[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umschlagen von einzelnen zu einem Stapel
zusammengefaßten Tafeln, vorzugsweise zum Blättern der Programmtafeln einer Musikbox.
[0002] Bei einer aus EP 0 441 949 B1 bekannten Vorrichtung dieser Art sind die einzelnen
zu zwei Stapeln gehörenden Programmtafeln nebeneinander in einem Gehäuse hinter dessen
beiden Sichtfenstern um an deren hinteren Seiten befindliche Schwenkachsen in der
Weise schwenkbar gelagert, daß sie durch eine durch einen Antrieb hin- und herverfahrbare
Leiste, die mit Anschlägen versehen ist, die an die Schwenkachsen überragenden nasenförmigen
Fortsätzen der Programmtafeln angreifen, einzeln umgeschlagen werden können. Dabei
werden in den Sichtfenstern jeweils zwei aufgeschlagene Seiten jedes Stapels der Programmtafeln
sichtbar, die schräg auf jeder Seite jedes Sichtfensters liegen. Entsprechend den
jeweils aufgeschlagenen Seiten der zu den Stapeln zusammengefaßten Programmtafeln
wandert die Mitte zwischen zwei aufgeschlagenen Seiten nach links oder rechts in jedem
Sichtfenster, weil die Schwenkachsen der einzelnen Programmtafeln in einer Linie nebeneinander
gehäusefest gelagert sind und die Reihe der Schwenkachsen jedes Stapels eine der Breite
der Stapel entsprechende Länge einnimmt. Aufgrund des Wanderns der Mittellinien zwischen
den aufgeschlagenen Seiten in den Sichtfenstern ergibt sich ein unschönes Aussehen,
weil die Symmetrie der aufgeschlagenen Seiten zu dem jeweiligen Sichtfenster gestört
ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, bei der die Mittellinie zwischen zwei aufgeschlagenen Programmtafeln
immer an derselben Stelle in der Mitte des Sichtfensters verbleibt, so daß die beiden
Seiten der Programmtafeln immer an derselben Stelle in dem Sichtfenster erscheinen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Umschlagen von einzelnen
zu einem Stapel zusammengefaßten Tafeln, vorzugsweise zum Blättern der Programmtafeln
einer Musikbox, gelöst, die um zueinander parallele und in einer Ebene liegende Schwenkachsen
beidseits im Randbereich einer Seite an zueinander parallelen geraden Profilen, die
in Führungen eines Gehäuses durch einen Antrieb geradlinig in beiden Richtungen synchron
verfahrbar sind, schwenkbar gelagert und mit die Schwenkachsen überragenden Vorsprüngen
versehen sind, an denen ein gehäusefestes Widerlager in der Weise angreift, daß jeweils
eine schräg abgestützt in einem Sichtfenster des Gehäuses liegende Tafel auf die gegenüberliegende
Seite umgeschlagen wird, auf der sie mit etwa spiegelbildlich gleichem Winkel abgestützt
ist. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erscheint die Mittellinie zwischen zwei
aufgeschlagenen Seiten der Programmtafeln immer an der Stelle in dem Sichtfenster,
an der sich das Widerlager befindet. Das Widerlager kann also in der Weise zu dem
Sichtfenster ausgerichtet werden, daß die aufgeschlagenen Seiten der Programmtafeln
immer an derselben Stelle erscheinen.
[0005] Zweckmäßigerweise sind die Profile in einer Reihe mit einander zugewandten fluchtenden
Achszapfen versehen, deren Anzahl der der Tafeln entspricht. Die einzelnen Programmtafeln,
die zweckmäßigerweise aus Kunststoffspritzgußteilen bestehen, brauchen somit nur mit
fluchtenden Sacklochbohrungen versehen zu werden, mit denen sie zu ihrer Lagerung
auf die fluchtenden Achszapfen aufgesteckt werden können.
