[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Beschlagsvorrichtung
eines Fensters, einer Tür oder dergleichen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der EP 06 77 631 B1 ist eine derartige Betätigungsvorrichtung bekannt. Diese
weist ein Betätigungselement auf, das als Handhabe beziehungsweise Betätigungsgriff
ausgebildet ist und das zur Betätigung der Beschlagsvorrichtung dient. Die bekannte
Beschlagsvorrichtung umfaßt ein Verschlußgetriebe, an das ein Treibstangensatz angekoppelt
sein kann. Um eine Drehmomentübertragung von dem Betätigungselement zur Beschlagsvorrichtung
zu ermöglichen, weist das Betätigungselement eine erste Mehrkantausnehmung auf, die
mit dem einen Ende einer Betätigungswelle in Drehmitnahme steht. Das andere Ende der
Betätigungswelle wirkt mit einer zweiten Mehrkantausnehmung an der Beschlagsvorrichtung
zusammen. Die zweite Mehrkantausnehmung kann also am Getriebe ausgebildet sein. Die
Enden der Betätigungswelle weisen einen Mehrkant auf. Somit kann über das Betätigungselement
und die Betätigungswelle ein Drehmoment in die Beschlagsvorrichtung eingeleitet werden,
damit das Fenster, die Tür oder dergleichen ver- beziehungsweise entriegelt werden
kann. Das heißt, die Beschlagsvorrichtung kann beispielsweise in eine Verriegelungsstellung
verbracht werden, die einer Schließstellung des Fensters zugeordnet ist. Außerdem
kann die Beschlagsvorrichtung in eine Entriegelungsposition gebracht werden, die der
Dreh-Öffnungsstellung des Fensters zugeordnet ist. Überdies kann die Beschlagsvorrichtung
eine Teilentriegelungsstellung einnehmen, die einer Kipp-Öffnungsstellung des Fensters
zugeordnet ist.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Betätigungsvorrichtungen für eine Beschlagsvorrichtung
ist, daß zwischen den Mehrkantausnehmungen und der Betätigungswelle ein großes Spiel
vorliegt, so daß -wenn hohe Drehmomente übertragen werden sollen- eine Beschädigung
der Mehrkantausnehmungen beziehungsweise der Betätigungswelle nicht ganz auszuschließen
ist. Ferner ermöglicht ein zu großes Spiel keine exakte Bedienung, da die Griffstellung
nicht der Beschlagsstellung entspricht.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Betätigungsvorrichtung für eine Beschlagsvorrichtung
eines Fensters, einer Tür oder dergleichen anzugeben, die diesen Nachteil nicht aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Betätigungsvorrichtung für eine Beschlagsvorrichtung
eines Fensters, einer Tür oder dergleichen gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist. Die anspruchsgemäße Betätigungsvorrichtung weist ein Betätigungselement
auf, welches eine erste Mehrkantausnehmung besitzt, die mit dem einen Ende einer Betätigungswelle
in Drehmitnahme steht. Das andere Ende der Betätigungswelle wirkt mit einer zweiten
Mehrkantausnehmung an der Beschlagsvorrichtung zusammen. Außerdem weist die Betätigungswelle
an ihren beiden Enden einen Mehrkant auf, der in die Mehrkantausnehmungen eingreift.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß mindestens in eine der Mehrkantausnehmungen, vorzugsweise
in beide Mehrkantausnehmungen, ein beziehungsweise jeweils ein Zwischenelement drehfest
eingesteckt ist, das gegenüber der beziehungsweise den Mehrkantausnehmungen eine in
den Abmessungen größere Mehrkantaufnahme aufweist, in die das entsprechende Ende der
Betätigungswelle drehfest eingesteckt ist.
[0006] Üblicherweise wird bei der Montage die Beschlagsvorrichtung am Flügelrahmen des Fensters,
der Tür oder dergleichen befestigt. Durch einen Durchbruch im Flügelrahmen wird dann
die Betätigungswelle mit ihrem einen Ende in die zweite Mehrkantausnehmung eingesteckt.
Anschließend wird das Betätigungselement an der Sichtfläche am Flügelrahmen angebracht.
