[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch
1, insbesondere für analoge Uhren.
[0002] Bei Uhren unterscheidet man digital anzeigende Uhren und Analoguhren, bei denen vorwiegend
feststehende Zifferblätter sowie bewegliche Zeiger verwendet werden. Es sind jedoch
auch Analoguhren ohne eigentliche Zeiger bekannt. So beschreibt die Schrift DE-36
32 785 A beispielsweise eine Runduhr, bei der eine kreisförmige Scheibe auf einer
exzentrischen Kreisbahn dem konventionellen Zifferblatt entlangführt. Hierbei zeigt
die Stellung der Scheibe die Stunden an, während mittels der Scheibe selbst die Minuten
angezeigt werden.
[0003] Aus der Schrift CH-676 074 B ist ähnlich eine Uhr bekannt, bei der auf der kleinen
Scheibe ein Zeiger aufgemalt ist. Der Scheibe wird eine Eigenrotation unterlegt, so
dass der Zeiger analog zu einer konventionellen Zeigeruhr durch die festgelegten Winkelausrichtungen
die Minuten anzeigt.
[0004] Die Schrift WO 93/24867 A zeigt eine weitere Uhr, bei der innerhalb eines fixen Aussenrings
mit Zifferblatt und Innenverzahnung ein Zahnrad exzentrisch abläuft. Dieses Zahnrad
weist einen aufgemalten Zeiger auf, der die jeweilige Minute im Gegenuhrzeigersinn
bezüglich des momentanen Adjazenzpunktes zwischen dem Zifferblatt und dem Zahnrad
angibt. Das Zifferblatt gibt die Stundenziffer nicht in fortschreitender Reihenfolge,
sondern nichtsequentiell an. Daher lässt sich die Stundenangabe erst bestimmen, nachdem
die Minutenangabe hinreichend genau abgelesen ist, was auch für eine unkonventionelle
Uhr nicht besonders praktisch ist.
[0005] Es ist ausgehend vom beschriebenen Stand der Technik die Aufgabe der Erfindung, eine
unkonventionelle Anzeigevorrichtung, insbesondere für Analoguhren, anzugeben, die
ästhetisch hochstehend ist, die ein schnelles und sicheres Ablesen gestattet, und
die basierend auf einem einheitlichen Prinzip mehr oder weniger Anzeigewerte gleichzeitig
erlaubt, insbesondere Stunden und Minuten oder Stunden, Minuten und Sekunden.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ist durch den kennzeichnenden Teil der unabhängigen Ansprüche
gegeben. Die abhängigen Ansprüche geben Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung
an.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von 10 Figuren beispielsweise näher beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- Prinzipielle Hauptelemente der Anzeigevorrichtung in Explosionsdarstellung,
- Figur 2
- Aufsicht auf die Anzeigevorrichtung,
- Figur 3
- Hauptelemente der Anzeigevorrichtung in Kombination mit Zahnkränzen,
- Figur 4
- Zeitanzeigen einer ersten Variante der Anzeigevorrichtung,
- Figur 5
- Zeitanzeigen einer zweiten Variante der Anzeigevorrichtung,
- Figur 6
- Prinzipielle, geschnittene Seitenansicht der Anzeigevorrichtung,
- Figur 7a
- Geschnittene Seitenansicht einer ersten konkreten Antriebseinheit,
- Figur 7b
- Aufsicht auf die zugeordnete Anzeigefläche,
- Figur 8
- Geschnittene Seitenansicht einer zweiten Antriebseinheit,
- Figur 9
- Geschnittene Seitenansicht einer dritten Antriebseinheit für eine Anzeigevorrichtung
mit beweglichem Skalierungsring;
- Figur 10a
- Schrägansicht einer weiteren Anzeigevorrichtung,
- Figur lOb
- Geschnittene Seitenansicht einer zugeordneten, vierten Antriebseinheit.
[0008] Figur 1 zeigt in Explosionsdarstellung die prinzipiellen Hauptelemente der erfindungsgemässen
Anzeigevorrichtung 10. Diese Elemente sind ein fix montierter Aussenring 11, ein erster
12 und ein zweiter kreisförmiger Anzeigering 13 sowie eine Scheibe 14, die unterschiedliche
Farben, Musterungen und/oder Strukturierungen aufweisen können. Diese Elemente haben
gestaffelt unterschiedliche Grössen und lassen sich so ineinander schachteln, dass
in Aufsicht eine einheitliche Anzeigefläche entsteht. Dies zeigt Figur 2.
