[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schrittweisen, periodischen
Vorschieben eines bandförmigen Werkstückes, mit einem zur periodischen Druckausübung
auf das Werkstück bestimmten ersten Pressglied und einem periodisch angetriebenen,
mit dem ersten Pressglied zusammenwirkenden zweiten Pressglied, welche zwei Pressglieder
dazu bestimmt sind, das bandförmige Werkzeug zum periodischen Klemmen und Vorschieben
desselben zwischen sich aufzunehmen, und mit einem periodisch bewegbaren ersten Arretierglied,
das dazu bestimmt ist, das bandförmige Werkstück periodisch gegen ein zweites Arretierglied
zu pressen, um es kurzzeitig zu arretieren.
[0002] Vorrichtungen zum schrittweisen, periodischen Vorschieben eines bandförmigen Werkstückes
werden zusammen mit Pressen zur Aufnahme von Werkzeugen zur Bearbeitung eines bandförmigen
Werkstückes verwendet. Solche Pressen werden in der Fachwelt als Stanzpressen bezeichnet.
Das schrittweise Vorschieben des in der Stanzpresse zu bearbeitenden bandförmigen
Werkstückes erfolgt entweder über oszillierende Walzen oder Zangen. Dabei wird das
bandförmige Werkstück zum Vorschieben zwischen zwei Walzen oder Zangen geklemmt. Bei
Ausführungen mit Walzen rotieren die Walzen über einen gegebenen Winkel oszillierend
um die Walzenlängsachse. Bei Ausführungen von Zangen erfolgt eine geradlinige oszillierende
Hin- und Herbewegung der Zangen. Zur Bandvorschubbewegung wird das bandförmige Werkstück
zwischen den Walzen bzw. Zangen geklemmt und vorgeschoben. Nach dem Beenden des Vorschubes
wird die Klemmung gelöst und die Walzen bzw. Zangen bewegen sich wieder in ihre Ausgangsstellung
zurück. Um das Band während dieser Rückwärtsbewegung geklemmt zu halten, wird es durch
Arretierglieder geklemmt festgehalten, üblicherweise durch ein vertikal bewegbares
Klemmlineal, das das Band gegen ein Gegenstück geklemmt und unbeweglich hält. Damit
sich kleine Vorschubfehler nicht addieren und damit die Präzision der aus dem Band
gefertigten Erzeugnisse beeinträchtigen, werden bei jedem Bearbeitungsvorgang, z.B.
Stanzvorgang im bandförmigen Werkstück sogenannte Fangstiftlöcher gestanzt, wobei
vor jedem Bearbeitungsvorgang, z.B. Stanzvorgang, das bandförmige Werkstück durch
in die Fangstiftlöcher eintauchende Fangstifte genau platziert wird, so dass die Werkzeuge
der Stanzpresse mit einer genügenden Präzision die Bearbeitung des Bandes durchführen
können. Wenn das bandförmige Werkstück durch die Fangstifte arretiert wird, dürfen
weder die Vorschubglieder noch die Arretierglieder auf das bandförmige Werkstück einwirken,
alle diese Glieder sind während der Bearbeitungsphase vom bandförmigen Werkstück abgehoben,
man spricht von einer Zwischenlüftung.
[0003] Wie allgemein bekannt, erfolgt der Antrieb der oszillierenden Vorschubwalzen bzw.
Vorschubzangen durch einen Kurbeltrieb oder durch ein Kurven-Pendelgetriebe.
[0004] Bei bekannten Vorschubapparaten mit einem Kurbeltrieb erfolgt über jeweils einem
Kurbelwinkel von 180° ein sinusförmiger Bewegungsablauf des Vorschubes, wobei in den
Endlagen ein "Momentanstillstand" mit maximaler Beschleunigung vorhanden ist.
