[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine im wesentlichen entfernbare Haltevorrichtung
für Folienrollen mit einem hohlzylindrischen Rollenkern.
[0002] Papierfolien, Kunststoffolien, Metallfolien oder andere Folien für Haushalt und Handwerk
werden häufig auf einen hohlzylindrischen Rollenkern zu Folienrollen aufgewickelt
angeboten. Die Folienrollen werden häufig nur noch mit einer Banderole versehen und/oder
in eine Verpackungsfolie eingeschweißt. Zur Lagerung und Präsentation werden die Folienrollen
beispielsweise in einem Behälter übereinanderliegend gestapelt gelagert. Eine vorteilhaftere
Präsentation von Folienrollen ist durch Aufhängen der Folienrollen in vertikaler Richtung
zu erreichen, wobei ein Längsende der Folienrolle an einem Wandhaken aufgehängt wird.
Zu diesem Zweck muß an der Folienrolle eine entfernbare Haltevorrichtung angebracht
werden. Eine bekannte entfernbare Haltevorrichtung besteht aus einem eine Ausnehmung
zum Aufhängen aufweisenden Aufhängeteil und aus einem langgestreckten Steckteil, der
durch den hohlzylindrischen Rollenkern hindurchgesteckt wird. An dem freien Ende des
Steckteils sind federnde Spreizbügel angeordnet, die beim Austritt aus dem Rollenkern
derart aufspreizen, daß ein Zurückziehen des Steckteils, ähnlich wie bei einem Hohlraumdübel,
nicht mehr möglich ist, ohne daß die Spreizarme zuvor wieder zusammengedrückt werden.
Derartige Haltevorrichtungen müssen sowohl an die Länge als auch an den Innendurchmesser
des Rollenkernes angepaßt sein, um die Folienrolle halten zu können, wodurch für verschiedene
Folienrollen eine Vielzahl verschiedener Haltevorrichtungen verschiedener Längen und
Breiten bereitgehalten werden müssen. Da der Aufhängeteil längenmäßig an den Rollenkern
angepaßt sein muß, ist der Materialaufwand bei Haltevorrichtungen für längere Folienrollen
nicht unerheblich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Vielseitigkeit einer Haltevorrichtung für Folienrollen
zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Gemäß der Erfindung ist die axiale Länge des Steckteils kürzer als die axiale Länge
des Rollenkernes. Das Steckteil weist ein feststehendes sich radial erstreckendes
Klemmelement auf, das in seinem Außendurchmesser mindestens gleich dem Rollenkern-Innendurchmesser
ist, wobei der Klemmelement-Außendurchmesser derart bemessen ist, daß der eingesteckte
Steckteil in dem Rollenkern festklemmbar ist. Der Steckteil ist also dübelartig in
die Öffnung des hohlzylindrischen Rollenkernes einsteckbar, wobei die reibungsbedingten
Haltekräfte zwischen dem Steckteil und dem Rollenkern so groß sind, daß das Gewicht
der Folienrolle von der Haltevorrichtung sicher gehalten wird. Das Applizieren der
Haltevorrichtung wird durch einfaches Einstecken des Steckteils in eine der beiden
Rollenkernöffnungen vorgenommen.
[0006] Ebenso einfach ist auch das Entfernen der Haltevorrichtung von der Folienrolle durch
einfaches Herausziehen des Aufhängeteils und des daran hängenden Steckteils aus dem
Rollenkern unter Überwindung der Reibungskräfte zwischen dem Steckteil und der Rollenkern-Innenwand
oder aber durch Abbrechen des Aufhängeteils von dem in der Haltevorrichtung verbleibenden
Steckteil.
[0007] Dieselbe Haltevorrichtung kann für Folienrollen verschiedener axialer Längen verwendet
werden, so daß durch größere Stückzahlen bei der Herstellung der Produktionsaufwand
für eine Haltevorrichtung verringert ist. Die Haltevorrichtung ist relativ klein und
kompakt, so daß der Materialaufwand bei der Herstellung verringert ist, wodurch wiederum
die Herstellungskosten sowie die Umweltbelastung reduziert werden. Die Haltevorrichtung
läßt sich auch mit entsprechenden Maschinen auf einfache Weise automatisch in dem
Folienrollenkern befestigen. Falls die Folienrolle mit einer Verpackungsfolie verpackt
ist, wird diese zwar beim Einstecken durch den Aufhängeteil möglicherweise verletzt,
jedoch im Anschluß daran gleich wieder von dem Aufhängeteil an dem Rollenkern klemmend
fixiert, so daß ein weiteres Aufreißen der Verpackungsfolie nicht auftreten kann.
