[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Begrenzungsschere für einen in einem Blendrahmen
angeordneten Dreh-, Drehkipp- oder Kippdrehflügel, bestehend mindestens aus einer
Begrenzungsschere die an ihrem einen Ende in einem Führungsteil und an ihrem anderen
Ende in einem ortsfest gehaltenen Scherenlagerbock jeweils schwenkgelenkig gelagert
ist, wobei das Führungsteil in einer Führungsnut längsverschieblich geführt ist und
eine Bremsvorrichtung aufweist.
[0002] Begrenzungsscheren für einen in einem Blendrahmen angeordneten Dreh-, Drehkipp- oder
Kippdrehflügel als solche sind bekannt. Sie dienen der Begrenzung des Dreh- bzw. Kippbereiches,
also allgemein der Schwenkbewegung des betreffenden Flügels, meist zu 90°.
[0003] Eine derartige Begrenzungsschere - auch als Falzschere bezeichnet - ist für einen
in einem Blendrahmen angeordneten Dreh-, Drehkipp- oder Kippdrehflügel aus der DE
44 07 245 bekannt geworden.
[0004] Die bekannte Begrenzungsschere weist an ihren Enden Lageraugen auf, die jeweils auf
einem Gelenkstift der Scherenlager schwenkbar gelagert sind. Ein erster Gelenkstift
ist jeweils Teil eines blendrahmenseitigen und ein zweiter Gelenkstift Teil des flügelseitigen
Scherenlagers. Die Position der Scherenlager werden mittels einer Schablone eingerichtet
und dann zum Zwecke der Vormontage durch Einschlagen in den Rahmen verankert, wobei
sich eine an der Unterseite der Scherenlager angebrachte Schneidkante im Flügel- bzw.
Blendrahmen einschneidet. Anschließend erfolgt die Verankerung der Scherenlager mittels
in Blend- bzw. Fensterrahmen einzudrehende Schrauben.
[0005] Die bekannte Falzschere ist zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden teleskopartigen
Teile jeweils eine Kurvennut aufweisen in der jeweils ein Haltestift verschieblich
gleitet. Die Kurvennut weist ferner Rasten auf, in welche die Haltestifte beim Durcheilen
der Kurvennut eingreifen und eine Bremswirkung erzielen.
[0006] Bei der bekannten Falzschere ist zum Einen die Montage umständlich und zeitraubend
und zum anderen werden durch das Einschlagen der Scherenlager in Blendrahmen und Fensterrahmen
diese leicht beschädigt. Die örtliche Beschädigung kann bedingt durch klimatischen
Einfluß zu unbemerkter Erosion des Rahmens führen. Die Erosion kann unerkannt die
Festigkeit der Verschraubung derart beeinträchtigen, daß diese sich unvermittelt lösen
kann. Darüber hinaus sind für den Transport aufwendige Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen
und besondere Aufmerksamkeit den Kleinteilen zu widmen, da diese auf der Baustellen
leicht verloren gehen.
[0007] Eine weitere Begrenzungsschere ist unter der Bezeichnung WSS-Kippflügel- und Begrenzungsschere
von Wilhelm Schlechtendahl & Söhne auf dem Markt. Diese Begrenzungsschere ist blendrahmenseitig
in einem im Blendrahmenprofil klemmbaren Rahmenblock ortsfest schwenkbar gelagert,
wobei die Begrenzungsschere mit dem Rahmenblock fest verbunden ist. Flügelrahmenseitig
ist ein Führungsstück in einer Führungsnut längsverschieblich geführt, wobei die Begrenzungsschere
mit einem Lager an einem an dem Führungsstück befindlichen Schwenkzapfen schwenkbar
gelagert verbunden und mittels eines Sicherungsbleches gehalten ist. Das Führungsstück
weist auf der dem Schwenkzapfen gegenüberliegenden Seite, also der Rückseite, einen
von einer Spannschraube spannbaren, axial sich ausbildenden Spannbogen auf, der je
nach Spannung eine Bremswirkung in der Führungsnut ausübt. Ein in der Führungsnut
klemmbarer Anschlag begrenzt den Verschiebeweg des Führungsstücks und bestimmt damit
den Schwenkbereich des Fensterflügels.
[0008] Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Führungsteil für eine Begrenzungsschere,
das in einem Blendrahmen oder Dreh-, Drehkipp- oder Kippdrehflügel angeordneten ist,
bestehend mindestens aus einer Begrenzungsschere die an dem einen Ende in dem Führungsteil
und dem anderen Ende in einem Scherenlagerbock jeweils schwenk-gelenkig gelagert ist,
wobei das Führungsteil in einer Führungsnut längsverschieblich geführt ist und eine
Bremsvorrichtung aufweist.
[0009] Es ist bekannt Begrenzungsscheren einerseits ortsfest schwenkbar und andererseits
schwenkbar an einem Führungsteil, und dieses wiederum in einer Führungsnut längsverschieblich
gelagert anzuordnen. Auch ist es bekannt, sog. Bremsen dem Führungsteil zuzuordnen,
die ein zu rasches Durcheilen des Führungsteils der Führungsnut und damit Ausschwenken
des Fenster- oder Türflügels vermeiden. Problematisch ist jedoch die Justage der Bauteile
und insbesondere der Begrenzungsschere selbst, wie dies der DE 44 07 245 zu entnehmen
ist, die hierfür eine spezielle Vorrichtung vorsieht.
[0010] Aus der EP 0 538 586 ist eine weitere Begrenzungsschere bekanntgeworden, welche auf
einer rahmenseitig angebrachten Grundplatte verschieb- und justierbar gelagert ist,
wodurch der Fensterflügel in eingebautem Zustand den Erfordernissen entsprechend geringfügig
nachgerichtet werden kann.
[0011] Die Vielzahl der beteiligten Bauteile erfordern, wie eingangs erwähnt, einen entsprechend
hohen Aufwand bei der Lagerhaltung und der Montage. Auch ist die Herstellung teuer
und die Bevorratung der Bauteile folglich entsprechend umfangreich. Die Bindung von
Ressourcen ist gemessen am Wert der Bauteile unverhältnismäßig hoch.
[0012] Auch ist die Einbruchssicherheit zu berücksichtigen. Die bekannten Begrenzungsscheren
vermögen vielfach einem Einbruchsversuch nur begrenzt standzuhalten, da aufgrund der
beengten Platzverhältnisse die Sicherungsmittel mehr oder weniger leicht zugänglich
sind, um die Montage der Begrenzungsschiene nicht zu schwierig und damit zeitaufwendig
zu gestalten.