[0005] Andere Ausführungen von Vorschubapparaten weisen ein Kurven-Pendelgetriebe zur Erzeugung
der Vorschubbewegung, d.h. der Bewegungen der Walzen, bzw. Zangen auf. Der Vorteil
eines Kurven-Pendelgetriebes ist, dass der Vorschubwinkel grösser oder kleiner als
180° gewählt werden kann, da im Gegensatz zu einem Kurbelgetriebe der Bewegungsablauf
im Kurven-Pendelgetriebe unterschiedlich gewählt werden kann. Dementsprechend kann
bei den Endlagen der Vorschubbewegung ein beliebig langer Stillstand der Vorschubglieder
bei einer Beschleunigung von 0 festgelegt werden. Die Flexibilität der Bewegungen
der Vorschubglieder kann damit wohl erhöht werden, jedoch wird die Vorschubleistung
entsprechend vermindert, da ein mehr oder weniger langer Stillstand bei den Endphasen
der Vorschubbewegung vorhanden ist.
[0006] Bei bekannten Vorschubapparaten mit einem Kurven-Pendelgetriebe werden die periodischen
Bewegungen einerseits der Vorschubglieder, d.h. Walzen oder Zangen, und andererseits
durch die Arretierglieder, also das Klemmlineal mit dem Gegenstück, durch jeweils
einen eigenen Nockentrieb gesteuert. Da es sich um unterschiedliche Bewegungsabläufe
handelt, müssen diese einwandfrei miteinander koordiniert werden, wobei in den Endlagen
der Vorschubbewegung ein Stillstand der Walzen, bzw. Zangen, und eine Beschleunigung
0 vorhanden sein muss. Ein solcher Stillstand führt zu einer entsprechenden Verminderung
der Vorschubleistung und somit zu einem kleineren Ausstoss bei der Verarbeitung eines
jeweiligen bandförmigen Werkstückes. Eine dem Kurbeltrieb nachgebildete Kurve (Sinusbewegung)
durch die Führungsglieder eines Kurven-Pendelgetriebes mit einem "Momentanstillstand"
und maximaler Beschleunigung in den Endlagen ist nicht möglich.
[0007] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe eine Vorrichtung zum schrittweisen, periodischen
Vorschieben eines bandförmigen Werkstückes zu schaffen, bei dem das dem Vorschub zugeordnete
Pressglied und das Arretierglied von lediglich einer Nockenscheibe getrieben werden,
so dass beim Kurven-Pendelgetriebe ein Momentanstillstand mit maximaler Beschleunigung
in den Endlagen ermöglicht ist.
[0008] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass die Vorrichtung zum schrittweisen, periodischen Vorschieben eine erhöhte Produktionsleistung
ermöglicht. Insgesamt zeichnet sich die Vorrichtung durch eine hohe Lebensdauer und
durch einen einfachen Aufbau aus.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungswegen darstellenden Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II der Figur 2 durch einen Vorschubapparat
mit Vorschubzangen;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie I-I der Figur 1 des Vorschubapparats
mit Vorschubzangen;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III der Figur 1 in einer Stellung
des Kurven-Pendelgetriebes bei maximaler Vorschublänge;
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie I-I der Figur 1 in einer Stellung des
Kurven-Pendelgetriebes bei maximaler Vorschublänge;
Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III der Figur 1 mit der Stellung
des Kurven-Pendelgetriebes bei Vorschublänge 0;
Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie I-I der Figur 1 mit dem Kurven-Pendelgetriebe
bei Vorschublänge 0;
Fig. 7 zeigt schematisch das Uebertragungsgestänge zum Steuern der Vorschubzangen
und des Klemmlineals, wobei die Stellung während des Bandvorschubs gezeichnet ist,
während welchem die Vorschubzangen in der Schliessstellung und das Klemmlineal in
der Offenstellung sind;
Fig. 8 zeigt schematisch das Uebertragungsgestänge in der Stellung nach beendendem
Vorschieben des Bandes, bei welchem sowohl die Vorschubzangen als auch das Klemmlineal
in der Schliessstellung sind;
Fig. 9 zeigt schematisch das Uebertragungsgestänge während der Rückstellbewegung der
Zangen, während welcher die Vorschubzangen in der Offenstellung und das Klemmlineal
in der Schliessstellung sind;
Fig. 10 zeigt schematisch das Uebertragungsgestänge bei der Bandzentrierung durch
Fangstifte in einem Werkzeug, in welcher Stellung sowohl die Vorschubzangen als auch
das Klemmlineal in der Offenstellung sind, und
Fig. 11 zeigt schematisch das Uebertragungsgestänge in einer Stellung analog zu derjenigen
in Figur 7 mit einer Ausführung, die Vorschubwalzen enthält.