Dabei wird das andere Ende der Betätigungswelle mit dem Betätigungselement drehfest
verbunden. Um ein Einstecken der Enden der Betätigungswelle in die Mehrkantausnehmungen
zu ermöglichen, kann im Stand der Technik keine besonders enge Passung gewählt werden.
Somit liegt zwischen einer Mehrkantausnehmung und dem entsprechenden Ende der Betätigungswelle
ein relativ großes Spiel vor. Beim Übertragen höherer Drehmomente kann es deshalb
leicht zu Verformungen beziehungsweise Beschädigungen des Betätigungswellenendes beziehungsweise
der Mehrkantausnehmung kommen. Diesen Nachteil vermeidet die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung.
Mit dem erfindungsgemäßen Zwischenelement, welches vor der Montage der Beschlagsvorrichtung
am Flügelrahmen in die zweite Mehrkantausnehmung an der Beschlagsvorrichtung und/oder
in der ersten Mehrkantausnehmung am Betätigungselement eingesteckt werden kann, kann
in vorteilhafter Weise zwischen der/den Mehrkantausnehmung(en) und dem/den Zwischenelement(en)
eine besonders enge Passung gewählt werden. Darüber hinaus wäre es denkbar, das/die
Zwischenelement(e) in der/den Mehrkantausnehmung(en) beispielsweise mit einem Steckbolzen
zu fixieren oder einen Klemmsitz vorzusehen. Nachdem das Zwischenelement beispielsweise
an der Beschlagsvorrichtung angeordnet ist, kann die Beschlagsvorrichtung in den Flügelrahmen
eingesetzt und fixiert werden. Somit liegt die am Zwischenelement vorgesehene größere
Mehrkantaufnahme für die Aufnahme des Betätigungswellenendes bereit. Da die im Zwischenelement
vorgesehene Mehrkantaufnahme größere Abmessungen als die Mehrkantausnehmungen aufweist,
liegt im Verhältnis gesehen ein kleineres Spiel vor. Das heißt, da die Kantenlänge
der Mehrkantaufnahme gegenüber der der Mehrkantausnehmung größer beziehungsweise länger
ausgebildet ist, liegt ein kleineres Spiel zwischen der Betätigungswelle und der Mehrkantaufnahme
vor. Damit können aber auch höhere Drehmomente übertragen werden, da die Verkantung
zwischen dem Mehrkant der Betätigungswelle und der Mehrkantaufnahme relativ gering
ausfällt, so daß auch die Flächenpressung zwischen diesen beiden Elementen relativ
gering ist.
[0007] Da zwischen der Mehrkantaufnahme im Zwischenelement und dem Mehrkant der Betätigungswelle
ein geringeres Spiel vorliegt, ist auch der sogenannte Totweg geringer, bis es zu
einer Drehmomentübertragung von dem Betätigungselement zur Beschlagsvorrichtung kommt.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung wird also eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Betätigungselement, der Betätigungswelle und der Beschlagsvorrichtung
bereitgestellt, die -gegenüber dem standardmäßig vorgesehen Vierkant mit einer Kantenlänge
von 6 mm- ein kleineres Spiel aufweist, so daß auch ein größeres Drehmoment übertragbar
ist. Beispielsweise kann die Kantenlänge der Mehrkantaufnahme im Zwischenstück 9 mm
betragen. Selbstverständlich können auch größere Kantenlängen bereitgestellt werden.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Mehrkant beziehungsweise
die Mehrkante als Pendellager-Kopfstück beziehungsweise Pendellager-Kopfstücke ausgebildet
sind.
[0010] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Mehrkantaufnahme
am Zwischenstück beziehungsweise an den Zwischenstücken als Pendellager-Steckaufnahme
beziehungsweise Pendellager-Steckaufnahmen ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung wird
bevorzugt bei zweiflügeligen Fenstern mit einem Mittelholm verwendet, wobei der die
Beschlagsvorrichtung tragende Flügel einen Überschlag aufweist, der -bei geschlossenen
Flügeln- den benachbarten Flügelrahmenschenkel des anderen Flügelrahmens teilweise
überdeckt. Somit wird am die Beschlagsvorrichtung aufweisenden Flügelrahmen ein verbreiterter
Flügelrahmenschenkel mit dem Überschlag bereitgestellt. Um eine optisch ansprechende
Ausgestaltung zu erzielen, wird das Betätigungselement am Flügelrahmen an der Rauminnenseite
mittig angebracht, wodurch die Drehachsen der Beschlagsvorrichtung und des Betätigungselements
nicht mehr fluchten. Da die Mehrkante als Pendellager-Kopfstücke und die Mehrkantaufnahmen
am Zwischenstück als Pendellager-Steckaufnahmen ausgebildet sind, kann die Betätigungswelle
dennoch ein Drehmoment übertragen, da die Mehrkante der Betätigungswelle in den Mehrkantaufnahmen
am Zwischenstück pendelnd verschwenkt werden können. Somit kann der Achsversatz zwischen
Betätigungselement und Beschlagsvorrichtung problemlos mit der Betätigungswelle ausgeglichen
werden.