[0009] In der in Figur 1 gezeigten Version ist jeder der kreisförmigen Ringe 11, 12, 13
mit einer Bodenplatte 11.1, 12.1 bzw. 13.1 versehen, die vertieft gegenüber der Sichtseite
der Ringe angeordnet ist, so dass jeder Ring zusammen mit seiner Bodenplatte topfförmig
ausgebildet ist. Durch unterschiedliche Tiefe der "Töpfe" liegen beim Ineinander-Schachteln
der Ringe 11, 12, 13 und der Scheibe 14 die Sichtseiten der eigentlichen Ringe dann
bevorzugt auf einer einheitlichen Höhe, wodurch eine im wesentlichen ebene Anzeigefläche
entsteht. Es kann jedoch ohne weiteres auch eine nicht-ebene, z. B. reliefartige Anzeigefläche
vorgesehen werden.
[0010] Abweichend hiervon können der Aussenring 11 und/oder die Anzeigeringe 12, 13 zusammen
mit ihren Bodenplatten 11.1, 12.1, 13.1 als beispielsweise ebene Scheiben ausgebildet
sein, die übereinander in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind. Die Scheiben können
aber statt eben auch bombiert oder sonstwie in geeigneter Weise geformt sein.
[0011] Der in Figur 1 kreisförmig dargestellte Aussenring 11 kann weiter in eine aussen
angrenzende Fläche anderer Form, z. B. oval oder rechteckig, integriert sein. Für
die Scheibe 14 kommt statt kreisförmig auch praktisch jede andere Flächenform in Frage,
z. B. ein langgezogenes Oval, ein Ring oder eine Zeigerform.
[0012] Die Ringe 12 und 13 und die Scheibe 14 sind so gelagert, dass jeder der Ringe 12,
13 bzw. die Scheibe 14 exzentrisch um den Mittelpunkt bzw. die Achse des jeweils nächst
grösseren Rings 11, 12 bzw. 13 bewegt werden, und zwar unabhängig von der jeweiligen
eigenen Bewegung dieses nächst grösseren Rings.
[0013] Die Ringe 11, 12, 13 können je eine Skalierung 16, 17 bzw. 18 und/oder Bezifferung
aufweisen. Bei Verwendung für eine Uhr geben diese Skalierungen beispielsweise auf
dem Aussenring 11 in regelmässigen Abständen und sequentiell wahlweise 12 oder 24
Stunden an, auf dem ersten Anzeigering 12 60 Minuten in Schritten von beispielsweise
5 Minuten, und auf dem zweiten Anzeigering 13 entsprechend 60 Sekunden. Es kann jedoch
auch umgekehrt die Stundenskalierung auf dem zweiten Anzeigering 13 angeordnet sein
und die Sekundenskalierung auf dem Aussenring 11. Weiter sind Skalierungen auf den
Bodenplatten 11.1, 12.1, 13.1 möglich.
[0014] Zur Anzeige dienen grundsätzlich die jeweiligen Adjazenzpunkte 21, 22, 23 zwischen
den jeweils unmittelbar benachbarten Ringen 12, 11; 13, 12 bzw. der Scheibe 14 und
dem Ring 13 (Figur 2). Hierbei wird jeweils der Skalenwert des jeweils nächst grösseren
Rings abgelesen. Statt des Adjazenzpunktes, z. B. des Punktes 21, könnte jedoch auch
der diesem Punkt 21 auf der Scheibe 12 diametral gegenüberliegende Punkt 21.1 dienen,
dem dann eine nicht gezeigte Skalierung auf der Bodenplatte 11.1 zugeordnet sein müsste.
[0015] Figur 3 zeigt ergänzend zur Darstellung von Figur 1 mit den Ringen 11, 12, 13 und
der Scheibe 14 starr verbundene Innen- und Aussenzahnkränze 31 bis 36. Diese greifen
paarweise ineinander, wodurch den Anzeigeringen 12, 13 und der Scheibe 14 zur beschriebenen
exzentrischen Bewegung zusätzlich jeweils eine Eigenrotation vermittelt wird. Hierdurch
lassen sich weitere Varianten der Gesamtanzeige erreichen.