[0010] Im Gehäuse 1 des Vorschubapparates ist ein Kurven-Pendelgetriebe 2 angeordnet. Dieses
Pendelgetriebe ist von einer Welle 3 angetrieben, welche als Mehrkeilwelle ausgebildet
ist. Das Kurven-Pendelgetriebe 2 ist auf Führungsschienen 4 im Gehäuse 1 verschiebbar
gelagert. Das Kurven-Pendelgetriebe 2 weist eine Trommel 5 mit einer Rollenführung
6 auf, mittels welchen die Rollen 7, 8 geführt sind. Mittels diesen Rollen 7, 8 wird
die Stellung, bzw. Bewegung, der Kulisse 9 gesteuert, welche auf einem Schwenkzapfen
10 pendelnd gelagert ist. Im Betrieb pendelt die Kulisse 9 somit zwischen der mit
ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung 9, und der mit strichpunktierten Linien
gezeichneten Stellung 9'. In der Kulisse 9 ist ein Gleitstein 11 angeordnet. Dieser
Gleitstein 11 ist auf einem Zapfen 12 drehbar gelagert, welcher Zapfen 12 Teil des
Zangenträgers 13 ist.
[0011] Im Betrieb schwenkt die Kulisse zwischen den Stellungen 9 und 9', wobei die Strecke
14 zwischen den gezeichneten Endstellungen die Vorschublänge des Zangenträgers 13
zeigt. Der Zangenträger 13 ist auf Wellen 15 und 16 in Richtung des Bandvorschubes
oszillierend bewegbar gelagert und bewegt sich entlang der Strecke 14 hin und her,
wobei die Länge der Strecke durch die zwei Endstellungen der Kulisse 9 festgelegt
ist. Der Zangenträger 13 trägt das Zangenunterteil 26, auf welchem Zangenunterteil
26 das vorzuschiebende Band 17 aufliegt. Der obere Zangenträger 18 mit dem Zangenoberteil
19 ist auf einer weiteren Welle 20 in der Bandlaufrichtung verschiebbar gelagert.
Der obere Zangenträger 18 ist über Zapfen 21, 22, 23 in entsprechenden Bohrungen des
Zangenträgers 13 in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert. Die weitere Welle 20
weist beidseitig exzentrische Zapfen 24, 24' auf, mittels welcher sie in als Doppelarmhebal
ausgebildeten Steuerhebeln 25, 25' gelagert sind. Im Betrieb bewegt sich somit der
Zangenoberteil 19 gegen den Zangenunterteil 26 um das dazwischen angeordnete Band
17 festzuklemmen, bzw. freizugeben, wobei in der Klemmstellung Zangenoberteil und
Zangenunterteil in Richtung des Pfeils 14 hin- und herbewegt werden, um in einer Bewegungsrichtung
das Band geklemmt vorzuschieben und in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung, vom
Band gelöst, in die jeweilige Ausgangsstellung zurückzukehren.
[0012] Der Verstellweg des Kurven-Pendelgetriebes 2 im Gehäuse 1 entlang der Welle 3 ist
in der Figur 3 mit der Bezugsziffer 27 bezeichnet. In der in den Figuren 3 und 4 gezeichneten
Stellung des Kurven-Pendelgetriebes 2 ist eine endliche Vorschublänge vorhanden. Zum
Vergleich wird auf die Figuren 5 und 6 hingewiesen, in welcher Stellung des Kurven-Pendelgetriebes
2 die Vorschublänge 0 beträgt, da die Mittelachse des Zapfens 12 im Gleitstein 11
mit der Mittelachse des Schwenkzapfens 10 zusammenfällt.
