[0001] Die Erfindung betrifft ein Taschenwerkzeug mit einem länglichen, als Griff dienenden
und einen Aufnahmebereich für in eine Funktionsposition aus dem Griff herausführbare
Funktionsteile aufweisenden Körperelement.
[0002] Derartige Taschenwerkzeuge sind beispielsweise als Taschenmesser bekannt, mit zwei
als Heft dienenden, einander gegenüberliegenden Schalen, zwischen denen ein oder mehrere
Funktionsteile, wie Messerklingen, Korkenzieher, Schraubendreher und dgl. ausschwenkbar
angeordnet und im wesentlichen durch Federdruck im ein- oder ausgeschwenkten Zustand
gehalten sind. Diese sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Sie
weisen zumeist mehrere, z. B. über Nietbolzen verschwenkbar angeordnete Funktionsteile
auf, deren Funktionsflächen als Messerklinge, Dosenöffner, Nagelfeile, Korkenzieher
und dergleichen ausgebildet sind. Darüber hinaus sind auch Taschenmesser bekannt,
welche die verschiedensten Werkzeuge als Funktionsteile beinhalten. So sind beispielsweise
unterschiedliche Schlitz- und Kreuzschlitzschraubendrehergrößen oder verschiedene
Größen von Innen- und Außensechskantschlüsseln an einem Taschenmesser angeordnet.
Diese Funktionsteile befinden sich zwischen parallel zueinander liegenden Platinen,
die über Nietbolzen miteinander verbunden sind und von denen die äußeren mit jeweils
einer der beiden Schalen abgedeckt sind. Die Schalen prägen zum einen das optische
Erscheinungsbild eines Taschenmessers, sind zum anderen aber auch für die Ergonomie
und Griffigkeit verantwortlich. Zudem ist es bekannt, die Schalen mit Einschubkanälen
zu versehen, die beispielsweise Zahnstocher, Pinzetten oder Reinigungsnadeln für Spritzdüsen
von KraftfahrzeugScheibenwaschanlagen aufnehmen.
[0003] Die Ausstattung von Taschenmessern mit für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke
geeigneten Funktionsteilen findet ihren Niederschlag auch darin, daß bekannte Taschenmesser
mit einem Schreibgerät kombiniert sind. Solche Taschenmesser unterliegen einem hohen
Montageaufwand und verursachen demnach eine kostenintensive Herstellung.
[0004] Vorbekannte Taschenwerkzeuge, vorzugsweise Taschenmesser, weisen üblicherweise seitlich
ausschwenkbare Funktionselemente auf, die seitlich aus der Kontur des Gehäuseelementes
teilweise herausstehen und in an sich bekannter Weise mit den Fingerspitzen greifbar
sind. Sie sind gegen Federn verschwenkbar gelagert, so daß sowohl in der eingeschwenkten
Transport- oder Lagerposition als auch in der ausgeschwenkten Funktionsposition eine
Haltekraft wirkt. Diese wird durch die elastischen Elemente aufgebracht und läßt sich
aber nicht steuern. So kann es vorkommen, daß die Funktionselemente bei der Benutzung
versehentlich einklappen. Darüber hinaus ermüden die Federn mit der Zeit, was sich
weiterhin ungünstig auswirkt. Ein weiterer Nachteil verschwenkbarer Funktionselemente
besteht darin, daß diese üblicherweise um eine Achse verschwenkbar sind und somit
nur in bedingtem Maße Torsionskräfte aufnehmen. Andere Funktionselemente sind in Schlitze
in den Schalen oder im Körperelement eingesteckt und entnehmbar. Üblicherweise werden
Taschenwerkzeuge für bestimmte, allgemeine Funktionen ausgelegt und in den seltensten
Fällen sind Taschenwerkzeuge für spezielle Einzelaufgaben ausgelegt, da dies mit zu
hohen Kosten verbunden ist. Insbesondere sind keine Taschenwerkzeuge mit Austauschelementen
sowie zu vielseitigen Funktionen im Bereich der Elektrogeräte, insbesondere Computertechnik
bekannt.
