[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Eisenbahnschwelle aus Beton gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Im Bahnbau werden heute Schwellen aus Beton verwendet, auf deren oberen Oberfläche
die Schiene oder die Schienen befestigt werden, je nach dem ob es sich um Schwellen
für nur eine oder für die beiden Schienen eines Eisenbahngeleises handelt, wobei die
Schwellen in ihrem unteren Teil in eine ebene Unterlage aus Zement (Beton) eingegossen
werden. Um die bei der Durchfahrt eines Zuges entstehenden Lärmgeräusche zu verringern,
bzw. um die Vibrationen zu dämpfen, wird der untere Teil der Schwelle in einem Auskleideschuh
aus Gummi eingeschlossen, der auch bis nahe an seinen oberen Rand mit Zement eingegossen
wird.
[0003] Damit zuverlässiges Funktionieren der mit einem dämpfenden Auskleideschuh versehenen
Schwelle gewährleistet bleibt, darf zwischen der Schwelle aus Beton und der ebenfalls
aus Beton bestehende Unterlagefläche auf keinen Fall eine direkte starre Verbindung
bestehen, da in diesem Fall die Dämpfung von Vibrationen nicht mehr möglich ist.
[0004] Diese Gefahr besteht vor allem während des Einbetonierens zum Vergiessen der Schwelle:
dabei kann es passieren, dass der noch flüssige Zement den oberen Rand des umhüllenden
Schuhs übersteigt und in den Innenraum der Schwelle eindringt, wodurch der Elastizitätseffekt
des Gummis zunichte gemacht wird. Diese Gefahr besteht besonders, falls die Schwelle
mittels Gewindebolzen im Untergrund befestigt wird, die sich durch den Schwellenkörper
erstrecken: In diesem Fall kann der Zement auch durch die Durchtrittsöffnungen für
die Bolzen eindringen. Dieses Problem lässt sich jetzt jedoch dadurch lösen, dass
die Öffnungen in der Gummischicht mit Rohren aus Gummi ausgekleidet sind, die fest
mit der umhüllenden Gummischicht des Schuhs verbunden sind, wie dies beispielsweise
in der EP-A-97010596.1 des gleichen Anmelders wie für die vorliegende Patentanmeldung
dargestellt ist. Die Lösung gemäss dieser früheren Patentanmeldung kann jedoch die
Gefahr nicht absolut ausschliessen, dass Zement und/oder Wasser sowie Verunreinigungen,
usw., über den Rand der Gummiumhüllung gelangen. Dieses Problem tritt vor allem dort
auf, wo die Schwelle mit dem Auskleideschuh aus Gummi nicht in einem Tunnel eingebaut
wird, wie dies bis jetzt meist der Fall war, sondern auf offener Strecke, wo die Schienen
den atmosphärischen Einflüssen viel intensiver ausgesetzt sind, insbesondere dem Regen.
Unter solchen Bedingungen musste man in der Tat im praktischen Betrieb feststellen,
dass die Schwellen gemäss der vorerwähnten EP-A-97010596.1, die den für die vorliegende
Patentanmeldung massgeblichen Stand der Technik festhält, nicht genügend sicherstellen
können, dass der obere Rand des umhüllenden Schuhs aus Gummi wirklich dicht ist. Mit
anderen Worten ausgedrückt: Das Vorliegen eines Randes, der eine verformbare Zunge
bildet, wie dies beispielsweise auch in der DE-4336516-A1 gezeigt ist, oder eines
verstärkten Randes gemäss der oben erwähnten hängigen Anmeldung nicht genügend sicherstellt,
dass kein Wasser und/oder Verunreinigungen wie Erde oder Sand, usw. in den Zwischenraum
zwischen der Schwelle und dem umhüllenden Schuh aus Gummi eindringen. Solches Material
bleibt dann im genannten Zwischenraum gefangen. Im Winter, wenn die Temperatur unter
Null sinkt, gefriert das Wasser im genannten Zwischenraum, wodurch die Dämpfungswirkung
des Schuhs aus Gummi wesentlich reduziert oder gar ganz aufgehoben wird. Daraus ergibt
sich eine Beeinträchtigung der Funktion der vibrationsdämpfenden Schwelle, zusätzlich
zur Abnützung des Materials infolge des Vorhandenseins von Sand, usw.