[0013] Zur Befestigung des Blendrahmens im Mauerwerk sind auf der Baustelle die Flügel vom
Blendrahmen i.d.R. zu trennen, oder zumindest die Begrenzungsschere auszuhängen um
einen paßgerechten Einbau zu ermöglichen. Dies erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand
bei der Montage. Zudem besteht latent erhebliche Verletzungsgefahr, da beim Ausbau
und/oder Einbau der Flügel aus dem bzw. in den Blendrahmen schwere Quetschungen insbesondere
der Hände oder Finger verursacht werden können.
[0014] Bestandteil einer Begrenzungsschere für einen in einem Blendrahmen angeordneten Dreh-,
Drehkipp- oder Kippdrehflügel ist vielfach ein eine Bremsvorrichtung aufweisendes
Führungsteil, das am Ende der Begrenzungsschere schwenk-gelenkig gelagert und in einer
Führungsnut längsverschieblich geführt ist. Am anderen Ende ist die Begrenzungsschere
schwenk-gelenkig in einem Scherenlagerbock aufgenommen.
[0015] Ein derartiges Führungsteil unterliegt als sich bewegendes Bauteil einem hohen Verschleiß.
Andererseits ist es für eine ordnungsgemäße Funktion der Begrenzungsschere von ausschlaggebender
Bedeutung. Bei dem eingangs erwähnten bekannten Führungsteil wird die Bremswirkung
durch einen brückenartigen Biegeabschnitt des in der Führungsnut gleitenden, nach
innen weisenden Bodens des Führungsteils einerseits und durch Abstützen an der Begrenzungsschere
zugewandten Flächen der Führungsnut andererseits bewirkt. Die Materialbelastung ist
dabei vergleichsweise hoch. Ein Bruch des Biegeabschnittes führt zur sofortigen und
nachhaltigen Funktionsstörung. Die der Begrenzungsschere zugewandte Fläche der Führungsnut
übt hierbei auf das Führungsteil großen Einfluß aus. Kerben, Grate und dgl. schaben
an dem Führungsteil und können die Bremswirkung drastisch beeinträchtigen.
[0016] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Begrenzungsschere zu schaffen, die einen
geringen Bauteileaufwand aufweist, leicht transportier- und einfach montierbar sowie
bedienungssicher ist.
[0017] Diese Aufgabe wird bei einer Begrenzungsschere nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 dadurch gelöst, daß die Bremsvorrichtung ein wenigstens eine Keilflanke aufweisendes
Funktionsmittel (Spreizkeil) aufweist, das zusammen mit dem Führungsteil ein in einer
unwirksamen Ausgangslage stoffschlüssig mit dem Führungsteil verbundenes, integrales
Bauteil bildet, wobei das Funktionsmittel (Spreizkeil) mittels eines Stellgliedes
aus dem integralen Stoffschluß (Verbindungsstege) von dem Führungsteil mittels Krafteinwirkung
trennbar und in eine Funktionslage überführbar ist, in der die Keilflanke mit wenigstens
einer kongruenten Rampenfläche des Führungsteils in Wirkverbindung tritt zwecks Erzeugung
einer mit dem Stellglied variabel einstellbaren Bremswirkung in der Führungsnut.
[0018] Hierbei ist der Stoffschluß vorzugsweise durch sog. Filmscharniere verkörpert. Ein
derartiges Führungsteil zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß es auf spritzgußtechnischem
Wege als Massengut leicht herstellbar ist und vorzugsweise die Bremswirkung auf die
Wangen der Führungsnut einwirkt. Hierdurch ist das Material des Führungsteils vor
schabenden Kanten und dgl. weitgehend geschützt und die Bremswirkung über einen langen
Zeitraum nahezu konstant haltbar. Der Einbau als solcher ist sehr einfach, da bei
der Vormontage keine speziellen Teile der Bremse in die Nut bzw. das Führungsstück
einzuführen sind, sondern das Führungsstück lediglich in die Führungsnut einzusetzen
ist.
[0019] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist über das Stellglied mittels als Zug
wirksam werdender Krafteinwirkung sowohl das Funktionsmittel (Spreizkeil) aus dem
integralen Stoffschluss - insbesondere in Form von Filmscharnieren oder dgl. ausgeführtlösbar
als auch mit dem Stellglied die Bremswirkung einstellbar. Hierdurch ist bei der Montage
mittels des Stellgliedes zum einen der Spreizkeil separier- und zugleich zum anderen
die Bremswirkung in einem Arbeitsgang dauerhaft justierbar.
[0020] Erfindungsgemäß ist das Stellglied im wesentlichen in Längsrichtung sich erstreckend,
sich einenends abstützend und das Führungsteil durchsetzend angeordnet, wobei andernends
die Begrenzungsschere schwenkbar gelagert aufgenommen ist.
[0021] Durch die Relativausrichtung der Funktionsmittels an dem Führungsteil läßt sich das
Stellglied auf einfache Art und Weise montieren.
[0022] Vorteilhaft ist das Stellglied nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in Form
einer Stellschraube ausgebildet, die das Führungsteil in Längsrichtung in einer das
Führungsteil durchsetzenden Bohrung durchdringt. Hierbei steht die Stellschraube über
ein Außengewinde mit einem Innengewinde des Funktionsmittels (Spreizkeil) in unbelastetem
Eingriff, wobei der Spreizkeil mit dem Führungsteil über vorzugsweise zu dem Innengewinde
symmetrisch angeordnete stoffschlüssige Verbindungsstege integral verbunden ist. Die
Stellschraube ruht unbelastet mit einem Bund, vorzugsweise dem Schraubenkopf äußerlich
am Führungsteil, wobei durch Eindrehen der Stellschraube zunächst diese mit ihrem
Bund mit dem Führungsteil in Wirkverbindung tritt. Beim weiteren Eindrehen wird das
Funktionsmittel von den Verbindungsstegen stofflich getrennt und das Funktionsmittel
(Spreizkeil) schließlich in eine eine Bremswirkung erzeugende Funktionslage überführt.
Das derart ausgebildete Führungsteil ist besonders leicht montierbar.
