[0001] Die Erfindung betrifft ein Gleitbrett zum Gleiten auf Schnee oder einem sonstigen
Untergrund, mit einem wabenartigen Leichtbaukern, der eine Vielzahl von durch Zellwände
begrenzten Hohlräumen aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Gleitbretts.
[0002] Ein solches Gleitbrett, das ein Ski, ein Snowboard oder ein anderes Sportgerät zum
Gleiten auf Schnee, einem sonstigen festen Untergrund oder auch auf Wasser sein kann,
ist beispielsweise in der AT-PS 23 13 23 beschrieben. Aus dieser Schrift ist ein Ski
mit einem zwischen einer oberen und einer unteren Außenplatte befindlichen Leichtbaukern
bekannt, der durch eine Vielzahl nebeneinanderstehend angeordneter und vielfach gewellter
Kunststoffstreifen gebildet wird. Aufgrund ihrer gewellten Form berühren sich die
Kunststoffstreifen gegenseitig und umschließen so eine Vielzahl von Hohlkammern, deren
senkrecht verlaufende Seitenwandungen sie bilden. Diese von den Kunststoffstreifen
gebildete Wabenstruktur ist mit der oberen und der unteren Außenplatte verklebt, so
daß zwischen den beiden Außenplatten ein gewichtssparender Kern, ein sog. Leichtbaukern,
entsteht.
[0003] Die Steifigkeit und die Scherfestigkeit eines Gleitbrettes dieser Bauweise sind jedoch
gering. Das Verkleben der Kunststoffstreifen mit den Außenplatten ist beim Herstellungsverfahren
problematisch. Es wurden verschiedene Klebetechniken und Fügeverfahren mit zusätzlichen
Bauteilen vorgeschlagen, deren Eigengewicht jedoch die durch die Hohlraumstruktur
erzielte Gewichtseinsparung mindert oder gar aufhebt.
[0004] Angesichts der geschilderten Nachteile herkömmlicher Skikonstruktionen in Leichtbauweise
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gleitbrett bereitzustellen, das
eine höhere Steifigkeit und Scherfestigkeit aufweist und zudem noch leichter baut.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1
gelöst. Der Kern besteht aus einem verstreckten thermoplastischen Kunststoff und die
Hohlräume und Zellwände sind durch Verstreckung des Kunststoffs in Dickenrichtung
des Gleitbretts geformt. Die durch die thermoplastische Verstreckung hergestellte
Kernstruktur ist nicht nur in sich stabiler als die bekannte Struktur aus gewellten
Kunststoffstreifen, sondern weist auf ihrer Ober- und Unterseite - entsprechend der
großen Kontaktfläche der zur Verstreckung eingesetzten Metallbauteile - gegenüber
der herkömmlichen Kunststoffstreifenstruktur wesentlich größere Flächenbereiche von
typischerweise 50% der Vollfläche auf, die zum Verkleben mit Ober- und Untergurt genutzt
werden können und auftretende Spannungen und Belastungen übertragen. Daher ist das
erfindungsgemäße Gleitbrett wesentlich stabiler gegenüber Scherungen oder Schlagbeanspruchungen.
Angesichts der großen Klebefläche sind keine zusätzlichen Befestigungselemente erforderlich.
Das Gewicht und das Trägheitsmoment eines Gleitbrettes dieser Bauweise sind äußerst
gering. Ein solches Gleitbrett ist im praktischen Gebrauch noch leichter drehbar und
manövrierfähiger als bekannte Gleitbretter nach dem Stand der Technik.
[0006] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen.
[0007] Demnach hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, thermoplastische Kunststoffe
aus der Gruppe Polystyrol, Polypropylen, Polycarbonat, ABS, Polyacetat oder Polyethylentereftalat
auszuwählen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die Zellwände
der Wabenstruktur zur Dickenrichtung geneigt. Diese Ausführung besitzt gegenüber den
vorbekannten Honigwabenstrukturen mit senkrecht stehenden Zellwänden den Vorteil einer
weiter erhöhten Festigkeit gegenüber Schlagbeanspruchung und Scherung.
