[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine optoelektronisch-elektromagnetische
Anlage mit Aufzeichnung von elektrischen Signalen an Fahrzeugen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Die Verkehrssicherheit hat an den Kraftfahrzeugen ein hohes Standardniveau hinsichtlich
der Verletzungsgefahr sowohl des Fahrers als auch der Fahrgäste erreicht. Dieses Standardniveau
ist darauf zurückzuführen, dass verbesserte Systeme herangezogen wurden die Dynamik
eines Unfalles zu steuern und heftige Stöße abzufangen. Diese Sicherheit wirkt sich
daher auch auf die andere Fahrer aus, wenn sie mit Umsicht angewendet wird. Wenn somit
ein Verkehrsteilnehmer sich und den anderen eine genügende Sicherheit ermöglicht,
wenden diese anderen Verkehrsteilnehmer nicht denselben Sicherheitsstandard an, wobei
so bei Unfällen Situationen entstehen, bei denen die eigene auch den anderen gegebene
Sicherheit wegen fehlender Sicherheitsvorkehrungen und Unachtsamkeit von anderen ausbleibt.
[0003] Bei Abwesenheit von Zeugen ist in prekären Situationen der Autofahrer nicht in der
Lage zu beweisen, wie sich die Vorfälle beim Umfall tatsächlich abgewickelt haben.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die dem Fahrzeugfahrer bei einem
Unfall begegneten Vorfälle derart belegbar zu gestalten, dass die Schuldzuweisungen
bewiesen werden können und die Belege als Beweissicherung dienen können.
[0005] Eine weitere Aufgabe liegt darin, die Beweissicherung so weit als möglich durch Informationen
auf optischem, auf akustischem Wege sowie aufgrund von Messungen und Defragmentierung
der Digitalbilder zu vervollständigen.
[0006] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine optoelektronisch- elektromagnetische
Anlage mit Aufzeichnung von elektrischen Signalen an Fahrzeugen gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Bei Einbau mindestens einer Kamera, mindestens eines elektromagnetischen Wandlers
sowie mindestens eines Fühlers (Sensors) und gegebenenfalls von Geschwindigkeits-
und Distanzmessern im Fahrzeug ist es möglich, die Situation eines Unfalls auf eine
gewünschte, vollständigste Art und Weise aufzunehmen. Mit der Anordnung von Kameras
in der Richtung, wo mit größter Wahrscheinlichkeit ein Unfall erfolgen könnte, und
von elektromagnetischen Wandlern sowohl außerhalb als auch innerhalb des Fahrzeuges
kann mit großer Wiedergabetreue der Unfallsdynamik aufgenommen und aufgezeichnet werden.
[0008] Sind bei einer bevorzugten Ausführungsform auch Distanz- und Geschwindigkeitsmesser
vorgesehen, so ist die Unfallssituation innerhalb der vom Gesetz festgesetzten Normen
darstellbar, um etwaige Gesetzesübertretungen feststellen zu können.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform sind die Kameras und die Distanz- und Geschwindigkeitsmesser
bevorzugter Weise Richteinrichtungen, das heißt, verschwenkbar angeordnet, eventuell
mit einem Antrieb der Kameras selbst.
[0010] Zur Vereinfachung der Aufzeichnung der Kameras, sollten mehr als zwei vorgesehen
sein, werden die Kameras nach einander geschaltet, wobei ein Zeitschalter für die
Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen vorgesehen wird.
[0011] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind vier Kleinkameras mit Richtungs- und
Haltepunkten im Wageninneren vorgesehen. Für das Hinterteil ist eine Kleinkamera im
Bereich des Daches (Heckscheibe) oder an der Hutablage vorgesehen. Die Aufnahmerichtungen
sind links/rechts verschwenkbar im beliebigen Winkel im Bereich des Daches oder der
Hutablage vorgesehen. Alle Kameras können bevorzugter Weise in spezialen, glasgeschützten
Spionen mit Reinigungsanlage zur Reinigung des Glases bei Wettereinflüssen untergebracht
sein, wo möglich hinter den Scheinwerfern, den Rückleuchten und in den B/C Säulen.
Zwei Mikrofone, bzw. elektromagnetische Wandler sind beispielsweise vorgesehen, von
denen eines/er abschaltbar im Wageninneren und das/der andere für Außenaufnahmen unter
Windschutz im Bereich des Daches, beispielsweise im Bereich der Antenne integriert.
[0012] Das Registriergerät ist beispielsweise kontinuierlich für eine sechsspurige Aufnahme,
wobei vier Spuren für Bildaufnahmen und zwei für Tonaufnahmen im Kofferraum oder im
Wageninneren eingebaut dienen. Es ist klar, dass das Gesamte mittels eines Spezialbehälters
vor Unfallsfolgen, Erschütterungen, Brand usw. zu schützen ist.
[0013] Bevorzugt beginnt die Aufzeichnung über Sensoren, sobald sich ein Körper oder ein
Gegenstand dem Fahrzeug nähert.
[0014] Die Aufzeichnung schaltet auf Standby gemäß der Wählzeit; bzw. während der Ruhezeit
gemäß einer programmierten Zeitdauer. Im Falle von Erschütterungen, Unfällen, Einbrüchen,
Vandalenakten, stoppt die Aufnahme nach systematischer Eingabezeit. Die Aufzeichnung
läuft nach dem Vorfall (Hinzukommende, Zeugen, Hilfsmannschaft) während der gesamten
restlichen Aufzeichnungsdauer weiter.
[0015] Die Dokumentation über den Schadensfall wird aufbewahrt. Das Überspielen des Vorfalls/Unfalls
kann nicht erfolgen.