[0005] Ausgehend vom vorbekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Taschenwerkzeug der gattungsgernäßen Art bereitzustellen, welches verschiedene
Funktionselemente aufweist, die zu unterschiedlichen Zwecken im Bereich der Elektrogeräte,
insbesondere Computertechnik verwendbar sind, welches wirtschaftlich herstellbar und
leicht zu bedienen ist.
[0006] Insbesondere soll ein Werkzeug bereitgestellt werden, bei dem verwendbare Funktionselemente
auch Hebel- und Torsionskräfte zumindest im üblichen Maße aufnehmen können. Darüber
hinaus soll eine verbesserte Steuerung der Haltekräfte sowohl in der Transport- als
auch insbesondere in der Funktionsposition ermöglicht werden.
[0007] Zur technischen
Lösung dieser Aufgabe wird ein gattungsgemäßes Taschenwerkzeug dadurch weitergebildet, daß
am Körperelement ein Bitschlüssel und ein Bit-Aufnahmebereich ausgebildet sind.
[0008] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Ein vorzugsweise ausschwenkbarer Bitschlüssel ist im wesentlichen durch eine Schaft
gebildet, der an einem Ende einen Schlüsselbereich und am anderen Ende einen Schwenklagerbereich
aufweist. Der Schwenklagerbereich ist vorzugsweise zur Längsmittelachse des Schaftes
versetzt. Durch diese kröpfungsähnliche Ausbildung ergeben sich eine Reihe von Vorteilen.
Zum einen wird im Körperelement durch den seitlich eingeschwenkten Schaft ein Aufnahmebereich
gebildet, zum anderen ist im ausgeschwenkten Zustand die Längsmittelachse des Bitschlüssels
neben der Längsmittelachse des Körperelements, also seitlich versetzt. Dadurch ergeben
sich hervorragende Hebelkräfte und der plattenförmig ausgebildete Schwenklagerbereich
kann in großem Maße Torsionskräfte auf das Körperelement übertragen, so daß Trosionskräfte
gut aufgenommen werden können. Der Schwenklagerbereich ist mit Nocken versehen, und
wird entlang einer Führungbahn einer Feder bewegt. Die Feder ihrerseits weist Nockensenken
auf, in die zumindest in den Endpositionen des Bitschlüssels die an dessen Schwenklagerbereich
angeordneten Nocken einrasten. Dadurch werden die Haltekräfte sowohl in der eingeschwenkten
Position als auch in der ausgeschwenkten Funktionsposition erheblich verbessert. Durch
diese Ausbildung ist es möglich, auch schwache Federelemente zu verwenden. Gemäß der
Erfindung können kurze Federelemente verwendet werden, die nur eine Teillänge des
Körperelementes einnehmen. Gegenüber herkömmlichen Federelementen ist eine Verkürzung
auf 30% bis 50% der Länge möglich. Die Feder wird vorzugsweise mit einem Federhebel
ausgestattet, um die Kraft zu verbessern.
[0010] Der Schlüsselbereich weist wenigstens zwei verschiedene Innensechskant auf, die axial
hintereinander im Schlüssel ausgebildet sind. Der eine dient der Aufnahme der Bits,
der andere kann beispielsweise für bestimmte Muttern, Mutterschrauben oder dergleichen
ausgebildet sein. So werden beispielsweise im Computerbereich D-SUB-Steckverbinder
mit typischen Mutterschrauben verwendet. Die Bits sind gemäß einem besonders vorteilhaften
Vorschlag der Erfindung doppelseitig.
