[0001] Die Erfindung betrifft eine Riegelbetätigungsvorrichtung, die gegen unerwünschte
Betätigung insbesondere durch Kinder sicherbar ist.
[0002] Eine solche Vorrichtung ermöglicht das Betätigen eines Riegels, insbesondere das
Entriegeln eines durch Federkraft vorgespannten Kraftfahrzeugtürschlosses. Gleichzeitig
kann die Vorrichtung derart deaktiviert werden, daß eine Betätigung der Vorrichtung
nicht zu einer Betätigung des Riegels führt. Bekannte derartige Riegelbetätigungsvorrichtungen
besitzen zur Erfüllung dieser beiden Funktionen eine unerwünscht hohe Anzahl von Bauteilen.
Dies führt zu hohen Produktionskosten.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Riegelbetätigungsvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einen möglichst einfachen Aufbau aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Riegelbetätigungsvorrichtung
zumindest mit einem Bedienungshebel zur Einleitung einer Riegelbetätigung, einem Übertragungs-/Sicherungshebel
zum Übertragen der Riegelbetätigung, einem Sicherungsschaltelement zum Umschalten
zwischen einem Entsicherungs- und einem Sicherungszustand der Vorrichtung, sowie einer
Halterung zur Befestigung von Bedienungshebel, Übertragungs-/Sicherungshebel und Sicherungsschaltelement,
wobei durch eine Entsicherungs- oder eine Sicherungsbetätigung des Sicherungselements
der Übertragungs-/Sicherungshebel und der Bedienungshebel wahlweise in bzw. außer
Eingriff bringbar sind.
[0005] Der Bedienungshebel ist beispielsweise an der Innenseite einer Kraftfahrzeugtür angebracht,
und er ermöglicht dem Benutzer das erwünschte Entriegeln und/oder Verriegeln des Riegels.
Der Übertragungs-/Sicherungshebel kann eine solche vom Benutzer veranlaßte Betätigungsbewegung
des Bedienungshebels aufnehmen und an den Riegel direkt oder indirekt weiter übertragen.
Dies erfolgt jedoch nur dann, wenn die Vorrichtung sich im Entsicherungszustand befindet,
d.h. wenn der Übertragungs-/Sicherungshebel und der Bedienungshebel miteinander in
Eingriff stehen.
[0006] Dagegen kann die Vorrichtung mittels des Sicherungsschaltelements auch in einen Sicherungszustand
überführt werden, in dem der Übertragungs-/Sicherungshebel und der Bedienungshebel
nicht miteinander in Eingriff stehen und eine erwünschte oder unbeabsichtigte Betätigung
des Bedienungshebels somit nicht von dem Übertragungs-/Sicherungshebel weiter übertragen
wird.
[0007] Da der Übertragungs-/Sicherungshebel gleichzeitig sowohl zur eventuellen Übertragung
einer Betätigungsbewegung des Bedienungshebels dient, als auch zur Ermöglichung der
Unterbindung dieser Übertragungsfunktion, ergibt sich eine vorteilhafte Verringerung
der Anzahl an benötigten Bauteilen und des konstruktiven Aufwands. Gegenüber einer
herkömmlichen Riegelbetätigungsvorrichtung ohne Sicherungsfunktion sind im wesentlichen
lediglich der Übertragungs-/Sicherungshebel und das Sicherungsschaltelement erforderlich.
Das mechanische Zusammenspiel zwischen den Bauteilen, insbesondere zwischen dem Bedienungshebel
und dem Übertragungs-/Sicherungshebel, ist auf äußerst einfache Weise zu bewerkstelligen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit gegenüber bekannten Vorrichtungen kostengünstiger
herzustellen.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform können der Bedienungshebel und der Übertragungs-/Sicherungshebel
wahlweise miteinander oder relativ zueinander gedreht werden, um eine Drehbetätigung
des Bedienungshebeis im Entsicherungszustand zu übertragen bzw. im Sicherungszustand
gerade nicht zu übertragen. Der Bedienungshebel und der Übertragungs-/Sicherungshebel
können auch zueinander verschiebbar ausgebildet sein, um den Wechsel zwischen diesen
beiden Zuständen zu ermöglichen.