[0011] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Zwischenelement als Einstecknuß
ausgebildet. Das Zwischenelement kann somit leicht in die Mehrkantausnehmung an der
Beschlagsvorrichtung und/oder dem Betätigungselement eingesetzt werden. Wie vorstehend
erwähnt, ist es jedoch auch möglich, das Zwischenelement mit dem Betätigungselement
beziehungsweise der Beschlagsvorrichtung fest zu verbinden, so daß zwischen Betätigungselement
beziehungsweise Beschlagsvorrichtung und dem Zwischenelement kein Spiel bei einer
Drehmomentübertragung vorliegt.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen den beiden Pendellager-Kopfstücken
die Betätigungswelle im Durchmesser beziehungsweise in ihrer Querschnittsgestalt kleiner
ausgebildet ist als die Querschnittsgestalt im Bereich der Pendellager-Kopfstücke.
Damit wird der Schwenkbereich der Betätigungswelle in der Mehrkantaufnahme des Zwischenstücks
vergrößert, so daß auch große Achsversätze zwischen Betätigungselement und Beschlagsvorrichtung
ausgleichbar sind.
[0013] Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Drehachse des Zwischenelements
mit der Drehachse des Betätigungselements beziehungsweise der Beschlagsvorrichtung
fluchtend zusammenfällt.
[0014] In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Mehrkant am Ende der Betätigungswelle
als Vierkant und die Mehrkantaufnahme am Zwischenelement als Vierkantaufnahme ausgebildet
ist. Vierkante lassen sich besonders einfach fertigen, so daß deren Herstellung auch
preisgünstig ist.
[0015] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Betätigungselement als Handhabe
beziehungsweise Betätigungsgriff ausgebildet, der an der Rauminnenseite des Flügelrahmens
an diesem angeordnet ist. Alternativ kann anstelle der Handhabe auch ein Motor, insbesondere
Elektromotor, vorgesehen sein, so daß eine automatische Betätigung der Beschlagsvorrichtung
möglich ist.
[0016] Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0017] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Beschlagsvorrichtung im Teilschnitt,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Zwischenelements,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf das Zwischenelement der Figur 2,
- Figur 4
- eine Schnittansicht des Zwischenelements entlang der Linie IV-IV in Figur 3,
- Figur 5
- eine Betätigungswelle,
- Figur 6
- eine Stirnansicht der Betätigungswelle der Figur 5, und
- Figur 7
- eine Schnittdarstellung der Betätigungswelle entlang der Linie VII-VII in Figur 5.
[0018] In Figur 1 ist ein Fenster 1 ausschnittweise dargestellt, das hier beispielsweise
als zweiflügeliges Fenster ausgebildet ist, wobei von jedem Flügel 2 und 3 lediglich
der Mittelholm 4 beziehungsweise 5 des Flügelrahmens 6 beziehungsweise 7 dargestellt
ist. Jeder Flügelrahmen 6 und 7 nimmt eine Fensterscheibe 8 beziehungsweise 9 auf.
[0019] Die Mittelholme 4 und 5 sind in Figur 1 im Querschnitt dargestellt. Es ist ersichtlich,
daß der linke Flügelrahmen 7 an seiner Außenseite 10 einen Überschlag 11 aufweist.
Anstelle des Überschlags 11 kann auch ein Rahmenholm vorgesehen sein, der sich von
der Oberseite des hier nicht dargestellten Blendrahmens zur Unterseite im wesentlichen
senkrecht erstreckt.
