[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrlagige Antennenanordnung mit wenigstens einem
in einer ersten leitfähigen Schicht ausgebildeten Patch-Element, dem in wenigstens
einer weiteren leitfähigen Schicht ein Anregungselement mit einer Speiseleitung zugeordnet
ist, wobei die Speiseleitung zum Patch-Element ausgerichtet und mit ihm elektromagnetisch
gekoppelt ist.
[0002] Eine mehrlagige Antennenanordnung der eingangs genannten Art ist beispielsweise auf
einer Internet-Page des Instituts für Höchstfrequenztechnik und Elektronik der Universität
Karlsruhe (www-ihe.etec.uni-karlsruhe.de/forschung/wwwadm/mikrostreifen_antennen.html)
vom 4. November 1998 beschrieben. Patch-Antennenanordnungen werden beispielsweise
zum Empfang von Satellitenrundfunksignalen verwendet. Die Satellitenrundfunksignale
werden von geostationären Rundfunksatelliten im Frequenzbereich von 10,7 bis 12,75
GHz abgestrahlt. Um die gegenseitige Beeinflussung zu verringern, sind die abgestrahlten
Signale benachbarter Kanäle unterschiedlich polarisiert, vorzugsweise vertikal und
horizontal.
[0003] Zum Empfang solcher Rundfunksatellitensignale wurden bisher in großem Umfang Parabolantennen
verwendet, welche sich jedoch insofern als nachteilig erwiesen, als sie aufgrund ihres
voluminösen und sperrigen Aufbaus eine große Angriffsfläche für Wind bieten, so daß
zusätzliche Einrichtungen zum Abstützen der Antenne vorgesehen wurden. Daneben wurde
der optische Eindruck einer an einer Wand montierten Parabolantenne als nachteilig
empfunden.
[0004] Es wurde deshalb seit einiger Zeit vorgeschlagen, die Parabolempfangsantennen durch
kleinere planare Antennen zu ersetzen. Solche Planarantennen weisen beispielsweise
eine Mehrzahl von matrixartig angeordneten Patch-Antennenelementen auf. In einer dem
Satelliten zugewandten leitfähigen Schicht sind in einer rechteckigen Matrix eine
Mehrzahl von vorzugsweise äquidistant angeordneten Patch-Strukturen ausgebildet. Die
Patch-Strukturen können kreisförmig oder rechteckig sein. Bei der eingangs genannten
Veröffentlichung sind die Patch-Strukturen rechteckig, wobei die Außenkanten des rechteckigen
Patch-Elements zu den Polarisationsrichtungen vertikal und horizontal polarisierter
Satellitenrundfunksignale ausgerichtet sind.
[0005] Wenn die rechteckigen Patch-Elemente mit den Satellitenrundfunksignalen bestrahlt
werden, so kommt es zu einem Stromfluß, dessen Hauptkomponenten in Abhängigkeit von
der Polarisationsrichtung parallel zu den Außenkanten eines rechteckigen Patches fließen.
[0006] In einer aus Richtung des Satelliten hinter den Patch-Strukturen angeordneten weiteren
leitfähigen Schicht sind Anregungssysteme zum Auskoppeln der empfangenen Signale angeordnet.
Die Anregungssysteme weisen Speiseleitungen auf, die beispielsweise als Streifenleitungen
ausgebildet und zum Empfang der zueinander orthogonal polarisierten Satellitenrundfunksignale
rechtwinklig zueinander angeordnet und zu der Patch-Struktur ausgerichtet sind.
[0007] Die der Mehrzahl von Patch-Elementen einer Planarantenne jeweils zugeordneten Speiseleitungen
der Anregungssysteme sind untereinander durch ein Streifenleitungsnetzwerk gekoppelt,
welches wiederum mit einer Einrichtung zur Auskopplung des empfangenen Nutzsignals
verbunden ist. Aus der US-Patentschrift 4,263,598 ist es bekannt, zwei Anregungssysteme
in zwei unterschiedlichen leitfähigen Ebenen vorzusehen, wobei das eine Anregungssystem
eine durch ein erstes Netzwerk gekoppelte Mehrzahl von in einer ersten Richtung ausgerichteten
Speiseleitungen und das andere Anregungssystem eine durch ein zweites Netzwerk gekoppelte
zweite Mehrzahl von in einer zur ersten Richtung orthogonalen zweiten Richtung ausgerichteten
Speiseleitungen aufweist.