[0009] Die Vorrichtung kann einen als Drehachse fungierenden Haltestift, insbesondere einen
Lagerdorn aufweisen, an dem der Bedienungshebel und der Übertragungs-/Sicherungshebel
unabhängig voneinander drehbar gelagert sind. Es ist bevorzugt, wenn der Übertragungs-/Sicherungshebel
ein Langloch aufweist, an dem er einerseits an dem Haltestift bzw. dem Lagerdorn drehbar
gelagert ist und andererseits relativ zu dem Bedienungshebel verschoben werden kann.
In entsprechender Weise kann stattdessen oder zusätzlich der Bedienungshebel ein solches
Langloch aufweisen.
[0010] Der Übertragungs-/Sicherungshebel und der Bedienungshebel können auf vorteilhaft
einfache Weise wahlweise in bzw. außer Eingriff gebracht werden, wenn der eine der
beiden Hebel eine Mitnahmezunge aufweist und der andere einen hierzu passenden Mitnahmeabsatz.
Falls die beiden Hebel sich relativ zueinander in der Entsicherungsposition befinden,
kann bei Drehbetätigung des Bedienungshebels über die Mitnahmezunge und den Mitnahmeabsatz
auch der Übertragungs-/Sicherungshebel drehbetätigt werden. Falls dagegen - beispielsweise
durch gegenseitiges Verschieben - die beiden Hebel sich in der Sicherungsposition
relativ zueinander befinden, greift die Mitnahmezunge ins Leere, und eine Drehbetätigung
des Betätigungshebels wird nicht auf den Übertragungs-/Sicherungshebel übertragen.
[0011] Das Sicherungsschaltelement kann beispielsweise durch einen Dreh-, Schiebe- oder
Kippschalter gebildet sein.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Riegelbetätigungsvorrichtung
ein Stabilisierungselement auf, durch das die von den einzelnen Bauteilen in dem Sicherungszustand
bzw. dem Entsicherungszustand eingenommene Position gewährleistet bleibt, und zwar
selbst bei Betätigung des Bedienungshebels durch den Benutzer. Insbesondere kann das
Stabilisierungselement durch eine Kippfeder gebildet sein, welche die Position des
Übertragungs-/Sicherungshebels stabilisiert, wobei auch die übrigen Bauteile über
den Übertragungs-/Sicherungshebel zwangsgesteuert sind.
[0013] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigen:
- Fig. 1a und 1b
- eine perspektivische Ansicht der Innenseite bzw. der Außenseite einer erfindungsgemäßen
Riegelbetätigungsvorrichtung im Entsicherungszustand,
- Fig. 2a und 2b
- eine Innenseitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1a und 1b im Entsicherungszustand,
und zwar bei nicht betätigtem Bedienungshebel bzw. bei betätigtem Bedienungshebel,
- Fig. 3a und 3b
- eine perspektivische Ansicht der Innenseite bzw. der Außenseite der Vorrichtung im
Sicherungszustand,
- Fig. 4
- eine Innenseitenansicht der Vorrichtung im Sicherungszustand, und zwar bei nicht betätigtem
Bedienungshebel (durchgezogene Linie) und bei betätigtem Bedienungshebel (gestrichelt),
und
- Fig. 5a und 5b
- eine Explosionsdarstellung der Innenseite bzw. der Außenseite der Vorrichtung.
[0014] Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel ist insbesondere als Betätigungsvorrichtung
für einen Riegel eines Kraftfahrzeugtürschlosses geeignet. Die Fig. 1a und 1b zeigen
in einer Perspektivansicht der Innen- bzw. Außenseite der Vorrichtung deren Entsicherungszustand.
Die Vorrichtung ist hier also nicht gegen unerwünschte Betätigung - beispielsweise
durch Kinder - gesichert. In Fig. 1a und 1b sind ein Bedienungshebel 11, der in dem
Beispiel vom Kraftfahrzeug-Innenraum aus betätigt werden kann, sowie ein Übertragungs-/Sicherungshebel
13 zu erkennen. Diese beiden Hebel 11, 13 sind über eine nicht dargestellte Lageröffnung
bzw. über ein in Fig. 1a teilweise sichtbares Langloch 15 jeweils an einem Lagerdorn
17 drehbar gelagert. Der Lagerdorn 17 ist mit einer Halterung 19 verbunden, die einen
Teil der Vorrichtung gehäuseartig umgibt.
[0015] Der Bedienungshebel 11 besitzt einen angeformten Mitnahmeabsatz 21. Der Übertragungs-/Sicherungshebel
13 weist eine abgebogene und dem Mitnahmeabsatz 21 zugeordnete Mitnahmezunge 23 auf.