[0005] Die vorliegende Erfindung setzt sich daher zum Ziel, diesen Nachteilen der bekannten
Schwellen abzuhelfen und eine neue Art von Schwelle mit einem umhüllendem Schuh aus
Gummi vorzuschlagen, die auch auf offener Strecke verwendet werden kann, und die den
Unbilden der Witterung, insbesondere dem Regen, ohne Beeinträchtigung der Funktion
oder Schäden durch Abnützung trotzt. Insbesondere soll die Schwelle in solcher Weise
ausgebildet werden, dass jedes Eindringen von Wasser und Verunreinigungen vom oberen
Rand des Schuhs aus Gummi her verhindert wird.
[0006] Diese Zielsetzungen werden erfüllt mit einer Eisenbahnschwelle aus Beton gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, welche die Eigenschaften gemäss dem kennzeichnenden Teil
des gleichen Anspruchs 1 aufweist. Dank der an sich bekannten Anordnung, wonach der
Bereich, in dem die zwei Ebenen zusammenkommen, welche die Seitenwände des Betonkörpers
der Schwelle bilden. in solcher Weise ausgebildet ist, dass die obere Ebene weiter
aussen liegt als die untere, wobei der Betonkörper zwischen den beiden Ebenen eine
auskragende Abtropftraufe bildet, unter welcher der obere Rand des Auskleideschuhs
vor Regenwasser geschützt liegt. Dies allein würde nicht genügen, vollständige Abdichtung
des Schuhs aus Gummi gegenüber den Seitenwänden des Betonkörpers der Schwelle sicherstellen,
da der Auskleideschuh aus Gummi, selbst wenn er mit einem verstärkten Rand versehen
ist, zu elastisch ist und deshalb keine genügende Verschliesskraft auf die Wände des
Betonkörpers ausüben kann, insbesondere auf dessen Längsseiten. Um diesen Abschluss
zu erreichen, muss die Abtropftraufe des Betonkörpers gemäss der vorliegenden Erfindung
mit einer nach oben gewendeten Nut versehen werden, in welche sich der obere Rand
des Auskleideschuhs aus Gummi hinein erstreckt. Diese Nut, die nicht nur eine Art
Labyrinthdichtung zwischen dem Schuh aus Gummi und dem Betonkörper der Schwelle bildet,
sondern auch den oberen Rand des Schuhs aus Gummi gegen den Betonkörper hin angeschmiegt
hält und bis zu einem gewissen Grad andrückt, auch wenn erfindungsgemäss vorgesehen
ist, dass zwischen der Aussenseite der Nut und dem oberen Rand des Auskleideschuhs
aus Gummi eine kleiner Zwischenraum verbleibt, der verhindert, dass die vertikalen
Vibrationen und Bewegungen des Betonkörpers, die bei der Durchfahrt eines Zugs unweigerlich
auftreten, ohne Dämpfung direkt über den Auskleideschuh aus Gummi auf den Unterbau
übertragen werden.
[0007] Auf solche Weise tropft das Regenwasser wie beim Abtropfen von einer Dachtraufe auf
den Boden, ohne mit dem Schuh aus Gummi in Berührung zu kommen, und daher ohne in
den Spalt zwischen dem Schuh und dem Betonkörper der Schwelle eindringen zu können,
und ohne dass Verunreinigungen irgendwelcher Art eindringen könnten.
[0008] Weitere bevorzugte Ausführungsformen gemäss der vorliegenden Erfindung sind sodann
Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 5. Diese, und die besonderen Vorteilen,
die sie bieten, werden in der folgenden Beschreibung im Einzelnen erläutert.
[0009] Die vorliegende Erfindung ist im folgenden in allen Einzelheiten unter Bezugnahme
auf einige abgebildete Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen die:
- Fig. 1
- Einen Schnitt durch eine Schwelle mit einem Auskleideschuh aus Gummi gemäss dem für
die vorliegende Erfindung massgebenden Stand der Technik, wie er in der EP-97810597.1
gezeigt ist;
- Fig. 2
- Einen Schnitt durch den Bereich, der die vorliegende Erfindung in einer ersten Ausbildungsform
in vergrösserter Darstellung zeigt;
- Fig. 3
- Eine der Fig. 2 analoge Darstellung einer zweiten Ausführungsform gemäss der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 4
- Eine wiederum der Fig. 2 analoge Darstellung einer dritten Ausführungsform gemäss
der vorliegenden Erfindung.