[0008] Aus der eingangs genannten Internet-Veröffentlichung ist es ferner bekannt, zwischen
den Patch-Strukturen und den Anregungssystemen eine durchgängige Metallisierungsschicht
anzuordnen, die in Zuordnung zu den Speiseleitungen zu diesen kongruente Schlitze
aufweist. Die Schlitze sind jeweils in Zuordnung zu den orthogonalen Speiseleitungen
rechtwinklig zueinander angeordnet. Diese Metallisierungsschicht dient der Vermeidung
störender elektromagnetischer Kopplungen des Zuleitungsnetzwerkes, d.h. der Abschirmung
dieses Netzwerkes.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gegenseitige Entkopplung der zueinander
orthogonal polarisierte Empfangssignale empfangenden Anregungssysteme bei einfacher
Herstellbarkeit zu verbessern.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine mehrlagige Antennenanordnung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Antennenanordnung weist mehrere in
einer ersten leitfähigen Schicht ausgebildete Patch-Elemente auf, denen in einer zweiten
und in einer dritten leitfähigen Schicht erste bzw. zweite Anregungselemente zugeordnet
sind. Die ersten Anregungselemente weisen jeweils in einer ersten Richtung orientierte
erste Speiseleitungen und die zweiten Anregungselemente in einer zur ersten Richtung
orthogonalen zweiten Richtung orientierte zweite Speiseleitungen auf. Jede Speiseleitung
ist zum zugehörigen Patch-Element ausgerichtet und mit ihm elektromagnetisch gekoppelt.
Die mehrlagige Antennenanordnung kann beispielsweise eben (Planarantenne) oder auch
als zylindrische mehrlagige Anordnung ausgebildet sein. Die leitfähigen Schichten
sind vorzugsweise Kupfer-, Aluminium- oder Gold-Metallschichten. Ein wesentliches
Merkmal stellt die Substruktur der Patch-Elemente dar. Die erste leitfähige Schicht
ist in den Patch-Elementen derart ausgebildet, daß sie eine Mehrzahl von entlang der
ersten Richtung und entlang der zweiten Richtung matrixartig angeordneten Ausnehmungen
aufweist. In den Ausnehmungen ist die leitfähige Schicht vollständig entfernt. Die
matrixartig in Zeilen und Spalten angeordneten Ausnehmungen können beispielsweise
kreisförmig oder rechteckig sein. Durch diese Ausnehmungen bilden sich entlang der
Zeilen- und dazu orthogonalen Spaltenrichtung bevorzugte Stromflußrichtungen aus.