[0023] Besonders vorteilhaft für die Vormontage ist es, wenn nach einem weiteren erfindungsgemäßen
Merkmal das Führungsteil und die Begrenzungsschere miteinander zu einer Handhabungseinheit
verbunden sind. Hierdurch kann die Handhabungseinheit in der Führungsnut sicher aufgenommen
werden und mit einem Anschlag gesichert werden. Vorzugsweise weist der Anschlag hierzu
wenigstens eine Klaue auf, welche die Begrenzungsschere im Bereich des Pilzkopfzapfens
angreift und die Handhabungseinheit so fixiert. Auf diese Weise läßt sich vermeiden,
daß die Begrenzungsschere beim ungesicherten Transport beschädigt wird, da die Flügel-
und Blendrahmen oftmals getrennt zum Bauwerk transportiert werden.
[0024] Vorteilhaft nach einem weiteren Merkmal ist, daß die Begrenzungsschere Verbindungsmittel
aufweist, mit denen sie durch eine verrastende Verbindung mit dem Scherenlagerbock
in einer diesem zugeordneten Aufnahme verbindbar ist.
[0025] Die verrastende Verbindung der Begrenzungsschere aus der unwirksamen Stellung heraus
mit dem ortsfest angeordneten Scherenlagerbock ermöglicht eine besonders rasche und
handhabungssichere Montage. Der Zeitraum, während dessen Teile ungesichert sind, und
so eine Verletzungsgefahr darstellen, ist auf ein Minimum begrenzt. Sofort nach dem
Verbinden ist die betreffende Begrenzungsschere gesichert. Die Montage ist unkompliziert
und auch von weniger versierten Personen ausführbar. Schließlich sind zur Montage
auch keine speziellen Vorrichtungen erforderlich. Auf überraschend einfache Weise
löst der Gegenstand nach der Erfindung mehrere, zusammenhängende Aufgaben. Insbesondere
ist neben der kostengünstigen Fertigung und Bevorratung auch die Sicherheit verbessert,
da die verrastende Verbindung von außen kaum zugänglich ist.
[0026] Vorteilhaft ist Merkmal der Erfindung das Verbindungsmittel aus einem Pilzkopfzapfen
gebildet, der an seinem einen Ende mit der Begrenzungsschere fest verbunden ist, an
seinem anderen Ende eine Anlaufschräge und im Bereich der Anlauf schräge eine Hinterschneidung
aufweist, wobei der Pilzkopfzapfen in der Aufnahme mit der Hinterschneidung verrastend
axial fixierbar und in der Aufnahme schwenkbar gelagert ist. Hierdurch ist eine besonders
einfache Herstellung bei hoher funktionaler Sicherheit gegeben. Vorteilhaft ist nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung, daß der Aufnahme wenigstens
[0027] ein Federglied zugeordnet ist, das die verrastende Verbindung selbsttätig bewirkt,
wodurch die Begrenzungsschere entsprechend den Erfordernissen unterschiedlicher Baugrößen
und Gewichten einfach anpaßbar ist und beim Einbau keine zusätzlichen Vorrichtungen
und dgl. notwendig sind.
[0028] Erfindungsgemäß ist nach einem weiteren Merkmal das Federglied an seinem einen Ende
schwenkbar und bezüglich des axialen Freiheitsgrades gefesselt und an seinem anderen
Ende bezüglich zweier Freiheitsgrade gefesselt gelagert ist, wobei die Aufnahme für
den Pilzkopfzapfen etwa in der Mine des Federgliedes angeordnet ist. Dies erleichtert
die Montage erheblich, wobei gleichzeitig eine sichere Verbindung von Pilzkopfzapfen
und Aufnahme erzielt wird.
[0029] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Federglied an seinem schwenkbaren
Ende wenigstens ein Stellmittel vorzugsweise in Form eines Innensechskants oder dgl.
auf. Hierdurch ist ebenfalls die Montage bzw. Demontage erleichtert da die selbsttätig
verrastende Verbindung von Begrenzungsschere und Scherenlagerbock mit entsprechendem
Werkzeug lösbar ist.
[0030] Vorteilhaft weist das Federglied einen Lagerzapfen auf, der mit einer Schnappverbindung
versehen ist, wobei der Lagerzapfen in einer Lagerbohrung des Scherenlagerbockes schwenkbar
gelagert ist und die Schnappverbindung den Lagerzapfen in einer axialen Richtung fixiert,
was die Herstellung sowie die Montage weiter vereinfacht.
[0031] Vorzugsweise weist das Federglied wenigstens ein Abstandsmittel auf, das sich beim
verrastenden Einführen des Verbindungsmittels gegen eine Wandung der Nut abstützt.
Hierdurch wird ohne zusätzliche Mittel gewährleistet, daß beim späteren Verbinden
des Pilzkopfzapfens mit dem Scherenlagerbock die verrastende Verbindung sicher zu
Stande kommt.
[0032] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Federglied in der Nut im eingesetzten
Zustand von dem Scherenlagerbock von außen unzugänglich behaust, wodurch Manipulationen
erschwert werden.
[0033] Vorteilhaft weist das Federglied insbesondere im Bereich der Aufnahme einen viereckigen
Querschnitt auf. Hierdurch wird eine gute federtechnische Materialausnutzung bewirkt.
Optional weist das Federglied ebenfalls im Bereich der Aufnahme parallel zu dem Lagerzapfen
wenigstens eine hohl gewölbte Rundung auf, welche die verrastende Verbindung durch
Erweiterung der Wirkfläche verstärkt.
[0034] Im wesentlichen weist der Scherenlagerbock nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
eine gestreckte Form auf und ist mit einem Halteglied vorzugsweise in der Nut des
Blendrahmens mittels eines Spannglieds feststellbar.
[0035] Vorteilhaft weist der Scherenlagerbock eine symmetrische Form auf, wobei das Halteglied
mittig angeordnet ist. Hierdurch ist die Bevorratung weiter entlastet, da der Scherenlagerbock
sowohl für Links- als auch für Rechtsanschlag geeignet ist.
[0036] Das Halteglied weist ferner Mittel zum zwei-achsigen Fesseln des Federgliedes auf,
die insbesondere in Form von Nasen leicht am Halteglied anformbar sind.
[0037] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Federglied in Längsrichtung des
Scherenlagerbockes ausgerichtet, wobei sich in sofern eine Bevorteilung ergibt, daß
sich die Federeigenschaft nicht nur auf den Werkstoff, sondern auch nach der Länge
die in diesem Fall frei wählbar ist, beeinflussen läßt. Daraus ergibt sich eine bessere
elastische Eigenschaft.