[0016] Zur Demonstration zeigen die Figuren 4 und 5 unterschiedliche Arten der Zeitanzeige
bei Uhren mit Anzeigevorrichtungen 10 der beschriebenen Art. In beiden Figuren 4,
5 sind die unterschiedlichen Anzeigebilder im Halbstundentakt für Stunden und Minuten
gezeigt und die jeweilige Uhrzeit in Ziffern angegeben.
[0017] Zur Uhrzeit 12 Uhr bzw. 00.00 befinden sich bei beiden Figuren 4, 5 die Adjazenzpunkte
21, 22 der Stunden- und der Minutenanzeige "oben" entsprechend den Zeigerstellungen
einer konventionellen Zeigeruhr. Und mit fortschreitender Zeit verschiebt sich der
Adjazenzpunkt 21 der Stundenanzeige im Uhrzeigersinn wie der Stundenzeiger der genannten
konventionellen Zeigeruhr.
[0018] Der Adjazenzpunkt 22 der Minutenanzeige entsprechend Figur 4 dagegen läuft in Bezug
zum Aussenring 11 schneller als ein konventioneller Minutenzeiger. Er durchmisst in
1 Stunde 390° bezüglich der durch den fixen Aussenring 11 gegebenen Fläche bzw. vollführt
in 12 Stunden 1 Umdrehung mehr als ein konventioneller Minutenzeiger. Dies gilt für
die gezeigte 12-Stunden-Skalierung. Bei einer 24-Stunden-Skalierung durchmisst der
Adjazenzpunkt 22 pro Stunde 375°.
[0019] Entsprechend Figur 5 läuft der Adjazenzpunkt 22 der Minutenanzeige gleich schnell
wie ein konventioneller Minutenzeiger. Er durchmisst damit (optisch gesehen) in 1
Stunde 360° bezüglich der durch den fixen Aussenring 11 gegebene Fläche. D. h., die
Minutenanzeige bleibt von der Stundenanzeige im wesentlichen unbeeinflusst und bietet
dem Betrachter für jede Minute einen fest zugeordneten "Winkel". Einzig durch die
Drehung des Anzeigerings 12 ergibt sich ein geringfügiges seitliches und vertikales
Pendeln des Adjazenzpunktes 22.
[0020] Zur Verbesserung der Ablesemöglichkeit kann auf der Scheibe 14 ein nicht dargestellter
Zeigerpfeil angeordnet, insbesondere aufgemalt sein, der die Bestimmung des genannten
"Winkels" erleichtert. Ein entsprechender Pfeil ist auch auf den Anzeigeringen 12,
13 anbringbar.
[0021] Figur 6 zeigt in geschnittener Seitenansicht und prinzipiell die Anzeigevorrichtung
10 mit dem fixen Aussenring 11, dem ersten 12 und dem zweiten Anzeigering 13 und der
Scheibe 14. Die Anzeigeringe 12, 13 und die Scheibe 14 sind jeweils exzentrisch verschoben
gegenüber der Achse 41, 42 bzw. 43 des jeweils nächst grösseren Rings 11, 12 bzw.
13. Hierbei sind die Masse keiner starren Beschränkung unterworfen, was den ästhetischen
Gestaltungsmöglichkeiten der Gesamt-Anzeigefläche entgegen kommt.
[0022] Für die Anzeige beliebiger Grössen, z.B. einer aktuellen Temperatur zusammen mit
den letzten Minimal- und Maximaltemperaturen, lässt sich über die Achsen 41, 42, 43
grundsätzlich jeder beliebige, zugeordnete Adjazenzpunkt unabhängig von den anderen
Adjazenzpunkten einstellen.
[0023] Für die bevorzugte Verwendung der Anzeigevorrichtung 10 zur Zeitanzeige bei analogen
Uhren ist es dagegen praktisch unabdingbar, dass alle Bewegungen herkommend von einer
einzigen Antriebswelle durch Antriebselemente zwangsweise und miteinander koordiniert
bewegt werden. Es ist damit praktisch ein "Uhrwerk" aus Achsen, Wellen, Zahnrädern
usw. notwendig, das diese zwangsweise Bewegung bewirkt.