Der Stromfluß entlang der Zeilen und Spalten wird deshalb bevorzugt, weil eine Filterung
stattfindet. Die Matrix der Ausnehmungen ist dabei so angeordnet, daß die bevorzugten
Stromflußrichtungen zu denjenigen Stromflüssen ausgerichtet sind, die bei der Anregung
mit den zueinander orthogonalen Satellitenempfangssignalen fließen sollen. Die Strukturierung
der Patch-Elemente verbessert die Kreuzpolarisationsentkopplung; es werden die zu
einer Ausgangsrichtung (in der Richtung einer Patch-Außenantenne) fließenden Ströme
bevorzugt, während orthogonale Ströme (der anderen Polarisationsrichtung) und transversale
Ströme (die von benachbarten Antennenanlagen herrühren) gefiltert werden.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform der mehrlagigen Antennenanordnung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Patch-Element von rechteckiger Form mit in der ersten und
zweiten Richtung verlaufenden äußeren Begrenzungen ist und N*M Ausnehmungen aufweist,
wobei jeweils N Ausnehmungen in der ersten Richtung und jeweils M Ausnehmungen in
der zweiten Richtung hintereinander angeordnet sind. Die N*M Ausnehmungen bilden eine
rechteckige Matrix innerhalb der Patch-Struktur. Dabei können die jeweils außen angeordneten
Ausnehmungen im Begrenzungsbereich des Patch derart angeordnet sein, daß die äußerer
Umgrenzung eine mäanderförmige Struktur erhält. Die verbleibende Metallschicht der
Patch-Struktur besteht funktionell aus in der ersten bzw. zweiten Richtung verlaufenden
Metallstegen oder Streifenleitungen. Während der Stromfluß entlang dieser Streifenleitungen
erleichtert ist, ist jeglicher Stromfluß quer zu den Streifenleitungen, insbesondere
ein diagonaler Stromfluß, erschwert, da der diagonale Stromfluß sich einen Weg um
die Ausnehmungen herum bahnen muß, was einen verlängerten Strompfad ergibt. Diese
Antennenanordnung wird beispielsweise zum Empfang vertikal und horizontal polarisierter
Funksignale so ausgerichtet, daß die Begrenzungskanten des rechteckigen Patch-Elements
in der vertikalen bzw. horizontalen Polarisationsrichtung verlaufen.
[0012] Die Länge der Seitenkanten des rechteckigen Patch-Elements beträgt vorzugsweise etwa
λ
g/2, wobei λ
g die geführte Wellenlänge ist, die von der Permittivität ε
r des Substrats abhängt

.Das Patch-Element ist in der Regel nicht von quadratischer Form, da λ
g für die beiden Polarisationsrichtungen unterschiedlich ist. Die unterschiedlichen
Seitenlängen des Patch-Elements beruhen unter anderem auf dem unterschiedlichen Abstand
der zweiten und dritten leitfähigen Schicht von der Patch-Struktur sowie der unterschiedlichen
Dicke und Art der zwischen den leitfähigen Schichten vorhandenen Dielektrika.
[0013] Die matrixartig angeordneten Ausnehmungen können beispielsweise kreisförmig sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Ausnehmungen jedoch im wesentlichen
rechteckig, wobei deren Begrenzungskanten in der ersten bzw. zweiten Richtung verlaufen.
[0014] Eine andere bevorzugte Ausführungsform der mehrlagigen Antennenanordnung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die N Ausnehmungen in der ersten Richtung und die M Ausnehmungen
in der zweiten Richtung hintereinander jeweils in gleichen Abständen zueinander angeordnet
sind. Die beiden letztgenannten Ausführungsformen gestatten einerseits eine einfache
Herstellung, andererseits bewirken sie eine gute und über das Patch gleichmäßige Unterdrückung
diagonal fließender Ströme. Bei einer Anregung in einer der beiden Richtungen findet
außerdem eine Unterdrückung der Ströme in der anderen orthogonalen Richtung und vom
transversalen Strom statt.
