[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Legierungen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit dem Schmelzen und Umschmelzen von reaktiven,
refraktären Metallen und Legierungen in einem Kaltwandtiegel-Ofen unter Vakuumatmosphäre
und/oder Schutzgasatmosphäre, vorzugsweise bei Vakuumdrücken < 10
-1 mbar. Diese Schmelzverfahren dienen dazu, aus chargierbarem Ausgangsmaterial homogene
Metallblöcke oder Metallbarren herzustellen.
[0003] Hierfür ist ein Herstellverfahren bekannt, bei welchem das Ausgangsmaterial, das
sowohl stückig als auch in Pulverform vorliegen kann, in definierter Massenzusammensetzung
zunächst zu einzelnen Harren gepreßt wird. Entsprechend der gewünschten Massenzusammensetzung
der einzelnen Barren wird hierzu die jeweilige Menge der einzelnen Legierungsanteile
gewählt. Diese gepreßten und verdichteten Harren werden miteinander zu einer Elektrode
zusammengefügt, welche als Schmelzelektrode in einem VAR(Vacuum-Arc-Melting)-Prozeß
eingesetzt wird. Die selbstverzehrende Elektrode wird hierbei umgeschmolzen. Hierbei
werden die Legierungsanteile in der flüssigen Schmelze weiter durchmischt. Die Schmelze
wird anschließend zur Weiterverarbeitung als Block abgezogen. Je nach geforderter
Homogenität hat es sich als notwendig herausgestellt, diesen Block als Abschmelzelektrode
in einem weiteren Prozeß umzuschmelzen. Da während eines einzelnen Umschmelzvorganges
keine vollständige Legierungshomogenität über die Blocklänge erzielbar ist, ist der
Umschmelzprozeß je nach geforderter Homogenität der gewünschten Legierung mehrfach
zu wiederholen. Die gesamte Prozeßzeit des einzelnen VAR-Schmelzprozesses besteht
aus den Beschickungs- und Schmelzzeiten und beträgt ca. 12-18 Stunden.
[0004] Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, daß die Materialvorbereitung, insbesondere die
Bearbeitung der Abschmelzelektrode, jeweils einen zeit- und kostenintensiven Arbeitsaufwand
erfordert. Insbesondere unter der Forderung einer vorgegebenen Homogenität der erschmolzenen
Legierung ist der herzustellende Block mehrfach umzuschmelzen, was unter Berücksichtigung
der oben genannten erforderlichen Prozeßzeiten einen deutlichen Produktivitätsverlust
bedeutet, schon deswegen, weil jede Elektrode unvermeidbar zu einem Block größeren
Durchmessers umgeschmolzen werden muß.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Gattung anzugeben, durch das Legierungen mit außerordentlich homogener Verteilung
der Legierungskomponenten über das Gesamtvolumen hergestellt werden können.
[0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen Verfahren
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um eine Schmelztechnik, durch
die sichergestellt wird, daß ausgehend von den einzelnen Legierungskomponenten mit
unterschiedlichen Dichten, Konditionen (Historie der Herkunft, Stückigkeit) und Schmelzpunkten
eine gewünschte Legierung mit exakter chemischer Zusammensetzung hergestellt wird.
Entgegen den bisherigen Erfahrungen mit reinen VAR-Verfahren hat sich gezeigt, daß
durch die Einhaltung der erfindungsgemäßen Schmelzfolge eine exakte chemische Zusammensetzung
einer Legierung reproduzierbar in hoher Qualität, d. h. mit einer über das gesamte
Volumen der Endschmelze vorliegenden Homogenität herstellbar ist. Das Problem der
chemischen Inhomogenität bei der Umschmelzung in einem reinen VAR-Verfahren der oben
beschriebenen Art wird dadurch auf einfache Weise gelöst. Der Kern der Erfindung besteht
darin, daß im Gegensatz zur bisherigen Umschmelzpraxis die Rührbewegung und damit
der Mischvorgang in dem Schmelzpool des Kaltwandinduktionstiegels zur Durchmischung
der Schmelze und gleichmäßigen Verteilung der Legierungselemente in der Schmelze vorteilhaft
eingesetzt wird.