In dem in Fig. 1a und 1b gezeigten Entsicherungszustand nehmen der Bedienungshebel
und der Übertragungs-/Sicherungshebel 13 eine derartige abgewinkelte Relativstellung
zueinander ein, daß der Mitnahmeabsatz 21 sich auf Höhe der Mitnahmezunge 23 befindet.
[0016] An seinem dem Lagerungslangloch 15 gegenüberliegenden Ende besitzt der Übertragungs-/Sicherungshebel
13 ein Rundlangloch 25 sowie eine Übertragungszunge 27. In das Rundlangloch 25 greift
ein Schaltzapfen 29 eines in der Halterung 19 drehbar gehaltenen Sicherungsdrehschalters
31 ein. Die Übertragungazunge 27 liegt an einem Riegelbetätigungshebel 33 an, der
über nicht dargestellte Lagerungsmittel um eine Drehachse 35 drehbar gelagert ist.
Der Riegelbetätigungshebel 33 ist mit einem in den Figuren ebenfalls nicht gezeigten
Riegel verbunden.
[0017] Weiterhin ist in den Fig. 1a und 1b eine Kippfeder 37 gezeigt, die zur Stabilisierung
der von dem Übertragungs-/Sicherungshebel 13 eingenommenen Lage relativ zum Lagerdorn
17 dient. Die Kippfeder 37 besitzt zwei Schenkel, von denen der erste an einer von
dem Übertragungs-/Sicherungshebel 13 abgebogenen Befestigungszunge 39 drehbar befestigt
ist.
[0018] Der zweite Schenkel der Kippfeder 37 ist an zwei Stellen um jeweils 90° abgewinkelt.
Mit seinem äußersten abgewinkelten Ende 40 hintergreift dieser Schenkel den Bedienungshebel
11 durch ein an dem Bedienungshebel 11 ausgebildetes Rundlangloch 41. Das Rundlangloch
41 erstreckt sich koaxial zu der Drehachse des Bedienungshebels 11 bzw. der Längsachse
des Lagerdorns 17. Der genannte zweite Schenkel der Kippfeder 37 liegt zwischen den
beiden abgewinkelten Stellen an einer Kipprampe 43 an, die an dem Übertragungs-/Sicherungshebel
13 ausgebildet ist und sich parallel zu der Längsrichtung des Lagerungslanglochs 15
erstreckt.
[0019] Weiterhin ist eine von dem Bedienungshebel 11 abgebogene Begrenzungszunge 45 gezeigt,
die in eine Begrenzungseinbuchtung 47 an der Halterung 19 eingreift.
[0020] Schließlich sind in den Fig. 1a und 1b Betätigungsrichtungen A, B, C und Sicherungsrichtungen
D, E dargestellt.
[0021] Nachfolgend wird die Betätigung der Vorrichtung anhand der Fig. 1a und 1b sowie der
Fig. 2a und 2b erläutert. Fig. 2a und 2b zeigen die Innenseite der entsicherten Vorrichtung
gemäß Fig. 1a und 1b, und zwar bei nicht betätigten bzw. bei betätigtem Bedienungshebel
11. Verdeckte Konturen sind in den Fig. 2a und 2b gestrichelt dargestellt.
[0022] Bei direkter oder indirekter Betätigung des Bedienungshebels 11 in Betätigungsrichtung
A wird der Bedienungshebel 11 um den Lagerdorn 17 gedreht. Da hierbei der Mitnahmeabsatz
21 an der Mitnahmezunge 23 anstößt, wird auch der Übertragungs-/Sicherungshebel 13
um den Lagerdorn 17 in Betätigungsrichtung B gedreht, so daß die beiden Hebel 11,
13 ihre Winkelstellung relativ zueinander beibehalten. Bei dieser Drehung des Übertragungs-/Sicherungshebels
13 stößt dessen Übertragungszunge 27 in Betätigungsrichtung C an den Riegelbetätigungshebel
33, so daß sich dieser um seine Drehachse 35 dreht und dabei den nicht dargestellten
Riegel entriegelt.
