[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß zum Verriegeln eines Korpuselementes, beispielsweise
einer Klappe, Tür, Schublade oder dgl. an einem Korpus, mit einer Verriegelungsmechanik,
bei der in einem Lagergehäuse ein Riegel zumindest teilweise aufgenommen ist, wobei
der Riegel in der Schließstellung des Korpuselementes mit einem Rastelement verriegelt.
[0002] Ein derartiger Verschluß ist beispielsweise aus der EP 0 154 605 bekannt. Dieser
wird verwendet, um eine Schublade in der eingeschobenen Stellung zu verriegeln. Hierbei
ist am Boden der Schublade ein Gehäuse befestigt, in dem ein Riegel untergebracht
ist. Der Riegel verrastet hinter einem seitlichen Rahmenteil des Schrankes in dem
die Schublade gehalten ist. Zum Entriegeln der Schublade dient ein aus der Vorderwand
der Schublade herausragender Drückerbolzen. Dieser wirkt auf eine schräge Gleitfläche
des Riegels ein, so daß er quer zur Auszugrichtung der Schublade verstellbar ist.
Ein solcher Verschluß ist auf eine speziell ausgestaltete Schublade ausgelegt. Bei
der Möbelherstellung wird häufig ein Korpus, beispielsweise für einen Schubladenschrank
hergestellt. Aufgrund gestalterischer Anforderungen sollen als Vorderwand der Schublade
verschiedene Materialien je nach Kundenwunsch einsetzbar sein. Die verschiedenen Materialien
sind aber aus Kostengesichtspunkten mit unterschiedlicher Stärke ausgeführt. Damit
besteht die Notwendigkeit für unterschiedliche Materialstärken auch verschiedene Verschlüsse
bereitzuhalten. Dies erfordert einen unerwünschten Aufwand.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Verschluß der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
der den Anbau an Korpuselementen mit unterschiedlicher Materialstärke ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Verriegelungsmechanik im
Lagergehäuse ein Ausgleichselement zur Anpassung des Verschlusses auf verschiedene
Materialstärken des Korpuselementes aufweist.
[0005] Mit dem Ausgleichselement paßt sich der Verschluß an unterschiedliche Korpuselemente
an. Es muß somit nur ein einziger Verschluß für verschiedene Gestaltungsformen bevorratet
werden. Dadurch, daß das Ausgleichselement in dem Lagergehäuse angeordnet ist, wird
die Optik des Verschlusses nicht beeinträchtigt.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, daß
das Lagergehäuse auf der Außenseite des Korpuselementes angebracht ist und ein Betätigungsglied
für den Riegel aufnimmt, und daß das Betätigungsglied das Ausgleichselement aufweist.
Infolge der Verlagerung des Lagergehäuses auf die Außenseite des Korpuselementes wird
der Stauraum innerhalb des Korpusses nicht beeinträchtigt. Dadurch, daß das Betätigungsglied
selbst das Ausgleichselement aufnimmt, kann eine kompakte Bauweise verwirklicht werden.
[0007] Insbesondere kann es vorgesehen sein, daß das in dem Lagergehäuse aufgenommene Betätigungsglied
als Ausgleichselement eine Kulissenführung aufweist, in der ein Fixieransatz des Riegels
in Richtung auf das Korpuselement oder von diesem weg bewegt werden kann. Der Fixieransatz
des Riegels positioniert sich abhängig von der Materialstärke des verwendeten Korpuselementes
in der Kulissenführung.
[0008] Bevorzugt ist es vorgesehen, daß der Riegel in einem Teil-Gehäuse verschwenkbar gelagert
ist, daß das Teil-Gehäuse in einer Aufnahme des Korpuselementes gehalten ist, und
daß das Teil-Gehäuse mit dem Lagergehäuse verbindbar ist, wobei das Lagergehäuse von
dem Teil-Gehäuse abhängig von der Materialstärke des Korpuselementes unterschiedlich
beabstandet ist. Bei dieser Ausgestaltung kann das Teil-Gehäuse ein Bauteil des Lagergehäuses
sein. Wenn das Teil-Gehäuse fest in der Aufnahme des Korpuselementes positioniert
ist, wird das Lagergehäuse mit zunehmender Wandstärke des Korpuselementes weiter von
dem Teil-Gehäuse angeordnet sein.