[0020] An der Raumseite 12 weist der rechte Flügelrahmen 6 einen Flügelüberschlag 13 auf,
der -bei geschlossenem Fenster- beide Mittelholme 4 und 5 teilweise überdeckt. Der
Flügelüberschlag 13 ist mit einem Befestigungselement 14 am rechten Flügelrahmen 6
angebracht.
[0021] Zum Ver- und Entriegeln des Fensters ist am rechten Flügelrahmen 6 eine Betätigungsvorrichtung
15 vorgesehen, die ein Betätigungselement 16 aufweist. Das Betätigungselement 16 ist
hier rein beispielhaft als Handhabe beziehungsweise Betätigungsgriff 17 ausgebildet.
Der Betätigungsgriff 17 ist mit einer Rosette 18 am Flügelüberschlag 13 befestigt.
Der Betätigungsgriff 17 nimmt eine Antriebsachse 19 drehfest auf, die die Rosette
18 und den Flügelüberschlag 13 durchgreift. Am Ende der Antriebsachse 19 ist eine
Mehrkantausnehmung 20 ausgebildet, die insbesondere als Vierkantausnehmung 21 realisiert
ist. Die Mehrkantausnehmung 20 weist gegenüber einer Mehrkantstandardausnehmung größere
Abmessungen auf. Beispielsweise kann die Kantenlänge der Mehrkantausnehmung 20 9 mm
betragen. In der Mehrkantausnehmung 20 ist eine Betätigungswelle 22 drehfest mit ihrem
einen Ende 23 eingesteckt. An ihrem anderen Ende 24 greift die Betätigungswelle 22
in eine Mehrkantaufnahme 25 eines Zwischenelements 26 ein. Die Mehrkantaufnahme 25
ist bevorzugt als Vierkantaufnahme 27 ausgebildet. Das Zwischenelement 26 weist einen
Mehrkant 28 auf, der in eine Beschlagsvorrichtung 29 eingesteckt ist, wobei in bevorzugter
Ausführungsform die Beschlagsvorrichtung 29 ein Verschlußgetriebe 30 aufweist. Im
Ritzel 31 des Verschlußgetriebes 30 greift der Mehrkant 28 des Zwischenelements 26
ein. Der Mehrkant 28 ist bevorzugt als Vierkant realisiert.
[0022] Der Mehrkant 28 des Zwischenelements 26 greift in eine Mehrkantausnehmung 32 am Verschlußgetriebe
30 beziehungsweise an der Beschlagsvorrichtung 29 ein.
[0023] Die Kantenlänge der Mehrkantaufnahme 25 am Zwischenelement 26 ist größer beziehungsweise
länger als die Kantenlänge der Mehrkantausnehmung 32. Damit eine Drehmomentübertragung
vom Betätigungselement 16 zur Beschlagsvorrichtung 29 möglich ist, sind die Enden
23 und 24 der Betätigungswelle 22 jeweils als Mehrkant 33 beziehungsweise 34 ausgebildet,
wobei insbesondere ein Vierkant 35 vorgesehen ist. Der Mehrkant 33 beziehungsweise
34 der Betätigungswelle 22 ist in seinen Abmessungen größer ausgebildet als der Mehrkant
28 des Zwischenelements 26.
[0024] Im Ausführungsbeispiel in Figur 1 ist die Antriebsachse 19 mit der Mehrkantausnehmung
20 ausgestattet, die eine größere Kantenlänge als die Mehrkantausnehmung 32 des Ritzels
31 aufweist. Gemäß einem hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es jedoch
auch möglich, am Ende einer Antriebsachse 19 ein Zwischenelement 26 vorzusehen, so
daß das Ende 35 der Betätigungswelle 22 in die Mehrkantaufnahme 25 eingreift. Die
Mehrkantausnehmung 20 weist dann dieselben Abmessungen auf wie die Mehrkantausnehmung
32.