[0013] Nachfolgend wird nun das Uebertragungsgestänge und deren Arbeitsweise zur Erläuterung
des Betriebes des Vorschubapparates beschrieben. Dabei ist zu bemerken, dass wie bekannt
mehrere der Gestängeglieder doppelt, d.h. nebeneinander angeordnet vorhanden sind,
wobei ein jeweiliger Bauteil, z.B. oberer Zangenträger, Klemmlineal, etc. zwischen
zwei solchen Gliedern getragen sind. Auf der Welle 3 ist eine einzige Nockenrolle
27 angeordnet. Eine Laufrolle 28 ist mittels einer Feder 29 gegen die Nockenrolle
27 vorgespannt. Die Laufrolle 28 ist in einem Winkelhebel 30 gelagert, der um eine
feststehende Schwenkstelle 31, also einem Zapfen schwenkbar gelagert ist. Am von der
Laufrolle 28 entfernten Ende des Winkelhebels 30 ist eine erste Lasche 32 angelenkt.
Diese erste Lasche 32 ist bei einer ersten Anlenkstelle 33 an einem Hauptarm 34 des
Uebertragungsgestänges angelenkt. Eine zweite Lasche 35 ist bei einer zweiten Anlenkstelle
36 am Hauptarm 34 angelenkt. Diese zweite Anlenkstelle ist um eine erste Strecke a
(siehe Fig. 8) von der ersten Anlenkstelle entfernt. Die zweite Lasche 35 ist bei
einer dritten Anlenkstelle 37 an einem ersten Doppelarmhebel 25 angelenkt. Es wird
hiezu auf die Figur 1 verwiesen. Konstruktiv sind hier zwei Hebel 25, 25' vorhanden,
wobei aus Gründen der vereinfachten Erklärung nur ein Doppelarmhebel, hier der Doppelarmhebel
25 dargestellt ist. Dieser erste Doppelarmhebel 25 ist bei einer ersten Lagerstelle
38 gelagert, welche um eine Strecke c von der dritten Anlenkstelle 37 entfernt ist.
Bei einer vierten Anlenkstelle 39 ist der erste Doppelarmhebel 25 mit dem Zangenoberteil
19 (bzw. oberen Zangenträger 18) verbunden. Zwischen dem Zangenoberteil 19 und dem
darunter angeordneten Zangenunterteil 26 verläuft das vorzuschiebende Band 17. Die
vierte Anlenkstelle 39 ist um eine Strekke d von der ersten Lagerstelle 38 entfernt.
[0014] Eine dritte Lasche 40 ist bei einer fünften Anlenkstelle 41 am Hauptarm 34 angelenkt.
Diese fünfte Anlenkstelle 41 ist um eine Strecke b von der ersten Anlenkstelle 33
entfernt. Die dritte Lasche 40 ist bei einer sechsten Anlenkstelle 42 an einem zweiten
Doppelarmhebel 43 angelenkt. Dieser zweite Doppelarmhebel 43 ist bei einer zweiten
Lagerstelle 44 schwenkbar gelagert und bei einer siebten Anlenkstelle 45 mit dem Klemmlineal
46 verbunden, welches das Band 17 in gewissen Stellungen gegen eine ortsfeste Stütze
47 drückt. Die zweite Lagerstelle 44 des zweiten Doppelarmhebels 43 ist um eine fünfte
Strecke e von der sechsten Anlenkstelle 42 und um eine sechste Strecke f von der siebten
Anlenkstelle 45 entfernt. Bei seinem von der ersten Anlenkstelle 33 entfernten Ende
ist der Hauptarm 34 auf einer weiteren Feder 48 abgestützt. Bei dieser Stelle ist
oberhalb des Hauptarmes 34 ein verschiebbarer Anschlag 49 angeordnet.
[0015] Die Längen der verschiedenen beschriebenen Strecken sind derart gewählt, dass sie
folgende Beziehung erfüllen :

[0016] Nachfolgend wird nun der Betrieb dieser Gestängeanordnung des Vorschubapparates beschrieben.