[0009] Wenn es hierbei vorgesehen ist, daß der Abstand der Lagerung des Riegels von dem
Rastelement kleiner ist als der Abstand der Lagerung von dem Haltepunkt des Riegels
im Lagergehäuse, dann läßt sich eine Kraftverstärkung erreichen. Der Zuhaltedruck
im Bereich der Verriegelung ist dann größer als die erforderliche Kraft zum Betätigen
des Bedienelementes.
[0010] Zur vereinfachten Montage kann es vorgesehen sein, daß das Lagergehäuse und das Teil-Gehäuse
mit Zentrierzapfen versehen sind, die in Bohrungen des Korpuselementes eingeführt
sind. Damit läßt sich der Verschluß an dem Korpuselement einfach ausrichten.
[0011] Ein einfacher Aufbau für den Verschuß ergibt sich dann, wenn vorgesehen ist, daß
der Riegel in die Lagerung des Teil-Gehäuses einrastbar ist, daß das Teil-Gehäuse
von der Innenseite her an dem Korpuselement befestigt ist, und daß das Lagergehäuse
von der Außenseite her an dem Korpuselement befestigt ist, wobei das Teil-Gehäuse
und das Lagergehäuse mittels gemeinsamen Befestigungselementen an dem Korpuselement
gehalten sind. Bei diesem Aufbau ist eine einfache Montage schnell durchzuführen.
[0012] Eine mögliche Erfindungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungsglied
ein Druckknopf in eine Aussparung des Lagergehäuses eingerastet ist, und daß das Lagergehäuse
einen Dorn aufweist, auf den eine Spiralfeder aufgeschoben ist, die den Druckknopf
in der Raststellung des Riegels federvorgespannt abstützt. Dadurch, daß das Betätigungsglied
in das Lagergehäuse eingerastet wird brauchen keine zusätzlichen Befestigungselemente
verwendet werden. Die Spiralfeder hat die Aufgabe, das Betätigungsglied in der Ausgangsstellung
zu halten. Wenn dieses zusätzlich auch als Lagerung für den Riegel dient, so wird
über die Spiralfeder der Zuhaltedruck auf die Verriegelung aufgebracht.
[0013] Um zu verhindern, daß das Korpuselement unbeabsichtigt bei einem Gegendruck geöffnet
wird, ist es vorgesehen, daß der Riegel einen Rasthaken aufweist, der das Rastelement
in Öffenrichtung des Korpuselementes gesehen, hinterschnitten hintergreift.
[0014] Eine bevorzugte Erfindungsvariante sieht vor, daß der Riegel beidseits der Lagerung,
in der er verschwenkbar ist, zwei Hebelarme aufweist, daß der eine Hebelarm den Rasthaken
trägt und der andere Hebelarm an das Betätigungsglied angekoppelt ist, und daß der
Riegel an einem seiner Hebelarme mittels eines Federlementes abgestützt ist.
[0015] Es ist jedoch auch denkbar, daß das Federelement das Betätigungsglied abstützt. Die
direkte Abstützung des Rasthebels hat den Vorteil, daß abhängig von der Positionierung
des Federelementes die Zuhaltekraft und die für Aufhebung der Verriegelung notwendige
Betätigungskraft eingestellt werden kann. Dabei kann es insbesondere vorgesehen sein,
daß das Federelement innerhalb des Teil-Gehäuses angeordnet ist. Das Teilgehäuse kann
dann zusammen mit dem Riegel und dem Federelement eine vormontierte Baueinheit bilden.
[0016] Zur sicheren Befestigung des Federelementes ist es denkbar, daß an einem der Hebelarme
und an dem Teil-Gehäuse Federhalter angeordnet sind, an denen das Federelement gehalten
ist.
[0017] Eine denkbare Erfindungsvariante, die eine einfache Montage des Verschlusses zuläßt
zeichnet sich dadurch aus, daß das Betätigungsglied als Ausgleichselement eine Gleitfläche
aufweist, an der der Riegel im Bereich des freien Endes des zugeordneten Hebelarmes
anliegt, daß das Betätigungsglied an seiner Gleitfläche gegenüber dem Riegel verschiebbar
ist, und daß die Gleitfläche von der, dem Korpuselement zugekehrten Seite und wenigstens
einer weiteren, sich diese Seite angrenzenden Seite zum Einsetzen des Riegels in das
Betätigungsglied frei zugänglich ist.