[0008] Vorzugsweise sind der Aufhängeteil und der Steckteil einstückig miteinander und plattenartig
ausgebildet. Der Aufhängeteil und der Steckteil können ein einstückiger aus einer
Kunststoffplatte ausgestanzter Körper sein. Der Steckteil ist in seinem Außendurchmesser
bzw. seiner Breite etwas größer als der Innendurchmesser des Folienrollenkernes und
bildet mit seinen beiden Seitenrändern jeweils das Klemmelement. Die einstückige plattenartige
Ausbildung der Haltevorrichtung ist günstig im Materialverbrauch und kann daher preiswert
realisiert werden. Alernativ zum Spritzguß kann die plattenartige Haltevorrichtung
auch durch Ausstanzung aus einer Kunststoffplatte hergestellt werden, was gegenüber
Kunststoffspritzguß die Herstellung vereinfacht und verbilligt.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen dem Aufhängeteil und dem Steckteil
ein nicht-klemmender Halsbereich mit einem Durchmesser geringer als dem des Steckteiles
und des Rollenkern-Innendurchmessers vorgesehen. Der Steckteil klemmt also nicht unmittelbar
am Öffnungsrand, sondern vom Öffnungsrand abgesetzt weiter zum Innern des Rollenkernes
hin. Dadurch wird eine Deformation des Rollenkernöffnungsrandes durch den Steckteil
vermieden. Ein nicht deformierter Rollenkern-Öffnungsrand ist deshalb wichtig, weil
die Folienrolle zur besseren Handhabung häufig auf entsprechende Zapfen eines Folienspenders
aufgesteckt wird. Eine Deformation des Öfnungsrandes würde das Aufstecken bzw. Abrollen
erschweren oder sogar verhindern.
[0010] Vorzugsweise ist zwischen dem Aufhängeteil und dem Steckteil ein Filmgelenk vorgesehen,
so daß der Aufhängeteil gegenüber dem Steckteil abklappbar ist. Das Filmgelenk ist
vorzugsweise unmittelbar an den Aufhängeteil angrenzend vorgesehen. Auf diese Weise
kann es bei eingestecktem Steckteil während des Transportes abgeklappt werden, so
daß Transportraum eingespart wird. Ferner wird durch die gelenkige Befestigung des
Aufhängeteils ein unbeabsichtigtes Abbrechen vermieden.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist im Halsbereich eine Einschnürung vorgesehen,
die eine Sollbruchstelle ist. Zum Aufstecken des Rollenkernes auf entsprechende Zapfen
eines Folienspenders muß nur der Öffnungsrand des Rollenkernes frei sein. Dies kann
durch Abdrehen des Aufhängeteiles von dem in dem Rollenkern klemmend festsitzenden
Steckteil vorgenommen werden, wobei beim Abdrehen der Halsbereich im Bereich der Einschnürung
aufgebrochen wird. Auf diese Weise wird der Aufhängeteil einfach entfernt, ohne daß
der Steckteil mühsam aus dem Rollenkern herausgezogen werden muß.
[0012] Vorzugsweise ist der plattenartige Steckteil an seinen Längsseiten gezahnt ausgebildet.
Dadurch wird ein besseres Festkrallen des Steckteiles in dem Rollenkern bewirkt.