[0009] Die Ober- und die Unterseite des Leichtbaukerns besteht aus dem Material des Kerns
und den eingeformten, offenen Hohlräumen. Vorzugsweise besteht die Fläche der Ober-
und der Unterseite zu weniger als 80% aus Hohlräumen. Um hohe Festigkeiten zu erreichen,
füllen die Stirnseiten der Zellwände bzw. integral an diese angeformtes Kernmaterial
vorzugsweise mehr als 30%, insbesondere mehr als 40% der Fläche der Ober- und Unterseite
aus. Typischerweise beträgt die zur Verklebung zur Verfügung stehende Fläche etwa
50% der jeweils gesamten Ober- bzw. Unterseite des Kerns. Für besondere Einsatzfälle
wie bsp. Abfahrts-Rennsportski kann der Flächenanteil des Kernmaterials noch beträchtlich
größer als 50% sein.
[0010] Der Leichtbaukern ist einschichtig ausgebildet und besitzt über die Länge des Gleitbretts
gesehen unterschiedliche Dicken. Insbesondere ist der Kern in der Mitte des Gleitbretts
dicker als zu seinen vorderen und hinteren Enden hin.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht Seitenwangen vor, die flächig mit dem thermoplastisch
verstreckten Kunststoff verklebt sind. Diese dienen zur zusätzlichen Stabilisierung
des Gleitbrettes. Vorteilhaft können die Seitenwangen aus Epoxyfiberglas, Holzfurnier
oder temperaturstabilen Thermo- und Duroplasten bestehen.
[0012] Da der thermoplastisch verstreckte Kunststoff eine Vielzahl von Hohlräumen umschließt,
ist es vorteilhaft, wenn in ein durch den thermoplastisch verstreckten Kunststoff
und durch Hohlräume umgebenes Teilvolumen ein massiver Werkstoff eingearbeitet ist.
Solche massiven Werkstoffe, etwa innerhalb von in den Leichtbaukern eingefrästen Kanälen
eingefaßt, sind zur Befestigung von Bindungsschrauben oder anderen Haltevorrichtungen
geeigneter als die erfindungsgemäße, mit Hohlräumen versehene Leichtbaustruktur selbst.
Dank dieser Ausführungsform kann der überwiegende Teil des Kernvolumens material-
und gewichtssparend gefüllt werden, ohne daß eine Einbuße an Ausreißfestigkeit in
Kauf genommen wird.
[0013] Bei dem eingangs genannten Verfahren wird die obengenannte Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Kern aus einem thermoplastischen Kernrohling geformt wird,
der in Dickenrichtung thermisch verstreckt wird derart, daß die Hohlräume und die
diese begrenzenden Zellwände ausgebildet werden. Insbesondere wird der Kernrohling
zwischen zwei erhitzte plattenförmige Werkzeuge gegeben und mit diesen in Berührung
gebracht. Sobald die Oberfläche des Kernrohlings an den plattenförmigen Werkzeugen
anschmilzt und haftet, werden die beiden Platten voneinander entfernt. Durch das Fließen
des halbaufgeschmolzenen Kunststoffs wird der Rohling in Dickenrichtung verstreckt
und die Wabenstruktur mit den Hohlräumen und den diese begrenzenden Zellwänden ausgebildet.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird der Dickenverlauf des Kerns
spanlos geformt. Durch die spanlose Umformung werden Beschädigungen der Wabenstruktur
des Leichtbaukerns vermieden, wie sie beispielsweise durch Schneiden, Fräsen, Hobeln
oder dergleichen leicht bewirkt werden. Insbesondere wird der über die Länge des Gleitbretts
gesehene Dickenverlauf desselben, der üblicherweise von beiden Enden zur Breitmitte
hin zunimmt, spanlos in den Kern eingeformt. Auch in Breitenrichtung kann der Dickenverlauf
des Kerns, insbesondere seine Oberseitenkontur, spanlos eingeformt werden, auch spezielle
Konturausbildungen wie Verdickungen im Bindungsbereich können auf diese Weise ausgebildet
werden.
[0015] Insbesondere kann der Dickenverlauf unmittelbar beim Verstrecken des Kernrohlings
ausgebildet werden. Der Kernrohling wird in Dickenrichtung unterschiedlich stark verstreckt.