[0006] Zweckmäßigerweise besteht das Widerlager aus einer zu den fluchtenden Achszapfen
parallelen Stange, wobei jeder Vorsprung entsprechend dem von den aufgeschlagenen
Seiten einander gegenüberliegender Tafeln gebildeten Winkel etwa rechtwinkelig zueinander
liegende Flanken aufweist, über deren in der Bewegungsrichtung liegende Flanke die
Stange einläuft, bis sie auf die zu dieser rechtwinkelig stehende Flanke stößt und
diese unter Umlegen der Tafel in die Bewegungsrichtung verschwenkt. Um die Mittellinie
zwischen zwei aufgeschlagenen Seiten in der Mitte des Sichtfensters zu haben, liegt
die Stange zweckmäßigerweise in der vertikalen Mittelebene des Sichtfensters.
[0007] Ein besonderes Problem beim Blättern von Stapeln von Programmtafeln in der Weise,
daß immer zwei aufgeschlagene Seiten in einem Sichtfenster erscheinen, liegt darin,
die aufgeschlagenen Seiten in demselben Winkel zueinander erscheinen zu lassen. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform ist daher vorgesehen, daß auf mindestens einem der
Profile zwei um zu den Achszapfen parallele Schwenkachsen schwenkbare Winkelhebel
gelagert sind, die sich mit jeweils einem Schenkel auf einer gehäusefesten Führungskurve
abstützen und deren anderen Schenkel die jeweils äußere Tafel einer Seite des aufgeschlagenen
Tafelstapels abstützen, und daß die Führungskurve so geformt ist, daß die im Blickfeld
des Sichtfensters liegenden aufgeschlagenen Seiten immer etwa den gleichen Öffnungswinkel
von vorzugsweise 90° einschließen.
[0008] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die äußeren Seiten
der Tafeln in Kammern mit von deren zu dem Sichtfenster parallelen Außenseiten abgewinkelten
Kanten ragen, die immer nur ein Umschlagen der in dem Sichtfenster sichtbaren Tafeln
zulassen. Auf diese Weise wird ein unerwünschtes Blättern der Programmtafeln von Hand
verhindert.
[0009] Zweckmäßigerweise sind nebeneinander zwei spiegelbildlich identisch aufgebaute aufblätterbare
Tafelstapel angeordnet, deren aufgeblätterten Seiten der Tafeln in nebeneinanderliegenden
Fenstern sichtbar sind und deren aufeinander zu umgelegten Tafeln in eine gemeinsame
mittlere Kammer ragen.
[0010] Um die die Schwenkachsen der Tafel lagernden Profile synchron verfahren zu können,
sind die oberen und unteren Profile zweckmäßigerweise mit Zahnstangen verbunden, die
mit auf einer gemeinsamen in dem Gehäuse gelagerten Welle befestigten Ritzeln kämmen,
wobei ein Zahnrad des die Ritzel über einen steuerbaren elektrischen Motor antreibenden
Getriebes mit von einer Lichtschranke abtastbaren Marken versehen ist, die ein schrittweises
Umblättern bewirken. Die Lichtschranke gibt entsprechend den abgetasteten Marken Signale
an eine elektronische Steuereinheit ab, die dann den Elektromotor in der Weise steuert,
daß die Programmtafeln schrittweise oder durchgehend in aufeinanderfolgenden Schritten
durchgeblättert werden.
[0011] Zweckmäßigerweise besitzen die Programmtafeln beidseits horizontal nebeneinander
liegende Fächer zum Haltern der Titelblätter der Inhaltshefte und der Titellisten
der abspielbaren CD-Platten.
[0012] Ein besonderes Problem der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß das an
den die Schwenkachsen der Programmtafeln überragenden Vorsprüngen angreifende Widerlager
nicht zu den umzublätternden Programmtafeln ausgerichtet ist, so daß es zu einer Störung
bei dem Umblättern kommen kann. Nach einer Weiterentwicklung der Erfindung ist daher
vorgesehen, daß das Widerlager bzw. die Stange in dem Gehäuse quer zu den geraden
Profilen gegen die Kraft einer Feder verschieblich geführt ist, die die Stange in
Richtung auf ihre Eingriffsstellung an den die Schwenkachsen der Tafeln überragenden
Vorsprüngen zu verschieben bestrebt ist.