[0008] In der Praxis hat sich erwiesen, daß die Schmelzendurchmischung innerhalb des Schmelzenpools
des Kaltwandinduktionstiegels ausreichend effektiv ist.
[0009] Bei einer vorteilhaften Verfahrensführung werden die Legierungskomponenten in erster
Verfahrensstufe als chargierbares Materialgut, welches zu einer vorgewählten Legierungszusammensetzung
führt, über eine Schleusenkammer direkt in einen Beschickungsbereich eines Kaltwandinduktionstiegels
eingebracht. Nach Aufschmelzen des Materialgutes wird dieses in dem Schmelzenpool
durch die durch das Induktionsfeld induzierte Rührfeld durchmischt. Hierdurch entsteht
eine homogenisierte Schmelze, welche aus dem Kaltwandinduktionstiegel über eine Blockabzugsvorrichtung
kontinuierlich als erstarrter Block abziehbar ist.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Legierungen,
welche aus refraktären und/oder reaktiven Metallen bestehen, wie insbesondere Titan
oder Titanverbindungen aufweisende Legierungen. Zum Chargieren des Kaltwandtiegels
liegt das Ausgangsmaterial entweder als Stückgut und/oder als Pulver und/oder als
Granulat vor. Dieses Ausgangsmaterial wird zum ersten Umschmelzen entweder zu festen
Blöcken gepreßt, welche sowohl als Einsatzmaterial für ein wahlweise für die Blockherstellung
eingesetztes VAR-Verfahren verwendet werden können, oder es wird über eine Materialschleuse
direkt in einen Kaltwandinduktionstiegel eingebracht, wie vorstehend beschrieben.
[0011] Insgesamt ergibt sich sowohl durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung, wie aber
auch durch den Einsatz des Kaltwandinduktionstiegels zur Herstellung homogener Legierungen
eine deutliche Reduzierung hinsichtlich des Aufwandes für die Vor- und Nachbehandlung
des Schmelzmaterials.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0013] Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend anhand eines besonders bevorzugten und
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- den Axialschnitt durch eine Kaltwandtiegelanordnung mit einer geschichteten Charge
im Betriebszustand für die Erstschmelze zur Herstellung des Einsatzmaterials für die
Zweitschmelze
- Figur 2
- eine Kaltwandtiegelanordnung für die Erzeugung der Zweitschmelze,
- Figur 3a
- eine zusammengesetzte Schmelzelektrode und
- Figur 3b
- einen umgeschmolzenen, teilweise homogenisierten Materialblock.
[0014] In der Figur 1 ist eine Kaltwandtiegelanordnung 2 dargestellt, die aus einer geschlitzten
Tiegelwand 3 in Form eines wassergekühlten Hohlkörpers besteht. Die Kühlwasserführung
ist der Einfachheit halber nicht dargestellt. Es ist jedoch auch möglich, das Kühlwasser
durch ein anderes Kühlmedium zu ersetzen. Die Tiegelwand 3 ist von einer Induktionsspulenanordnung
7 umgeben, die die notwendige Heiz- und Schmelz- sowie Rührenergie liefert. Die Stromversorgungseinheit
für die Induktionsspulenanordnung 7 ist gleichfalls nicht dargestellt. Da das Konstruktionsprinzip
eines Kaltwandtiegels mit Induktionsspule - für sich genommen - Stand der Technik
ist, ist ein weiteres Eingehen hierauf überflüssig.
[0015] Es sei lediglich festgehalten, daß die Induktionsspulenanordnung 7 mit einer größeren
Windungsanzahl ausgestattet und in einzelne Teilspulen 20a,20b,20c,20d,20e unterteilt
werden kann, die an voneinander unabhängigen Stromversorgungseinheiten angeschlossen
werden können. Diese können dann getrennt voneinander geregelt oder gesteuert werden,
um die Heizleistung und die Rührleistung über die Höhe der Tiegelwand 3 gezielt einstellen
zu können.