Für dickere Bereiche wird der Kernrohling in diesen Abschnitten einfach stärker gezogen,
d.h. in Dickenrichtung mehr verstreckt.
[0016] Der Dickenverlauf des Kerns kann auch dadurch ausgebildet werden, daß der Kernrohling
zunächst zu einem im wesentlichen quaderförmigen Korpus gleichbleibender Dicke verstreckt
wird und der verstreckte Korpus durch Beaufschlagung mit Druck und Wärme in einer
Form in den gewünschten Dickenverlauf umgeformt wird. Insbesondere kann die Kerndickenverteilung
gleichzeitig mit dem Verpressvorgang erhalten werden, indem der verstreckte Kernkorpus
durch den Verpressvorgang unter Druck und Temperatur in einer geeigneten Form gleichzeitig
mit dem Aufpressen der anderen Skikomponenten in die richtige Kerndickenverteilung
umgeformt wird. Gleichzeitig zum Fügen der Außenschicht bzw. der Außenschichten auf
den Kern wird dieser in den gewünschten Dickenverlauf gebracht.
[0017] Die zuvor beschriebene Ausführung der Dickenausbildung gleich unmittelbar beim Verstrecken
kann vorteilhafterweise auch bei Werkstoffen angewandt werden, die eine nachträgliche
Ausbildung des Dickenverlaufs durch Wärme- und Druckbeaufschlagung nicht oder nur
schwierig zulassen.
[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung von bevorzugten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform eines Gleitbretts mit einem Kern aus
thermoplastisch verstrecktem Kunststoff,
- Fig. 2:
- eine weitere Ausführungsform im Querschnitt in Schalenbauweise mit wannenförmigem
Obergurt,
- Fig. 3:
- eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Querschnitt,
- Fig. 4:
- eine Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt mit massiven, in den Leichtbaukern
eingearbeiteten Werkstoffblöcken,
- Fig. 5:
- einen Querschnitt durch eine letzte Ausführungsform mit stabilisierenden Seitenwangen
und
- Fig. 6-9:
- eine schematische Darstellung des Herstellverfahrens des Leichtbaukernes.
[0019] In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist zwischen den jeweiligen mehrlagigen Ober-
und Untergurten thermoplastisch verstreckter Kunststoff 4 in den Kern eingebracht,
den Wände 3 seitlich abschließen. Der Obergurt des hier dargestellten Alpinski besteht
typischerweise aus Lagen von Epoxy-Fiberglas 5, Aluminium 6 und ABS 7. Die seitlich
abschließenden Wände 3 bestehen ebenfalls aus ABS 7, während die Lauffläche 8 des
Untergurtes seitlich von Stahlkanten umgeben ist. Zwischen der Lauf- bzw. Gleitfläche
des Untergurtes und dem Kern 4 sind Lagen 5, 6 aus Epoxy-Fiberglas und Aluminium angeordnet.
[0020] In der Fig. 2 ist ein Alpinski in Sandwichbauweise dargestellt, der einen Leichtbaukern
4 aufweist, der oben und seitlich von einem wannenförmigen Obergurt 10 aus transparentem
Thermoplast und verschiedenen Epoxy-GF-Prepreg-Verstärkungseinlagen 11 umgeben ist.
Die Gleitfläche 8 besteht wiederum aus Polyethylen, wobei die Gleitfläche auch hier
wieder von Stahlkanten 9 eingefaßt ist.
[0021] Der in Fig. 3 dargestellte Alpinski weist einen Leichtbaukern 4 auf, der zunächst
oben und unten mit Deckschichten 15 mit Epoxy-Fiberglas verklebt ist. Der so stabilisierte
Kern ist anschließend in einem Zweipunkt-Verfahrensschritt im Polyurethan-Injektionsverfahren
mit einer themoplastischen Deckschicht 10 und dem Untergurt verbunden worden, wobei
beide auf der dem Kern zugewandten Seite mit Verstärkungseinlagen 12 versehen sind.
Der untere Gurt weist wiederum eine Gleitfläche 8 aus Polyethylen auf, die seitlich
mit Stahlkanten 9 eingefaßt ist. Die Deckschichten des thermoplastisch verstreckten
Kunststoffkerns 4 bestehen vorzugsweise aus Aluminium und technischen Kunstfaserstoffen
wie Carbon oder Kevlar.