[0010] In der Fig. 1, welche die Ausführungsform einer Schwelle mit einem Auskleideschuh
aus Gummi zeigt, die den der vorliegenden Erfindung am nächsten liegenden Stand der
Technik wiedergibt und der bereits veröffentlichten EP-97810597.1 des gleichen Anmelders
entspricht, ist mit 1 der Betonkörper der Schwelle bezeichnet, die in einem Querschnitt
im rechten Winkel zur Schiene 2 dargestellt ist. Die Schiene 2 ist mittels herkömmlicher
Befestigungsbügel 4 auf der oberen horizontalen Oberfläche 3 des Betonkörpers 1 befestigt.
Die obere horizontale Oberfläche des Betonkörpers 1 muss jedoch nicht unbedingt aus
einer einzigen horizontalen Ebene bestehen: Diese kann, wie dies in der Fig. 1 gezeigt
ist, in der einen oder anderen Richtung geeignete Nuten seitlich neben der Schiene
2 aufweisen. Die Definition einer oberen horizontalen Oberfläche 3 ist daher in einem
weiteren Sinn aufzufassen, d.h. generell als die obere Oberfläche, auf der die Schiene
2 befestigt wird. In der Fig. 1 ist ferner eine Lösung dargestellt, bei welcher die
Betonschwelle nur eine einzige Schiene 1 trägt. In dieser Ausführungsform wird die
andere Schiene eines Gleises von einer unabhängigen Schwelle getragen, die der abgebildeten
entspricht. Es sind jedoch auch Ausführungsformen von Schwellen mit einem Auskleideschuh
aus Gummi bekannt, die beide Schienen eines Gleises tragen, also Schwellen grosser
Längenausdehnung, während Schwellenanlagen, die aus zwei einfachen Schwellenkörpern
gemäss der Fig. 1 bestehen, mittels eines Verbindungsgliedes aus Stahl untereinander
verbunden sind: Auch solche Lösungen liegen im Anwendungsbereich der vorliegenden
Erfindung.
[0011] Aus der Fig. 1 ist ferner ersichtlich, dass der Betonkörper 1 eine untere horizontale
Oberfläche 5 aufweist sowie einen Auskleideschuh 6 aus Gummi, der ein umhüllendes
Gefäss mit Seitenwänden 7 bildet, die den ganzen Betonkörper in seinem mittleren Bereich
umgeben, und der mit einem Rand 8 versehen ist, dessen Verstärkung 9 sich als eine
Verdickung nach aussen erstreckt.
[0012] Zwischen der unteren horizontalen Oberfläche 5 des Betonkörpers 1 und der Innenseite
des Auskleideschuhs 6 aus Gummi ist eine Einlage 10 aus elastischem Material angebracht,
welche kleine Vertikalbewegungen des Betonkörpers 1 in dem Schuh aus Gummi zulässt,
so dass sich die bei der Durchfahrt eines Zuges unvermeidlichen kleinen Verschiebungen
nach unten nicht direkt auf die relativ dünne Gummischicht am Boden des Schuhs aus
Gummi und damit auf den Betonunterbau übertragen können, der mit 11 bezeichnet ist,
und in welchem die Schwelle bis fast zum Rand 8 des Auskleideschuhs 6 aus Gummi eingegossen
ist.
[0013] In der Querschnitt-Darstellung des Betonkörpers 1 lassen sich sodann die beiden Seitenwände
12 und 13 unterscheiden, die auf den längeren Seiten des Betonkörpers 1, parallel
zur Schiene 2, die obere horizontale Oberfläche 3 mit der unteren horizontalen Oberfläche
5 des genannten Betonkörpers 1 verbinden. Zwei Stirnflächen, die in der Darstellung
gemäss der Fig. 1 nicht sichtbar sind, und die senkrecht zur Schiene 2 verlaufen,
verbinden die beiden genannten Oberflächen entsprechend auf den Stirnseiten des Betonkörpers
1. Diese beiden Wände sind in ihrem Querschnitt gleich ausgebildet wie die Wände 12
und 13.
[0014] Die Wände 12 und 13 sowie die beiden in der Fig. 1 nicht sichtbaren Wände verlaufen
ihrerseits aus in je zwei Ebenen 12', 12", bzw. 13', 13", die sich von den horizontalen
Flächen 3, bzw. 5, nach unten (Flächen 12' und 13'), bzw. nach oben (Flächen 12" und
13") bis etwa in den mittleren Bereich des Betonkörpers 1 erstrecken. Die beiden Längsebenen
12', 12", bzw. 13', 13" sowie die stirnseitigen Ebenen, die in der Fig. 1 nicht sichtbar
sind, verlaufen vertikal oder leicht nach aussen geneigt, sowohl jene, die von der
oberen Oberfläche 3 ausgeht als auch jene die von der unteren Oberfläche 5 ausgehen.