[0017] Figur 7 zeigt die Stellungen der verschiedenen Bauteile während der Vorschubphase
des Vorschubapparates. In der in der Figur 7 gezeigten Stellung der Nockenrolle 27
ist der Winkelhebel 30 im Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Feder 29 geschwenkt. Diese
Schwenkbewegung des Winkelhebels 30 wird über die erste Lasche 32 auf die erste Anlenkstelle
33 des Hauptarmes 34 übertragen. Der Hauptarm 34 stützt sich auf der weiteren Feder
48 ab. Es erfolgt eine Schwenkbewegung des Hauptarmes 34 im Uhrzeigersinn, womit die
zweite Lasche 35 aufwärts (gemäss der Darstellung in den Figuren) bewegt wird, womit
eine Drehbewegung des ersten Doppelhebels 25 um die Lagerstelle 38 erfolgt. Somit
hat sich das Zangenoberteil 19 auf das Band 17 abgesenkt und presst es gegen den Zangenunterteil
26, so dass das Band zwischen dem Zangenoberteil 19 und dem Zangenunterteil 26 geklemmt
gehalten ist. Somit wird das geklemmte Band 17 entsprechend der Schwenkbewegung der
Kulisse 9 um eine Strecke, die Vorschublänge 14, vorgeschoben. Gleichzeitig muss jedoch
das Anpresslineal 46 vom Band 17 abgehoben sein. Bei der genannten Schwenkbewegung
des Hauptarmes 34 wird die zweite Anlenkstelle 36 zum Schwenkpunkt, da das Zangenoberteil
19 fest auf dem Band 17 aufliegt, das gegen das Zangenunterteil 26 geklemmt gehalten
ist. Damit bewegt sich die dritte Lasche 40 abwärts, so dass eine Drehbewegung des
zweiten Doppelarmhebels 43 im Gegenuhrzeigersinn um dessen Lagerstelle 44 erfolgt,
womit das Anpresslineal 46 von der Stütze 47 abgehoben wird und damit das Band freigegeben
ist.
[0018] Figur 8 zeigt die Stellung der Gestängeanordnung nach beendetem Vorschub des Bandes
17. Die Nockenrolle 27 hat sich in Richtung des Pfeiles G weitergedreht und befindet
sich in der Stellung gemäss der Figur 8. Diese Stellung ist lediglich eine momentane,
kurzzeitige Stellung. In dieser Stellung ist die Zange 19, 26 in der Schliessstellung,
und gleichzeitig befinden sich das Klemmlineal 46 und die Stütze 47 in der Klemmstellung.
Aufgrund der oben beschriebenen Längenverhältnisse der genannten Strecken a - f ist
diese Stellung nun unabhängig von der Dicke des Bandes 17 gewährleistet.
[0019] Die Figur 9 zeigt die Stellungen der einzelnen Glieder der Gestängeanordnung währenddem
sich die Zange 19, 26 zurück in die Ausgangsstellung bewegt.
[0020] Das Band 17 ist durch das Klemmlineal 46 und die Stütze 47 festgehalten. Die Federkraft
der weiteren Feder 48 wird über den Hauptarm 34, die dritte Lasche 14 und über den
zweiten Doppelarmhebel 43 auf das Klemmlineal 46 übertragen, wobei nun der Hauptarm
34 bei der fünften Anlenkstelle 41 abgestützt ist, welche somit den Drehpunkt des
Hauptarmes 34 bildet.
[0021] Die erfolgte Schwenkbewegung des Winkelhebels 30 wird über die erste Lasche 32 und
die erste Anlenkstelle 33 auf den Hauptarm 34 übertragen. Der Hauptarm 34 dreht sich,
wie beschrieben, um die fünfte Anlenkstelle 41. Diese Bewegung wird über die zweite
Lasche 35 auf den ersten Doppelarmhebel 25 übertragen, der im Uhrzeigersinn dreht
und damit das Zangenoberteil 19 vom Band 17 abhebt. Die grösste Offenstellung des
Zangenoberteils 19 erreicht ihren Höchstwert bei der in der Figur 9 gezeigten Stellung
der Nockenscheibe 27.