[0022] Fig. 4 zeigt einen Leichtbaukern 4 mit zwei massiven Werkstoffblöcken 13, die bereichsweise
innerhalb vorgefräster Kanäle im Leichtbaukern 4 eingebracht sind und allein oder
mit Hilfe von Inserts zur Aufnahme von Bindungsschrauben oder dergleichen dienen.
Typische Kernwerkstoffe für diese massiven Werkstoffblöcke 13 sind Holz, Thermoplaste
oder Duroplaste.
[0023] Gemäß der Fig. 5 kann anstelle eines wannenförmigen Obergurtes auch eine dickere,
vorzugsweise geneigt anzubringende Seitenwange 14 jeweils seitlich eingesetzt werden.
Die Verklebung flächiger Skibauwerkstoffe wie Epoxy-Fiberglas, Laminaten, Holzfurnieren
oder temperaturstabilen Thermo- oder Duroplasten kann gleichzeitig mit der Verklebung
von Kern und Ober- und Untergurt oder auch in einem eigenen Verfahrensschritt vorgenommen
werden.
[0024] Anhand der Fig. 6-9 wird die Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Leichtbaukerne
4 erläutert. Die Fig. 6 zeigt, wie Platten aus einem thermoplastischen Kunststoff
100 zwischen zwei erhitzte Stahlplatten 102 gebracht werden. Aus der Fig. 7 ergibt
sich, daß die Stahlplatten 102 mit der Oberfläche des Kunststoffs 100 in Kontakt gebracht
werden. Schon ein geringer Druck bewirkt eine Haftung zwischen der Oberfläche des
Kunststoffs und den erhitzten Platten. Aus der Darstellung gemäß Fig. 8 ist ersichtlich,
wie die beiden Platten 102 voneinander entfernt werden und wie der halb aufgeschmolzene
Kunststoff 100 zu fließen beginnt. Der Kunststoff dehnt sich und bildet, wie in der
Fig. 9 dargestellt, eine geometrische gleichmäßige Kernstruktur, deren Aussehen davon
abhängt, wie die Oberfläche der erhitzten Platten strukturiert ist. Die Kontaktflächen
der Metallplatten sind eigentlich Flächenmuster mit einer Vielzahl von Aussparungen.
Denkbar sind hier beispielsweise Reihen von Quadraten, Kreisen (wie hier dargestellt),
Sechsecken oder andere geometrische Formen. Schafft man eine Verbindung zwischen den
sich bildenden Öffnungen und der Umgebung, so bricht an diesen Stellen das Vakuum
zusammen, das sich andernfalls ausbilden würde. Hierdurch entstehen Zellwände, die
bis auf das gewünschte Endmaß (die Wabenhöhe, entsprechend der Strukturdicke) gedehnt
werden. Durch das Verstrecken in Dickenrichtung werden also Zellwände ausgebildet,
die eine Vielzahl von Hohlkammern einschließen. Die Zellwände erstrecken sich von
der Unterseite des Kerns zu dessen Oberseite, d. h. die Ober- und Unterseite des Kerns
wird durch die Zellwände miteinander verbunden. Die US 4,269,586 und die US 4,264,293
beschreiben Metallbauteile, die als Kontaktflächen zum Verstrecken thermoplastischer
Kunststoffkörper eingesetzt werden können.
[0025] Je nach dem Verhältnis zwischen Verstreckgrad und Zellendurchmesser können die Zellwände
unterschiedliche Winkel zur Oberfläche einnehmen. Schrägstehende Zellwände erhöhen
die Festigkeit gegenüber Schlagbeanspruchung und Scherung (Fachwerkeffekt). Ein solcher
Aufbau ist mit den traditionellen Honeycomb-Strukturen mit parallelen Wänden nicht
erreichbar. Die Biegefestigkeit der so entstandenen Struktur resultiert aus der relativ
großen verbleibenden ursprünglichen Oberfläche, die sich um die offenen Zellen herum
ausbreitet.
[0026] Die Oberflächen entsprechender Platten bestehen zu etwa 50% aus festem Material.