[0023] Der in den Fig. 1a, 1b, 2a und 2b gezeigte Entsicherungszustand der Vorrichtung kann
in den Sicherungszustand überführt werden, indem der Sicherungsdrehschalter 31 an
der Außenseite der Vorrichtung in Sicherungsrichtung D, d.h. bezüglich Fig. 1b entgegen
dem Uhrzeigersinn, um ca. 70° bis zum Anschlag gedreht wird. Diese Drehbetätigung
bewirkt über das Zusammenspiel des Schaltzapfens 29 mit dem Rundlangloch 25, daß der
Übertragungs-/Sicherungshebel 13 in Sicherungsrichtung E bis zum Anschlag des Lagerungslanglochs
15 an dem Lagerdom 17 geschoben wird (vgl. Fig. 1a). Durch diese Längsverschiebung
des Übertragungs-/ Sicherungshebels wird dessen Mitnahmezunge 23 von dem Mitnahmeabsatz
21 des Bedienungshebels 11 entkoppelt (vgl. Fig. 1b, 3b).
[0024] Der somit erreichte Sicherungszustand der Vorrichtung ist in den Fig. 3a und 3b in
perspektivischer Innenseiten- bzw. Außenseitenansicht gezeigt, sowie in Fig. 4 in
einer Innenseitenansicht für nicht betätigten Bedienungshebel 11 (durchgezogen) bzw.
für betätigten Bedienungshebel 11 (gestrichelt).
[0025] Falls in diesem Sicherungszustand der Bedienungshebel 11 in Betätigungsrichtung A
bewegt wird, führt er eine Drehung um den Lagerdorn 17 durch. Allerdings trifft bei
dieser Betätigung der Mitnahmeabsatz 21 nicht mehr auf die Mitnahmezunge 23, da diese
durch die Sicherungsbewegung in Richtung E aus dem Aktionsradius des Mitnahmeabsatzes
21 herausbewegt worden ist (vgl. Fig. 3b). Die in Fig. 4 gezeigte Betätigung des Bedienungshebels
11 im Sicherungszustand läßt also die Position des Übertragungs-/Sicherungshebels
13 sowie des Riegelbetätigungshebels 33 unverändert.
[0026] Um die Vorrichtung vom Sicherungszustand wieder in den Entsicherungszustand zu überführen,
wird in umgekehrter Vorgehensweise der Sicherungsdrehschalter 31 entgegen der Sicherungsrichtung
D bis zum Anschlag gedreht so daß mittels des Schaltzapfens 29 der Übertragungs-/Sicherungshebel
13 entgegen der Sicherungsrichtung E bis zum Anschlag des Lagerdorns 17 an dem gegenüberliegenden
Ende des Lagerungslanglochs 15 bewegt und die Mitnahmezunge 23 wieder auf Höhe des
Mitnahmeabsatzes 21 gebracht wird. Allerdings kann der Sicherungszustand bei gezogenem,
d.h. in Betätigungsrichtung A bewegtem Bedienungshebel 11, nicht deaktiviert werden,
da die Mitnahmezunge 23 vor dem Mitnahmeabsatz 21 an dem Bedienungshebel 11anschlägt
(vgl. Fig. 4).
[0027] Zur weiteren Verdeutlichung des Aufbaus der Vorrichtung gemäß Fig. 1a bis 4 ist diese
in den Fig. 5a und 5b in Explosionsdarstellungen gezeigt.
[0028] Nachfolgend wird das Zusammenspiel und Mitwirken weiterer Teile der Vorrichtung gemäß
Fig. 1a bis 5b erläutert:
[0029] Die Kippfeder 37 dient zur Zwangssteuerung des Übertragungs-/Sicherungshebels 13.
Um den Übertragungs-/Sicherungshebel 13 zwischen seiner Sicherungsposition (vgl. Fig.
3a) und seiner Entsicherungsposition (vgl. Fig. 1a) hin- und herzubewegen, muß in
der ersten Hälfte des Schiebeweges eine Kraft gegen die Kippfeder 37 aufgewendet werden,
so daß deren beide Schenkel zusammengedrückt werden. In der zweiten Hälfte des jeweiligen
Schiebeweges unterstützt die Kippfeder 37 das Verschieben des Übertragungs-/Sicherungshebels
13, da die Kippfeder 37 sich zunehmend öffnen kann.
[0030] Während einer derartigen Linearbewegung des Übertragungs-/Sicherungshebels 13 in
oder entgegen der Richtung E bewegt sich der zweite, zweifach abgewinkelte Schenkel
der Kippfeder 37 entlang der Kipprampe 43. Dadurch verringert das Ende 40 dieses Schenkels
zunächst seinen Abstand zu der Befestigungszunge 39 bzw. zu dem Ende des ersten Schenkels,
und vergrößert nach halber Strecke diesen Abstand wiederum. Hierdurch entsteht der
erläuterte Effekt der Unterstützung der jeweiligen Umschaltbetätigung nach halber
Strecke, und der Hebel 13 nimmt sowohl in seiner Sicherungsposition als auch in seiner
Entsicherungsposition eine stabile Lage ein.