[0011] Der Aufnahmebereich im Taschenwerkzeug wird vorzugsweise durch in Platinen, also
Funktionsplatinen und Zwischenplatinen ausgeformte Ausnehmungen gebildet. In den Aufnahmebereich
ist vorzugsweise ein herausschwenkbares Bit-Magazin eingesetzt. Die Bits sind gemäß
einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung als Doppelbits ausgebildet, haben also
an beiden Enden einen Funktionsbereich.
[0012] Das Taschenwerkzeug weist vorzugsweise eine Vielzahl anderer Funktionselemente auf,
beispielsweise ein bis zwei Messerklingen, verschiedene Schlitzschraubendreher, beispielsweise
1 1/2, 3 und 6 mm, gegebenenfalls eine Kombizange, Drahtschneider, Hülsenpresser,
Schere, Kapselöffner, Drahtabisolierer, Dosenöffner, Pinzette usw. Das Bit-Magazin
ist vorzugsweise für vier Bits, Einfachbits oder Doppelbits, ausgebildet, die insbesondere
bei Elektrogeräten, Computern, Spielsachen und dergleichen am häufigsten vorkommen.
Man spricht von sogenannten Potsidrive, Torx, Philips und Sechskant. Das Taschenwerkzeug
ist platz- und gewichtssparend, und darüber hinaus absolut funktionstüchtig.
[0013] Zwischen der Feder und dem Schwenklagerbereich des Bitschlüssels werden zur Längsmittellinie
des Taschenwerkzeugs schräg verlaufende Aufschlag- bzw. Druckflächen ausgebildet.
Diese 20° bis 40° schiefen Flächen erlauben die Verwendung kleiner oder schwacher
Federn. Zusätzlich bewirkt die Ausbildung des Schwenklagerbereichs und der Führungsbahn
der Feder als Nocken/Nockenbahn-Paar, daß in den Endpositionen eine Nocken in eine
Nockensenke einrastet, wodurch entsprechende Haltekräfte insbesondere in der Funktionsstellung
bereitgestellt werden.
[0014] Diese Nockenbahnkombination kann auch bei den übrigen Funktionselementen verwendet
werden.
[0015] Insgesamt wird mit der Erfindung ein platz- und gewichtssparendes, funktionstüchtiges
und im Elektrogerätebereich, insbesondere im Computerbereich sehr gut brauchbares
Werkzeug bereitgestellt.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine explosionsartige Darstellung eines Teils eines erfindungsgemäßen Taschenwerkzeugs;
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß Fig.1;
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Linie C-C gemäß Fig. 1;
- Fig. 5
- ein Detail im Schwenklagerbereich gemäß Fig. 1 mit ausgeschwenktem Bitschlüssel;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine Zwischenplatine und
- Fig. 7
- eine Detaildarstellung eines Nocken/Nockenbahn-Paares.
[0017] Das in Fig. 1 gezeigt Ausführungsbeispiel stellt ein scheibenförmiges Segment eines
Mehrzweck-Taschenwerkzeugs dar. Üblicherweise trennen dünne Zwischenplatten, sogenannte
Platinen, die einzelnen Werkzeugschichten voneinander und bilden zugleich mit den
beidseitigen Schalenelementen den Werkzeugkörper. Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel
umfaßt einen Bitschlüssel 1, welcher um die Achse 10 drehbar zwischen zwei Platinen
eingesetzt ist. Der Bitschlüssel 1 ist ein schaftförmiges Element, daß an einem Ende
den eigentlichen Schlüssel in Form der Innensechskants 14 und 15 aufweist, am anderen
Ende zur Längsmittelachse des Schaftes ab versetzt den um die Achse 10 drehbaren Schwenklagerbereich.
Der Bitschlüssel 1 ist gegen eine Feder 8 federbelastet aus der in Fig. 1 gezeigten
Position ausschwenkbar, und zwar um 180° drehbar in die in Fig. 5 gezeigte Position.