[0016] Die gesamte Kaltwandtiegelanordnung 2 lagert mit dem unteren Tiegelflansch 16 auf
ortsfesten unteren Stützen 24a,24b. Auf dem unteren Tiegelflansch 16 ist die von der
Induktionsspulenanordnung 7 umgebene Tiegelwand 3 mit umlaufenden unteren Dichtelementen
23 vakuumdichtend abgestützt. Auf der Tiegelwand 3 lagert oben der obere Tiegelflansch
14. Zwischen dem oberen Tiegelflansch 14 und der Tiegelwand 3 ist ein in einer umlaufenden
Nut gelagertes oberes Dichtelement 15 vorgesehen, welches eine vakuumdichte Verbindung
zwischen der Tiegelwand 3 und dem oberen Tiegelflansch 14 bildet. Die Tiegelwand 3
und der obere und untere Tiegelflansch 14 und 16 sind koaxial zueinander angeordnet
und umschließen eine vertikal ausgerichtete Durchgangszone für das zu schmelzende
Material. Zum Beschicken der Kaltwandtiegelanordnung 2 weist diese oberhalb des oberen
Tiegelflansches 14 eine Materialschleuse 4 auf, welche mit einer Schleusenöffnung
10 gegenüber dem Außenraum vakuumdicht verschlossen werden kann. Das zu legierende
Material 9 wird über die Schleusenöffnung 10 in die Schleusenkammer 11 eingebracht,
wobei entsprechend der gewünschten Legierung die Legierungsanteile mengenmäßig im
entsprechenden Verhältnis in der Schleusenkammer 11 zusammengeführt werden. Das zu
schmelzende Legierungsmaterial 9 wird in dem Chargenmaterialraum 34 der Durchgangszone
der Tiegelwand 3 angesammelt und wandert entsprechend dem Verflüssigungsgrad des gesamten
Legierungsmaterials 9 in die eigentliche Schmelzzone, welche den Schmelzenpool 32
bildet. Die axiale Lage des Schmelzenpools 32 wird durch die Anordnung der Induktionsspulen
20a-20e festgelegt, über welche die notwendige Schmelz- und Rührenergie in die Schmelze
induktiv eingespeist werden. Die sich innerhalb der Schmelzzone 32 ausbildende Rührbewegung
der Schmelze ist durch die in sich zurückkehrenden Richtungspfeile U der Schmelzenwirbelströmung
dargestellt. Prinzipiell ist die Erfindung nicht auf die in Figur 1 dargestellte Wirbelströmungsanordnung
U beschränkt, sondern diese kann durch geeignete Wahl der einzelnen Spulenwindungen
20a-20e in Größe und Richtung innerhalb der Schmelzzone 32 unterschiedlich ausgeprägt
sein.
[0017] Durch die Rührbewegung wird die Schmelze innerhalb des Schmelzenpools 32 kontinuierlich
umgerührt, wodurch die einzelnen Legierungsbestandteile in der gesamten im Schmelzpool
32 angesammelten Schmelze homogenisiert werden. An den Schmelzenpool 32 schließt sich
im unteren Bereich die Erstarrungszone an, in der der erstarrte Materialblock 30 auf
einer Stützunterlage 25 lagert, welche über einer Blockabzugseinrichtung 6 nach unten
kontinuierlich abgesenkt wird. Die Bewegungsrichtungen sind durch den Doppelpfeil
Z angegeben.
[0018] Der bisher beschriebene Umschmelzprozeß findet bei Unterdruckatmosphäre von < 10
-1 mbar statt. Hierzu wird die in der Kaltwandtiegelanordnung 2 befindliche Restatmosphäre
über Saugstutzen 12 in bekannter Weise mit in den Zeichnungen nicht dargestellten
Vakuumpumpen evakuiert.