[0025] Die Mehrkante 33 und 34 der Betätigungswelle 22 sind als Pendellager-Kopfstücke 36
beziehungsweise 37 ausgebildet. Die Mehrkantaufnahme 25 am Zwischenelement 26 und
die Mehrkantausnehmung 20 an der Antriebsachse 19 sind als Pendellager-Steckaufnahmen
38 beziehungsweise 39 realisiert. Somit kann eine Drehmomentübertragung vom Betätigungselement
16 zur Beschlagsvorrichtung 29 erfolgen, wenn die Drehachse D1 des Betätigungselements
16 und die Drehachse D2 der Beschlagsvorrichtung 29 nicht fluchten, wie dies in Figur
1 dargestellt ist. Die Drehachse D3 der Betätigungswelle 22 schließt somit einen Winkel
mit der Drehachse D1 beziehungsweise D2 ein. Es ist ersichtlich, daß die Drehachse
des Zwischenelements 26 mit der Drehachse D2 der Beschlagsvorrichtung 29 fluchtend
zusammenfällt.
[0026] In Figur 2 ist das Zwischenelement 26 perspektivisch dargestellt. Gleiche Teile,
die bereits im Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben wurden, sind mit denselben Bezugszeichen
versehen, so daß auf deren nochmalige Beschreibung verzichtet wird. Am Endbereich
40 des Mehrkants 28 ist eine vorzugsweise umlaufende Nut 41 vorgesehen, in die ein
Sicherungsring einlegbar ist. Mit dem hier nicht dargestellten Sicherungsring ist
eine sichere Verbindung mit der Mehrkantausnehmung 32 am Ritzel 31 sichergestellt.
Selbstverständlich kann auch eine andere Sicherung verwendet werden. Beispielsweise
kann zwischen dem Mehrkant 28 und der Mehrkantausnehmung 32 ein Klemmsitz realisiert
sein. Beispielsweise kann der Mehrkant 28 auch mit einem Steckbolzen in der Mehrkantausnehmung
32 gesichert sein. Bevorzugt ist das Zwischenelement 26 jedoch als Einstecknuß 26'
realisiert, die beispielsweise mit dem oben erwähnten Sicherungsring versehen sein
kann.
[0027] In Figur 2 ist dargestellt, daß die Mehrkantaufnahme 25 in ihrem Mündungsbereich
42 abgeschrägte Flächen 43 aufweist. Die so gebildeten Schrägen 44 weisen vorzugsweise
eine Kontur auf, die Mantelteilflächen eines gedachten Kegels bilden, dessen Kegelspitze
innerhalb der Mehrkantaufnahme 25 liegt. Jede Seitenwandung S der Mehrkantaufnahme
25 weist also -ausgehend vom Boden 45- einen senkrecht liegenden Teil 45' und einen
schräg nach außen verlaufenden Teil 45'' auf. Im Bereich des Bodens 45 können die
Übergangskanten zu den Seitenwandungen S einen einen Radius R aufweisenden Übergang
46 (Figur 4) aufweisen. Im übrigen sind gleiche Teile in den Figuren 2 bis 4 mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0028] In Figur 5 ist die Betätigungswelle 22 dargestellt. Gleiche Teile wie in Figur 1
sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Es ist ersichtlich, daß die Betätigungswelle
22 zwischen ihren beiden Pendellager-Kopfstücken 36 und 37 im Durchmesser beziehungsweise
in ihrer Querschnittsgestalt kleiner ausgebildet ist als die Querschnittsgestalt im
Bereich der Pendellager-Kopfstücke 36, 37. Die Pendellager-Kopfstücke sind -wie vorstehend
erwähntals Vierkant 35 realisiert, wobei die Pendellager-Kopfstücke drei Bereiche
aufweisen, auf die im folgenden näher eingegangen wird. Ausgehend von einer Stirnseite
47 verläuft jedes Pendellager-Kopfstück mit Stirnflächen 48 (Figur 6) nach Art eines
Pyramidenstumpfs, wobei die Oberseite des Pyramidenstumpfs mit der Stirnseite 47 zusammenfällt.
[0029] An die Stirnflächen 48 schließt sich jeweils eine Fläche 50 an, wobei die Flächen
50 die Mantelflächen eines Quaders darstellen. Das heißt, die Flächen 50 liegen jeweils
in einer Ebene, die im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Betätigungswelle
22 liegt. Jede Ebene schließt mit einer benachbarten Ebene einen rechten Winkel ein.