[0015] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Antennenanordnung hat das wenigstens eine
Patch-Element eine gitterartige Struktur, die von einer ersten Anzahl von in der ersten
Richtung parallel verlaufenden ersten Streifenleitern und einer zweiten Anzahl von
in der zweiten Richtung parallel verlaufenden und mit den ersten Streifenleitern verbundenen
zweiten Streifenleitern gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform besteht die erste
leitfähige Schicht eigentlich aus zwei aufeinanderliegenden leitfähigen Teilschichten,
wobei in der einen leitfähigen Teilschicht Streifenleiter in der ersten Richtung ausgebildet
sind und in der anderen leitfähigen Teilschicht Streifenleiter in der zweiten Richtung
ausgebildet sind. Vorzugsweise sind die ersten Streifenleiter mit den zweiten Streifenleitern
an der gesamten Fläche der gegenseitigen Überlappung elektrisch verbunden. Bei einer
vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die ersten und die zweiten
Streifenleiter jeweils von gleicher Breite und Länge und in gleichem Abstand zueinander
angeordnet. Die gleichmäßige Struktur der sich kreuzenden Streifenleiter erleichtert
die Herstellung und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Stromdichte. Die Längen
der ersten und zweiten Streifenleiter sind auf die geführte Wellenlänge für die zu
empfangenden Funksignale abgestimmt.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind jeweils vier bis acht, vorzugsweise sechs,
erste und zweite Streifenleiter vorgesehen. Bei den praktisch ausgeführten Antennenanordnungen
erwies sich eine Anzahl von jeweils sechs Streifenleitern in erster und in zweiter
Richtung als vorteilhaft.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Streifenleiter
größer als der Abstand der Streifenleiter ist, vorzugsweise das 5- bis 12-fache, insbesondere
das 10-fache des Abstands beträgt. Die so gebildeten Ausnehmungen beanspruchen nur
einen geringen Teil der gesamten Metallfläche des Patch-Elements, so daß sie den Stromfluß
in der ersten bzw. in der zweiten Richtung nur minimal behindern.
[0018] Die Anzahl der in erster und in zweiter Richtung auszubildenden Streifenleiter sowie
deren Abstand hängen sowohl vom Frequenzbereich, der konstruktiven Gestaltung der
Anregungssysteme und deren Abstand vom Patch-Element als auch von den verwendeten
dielektrischen Materialien und Metallen ab.
[0019] Vorzugsweise sind die erste, die zweite und die dritte leitfähige Schicht vor einer
vierten unstrukturierten leitfähigen Schicht angeordnet, wobei die vierte leitfähige
Schicht eine Masseplatte bildet, und wobei die zweite und die dritte leitfähige Schicht
hinter der ersten leitfähigen Schicht angeordnet sind. In vorteilhafter Weiterbildung
ist hinter der zweiten und vor der dritten leitfähigen Schicht eine fünfte leitfähige
Schicht angeordnet, welche in Zuordnung zu jedem der wenigstens einen Patch-Elemente
eine im wesentlichen kongruent hinter der ersten Speiseleitung angeordnete erste schlitzartige
Öffnung und eine im wesentlich kongruent vor der zweiten Speiseleitung angeordnete
zweite schlitzartige Öffnung aufweist. Kongruente Anordnung bedeutet in diesem Falle,
daß die schlitzartigen Öffnungen sich in Richtung der Normalen der Patch-Elementebene
in der Mitte der Patch-Struktur genau hinter bzw. vor der zugehörigen ersten bzw.
zweiten Speiseleitung angeordnet sind. Sofern die erste und die zweite Speiseleitung
jeweils zu einer Mittellinie eines zugehörigen rechteckigen Patch-Elements ausgerichtet
sind, bilden die erste und die zweite schlitzartige Öffnung eine symmetrische Kreuzschlitzöffnung.
Die mit schlitzartigen Öffnungen versehene, zwischen dem Anregungssystem der zweiten
leitfähigen Schicht und dem Anrequngssystem der dritten leitfähigen Schicht angeordnete
Metallschicht, welche auf Massepotential gelegt ist, minimiert die elektromagnetische
Kopplung außerhalb der den Patch-Elementen zugeordneten Speiseleitungen sowohl zwischen
den beiden Anregungssystemen als auch durch die einfallenden Funksignale. Außerdem
wird die Kreuzpolarisationsentkopplung erhöht, d.h. die gegenseitige Beeinflussung
der die vertikal polarisierten bzw. die horizontal polarisierten Signale empfangenden
Systeme wird minimiert.