[0019] Um die auf den oberen Tiegelflansch 14 und unteren Tiegelflansch ausgeübten, axial
gerichteten Kräfte aufzunehmen, sind der obere Tiegelflansch 14 und der untere Tiegelflansch
16 mit Verbingungsstreben 22 miteinander fest verbunden.
[0020] Anschließend an das in Figur 1 dargestellte Blockabzugsverfahren wird eine homogene
Schmelze mittels eines als solchen bekannten Kaltwandtiegels 60 hergestellt. Der in
Figur 2 dargestellte Kaltwandtiegel 60 besteht im wesentlichen aus dem Tiegelboden
17, auf welchem die Tiegelwand 21 aufgesetzt ist. Die Tiegelwand besteht in bekannter
Weise aus einer Palisadenanordnung 21,21',..., wobei zwischen den einzelnen Palisaden
21,21',... Abstände zum Durchgriff des Schmelz- und Rührmagnetfeldes vorgesehen sind.
In diesen Abständen befinden sich üblicherweise Dichtelemente aus einem Isolierstoff.
Das Rühr- bzw. Schmelzmagnetfeld wird über eine Induktionsspule 19, welche einzelne
Spulenwindungen 20a-20d aufweist, in bekannter Weise mit in Figur 2 nicht dargestellten
Stromversorgungseinrichtungen erzeugt. Für die Erzeugung einer Erstschmelze durch
ein VAR-Verfahren liegen die Legierungsbestandteile z. B. als Pulver, als Granalien
oder auch als stückiges Material vor, welches zu einem festen gepreßten Block mit
definierter Massenzusammensetzung preßbar ist. Diese einzelnen Blöcke 40,41 (siehe
Figur 3a) werden zur Bildung einer Abschmelzelektrode 42 aneinandergefügt und an den
Verbindungsnähten 50,52 miteinander verschweißt. Zum Verschweißen der Blöcke 40,41
ist insbesondere ein Elektronenstrahlschweißverfahren vorgesehen. Die zu einer Abschmelzelektrode
42 zusammengefügten Blöcke 40,41 werden anschließend in einem ersten, in den Figuren
nicht dargestellten Vacuum-Arc-Remelting-Prozeß zunächst aufgeschmolzen, wodurch das
Ausgangsmaterial in der Schmelze bis zu einem gewissen Grad homogen verteilt wird.
Die derartig erzeugte Schmelze wird anschließend in geeignete Gießformen überführt,
in welchen das Schmelzmaterial zu einem Block 44 (siehe Figur 3b) erstarrt. Hierbei
ist das Volumen des Blockes so gewählt, daß dieser das Tiegelvolumen des in Figur
2 dargestellten Kaltwandtiegels 60 ausfüllt.
[0021] Zur weiteren Homogenisierung des Blocks 30 aus Figur 1 oder des Blocks 44 nach Figur
3b wird dieser in den Kaltwandtiegel 60 nach Figur 2 überführt und anschließend die
den Kaltwandtiegel 60 umgebende und nicht dargestellte Ofenkammer geschlossen und
auf einen typischen Betriebsdruck von 10
-1 mbar evakuiert und die elektrische Leistung der Induktionsspulenanordnung 19 eingeschaltet.
