(19)
(11) EP 1 006 501 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.06.2000  Patentblatt  2000/23

(21) Anmeldenummer: 99118515.8

(22) Anmeldetag:  18.09.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G08B 25/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 05.12.1998 DE 19856164

(71) Anmelder: HAGENUK GMBH
24118 Kiel (DE)

(72) Erfinder:
  • Erichsen, Klaus Dipl.-Ing.
    24340 Goosefeld (DE)

   


(54) Telefonanlage zur schnurlosen Kommunikation mit einer gesonderten Funk-Anlage


(57) Telefonanlage mit einer Zentraleinheit und einer Mehrzahl von mit der Zentraleinheit kommunizierenden Nebenstellen, bei der die Zentraleinheit und/oder wenigstens eine der Nebenstellen zur Kommunikation mit einer gesonderten Funk-Alarmanlage eingerichtet ist, und die Nebenstellen zum Empfangen von von den Alarmsensoren der Alarmanlage ausgesandten Funksignale eingerichtet sind.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Telefonanlage, die mit einer Zentraleinheit und einer Mehrzahl von mit der Zentraleinheit kommunizierenden versehen ist.

[0002] Zur Überwachung von Gebäuden im Hinblick auf einen drohenden Einbruch, Brand, Wasserschäden und dergleichen, werden zunehmend funkgestützte Alarmanlagen installiert, die mit einer Mehrzahl von Alarmsensoren versehen sind, die schnurlos mit der Alarmanlage kommunizieren. Der Wirkungsbereich derartiger Alarmanlagen ist begrenzt, die Reichweite der Sensoren geht üblicherweise über 50 m nicht hinaus.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Telefonanlage zu schaffen, die es erlaubt, den Wirkungsbereich einer derartigen Alarmanlage auf den Bereich der Telefonanlage zu erstrecken.

[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zentraleinheit und/oder wenigstens eine der Nebenstellen zur schnurlosen Kommunikation mit einer gesonderten Funk-Alarmanlage eingerichtet ist und die anderen Nebenstellen zum Empfang von den Alarmsensoren der Alarmanlage ausgesandten Funksignale eingerichtet ist.

[0005] Obwohl auch die Alarmsensoren so ausgebildet sein können, daß diese von den Nebenstellen direkt verwertbaren Signalen ausgeführt sein können, ist ein Vorzug des Ausführungsbeispiels dadurch gekennzeichnet, daß die anderen Nebenstellen mit einem Wandler zum Wandeln der von einem der Alarmsensoren ausgesandten Signale in eine zur Übertragung zu der Zentraleinheit geeigneten Form und die wenigstens eine Nebenstelle mit einem Wandler zum Rückwandeln der Signale in die Form des von dem Alarmsensor ausgesandten Signals eingerichtet ist.

[0006] Wenigstens einer der Alarmsensoren können Rufsignalgeber sein, wie sie beispielsweise im Altenpflegebereich häufig verwendet werden. Durch die Feststellung der den Ruf aufnehmenden Nebenstelle kann dabei der Rufsignalgeber geortet werden.

[0007] Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Telefonanlage ist es möglich, die Alarmsensoren der Alarmanlage auch außerhalb des Empfangsbereichs der Funk-Alarmanlage anzuordnen: Die Alarmsensoren sprechen dann nämlich die Nebenstelle der Telefonanlage an, in der das von dem Alarmsensor ausgesandte Signal in ein innerhalb der Telefonanlage tragbares Signal umgewandelt wird. Die Zentraleinheit übermittelt das von ihr empfangene Alarmsignal an eine bestimmte, der Alarmanlage zugeordneten Nebenstelle, in der das Signal wieder in ein von der Alarmanlage verständliches Signal ohne Informationsverlust rückgewandelt wird.

[0008] Es versteht sich, daß die sonstigen Fähigkeiten einer übliche Telefonanlage, insbesondere auch eine Umschaltfunktion, genutzt werden, die es erlaubt, während der Dienstzeiten die Alarmsignale an eine andere Stelle als außerhalb der Dienstzeiten zu übermitteln.

[0009] Weiter können auch die Leistungsmerkmale der Alarmanlage, die die Funktionsfähigkeit der Alarmanlage sicherstellen, genutzt werden, da die eine der Alarmanlage zugeordnete Nebenstelle die entfernten Alarmsensoren quasi simuliert. Die Alarmzentrale "weiß" nicht, daß ihre Sensoren an weit entfernten Orten angeordnet sind und die Datenübermittlung über die Telefonanlage erfolgt ist. Dieses Vorgehen ermöglicht es, handelsübliche Alarmanlagen ohne jede Änderung für einen weit größeren räumlichen Bereich nutzbar zu machen.

[0010] Es versteht sich auch, daß die Zentraleinheit der Telefonanlage ein Element einer vernetzten Anlage sein kann.

[0011] Die Telefonanlage kann auch dazu genutzt werden, daß bei Ansprechen bestimmter Sensoren von den Nebenstellen ein Alarmsignalton abgegeben wird.

[0012] Die Telefonanlage kann weiter so ausgebildet sein, daß bei Ansprechen bestimmter Sensoren von einer Videoüberwachungskamera erzeugte Bildsignale über die Telefonanlage an einen entfernt angeordneten Monitor übertragen werden.


Ansprüche

1. Telefonanlage mit einer Zentraleinheit und einer Mehrzahl von mit der Zentraleinheit kommunizierenden Nebenstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß

- die Zentraleinheit und/oder wenigstens eine der Nebenstellen zur Kommunikation mit einer gesonderten Funk-Alarmanlage eingerichtet ist, und

- die Nebenstellen zum Empfangen von von den Alarmsensoren der Alarmanlage ausgesandten Funksignale eingerichtet sind.


 
2. Telefonanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenstellen zur Bedienung von schnurlosen Endgeräten eingerichtete Funkstationen sind.
 
3. Telefonanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenstelle schnurlos mit der Funk-Alarmanlage kommuniziert.
 
4. Telefonanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Nebenstellen mit einen Wandler zum Wandeln der von einem der Alarmsensoren ausgesandten Sigale in eine zur Übertragung zu der Zentraleinheit geeigneten Form eingerichtet sind und die wenigstens eine Nebenstelle mit einem Wandler zum Rückwandeln dieser Signale in die Form des von dem Alarmsensor ausgesandten Signals eingerichtet ist.
 
5. Telefonanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Alarmsensoren ein manuell zu betätigender Notrufsignalgeber ist.
 





Recherchenbericht