[0001] Die Erfindung betrifft einen Löffelbagger, dessen Baggerlöffel einen Spaltsiebboden
mit mehreren im Abstand voneinander liegenden Siebstäben aufweist.
[0002] Aus der DE 41 04 950 A1 ist es bekannt, den als gitterartigen Rost ausgebildeten
Spaltsiebboden als Einheit in Vibration zu versetzen.
[0003] Bei Löffelbaggern ist es auch gemäß WO 90/12929 bekannt, jeweils alle zweiten zu
einer Gruppe zusammengefaßten Siebstäbe, die eine langgestreckte, einmal geringfügig
abgeknickte Form haben, gegenüber den dazwischenliegenden Siebstäben um eine im Bereich
der vorderen Enden der Siebstäbe befindliche gemeinsame Achse oszillierend zu gegenläufigen
Bewegungen anzutreiben. Die Siebstäbe jeder Gruppe sind mit ihren hinteren Enden an
jeweils einer Platte befestigt. Das Antriebssystem für die beiden Siebstabgruppen
umfaßt eine rotierend antreibbare Welle, an der um 180° gegeneinander versetzte Exzenterscheiben
befestigt sind. Die Exzenterscheiben sind jeweils in Lagergehäusen untergebracht,
an denen langgestreckte, flexible Elemente mit ihrem einen Ende befestigt sind, während
andere Enden an den jeweiligen Platten angreifen, wodurch insgesamt ein relativ aufwendiges
und einem hohen Verschleiß ausgesetztes Antriebssystem realisiert ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Löffelbagger, dessen Baggerlöffel
einen Spaltsiebboden mit mehreren im Abstand voneinanderliegenden Siebstäben aufweist,
die im Bereich ihrer vorderen Enden auf einer gemeinsamen Achse schwenkbar gelagert
sind, wobei jeweils benachbarte Siebstäbe oszillierend zu gegenläufigen Bewegungen
antreibbar sind und die jeweils in der gleichen Richtung verschwenkbaren Siebstäbe
zu einer ersten Gruppe und einer zweiten Gruppe zusammengefaßt sind, mit einem gegenüber
dem Stand der Technik vereinfachten und insbesondere auch verschleißarmen Antriebssystem
zu versehen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patentanspruchs 1.
[0006] Gemäß weiterer Erfindung weist jeder Siebstab einen ersten, in einer mittleren Ruhestellung
im wesentlichen horizontal verlaufenden geradlinigen Abschnitt und einen daran anschließenden,
bogenförmig nach oben gekrümmten zweiten Abschnitt auf, an den sich tangential ein
dritter geradliniger Abschnitt anschließt.
[0007] Um Arbeiten eines derar gestalteten Löffelbaggers zu gewährleisten und die Bruchgefahr
für die Siebstäbe möglichst gering zu halten, ist gemäß weiterer Erfindung vorgesehen,
daß die ersten und zweiten Achsen die beiden Siebstabgruppen befestigt sind, sich
relativ zur Achse der zu einer oszillierenden Schwenkbewegung antreibbaren Welle diametral
gegenüberliegen, wobei diese drei Achsen in einer gemeinsamen Ebene liegen, in der
in der Mittelstellung der beiden Siebstabgruppen auch die im Bereich der vorderen
Enden der Siebstäbe vorhandene gemeinsame Achse liegt.
[0008] Insbesondere dann, wenn die einzelnen Siebstäbe gemäß Anspruch 2 einen ersten, in
einer mittleren Ruhestellung im wesentlichen horizontal verlaufenden geradlinigen
Abschnitt und einen daran anschließenden, bogenförmig nach oben gekrümmten zweiten
Abschnitt aufweisen, an denen sich tangetial ein dritter, geradliniger Abschnitt anschließt,
wodurch ein optimierter Siebraum für das Baggergut geschaffen ist, werden an den antriebsseitigen
Enden der einzelnen Siebstäbe die auftretenden mechanischen Beanspruchungen weiterhin
dadurch reduziert werden, wenn bestimmte geometrische Verhältnisse und Abmessungen
entsprechend den Ansprüchen 3 bis 5, insbesondere 4, berücksichtigt werden.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine Draufsicht auf einen Baggerlöffel;
- Figur 2
- zeigt teilweise im Schnitt eine Seitenansicht des Baggerlöffels.