Nach Verflüssigen des Blocks 30 wird die Schmelze 55 durch das induktive Rührfeld
durchhomogenisiert. Sie kann in eine gewünschte Halbzeugform zum Erkalten abgegossen
werden.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 2
- Kaltwandtiegelanordnung, Kaltwandtiegel
- 3
- Tiegelwand
- 4
- Materialschleuse, Materialzuführung
- 6
- Blockabzug
- 7
- Induktionsspulenanordnung
- 8
- Unterteil
- 9
- Legierungsmaterial
- 10
- Schleusenöffnung
- 11
- Schleusenkammer
- 12
- Saugstutzen
- 13
- Induktionstiegel
- 14
- oberer Tiegelflansch
- 15
- oberes Dichtelement
- 16
- unterer Tiegelflansch
- 17
- Tiegelboden
- 18
- Isoliermantel
- 19
- Induktionsspule
- 20a-e
- Spulenwindung
- 21,21',21'',21''',21''''
- Palisaden
- 22
- Verbindungsstreben
- 23
- unteres Dichtelement
- 24,24a,24b
- untere Stütze
- 25
- Stützunterlage
- 26
- Blockabzugsvorrichtung
- 30
- erstarrter Block / Block
- 32
- Schmelzenpool, Blockschmelze
- 34
- Chargenmaterialraum
- 40
- Materialpreßling
- 41
- Materialpreßling
- 42
- Abschmelzelektrode
- 44
- Block
- 50
- Verbindungsnaht
- 52
- Verbindungsnaht
- 55
- Schmelze
- A
- Einsatzblock, vorgeschmolzen
- F
- Füllweg
- U
- Wirbelströmung
- Z
- Schubrichtung
1. Verfahren zum Herstellen von homogenen Legierungsmischungen, insbesondere von intermetallischen
Phasen, aus mindestens zwei Legierungskomponenten durch Schmelzen von Ausgangsmaterialien
in einem induktiv beheizten Kaltwandtiegel,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) in einem ersten Verfahrensschritt werden die Legierungskomponenten zu Blöcken (30,40)
mit vorgewählter mengenmäßiger Legierungszusammensetzung erschmolzen, und
b) in einem nachfolgenden Verfahrensschritt wird mindestens einer der Blöcke (30,44)
aus dem ersten Verfahrensschritt in einer induktiv beheizten Kaltwandtiegelanordnung
(60) aufgeschmolzen, wobei durch die in die Schmelze eingespeiste elektromagnetische
Feldenergie die Schmelze derart umgerührt wird, daß deren Legierungskomponenten derart
durchmischt werden, daß die Schmelze (55) eine über ihr gesamtes Volumen homogene
Materialzusammensetzung erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Verfahrensschritt in einer induktiv beheizten Kaltwandtiegelanordnung
(2) durchgeführt wird, die mit chargierfähigen Ausgangsmaterialien beschickt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Verfahrensschritt durch ein VAR-Verfahren in einer Kaltwandtiegelanordnung
durchgeführt wird, die mit vorgeformten Abschmelzelektroden (42,44) beschickt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtvolumen der für den im induktiv beheizten Kaltwandtiegel (60) vorgesehenen
Umschmelzprozeß einzusetzenden Blöcke (30,44) derart gewählt wird, daß deren Gesamtvolumen
dem Füllvolumen des induktiv beheizten Kaltwandtiegels (60) entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte
a) mindestens ein Teil der Legierungskomponenten wird zu chargierbarem Materialgut
(9) mit vorbestimmter Legierungszusammensetzung gepreßt,
b) das Materialgut (9) wird über eine Schleusenkammer (11) in einen Schmelzenpool
(32) eingebracht, welcher von Spulenwindungen (20a-20e) einer Induktionsspulenanordnung
(7) umgeben ist,
c) das Materialgut (9) wird durch Zufuhr von elektromagnetischer Feldenergie über
ein an die Spulenwindungen (20a-20e) angelegtes Wechselfeld derart erwärmt, daß das
Materialgut (9) über das in dem Schmelzenpool (32) verlaufende Magnetwechselfeld ausgeschmolzen
wird, wobei die Schmelze durch das im Schmelzenpool (32) induzierte magnetische Wechselfeld
außerdem durchmischt wird, und
d) das unterhalb des Schmelzenpools (32) erstarrte Schmelzgut wird über einen am unteren
Ende der Induktionsspulenanordnung (7) befindlichen Blockabzug (6) als Block (30)
aus der Kaltwandtiegelanordnung (2) abgezogen.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungskomponenten aus hochreaktiven Materialien, insbesondere aus Titan
oder Titanverbindungen ausgewählt werden.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial als Stückgut und/oder als Pulver und/oder als Granulat
ausgewählt wird.