[0038] Von besonderem Vorteil ist, daß das Federglied in Belastungsrichtung der Begrenzungsschere
liegt und der Pilzkopfzapfen formschlüssig im Scherenlagerbock aufgenommen ist. Hierdurch
wird nachhaltig ein zusätzlicher Halt der durch Druck beaufschlagten Begrenzungsschere
an der verrastenden Verbindung erzielt, wobei sich der Druck auf eine größere Angriffsfläche
verteilen kann und damit eine Druckspannung verkleinert.
[0039] Fertigungstechnisch von Vorteil ist gemäß der Erfindung ein Halbzeug für ein in einer
Führungsnut eines Blendrahmens oder eines Dreh-, Drehkipp- oder Kippdrehflügels längsverschieblich
geführtes Führungsteil zur Verbindung mit einer Begrenzungsschere die am einen Ende
in dem Führungsteil und am anderen Ende in einem Scherenlagerbock jeweils schwenk-gelenkig
gelagert ist, wobei das Führungsteil Funktionsmittel einer Bremsvorrichtung aufweist,
wenn das Funktionsmittel der Bremsvorrichtung mittels wenigstens eines Verbindungssteges
dem Führungsteil in integraler stofflicher Verbindung zugeordnet ist, wobei der Verbindungssteg
wenigstens eine Sollbruchstelle aufweist zwecks späteren Separierung und Überführung
des Funktionsmittels in eine eine Bremswirkung erzeugende Funktionslage. Ein derartiges
Halbzeug erlaubt eine erhebliche Reduzierung des Herstellungsprozesses, insbesondere
dann, wenn es als Spritzgußmassenteil hergestellt ist.
[0040] Vorzugsweise besteht es aus einem Polymer dem leicht die Eigenschaften in der gewünschten
Weise beeinflußbare Zusätze beimengbar sind.
[0041] Vorteilhaft weist das Führungsteil eine zur Längsachse symmetrische Form auf. Vorteilhaft
ist dabei das Funktionsmittel nach einem weiteren Merkmal der Erfindung im Wesentlichen
als Spreizkeil mit wenigstens einer Keilflanke und einem in Längsrichtung orientierten
Innengewinde ausgebildet. Das Führungsteil weist eine weitgehend mit dem Innengewinde
fluchtende, das Führungsteil in Längsrichtung durchsetzende Bohrung auf. Das Führungsteil
selbst weist wenigstens eine, insbesondere innenliegende, zu der Keilflanke kongruente
Rampenfläche auf.
[0042] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Führungsteils erlaubt die Verwendung von Führungsnuten
mit geringer Bauhöhe sowie den Einsatz von sog. Euronuten (10 bis 14 mm) und reduziert
den Aufwand an Bauteilen.
[0043] Insbesondere bleibt auch die Krafteinleitung der Gelenkschere auf die Bremse im wesentlichen
konstant, so daß über einen langen Zeitraum eine gleichmäßige Bremswirkung erzielbar
ist.
[0044] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines mehr oder weniger schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Gleiche Bauteile werden mit jeweils gleicher
Bezugsziffer bezeichnet.
[0045] Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Begrenzungsschere gemäß der Erfindung mit einem Scherenlagerbock und einem Führungsteil
an zwei Flügeln in offenem Zustand,
- Fig. 2
- eine Begrenzungsschere eines Flügels nach Fig. 1 in teilweise und gänzlich geöffnetem
Zustand,
- Fig. 3
- eine Vorderansicht des Scherenlagerbockes nach der Erfindung mit einem Halteglied,
- Fig. 4
- eine Draufsicht des Scherenlagerbocks mit dem Halteglied,
- Fig. 5a
- einen Querschnitt des Halteglieds,
- Fig. 5b
- einen Querschnitt des Halteglieds mit angedeuteter Einbaulage in einer Nut,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf den Scherenlagerbock vor dem Einführen eines fest mit der Begrenzungsschere
verbundenen Pilzkopfzapfens in eine Aufnahme und einem ausgelenktem Federglied,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf den Scherenlagerbock mit in die Aufnahme eingeführtem und in der
Aufnahme mittels des Federgliedes verrastetem Pilzkopfzapfen,
- Fig. 8a
- einen Querschnitt durch die Aufnahme vor dem Einführen des Pilzkopfzapfens in die
Aufnahme,
- Fig. 8b
- einen Querschnitt durch die Aufnahme beim Einführen des Pilzkopfzapfens,
- Fig. 8c
- einen Querschnitt durch die Aufnahme mit eingeführtem Pilzkopfzapfen,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf den Scherenlagerbock vor dem Entfernen des Pilzkopfzapfens der
Begrenzungsschere aus der Aufnahme sowie ausgelenktes Federglied,
- Fig. 10a
- einen Querschnitt durch ein in einer Lagerbohrung ruhendes Federglied mit angesetztem
Werkzeug zum Entfernen der Begrenzungsschere,
- Fig. 10b
- einen Querschnitt durch die Aufnahme beim Entnehmen des Pilzkopfzapfens,
- Fig. 10c
- einen Querschnitt durch die Aufnahme mit entnommenem Pilzkopfzapfen,
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf ein Führungsteil mit Bremse nach der Erfindung mit stoffschlüssig
verbundenem Spreizkeil,
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf ein Führungsteil nach Fig. 11 mit abgetrenntem Spreizkeil,
- Fig. 13
- eine Ansicht im Querschnitt durch eine Führungsschiene mit eingesetzter und mit einem
Anschlag gesicherter Begrenzungsschiene und
- Fig. 14
- ein Halbzeug eines Führungsteils nach der Erfindung.
[0046] In Fig. 1 ist eine Anordnung 10 eines Drehflügels 11 in aufgeschwenktem Zustand nach
rechts bzw. links öffnend gezeigt. Die Drehflügel 11 sind jeweils über Scharnierlager
12 mit einem Blendrahmen 13 verbunden.
[0047] Deutlich ist eine Begrenzungsschere 14 erkennbar, die an ihrem einen Ende 15 in einem
Führungsteil 16 und an ihrem anderen Ende 17 in einem Scherenlagerbock 18 jeweils
schwenk-gelenkig gelagert ist. Das Führungsteil 16 ist in einer Führungsnut 19 längsverschieblich
geführt. Sein Bewegungsbereich wird in Offenrichtung 20 des Flügels 11 von einem Anschlag
21 begrenzt. Mit dem Anschlag 21 wird der Öffnungswinkel - meist zu 90° - festgelegt.
Der Scherenlagerbock 18 ist in einer Nut 22 des Blendrahmens 13 ortsfest im Bereich
des Scharnierlagers 12 fixiert angeordnet.