[0018] Um den Verschluß schnell und einfach montieren zu können, kann vorgesehen sein, daß
das Teil-Gehäuse zusammen mit dem darin montierten Riegel eine erste Baueinheit und
das Lagergehäuse mit dem daran befestigten Betätigungselement eine zweite Baugruppe
bildet, daß die erste Baugruppe in der Aufnahme des Korpuselementes und die zweite
Baugruppe zur Vervollständigung des Verschlusses an das Korpuselement mittelbar oder
unmittelbar ankoppelbar ist. In den beiden Baueinheiten sind dann gegebenenfalls auch
die weiteren Verschlußkomponenten, insbesondere auch als Federelement, unterbringbar.
[0019] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- In Seitendarstellung und im Schnitt einen Teil einer Schublade mit einem daran montierten
Verschluß,
- Fig. 2
- die Darstellung gem. Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 3
- einen in der Fig. 1 mit III gekennzeichneten Schnittverlauf,
- Fig. 4
- einen in der Fig. 2 mit IV-IV gekennzeichneten Schnittverlauf und
- Fig. 5
- in Seitenansicht und vergrößerter Detaildarstellung eines zu den Fig. 1 bis 4 modifizierten
Verschluß.
[0020] In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßer Verschluß in Seitenansicht und in Draufsicht
dargestellt. Der Verschluß ist dabei an ein Korpuselement 10 angebaut. Das Korpuselement
10 ist im vorliegenden Anwendungsbeispiel die Vorderwand einer Schublade. Als Korpuselement
10 kann auch eine Klappe oder eine Tür Verwendung finden. In der Fig. 1 ist der in
Fig. 2 mit I-I dargestellte Schnittverlauf aufgezeichnet. Wie aus dieser Figur hervorgeht,
weist der Verschluß ein Lagergehäuse 50 auf, das einen Innenraum umschließt. Das Lagergehäuse
ist aus Seitenteilen 53 und einer vertikalen Frontwand 52 gebildet. Die Seitenteile
53 und die Frontwand 52 umschließen eine Innenaufnahme 51. Die Innenaufnahme 51 ist
über eine seitliche Aussparung 55 zugänglich. In diese Aussparung 55 kann ein Betätigungsglied
40 eingesetzt werden. Das Betätigungsglied 40 weist eine umlaufende Wandung 42 auf,
die mit einer Druckfläche 41 einseitig abgedeckt ist. An der der Druckfläche 41 abgekehrten
Seite weist die Wandung 42 Rastansätze 46 auf. Diese besitzen eine Auslenkschräge
47 auf, die in eine steile Rastflanke übergeht. In dem von der Wandung 42 umschlossenen
Bereich ist eine Federaufnahme 44 angeordnet. Diese ist als Hülse ausgebildet und
einstückig an die Druckfläche 41 angeformt. Weiterhin ist das Betätigungsglied 40
mit einem Ausgleichselement 45 versehen. Dieses Ausgleichselement 45 ist als eine
Kulissenführung ausgestaltet, die sich vertikal zu dem Korpuselement 10 erstreckt.
Zur Anbringung des Betätigungsgliedes 40 an dem Lagergehäuse 50 wird zunächst eine
Spiralfeder 43 auf einen Dorn 58 des Lagergehäuses 50 aufgeschoben. Anschließend wird
das Betätigungsglied 40 mit seinen Rastansätzen 46 an die Aussparung 55 angesetzt.
Durch die Ausübung einer Kraft auf die Druckfläche 41 können die Rastansätze 46 in
das Lagergehäuse 50 eingeschoben werden. Diese verrasten hinter der Aussparung 55.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, wird in diesem Montagezustand die Spiralfeder
43 in der Federaufnahme 44 des Bediengliedes 40 aufgenommen.