[0020] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Patch-Anordnung ist konstruktiv
so ausgebildet, daß die erste leitfähige Schicht eine auf einer der Masseplatte zugewandten
Rückseite einer ersten isolierenden Platte aufgebrachte Metallschicht ist, daß die
zweite leitfähige Schicht eine auf einer der Masseplatte abgewandten Oberseite einer
zweiten isolierenden Platte aufgebrachten Metallschicht ist, und daß die Metallschichten
der ersten und der zweiten isolierenden Platte durch eine erste isolierende Schicht
getrennt und beabstandet sind. Die isolierenden Platten sind beispielsweise aus Kunststoff
(einem Polyethylen, Polyester, Polycarbonat, PVC) welcher keramikgefüllt sind kann,
hergestellt, worauf die Metallschicht (z.B. Kupfer, Aluminium, Gold) aufgedampft,
aufgesputtert und/oder galvanisch abgeschieden ist. Die erste isolierende Schicht
trennt und beabstandet die Patch-Elemente vom ersten Anregungssystem. Ihr Abstand
beeinflußt die Bandbreite des Empfangssystems. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die erste isolierende Schicht eine Schaumstoffschicht mit einer relativen Dielektrizitätskonstante
von weniger als 1,2, deren Dicke größer als die Dicke der ersten und der zweiten isolierenden
Platte ist. Die relativ dicke isolierende Schicht erhöht die Bandbreite.
[0021] In vorteilhafter Weiterbildung ist die dritte leitfähige Schicht eine auf einer der
Masseplatte zugewandten Rückseite einer dritten isolierenden Platte aufgebrachte Metallschicht
und sind die Metallschicht der dritten isolierenden Platte und die Masseplatte durch
eine zweite isolierende Schicht getrennt. Auch hier ist die zweite isolierende Schicht
vorzugweise eine Schaumstoffschicht mit einer relativen Dielektrizitätskonstante von
weniger als 1,2, deren Dicke größer als die Dicke der dritten isolierenden Platte
ist. Die erste, zweite und dritte isolierende Platte können von gleicher Art sein,
ebenso wie die erste und die zweite isolierende Schicht gleich ausgebildet sein können.
Dies vereinfacht die Herstellung der Antennenanordnung.
[0022] Eine vorteilhafte Weiterbildung der aus isolierenden Platten und isolierenden Schichten
aufgebauten Antennenanordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Metallschicht
der zweiten isolierenden Platte und vor der Metallschicht der dritten isolierenden
Platte eine auf einer der Masseplatte zugewandten Rückseite der zweiten und/oder auf
einer der Masseplatte abgewandten Oberseite der dritten isolierenden Platte aufgebrachte
Metallschicht angeordnet ist, welche in Zuordnung zu jedem der wenigstens einen Patch-Elemente
eine im wesentlichen kongruent hinter der ersten Speiseleitung angeordnete erste schlitzartige
Öffnung und eine im wesentlichen kongruent vor der zweiten Speiseleitung angeordnete
zweite schlitzartige Öffnung aufweist. Diese zusätzliche Metallschicht, welche auf
ein Massepotential gelegt ist, erhöht - wie bereits oben ausgeführt - die Kreuzpolarisationsentkopplung
und vermindert somit die unerwünschte gegenseitige Beeinflussung der den beiden Polarisationsrichtungen
zugeordneten Systeme. In vorteilhafter Weiterbildung ist diese mehrlagige Antennenanordnung
so ausgebildet, daß die zwischen der zweiten und der dritten isolierenden Platte angeordnete
Metallschicht die zweite und die dritte isolierende Platte miteinander verbindet.
[0023] Eine vorteilhafte Ausführungsform der aus mehreren isolierenden Platten aufgebauten
Patch-Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer oder mehreren Metallschichten
versehenen isolierenden Platten aus einem Leiterplattenbasismaterial mit einer Metallkaschierung
bestehen. Die Verwendung von Standardmaterialien der Elektronik-Geräteindustrie sichert
eine einfache und ökonomische Herstellung der Antennenanordnung. In vorteilhafter
Weiterbildung dieser Ausführungsform ist auf der strukturierten Metallkaschierung
des Leiterplattenbasismaterials eine isolierende Schutzschicht aufgebracht. Die Metallstrukturen
sind zwischen dem isolierenden Basismaterial und der Schutzschicht eingehüllt und
somit vor verschiedenen Umwelteinflüssen (z.B. Luftfeuchtigkeit) geschützt.