[0024] Als Beispiel zeigt Figur 7a die geschnittene Seitenansicht und Figur 7b die zugeordnete
Aufsicht einer Anzeigevorrichtung 10 mit den notwendigen Antriebselementen, um eine
Zeitdarstellung entsprechend Figur 4 zu erhalten. Gezeigt ist der statische Aussenring
11 mit einer Stundenskalierung I bis XII, ein Anzeigering 12 mit Minutenskalierung
10 bis 60 und einer Pfeilmarkierung bei der Ziffer 60 sowie die Scheibe 14, ebenfalls
mit einer Pfeilmarkierung. Als Antriebselemente sind gezeigt eine zentrale Antriebswelle
51, ein fixes erstes Zahnrad 52, ein mit diesem in Eingriff stehendes zweites Zahnrad
53 und eine zweite Welle 54. Die zentrale Antriebswelle 51 verläuft mittig zum ersten
Zahnrad 52 und ist exzentrisch am Anzeigering 12 befestigt. Die zweite Welle 54 trägt
das zweite Zahnrad 53, ist zentrisch am Anzeigering 12 gelagert und exzentrisch mit
der Scheibe 14 verbunden. Bei geeignetem Verhältnis der Zähnezahlen der beiden Zahnräder
52, 53 führt die Scheibe 14 eine Drehung von 390° aus, wenn der Anzeigering 12 sich
von einer Stundenmarkierung zur nächsten bewegt. Hierdurch stehen die genannten Pfeilmarkierungen
zur vollen Stunde jeweils in Reihe und markieren die benachbarten, jeweiligen Adjazenzpunkte
21, 22 entsprechend Figur 4.
[0025] Eine einfache Variante des gezeigten Antriebs ergibt sich dadurch, dass das Zahnrad
52 nicht fix montiert ist, sondern durch eine weitere, nicht gezeigte, beispielsweise
zur zentralen Antriebswelle 51 konzentrische Welle ebenfalls angetrieben wird. Durch
Änderung des Verhältnisses der Zähnezahlen der beiden Zahnräder 52, 53 lässt sich
die Rotation des Zahnrades 52 wieder ausgleichen, was dann zu unveränderter Anzeigeart
führt.
[0026] Als weiteres Beispiel einer Antriebseinheit zeigt Figur 8 die geschnittene Seitenansicht
einer Anzeigevorrichtung 10, bei der die Ringe 11, 12 und die Scheibe 14 durch Zahnkränze
einer Eigenrotation unterworfen werden. Gezeigt ist der statische Aussenring 11 mit
dem integrierten Innenzahnkranz 31, ein Anzeigering 12 mit dem integrierten Aussenzahnkranz
32 und Innenzahnkranz 33 und die Scheibe 14 mit dem integrierten Aussenzahnkranz 36.
Hierbei stehen die Zahnkränze 31 und 32 sowie 33 und 36 miteinander im Eingriff. Als
Antriebselemente sind gezeigt eine primäre Antriebswelle 61, die mittig zu einem fixen
Zahnrad 62 verläuft und an einer Lagerscheibe 63 befestigt ist, wobei die Welle 61
in der Achse der Aussenscheibe 11 liegt. An der Lagerscheibe 63 ist exzentrisch eine
Buchse 64 befestigt, auf der der Anzeigering 12 konzentrisch drehbar aufgesteckt ist.
Weiter trägt die Buchse 64 eine zweite Welle 65, an der ein zweites Zahnrad 66 sowie
eine zweite Lagerscheibe 67 befestigt sind. Die beiden Zahnräder 62 und 66 stehen
miteinander im Eingriff. Die zweite Lagerscheibe 67 trägt exzentrisch eine Achse 68,
auf die die Scheibe 14 drehbar aufgesteckt ist. Hiermit sind alle Antriebselemente
und die Ringe 11, 12 sowie die Scheibe 14 kraftschlüssig miteinander verbunden und
von der Bewegung der Antriebswelle 61 abhängig gemacht. Diese Abhängigkeit lässt sich
so gestalten, dass sich die Verschiebungen der Adjazenzpunkte 21 und 22 entweder wie
anhand von Figur 4 gezeigt, wie anhand von Figur 5 gezeigt, oder auch beliebig sonstwie
ergibt.
[0027] Auch diese Antriebseinheit lässt sich dadurch variieren, dass das Zahnrad 62 nicht
fix montiert ist, sondern durch eine nicht gezeigte, zur Welle 61 konzentrische, weitere
Welle angetrieben wird.