[0031] Aufgrund des Eingriffs des Schaltzapfens 29 in das Rundlangloch 25 wird letztlich
auch der Sicherungsdrehschalter 31 durch die Kippfeder 37 stabilisiert bzw. zwangsgesteuert.
Aufgrund der Zwangssteuerung des Übertragungs-/Sicherungshebels 13 mittels der Kippfeder
37 ist also an dem Sicherungsdrehschalter 31 kein eigenes Feder- bzw. Zwangssteuerungselement
erforderlich, was den Aufbau der Vorrichtung weiter vereinfacht.
[0032] Die Lage des Federschenkelendes 40 entlang der Kipprampe 43 ist durch das Rundlangloch
41 am Bedienungshebel 11 fest vorgegeben, da das Rundlangloch 41 relativ zur Kipprampe
43 in einem von Null verschiedenen Winkel verläuft und deshalb dem durch das Rundlangloch
41 geführten Federschenkelende 40 in jeder möglichen Stellung des Übertragungs-/Sicherungshebels
13 lediglich eine einzige mögliche Position freiläßt. Da das Rundlangloch 41 kreisabschnittsförmig
koaxial zu der Drehachse des Bedienungshebels 11 bzw. des Lagerdorns 17 verläuft,
kann der Bedienungshebel 11 trotz des umschlossenen Federschenkelendes 40 stets frei
in oder entgegen der Betätigungsrichtung A verschwenkt werden.
[0033] In ähnlicher Funktionsweise wie das Rundlangloch 41 dient das den Schaltzapfen 29
umschließende Rundlangloch 25 des Übertragungs-/Sicherungshebels 13 dazu, einerseits
eine Sicherungs- oder Entsicherungsbewegung des Sicherungsdrehschalters 31 bzw. des
Schaltzapfens 29 aufzunehmen und andererseits im Entsicherungszustand der Vorrichtung
eine Drehbewegung des Übertragungs-/Sicherungshebels 13 in oder entgegen der Betätigungsrichtung
B zu ermöglichen. Das Rundlangloch 25 verläuft daher kreisabschnittsförmig koaxial
zu der Drehachse des Übertragungs-/Sicherungshebels 13 in dessen Entsicherungsposition
(vgl. Fig. 1a, 2a, 2b). Im Sicherungszustand der Vorrichtung entfällt die beschriebene
Doppelfunktion, da der Übertragungs-/Sicherungshebel 13 - wie erläutert - eine eventuelle
Drehbewegung des Bedienungshebels 11 in diesem Zustand nicht aufnimmt.
[0034] Die Vorrichtung kann eine weitere, in den Figuren nicht dargestellte Bedienungsvorspannfeder
aufweisen, durch die der Bedienungshebel 11 in seiner beispielsweise in den Fig. 1a,
1b, 2a, 3a und 3b gezeigten Ruheposition gehalten wird, falls dieser Hebel 11 nicht
von einem Benutzer in Betätigungsrichtung A bewegt wird. In entsprechender Weise kann
die Vorrichtung eine Riegelvorspannfeder besitzen, durch die der Riegelbetätigungshebel
33 oder der Riegel selbst in einer Verriegelungsposition gehalten wird, solange über
den Übertragungs-/Sicherungshebel 13 bzw. dessen Übertragungszunge 27 nicht eine Entriegelungsbetätigung
übertragen wird.
[0035] Wie insbesondere aus der Fig. 4 hervorgeht, dienen die Begrenzungszunge 45 des Bedienungshebels
11 und die Begrenzungseinbuchtung 47 der Halterung 19 dazu, den von dem Bedienungshebel
11 in oder entgegen der Betätigungsrichtung A eingenommenen Drehwinkel zu begrenzen.