[0024] Eine bevorzugte ebene Ausführungsform der mehrlagigen Antennenanordnung, die beispielsweise
zur Herstellung einer planaren Satellitenempfangsantenne verwendet werden kann, ist
dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer oder mehreren Metallschichten versehenen
isolierenden Platten und die isolierenden Schichten (z.B. dicke Schaumstoffschichten)
mechanisch mittels isolierender, durch Bohrungen der Platten bzw. Schichten hindurchgeführter
Bolzen fest miteinander verbunden sind. Diese Anordnung gestattet eine einfache Montage
der Antenne.
[0025] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0026] Im folgenden wir die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsformen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Explosivdarstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der mehrlagigen
Antennenanordnung;
- Figur 2
- eine weitere schematische Explosivdarstellung der in Figur 1 dargestellten Antennenanordnung;
- Figur 3
- das Layout des bei der Antennenanordnung gemäß Figuren 1 und 2 verwendeten Patch-Elements;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung der Zuordnung der Speiseleitungen zu den Patch-Elementen;
und
- Figur 5
- eine schematische Darstellung der Stromverteilung über dem rechteckigen Patch-Element
bei einer Anregung in einer Polarisationsrichtung.
[0027] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte mehrlagige Antennenanordnung besteht aus
mehreren leitfähigen und isolierenden Schichten, wobei der überwiegende Teil der leitfähigen
Schichten durch Strukturierung einer auf einer isolierenden Platte aufgebrachten Metallkaschierung
hergestellt ist.
[0028] Figur 1 zeigt eine Ansicht, bei der die Oberseiten der Schichten dargestellt sind;
Figur 2 zeigt die zugehörigen Unteransichten. Die mehrlagige Antennenanordnung 10
weist eine erste isolierende Platte 11 auf, auf deren Unterseite sich eine matrixförmige
Anordnung von rechteckigen Patch-Elementen 12 befindet. Die rechteckigen Patch-Elemente
12 sind durch eine übliche Strukturierungstechnik einer zuvor auf die isolierende
Platte 11 aufgebrachten Metallschicht hergestellt. Als metallkaschierte isolierende
Platte kann beispielsweise ein dünnes Leiterplattenbasismaterial FR4 oder eine mit
einer Metallschicht versehene Kunststoffplatte aus Polyethylen, Polyester, Polyacryl,
Polycarbonat, ABS, PVC oder einem Mischpolymer verwendet werden. Die auf der Unterseite
der Platte 11 strukturierte Metallkaschierung kann darüber hinaus durch eine weitere
schützende Kunststoffschicht abgedeckt sein. Die in den Figuren 1 und 2 als kleine
Rechtecke dargestellten Patch-Elemente 12 weisen eine Substruktur auf, die unten anhand
von Figur 3 näher erläutert wird.
[0029] Die Antennenanordnung 10 weist eine zweite isolierende Platte 13 auf, auf deren Oberseite
(siehe Fig. 1) ein erstes Anregungssystem 14 aufgebracht ist, welches durch Strukturierung
einer auf die Platte 13 aufgebrachten Metallschicht hergestellt ist. Das erste Anregungssystem
14 umfaßt Anregungselemente mit ersten Speiseleitungen 15, wobei jeweils eine Speiseleitung
15 einem Patch-Element 12 zugeordnet ist. Die ersten Speiseleitungen 15 sind so zu
den Patch-Elementen 12 orientiert, daß sie an Signale einer ersten Polarisationsrichtung
angepaßt sind.