Die ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu den früher bekannten Honeycomb-Strukturen,
die erst durch das Aufbringen von Deckschichten eine gewisse Biegefestigkeit erreichen.
Während das reine Strecken schon eine Biegefestigkeit bewirkt, die um das 50- bis
100-fache über der der extrudierten Ausgangsplatte liegt, läßt sich der Wert auf das
300- bis 1000-fache steigern, wenn zusätzliche Deckschichten aufgebracht werden.
[0027] Die Erfindung läßt sich insbesondere für Alpinski im Bereich "All Mountain" (Skilauf
auf und außerhalb der Piste) anwenden. Diese universal einsetzbaren Ski bauen im Vergleich
breiter, da hier stärkere Taillierungsradien eingesetzt werden. Das würde grundsätzlich
zu einer starken Gewichtszunahme des Ski führen, die sich nachteilig auf die Drehbarkeit
und Manövrierfähigkeit auswirkt. Durch die erfindungsbedingte Gewichtsreduzierung
kann aber die Drehbarkeit und Manövrierbarkeit wesentlich verbessert werden. Auch
beim Snowboard geht der Trend in Richtung Leichtbaukonstruktion, da auch beim Snowboard
durch ein leichteres Gewicht die Dreh- und Manövrierbarkeit wesentlich verbessert
werden kann. Auch hier läßt sich die erfindungsgemäße Lösung erfolgreich anwenden.
1. Gleitbrett zum Gleiten auf Schnee oder einem sonstigen Untergrund, mit einem wabenartigen
Leichtbaukern, der eine Vielzahl von durch Zellwände begrenzten Hohlräumen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (4) aus einem verstreckten thermoplastischen Kunststoff besteht und die
Hohlräume und Zellwände durch Verstreckung des Kunststoffs in Dickenrichtung des Gleitbretts
geformt sind.
2. Gleitbrett nach Anspruch 1, wobei sich die Zellwände (16) zur Dickenrichtung geneigt
erstrecken.
3. Gleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kern (4) einen spanlos
geformten Dickenverlauf besitzt.
4. Gleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kern (4) über seine
Länge gesehen in Dickenrichtung unterschiedlich stark verstreckt ist.
5. Gleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fläche der Ober- und/oder
Unterseite des Kerns (4) zu mindestens 20%, vorzugsweise zu mehr als 40%, insbesondere
etwa zu 50% vom Material des Kerns (4) ausgefüllt ist.
6. Gleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
thermoplastische Kunststoff aus der Gruppe Polystyrol, Polypropylen, Polycarbonat,
ABS, Polyacetat oder Polyethylentereftalat ausgewählt ist.
7. Gleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenflächen des Kerns mit Seitenwangen verklebt sind.
8. Gleitbrett nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwangen
aus Epoxifiberglas, Holzfurnier oder temperaturstabilen Thermo- und Duroplasten bestehen.
9. Gleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
entsprechend ausgenommenen Hohlräumen des Kerns massive Kernwerkstoffe wie Holz-,
Thermoplast oder Duroplast eingearbeitet sind.
10. Verfahren zur Herstellung eines Gleitbretts aus einem wabenartigen Leichtbaukern (4)
mit einer Vielzahl von durch Zellwände (16) begrenzten Hohlräumen und zumindest einer
Außenschicht, bei dem der Kern geformt und mit der Außenschicht gefügt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (4) aus einem thermoplastischen Kernrohling geformt wird,
der in Dickenrichtung thermisch verstreckt wird derart, daß die Hohlräume und die
diese begrenzenden Zellwände (16) ausgebildet werden.
11. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Dickenverlauf des Kerns spanlos
geformt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kernrohling zur Formung
seines Dickenverlaufs in Dickenrichtung unterschiedlich stark verstreckt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche. wobei der Kernrohling zunächst
zu einem im wesentlichen quaderförmigen Korpus gleichbleibender Dicke verstreckt wird
und der verstreckte Korpus durch Beaufschlagung mit Druck und Wärme in einer Form
in den gewünschten Dickenverlauf umgeformt wird, wobei vorzugsweise die Umformung
gleichzeitig mit dem Fügen der Außenschicht bewerkstelligt wird.