[0001] Die Erfindung betrifft einen Schläger für eine Schläger- oder Gebläseschlägermühle
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
[0002] Die Gebläseschlägermühle dient der Vermahlung von Braunkohle, wobei ein mit den Schlägern
bestückter Rotor in Verbindung mit einem auf der gleichen Welle angeordneten Gebläserad
die Zerkleinerungsarbeit leistet.
[0003] Eine aus der DE-OS 34 37 985 bekannte Schlägermühle ist mit Schlägern versehen deren
Schlägerkopf mit Hilfe eines Bolzens pendelnd an dem Schlägerarm befestigt. Dieser
Bolzen ist im Durchmesser abgesetzt und durch eine entsprechende Bohrung in dem Schlägerkopf
und dem Schlägerarm hindurchgeführt. Der Bolzen ist gegen Herausfallen durch einen
Sicherungsstift gesichert, der durch eine zentrale Bohrung in dem Bolzen hindurchgesteckt
ist und dessen aus der Bohrung ragendes Ende umgebogen ist. Nachteilig bei dieser
Bolzensicherung ist, daß der Sicherungsstift an der umgebogenen Stelle öfter abgebrochen
ist. Außerdem erfordert das Anbringen der zentralen Bohrung eine zusätzliche Bearbeitung
des Bolzens und bedeutet eine Schwächung dessen Tragfähigkeit.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Schläger derart zu
gestalten, daß die Sicherung des Bolzens mit einfacheren und sicheren Mitteln zu erreichen
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schläger erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches gelöst.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Schläger ist der im Durchmesser Bolzen einseitig durch
seine Form gesichert. Die Sicherung auf der anderen Seite wird durch das Anschweißen
des Vierkants auf dem Bolzen erreicht. Im Falle, daß der Schlägerkopf ausgewechselt
werden muß, läßt der Vierkant ohne großen Aufwand wieder abtrennen. Der Bearbeitungsvorgang
des Bohrens und die mit der Bohrung verbundene Schwächung der Tragfähigkeit des Bolzens
entfallen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch eine Gebläseschlägermühle,
Fig. 2 die Einzelheit Z nach Fig. 1 und
Fig. 3 den Schnitt III - III nach Fig. 1
[0008] Die dargestellte Gebläseschlägermühle enthält einen in einem Gehäuse 1 umlaufenden
Rotor. Der Rotor besteht aus einer Welle 2, die durch einen Motor 3 über ein Getriebe
angetrieben und in zwei außerhalb des Gehäuses 1 angeordneten Lagern 4, 5 gelagert
ist. Auf die Welle 2 ist ein Schlägerteil 6 mit in mehreren Reihen angeordneten Schlägern
sowie ein Gebläserad 8 mit radialen Schaufeln 9 gesetzt.
[0009] Das als Ventilator wirkende Gebläserad 8 saugt durch einen nicht gezeigten Ansaugeschacht
heiße Rauchgase aus dem Feuerraum eines ebenfalls nicht dargestellten Kessels an.
Das Mahlgut, im vorliegenden Fall Rohbraunkohle, wird in den Ansaugeschacht gegeben
und gelangt zusammen mit den heißen Rauchgasen durch einen sich an den Ansaugeschacht
anschließenden Mühleneintritt 10 in die Mühle. Mahlgut und Rauchgas strömen in Richtung
des Pfeiles 11 durch den Schlägerteil 6 der Mühle, wo eine Vorzerkleinerung stattfindet.
Die Endzerkleinerung erfolgt in dem Gebläserad 8. Das zerkleinerte Mahlgut wird in
Richtung des Pfeiles 12 durch ein Übergangsstück 13 und eine sich daran anschließende
Staubleitung den nicht dargestellten Brennern des Kessels zugeführt.
[0010] Bei einer Schlägermühle entfällt das Gebläserad.