[0048] Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird das Führungsteil 16 in der Führungsnut
19 des Flügels 11 beim Öffnen zum, und beim Schließen vom Anschlag 21 weg bewegt.
[0049] Die Zuordnung des Scherenlagerbockes 18 und des Führungsteils 16 kann auch umgekehrt
ausgeführt sein, also derart, daß der Scherenlagerbock 18 dem Drehflügel 11 und das
Führungsteil 16 dem Blendrahmen 13 zugeordnet ist.
[0050] Bezugnehmend auf die Fign. 3 bis 5 wird nachfolgend der in der Nut 22 des Blendrahmens
13 fixiert angeordnete Scherenlagerbock 18 erläutert. Der Scherenlagerbock 18 weist
eine im wesentlichen symmetrische, gestreckte Form auf und ist mit einem mittig angeordneten
Halteglied 30 in der Nut 22 des Blendrahmens 13 mittels eines Spannglieds 31 feststellbar.
Das Spannglied 31 ist quer zur Längsachse des Scherenlagerbockes 18 in bezug auf die
Nut 22 in einem Schränkungswinkel α geneigt angeordnet. Die der Nut 22 zugewandte
Seite des Spannglieds 31 weist eine Fixierspitze 32 auf, die von einem Druckkegel
33 gefolgt ist, dessen Flankenwinkel β weitgehend dem Schränkungswinkel α entspricht.
Tritt das Spannglied 31 in Form einer Madenschraube in Funktion, so entfaltet zunächst
die Fixierspitze 32 eine haltende Wirkung. Dies ist für die rasche Montage von großem
Vorteil, da die Nut 22 als solche nicht unnötig beschädigt wird. Ist die gewünschte
Position erreicht, so tritt in einem zweiten Schrift das Spannglied 31 vollends mit
der Nut 22 in Wirkverbindung, indem der Druckkegel 33 sich in einer Wandung 23 der
Nut 22 eine leichte Mulde 34 schaffend eindrückt und so eine semi-formschlüssige Verbindung
schafft, wie dies die Fign 5a und 5b zeigen.
[0051] Das Halteglied 30 ruht mittig in einer Ausnehmung 35 des Scherenlagerbockes 18, der
an seinen distalen Enden jeweils eine abgestufte Lagerbohrung 36 aufweist, in der
ein mit einer Schnappverbindung 37 versehener Lagerzapfen 38 eines Federgliedes 40
eingreift. Das Federglied 40 ist in Längsrichtung des Scherenlagerbockes 18 ausgerichtet.
Außerdem ist das Federglied 40 in bezug auf den Scherenlagerbock 18 an seinem einen
Ende schwenkbar gelagert und mittels der Schnappverbindung 37 in axialer Richtung
in der Lagerbohrung 36 fixiert. An seinem anderen Ende ist das Federglied 40 in an
dem Halteglied 30 angeformten Nasen 39 als Mittel zum zweiachsigen Fesseln des Federgliedes
40 gehalten.
[0052] Etwa mittig zum Federglied 40 ist eine Aufnahme 41 angeordnet, die im wesentlichen
einen viereckigen Querschnitt aufweist. Das Federglied 40 greift zwischen die Nasen
39 ein, wobei das Federglied 40 die Aufnahme 41 teilweise überdeckend kreuzt. Bei
in die Nut 22 eingesetztem Scherenlagerbock 18 ist das Federglied 40 als solches von
außen unzugänglich behaust.
[0053] In den Fign. 6 bis 8 ist das Zusammenwirken von Begrenzungsschere 14 und Scherenlagerbock
18 gezeigt. Mit der Begrenzungsschere 14 ist an ihrem anderen Ende 17 ein Pilzkopfzapfen
45 fest verbunden, der ein Verbindungsmittel zu dem Scherenlagerbock 18 bildet. Der
Pilzkopfzapfen 45 weist eine Anlaufschräge 46 auf, die gefolgt ist von einer Hinterschneidung
47. Ist die Begrenzungsschere 14 mit dem Scherenlagerbock 18 nach dem Einbau von Flügel
11 und Blendrahmen 13 in das Mauerwerk zu verbinden, wird der Pilzkopfzapfen 45 in
die Aufnahme 41 eingedrückt, wobei das Federglied 40 von der Anlauf schräge 46 in
der Lagerbohrung 36 des Scherenlagerbockes schwenkend 18 auslenkt um schließlich in
der Hinterschneidung 47 verrastend einzugreifen, wodurch eine axiale Fixierung bei
gleichzeitig schwenkbar gelagerter Verbindung 50 bewirkbar ist.
[0054] Das Federglied 40 weist beidseits der Aufnahme 41 angeordnete Abstandsmittel 42 in
Form von stiftförmigen, gerundeten Ansätzen auf, welche sich beim Einführen des Pilzkopfzapfens
45 in die Aufnahme 41 an der inneren Wandung 23 der Nut 22 abstützen und ein Ausweichen
in axialer Richtung des Federglieds 40 vermeiden.
[0055] Die Begrenzungsschere 14 ist also über ein Verbindungsmittel mit dem sie aus einer
unwirksamen Stellung mittels einer verrastenden Verbindung 50 mit dem Scherenlagerbock
18 in der in diesem zugeordneten Aufnahme 41 funktionelle entsprechend den Montagebedürfnissen
verbindbar. Hierzu können auch mehrere Federglieder 40 zugeordnet werden, die in Belastungsrichtung
der Begrenzungsschere 14 liegen, die die verrastende Verbindung 50 bewirken und die
Begrenzungsschere 14 sichern. Ferner ist das Federglied 40 im Bereich der Aufnahme
41 mit einer hohl gewölbten, parallel zu dem Lagerzapfen 38 angeordneten Rundung 43
versehen, welche das Federglied 40 tiefer in die Hinterschneidung 47 eingreifen läßt
und eine größere Verrastungsbelastbarkeit ermöglicht. Wie aus den Fign. 3, 6, 7 und
9 ersichtlich, ist die hohl gewölbte Rundung 43 symmetrisch an dem Federglied 40 angebracht,
so daß es sowohl für das linke als auch für das rechte Federglied 40 einsetzbar ist.