[0028] Figur 9 zeigt die geschnittene Seitenansicht einer weiteren Antriebseinheit für eine
Anzeigevorrichtung 10 mit einem getrennt beweglichen Skalierungsring 72. Dieser Ring
72 trägt eine Skalierung, beispielsweise eine Minutenskalierung entsprechend Figur
7b. Diese Skalierung ist teilweise durch die Aussenfläche 71 des Anzeigeringes 12
überdeckt. Die Anordnung erlaubt die Verschiebung der Skalierung unabhängig vom zugeordneten
Anzeigering. Im gezeigten Beispiel heisst dies, dass die Minutenskala des ersten Anzeigeringes
12 beweglich ist. Hierdurch kann beispielsweise eine "Zifferblatt-Korrektur" erfolgen.
[0029] Die Antriebseinheit entsprechend Figur 9 basiert im wesentlichen auf der Antriebseinheit
entsprechend Figur 7, das heisst es gibt einen fixen Ausserring 11, eine Scheibe 14
sowie Zahnräder 52, 53 und Wellen 51, 54 in gleicher Weise wie anhand von Figur 7
beschrieben. Der Anzeigering 12 ist jedoch aufgesplittet in den eigentlichen Ring
71 mit Überdeckung für z. B. einen Markierungspfeil zur besseren Sichtbarmachung der
Adjazenzpunkte und in den Skalierungsring 72, der vom eigentlichen Ring radial beidseitig
umgeben und wie gesagt teilweise axial überdeckt ist. Am Skalierungsring 72 ist konzentrisch
zur Welle 54 ein Zahnrad 73 angebracht. Dieses steht im Eingriff mit einem weiteren
Zahnrad 74, das auf einer Welle 75 befestigt ist, die wiederum konzentrisch in einer
Welle 51a gelagert ist, welche in der Funktion der Welle 51 von Figur 7a entspricht.
Der Skalierungsring 72 dreht um ein Lager 76, das konzentrisch den Ring 71 und die
Welle 54 trägt. Die Anordnung erlaubt praktisch beliebige Anzeigeprinzipien, von denen
die in den Figuren 4 und 5 gezeigten lediglich Spezialfälle darstellen. Beispielsweise
lässt sich der gültige Skalenwert kontinnierlich zum jeweiligen Adjazenzpunkt verschieben,
während ein auf dem Ring 71 angeordneter fixer Zeiger die Lage des jeweiligen Adjazenzpunktes
deutlich angibt. Wichtig ist weiter, dass beim Anzeigeprinzip entsprechend Figur 5
eine Skalierung und Bezifferung, etwa entsprechend der Darstellung von Figur 7b möglich
ist.
[0030] Figur 10 zeigt in der Teilfigur 10a eine Anzeigevorrichtung mit zwei frei beweglichen
Zahnkränzen 32', 36', die den Zahnkränzen 32, 36 von Figur 3 ansichtsmässig entsprechen.
Die Teilfigur 10b zeigt die geschnittene und teilweise auseinander gezogene Seitenansicht
der zugeordneten Antriebseinheit, die sich im Wesentlichen von der Anordnung entsprechend
Figur 9 ableitet. Der Zahnkranz 36' ist frei drehbar um die Scheibe 14 angeordnet,
der Zahnkranz 32' ensprechend um den Anzeigering 12, dem wiederum ein Skalierungsring
72 zugeordnet ist. Die frei drehbaren Zahnkränze 32', 36' haben keine technische Funktion,
sondern rollen nur an den mit ihnen im Eingriff stehenden Zahnrädern ab und wirken
damit rein dekorativ.
[0031] Weitere Antriebseinheiten sind ähnlich und in Abstimmung mit der jeweiligen Variante
der Anzeige aufbaubar. Neben den bereits genannten Varianten sind noch folgende zu
nennen:
- Das Prinzip mit frei beweglichen Zahnrädern lässt sich auch für den zweiten Anzeigering
13 (Figur 3) realisieren. Hierbei lassen sich frei bewegliche Zahnkränze 32', 34'
und 36' benützen, die an den Innenzahnkränzen 31, 33 bzw. 35 abrollen.
- Der Aussenring 11, die Anzeigeringe 12, 13, die Scheibe 14 und/oder deren Trajektorien
sind statt kreisförmig z. B. elliptisch ausgebildet, wobei federnde Elemente dafür
sorgen, dass einwandfreie Adjazenzpunkte auftreten.