[0013] Ist beispielsweise von außerhalb in die sich bewegenden Titelblätter bzw. Programmtafeln
von Hand oder mit anderen Mitteln eingegriffen worden, kann durch die federnde Anordnung
des Widerlagers bzw. der Stange ein Verklemmen der Programmtafeln dadurch verhindert
werden, daß die Widerlager oder Stangen federnd nach hinten ausweichen können. Weisen
die durch die die Schwenkachsen überragenden Vorsprünge gebildeten Hebel an ihren
Enden durch etwa rechtwinkelig zueinander stehende Flanken gebildete Anschlagflächen
für das Widerlager oder die Stange auf, kann die Stange federnd ausweichen, wenn sie
über Flanken nicht umzublätternder Programmtafeln hinwegfährt. Erst wenn die Stange
gegen die Flanke einer umzublätternden Programmtafel stößt, wird sie unter dem Eingriffswinkel
kraftschlüssig in ihrer Eingriffsstellung gehalten, in der sie das Umblättern bewirkt.
Um also einen Stapel von Programmtafeln in synchronisierter Weise umblättern zu können,
ist es nur erforderlich, die Stange soweit zu verfahren, daß sie die "falsch" liegenden
Programmtafeln überfährt, so daß anschließend bei der Umkehr der Bewegungsrichtung
der die Programmtafeln tragenden Profile die Programmtafeln in koordinierter und synchronisierter
Weise geblättert werden.
[0014] Zweckmäßigerweise ist die Stange in Langlöchern der Rahmenprofile geführt.
[0015] Es kann eine die Stange in Richtung auf ihre Eingriffsstellung verschiebende Blattfeder
vorgesehen sein.
[0016] Zum Einrichten der Blättermechanik, beispielsweise nach einem Wechsel des Programmtafelstapels
oder nach dem Auswechseln einzelner Programmtafeln, kann es erforderlich sein, die
die Programmtafeln tragenden Profile frei in ihren Führungen verschieben zu können.
Dies ist jedoch nicht möglich, wenn die Profile mit dem Antrieb gekuppelt sind. Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist daher vorgesehen, daß eine Kupplung
vorgesehen ist, durch die die Ritzel tragende Welle von ihrem Antrieb lösbar ist.
[0017] Als Kupplung kann auf einer Achse ein aus zwei miteinander verbundenen Zahnrädern
bestehendes Stufenzahnrad vorgesehen sein, daß axial verschieblich gegen die Kraft
einer Feder gelagert ist, von dem ein Zahnrad mit einem von dem Elektromotor angetriebenen
Zahnrad und das andere mit einem die Ritzelwelle antreibenden Zahnrad kämmt, wobei
das Stufenzahnrad durch axiale Verschiebung außer Eingriff mit mindestens dem antreibenden
oder dem angetriebenen Zahnrad kommt und wobei die Feder bestrebt ist, das Stufenzahnrad
in Eingriff mit den antreibenden und angetriebenen Zahnrädern zu halten.
[0018] Um die Kupplung ein- und ausrücken zu können, kann eine Zug- oder Drucklasche vorgesehen
sein, mit der das Stufenzahnrad von dem angetriebenen und/oder antreibenden Zahnrad
abkuppelbar ist.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des die Tafelstapel aufnehmenden Gehäuses mit der Vorrichtung
zum Umschlagen der einzelnen Tafeln der Stapel, aus dem die Tafelstapel der besseren
Übersichtlichkeit halber entfernt sind,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des mittleren unteren Gehäuseteils nach Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der unteren die Programmtafeln lagernden Schiene mit
einer eingesetzten Programmtafel in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung des linken Teils der Profilschiene nach
Fig. 3 ohne die eingesetzte Programmtafel,
- Fig. 5
- einen Horizontalschnitt durch das Gehäuse nach Fig. 1,
- Fig. 6
- einen Schnitt durch das Gehäuse längs der Linie VI - VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf das untere Rahmenprofil mit der in einem Langloch verschieblich
geführten Stange,
- Fig. 8
- eine Rückansicht des Rahmenprofils mit der in diesem verschieblich geführten Stange,
- Fig. 9
- eine Rückansicht des oberen Rahmenprofils mit dem an diesem angeordneten Antrieb der
Ritzelwelle und
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 10.