[0022] Aufgrund der Ausbildung der Gestängeanordnung kann die Zange 19, 26 nur dann in der
Offenstellung sein wenn das Klemmlineal 46 auf dem Band 17 aufliegt und dieses gegen
die Stütze 47 drückt, also festgeklemmt hält. Andererseits kann das Klemmlineal 46
nur dann in der Offenstellung sein, wenn das Zangenoberteil 19 klemmend auf dem Band
17 aufliegt. Durch diese wechselseitige Beziehung aufgrund der Gestängeanordnung kann
somit die Bewegung des Zangenoberteils 19 und des Klemmlineals 46 von lediglich einer
Nockenscheibe 27 gesteuert werden, welche mit der Antriebswelle 3 des Kurven-Pendelgetriebes
2 antriebsverbunden ist. Während dem gesamten Bewegungsablauf ist das Band 17 zu keinem
Zeitpunkt lose. Das abwechslungsweise Aufliegen des Zangenoberteils 19 und des Klemmlineals
46 erfolgt ohne zeitliche Ueberschneidung.
[0023] Es ist oben erklärt worden, dass zur genauen Ausrichtung des Bandes 17 während dem
eigentlichen Bearbeiten, z.B. Stanzen, durch das Oberwerkzeug der Stanzmaschine im
Band Fangstiftlöcher durchgestanzt werden, wobei das Werkzeug weiter Fangstifte aufweist,
welche in die Fangstiftlöcher hineinbewegt werden, um kleine Vorschubfehler im Werkzeug
selbst durch ein solches Auszentrieren zu korrigieren. Dabei werden das Zangenoberteil
19 und das Klemmlineal 46 beide vom Band 17 in eine sogenannte Zwischenlüftstellung
abgehoben. Diese Zwischenlüftung erfolgt übrigens erst nachdem ein vorderer, konischer
Abschnitt des Fangstiftes in das Fangstiftloch eingefahren ist.
[0024] Diese Stellung der Zwischenlüftung wird durch den Anschlag 49 bestimmt, wobei der
Zeitpunkt, bzw. die Zeitspanne, der Zwischenlüftung von der Stellung des Anschlages
49 abhängig ist, welche vertikal (in Bezug auf die zeichnerische Darstellung) einstellbar
ist. Die Figur 10 zeigt die Hebelanordnung in der Zwischenlüftstellung. Der Hauptarm
34 liegt bei der zusammengepressten weiteren Feder 48 am Anschlag 49 auf. Damit wird
die Berührungsstelle zwischen dem Hauptarm 34 und dem Anschlag 49 zum Schwenkpunkt
des Hauptarmes 34, der somit um diesen Punkt schwenkt und folglich beide Laschen,
d.h. die zweite Lasche 35 und die dritte Lasche 40 herunterzieht, womit sich die zwei
Doppelhebel 25 und 43 um ihre jeweiligen Lagerstellen drehen mit der Folge, dass das
Zangenoberteil 19 und das Klemmlineal 46 beide zusammen vom Band 17 um die Strecke
H, H' abgehoben werden, welches somit durch die in die Fangstiftlöcher eingeschobenen
Fangstifte durch das Werkzeug der Stanzpresse genau zentriert werden kann.
[0025] Die oben beschriebene Ausführung weist als Vorschubglieder Zangen auf, welche sich
in der Bandlaufrichtung geradlinig hin- und herbewegen. Bekanntlich gibt es auch walzenförmige
Vorschubglieder, und diese Ausführung wird nun kurz, mit Bezugnahme auf die Figur
11, beschrieben. Insgesamt bleibt sich die Gestängeanordnung gleich, jedoch sind anstelle
des Zangenoberteils 19 eine Oberwalze 50 und anstelle des Zangenunterteils 26 eine
Unterwalze 51 vorhanden. Die in Figur 11 gezeichnete Stellung der Gestängeanordnung
entspricht derjenigen der Figur 7, also ist die Vorschubphase gezeigt.