Am Schwenklagerbereich ist der Bitschlüssel kreissegmentförmig ausgebildet. Ausnehmungen
dienen zum einen der Gewichtsersparnis, zum anderen werden Nocken für Haltefunktionen
ausgebildet. Die Kreissegmentform gibt dem Bitschlüssel eine gute Torsionsbelastbarkeit,
da die Kräfte großflächig zwischen den Platinen aufgenommen werden. Durch den Versatz
der Drehachse 10 zur Längsmittelachse ergibt sich, wie in Fig. 5 gezeigt, in der Funktionsposition
ein Hebel zwischen dem eigentlichen Werkzeugkörper und der Mittelachse des Schlüssels,
so daß sehr gut Kräfte übertragen werden können. Das Kreissegment hat Ausnehmungen
mit Nocken, wobei in der in Fig. 1 gezeigten Position im Schließfederlager 9 ein schwenklagerseitiger
Nocken mit einer federseitigen Senke zusammenwirkt. Der Bitschlüssel ist somit gut
in der eingeschwenkten Position gehalten. Es muß zunächst der Nocken aus der Senke
gegen die Kraft der Feder 8 ausgehoben werden, damit der Bitschlüssel weiter drehbar
ist Durch die schräge Anordnung im Schließfederlager 9 ergibt sich gegenüber der Achse
10 eine gute Hebelwirkung. Die Feder 8 kann aufgrund der beschriebenen Nocken/Nockenbahnpaarung
als kurze Feder ausgestaltet sein, die im gezeigten Ausführungsbeispiel hebelgelagert
ist, um die Federkraft zu erhöhen. Wie in Fig. 1 gezeigt, weist die Feder 8 noch eine
zweite Nockensenke 11 auf, welche ein Öffnungsfederlager bildet. Fig. 5 zeigt den
Bitschlüssel in der ausgeschwenkten Position, wobei die Anschlagstelle 12, die als
Nocken ausgebildet ist, gegen das Öffnungsfederlager 11 anliegt. Dadurch wird eine
erhöhte Haltekraft in der ausgeschwenkten Position des Bitschlüssels erzeugt, so daß
dieser nicht unerwünscht einklappen kann. Damit die kurze und leichte Feder 8 im Schließfederlager
9 noch genügend Schließdruck in der Transportstellung auf den Bitschlüssel ausübt,
im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer 20° geneigten Senke gegen einen 22° Nocken
am Bitschlüssel. Diese Winkel können je nach der gewünschten Verstärkung des Schließ-
bzw. Haltedrucks zwischen 15° und 35° variieren. In der in Fig. 5 gezeigten, geöffneten
Funktionsstellung, muß der Bitschlüssel genügend kräftig feststehen, damit er nicht
unerwünscht zuklappt. Dies wird erreicht bei Winkeln um ca. 60° im Bereich des Öffnungsfederlagers
11 und dem Nocken in der Anschlagstelle 12 am Talon des Bitschlüssels. Diese Feststellung
ist in der Praxis vollständig ausreichend und macht einen zusätzlichen Verriegelungs-
und Entriegelungsmechanismus überflüssig.
[0018] Der Bitschlüssel hat einen ersten Sechskant 14, der ca. 2 mm tief ist, und einen
zweiten Innensechskant 15. Der Innensechskant 14 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Weite von 5,1 mm, um für die 5 mm oder 3/16" Schraubenmuttern bei sogenannten
D-SUB-Steckverbindem verwendet zu werden. Derartige Steckverbinder sind bei Computern
und anderen Elektronikgeräten weltweit eingesetzt. Der Innensechskant 15 ist etwa
16 mm tief und hat eine Weite von 4,1 mm und dient der Aufnahme von Einfach- oder
Doppelbits. In Fig. 1 ist in den Schlüssel ein Doppelbit eingesetzt. Im Schwenklagerbereich
bzw. am Talon des Bitschlüssels weist dieser noch eine Abflachung 13 auf, die es ermöglicht,
mit dem Bitschlüssel zusätzlich zu der voll ausgeschwenkten 180° Funktionsstellung
auch ausnahmsweise bei einer 90° abgewinkelten Position zu arbeiten. Eine derartige
zusätzliche Rastposition ist auch für andere Werkzeuge einsetzbar.