[0030] Die Antennenanordnung 10 weist ferner eine dritte isolierende Platte 16 auf, auf
deren Unterseite (siehe Fig. 2) ein zweites Anregungssystem 17 in ähnlicher Weise
ausgebildet ist, wie das Anregungssystem 14 auf der Oberseite der isolierenden Platte
13. Das zweite Anregungssystem 17 umfaßt zweite Anregungselemente mit Speiseleitungen
18, wobei jeweils eine Speiseleitung 18 jedem Patch-Element 12 zugeordnet ist. Die
Anregungselemente 18 des zweiten Anregungssystems 17 sind so orientiert, daß sie an
Signale einer Polarisationsrichtung angepaßt sind, die zu der Polarisationsrichtung
des ersten Anregungssystems 14 orthogonal ist. Vorzugsweise sind die Speiseleitungen
15 des ersten Anregungssystems 14 an horizontal polarisierte Signale angepaßt, während
die Orientierung der Speiseleitungen 18 des zweiten Anregungssystems 17 an vertikal
polarisierte Signale angepaßt ist. Die Orientierung der Speiseleitungen in Bezug auf
die Patch-Elemente wird weiter unten anhand von Figur 4 näher beschrieben.
[0031] Es sei darauf hingewiesen, daß bei alternativen Ausführungsformen die Orientierungen
der Anregungssysteme der isolierenden Platten 13 und 16 miteinander vertauscht werden
können. Ebenso können die strukturierten Metallschichten auf den isolierenden Platten
11, 13 und 16 auch auf der jeweils entgegengesetzten Oberfläche aufgebracht sein.
Schließlich sind bei bevorzugten Ausführungsformen die auf der Oberfläche der isolierenden
Platten 13 und 16 aufgebrachten strukturierten Metallschichten durch jeweils eine
weitere isolierende und schützende Kunststoffschicht abgedeckt. Auch ist es möglich,
jedem Patch-Element 12 nur eine Speiseleitung, entweder im Anregungssystem 14 oder
im Anregungssystem 17, zuzuordnen, wobei benachbarten Patch-Elementen abwechselnd
erste Speiseleitungen 15 und zweite Speiseleitungen 18 zugeordnet werden.
[0032] Die Anregungssysteme 14 und 17 enthalten neben den Speiseleitungen 15 und 18 jeweils
Zuleitungssysteme, die sämtliche Anregungselemente mit einem Ausgangsanschluß der
Antennenanordnung 10 koppeln. Hierbei sind eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten
denkbar.
[0033] Die Antennenanordnung 10 weist ferner eine leitfähige Masseplatte 19 auf, welche
einerseits eine rückseitige Abschirmfunktion erfüllt, andererseits von oben einfallende
Signale reflektiert. Die Metallplatte 19 ist entweder als massive Metallplatte oder
als Metallisierungsschicht auf einer isolierenden Platte ausgebildet. Bei alternativen
Ausführungsformen kann die Metallplatte auch eine feine Gitterstruktur aufweisen,
wobei der Gitterabstand deutlich unterhalb der Wellenlänge liegt.
[0034] Zwischen der das erste Anregungssystem 14 tragenden zweiten isolierenden Platte 13
und der das zweite Anregungssystem 17 tragenden dritten isolierenden Platte 16 ist
eine weitere Metallisierung 20 angeordnet, die entweder als Metallplatte oder als
Metallkaschierung auf der Unterseite der zweiten isolierenden Platte 13 oder auf der
Oberseite der dritten isolierenden Platte 16 oder als die zweite isolierende Platte
13 und die dritte isolierende Platte 16 verbindende Zwischenschicht ausgebildet ist.