[0056] An dem schwenkbaren Ende, also dem Lagerzapfen 38 des Federgliedes 40 weist dieser
ein zentrisch angeordnetes Stellmittel in Form eines Innensechskants 44 oder dgl.
auf; vgl. Fign. 3, 6, 7, 9 und 10a. Hiermit ist die verrastende Verbindung 50 von
Begrenzungsschere 14 und Scherenlagerblock 18 lösbar, indem ein entsprechendes Werkzeug
46 eingesetzt wird und das Federglied 40 aus der Hinterschneidung 47 geschwenkt wird,
wodurch der Pilzkopfzapfen 45 aus der Aufnahme 41 lösbar ist; vgl. Fign. 10b und 10c.
Durch spezielle Gestaltung des Stellmittels 45 und des zugehörigen Werkzeuges 48 kann
ein hohes Maß an Widerstand gegen unbeabsichtigtes Lösen erzielt werden.
[0057] An der dem Scherenlagerbock 18 gegenüberliegenden Ende 15 der Begrenzungsschere 14
ist - wie in Fig. 1 angedeutet - das Führungsteil 16 schwenkgelenkig gelagert und
in einer Führungsnut 19 längsverschieblich geführt. Das Führungsteil 16 weist ferner
eine Bremsvorrichtung 60 auf, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
[0058] Der funktionell noch nicht eingestellte Zustand, also eine unwirksame Stellung 62
des Führungsteils 16 ist in Fig. 11 genauer dargestellt. Das Führungsteil 16 ist dort
mit der Bremsvorrichtung 60 gezeigt, wobei ein Teil der Bremsvorrichtung 60 in Form
eines Spreizkeiles 61, der in unwirksamer Stellung 62 stoffschlüssig über zwei Filmscharniere
63 mit dem Führungsteil 16 verbunden ist. Der Spreizkeil 61 weist symmetrisch angeordnete
Keilflanken 64 und ein zwischen diesen angeordnetes Innengewinde 65 auf. Das Führungsteil
16 wird an der, der schwenkgelenkigen Lagerung der Begrenzungsschere 14 gegenüberliegenden
Seite von einem, im wesentlichen sich in Längsrichtung erstreckenden Stellglied in
Form einer Stellschraube 67 mit einem Außengewinde 68 in einer das Führungsteil 16
durchsetzenden Bohrung 69 durchdrungen, das in das Innengewinde 65 des Spreizkeils
61 unbelastet eingreift. Wie in Fig. 11 deutlich zu erkennen ist, weist die Stellschraube
67 einen die Bohrung 69 überdeckenden Schraubenkopf 70 mit einem Bund 75 auf, der
mittels eines Werkzeugs 71 mit entsprechender Ausbildung bewegbar ist.
[0059] Innerhalb des Führungsteils 16 sind zu den Keilflanken 64 des Spreizkeils 61 kongruent
ausgebildete Rampenflächen 72 beabstandet angeordnet, denen jeweils Brückenglieder
76 zugeordnet sind.
[0060] Wird, wie in Fig. 11 angedeutet, die Stellschraube 67 mittels des Werkzeugs 71 eingedreht,
so gelangt zunächst der Schraubenkopf 70 mit seinem Bund 75 mit der Außenseite 73
des Führungsteils 16 in Anlage. Beim weiteren Eindrehen der Stellschraube 67 werden
die stoffschlüssigen Verbindungen, also die den Spreizkeil 61 mit dem Führungsteil
16 verbindenden Filmschamiere 63 mittels Überschreiten der Zugfestigkeit an Sollbruchstellen
91 durchtrennt. In einem weiteren Schrift gelangen der Spreizkeil 61 in seine Funktionslage
74, in der die Keilflanken 64 mit den Rampenflächen 72 des Führungsteils 16 in Wirkverbindung
treten. Die gewünschte Bremswirkung wird dann mittels der Stellschraube 67 eingestellt.
Da das Führungsteil 16 in der Führungsnut 19 mit geringem Spiel läuft, treten nur
kleine Dehnungen im Bereich der Rampenflächen 72 auf, die zum einen durch die elastischen
Materialeigenschaften des in der Regel aus einem Polymer bestehenden Führungsteils
16 an sich kompensiert werden. Zum anderen besteht durch entsprechende Ausbildung
der Brückenglieder 76 eine weitere komfortable Einflußnahme auf das strukturmechanische
Verhalten des Führungsteils 16.
[0061] Das Stellglied, verkörpert durch die Stellschraube 67, trennt demnach mittels Zug
wirksam werdender Krafteinwirkung den durch die Filmscharniere 63 bestehenden integralen
Stoffschluß an den Sollbruchstellen 91, und bewirkt ebenfalls durch Zug die variable
Einstellung der Bremswirkung.
[0062] Wie die Fign. 11 und 12 zeigen, sind das Führungsteil 16 und die Begrenzungsschere
14 miteinander zu einer Handhabungseinheit 80 verbunden.
[0063] Die Handhabungseinheit 80 ist mit in unwirksamer Stellung 62 befindlichem Spreizkeil
61 dargestellt, wobei das Werkzeug 71 zum Justieren angesetzt ist. Das Spannmittel
67 ist noch nicht kraftbeaufschlagt. Die Sollbruchstellen 91 sind noch in Takt.
[0064] Hingegen ist in Fig. 12 die Handhabungseinheit 80 in der bremstechnisch wirksamen
Funktionslage 74 gezeigt. Die Sollbruchstellen 91 sind aufgrund der von dem Spannmittel
67 erzeugten Zugkraft durchtrennt. Die Keilflanken 64 des Spreizkeils 61 stehen mit
den Rampenflächen 72 des Führungsstücks 16 in Wirkverbindung.
[0065] Wie aus Fig. 13 ersichtlich ist, ist die Handhabungseinheit 80 in der Führungsnut
19 des Flügels 11 aufnehmbar, wobei das mit dem Pilzkopfzapfen 45 versehene lose Ende
mit dem Anschlag 21 als Transportsicherung gesichert ist. Hierzu weist der Anschlag
21 an jedem Ende eine Klaue 82 auf, die die Begrenzungsschere 14 im Bereich des Pilzkopfzapfens
45 umgreift und die Handhabungseinheit 80 bzw. die Begrenzungsschere 14 unter elastischer
Verspannung der Begrenzungsschere 14 sicher fixiert.
[0066] Der Anschlag 21 weist zur Befestigung in der Führungsnut 19 eine Sicherungsschraube
83 auf. In Fig. 14 ist ein, vorzugsweise aus einem Polymer mittels Spritzgußverfahren
herstellbares Halbzeug 90 für ein Führungsteil 16 mit im Inneren über zwei Verbindungsstege
63 in integralem Stoffschluß verbundenem Funktionsmittel in Form des Spreizkeils 61
für die Bremsvorrichtung 60 gezeigt. Deutlich sind an den Verbindungsstegen 63 die
Sollbruchstellen 91 zur späteren Separierung mittels Zugkraft zu erkennen. Das Funktionsmittel
61, verkörpert durch den Spreizkeil 61 weist zwei Keilflanken 64 auf, denen im Inneren
des Führungsteils 16 kongruent ausgebildete Rampenflächen 72 zugeordnet sind.