- Der Aussenring 11, die Anzeigeringe 12, 13 und/oder die Scheibe 14 sind statt mit
kreisförmigem Umfang eckig ausgebildet, derart, dass die Ecken Zeiger- und/oder Skalierungsfuntionen
übernehmen können.
- Die Anzeigevorrichtung 10 kann grundsätzlich im Uhrzeigesinn oder auch im Gegenuhrzeigersinn
bewegbar sein.
- Es ist möglich, die Verwendung eines oder mehrerer Planetengetriebe für den Antrieb
vorzusehen.
- Statt der bis hierher beschriebenen mechanisch aufgebauten Anzeigevorrichtungen 10
sind auch solche vorstellbar, die bei gleichem optischem Aussehen teilweise oder vollständig
auf elektrisch/elektronischen Bauelementen basieren, insbesondere auf Displayelementen,
die von einer zentralen Logik aus gesteuert werden. Zu denken ist dabei z. B. an eine
auf einem Bildschirm graphisch, insbesondere farbig erscheinende Fernsehuhr aus Ringen
11, 12, 13 und einer Scheibe 14, die durch ein Computerprogramm generiert wird. Oder
es kann entsprechend eine Liquid Cristal Anzeige (LCD) als Anzeigeeinheit einer Uhr
der beschriebenen Art dienen.
[0032] Die beschriebene Anzeigevorrichtung 10 ergibt vor allem für analoge Uhren bisher
unbekanntes Aussehen. Sie eröffnet daher dem Designer neue Möglichkeiten der Gestaltung.
Im Gebrauch ist ein Ablesen der aktuellen Zeit einfach möglich, sofern nicht hohe
Ablesegenauigkeit gefordert ist. Im Herstellungsaufwand ist die Anzeigevorrichtung
vergleichbar mit konventionellen Zeiger-Anzeigen. Das Prinzip ist klar und ist einheitlich
für alle angezeigten Grössen. Somit lässt es sich grundsätzlich auf eine beliebige
Mehrzahl von Grössen rekursiv anwenden.
1. Anzeigevorrichtung (10) für die analoge und parallele Anzeige einer einzigen oder
einer Mehrzahl von beliebigen Grössen, mit einem Aussenring (11) und mit Anzeigeelementen,
die im Inneren des Aussenrings angeordnet und exzentrisch bezüglich dessen Achse bewegbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Anzeigeelemente ein oder mehrere Anzeigeringe (12, 13) sowie ein Scheibenelement
(14) jeweils unterschiedlicher Grösse sind,
- dass die Anzeigeringe (12, 13) und das Scheibenelement (14) in der Reihenfolge abnehmender
Grösse miteinander verschachtelt und so angeordnet sind, dass sich in Aufsicht eine
harmonisch geschlossene Anzeigefläche ergibt, und
- dass jeder Anzeigering (12, 13) und das Scheibenelement (14) exzentrisch bezüglich
der Achse (42, 43 bzw. 41) des jeweils nächst grösseren Anzeigerings (12, 13) bzw.
des Aussenrings (11) verschieblich ist,
- wobei der Wert der Grössen durch die jeweilige Lage der Adjazenzpunkte (21, 22,
23) zwischen den Ringen (11, 12, 13) bzw. dem Scheibenelement (14) bestimmt wird.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigeelemente und ihr Antrieb mechanisch ausgebildet sind.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigeelemente als Muster auf einem elektronisch ansteuerbaren Anzeigeschirm
ausgebildet sind.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass für den Antrieb der Anzeigeelemente mit diesen verbundenen Achsen, Wellen und
Zahnräder vorgesehen sind.
5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achsen, Wellen und Zahnräder so angeordnet und den Anzeigeelementen so zugeordnet
sind, dass sämtliche Anzeigeelemente durch zwangsweise Führung über eine einzige Antriebswelle
(51, 61, 75) verschieblich sind.
6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass den Anzeigeelementen Zahnkränze (31 - 36, 32', 36') mit Innen- und/oder Aussenverzahnung
zugeordnet sind, die paarweise ineinander greifen, wobei die Zahnkränze mit den Anzeigeelementen
wahlweise starr oder beweglich verbunden sind.