[0020] Die aus Fig. 1 ersichtliche Programmanzeige für Musikboxen besteht aus einem Gehäuse
1, das aus Blechzuschnitten gefertigt oder als Kunststoffspritzgußteil hergestellt
werden kann. Mit den Schmalseiten eines hinteren aus zueinander parallelen Profilen
bestehenden Rahmens 2 sind rechteckige zur Mitte hin offene Kammern 3 verbunden. Von
den vorderen zu dem Rahmen 2 parallelen Seitenwänden 4 der Kammern 3 sind rechtwinkelig
Randleisten 5 zu dem Rahmen 2 hin abgebogen. In der Mitte zwischen den endseitigen
Kammern 3 ist ein U-förmiger Steg 6 angeordnet, dessen Schenkel 7 mit den abgewinkelten
Seitenrändern der die langen Seiten des Rahmens 2 bildenden Profile verbunden sind.
Die Vorderseite des U-förmigen Stegs 6 liegt in einer Ebene mit den Vorderseiten 4
der Kammern 3. Die Außenseiten der Schenkel 7 des U-förmigen Stegs liegen in einer
Ebene mit den oberen und unteren Seiten der endseitigen Kammern 3. Von der rechteckigen
Vorderseite 8 des U-förmigen Stegs 6 sind rechtwinkelig nach innen hin Randstreifen
9 abgewinkelt.
[0021] In einem nach innen hin abgewinkelten Randstreifen 11 des unteren langen Profils
12 des Rahmens 2 sind Führungsschienen 13 mit nach oben hin offenen C-förmigem Profil
befestigt, in denen ein Rechteckprofil 14 längsverschieblich geführt ist.
[0022] Nahe an dem unteren Rahmenprofil 12 ist in den Schenkeln 7 des U-förmigen Stegteils
eine Welle 14' frei drehbar gelagert, die an ihren oberen und unteren Enden Ritzel
15 trägt, die mit einer mit der Profilschiene 14 vernieteten Zahnstange 16 kämmen.
[0023] Die Profilschiene 14 ist in ihren Endbereichen mit Zapfen 17 versehen, die die Achszapfen
zur Aufnahme der Programmtafeln bilden. Auch in dem oberen abgewinkelten Profil 11'
sind Führungsstücke 13 gelagert, in denen spiegelbildlich zu dem unteren Profil 14
ein identischen Profit mit fluchtenden Lagerzapfen gelagert ist, das der Halterung
der oberen Seite der eingehängten Programmtafeln dient. Auch die obere Profilschiene
ist mit einer Zahnleiste vernietet, die mit dem oberen Ritzel der Welle 14' kämmt.
[0024] Seitlich jeder der beiden Reihen von Achszapfen 17 sind auf Achszapfen 18 Winkelhebel
19 gelagert, deren kürzeren Arme 20 auf einer rahmenfesten Führungskurve 21 gleitend
geführt sind. Die längeren Arme 22 bilden Stützhebel für die äußeren Programmtafeln
des aufgeschlagenen Stapels.
[0025] An der Unterseite des oberen Schenkels 7 des U-förmigen Stegteils 6 ist ein steuerbarer
Elektromotor 30 befestigt, der über eine Schnecke 31 ein Schneckenrad 33 antreibt,
das gleichachsig mit einem Zahnrad 32 verbunden ist, das mit dem Zahnrad 34 kämmt.
Das Zahnrad 34 ist drehfest mit der Welle 14' verbunden. Die auf der Welle 14' befestigten
Ritzel 15 kämmen in der beschriebenen Weise mit den Zahnstangen 16, die mit dem Rechteckprofil
14 vernietet sind. Das Zahnrad 34 ist konzentrisch zu seiner Drehachse in gleichen
Winkelabständen mit drei Markierungen 35 versehen, die von einem Fotoelement 36 abgetastet
werden, das seine Signale zur Steuerung des Motors 13 an eine nicht dargestellte elektronische
Steuerung abgibt.
[0026] Die Programmtafeln 40 bestehen aus rahmenartigen im wesentlichen rechteckigen Spritzgußteilen,
die an den inneren Enden ihrer kurzen Seiten mit Sacklöchern 41 versehen sind, die
miteinander fluchten und deren Mittellinie durch das hintere lange Randprofil der
Programmtafel verläuft. Mit diesen Sacklöchern 41 sind die Programmtafeln 40 auf die
Zapfen 17 der in den Führungsstücke 13 verschieblichen Schiene 14 zu ihrer schwenkbaren
Lagerung aufgesetzt.