[0013] Alternativ zur plattenartigen Ausbildung kann der Steckteil als ein annähernd zylindrischer
Körper ausgebildet sein, der als Klemmelement einen radial nach außen abstehenden
Steg aufweist. Der Zylinderkörper ist in seinem Außendurchmesser geringfügig kleiner
als der Innendurchmesser des Rollenkernes, während der Klemmelement-Steg in seinem
Außendurchmesser geringfügig größer als der Rollenkern-Innendurchmesser ist. Die Reibungs-
und Klemmkräfte treten also ausschließlich im Bereich des Klemmelementsteges auf und
sorgen für einen sicheren Halt.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der radiale Steg schraubenartig verlaufend
auf dem Zylinderkörper angeordnet. Der schraubenartige Steg erlaubt ein einfaches
Eindrehen des Steckteils in den Rollenkern, sowie, in umgekehrter Richtung, ein einfaches
Herausdrehen des Steckteiles aus dem Rollenkern. Die Steigung des schraubenartigen
Steges und seine Länge können dabei so bemessen sein, daß beispielsweise nur eine
ganze oder eine halbe Umdrehung zum Einschrauben des gesamten Steckteiles in den Rollenkern
erforderlich ist.
[0015] Vorzugsweise sind auf dem Steckteil-Körper mehrere schraubenartig verlaufende Stege
angeordnet, die zusammen ein mehrgängiges Gewinde bilden. Insbesondere können drei
in 120° zueinander stehende und in ungefähr 45° zur Längsachse verlaufende Stege auf
dem Steckteil-Körper angeordnet sein. Auf diese Weise kann die Haltevorrichtung mit
einer kleinen Drehung relativ tief in den Rollenkern eingeschraubt werden.
[0016] Alternativ kann der Steg als ein in Umfangsrichtung verlaufender Ringsteg ausgebildet
sein. Dabei können auch mehrere voneinander axial beabstandete Ringstege nebeneinander
angeordnet sein. Auf diese Weise läßt sich auch das bereits in den Rollenkern eingesteckte
Steckteil drehen, so daß sich die Orientierung der bereits eingesteckten Haltevorrichtung
bzgl. der Folienrolle noch verändern läßt. Auf diese Weise kann der Aufhängeteil so
orientiert werden, daß Etiketten etc. bei aufgehängter Folienrolle auf der dem Betrachter
zugewandten Vorderseite erscheinen.
[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Steg ein in axialer Richtung verlaufender
Längssteg. Dieser Längssteg kann alternativ oder auch ergänzend zu den vorgenannten
in Umfangsrichtung verlaufenden Stegen vorgesehen sein. Der Längssteg sorgt für eine
Unverdrehbarkeit des in den Rollenkern eingesteckten Steckteiles. Auch während des
Einsteckens des Steckteiles in den Rollenkern wird ein unbeabsichtigtes Verdrehen
gegenüber der Folienrolle vermieden.
[0018] Vorzugsweise ist zwischen dem Steckteil und dem Aufhängeteil ein radialer Anschlagsteg
vorgesehen, der die Einstecktiefe des Steckteiles begrenzt. Das Steckteil kann dadurch
mit großer Kraft in den Rollenkern eingesteckt werden, kann jedoch nicht über eine
definierte Einstecktiefe hinaus eingesteckt werden. Dadurch ist das Applizieren der
Haltevorrichtung erleichtert und im Ergebnis sehr zuverlässig.
[0019] Vorzugsweise ist die Ausnehmung in dem Aufhängeteil ungefähr T-förmig ausgebildet,
so daß das Aufhängeteil auf stabförmige wie auch auf bandförmige Haken bzw. Stangen
einhängbar ist.
[0020] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind der Steckteil und der Aufhängeteil einstückig
miteinander und aus Kunststoff bestehend ausgebildet. Dadurch ist die Herstellung
einfach und kostengünstig realisierbar.
[0021] Vorzugsweise weist der Steckteil-Körper eine Konizität von weniger als 5° auf, wobei
er sich zum freien Ende hin verjüngt. Dadurch wird das Einführen des Steckteil-Körpers
in den Rollenkern vereinfacht.
[0022] Im folgenden werden vier Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der Haltevorrichtung mit in Umfangsrichtung verlaufenden
Ringstegen, eingesteckt in einen Rollenkern einer Folienrolle,
- Fig. 2
- die Haltevorrichtung der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Haltevorrichtung mit schraubenförmig
verlaufendem Steg,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer Haltevorrichtung mit unterbrochenen
Ringstegen und einem axialen Längssteg,
- Fig. 5
- einen Schnitt der Haltevorrichtung entlang der Linie V-V der Fig. 4,
- Fig. 6
- eine vierte Ausführungsform einer Haltevorrichtung mit dreigängigem Schraubengewinde,
- Fig. 7
- eine fünfte Ausführungsform einer plattenartigen Haltevorrichtung, und
- Fig. 8
- eine Seitenansicht der Haltevorrichtung der Fig. 7.