7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass als Anzeigeelemente ein Anzeigering (12) und das Scheibenelement (14) vorgesehen
sind,
- dass die Antriebswelle (51) konzentrisch zum Aussenring (11) und einem fixierten,
ersten Zahnrad (52) und exzentrisch am Anzeigering (12) angeordnet ist, und
- dass eine zweite Welle (54) konzentrisch zum Anzeigering (12) und exzentrisch am
Scheibenelement (14) angeordnet ist,
- wobei auf der zweiten Welle (54) ein zweites Zahnrad (53) befestigt ist, welches
im Eingriff mit dem ersten Zahnrad (52) steht (Figur 7a).
8. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
- dass als Anzeigeelemente ein Anzeigering (12) und das Scheibenelement (14) vorgesehen
sind,
- dass die Antriebswelle (61) konzentrisch zum Aussenring (11) und einem fixierten,
ersten Zahnrad (62) und konzentrisch an einer ersten Lagerscheibe (63) angeordnet
ist,
- dass eine zweite Welle (65) konzentrisch zum Anzeigering (12), konzentrisch mit
einem zweiten Zahnrad (66) und einer zweiten Lagerscheibe (67) verbunden, und exzentrisch
an der ersten Lagerscheibe (63) angeordnet ist,
- dass eine Achse (68) exzentrisch an der zweiten Lagerscheibe (67) angeordnet ist,
auf die das Scheibenelement (14) drehbar aufgesteckt ist, und
- dass am Aussenring (11) ein Innenzahnkranz (31), am Anzeigering (12) ein Aussen-
(32) und ein Innenzahnkranz (33) und am Scheibenelement (14) ein Aussenzahnkranz (36)
starr angeordnet sind, die paarweise (31, 32; 33, 36) miteinander im Eingriff stehen
(Figur 8).
9. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Innere des Aussenringes (11), die Anzeigeringe (12, 13) und das Scheibenelement
(14) im wesentlichen kreisförmig ausgebildet sind, und
- dass ihren Sichtflächen wahlweise Markierungen, Skalierungen und/oder Bezifferungen
zugeordnet sind.
10. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Aussenring (11) und auf den Anzeigeringen (12, 13) lineare Skalierungen
(16 - 18) und/oder sequentielle Bezifferungen, und/oder dass auf dem Scheibenelement
(14) und/oder den Anzeigeringen (12, 13) jeweils ein Zeigerpfeil fix angeordnet sind
(Figur 7b).
11. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Anzeigering (12) vorgesehen ist, der sich aus einem eigentlichen Ring (71)
und einem von diesem zumindest teilweise umgebenen Skalierungsring (72) zusammen setzt,
wobei der Skalierungsring (72) eine Skalierung trägt und unabhängig vom eigentlichen
Ring (71) verschieblich ist (Figur 9, Figur 10b).
12. Verwendung der Anzeigevorrichtung (10) entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Adjazenzpunkte (21, 22, 23) oder von den Adjazenzpunkten (21, 22, 23) abgeleitete
Punkte (21.1) in einer Uhr zur Analoganzeige der Zeit dienen.
13. Verwendung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein einziger Anzeigering (12) vorgesehen ist, und dass dem jeweiligen Adjazenzpunkt
(21) zwischen dem Anzeigering (12) und dem Aussenring (11) die Stundenanzeige, und
dem jeweiligen Adjazenzpunkt (22) zwischen dem Scheibenelement (14) und dem Anzeigering
(12) die Minutenanzeige zugeordnet sind.
14. Verwendung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Anzeigeringe (12, 13) vorgesehen sind, und dass dem jeweiligen Ajazenzpunkt
(21) zwischen dem grösseren Anzeigering (12) und dem Aussenring (11) die Stundenanzeige,
dem jeweiligen Adjazenzpunkt (22) zwischen dem kleineren (13) und dem grösseren Anzeigering
(12) die Minutenanzeige, und dem jeweiligen Adjazenzpunkt (22) zwischen dem Scheibenelement
(14) und dem kleineren Anzeigering (13) die Sekundenanzeige zugeordnet sind.
15. Verwendung nach den Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adjazenzpunkt (22) der Minutenanzeige sich pro Stunde um 360° bezüglich der
durch den Aussenring (11) gegebenen Fläche verdreht.
16. Verwendung nach Anpruch 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adjazenzpunkt (22) der Minutenanzeige sich pro Stunde um ungleich 360°, insbesondere
um 375° oder 390° bezüglich der durch den Aussenring (11) gegebenen Fläche verdreht.