Dabei ist zu präzisieren, dass wenn von Ebenen die Rede ist, nicht unbedingt eine
ebene Fläche im geometrischen Sinn gemeint ist, sondern auch eine Oberfläche, die
zum Teil (d.h. über einen Bereich) mehr oder weniger gekrümmt verläuft, wie dies beispielsweise
bei den Ebenen 12' und 13' der Fall ist, die im Bereich, in dem sie mit der oberen
horizontalen Oberfläche 3 des Betonkörpers 1 zusammenkommen, gekrümmt verlaufen und
somit die Bildung eines scharfen Knicks zwischen den Ebenen und der horizontalen Oberfläche
vermeiden.
[0015] Der untere Teil des Betonkörpers 1 der Schwelle, der den unteren Ebenen 12" und 13"
der Längsseiten 12 und 13 und der Stirnseiten (nicht dargestellt) entspricht, ist
von der Auskleidung 6 aus Gummi umhüllt.
[0016] Im Bereich, in dem jede der von der oberen Oberfläche ausgehenden Ebenen 12', 13'
mit den entsprechenden von der unteren Oberfläche des Betonkörpers 1 ausgehenden Ebenen
12" bzw. 13" zusammenkommen, liegt die obere Ebene 12', 13' weiter aussen als die
entsprechende untere Ebene 12", 13". Auf diese Weise wird eine Abtropftraufe 14 ausgebildet,
unter deren Schutz sich der obere Rand 8 der Auskleidung 6 aus Gummi befindet.
[0017] Diese Eigenschaften, die dem bekannten Stand der Technik entsprechen, sind in der
Fig. 1 dargestellt.
[0018] In der Fig. 2 ist mit den Details eines im Querschnitt vergrössert gezeigten Bereichs,
in welchem die beiden genannten Ebenen 13', 13" zusammenkommen, die erfinderische
Eigenschaft der vorliegenden Erfindung anhand einer ersten Ausbildungsform dargestellt.
[0019] In der Fig. 2, in der die gleichen wie in der Fig. 1 gezeigten Elemente mit den gleichen
Bezugsziffern bezeichnet sind, ist die Abtropftraufe 14 des Betonkörpers 1 hier mit
einer nach oben gewendeten Nut 15 versehen ist, in die sich der obere Rand 8 des Auskleideschuhs
6 aus Gummi erstreckt, wobei ein Zwischenraum 16 gegen die Aussenseite der Nut 15
frei bleibt.
[0020] Dabei ist klar ersichtlich, dass die Nut 15, in welche sich der Rand des Auskleideschuhs
6 aus Gummi erstreckt, eine Art Labyrinthdichtung zwischen dem Betonkörper 1 und dem
Auskleideschuh 6 aus Gummi bildet, da das Wasser zum Eindringen in den Raum zwischen
dem Auskleideschuh 6 aus Gummi und dem Betonkörper 1 über die Abtropftraufe 14 hinaufsteigen
und den Zwischenraum 16 durchqueren müsste, der in der Fig. 2 gegenüber der wirklichen
Abmessung unverhältnismässig verbreitert dargestellt ist. Dabei hat der Spalt 16 die
Funktion, die Übertragung vertikaler Verschiebungen des Betonkörpers 1 über den Rand
8 aus Gummi zu verhindern, der aus recht hartem Gummi besteht und schliesslich auch
Vibrationen und somit auch Lärm vom Betonkörper 1 direkt auf den Unterbau übertragen
könnte, wobei die Funktion der Vibrationsdämpfung verloren gehen könnte, die den Hauptzweck
des Auskleideschuhs aus Gummi darstellt. Damit ein seitliches Einklemmen des Randes
8 des Auskleideschuhs 6 aus Gummi in der Nut 15 verhindert wird, genügt ein seitliches
Spiel von wenigen Zehntelsmillimetern, da es sich vor allem um vertikale Bewegungen
des Betonkörpers handelt.