[0026] Die Oberwalze 50 ist frei drehbar im ersten Doppelarmhebel 25 gelagert und wird durch
die Bewegung des Doppelarmhebels 25 gegen das Band 17 gedrückt, bzw. von demselben
abgehoben.
[0027] Die Unterwalze 51 ist mit dem Kurven-Pendelgetriebe 2 antriebsverbunden und oszilliert
in Bandvorschubrichtung.
[0028] In der gezeichneten Stellung ist das Band 17 zwischen der Oberwalze 50 und der oszillierenden
Unterwalze 51 geklemmt gehalten und wird aufgrund der Drehbewegung der Unterwalze
51 vorgeschoben. Die durch die weitere Feder 48 auf den Hauptarm 34 ausgeübte Kraft
wird über die Lasche 35 und den ersten Doppelarmhebel 25 auf die Oberwalze 50 übertragen.
In dieser Stellung ist der Hauptarm 34 bei der ersten Anlenkstelle 33 abgestützt.
Das Band 17 ist nun zwischen den oszillierenden Walzen 50, 51 festgeklemmt und wird
vorgeschoben.
[0029] Sobald die Oberwalze 50 auf dem Band 17 aufliegt, wird offensichtlich die zweite
Anlenkstelle 36 zum Drehpunkt des durch die Rotationsbewegung der Nockenscheibe 27
weitergehende Bewegung des Hauptarmes 34. Der Hauptarm 34 dreht sich um die zweite
Anlenkstelle 36 abwärts und zieht somit die dritte Lasche 40 abwärts, womit das Klemmlineal
46 zur Freigabe des Bandes 17 angehoben wird. Die Figur 11 zeigt dabei die Stellung
der Nockenscheibe 27 beim Höchstwert des angehobenen Klemmlineals 46.
[0030] Die weiteren Phasen des Vorschubes des Bandes 17, das abwechslungsweise Klemmen und
Freigeben des Bandes 17 erfolgt analog zur Beschreibung der Ausführungsbeispiele mit
den Vorschubzangen. Der grundsätzliche Unterschied zwischen diesen Ausführungen liegt
lediglich darin, dass bei der Ausführung mit den Klemmzangen diese eine in Vorschubrichtung
des Bandes 17 verlaufende lineare Hin- und Herbewegung ausführen, wohingegen die Oberwalze
50 und die Unterwalze 51 in Bezug auf die Vorschubrichtung des Bandes 17 ortsfest
sind, jedoch um ihre entsprechenden Achsen oszillieren.
1. Vorrichtung zum schrittweisen, periodischen Vorschieben eines bandförmigen Werkstückes
(17), mit einem zur periodischen Druckausübung auf das Werkstück (17) bestimmten ersten
Pressglied (19; 50) und einem periodisch angetriebenen, mit dem ersten Pressglied
(19; 50) zusammenwirkenden zweiten Pressglied (26; 51), welche zwei Pressglieder (19;
50 und 26; 51) dazu bestimmt sind, das bandförmige Werkstück (17) zum periodischen
Klemmen und Vorschieben desselben zwischen sich aufzunehmen, und mit einem periodisch
bewegbaren ersten Arretierglied (46), das dazu bestimmt ist das bandförmige Werkstück
(17) periodisch gegen ein zweites Arretierglied (47') zu pressen und es kurzzeitig
zu arretieren, gekennzeichnet durch ein auf einer Antriebswelle (3) längsverschiebbar
angeordnetes Kurven-Pendelgetriebe (2), welches mit mindestens dem zweiten Pressglied
(26; 51) in Antriebsverbindung steht, und durch eine einzige, mit der Antriebswelle
(3) fest verbundene Nockenscheibe (27), die über ein Uebertragungsgestänge (25, 30,
32, 34, 35, 40, 43) sowohl mit dem ersten Pressglied (19; 50) als auch mit dem ersten
Arretierglied (46) antriebsverbunden ist, derart, dass die periodische Bewegung zur
Druckausübung des ersten Pressgliedes (19; 50) und die periodische Bewegung zum klemmenden