[0027] Die Programmtafeln 40 sind in Verlängerung ihrer oberen und unteren schmalen Randprofile
mit Fortsätzen 42 versehen, die ausgehend von einer mittleren Einkerbung rechtwinkelig
zueinander stehende Flanken 43, 44 aufweisen. In der Mittelebene der zwischen den
seitlichen Kammern 4 und dem mittleren U-förmigen Stegteil 6 gebildeten Fenster sind
zwischen den nach innen hin abgewinkelten Rändern der langen Seitenprofile des Rahmens
2 Stangen 45 befestigt, die als Widerlager dem Umblättern der Programmtafeln dienen.
Beim Verfahren der Profilstange 14 gleiten die Stangen jeder Fensterseite über eine
der Flanken 43, 44 der Fortsätze 42 in die winkeligen Ausnehmungen zwischen diesen
ein, bis sie auf die rechtwinkelige Flanke 43 oder 44 stoßen und dadurch ein Umblättern
der Programmkarte bewirken. Die äußeren Seiten der Programmkarten 40 ragen in die
seitlichen Kammern 3, wobei die äußeren Seiten der Programmtafeln von den abgewinkelten
Randstreifen 5 der Kammern übergriffen werden. Die abgewinkelten Randstreifen 5 gestatten
ein Umblättern der Programmkarten, deren Seiten in den Fenstern sichtbar sind, verhindern
aber in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise ein Umblättern der folgenden Programmkarten.
[0028] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, weisen die auf der Schiene 14 auf den Zapfen 17 schwenkbar
gelagerten Programmkarten 40 an ihren der Lagerung dienenden Seite einen größeren
Abstand voneinander auf als er deren Dicke entspricht. Die äußeren Seiten der Programmkarten
40 liegen in den Kammern 3 aber aneinander, so daß der Programmkartenstapel auf der
Lagerseite breiter ist als auf der äußeren Seite. Um sicherzustellen, daß die Programmtafeln
in den Sichtfenstern immer unter dem gleichen Schrägungswinkel erscheinen, drücken
die Schenkel 22 der Winkelhebel 19 jede Seite des aufgeblätterten Stapels immer in
der Weise zusammen, daß die äußeren Seiten der Programmtafeln aneinanderliegen. Dies
wird dadurch erreicht, daß die Schenkel 20 der Winkelhebel 19 an ihren Enden mit Gleitstücken
50 versehen sind, die auf der Führungskurve 21 gleiten, deren Steigung in der aus
Fig. 5 ersichtlichen Weise nach innen hin in der Weise abnimmt, daß der Hebel 22 mit
abnehmender Stapelhöhe nach außen hin ausweicht.
[0029] Das mittlere U-förmige Stegteil 6 bildet eine nach beiden Seiten hin offene Kammer,
in der die zur Mitte hin umgeblätterten Programmtafeln beider Programmstapel liegen.
Die so gebildete mittlere Kammer vermag die zur Mitte hin umgeblätterten Programmtafeln
beider Stapel aufzunehmen, da mit dem Verschieben der Profilstange 14 nach links oder
rechts hin die gleiche Anzahl von Programmtafeln in die mittlere Kammer hineingeblättert
werden, die aus dieser wieder herausgeblättert wird.
[0030] Um die Reibung der verschieblichen Profilschiene in den Führungsstücken 13 zu verringern,
durchsetzen die Zapfen 17 in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise die Profilschiene,
so daß diese mit ihren unteren abgerundeten Köpfen 48 auf dem Grund der C-förmigen
Nut der Führungsstücke 13 gleiten.
[0031] Die Programmtafeln 40 sind auf beiden Seiten in übereinander angeordneten Reihen
mit Fächern 49 zum Einlegen der Inhaltshefte der CD-Platten und mit Fächern 51 zum
Einlegen der Titelkarten versehen.
