfolgen. Bei weiterem Absinken des Waschmittelspiegels in dem Waschmittelbehälter
205 sinkt daher der Druck in dem luftdicht abgeschlossenen Waschmittelbehälter so
weit, bis dieser nicht mehr zur Abgabe von weiterem Waschmittel hinreicht. In Anbetracht
der Viskosität typischer flüssiger Waschmittel kann dieses Waschmitteldosiergerät
so konzipiert werden, daß dies beinahe unmittelbar nach Verschluß des unteren Rohrendes
durch den Waschmittelspiegel im Dosierschacht 221 eintritt. Da verschieden lange Rohrenden
an den Rohren 250 vorgesehen sind, die bei verschieden hohem Pegelstand in den Dosierschächten
221 durch den Waschmittelspiegel verschlossen werden, wird hier eine vorbestimmte
Menge dosiert.
[0024] Wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel kann hier durch Auswahl der
gewünschten Führungsschienen 203 ein vorbestimmtes Dosiervolumen ausgewählt werden,
da die nebeneinander angeordneten Rohrenden der Rohre 250 in Abhängigkeit von den
gewählten Führungsschienen mit dem Ventil in Verbindung gebracht werden. Die Volumina
der Dosierschächte kann dabei zusätzlich beispielsweise durch ihre Form, aber auch
durch Versetzen der Abtrennungen zwischen ihnen vorbestimmt werden.
[0025] Die Dosierungsmenge kann bei dieser Ausführungsform vorbestimmt werden, indem die
in die jeweiligen Dosierschächte 212 ragenden Rohrenden 240 der Rohre 250 austauschbar
und in beliebigen verschiedenen Längen gestaltet sind. Dadurch ergibt sich ein bestimmtes
Volumen, welches bei dem oben beschriebenen Abgabevorgang in den gewählten Dosierschacht
212 gefüllt wird, und welches von der Form und Größe des Dosierschachts und von der
Länge des aufsteckbaren Rohrendes 240 abhängt. Somit kann durch Variation der Dosierschachtvolumina
und der Rohrendenlängen eine Vielzahl unterschiedlicher Dosiermengen eingestellt werden.
[0026] Da die Funktion dieser Ausführungsform wesentlich von der Nichtigkeit des Waschmittelbehälters
205 abhängt, muß eine vorgesehene Befüllungsöffnung mittels einer Dichtung zwischen
dem Behälter 205 und dem Umfang der Befüllungsklappe im geschlossenen Zustand abgedichtet
sein.
[0027] Ebenso wie die erste Ausführungsform können auch die anderen Ausführungsformen automatisiert
werden. In diesem Fall sind die Dosierschubladen mit Hilfe von Elektromotoren oder
hydraulisch an die Abgabeöffnung zu führen. Zur Auswahl des gewünschten Führungspaares
ist dann weitere Bewegungseinrichtung vorzusehen, welche eine im wesentlichen senkrecht
zur oben beschriebenen Bewegung der Dosierschublade erzeugt.
[0028] Das hier vorgestellte Waschmitteldosiergerät verfügt in allen Ausführungsformen über
Dosierschächte, mit denen gewünschtenfalls auch mehrere Dosiermengen einmalig vor
Gebrauch einstellbar sind. Somit kann die Dosiermenge für das jeweilige Waschmittel
auf den vorliegenden Härtegrad des Wasser und auf den individuellen Bedarf abgestimmt
werden. Da eine Kontrolle der dosierten Menge nicht erforderlich ist, wird nicht nur
Fehldosierung weitestgehend ausgeschlossen, sondern auch eine einfache automatische
Dosierung ermöglicht, da dementsprechend Kontrolleinrichtungen entfallen können. Insbesondere
dann, wenn mehrere der erfindungsgemäßen Dosiereinrichtungen in einem Gerät vorgesehen
werden, ergibt sich der Vorteil, daß mehrere Waschmittel zentral und damit platzsparend
gelagert und dosiert werden können. Auch können diese Waschmittel auf diese Weise
dicht abgeschlossen und deshalb kindersicher gelagen werden. Aus dem gleichen Grund
kann auf aufwendige Verpackungen der Waschmittel zur Lagerung verzichtet werden, wodurch
Entsorgungsprobleme vermindert werden.
1. Waschmitteldosiergerät umfassend einen Waschmittelbehälter (5) mit einer Abgabeeinrichtung
(8, 17),
dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeeinrichtung
- ein Dosiergehäuse (8) umfaßt, das über eine Einfüllöffnung (6) mit dem Waschmittelbehälter
(5) verbunden ist und desweiteren eine Abgabeöffnung (7) hat, sowie
- einen Dosierblock (17), der in dem Dosiergehäuse (8) bewegbar ist und einen Dosierschacht
(21) vorbestimmbaren Volumens aufweist sowie zwischen einer Einfüllstellung und einer
Abgabestellung bewegbar ist, wobei der Dosierschacht (21) in Einfüllstellung nur mit
der Einfüllöffnung (6) und in Abgabestellung nur mit der Abgabeöffnung (7) in Verbindung
steht.
2. Waschmitteldosiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Waschmittelschublade
(13) vorgesehen ist, die zur Befüllung an die Abgabeöffnung (7) bewegbar ist,
wobei die Waschmittelschublade (13) eine Mitnahmeeinrichtung (15, 16) zur Mitnahme
des Dosierblocks (17) umfaßt,
der Dosierblock weiterhin eine Eingriffseinrichtung (18, 19) zur Aufnahme der Mitnahmeeinrichtung
(15, 16) der Waschmittelschublade (13) umfaßt, wobei Rasteinrichtungen (10, 11, 20)
für mindestens eine der Stellungen des Dosierblocks (17) vorgesehen sind.
3. Waschmitteldosiergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeeinrichtung
aus Druckknopf (15) und Köpfen (16) besteht, die Eingriffseinrichung aus Bohrung (18)
und Schräge (19) besteht und die Rasteinrichtungen aus Bohrungen (10, 11) und federbelasteten
Kugeln (20) besteht.
4. Waschmitteldosiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierschacht
(21) in dem Dosierblock (17) einen Dosierschacht-Einsatz (24) mit einer Ausnehmung
(29) zur Vorbestimmung des Volumens des Dosierschachts (21) aufweist.
5. Waschmitteldosiergerät umfassend einen Waschmittelbehälter (105) mit einer Abgabeeinrichtung
(104, 113),
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Abgabeeinrichtung eine Einfülleinrichtung (104) umfaßt, die im Bereich einer
Einfüllöffnung (106) zwischen einer Einfüllstellung und einer Schließstellung bewegbar
ist, sowie
- eine Dosierschublade (113) vorgesehen ist, die mindestens einen Dosierschacht (121)
vorbestimmbaren Volumens aufweist, der an die Einfüllöffnung (106) bewegbar ist sowie
eine Mitnahmeeinrichtung (115) zur Bewegung der Einfülleinrichtung (104) in die Einfüllstellung.
6. Waschmitteldosiergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeeinrichtung
(204) ein bewegbares Ventil ist, das durch einen Kraftspeicher (209) beaufschlagt
ist und in Ruhestellung die Einfüllöffnung (206) verschließt.
7. Waschmitteldosiergerät umfassend einen Waschmittelbehälter (205) mit einer Abgabeeinrichtung
(204),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Waschmittelbehälter (205) gasdicht abgeschlossen ist,
die Abgabeeinrichtung (204) ein bewegbares Ventil ist, das in Ruhestellung eine Einfüllöffnung
(206) verschließt und bezüglich der Durchflußrichtung von dessen stromabwärtigen Ende
bewegbar ist,
eine Dosierschublade (213) vorgesehen ist, die mindestens einen Dosierschacht (221)
vorbestimmbaren Volumens aufweist, der mit einem Rohr (250) in Verbindung steht, welches
an die Einfüllöffnung (206) bewegbar ist und eine Mitnahmeeinrichtung (215) zur Bewegung
der Einfülleinrichtung in die Einfüllstellung aufweist,
wobei die Rohre (250) mit ihrem stromabwärtigen Ende derart in den Dosierschacht (221)
ragen, daß das Rohrende bei einer vorbestimmten Füllhöhe des Dosierschachts (221)
durch das Waschmittel im wesentlichen gasdicht verschlossen wird, wobei jedes Rohr
(250) an seinem anderen Ende rechtwinklig in Bewegungsrichtung des Ventils abgeknickt
ist, und das Ventil in Einfüllstellung mit einem der Rohre (250) gasdicht verbunden
ist und durch die Mitnahmeeinrichtung (215) betätigt wird.
8. Waschmitteldosiergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Führungen (3) und an diese angepaßte Dosierschubladen Führungen (110, 210) Führungspaare
bilden, durch welche die Bewegung der Dosierschublade (113, 213) an die Einfüllöffnung
(106) festgelegt wird.
9. Waschmitteldosiergerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dosierschublade
(113,213) mehrere Dosierschächte (121, 221) vorgesehen sind, wobei zu jedem Dosierschacht
(121, 221) ein Führungspaar (103, 110; 203, 210) so festgelegt ist, daß der Dosierschacht
(121,221) an die Einfüllöffnung (106, 206) bewegbar ist.
10. Waschmitteldosiergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ablaßeinrichtung (104) ein Schieber ist, der durch einen Kraftspeicher (109) beaufschlagt
wird und in Ruhestellung die Einfüllöffnung (106) überdeckt.