[0024] In den Fign. 1 und 7 ist jeweils eine Haltevorrichtung 10,80 dargestellt, die eine
Folienrolle 12 hält und auf einen stangenförmigen Haken 14 aufgehängt ist. Die Folienrolle
12 besteht aus einem hohlzylindrischen Rollenkern 16 aus Pappe, auf den eine Kunststoffolie
18 aufgerollt ist. Die Kunststoffolie 18 ist eine zu mehreren Lagen zusammengefaltete
Abdeckfolie für handwerkliche Anwendungen. Der Rollenkern 16 kann statt aus Pappe
auch aus Kunststoff bestehen, die Folie 18 kann auch eine Papier- oder Metallfolie
sein.
[0025] Die Haltevorrichtungen 10;40;50;60;80 der Fign. 1-8 sind jeweils einstückig aus Kunststoff
gefertigt und bestehen im wesentlichen aus dem Aufhängeteil 20 und dem Steckteil 22;82.
Der Aufhängeteil 20 ist scheibenartig ausgebildet und weist eine ungefähr T-förmige
Ausnehmung 24 auf, mit der das Aufhängeteil 20 in den Haken 14 eingehängt bzw. einhängbar
ist.
[0026] Der in den Figuren 7 und 8 dargestellte Steckteil 82 ist ebenfalls scheibenartig
und einstückig mit dem Aufhängeteil 20 ausgebildet. Der Aufhängeteil 20 und der Steckteil
82 sind durch Ausstanzen aus einer Kunststoffplatte hergestellt. Zwischen dem Steckteil
82 und dem Aufhängeteil 20 ist ein Halsbereich 84 mit einer Einschnürung 86 vorgesehen.
Der Halsbereich 84 ist in seinem Außendurchmesser bzw. seiner Breite etwas geringer
als der Innendurchmesser des Rollenkernes 16 ausgebildet, so daß der Halsbereich 84
nicht in dem Rollenkern 16 klemmt. Der Steckteil 82 dagegen ist in seinem Durchmesser
bzw. seiner Breite ca. 1 mm größer als der Innendurchmesser des Rollenkernes 16 und
ist an seinen Seitenrändern mit einer Verzahnung 88 versehen, die das Klemmelement
bildet und durch die der in den Rollenkern 16 eingesteckte Steckteil 62 in dem Rollenkern
16 verhakt wird. Zwischen dem Aufhängeteil 20 und dem Halsbereich 84 ist ein Filmgelenk
90 vorgesehen, durch das der Aufhängeteil 20 zum Platzsparen während des Transportes
bzw. als Abknickschutz zur Seite abklappbar ist, wie in Fig. 8 dargestellt. Das freie
Steckteilende weist einen spitz zulaufenden Endbereich 92 auf. Der Steckteil 82 kann
eine leichte Konizität von annähernd 5 % aufweisen, um das Einstecken zu erleichtern.
[0027] Der Steckteil 22, wie er in Fig. 2 dargestellt ist, besteht aus einem zylindrischen
Körper 23, dessen freies Ende in ein Kegelende 26 mit einem Kegelwinkel von ungefähr
45° mündet. Der Zylinderkörper 23 weist fünf in Umfangsrichtung verlaufende Ringstege
28 auf, die bei einem Zylinderkörper-Durchmesser von ungefähr 20 mm ungefähr 1 mm
radiale Höhe aufweisen. Im Bereich zwischen dem Aufhängeteil 20 und dem Steckteil
22 ist ein radialer Anschlagring 30 angeordnet, dessen Außendurchmesser ungefähr 45
mm beträgt.
[0028] In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform einer Haltevorrichtung 40 dargestellt,
bei dem statt der Ringstege 28 der Haltevorrichtung 10 der Fig. 2 ein einziger schraubenförmig
angeordneter umlaufender Steg 42 vorgesehen ist.