[0067] Das im wesentlichen zur Längsachse symmetrische Führungsteil 16 weist an seinem einen
Ende eine Querbohrung 92 auf, die zur späteren Aufnahme der Begrenzungsschere 14 oder
dgl. und an seinem anderen Ende eine Längsbohrung 69 auf. Fluchtend zu der Längsbohrung
69 ist in dem das Funktionsmittel verkörpernden Spreizkeil 61 das Innengewinde 65
angeordnet, zur späteren Aufnahme des Stellgliedes 67, mit dem der Spreizkeil 61 von
dem Führungsteil 16 durch Trennen der Verbindungsstege dann abtrennbar und in der
gewünschten Bremswirkung einstellbar ist.
Bezugsziffernliste
[0068]
- 10
- Anordnung
- 11
- Drehflügel
- 12
- Scharnierlager
- 13
- Blendrahmen
- 14
- Begrenzungsschere
- 15
- ein Ende
- 16
- Führungsteil
- 17
- anderen Ende
- 18
- Scherenlagerbock
- 19
- Führungsnut
- 20
- Offenrichtung
- 21
- Anschlag
- 22
- Nut
- 23
- Wandung
- 30
- Halteglied
- 31
- Spannglied/Madenschraube
- 32
- Fixierspitze
- 33
- Druckkegel
- 34
- Mulde
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Lagerbohrung
- 37
- Schnappverbindung
- 38
- Lagerzapfen
- 39
- Nasen
- 40
- Federgliedes
- 41
- Aufnahme
- 42
- Abstandsmittel/Ansätze
- 43
- hohle Rundung
- 44
- Stellmittel/Innensechskant
- 45
- Pilzkopfzapfen
- 46
- Anlaufschräge
- 47
- Hinterschneidung
- 48
- Werkzeuges
- 50
- einer verrastenden Verbindung
- 60
- Bremsvorrichtung
- 61
- Funktionsmittel/Spreizkeil
- 62
- unwirksamen Stellung
- 63
- Filmscharniere/Verbindungsstege
- 64
- Keilflanken
- 65
- Innengewinde
- 67
- Stellschraube
- 68
- Außengewinde
- 69
- Bohrung
- 70
- Schraubenkopf mit Bund
- 71
- Werkzeug
- 72
- Rampenflächen
- 73
- Außenseite
- 74
- Funktionslage
- 75
- Bund
- 76
- Brückenglied
- 80
- Handhabungseinheit
- 82
- Klaue
- 83
- Sicherungsschraube
- 90
- Halbzeug
- 91
- Sollbruchstellen
- 92
- Querbohrung
1. Begrenzungsschere (14) für einen in einem Blendrahmen (13) angeordneten Dreh-, Drehkipp-
oder Kippdrehflügel (11), bestehend mindestens aus einer Begrenzungsschere (14) die
am einen Ende (15) in dem Führungsteil (16) und am anderen Ende (17) in einem ortsfest
gehaltenen Scherenlagerbock (18) jeweils schwenk-gelenkig gelagert ist, wobei das
Führungsteil (16) in einer Führungsnut (19) längsverschieblich geführt ist und eine
Bremsvorrichtung (60) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung (60) ein wenigstens eine Keilflanke
(64) aufweisendes Funktionsmittel (Spreizkeil 61) aufweist, das zusammen mit dem Führungsteil
(16) ein in einer unwirksamen Ausgangslage (62) stoffschlüssig mit dem Führungsteil
(16) verbundenes, integrales Bauteil (90) bildet, wobei das Funktionsmittel (Spreizkeil
61) mittels eines Stellgliedes (67) aus dem integralen Stoffschluß (Verbindungsstege
63) von dem Führungsteil (16) mittels Krafteinwirkung trennbar und in eine Funktionslage
(74) überführbar ist, in der die Keilflanke (64) mit wenigstens einer kongruenten
Rampenfläche (72) des Führungsteils (16) in Wirkverbindung tritt zwecks Erzeugung
einer mit dem Stellglied (67) variabel einstellbaren Bremswirkung in der Führungsnut
(19).
2. Begrenzungsschere (14) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (67) mittels als Zug wirksam werdender
Krafteinwirkung sowohl das Funktionsmittel (Spreizteil 61) aus dem integralen Stoffschluss
(Verbindungsstege 63) lösbar als auch die Bremswirkung einstellbar ist.
3. Begrenzungsschere nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (67) im wesentlichen in Längsrichtung sich
erstreckend sich einenends abstützend (Außenseite 73) und das Führungsteil (16) durchsetzend
angeordnet ist, wobei andernends die Begrenzungsschere (14) schwenkbar gelagert (Querbohrung
92) aufgenommen ist.
4. Begrenzungsschere nach wenigstens einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (67) in Form einer Stellschraube ausgebildet
ist, die das Führungsteil (16) in Längsrichtung in einer das Führungsteil durchsetzenden
Bohrung (69) durchdringt, über ein Außengewinde (68) mit einem Innengewinde (65) des
Funktionsmittels (Spreizkeils 61) in unbelastetem Eingriff steht, wobei dieses mit
dem Führungsteil (16) über vorzugsweise zu dem Innengewinde (65) symmetrisch angeordnete
stoffschlüssige Verbindungsstege (63) integral verbunden ist und daß die Stellschraube
(67) mit einem Bund, vorzugsweise dem Schraubenkopf (70) äußerlich am Führungsteil
(16) unbelastet ruht, wobei durch Eindrehen der Stellschraube (67) zunächst diese
mit ihrem Bund (70) mit dem Führungsteil (16) in Wirkverbindung tritt und beim weiteren
Eindrehen die Verbindungsstege (63) stofflich trennt und schließlich der Spreizkeil
(61) in eine Bremswirkung erzeugende Funktionslage (74) überführbar ist.
5. Begrenzungsschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (16) und die Begrenzungsschere zu einer
Handhabungseinheit (80) miteinander verbunden sind.
6. Begrenzungsschere nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabungseinheit (80) in der Führungsnut (19) sicher
aufnehmbar und mit einem Anschlag (21) sicherbar ist.