[0010] Der in der Zeichnung dargestellte Baggerlöffel 10 enthält eine Traverse 3 als Anschlußstück
an den Baggerarm. An dieser Traverse 3 ist eine sich über die gesamte Länge des Baggerlöffels
10 erstreckende Haube 4 befestigt. An dieser Haube sind beidseitig Seitenwände 5 befestigt,
die entsprechend dem gewünschten Profil des Baggerlöffels ausgestaltet sind.
[0011] Diese Seitenwände 5 sind an dem vorderen unteren Ende des Baggerlöffels durch eine
Querstrebe 6 verbunden. Zum Schutz der Querstrebe 6 und der beiden Seitenwände 5 sind
geeignete Verschleißschutzstücke 7 vorgesehen.
[0012] Der eigentliche Boden des Baggerlöffels ist durch im Abstand voneinander liegende
Siebstäbe 1a - 1n und 2a - 2n gebildet, wobei jeweils benachbarte Siebstäbe oszillierend
zur gegenläufigen Bewegungen antreibbar sind. Sämtliche Siebstäbe sind im Bereich
ihrer vorderen Enden auf einer sich zwischen den Seitenwänden 5 erstreckenden gemeinsamen
Achse 8 schwenkbar gelagert. Jeder Siebstab hat einen ersten, in einer mittleren Ruhestellung
im wesentlichen horizontal verlaufenden geradlinigen Abschnitt 1.1 bzw. 2.1 und einen
daran anschließenden, bogenförmig nach oben gekrümmten zweiten Abschnitt 1.2 bzw.
2.2, an den sich tangential jeweils ein dritter geradliniger Abschnitt 1.3 bzw. 2.3
anschließt.
[0013] Im Bereich der oberen Enden der Siebstäbe ist zwischen den beiden Seitenwänden 5
eine um ihre Achse zu einer oszillierenden Schwenkbewegung antreibbare Welle 9 gelagert,
an der die jeweils gemeinsam in der gleichen Richtung verschwenkbaren, eine erste
Gruppe bildenden Siebstäbe 1a - 1n entlang einer ersten gemeinsamen Achse 11 und die
übrigen, eine zweite Gruppe bildenden Siebstäbe 2a - 2n entlang einer zweiten gemeinsamen
Achse 12, die von der ersten Achse 11 im Abstand liegt, angelenkt sind. Zum Anlenken
der Siebstäbe an der Welle dienen kaminartig an der Welle 9 befestigte Finger 13 bzw.
14. Die ersten und zweiten Achsen 11 und 12 liegen sich relativ zur Achse der Welle
9 diametral gegenüber, wobei diese drei Achsen in einer gemeinsamen Ebene liegen,
in der in der Mittelstellung der beiden Siebstabgruppen erfindungsgemäß auch die Achse
8 liegt.
[0014] Erfindungsgemäß schließt in der mittleren Ruhestellung der Siebstäbe die durch diese
drei Achsen definierte Ebene mit der Vertikalen einen Winkel α zwischen 28° bis 42°,
vorzugsweise 34° bis 38°, insbesondere 36°, ein, wodurch, insbesondere wenn der gesamte
Schwenkwinkel der Welle 11 um ihre Achse kleiner als 26° ist, im Betrieb des Baggerlöffels
die mechanische Beanspruchung im Bereich der antriebsseitigen Enden der Siebstäbe
gering bleibt.
[0015] Zusätzlich zu diesen Werten tragen auch die im folgenden behandelten geometrischen
Abmessungen des Baggerlöffels bzw. der Siebstäbe dazu bei, die mechanischen Beanspruchungen
der Siebstäbe so gering wie möglich zu halten.
[0016] Erfindungsgemäß erstreckt sich der bogenförmig gekrümmte zweite Abschnitt 1.2 der
Siebstäbe der einen Siebstäbegruppe 1a - 2n über einen Winkel β von 140° bis 150°,
während der bogenförmig gekrümmte Abschnitt der Siebstäbe 2a - 2n der anderen Gruppe
sich über einen Winkel γ von 120 bis 130° erstreckt.
[0017] Bei einem vertikalen Abstand
a zwischen der Schwenkachse 8, an der die vorderen Siebstabenden angelenkt sind, und
der Achse der Welle 11 liegt der Horizontalabstand
b, der im wesentlichen auch der Länge der ersten geradlinigen Abschnitte der Siebstäbe
entspricht, zwischen dieser Achse 8 und der Wellenachse (11) in der Größe von 0,7
- 0,8
a, vorzugsweise 0,75
a. Der Abstand der ersten und zweiten Achsen 11 bzw. 12 von der Achse der Welle 9 liegt
in der Größenordnung von 0,08 - 0,12
a, vorzugsweise 0,1
a. Der Krümmungsradius
r des zweiten bogenförmig gekrümmten Abschnittes der Siebstäbe liegt in der Größenordnung
von 0,4 - 0,5
a, vorzugsweise 0,45
a.