[0029] In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform einer Haltevorrichtung 60 dargestellt,
die ein bügelartiges Aufhängeteil 62 mit der Aufhängeausnehmung 24 aufweist. Der Außendurchmesser
des Anschlagringes 30 und des Aufhängeteiles 62 beträgt ungefähr 43 mm. Der Steckteil
61 besteht aus einem nahezu zylindrischen Hohlkörper 64, der jedoch außen einen Kegelwinkel
von ungefähr 1° hat, so daß er annähernd zylindrisch, jedoch sich zum freien Ende
hin leicht verjüngend ausgebildet ist. Auf dem Steckteil-Körper 64 sind in 120° zueinander
versetzt drei schraubenartige Stege 66
1-66
3 angeordnet, die jeweils eine Steigung von ungefähr 40° zur Steckteil-Längsachse haben.
Die Steckteil-Körperlänge beträgt ungefähr 20 mm, der Steckteil-Durchmesser beträgt
an seinem dem Anschlagring 30 zugewandten Ende ungefähr 20 mm und an seinem freien
Ende ungefähr 19 mm. Die Steghöhe beträgt jeweils ungefähr 1 mm. Die drei Gewindestege
66
1-66
3 bilden miteinander ein mehrgängiges Schraubengewinde, so daß der Steckteil 61 mit
einem Drehwinkel von ungefähr 180° in einen Rollenkern eindrehbar und wieder ausdrehbar
ist. Das freie Ende des Steckteil-Körpers 54 wird durch einen 45°-Kegelstumpf 68 abgeschlossen.
Die Anordnung, Steigung und Länge der Stege kann auch anders ausfallen, so daß sich
ein anderer Eindrehwinkel ergibt, z.B. 90° oder 120°.
[0030] In den Fign. 4 und 5 ist eine Haltevorrichtung 50 dargestellt, die einen radial abstehenden,
in axialer Richtung verlaufenden Längssteg 52 und fünf jeweils im Bereich des Längssteges
52 unterbrochene Ringstege 54 aufweist.
[0031] Um die Folienrolle 12 für die hängende Aufbewahrung und Präsentation zu präparieren,
wird die Haltevorrichtung 10;40;50;60;80 an einem Folienrollen-Längsende in die Öffnung
des Rollenkernes 16 eingesteckt. Dabei kann eine Verpackungsfolie der Folienrolle
durchstochen werden. Anschließend wird die Haltevorrichtung 10;40;50;60;80 mit der
gesamten Länge ihres Steckteils 22;41;51;61;82 in den Rollenkern 16 eingesteckt, bis
der Anschlagring 30 bzw. eine Seite des Aufhängeteiles an die Stirnseite der Rollenkernöffnung
anschlägt. Auf diese Weise präpariert kann die Folienrolle 12 mit der Haltevorrichtung
10 auf den Haken 14 aufgesteckt und die Folienrolle 12 dadurch hängend gelagert und
präsentiert werden.
[0032] Zum Gebrauch der Folienrolle 12 der Figuren 7 und 8 wird der Aufhängeteil 20 gegenüber
der Folienrolle 12 gedreht, so dass der Halsbereich 84 im Bereich der Einschnürung
86 bricht und der Aufhängeteil 20 entfernt werden kann. Der Steckteil 82 bleibt in
dem Rollenkern 16 stecken, wobei der unmittelbare Öffnungsrand des Rollenkernes 16
frei bleibt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß der Rollenkern 16 auf einen Zapfen
eines Folienspenders aufgesteckt werden kann.
[0033] Zum Gebrauch der Folienrolle 12 der Fign. 1-6 wird die Haltevorrichtung 10;40;50;60
wieder von der Folienrolle 12 abgezogen. Dies kann unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges,
das durch die Ausnehmung 24 gesteckt wird, geschehen, oder aber durch Ergreifen des
Aufhängetelis und einer Zugbewegung und ggf. gleichzeitigem Drehen der Haltevorrichtung
10;40;60.
[0034] Die Haltevorrichtung 10 der Fig. 1 kann in beliebiger Orientierung in den Rollenkern
16 eingesteckt werden und auch im eingesteckten Zustand ggf. noch verdreht werden,
so daß beispielsweise ein Etikett der aufgehängten Folienrolle stets nach vorne zum
Betrachter ausgerichtet werden kann.
