[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündanlage für eine Brennkraftmaschine mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
[0002] Eine derartige Zündanlage ist im Prinzip aus der DE 297 01 235 U bekannt. Dort geht
es um das Problem, die Zündkerze nach außen hin abzudichten, wenn die im Zylinderkopf
befindliche Zündkerzen-/Zündspuleneinheit mit einer Hochspannungszuführung versehen
ist, die durch eine Montageöffnung einer auf den Zylinderkopf aufgesetzten Zylinderkopfhaube
hindurchgreift. Bei der bekannten Zündanlage ist ein Dichtkörper zwischen der Montageöffnung
und der Einheit vorgesehen.
[0003] Damit aber verstärkt sich ein Problem, das bei einer derartigen Anordnung der Zündkerzen-/Zündspuleneinheit
im Zylinderkopf generell besteht. Bedingt durch mechanische Erschütterungen während
des Betriebs der Brennkraftmaschine kann die Zündspule gegenüber der Zündkerze rotieren.
Die Folge davon ist eine erhebliche mechanische Beanspruchung der elektrischen Zuführung,
die im Extremfall sogar zu einem Zerstören der Zuleitung und damit zu einer völligen
Unwirksamkeit der Zündanlage zumindest für den jeweiligen Zylinder führen kann.
[0004] Eine Möglichkeit, dieses Problem zu beseitigen, besteht darin, eine Drehlagesicherung
zwischen der Zündspule und der Zündkerze vorzusehen. Dies bedeutet aber einen erheblichen
konstruktiven Aufwand, da die Verbindung zwischen der Zündspule und der Zündkerze
in ihrer relativen Drehlage zueinander nicht bestimmt ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündanlage der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der auf konstruktiv einfache Weise die Gefahr einer Beschädigung
der elektrischen Anbindung der Zündkerzen-/Zündspuleneinheit beseitigt wird.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
[0007] Der vorzugsweise aus elastischem Material bestehende Formkörper dient in erster Linie
der Drehlagesicherung der Zündspule. Dadurch entfällt eine besondere mechanische Belastung
der elektrischen Zuführung für die Zündspule. Eine irgendwie geartete starre mechanische
Verbindung zwischen Zündspule und Zündkerze ist nicht erforderlich. Die richtige Drehlage
der Zündspule kann durch entsprechende Formgestaltung des Formkörpers erreicht werden.
Es genügt beispielsweise eine einfache Markierung, die beispielsweise mit einer Referenzmarkierung
am Rande der Montageöffnung dann korrespondiert, wenn die Zündspule in der richtigen
Drehlage sitzt.
[0008] Eine konstruktive Verbesserung der Erfindung besteht darin, den Formkörper mit einem
Ausleger zu versehen, der über den lichten Querschnitt der Montageöffnung hervorsteht
und dabei in eine Aufnahme eingreift. Dabei kann durch eine Formgestaltung der Zündspule
erreicht werden, daß die Zündspule bei ordnungsgemäßer Montage den Formkörper in die
Aufnahme eindrückt. Der richtige Sitz des Formkörpers und damit der Zündspule kann
damit ohne weiteres erkannt werden.
[0009] Bei der bekannten Zündanlage befinden sich innerhalb des Dichtkörpers Entlüftungsöffnungen,
über die das Gasvolumen im Bereich der Zündkurze

atmet". Damit besteht das besondere Problem des Spritzwasserschutzes. Mit der Luftströmung
verbunden ist auch die Mitnahme von Feuchtigkeit mit der Folge eines Feuchtigkeitseintrags
in den Bereich der Zündkerze. Demgegenüber ergibt sich eine deutliche Verbesserung
dann, wenn innerhalb des Formkörpers ein Belüftungslabyrinth angeordnet ist. Damit
werden ggf. vorhandene Feuchtigkeitsbeimengungen abgeschieden und die ggf. in den
Bereich der Zündkerze eingeführte Luft frei von Wassertropfen.
[0010] Anhand der Zeichnung ist die Erfindung weiter erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Formkörper in der Draufsicht
- Fig. 2
- den Formkörper von Fig. 1 in Seitenansicht
- Fig. 3
- den Formkörper von Fig. 1 im Querschnitt.
[0011] Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Formkörper 1 besteht aus elastischem Material,
z.B. Silikon. Er sitzt zwischen einer nicht dargestellter Montageöffnung eines Zylinderkopfes
einer Brennkraftmaschine und einer ebenfalls nicht dargestellten Zündspule, die Teil
einer Zündspulen-/Zündkerzeneinheit (sog. Einzelspulenzündsystem) ist. Der Formkörper
1 besteht im wesentlichen aus einem Rohrzylinderabschnitt 2 und ist versehen mit einem
Ausleger 3, der mit einer Nut 4 in eine Aufnahme am Rande des Zündkerzenschachtes
6 eingreift (nicht dargestellt).
[0012] Der Formkörper 1 besitzt ferner ein Dichtungslabyrinth 5, das die Form eines abgeschlossenen
Rundkanals 5' besitzt und über den Umfang des Zylinderabschnitts 2 nahezu vollständig
umläuft. Am Umfang eng benachbart besitzt das Labyrinth 5 eine Eintritts- und eine
Austrittsöffnung. Über die Eintrittsöffnung gelangt Luft in das Dichtungslabyrinth
5, über die Austrittsöffnung gelangt diese Luft in das Innere des Zündkerzenschachtes
6. In der Luft schwebende Feuchtigkeitströpfchen werden im Rundkanal 5' abgeschieden
und gelangen so nicht in das Innere des Kerzenschachtes 6.
[0013] Die Zündspule ist drehlagengesichert bzgl. des Formkörpers 1. Hierzu besitzt sie
beispielsweise eine Nut, in die eine entsprechende, z.B. rippenförmige Ausnehmung
des Formkörpers 1 eingreift.
[0014] Bedingt durch die Drehlagesicherung des Formkörpers 1 bzgl. der Montageöffnung/Zündkerzenschacht
6 und der Drehlagesicherung der Zündspule bzgl. des Formkörpers 1 ist damit eine drehlagengesicherte
Anordnung der Zündspule innerhalb der Montageöffnung 2 erreicht. Die elektrische Zuleitungen
der Zündspule unterliegen daher auch im Langzeitbetrieb keiner besonderen mechanischen
Belastung. Die Zündspule ist nur gesteckt und wird allein durch Reibschluß, gefördert
durch das elastische Material des Formkörpers, gehaltert. Der dargestellte Formkörper
kann aufgrund seines Materials und seiner Gestalt Höhentoleranzen bis etwa 2mm unter
Beibehaltung der Labyrinth- und Dichtfunktion aufnehmen. Gleichzeitig besteht eine
Schwingungsentkopplung der Spule, da keine direkte mechanische Verbindung zwischen
Spule und dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine besteht.
1. Zündanlage für eine Brennkraftmaschine, mit mindestens einer in einen Kerzenschacht
eines Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine eingesetzten Zündkerzen-/ Zündspuleneinheit,
die über elektrische Zuleitungen mit dem Bordnetz verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Einheit und der Montageöffnung ein Dichtkörper angeordnet ist, der die
Zündspule drehfest hält und der seinerseits drehfest in der Montageöffnung gehalten
ist.
2. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper einen Ausleger besitzt, der über den lichten Querschnitt der Montageöffnung
hervorsteht und dabei in eine Aufnahme eingreift.
3. Zündanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Dichtkörpers ein Belüftungslabyrinth angeordnet ist.