[0019] In Fig. 1 ist darüber hinaus das Bitmagazin 2 gezeigt, welches bei Druckausübung
auf den Schutznocken 3 um die Achse 4 ausschwenkbar ist. Dazu muß der Bitschlüssel
1 ebenfalls ausgeschwenkt sein. Das Magazin enthält im gezeigten Ausführungsbeispiel
3 zusätzliche Doppelbits. Zusätzlich zum Druck auf den Schutznocken 3 kann auch auf
die mit 16 bezeichnete Position Druck ausgeübt werden, um das Magazin auszuschwenken.
[0020] Die Schnittansichten gemäß Fig. 2 bis 4 zeigen die Details der Gesamtanordnung, nämlich
die Anordnung des Bitmagazins zwischen den Platinen 5, die Ausbildung zweier Innensechskants
14 und 15 im Bitschlüssel 1, die Verwendung des in der Ebene der Platinen 5 liegenden
Bereiches 7 durch die Haltestege des Bitmagazins und dergleichen. Das Bitmagazin ist
beispielsweise ein Kunststofformteil oder auch aus Metall gefertigt und hat Einschübe
für Bits oder Doppelbits, die beispielsweise mittels federbelasteter Kugeln im Bitmagazin
und im Innensechskant 15 des Bitschlüssels gehalten sind. Nach dem Ausschwenken des
Bitschlüssels läßt sich das Bitmagazin bedarfsgemäß ausschwenken, um ein entsprechendes
Bit zu entnehmen und in den Bitschlüssel einzusetzen. Die speziell zu diesem Zweck
ausgearbeiteten Platinen 5 sind im Detail in Fig. 6 gezeigt. Die Platine zeigt einen
großen ausgeschnittenen Bereich, der, wie in der Schnittdarstellung in Fig. 3 gezeigt,
benötigt wird, damit Teile des Bitmagazins in der Platinenebene angeordnet werden
können. Das Bitmagazin nimmt also zum einen den Bereich der Funktionsplatine zwischen
den Zwischenplatinen als auch einen Teil des Platinenbereichs selbst ein.
[0021] Die Besonderheit zur Steuerung und zur Verbesserung der Haltekräfte bei ausschwenkbaren
Funktionselementen ist weiterhin in Fig. 7 gezeigt Fig. 7 zeigt den Talon 30 eines
um die Achse 29 schwenkbaren Funktionselementes 27 sowie den entsprechenden Endbereich
der Feder 28. In der Transportposition ruht das Funktionselement 27 mit seinem Ruheanschlagsbereich
31 auf dem Ruheanschlagsbereich 32 der Feder 28. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist ein Nocken 33 am Talon 30 dabei in einer Nockensenke 34 an der Feder eingerastet.