[0032] Wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich ist, kann die ein Widerlager bildende Stange
45 in Langlöchern 55 der von dem Rahmenprofil 12 abgewinkelten Randstreifen 11 verschieblich
geführt sein, das quer zu der Profilschiene 14 verläuft. Mit dem Rahmenprofil 12 ist
ein Ende einer vorgespannten Blattfeder 56 vernietet, die bestrebt ist, die Stange
45 in ihrer aus Fig. 7 ersichtlichen Eingriffsstellung an den den Profilschienen 14
zugewandten Enden der Langlöcher 55 zu halten.
[0033] Für die Stange 45 sind Führungen vorgesehen, so daß diese in den Langlöchern 55 nur
quer verschieblich gehalten ist, sich aber in axialer Richtung nicht verschieben läßt.
Wie aus den Figuren 9 und 10 ersichtlich, ist das Stufenzahnrad mit dem koaxial und
nebeneinander angeordneten Schneckenrad 33 und Zahnrad 32 axial verschieblich auf
einer Achse 60 geführt, die an dem Randstreifen 11 bzw. an dem mit diesem verbundenen
Anschlußblech 61 des oberen Schenkels 7 des U-förmigen Stegs verbunden ist. In der
Antriebsstellung ist das Stufenzahnrad in Anlage an einen Ring 62 gehalten, der sich
an dem unteren freien Ende der Achse 60 befindet. In dieser Antriebsstellung des Stufenrades
kämmt das Schneckenrad 33 mit der Schnecke 31 und das Zahnrad 32 mit dem drehfest
auf der Welle 14' aufgekeilten Zahnrad 34. Das Stufenzahnrad 32, 33 ist durch eine
nicht dargestellte Feder in Anlage an den unteren Ring 62 gehalten.
[0034] Der Ring 62 ist mit einem winkeligen Betätigungsstück 64 verbunden, dessen von dem
Ringteil 62 abgewinkelter Schenkel durch einen Schlitz 65 des Schenkels 7 nach oben
ragt. Durch Ziehen an dem den Schlitz 65 durchsetzenden Schenkel des Bestätigungsstücks
64 läßt sich das Stufenrad 32, 33 nach oben verschieben, so daß das Schneckenrad 33
und das Zahnrad 32 außer Eingriff mit der Schnecke 31 und dem Zahnrad 34 kommen. Diese
entkuppelte Stellung läßt sich dadurch fixieren, daß in dem den Schlitz 65 durchsetzenden
Schenkel des Betätigungsstücks 64 eine Bohrung 66 angebracht ist, durch die sich zur
Fixierung ein Stift, beispielsweise Schraubenzieher, hindurchstecken läßt. Wird der
den Schlitz 65 durchsetzende Schenkel des winkeligen Betätigungsstück 64 freigegeben,
drückt die nicht dargestellte Feder das Stufenrad wieder in eine Stellung, in der
der Antrieb mit der Ritzelwelle 14' gekuppelt ist.
1. Vorrichtung zum Umschlagen von einzelnen zu einem Stapel zusammengefaßten Tafeln,
vorzugsweise zum Blättern der Programmtafeln (40) einer Musikbox, die um zueinander
parallele und in einer Ebene liegende Schwenkachsen (17) beidseits im Randbereich
einer Seite an zueinander parallelen geraden Profilen (14), die in Führungen (13)
eines Gehäuses (1) durch einen Antrieb (30 bis 34, 14', 15, 16) geradlinig in beiden
Richtungen synchron verfahrbar sind, schwenkbar und mit die Schwenkachsen überragenden
Vorsprüngen (42) versehen sind, an denen ein gehäusefestes Widerlager (45) in der
Weise eingreift, daß jeweils eine schräg abgestützt und in einem Sichtfenster des
Gehäuses (1) liegende Tafel (40) auf die gegenüberliegende Seite umgeschlagen wird,
auf der sie mit etwa spiegelbildlich gleichem Winkel abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (14) einer Reihe
mit einander zugewandten fluchtenden Achszapfen (17) versehen sind, deren Anzahl der
Anzahl der Tafeln (40) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager aus
einer zu den fluchtenden Achszapfen (17) parallelen Stange (45) besteht und jeder
Vorsprung (42) entsprechend dem von den aufgeschlagenen Seiten einander gegenüberliegender
Tafeln (40) gebildeten Winkel etwa rechtwinkelig zueinander liegende Flanken (43,
44) aufweist, über deren in der Bewegungsrichtung liegende Flanke die Stange (45)
einläuft, bis sie auf die zu dieser rechtwinkelig stehende Flanke stößt und diese