[0021] Der Verschluß umfaßt weiterhin ein Teil-Gehäuse 20. Das Teil-Gehäuse 20 weist eine
umlaufende Wandung auf, die zusammen mit einer Rückwand 21 eine topfartige Aufnahme
bildet. In dieser topfartigen Aufnahme ist eine Lagerung 23 untergebracht. Diese Lagerung
23 kann im einzelnen der Fig. 2 entnommen werden. Wie die Fig. 2 weiter zeigt, ist
die Rückwand 21 mit einem Durchbruch versehen. An diesem Durchbruch schließen sich
Auslenkschrägen 24 von Rastelementen an. In dem Teil-Gehäuse 20 kann ein Riegel 30
schwenkbar gehalten werden. Der Riegel 30 weist hierzu seitlich Bolzen 33 auf. Diese
Bolzen 33 können durch den Durchbruch der Rückwand 12 hindurchgeschoben werden. Sie
treffen auf die Auslenkschrägen 34, wodurch diese seitlich auslenkt werden. Wenn die
Bolzen 33 die Auslenkschrägen 34 passiert haben, schnappen sie in die Lagerungen 23
ein. Die so montierte Baueinheit bestehend aus Teil-Gehäuse 20 und Riegel 30 kann
in eine Aufnahme 11 des Korpuselementes 10 eingesetzt werden. Hierbei wird das Teil-Gehäuse
20 von der Rückseite des Korpuselementes 10 her in die Aufnahme 11 eingeschoben. Die
Einsetzbewegung des Teil-Gehäuses 20 in die Aufnahme 11 wird mittels einer Anschlagplatte
22, die einstückig an das Teil-Gehäuse 20 angeformt ist begrenzt. Die Anschlagplatte
22 ist seitlich mit Zentrierzapfen 22.2 versehen. Diese Zentrierzapfen greifen in
Bohrungen 18 des Korpuselement 10 ein. Die Anschlagplatte 22 und die Zentrierzapfen
22.2 sind von Bohrungen 22.1 durchsetzt, die mit den Bohrungen 18 des Korpuselementes
10 fluchten. Vorderseitig ist das Lagergehäuse 50 an das Korpus-element 10 angesetzt.
Zur Anbringung des Lagergehäuses 50 ist einstückig ein Befestigungsteil 54 angeformt.
Das Befestigungsteil 54 ist ebenfalls mit Zentrierzapfen 56 versehen. Die Zentierzapfen
56 sind in die gleichen Bohrungen 18 des Korpuselementes 10 eingesetzt, in denen bereits
die Zentrier-zapfen 22.2 der Anschlagplatte 22 sitzen. Wie Fig. 2 veranschaulicht,
sind die Zentrierzapfen 56 mit Gewindeaufnahmen 59 versehen. In diesem Montagezustand
kann ein Fixieransatz 35, der endseitig an einem Hebetarm 34 des Riegels 30 angebracht
ist in die als Ausgleichselement 45 ausgebildete Kulissenführung eingeschoben werden
(s. Fig. 1). Unter Verwendung zweier Befestigungsschrauben kann das Teil-Gehäuse 20
mit dem Lagergehäuse 50 verschraubt werden. Hierzu werden die Befestigungsschrauben
in die Bohrungen 22.1 eingeführt und in die Gewindeaufnahmen 59 eingeschraubt.
[0022] In den Fig. 1 und 2 ist die Verwendung eines Korpuselementes 10 mit dünner Materialstärke
gezeigt. Der erfindungsgemäße Verschluß läßt aber auch die Verwendung größerer Materialstärken
zu. In diesem Falte kann der Fixieransatz 35 in dem Auslgeichselement 45 verschoben
werden. Infolge dieser einfachen Maßnahme kann beispielsweise eine Verstellbarkeit
im Bereich von 13 bis 25 mm erreicht werden.
[0023] Korpusseitig kann ein Rastelement 15 angebracht werden. Dieses Rastelement 15 weist
eine Bodenplatte 14 auf, die mit zwei Seitenansätzen 16 versehen ist. Die Seitenansätze
16 weisen Durchbrüche 17 auf. In diese können Schrauben eingeführt und in den Korpus
12 eingeschraubt werden. Von der Bodenplatte 14 steht ein Rasthaken des Rastelementes
15 ab. Der Rasthaken ist mit einer in Richtung der Schubladentiefe geneigten Anschlagfläche
versehen. Diese Anschlagfläche wird von einem Rasthaken 31 des Riegels 30 hintergriffen.
Der Rasthaken 31 ist an einem Hebelarm 32 des Riegels 30 gehalten. Aus der Fig. 1
ist ersichtlich, daß der Abstand der Lagerbolzen 33 zu dem Rastelement 15 kleiner
ist als der Abstand der Lagerbolzen 33 zu dem Fixieransatz 35. Aufgrund dieser unterschiedlichen
Dimensionierung der Hebelarme 32 und 34 erfolgt eine Kraftverstärkung. Diese bewirkt,
daß der Zuhaltedruck des Verschlusses größer ist als die erforderliche Kraft zum Niederdrücken
des Betätigungsgliedes 50.
[0024] In der Fig. 3 ist ein Schnitt dargestellt, der in der Fig. 1 mit III gekennzeichnet
ist. Dieser Schnitt zeigt eine Draufsicht auf die Anschlagplatte 22.