Somit ergibt sich in Abhängigkeit von der Größe des Nockens 33 und der Federkraft
eine entsprechende Haltekraft in der Transportposition, also der eingeschwenkten Position
des Funktionselementes. Der Winkel 35, beispielsweise zwischen 22° und 37°, ist dabei
entscheidet für die Kraft, die aufgewandt werden muß, um den Nocken 33 aus der Senke
34 herauszuhebeln. Entsprechend muß der Winkel 36 der Nockensenke 34 angepaßt sein,
beispielsweise in einem Bereich zwischen 20° und 35°. Wird nun das Funktionselement
ergriffen und durch Kraftaufwand die Haltekraft überwunden, so daß der Nocken 33 aus
der Nockensenke 34 herausgehoben wird, läuft die Bewegungsbahn 37 am äußersten Ende
des Talons durch den Ruheanschlag 32. Diese Kulissenführung bewirkt eine saubere Ausschwenkbewegung
des Funktionselementes 27 gegenüber der Feder 28. Schließlich gelangt der im gezeigten
Ausführungsbeispiel mit 38 bezeichnete Nocken am Talon in die Nockensenke 39 an der
weiteren Federkante. Die Höhe des Anschlags 42 definiert dabei die ausgeschwenkte
Position. Auch in diesem Nocken-/Senkenpaar sind die Winkel 40 am Nocken 38 am Talon
30 und der Winkel 41 an der Nockensenke 39 an der Feder 28 aufeinander abgestimmt,
beispielsweise beide bei etwa 60°. Daraus ergibt sich eine entsprechende Haltekraft
des Funktionselementes 27 in der ausgeschwenkten Position, so daß beispielsweise ein
unbeabsichtigtes Rückklappen bei der Benutzung weitestgehend ausgeschlossen ist.
[0022] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen nur der Erläuterung und sind nicht
beschränkend. Insbesondere kann am Ende des Talons auch nur ein Haltenocken ausgebildet
sein, um in einer der Endpositionen die Kraft zu erhöhen. Auch können an der Feder
Nocken und am Talon Nockensenken ausgebildet sein. Auch sind entsprechende Kulissenführungen
gleichwirkender Art denkbar.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Bitschlüssel
- 2
- Bitmagazin
- 3
- Schutznocken
- 4
- Achse
- 5
- Platine
- 6
- Magazinbereich
- 7
- Platinenebene
- 8
- Feder
- 9
- Schließfederlager
- 10
- Achse
- 11
- Öffnungsfederlager
- 12
- Anschlagstelle
- 13
- Abflachung
- 14
- Sechskant
- 15
- Sechskant
- 16
- Druckpunkt
- 27
- Funktionselement
- 28
- Feder
- 29
- Achse
- 30
- Talon
- 31
- Ruheanschlag
- 32
- Ruheanschlag
- 33
- Nocken
- 34
- Senke
- 35
- Winkel
- 36
- Winkel
- 37
- Bewegungsbahn
- 38
- Nocken
- 39
- Senke
- 40
- Winkel
- 41
- Winkel
- 42
- Anschlag
1. Taschenwerkzeug mit einem länglichen, als Griff dienenden und einen Aufnahmebereich
für in eine Funktionsposition aus dem Griff herausführbare Funktionsteile aufweisenden
Körperelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Körperelement ein Bitschlüssel und ein Bit-Aufnahmebereich ausgebildet sind.
2. Taschenwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bitschlüssel ausschwenkbar
ist.
3. Taschenwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bitschlüssel aus einem Schaft gebildet ist, an dessen einem Ende der Schlüsselbereich
und an dessen anderen Ende ein zur Längsmittelachse des Schafts versetzter Schwenklagerbereich
ausgebildet sind.
4. Taschenwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüsselbereich
wenigstens zwei axial hintereinanderliegende Innensechskant-Bereiche mit unterschiedlichen
Weiten aufweist.
5. Taschenwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bitschlüssel mit dem Schwenklagerbereich gegen ein Federelement gelagert ist.
6. Taschenwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement nur
einen Teillänge des Körperelements aufweist.
7. Taschenwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Schwenklagerbereich und dem Federelement zur Längsmittelachse des Taschenwerkzeugs
schräg verlaufende Aufschlag- bzw. Druckflächen ausgebildet sind.
8. Taschenwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenklagerbereich der Feder und die daran geführte Kante des Schwenklagerbereichs
als Nocken/Nockenbahn-Paar ausgebildet sind.
9. Taschenwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bit-Aufnahmebereich durch Ausnehmungen in Funktionsplatinen und Zwischenplatinen
gebildet ist.
10. Taschenwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Bit-Aufnahmebereich ein aus dem Körperelement herausbewegbares Bitmagazin eingesetzt
ist.