7. Begrenzungsschere nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (21) wenigstens eine Klaue (82) aufweist,
welche die Begrenzungsschere (14) im Bereich des Pilzkopfzapfens (45) angreift und
die Handhabungseinheit (80) so fixiert.
8. Begrenzungsschere (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, für einen
in einem Blendrahmen (13) angeordneten Dreh-, Drehkipp- oder Kippdrehflügel (11),
bestehend mindestens aus einer Begrenzungsschere (14) die an ihrem einen Ende (15)
in einem Führungsteil (16) und an ihrem anderen Ende (17) in einem ortsfest gehaltenen
Scherenlagerbock (18) jeweils schwenk-gelenkig gelagert ist, wobei das Führungsteil
(16) in einer Führungsnut (19) längsverschieblich geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsschere(14) Verbindungsmittel (45, 46, 47)
aufweist, mit den sie durch eine verrastende Verbindung (50) mit dem Scherenlagerbock
(18) in einer diesem zugeordneten Aufnahme (41) verbindbar ist.
9. Begrenzungsschere nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel (45, 46, 47) aus einem Pilzkopfzapfen
(45) gebildet ist, der an seinem einen Ende mit der Begrenzungsschere (14) fest verbunden
ist, an seinem anderen Ende eine Anlaufschräge (47) und im Bereich der Anlaufschräge
(47) eine Hinterschneidung (46) aufweist, wobei der Pilzkopfzapfen (45) in der Aufnahme
(41) mit der Hinterschneidung (46) verrastend axial fixierbar und in der Aufnahme
(41) schwenkbar gelagert ist.
10. Begrenzungsschere nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahme (41) wenigstens ein Federglied (40) zugeordnet
ist, das die selbsttätige verrastende Verbindung (50) bewirkt.
11. Begrenzungsschere nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (40) an seinem einen Ende schwenkbar und
bezüglich des axialen Freiheitsgrades gefesselt, und an seinem anderen Ende bezüglich
zweier Freiheitsgrade gefesselt gelagert ist, wobei die Aufnahme (41) für den Pilzkopfzapfen
(45) etwa in der Mitte des Federgliedes (40) angeordnet ist.
12. Begrenzungsschere nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (40) an seinem schwenkbaren Ende wenigstens
ein Stellmittel (Innensechskant 42) aufweist zum Lösen der verrasteten Verbindung
(50) von Begrenzungsschere(14) und Scherenlagerbock (18).
13. Begrenzungsschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (40) einen Lagerzapfen (38) aufweist, der
mit einer Schnappverbindung (37) versehen ist, wobei der Lagerzapfen (38) in einer
Lagerbohrung (36) des Scherenlagerbockes (18) schwenkbar gelagert ist und die Schnappverbindung
(37) den Lagerzapfen (38) in einer axialen Richtung fixiert.
14. Begrenzungsschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (40) wenigstens ein Abstandsmittel (Nasen
39) aufweist, das sich beim verrastenden Einführen des Verbindungsmittels (Lagerzapfen
38) gegen eine Wandung (23) der Nut (22) abstützt.
15. Begrenzungsschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (40) in der Nut (22) eingesetztem Zustand
von dem Scherenlagerbock (18) von außen unzugänglich behaust wird.
16. Begrenzungsschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federglied (40) insbesondere im Bereich der Aufnahme (41) einen viereckigen
Querschnitt, und/oder im Bereich der Aufnahme parallel zu dem Lagerzapfen wenigstens
eine hohl gewölbte Rundung aufweist.
17. Begrenzungsschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scherenlagerbock (18) im wesentlich gestreckte Form
aufweist und mit einem Halteglied (30) vorzugsweise in der Nut (22) des Blendrahmens
(13) mittels einem Spannglied (31) feststellbar ist.
18. Begrenzungsschere nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scherenlagerbock (18) eine symmetrische Form aufweist,
wobei das Halteglied (30) mittig angeordnet ist.
19. Begrenzungsschere nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (30) Mittel (Nasen 39) zum zweiachsigen
Fesseln des Federgliedes (40) aufweist.
20. Begrenzungsschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (40) in Längsrichtung des Scherenlagerbockes
(18) ausgerichtet ist.
21. Begrenzungsschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (40) in Belastungsrichtung der Begrenzungsschere
(14) liegt, wobei der Pilzkopfzapfen (45) formschlüssig im Scherenlagerbock (18) aufgenommen
ist.
22. Halbzeug für ein in einer Führungsnut (19) eines Blendrahmens (13) oder eines Dreh-,
Drehkipp- oder Kippdrehflügels (11) längsverschieblich geführtes Führungsteil (16)
zur Verbindung mit einer Begrenzungsschere (14) nach Anspruch 1, die an ihrem einen
Ende (15) in dem Führungsteil (16) und an ihrem anderen Ende (17) in einem Scherenlagerbock
(18) jeweils schwenkgelenkig gelagert ist, wobei das Führungsteil (16) Funktionsmittel
(61) einer Bremsvorrichtung (60) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionsmittel (61) der Bremsvorrichtung (60) mittels
wenigstens eines Verbindungssteges (63) dem Führungsteil (16) in integraler stofflicher
Verbindung in einer unwirksamen Stellung (62) zugeordnet ist, wobei der Verbindungssteg
(63) wenigstens eine Sollbruchstelle (91) aufweist zwecks späterer Separierung und
Überführung des Funktionsmittels (61) aus der unwirksamen Lage (62) in eine eine Bremswirkung
erzeugende Funktionslage (74).
23. Halbzeug für ein Führungsteil nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (16) zur Längsachse symmetrische Form
aufweist.
24. Halbzeug für ein Führungsteil nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionsmittel (61) im wesentlichen als Spreizkeil
mit wenigstens einer Keilflanke (64) und einem in Längsrichtung orientierten Innengewinde
(65) ausgebildet ist, daß das Führungsteil (16) eine weitgehend mit dem Innengewinde
(65) fluchtende, das Führungsteil (16) in Längsrichtung durchsetzende Bohrung (69)
aufweist und daß das Führungsteil (16) wenigstens eine zu der Keilflanke (64) kongruente
Rampenfläche (72) aufweist.
25. Halbzeug für ein Führungsteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halbzeug (90) als Spritzgußmassenteil herstellbar
ist.
26. Halbzeug für ein Führungsteil nach Anspruch 25
dadurch gekennzeichnet, daß das Halbzeug (90) aus einem Polymer besteht.