[0025] Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt, der der Fig. 2 entnehmbar ist (Schnittverlauf IV-IV).
Aus dieser Detaildarstellung geht die Anordnung des Betätigungsgliedes 40 in dem Lagergehäuse
50 deutlicher hervor.
[0026] In der Fig. 5 ist eine alternative Ausgestaltungsvariante eines Verschlusses dargestellt.
Dieser Verschluß ähnelt hinsichtlich seiner Befestigung an dem Korpuselement im wesentlichen
dem Verschluß, der in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist. Wie sich der Fig. 5 entnehmen
läßt, ist der Riegel 30 wieder in dem Teil-Gehäuse 20 mittels Bolzen 30 drehbar gelagert.
Der Riegel 30 besteht beiderseits der Bolzen 33 mittels Hebelarmen 32, 34 vor. Der
Hebel 32 trägt den Rasthaken 31. Der Rasthaken 31 wirkt mit dem Rastelement 15 zusammen,
welches auf dem Schubladenboden 12 befestigt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Rastelement beabstandet zu dem geschlossenen Korpuselement 10 gehalten, so
daß eine Kollision mit der Anschlagplatte 22 des Teil-Gehäuses 20 sicher verhindert
ist.
[0027] Der zweite Hebelarm 34 ragt in die Innenaufnahme 51 des Lagergehäuses 50. Im Bereich
der Innenaufnahme 51 besitzt der Hebelarm 34 eine nach oben gerichtete Abkröpfung.
Die Abkröpfung ist an ihrem freien Ende 34.2 ballig ausgebildet. Dieses Ende 34.2
liegt an einer Gleitfläche des Ausgleichselementes 45 an. Zum Ausgleich verschiedener
Plattenstärken des Korpuselementes 10 kann das freie Ende 34.2 entlang der Gleitfläche
verschoben werden. Der Riegel 30 kann mit seiner Abkröpfung einfach in Wirkverbindung
mit dem Betätigungsglied 40 gebracht werden. Hierzu ist die Gleitfläche von ihrer
Unterseite und ihrer, dem Teil-Gehäuse 20 zugekehrten Frontseite her zugänglich.
[0028] Der zweite Hebelarm 34 ist innerhalb des Teil-Gehäuses 20 mittels eines Federelements
60, im vorliegenden Fall einer Spiralfeder, abgestützt. Zur Fixierung des Federelementes
60 sind an dem Hebelarm 34 und dem Teil-Gehäuse 20 Federhalter 61, 62 angebracht.
Das Federelement 60 wirkt als Druckfeder, so daß das Ende 34.2 der Abkröpfung des
Hebelarmes 34 gegen die Gleitfläche des Ausgleichselementes 45 gepreßt wird. Damit
wird das Betätigungsglied 40 in seiner, in der Fig. 5 dargestellten Ausgangsposition
gehalten.
[0029] Es ist auch denkbar, daß das Federelement 60 eine einstückige Einheit mit dem Riegel
30 oder dem Teil-Gehäuse 20 bildet. Dabei kann das Federelement 60 beispielsweise
angespritzt sein.
[0030] Das Teil-Gehäuse 20 kann zusammen mit dem Riegel 30 und dem Federelement 60 zu einer
Baueinheit vormontiert werden. Eine zweite Baueinheit des Verschlusses bildet das
Lagergehäuse 50 mit dem darin befestigten Betätigungsglied 40. Die Montage des Verschlusses
ist einfach möglich. Zunächst wird die erste Baueinheit in die Aufnahme 11 des Korpuselementes
10 eingesetzt und hieran befestigt. Anschließend kann die zweite Baueinheit an dem
Korpuselement 10 angebaut werden. Dabei läßt sich der Riegel 30 aufgrund der zweiseitigen
Zugänglichkeit zu der Gleitfläche einfach in die Innenaufnahme 51 des Lagergehäuses
50 einsetzen.
1. Verschluß zum Verriegeln eines Korpuselementes, beispielsweise einer Klappe, Tür,
Schublade oder dgl. an einem Korpus, mit einer Verriegelungsmechanik, bei der in einem
Lagergehäuse ein Riegel zumindest teilweise aufgenommen ist, wobei der Riegel in der
Schließstellung des Korpuselementes mit einem Rastelement verriegelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsmechanik im Lagergehäuse (50) ein Ausgleichselement (45) zur
Anpassung des Verschlusses auf verschiedene Materialstärken des Korpuselementes (10)
aufweist.
2. Verschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagergehäuse (50) auf der Außenseite des Korpuselements (10) angebracht ist
und ein Betätigungsglied (40) für den Riegel (30) aufnimmt, und
daß das Betätigungsglied (40) das Ausgleichselement (45) aufweist.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in dem Lagergehäuse (50) aufgenommene Betätigungsglied (40) als Ausgleichselement
(45) eine Kulissenführung aufweist, in der ein Fixieransatz (35) des Riegels (30)
in Richtung auf das Korpuselement (10) oder von diesem weg bewegt werden kann.
4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (30) in einem Teil-Gehäuse (20) verschwenkbar gelagert ist,
daß das Teilgehäuse (20) in einer Aufnahme (11) des Korpuselementes (10) gehalten
ist, und
daß das Teil-Gehäuse (20) mit dem Lagergehäuse (50) verbindbar ist,
wobei das Lagergehäuse (50) von dem Teil-Gehäuse (20) abhängig von der Materialstärke
des Korpuselementes (10) unterschiedlich weit beabstandet ist.
5. Verschluß nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Lagerung (23) des Riegels (30) von dem Rastelement (15) kleiner
ist als der Abstand der Lagerung (23) von dem Haltepunkt des Riegels (30) im Lagergehäuse
(50).
6. Verschluß nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagergehäuse (50) und das Teil-Gehäuse (20) mit Zentrierzapfen (56 und 22.2)
versehen sind, die in Bohrungen (18) des Korpuslementes (10) eingeführt sind.
7. Verschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (30) in die Lagerung (23) des Teil-Gehäuses (20) einrastbar ist,
daß das Teil-Gehäuse (20) von der Innenseite her an dem Korpuselement (10) befestigt
ist,
daß das Lagergehäuse (50) von der Außenseite her an dem Korpuselement (10) befestigt
ist, wobei das Teil-Gehäuse (20) und das Lagergehäuse (50) mittels gemeinsamen Befestigungselementen
an dem Korpuselement (10) gehalten sind.
8. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bestätigungsglied (40) ein Druckknopf in eine Aussparung des Lagergehäuses
(50) eingerastet ist,
daß das Lagergehäuse (50) einen Dorn (58) aufweist, auf den eine Spiralfeder (43)
aufgeschoben ist, die den Druckknopf in der Raststellung des Riegels (30) federvorgespannt
abstützt.
9. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (30) einen Rasthaken (31) aufweist, der das Rastelement (15), in Offenrichtung
des Korpuselementes (10) gesehen, hinterschnitten hintergreift.
10. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (30) beidseits der Lagerung (23), in der er verschwenkbar ist, zwei
Hebelarme (32, 34) aufweist,
daß der eine Hebelarm (32) den Rasthaken (31) trägt und der andere Hebelarm (34) an
das Betätigungsglied (40) angekoppelt ist, und
daß der Riegel (30) an einem seiner Hebelarme (32, 34) mittels eines Federlementes
(60) abgestützt ist.
11. Verschluß nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (60) innerhalb des Teil-Gehäuses (20) angeordnet ist.
12. Verschluß nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem der Hebelarme (32, 34) und an dem Teil-Gehäuse (20) Federhalter (61,
62) angeordnet sind, an denen das Federelement (60) gehalten ist.
13. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsglied (40) als Ausgleichselement (45) eine Gleitfläche aufweist,
an der der Riegel (30) im Bereich des freien Endes des zugeordneten Hebelarmes (34)
anliegt,
daß das Betätigungsglied an seiner Gleitfläche gegenüber dem Riegel (30) verschiebbar
ist, und
daß die Gleitfläche von der, dem Korpuselement (10) zugekehrten Seite und wenigstens
einer weiteren, sich diese Seite angrenzenden Seite zum Einsetzen des Riegels in das
Betätigungsglied (40) frei zugänglich ist.
14. Verschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Teil-Gehäuse (20) zusammen mit dem darin montierten Riegel (30) eine erste
Baueinheit und das Lagergehäuse (50) mit dem daran befestigten Betätigungselement
(40) eine zweite Baugruppe bildet,
daß die erste Baugruppe in der Aufnahme (11) des Korpuselementes (10) und die zweite
Baugruppe zur Vervollständigung des Verschlusses an das Korpuselement (10) mittelbar
oder unmittelbar ankoppelbar ist.