[0018] Der oszillierende Schwenkantrieb der Welle 11 kann entweder mittels Hydraulikzylindern
erfolgen oder in der in Figur 2 dargestellten Weise mittels eines Kurbeltriebs 14.
1. Löffelbagger, dessen Baggerlöffel einen Spaltsiebboden mit mehreren im Abstand voneinander
liegenden Siebstäben aufweist, die im Bereich ihrer vorderen Enden auf einer gemeinsamen
Achse schwenkbar gelagert sind, wobei jeweils benachbarte Siebstäbe oszilierend zu
gegenläufigen Bewegungen antreibbar sind und die jeweils in der gleichen Richtung
verschwenkbaren Siebstäbe zu einer ersten Gruppe (1a - 1n) und einer zweiten Gruppe
(2a - 2n) zusammengefaßt sind, gekennzeichnet durch eine um ihre Achse zu einer oszilierenden
Schwenkbewegung antreibbaren Welle (9), an der die die erste Gruppe bildenden Siebstäbe
(1a - 1n) entlang einer ersten gemeinsamen Achse (11) und die eine zweite Gruppe bildenden
Siebstäbe (2a - 2n) entlang einer zweiten gemeinsamen Achse, die von der ersten Achse
(11) im Abstand liegt, angelenkt sind.
2. Löffelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Siebstab einen ersten,
in einer mittleren Ruhestellung im wesentlichen horizontal verlaufenden geradlinigen
Abschnitt (1.1; 2.1) und einen daran anschließenden, bogenförmig nach oben gekrümmten
zweiten Abschnitt (1.2; 2.2) aufweist, an den sich tangential ein dritter, geradliniger
Abschnitt (1.3; 2.3) anschließt.
3. Löffelbagger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bogenförmig gekrümmte
zweite Abschnitt (1.2) der Siebstäbe (1a - 1n) der einen Siebstabgruppe sich über
einen Winkel β von 140° - 150° erstreckt, während der bogenförmig gekrümmte Abschnitt
der Siebstäbe (2a - 2n) der anderen Gruppe sich über einen Winkel γ von 120° - 130°
erstreckt.
4. Löffelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Achsen
(11; 12) sich relativ zur Achse der Welle (9) diametral gegenüberliegen, und daß diese
drei Achsen in einer gemeinsamen Ebene liegen, in der in der mittleren Ruhestellung
der beiden Siebstabgruppen auch die Achse (8) liegt.
5. Löffelbagger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der mittleren Ruhestellung
der Siebstäbe die durch die drei Achsen definierte Ebene mit der Vertikalen einen
Winkel α zwischen 28° - 42°, vorzugsweise 34° - 38°, insbesondere 36°, einschließt.
6. Löffelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, ausgehend von einer zentralen
Mittelstellung, der gesamte Schwenkwinkel der Welle (9) um ihre Achse kleiner als
26° ist.
7. Löffelbagger nach Anspruch 1, dadurch gegennzeichnet, daß bei einem vertikalen Abstand
(a) zwischen der Schwenkachse (8), an der die vorderen Siebstabenden angelenkt sind,
und der Achse der Welle (9) der Horizontalabstand (b), der im wesentlichen der Länge der ersten geradlinigen Abschnitte (1.1; 2.1) der
Siebstäbe entspricht, zwischen diesen beiden Achsen (8,9) in der Gößenordnung von
0,7 - 0,8 a, vorzugsweise 0,75 a, liegt.
8. Löffelbagger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der ersten und
zweiten Achsen (11, 12) von der Achse der Welle (9) in der Größenordnung von 0,08
- 0,12 a, vorzugsweise 0,1 a, liegt.
9. Löffelbagger nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius
(r) des zweiten bogenförmig gekrümmten Abschnittes (1.2; 2.2) der Siebstäbe in der Größenordnung
von 0,4 - 0,5 a, vorzugsweise 0,45 a, liegt.
10. Löffelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebstäbe an kammartig
an der Welle (9) 2efestigten Fingern (13, 14) angelenkt sind.
11. Löffelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (9) mittels Hydraulikzylindern
oszillierend verschwenkbar ist.
12. Löffelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (9) mittels eines
Kurbeltriebs (15) oszillierend verschwenkbar ist.