[0035] Die in den Fign. 3 und 6 dargestellten Haltevorrichtungen 40;60 werden wegen des
jeweils schraubenartigen Verlaufes des Steges 42 schraubenförmig in den Rollenkern
16 hineingedreht und herausgedreht. Der Eindrehwinkel der mehrgängigen Haltevorrichtung
60 der Fig. 6 beträgt ungefähr 180°.
[0036] Die Haltevorrichtungen 50;80 der Fign. 4,5,7 und 8 werden dagegen schon beim Einstecken
des Steckteiles 51;82 in axialer Richtung geführt und fixiert und stecken daher unverdrehbar
in dem Rollenkern 16.
[0037] Mit den beschriebenen Haltevorrichtungen ist eine einfache Vorrichtung geschaffen
und Folienrollen mit hohlzylindrischen Rollenkernen vertikal an Haken aufhängen zu
können. Die Haltevorrichtungen können für Rollen verschiedener Längen verwendet werden
und lassen sich auch einfach automatisch applizieren.
1. Haltevorrichtung für Folienrollen (12) mit einem hohlzylindrischen Rollenkern (16),
mit
einem an der Folienrolle (12) entfernbar befestigbaren Aufhängeteil (20;62), der eine
Ausnehmung (24) zum Aufhängen aufweist, und
einem mit dem Aufhängeteil (20;62) verbundenen Steckteil (22;41;51;61;82), der in
den Rollenkern (16) einsteckbar ist und der in den Rollenkern (16) eingesteckt die
Folienrolle (12) hält,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Länge des Steckteils (22;41;51;61;82) kürzer als die des Rollenkernes
(16) ist, und
daß der Steckteil (22;41;51;61;82) ein feststehendes, sich radial nach außen erstreckendes
Klemmelement (28;42;52,54;661-663;82,88) aufweist, wobei der Klemmelement-Durchmesser derart bemessen ist, daß der
Steckteil (22;41;51;61;82) in dem Rollenkern (16) festklemmbar ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängeteil (20)
und der Steckteil (82) einstückig miteinander und plattenartig ausgebildet sind.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängeteil (20)
und der Steckteil (82) ein aus einer Kunststoffplatte gestanzter Körper sind.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Aufhängeteil (20) und dem Steckteil (82) ein Halsbereich (84) mit einem Durchmesser
geringer als dem des Rollenkernes (16) vorgesehen ist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsbereich (84)
eine Einschnürung (86) aufweist, die eine Sollbruchstelle ist.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmelement-Durchmesser
derart bemessen ist, daß der festgeklemmte Steckteil (22;41;51;61) aus dem Rollenkern
herausziehbar ist.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Aufhängeteil (20) und dem Steckteil (82) ein Filmgelenk (90) vorgesehen ist, so
daß der Aufhängeteil (20) gegenüber dem Steckteil (82) klappbar ausgebildet ist.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenartige
Steckteil (82) an seinen Längsseiten jeweils eine Verzahnung (88) aufweist.
9. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckteil (22;41;51)
ein annähernd zylindrischer Körper (23;64) ist, der als Klemmelement einen radial
nach außen abstehenden Steg (28;42;52,54;661-663) aufweist.
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Steg (42;661-663) schraubenartig verlaufend auf dem Steckteil-Körper (23;64) angeordnet ist.
11. Haltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere schraubenartig
verlaufende Stege (661-663) auf dem Steckteil-Körper (64) angeordnet sind, die ein mehrgängiges Gewinde bilden.
12. Haltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg ein in Umfangsrichtung
verlaufender Ringsteg (28;54) ist.
13. Haltevorrichtung nach Anspruch 9 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg ein
in axialer Richtung verlaufender Längssteg (52) ist.
14. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 9-13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Steckteil (22;41;51;61) und dem Aufhängeteil (20) ein Anschlagelement (30) vorgesehen
ist, das die Einstecktiefe des Steckteils (22;41;51;61) begrenzt.
15. Haltevorrrichtung nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckteil-Körper
(64;82) eine Konizität von weniger als 5° aufweist.