[0021] Die Form des Nutengrundes der erfindungsgemässen Nut 15 kann beliebig gewählt werden,
wobei es genügt, dass diese Nut, wie dies in der Fig. 2 gezeigt ist, nach oben gewendet
ist, d.h. dass sie sich im Rand der Abtropftraufe 14 von unten nach oben erstreckt.
[0022] Besondere Ausbildungsformen der Nut 15, und entsprechend auch des oberen Randes 8
des Auskleideschuhs 6 aus Gummi, können als bevorzugte Lösungen der vorliegenden Erfindung
betrachtet werden, mit denen weitere spezifische Vorteile erreicht werden können.
[0023] Eine besondere Form der Nut 15 ist in der Fig. 2 dargestellt. Hier weist die Nut
15 auseinanderstrebende Seitenwände 17, 18 auf, die eine V-förmige, sich nach unten
öffnende Nut bilden. Dieser Form der Nut 15 entsprechend weist der Auskleideschuh
6 aus Gummi einen oberen Rand 8 mit Wänden 19, 20 auf, die eine V-förmige Verdickung
mit Winkeln bilden, die mit jenen der Nut 15 übereinstimmen. Der obere Rand 8 ragt
dabei über eine Strecke t in den Betonkörper 1 der Schwelle hinein, die mindestens
gleich gross ist, wie die Dicke z des Randes 8 an der Stelle, an welcher der Rand
8 in den Auskleideschuh 6 übergeht. Der Vorteil der Lösung gemäss der Fig. 2 liegt
darin, dass ein Rand 8 entsteht, der grosse Dicke und daher grosse Biegesteifigkeit
aufweist. Dies stellt beste Dichtungseigenschaften zwischen dem Auskleideschuh 6 und
dem Betonkörper 1 sicher.
[0024] In der Fig. 2 sind überdies parallele Nuten 21 erkennbar, die auf der Innenseite
des Auskleideschuhs 6 aus Gummi eingelassen sind, welche die Funktion haben, dem Gummikörper
Elastizität zu verleihen, jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung keinerlei Rolle
spielen.
[0025] In der Fig. 3 ist in ganz ähnlicher Darstellungsart wie in der Fig. 2 eine weitere
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Für die Elemente, die in der Fig.
2 gleich gezeigt wurden, sind wiederum die gleichen Bezugszeichen verwendet und, wo
nötig, mit einem Index versehen. Neue Bezugsziffern sind nur für die erfindungsgemäss
verschiedenen Elemente verwendet, in dem Sinn, dass dadurch der Unterschied zwischen
den einzelnen bevorzugten Lösungen hervortritt. In der Fig. 3 ist dargestellt, dass
die Nut 15' untereinander parallel verlaufende Wände 22, 23 aufweist (bzw. im rechten
Winkel zur Fläche des Betonunterbaus 11 in welchem die Schwelle einzementiert wird).
Der Auskleideschuh 6 weist dementsprechend einen oberen Rand 8' auf, der mit untereinander
parallel verlaufenden Wänden 24, 25 versehen ist, die sich in die Nut 15' im Betonkörper
1 der Schwelle über eine Strecke t erstreckt, die mindestens gleich gross ist, wie
die Dicke z des Randes 8' des Auskleideschuhs 6.
[0026] Diese Lösung bietet den Vorteil, dass sehr tief in eine Nut 15' grosser Tiefe eindringende
Ränder 8 des Auskleideschuhs 6 verwendet werden können, in solcher Weise, dass die
Wirkung des Randes als Labyrinthdichtung verstärkt wird, ohne dass die Gefahr entsteht,
dass sich der Rand 8' des Auskleideschuhs 6 in der Nut 15' mit parallelen Wänden verklemmt.
Die grösstmögliche Tiefe de Nut 15' ist durch Überlegungen im Zusammenhang mit der
Herstellung des Betonkörpers und mit der mechanischen Festigkeit der Abtropftraufe
14 bestimmt, die um so geringer wird, je tiefer die Nut 15' ausgebildet ist.
[0027] Dabei ist klar ersichtlich, dass auch der in der Fig. 3 gezeigte Rand 8' des Auskleideschuhs
aus Gummi eine nach aussen gerichtete verstärkende Verdickung 26 beliebiger Form durchdringen
kann, die seine mechanische Biegefestigkeit verbessert. Dies stellt eine weitere kennzeichnende
Eigenschaft dar, die erfindungsgemäss auf alle Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung angewendet werden kann, unabhängig von der Form des sich in entsprechende
Nuten im Betonkörper erstreckende Randes, und welche den Abdichtungseffekt zwischen
dem Rand 8, 8' des Auskleideschuhs 6 aus Gummi und dem Betonkörper 1 verstärkt.