Arretieren des ersten Arretiergliedes (46) durch eine einzige Nockenscheibe (27) gesteuert
werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelarmlängen (a, b,
c, d, e, f) einzelner Hebelarme des Uebertragungsgestänges (25, 30, 32, 34, 35, 40,
43) derart gewählt sind, dass die Arbeitswirkungen sowohl des ersten Pressgliedes
(19; 50) als auch des Arretiergliedes (46) unabhängig von der Dicke eines jeweils
vorzuschiebenden bandförmigen Werkstückes (17) erfolgen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Uebertragungsgestänge
(25, 30, 32, 34, 35, 40, 43) ein verstellbarer Anschlag (49) zugeordnet ist, derart,
dass der Abstand sowohl zwischen den zwei Pressgliedern (19; 50 und 26; 51) als auch
zwischen den zwei Arretiergliedern (45; 47) während der Stellung der Zwischenlüftung
dieser Glieder gleichzeitig einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kurven-Pendelgetriebe (2) eine auf der Antriebswelle (3) gesteuert längsverschiebbare
Trommel (5) mit Führungsflächen (6) aufweist, auf welchen Führungsflächen (6) Rollen
(7; 8) aufliegen, die mit einer schwenkbaren Kulisse (9) verbunden sind, in welcher
ein mit mindestens dem zweiten Pressglied (26; 51) verbundener Gleitstein (11) angeordnet
ist, derart, dass die durch das zweite Pressglied (26; 51) bestimmte Vorschublänge
(14) eines jeweiligen bandförmigen Werkstückes (17) durch eine Veränderung der Lage
der Trommel (5) auf der Antriebswelle (3) veränderbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine auf
der einzigen Nockenrolle (27) aufliegende, gegen die Nockenrolle (27) federvorgespannte
Laufrolle (28), die in einem um eine feststehende Schwenkstelle (31) schwenkbar gelagerten
Winkelhebel (30) gelagert ist, an welchem eine erste Lasche (32) angelenkt ist, die
ihrerseits an einer ersten Anlenkstelle (33) an einen Hauptarm (34) angelenkt ist,
durch eine zweite Lasche (35), die bei einer um eine erste Strecke (a) von der ersten
Anlenkstelle (33) entfernten zweiten Anlenkstelle (36) am Hauptarm (34) angelenkt
ist und bei einer dritten Anlenkstelle (37) an einem ersten Doppelarmhebel (25) angelenkt
ist, der bei einer ersten Lagerstelle (38) gelagert ist, wobei die dritte Anlenkstelle
(37) um eine zweite Strecke (c) von der ersten Lagerstelle (38) entfernt ist, welcher
Doppelarmhebel (25) bei einer vierten Anlenkstelle (39) mit einem ersten Pressglied
(19; 50) verbunden ist, wobei die vierte Anlenkstelle (39) um eine dritte Strecke
(d) von der ersten Lagerstelle (38) entfernt ist, durch eine dritte Lasche (40), die
bei einer um eine vierte Strecke (b) von der ersten Anlenkstelle (33) entfernten fünften
Anlenkstelle (41) am Hauptarm (34) angelenkt ist und bei einer sechsten Anlenkstelle
(42) an einem zweiten Doppelarmhebel (43) angelenkt ist, der bei einer zweiten Lagerstelle
(44) gelagert ist, wobei die sechste Anlenkstelle (42) um eine fünfte Strecke (41)
von der zweiten Lagerstelle (44) entfernt ist, welcher zweite Doppelarmhebel (43)
bei einer siebten Anlenkstelle (45) mit dem ersten Arretierglied (46) verbunden ist,
wobei die siebte Anlenkstelle (45) um eine sechste Strecke (f) von der zweiten Lagerstelle
(44) entfernt ist, wobei die Streckenverhältnisse gemäss der Beziehung

gewählt sind.