[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dosierung von Reinigungsmitteln, vorzugsweise
zum Einbau in Spülkästen für Toilettenbecken, die einen Reinigungsmittelbehälter,
einen Dosierlöffel und einen Schwimmer enthält, wobei der Dosierlöffel durch den Schwimmer
über Hebel nach oben oder unten bewegt wird.
[0002] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für den Einsatz in Spüllkästen aller Art geeignet.
Im Stand der Technik ist es bekannt, Spülsteine im Korb am Toilettenbeckenrand und/oder
im Spülkasten einzuhängen. Dabei ist nachteilig, daß bei Spülsteinen im Toilettenbecken
nicht das gesamte Spülwasser mit Reinigungsmittel gleichmäßig versetzt wird. Außerdem
besteht die Gefahr, daß die Spülsteinkörbe, besonders im öffentlichen Bereich, in
die Toilettenbecken fallen und zu Verstopfungen der Abflußsysteme fiihren.
Beim Einsatz von Spülsteinen im Spülkasten ist ferner nachteilig, daß diese sich ständig
im Spülwasser befinden und daher relativ schnell verbraucht sind, da sie ständig Reinigungsmittel
an das Spülwasser abgeben.
[0003] Nach US-PS 20 21 110 und nach US-PS 20 71 655 sind Vorrichtungen für Spülkästen bekannt,
die einen Reinigungsmittelbehälter, einen Dosierlöffel und einen Schwimmer enthalten,
wobei der Dosierlöffel durch den Schwimmer über Hebel nach oben oder unten bewegt
wird.
[0004] Nachteilig ist bei diesen Vorrichtungen, daß das Spülmittel erst beim Entleeren des
Spülkastens zugesetzt wird, so daß keine Reinigung des Spülkastens erfolgt. Ferner
erfolgt die Führung des Spülmittels in einer offenen Rinne, wodurch das zugeführte
Spülmittel in unterschiedlicher Menge dosiert wird.
Bei der in US-PS 5.718.006 angegebenen Anordnung soll durch zusätzliche angebrachte
Entleerungsöffnungen eine konstante Dosierung der Spülmittelmenge erreicht werden.
Hierzu ist jedoch ein zusätzlicher Aufwand erfoderlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die eine genaue und konstante Dosierung und gleichzeitig eine Reinigung
des Spülkasten ermöglicht.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0008] Dabei kommt als Vorrichtung ein Reinigungsmittelbehälter mit Dosierlöffel und Schwimmer
aus Kunststoff zur Anwendung.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch den Vorteil aus, daß sie das
Reinigungsmittel genau dosiert dem Spülwasser im Spülkasten zugibt und daß sowohl
das Toilettenbecken als auch der Spülkasten gereinigt wird, da das Spülmittel durch
eine zusätzlich angebrachte Hebellagerung bei der Aufwärtsbewegung des Schwimmers
zugesetzt wird.
Ein weiterer Vorteil ist, daß diese Vorrichtung problemlos in fast alle Vorder- und
Hinterwandspülkästen eingebaut werden kann. Vorteilhaft ist insbesondere die Auffüllung
des Reinigungsmittelbehälters von außen, wobei ein spezieller Auffülltrichter zur
Anwendung kommt.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert:
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- den Reinigungsmittelbehälter im geleerten Spülkasten in Schnittdarstellung,
- Figur 2
- den Reinigungsmittelbehälter im gefüllten Spülkasten in Schnittdarstellung und
- Figur 3
- den Auffülltrichter in Schnittdarstellung.
[0011] Figur 1 zeigt eine Schnittdarstellung, bei der der aufgefüllte Reinigungsmittelbehälter
2, der im Spülkasten 1 angeordnet ist, im entleerten Spülkasten 1 dargestellt ist.