[0028] Die in der Fig. 4 gezeigte Lösung, die eine weitere bevorzugte Ausbildungsform der
vorliegenden Erfindung darstellt, und die in ganz ähnlicher Darstellungsweise wie
in den beiden vorhergehenden Figuren 2 und 3 abgebildet ist, unterscheidet sich von
der in der Fig. 3 dargestellten Lösung in einer konstruktiven Einzelheit, die einen
ganz besonderen Vorteil bietet.
[0029] Gemäss dieser Variante, für welche die Bezugsziffern gemäss der Fig. 2 für alle in
beiden Varianten gleichen Elemente beibehalten sind, weist die Abtropftraufe 14 ausser
der nach oben gewendeten Nut 15' und den parallel verlaufenden Wänden 22, 23 eine
nach innen gerichtete Nut 27 auf, in die ein nasenförmig vorspringender Höcker des
oberen Randes 8' des Auskleideschuhs 6 aus Gummi eindringt, wobei ein Zwischenraum
28 nach oben und ein Zwischenraum 28' gegen den Grund der Nut 27 frei bleiben. Dieser
vorspringende Höcker 29, der sich über die ganze Länge des Randes 8' des Auskleideschuhs
6 erstreckt bewirkt, dass der Auskleideschuh 6 auf dem Betonkörper 1 eng angeschmiegt
bleibt, nachdem dieser einmal in den Auskleideschuh 6 eingefügt ist. Dies erleichtert
die Montageoperationen der Schwelle vor Ort, da somit Befestigungssysteme (Schlaufen,
Bänder) überflüssig werden, mittels welchen andernfalls der Auskleideschuh 6 aus Gummi
provisorisch am Betonkörper 1 befestigt werden müsste, um sicherzustellen, dass sich
dieser während des Versetzens der Schwelle nicht vom Betonkörper löst. Überdies dient
ein vorspringender Höcker 29, der in eine zusätzliche Nut 27 eindringt, einer Verbesserung
der Abdichtungswirkung zwischen dem Auskleideschuh 6 und dem Betonkörper 1, was sehr
erwünscht ist. Hingegen ist auf jeden Fall ist zu erwähnen, dass diese Lösung einen
beträchtlichen Nachteil für die Herstellung des Betonkörpers mit sich bringt, da dieser
nicht mehr einfach aus einer aus bloss zwei Teilen bestehenden einfachen Form herausgezogen
werden kann. Zur Ausbildung der zusätzlichen Nut 27 muss eine kompliziertere Form
mit separaten Einlagen verwendet werden, wodurch die Herstellung des Betonkörpers
1 aufwendiger wird.
[0030] Entsprechend den Bedingungen bezüglich einer mehr oder weniger grossen Überschwemmungsgefahr
für das Eisenbahngeleise und bezüglich des Einbaus der Schwellen wird die eine oder
die andere der hier bloss im Sinn eines Beispiels dargestellten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommen, wobei zu unterstreichen ist, dass
die Ausbildung der Nut 15, in welche sich der obere Rand des Auskleideschuhs 6 aus
Gummi erstreckt, und jene des Randes 8 im Rahmen der vorliegenden Erfindung viele
andere Formen annehmen kann, wobei die Erfindung beschränkt ist auf das Ineinandergreifen
des oberen Randes 8 des Auskleideschuhs 6 aus Gummi und der Abtropftraufe 14 des Betonkörpers
1 einer Betonschwelle für Eisenbahnschienen.
Liste der in den Figuren dargestellten Elemente
[0031]
- 1.
- Betonkörper
- 2.
- Schiene
- 3.
- Horizontale obere Oberfläche
- 4.
- Befestigungsbügel
- 5.
- Horizontale untere Oberfläche
- 6.
- Auskleideschuh aus Gummi
- 7.
- Seitenwand
- 8.
- Vorkragender Rand
- 9.
- Verstärkung
- 10.
- Elastische Schicht
- 11.
- Unterbau aus Beton
- 12.
- Längswand
- 13.
- Längswand
- 14.
- Abtropftraufe
- 15.
- Nut
- 16.
- Zwischenraum
- 17.