unter Umlegen der Tafel in die Bewegungsrichtung verschwenkt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange
(45) in der vertikalen Mittelebene des Sichtfensters liegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens
einem der Profile (14) zwei um den Achszapfen (17) parallele Schwenkachsen (18) schwenkbare
Winkelhebel (19) gelagert sind, die sich mit jeweils einem Schenkel (20) auf gehäusefesten
Führungskurven (21) abstützen und deren anderen Schenkel (22) die jeweils äußere Tafel
einer Seite des aufgeschlagenen Tafelstapels abstützen, und daß die Führungskurve
(21) so geformt ist, daß die im Blickfeld des Sichtfensters liegenden aufgeschlagenen
Seiten der Programmtafeln (40) immer einen in etwa gleichen Öffnungswinkel von vorzugsweise
etwa 90° einschließen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren
Seiten der Tafeln (40) in Kammern (3, 8, 9) von deren zu dem Sichtfenster parallelen
Außenseiten abgewinkelten Kanten (5, 9) ragen, die immer nur ein Umschlagen der im
Sichtfenster sichtbaren Tafeln (40) zulassen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinander
zwei spiegelbildlich identisch aufgebaute aufblatterbare Tafelstapel angeordnet sind,
deren aufgeblätterten Seiten der Tafeln in nebeneinander liegenden Fenstern sichtbar
sind und deren aufeinander zu umgelegte Tafeln in eine gemeinsame mittlere Kammer
(8, 9) ragen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen
und unteren Profile (14) mit Zahnstangen (13) verbunden sind, die mit auf einer gemeinsamen,
in dem Gehäuse (1) gelagerten Welle (14') befestigten Ritzeln (15) kämmen und daß
ein die Welle (14') antreibender Elektromotor vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad (34) des die
Ritzel (15) über einen steuerbaren Elektromotor antreibenden Getriebes mit von einer
Lichtschranke (36) abtastbaren Marke (35) versehen ist, die ein schrittweises Umblättern
der Tafeln (40) bewirken.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln
(40) beidseits horizontal nebeneinander liegende Fächer (49, 51) zum Haltern der Titelblätter
der Inhaltshefte und der Titellisten der abspielbaren CD-Platten besitzen.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Widerlager bzw. die Stange (45) in dem Gehäuse quer zu den geraden Profilen (14) gegen
die Kraft einer Feder (56) verschieblich geführt ist, die die Stange (45) in Richtung
auf Ihre Eingriffsstellung an den Schwenkachsen der Tafeln überragenden Vorsprüngen
zu verschieben bestrebt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (45) in Langlöchern
(55) der Rahmenprofile (11, 12) geführt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Stange
(45) in Richtung auf ihre Eingriffsstellung verschiebende Blattfeder (56) vorgesehen
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kupplung vorgesehen
ist, durch die die die Ritzel (15) tragende Welle (14') von ihrem Antrieb lösbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Achse (60) ein
aus zwei miteinander verbundenen Zahnrädern (32, 33) bestehendes Stufenzahnrad axial
verschieblich gegen die Kraft einer Feder gelagert ist, von dem ein Zahnrad (33) mit
einem von dem Elektromotor angetriebenen Zahnrad oder einer Schnecke (31) und das
andere mit einem die Ritzelwelle (14') antreibenden Zahnrads (34) kämmt, daß das Stufenzahnrad
durch axiale Verschiebung außer Eingriff mit mindestens dem antreibenden oder angetriebenen
Zahnrad kommt und daß die Feder bestrebt ist, das Stufenzahnrad in Eingriff mit dem
antreibenden und angetriebenen Zahnrädern zu halten.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuglasche (64)
oder Drucklasche vorgesehen ist, mit der das Stufenzahnrad von dem angetriebenen und/oder
antreibenden Zahnrädern abkuppelbar ist.