[0036] Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Riegelbetätigungsvorrichtung
auch dergestalt aufgebaut sein, daß über ein Sicherungsschaltelement anstelle des
Übertragungs-/Sicherungshebels 13 der Bedienungshebel 11 in linearer Richtung relativ
zum Lagerdorn 17 verschoben wird, um die beiden Hebel 11, 13 wahlweise in oder außer
Eingriff zu bringen.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 11
- Bedienungshebel
- 13
- Übertragungs-/Sicherungshebel
- 15
- Lagerungslangloch
- 17
- Lagerdom
- 19
- Halterung
- 21
- Mitnahmeabsatz
- 23
- Mitnahmezunge
- 25
- Rundlangloch
- 27
- Übertragungszunge
- 29
- Schaltzapfen
- 31
- Sicherungsdrehschalter
- 33
- Riegelbetätigungshebel
- 35
- Drehachse
- 37
- Kippfeder
- 39
- Befestigungszunge
- 40
- Federschenkelende
- 41
- Rundlangloch
- 43
- Kipprampe
- 45
- Begrenzungszunge
- 47
- Begrenzungseinbuchtung
- A
- Betätigungsrichtung
- B
- Betätigungsrichtung
- C
- Betätigungsrichtung
- D
- Sicherungsrichtung
- E
- Sicherungsrichtung
1. Riegelbetätigungsvorrichtung, die gegen unerwünschte Betätigung insbesondere durch
Kinder sicherbar ist, zumindest mit:
- einem Bedienungshebel (11) zur Einleitung (A) einer Riegelbetätigung,
- einem Übertragungs-/Sicherungshebel (13) zum Übertragen (B, C) der Riegelbetätigung,
- einem Sicherungsschaltelement (31) zum Umschalten (D, E) zwischen einem Entsicherungs-
und einem Sicherungszustand der Vorrichtung, sowie
- einer Halterung (19) zur Befestigung von Bedienungshebel (11), Übertragungs-/Sicherungshebel
(13) und Sicherungsschaltelement (31),
wobei durch eine Entsicherungs- oder eine Sicherungsbetätigung (D, E) des Sicherungsschaltelements
(31) der Übertragungs-/Sicherungshebel (13) und der Bedienungshebel (11) wahlweise
in bzw. außer Eingriff bringbar sind.
2. Riegelbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (11) und der Übertragungs-/Sicherungshebel
(13) relativ zueinander drehbar und verschiebbar sind.
3. Riegelbetätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (11) und/oder der Übertragungs-/Sicherungshebel
(13) an einem Lagerdom (17) jeweils zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungsposition
drehbar gelagert sind.
4. Riegelbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungs-/Sicherungshebel (13) und/oder der Bedienungshebel
(11) ein insbesondere geradliniges Langloch (15) aufweist, durch das der betreffende
Hebel (13 bzw. 11) entlang des Lagerdorns (17) zwischen einer Entsicherungs- und einer
Sicherungsposition verschiebbar ist.
5. Riegelbetätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungs-/Sicherungshebel (13) und der Bedienungshebel
(11) zur Ermöglichung eines gegenseitigen Eingriffs eine Mitnahmezunge (23) bzw. einen
entsprechenden Mitnahmeabsatz (21) - oder umgekehrt - aufweisen.
6. Riegelbetätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungs-/Sicherungshebel (13) oder der Bedienungshebel
(11) einerseits und das Sicherungsschaltelement (31) andererseits ein insbesondere
kurvenförmiges Langloch bzw. einen hiermit im Eingriff stehenden Schaltzapfen - oder
umgekehrt - aufweisen.
7. Riegelbetätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsschaltelement (31) an der Halterung (19)
drehbar, verschiebbar oder kippbar gelagert ist.
8. Riegelbetätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Stabilisierungselement zur Stabilisierung einer von dem Übertragungs-/Sicherungshebel
(13) eingenommenen Stellung.
9. Riegelbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement durch eine Kippfeder (37) gebildet
ist.
10. Riegelbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet daß die Kippfeder (37) mit einem Schenkel an dem Übertragungs-/Sicherungshebel
(13) drehbar gelagert ist.
11. Riegelbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kippfeder (37) mit einem Schenkel drehbar gelagert
ist, indem der Schenkel zum einen an einer Rampe (43) an dem Übertragungs-/Sicherungshebel
(13) und zum anderen an einem bezüglich der Rampe (43) abgewinkelt verlaufenden Langloch
(41) an dem Bedienungshebel (11) anliegt.
12. Riegelbetätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (11) ein Langloch (41) aufweist, das
bezüglich einer Drehachse (17) des Bedienungshebels (11) koaxial kreisabschnittsfömig
ist.
13. Riegelbetätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Riegelbetätigungshebel (33), durch den bei einer Entriegelungsbewegung
(C) des Übertragungs-/Sicherungshebels (13) ein Riegel entriegelbar ist.