Die Vorrichtung besteht aus dem Reinigungsmittelbehälter 2, einem Hebelsystem 7,8,
mit dem der Dosierlöffel 4 betätigt wird, und einem Schwimmer 3, der im Führungsrohr
11 auf und ab bewegt werden kann. Das am Reinigungsmittelbehälter 2 angebrachte Führungsrohr
11 dient außer zur Führung des Schwimmers 3 auch zur Sicherung der Bewegung des Schwimmers
3, indem es insbesondere bei einem schrägen Einbau des Reinigungsmittelbehälters das
Hängenbleiben (Festklemmen) des Schwimmers 3 verhindert. Der Schwimmer 3 ist im dargestellten
Fall in Form einer Glocke ausgebildet: Es ist jedoch auch möglich, geschlossene Schwimmer,
beispielsweise eine Hohlkugel ohne Führungsrohr zu verwenden Beim Befüllen des Spülkasten
1 mit Spülwasser 12 steigt der Wasserspiegel im Führungsrohr 11 und der Schwimmer
3 bewegt sich nach oben. Dadurch wird der Hebel 8 um dessen am Spülmittelbehälter
2 angebrachte Lagerung geschwenkt. Der Hebel 7 bewegt sich dabei nach unten und schwenkt
den Dosierlöffel 4 aus dem Spülmittelbehäter 2 heraus, so daß dessen Inhalt in das
Spülwasser 12 gekippt wird. Durch die zweifache Hebelanordnung wird erreicht, daß
bei der Aufwärtsbewegung des Schwimmers 3 das Spülmittel in das Spülwasser 12 gekippt
wird und sich deshalb stets Spülmittel im Spülwasser befindet.
[0012] Der Reinigungsmittelbehälter 2 kann am Spülkasten 1 rechts oder links, jedoch immer
gegenüber dem Einlaufventil angebracht werden. Er wird in einer Bohrung am oberen
Rand des Spülkasten 1 am Einfüllstutzen 16 eingefügt und von außen mit der Mutter
14 befestigt. Zum Auffüllen des Reinigungsmittels 10 ist der in Figur 3 gezeigte Auffülltrichter
13 auf den Einfiillstutzen 16 aufgeschraubt. Der Auffülltrichter 13 befindet sich
im montiertem Zustand immer auf dem Einfüllstutzen 16 und verhindert, daß das Reinigungsmittel
nach außen läuft Im Auffülltrichter 13 ist ein Dichtring 15 angebracht.
Durch die geringen Abmessungen des Reinigungsmittelbehälters 2 kann dieser in fast
alle Vorderwandspülkästen und mit geänderter Halterung sowie Fülleinrichtung auch
in fast alle Hinterwandspülkästen eingebaut werden. Bei Hinterwandspülkästen ist es
zum Nachfüllen von Spülmittel lediglich erforderlich, die vor dem Kasten angebrachte
Drückerblende abzunehmen.
[0013] Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung den mit Reinigungsmittel 10 aufgefüllten
Reinigungsmittelbehälter 2 im gefüllten Spülkasten 1. Der Schwimmer 3 befindet sich
in der oberen Endstellung und somit auch der Dosierlöffel 4. In dieser Stellung fließt
das Reinigungsmittel 10 aus dem leicht geneigtem Dosierlöffel 4 durch die dünne Ausflußbohrung
6 in das im Spülkasten 1 stehende Spülwasser 12. Durch die sehr dünne Ausführung der
Ausflußbohrung 6 ist das Flüssigkeitvolumen im Stiel im Vergleich zum Volumen der
Dosierkammer 5 klein. Dadurch wird gewährleistet, daß auch bei unterschiedlichem Füllstand
des Reinigungsmittels im Behälter, was einen unterschiedlichem Füllstand in der Ausflußbohrung
6 bedingt, nur geringe Schwankungen der Dosiermenge auftreten. In Versuchen konnte
nachgewiesen werden, daß bei maximalen Füllstand im Behälter, durch ein relativ langsames
Anheben des Dosierlöffels 4 und durch die daraus folgende Schrägstellung der Dosierkammer,
ein Teil des Reinigungsmittels aus dem Auslauf über den Rand der Dosierkammer 5 in
den Behälter zurück fließt, was bei minimalen Füllstand des Reinigungsmittels in den
noch leeren Auslauf läuft. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erreicht somit auf einfache
Weise, daß sich im Spülkasten 1 stets Reinigungsmittel befinden und daß dem Spüllkasten
1 immer eine konstante Menge Reinigungsmittel zugesetzt wird.