[0016] Alle Bestandteile werden klarerweise so eingebaut, dass bei Unfällen keine Verletzung
der Wageninsassen erfolgen kann.
[0017] Weitere Merkmale gehen aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten, in der einzigen
Figur der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsform hervor.
[0018] In der Figur ist schematisch mit der Bezugsziffer 1 der Vorderbereich und mit der
Bezugsziffer 2 der Heckbereich eines Wagens angegeben.
[0019] Im Heckbereich, zum Beispiel im Kofferraum des Kraftfahrzeuges, ist Bild-Tonaufzeichnungsgerät
3 vorgesehen. Dieses weist im vorliegenden Fall sechs Aufzeichnungsspuren auf. Eine
erste Spur ist über eine Signalleitung 4 mit einer Kamera 5 verbunden, die im Vorderbereich
1 des Kraftfahrzeuges, beispielsweise am Armaturenbrett oder beim Rückspiegel (beide
nicht gezeigt) angeordnet ist. Eine zweite Spur ist über eine Signalleitung 6 mit
einer Kamera 7 verbunden, die im Heckbereich 2 des Kraftfahrzeuges, beispielsweise
zwischen den hinteren Positionslichtern angeordnet ist. Diese Kamera 7 ist in die
Richtung nach hinten gerichtet.
[0020] Eine weitere Spur des Bild-Tonaufzeichnungsgerätes 3 ist über eine Signalleitung
8 mit einer Kamera 9 verbunden, die nach vorne rechts im Wageninneren auf die Hutablage
10 oder den Dachbereich des Wagens gerichtet ist. Auf dieselbe Art und Weise, jedoch
dazu spiegelbildlich ist eine Kamera angeordnet, die auf der Hutablage 10 liegt und
über eine Signalleitung 12 mit einer weiteren Aufzeichnungsspur verbunden ist. Zweckmäßigerweise
ist ein von außen empfangendes Mikrofon 13 über eine Signalleitung 14 mit einer weiteren
Spur des Bild-Tonaufzeichnungsgerätes 3 verbunden. Schließlich ist ein zweites Mikrofon
15 unter Zwischenschaltung eines Schalters 16 über eine Leitung 17 mit einer letzten
Spur des Bild-Tonaufzeichnungsgerätes 3 verbunden.
Bei einer Ausführungsvariante sind die Kameras 5, 7, 9 und 11 mit einem Zeitschalter
18 verbunden, der die Kameras selbst wechselweise gemäß den Pfeilen 19 in Folge schaltet.
[0021] Zweckmäßigerweise kann die Unfalldynamik dadurch ergänzt werden, dass Distanz- und
Geschwindigkeitsmesser vorgesehen werden, die Signale übertragen, die den Bild- und
Tonsignalen innerhalb einem nicht gezeigten Verarbeitungsgerät zuzuordnen sind.
[0022] Jede Aufnahme kann überdies zweckmäßiger Weise mit dem Datum und der Uhrzeit verankert
werden, an dem der Unfall erfolgte.
[0023] Es liegt nahe, dass im einfachsten Fall die Aufzeichnung der Vorfälle auch nur über
eine einzige Kamera erfolgen könnte, die auf geeignete Weise gesteuert wird, um eine
Höchstanzahl von aufzuzeichnenden Stellen zu erfassen.
[0024] Die Aufzeichnung selbst kann klarerweise auf digitalem Wege oder jedenfalls erfolgen,
indem eine beliebige Technik bekannter Art angewandt wird. Es ist auch klar, dass
beliebiges Verfahren zur Zerlegung der aufgezeichneten Daten auch über eine Bildfragmentierung
Verwendung finden kann.
1. Optoelektronisch- elektromagnetische Anlage mit Aufzeichnung von elektrischen Signalen
an Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Kamera (5, 7, 9, 11)
und mindestens ein Mikrofon (13, 15) umfasst, die jeweils mit einer Speicherspur eines
Bild-Tonaufzeichnungsgerät (3) verbunden sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zuschaltung der mindestens
einen Kamera (5, 7, 9, 11) und/oder des mindestens einen Mikrofons (13, 15) ein Änderungssensor
vorgesehen ist.
3. Anlage nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein
Distanz- und Bewegungssensor ist.
4. Anspruch nach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor akustischer Art ist.
5. Anspruch nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass den Kameras
und den Mikrofonen Distanz- und/oder Geschwindigkeitsmesser und Daten-Messung Sensoren
(Fühler) zugeordnet sind, die zu verarbeitende Signale zusammen mit den Bild- Tonsignalen
übertragen.
6. Anlage nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass vier Kameras
vorgesehen, von denen eine im Vorderbereich (1) eines Fahrzeuges nach vorne gerichtet,
eine (7) im Heckbereich (2) eines Fahrzeuges nach hinten und zwei schräg jeweils nach
vorne rechts und nach links gerichtet sind, und dadurch dass zwei Mikrofone (13, 15)
vorgesehen sind, von denen eines im Wageninneren und das andere außen angeordnet ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das im Wageninneren angeordnete
Mikrofon (15) über einen Schalter (16) ein- und ausschaltbar ist.
8. Anlage nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren
Kameras diese in Folge über einen Zeitschalter steuerbar sind.
9. Anlage nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine
Kamera richtungsmäßig steuerbar ist.
10. Anlage nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die richtungsmäßig steuerbare
Kamera durch die erwähnten Sensoren steuerbar ist.
11. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens einen Speicherspur
mindestens eine weitere Speicherspur für Signale zugeordnet ist, die von einem Sensor
stammen, der die Funktionstüchtigkeit beliebiger Bestandteile des Fahrzeuges, wie
der ABS Anlage, der Batterie usw. erfassen.