An die Flächen 50 schließen sich wieder schräg verlaufende Stumpfflächen 51 an, die
in ihrem weiteren Verlauf auf der Mantelfläche 52 der Betätigungswelle 22 enden. Ausgehend
von der Stirnseite 47 erweitert sich also jedes Pendellager-Kopfstück 36 beziehungsweise
37 mit den Stirnflächen 48, um dann im Bereich der Flächen 50 einen konstanten Querschnitt
aufzuweisen, um schließlich im Bereich der Stumpfflächen 51 im Querschnitt wieder
abzunehmen. Die Stirnflächen 48 weisen vorzugsweise einen Winkel α zu einer gedachten
Waagrechten auf, der etwa 25° betragen kann. Die Stumpfflächen 51 schließen vorzugsweise
einen Winkel β mit einer Senkrechten ein, der etwa 25° betragen kann. An den Kantenübergängen
zwischen einer Fläche 50 und den daran angrenzenden Stirn- und/oder Stumpfflächen
48, 51 kann eine Abrundung vorgesehen sein. Eine Abrundung kann auch an Berührungskanten
zweier Flächen 50 vorgesehen sein.
[0030] Die Pendellager-Kopfstücke 36 und 37 sowie die Pendellager-Steckaufnahmen 38 und
39 sind also so aufeinander abgestimmt, daß ein größtmöglicher Schwenkbereich zwischen
der Betätigungswelle 22 und den Zwischenelementen 26 vorliegt. Insbesondere sind die
Pendellager-Kopfstücke 36 und 37 und die Pendellager-Steckaufnahmen 38 und 39 so aufeinander
abgestimmt, daß bei keinem Schwenkwinkel innerhalb des Schwenkbereichs der Betätigungswelle
22 eine Hemmung der Schwenkbewegung eintritt, die durch aufeinandertreffende Kanten
hervorgerufen werden wurde.
[0031] In Figur 5 ist die Betätigungswelle 22 aus drei Teilen gebildet, das heißt, die Pendellager-Kopfstücke
36 und 37 sind jeweils am Ende eines Wellenstücks 49 der Betätigungswelle 22 angeordnet.
Selbstverständlich kann die Betätigungswelle 22 auch einstückig realisiert sein, insbesondere
aus einem Vollmaterial geschlagen sein.
1. Betätigungsvorrichtung für eine Beschlagsvorrichtung eines Fensters, einer Tür oder
dergleichen, mit einem eine erste Mehrkantausnehmung aufweisenden Betätigungselement,
das mit dem einen Ende einer Betätigungswelle in Drehmitnahme steht, wobei das andere
Ende der Betätigungswelle mit einer zweiten Mehrkantausnehmung an der Beschlagsvorrichtung
zusammenwirkt, und wobei die Betätigungswelle an ihren beiden Enden einen Mehrkant
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in eine der Mehrkantausnehmungen (20, 32), vorzugsweise in beide
Mehrkantausnehmungen (20, 32), ein beziehungsweise jeweils ein Zwischenelement (26)
drehfest eingesteckt ist, das gegenüber der beziehungsweise den Mehrkantausnehmungen
(20, 32) eine in den Abmessungen größere Mehrkantaufnahme (25) aufweist, in die das
entsprechende Ende (23, 24) der Betätigungswelle (22) drehfest eingesteckt ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrkant (33, 34) beziehungsweise die Mehrkante (33, 34) als Pendellager-Kopfstück
(36, 37) beziehungsweise als Pendellager-Kopfstücke (36, 37) ausgebildet sind.
3. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrkantaufnahme (25) beziehungsweise Mehrkantaufnahmen (25) als Pendellager-Steckaufnahme
(38, 39) beziehungsweise Pendellager-Steckaufnahmen (38, 39) ausgebildet sind.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenelement (26) als Einstecknuß (26') ausgebildet ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Pendellager-Kopfstücken (36, 37) die Betätigungswelle (22)
im Durchmesser beziehungsweise in ihrer Querschnittsgestalt kleiner ausgebildet ist
als die Querschnittsgestalt im Bereich der Pendellager-Kopfstücke (36, 37).
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Zwischenelements (26) mit der Drehachse des Betätigungselements
(16) beziehungsweise Beschlagsvorrichtung (29) fluchtend zusammenfällt.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrkant (33, 34) als Vierkant (35) und die Mehrkantaufnahme (25) als Vierkantaufnahme
(27) ausgebildet ist.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (16) als Handhabe (17) ausgebildet ist.