[0011] Die Welle 2 der Mühle ist innen mit Wasser gekühlt. In den Körper der Welle 2 sind
Ringnuten 14 eingedreht, so daß Nabenringe 15 gebildet sind. In einem Abstand von
der Stirnseite der Nabenringe 15 ist die Welle 2 von einem Schutzrohr 16 umgeben.
Der dabei gebildete Spalt 17 ist von Kühlluft durchströmt.
[0012] Die Schläger 7 bestehen aus einem Schlägerarm 18, an dem auf die später beschriebene
Weise ein Schlägerkopf 19 befestigt ist. Der Schläger 7 weist eine Fuß 20 auf, der
in eine Ringnut 14 zwischen zwei Nabenringen eingesetzt ist. Die Schläger 7 sind in
der Welle 2 durch Nabenbolzen 21 gehalten, die durch miteinander fluchtende Bohrungen
in den Nabenringen und den Füßen der Schläger 7 hindurchgeführt sind.
[0013] Der Schlägerkopf 19 besteht aus einem oberen, massiven Teil und einem unteren gabelförmig
ausgebildeten, unteren Teil. Er ist mit Hilfe eines Bolzens 22 pendelnd an dem freien
Ende des Schlägerarmes 18 befestigt. Der Bolzen 22 ist im Durchmesser abgesetzt und
durch eine Bohrung 23 in dem freien Ende des Schlägerarms und durch jeweils eine damit
fluchtende Bohrung 24, 25 in den beiden Seitenwangen 26, 27 des gabelförmigen Teiles
des Schlägerkopfes 19 hindurchgeführt. Die Bohrung 24, auf der von dem Mahlgut angeströmten
Seite des Schlägerkopfes 19 liegt, weist einen größeren Durchmesser auf als die auf
der anderen Seite liegende Bohrung 25 und nimmt dementsprechend den Abschnitt des
Bolzens 22 mit dem größeren Durchmesser auf. Auf diese Weise stützt sich der Bolzen
22 mit einer Schulter in der auf der Abströmseite liegenden Seitenwange 27 des Schlägerkopfes
19 ab.
[0014] Auf der Abströmseite ist koaxial zu den Bohrungen an den Schlägerkopf 19 eine runde
Vertiefung 28 angegossen, deren Durchmesser größer ist als der der Bohrung. Der Bolzen
22 ist so tief in die Bohrungen eingesetzt, daß die Stirnseite des Bolzens 22 mit
dem Grund der Vertiefung 28 abschließt. Die Vertiefung 28 nimmt einen Vierkant 29
auf, der auf die Stirnseite des Bolzens 22 aufgeschweißt wird. Dieser Vierkant 29
sichert in Verbindung mit der an der einen Seitenwange anliegenden Schulter den Bolzen
22 gegen ein Herausfallen.
1. Schläger für eine Schläger- oder Gebläseschlägermühle bestehend aus einem an einer
Welle (2) der Mühle befestigten Schlägerarm (18), dessen freies Ende einen Schlägerkopf
(19) trägt, wobei der Schlägerkopf (19) aus einem oberen, massiven Teil und einem
unteren, gabelförmigen Teil besteht, das das freie Ende des Schlägerarmes (18) zwischen
die Seitenwangen (26, 27) des gabelförmigen Teiles des Schlägerkopfes (19) greift,
ein im Durchmesser abgesetzter Bolzen (22) durch den Schlägerarm (18) und den gabelförmigen
Teil des Schlägerkopfes (19) geführt und durch ein Sicherungselement gegen Herausfallen
gesichert ist und der Schlägerkopf (19) auf der Abströmseite des Mahlgutes mit einer
zur Aufnahme des Sicherungselementes dienenden Ausnehmung versehen ist, deren Durchmesser
größer als der des Bolzens (22) ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
aus einem Vierkant (29) besteht, der auf die Stirnseite des Bolzen (22) aufgeschweißt
ist.