- Seitenwand der Nut 15
- 18.
- Seitenwand der Nut 15
- 19.
- Wände des oberen Randes 8
- 20.
- Wände des oberen Randes 8
- 21.
- Parallele Nuten
- 22.
- Seitenwand der Nut 15'
- 23.
- Seitenwand der Nut 15'
- 24.
- Wand des oberen Randes 8'
- 25.
- Wand des oberen Randes 8'
- 26.
- Verdickung
- 27.
- Zusätzliche Nut
- 28.
- Zwischenraum
- 29.
- Vorstehender Höcker
1. Betonschwelle mit Auskleideschuh (6) aus Gummi für Eisenbahnschienen (2) mit einem
Betonkörper (1) mit einer oberen horizontalen Oberfläche (3), auf der sich mindestens
eine Schiene (2) abstützt, und mit einer unteren horizontalen Oberfläche (5), die
im Zement des tragenden Unterbaus (11) eingegossen ist, mit zwei Seitenwänden (12,
13) und zwei Stirnwänden, welche die obere Oberfläche und die untere Oberfläche des
genannten Betonkörpers (1) verbinden, wobei die Seitenwände (12, 13) und die Stirnwände
von je zwei Ebenen gebildet werden (12', 12"; 13', 13"), von denen sowohl die Wand,
die von der oberen Oberfläche (3) ausgeht, als auch die Wand, die von der unteren
Oberfläche (5) ausgeht, vertikal oder nach aussen geneigt verlaufen, und wobei der
untere Teil des Betonkörpers der Schwelle, der von den unteren Ebenen (12", 13") der
Seitenwände (12, 13) und der Stirnwände begrenzt ist, vom Auskleideschuh (6) aus Gummi
umschlossen ist, und wobei im Bereich, in dem jede der von der oberen Oberfläche (3)
ausgehenden Ebenen (12', 13') und die entsprechende von der unteren Oberfläche (5)
des Betonkörpers ausgehende Ebene (12", 13") zusammenkommen, die obere Ebene (12',
13') weiter aussen liegt als die untere (12", 13"), so dass eine Abtropftraufe (14)
gebildet wird, unter der sich der obere Rand (8) des Auskleideschuhs (6) befindet,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abtropftraufe (14) im Betonkörper (1) eine nach oben gewendete Nut (15) aufweist,
in die sich der obere Rand (8) des Auskleideschuhs (6) aus Gummi erstreckt, wobei
ein Zwischenraum (16) gegenüber der Aussenseite der Nut (15) frei bleibt.
2. Betonschwelle gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nut (15) auseinanderstrebende Seitenwände (17, 18) aufweist, die eine nach unten
gewendete V-förmige Nut bilden, und dass der Auskleideschuh (6) aus Gummi einen oberen
Rand (8) mit Wänden (19, 20) aufweist, die eine ebenfalls V-förmige Verdickung bilden,
deren Winkel mit jenen der Nut (15) übereinstimmen, und die über eine Strecke (t)
in die Nut (15) im Betonkörper (1) der Schwelle hineinragen, die mindestens so gross
ist wie die Dicke (z) dieses Randes (8).
3. Betonschwelle gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nut (15) untereinander parallel und vertikal verlaufende Seitenwände (22, 23)
aufweist, und dass der Auskleideschuh (6) aus Gummi einen oberen Rand (8') mit ebenfalls
untereinander parallel verlaufenden Wänden (24, 25) aufweist, die sich über eine Strecke
(t) in die Nut (21) im Betonkörper (1) erstreckt, die mindestens gleich gross ist
wie die Dicke (z) des Randes (8') des Auskleideschuhs (6).
4. Betonschwelle gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abtropftraufe (14) darüber hinaus eine nach innen gerichtete Nut (27) aufweist,
in welche ein nasenförmig vorspringender Höcker (29) des oberen Randes (8') des Auskleideschuhs
(6) aus Gummi hineinragt, wobei ein Zwischenraum (28) nach oben und einer gegenüber
dem Grund der Nut (27) frei bleiben, mittels welchem Höcker sich der Auskleideschuh
(6) eng an den Betonkörper (1) der Schwelle anschmiegt.
5. Betonschwelle gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der obere Rand (8, 8') des Auskleideschuhs (6) aus Gummi eine nach aussen gerichtete
Verdickung (26) als Verstärkung aufweist, die diesem Rand eine grössere Steifigkeit
verleiht.