[0014] Die Figur 3 zeigt den Auffülltrichter 13 in Schnittdarstellung. Der Auffülltrichter
13 besitzt ein Innengewinde 17, welches der Größe des Außengewindes am Einfiillstutzen
16 entspricht. Dieser Auffülltrichter 13 wird auf den Einfüllstutzen 16 des Reinigungsmittelbehälters
2, außerhalb des Spülkastens 1, aufgeschraubt. Das Erreichen der maximalen Füllmenge
im Reinigungsmittelbehälter 2 ist am Auffülltrichter 13 durch eine dort angebrachte
Markierung ersichtlich.
[0015] Für die Anwendung in Hinterwandspülkästen besteht die Möglichkeit mit Hilfe eines
Füllschlauches das Reinigungsmittel in den Behälter nachzufüllen. Dazu ist es lediglich
erforderlich, die vor dem Kasten angebrachte Drückerblende zu entfernen, damit der
Schraubverschluß, der sich zwischen der Drückerblendenbefestigungsplatte und der Spülkastenabdeckung
befindet.
Zum Befestigen des Behälters in Hinterwandspülkästen können unterschiedliche Befestigungslaschen
benutzt werden, die sich, je nach Spülkastentyp, an verschiedenen Stellen am Behälterrand
befinden.
[0016] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, die
Aufhängung des Schwimmers höhenverstellbar anzuordnen, damit bei der Benutzung der
Spülung gewählt werden kann, ob das Reinigungsmittel nur bei großen oder auch bei
kleinen Spülmengen zugeführt werden soll.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0017]
- 1
- Spülkasten
- 2
- Reinigungsmittelbehälter
- 3
- Schwimmer
- 4
- Dosierlöffel
- 5
- Dosierkammer
- 6
- Ausflußleitung
- 7
- Gestänge
- 8
- Hebel
- 9
- Drehpunkt
- 10
- Reinigungsmittel
- 11
- Führungsrohr
- 12
- Spülwasser
- 13
- Auffülltrichter
- 14
- Mutter
- 15
- Dichtring
- 16
- Einfüllstutzen (Befestigungsstutzen)
- 17
- Innengewinde
1. Vorrichtung zur Dosierung von Reinigungsmitteln, vorzugsweise zum Einbau in Spülkästen
(1) für Toilettenbecken, die einen Reinigungsmittelbehälter (2), einen Dosierlöffel
(4) und einen Schwimmer (3) enthält, wobei der Dosierlöffel (4) durch den Schwimmer
(3) über Hebel (7,8) nach oben oder unten bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel (10) aus der Dosierkammer (4) durch eine dünne mit dem
Dosierlöffel (4) verbundene Ausflußleitung (6) in das Spülwasser (12) im Spülkasten
(1) gelangt und der Reinigungsmittelbehälter (2) mit einer aus dem Spülkasten (1)
herausragenden Eingußeinrichtung versehen ist, die von außen befüllbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierlöffel (4) eine durch seinen gesamten Stiel verlaufende Ausflußbohrung
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierlöffel (4) an seinem äußeren Ende drehbar gelagert ist und über seinen
Drehpunkt durch ein aus zwei Hebeln (7,8) bestehendes Hebelsystem bei der Aufwärtsbeweung
des Schwimmers (3) aus dem Spülmittelbehälter (2) geschwenkt wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsmittelbehälter (2) mit einer aus dem Spüllbehälter herausragenden
Eingußeinrichtung versehen ist, die von außen befüllbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befüllung von Vorderwandspülkästen ein Spezialtrichter (13) an dem Reinigungsmittelbehälter
(2) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Hinterwandspülkästen eine Vorrichtung zur Befüllung über einen Schlauch
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Auffülltrichter (13) eine Füllstandsanzeige angebracht ist.