Die zweite und dritte isolierende Platte einschließlich der Metallisierungsebenen
des ersten Anregungssystems 14, der Schicht 20 und des zweiten Anregungssystems 17
können eine mehrlagige Platte bilden, die beispielsweise aus einem dreilagigen Leiterplattenbasismaterial
hergestellt ist. Die Metallisierungsschicht 20 weist in Zuordnung zu jedem Patch-Element
12 Kreuzschlitze 21 auf. Die Kreuzschlitze 21 bestehen jeweils aus einem in einer
ersten Richtung ausgebildeten Schlitz, der genau hinter einer ersten Speiseleitung
15 angeordnet ist und einem in einer zweiten Richtung ausgebildeten Schlitz, der kongruent
vor einer Speiseleitung 18 angeordnet ist. Die Länge der Schlitze hängt von der Resonanzfrequenz
und der Dimensionierung der Speiseleitungen ab; die Breite der Kreuzschlitze 21 ist
auf die Streifenleiter der Speiseleitungen 15 bzw. 18 abgestimmt, wobei in die Dimensionierung
der Kreuzschlitze die Abstände der Metallisierungsebenen voneinander und die Eigenschaften
der dielektrischen Materialien einfließen. Die zwischen den Anregungssystemen 14 und
17 angeordnete MasseMetallisierungsebene 20 minimiert jegliche elektromagnetische
Kopplung außerhalb der Speiseleitungen 15 und 18. Aufgrund der zueinander orthogonalen
Richtungen der beiden den Kreuzschlitz bildenden Schlitze und ihrer kongruenten Zuordnung
zu den Anregungssystemen wird die Kreuzpolarisationsentkopplung erhöht.
[0035] Bei alternativen Ausführungsformen kann eine alternative oder zusätzliche abschirmende
Metallschicht mit Schlitzen zwischen den Patch-Elementen und den Anregungssystemen
angeordnet sein.
[0036] Zwischen der ersten isolierenden Platte 11 und der zweiten isolierenden Platte 13
ist eine isolierende Schicht 22 angeordnet. Die isolierende Schicht ist im Vergleich
zu den isolierenden Platten 11, 13 und 16 relativ dick und besteht aus einem Material
mit einer relativen Dielektrizitätskonstante ε
r von weniger als 1,2. Ein solches Material stellt beispielsweise ein geschäumter Kunststoff
mit einer 5-fachen oder einer höheren Aufschäumrate dar. Die isolierende Schicht 22
dient nicht nur der elektrischen Isolation zwischen den Patch-Elementen 12 und dem
Anregungssystem 14, sie schafft auch eine Beabstandung zwischen den Patch-Elementen
und den Anregungssystemen, die zu einer Erhöhung der Bandbreite führt. Eine ähnliche
isolierende Schicht 23 ist zwischen der das zweite Anregungssystem 17 tragenden isolierenden
Platte 16 und der Masseplatte 19 angeordnet. Die Schicht 23 besteht vorzugsweise aus
demselben Material wie die Schicht 22. Die Schichtdicke der Schicht 23 beeinflußt
auch die Bandbreite und die Kreuzpolarisationsentkopplung.
[0037] Die Antennenanordnung 10 wird aufgebaut, indem die Masseplatte 19, die isolierende
Schicht 23, die isolierenden Platten 16 und 13, die isolierende Schicht 22 und die
isolierende Platte 11 aufeinander gestapelt und mit Hilfe von Schrauben oder Bolzen
fest miteinander verbunden werden. Die Schrauben oder Bolzen sind dabei durch Bohrungen
geführt, welche vorzugsweise im Randbereich bzw. außerhalb der Anregungssysteme 20
und 21 eingebracht sind. Der so hergestellte Schichtaufbau kann in ein Wetterschutzgehäuse
eingebaut werden, um die Antenne für den Außeneinsatz auszurüsten.
[0038] Die Auskopplung der empfangenen Signale erfolgt für jedes Anregungssystem getrennt
mittels elektromagnetischer Kopplung über einen zentral auf der Rückseite des Antennnenschichtaufbaus
aufgebrachten und elektrisch mit der Masseplatte 19 verbundenen Hohlleiter auf einen
Down-Konverter. Die konvertierten Nutzsignale werden dann über Koaxialkabel an das
entsprechende Empfangssystem weitergeleitet.
[0039] Obwohl die in Figur 1 und 2 dargestellten Schichten eben sind, ist es bei alternativen
Ausführungsformen möglich, die Schichten als gekrümmte Oberflächen auszubilden. Beispielsweise
können die Schichten jeweils eine Zylinderstruktur aufweisen. Die gegenseitige Überdeckung
der Patch-Elemente, der Speiseleitungen und der Kreuzschlitze muß jedoch gewährleistet
bleiben, d.h. der Krümmungsradius der gekrümmten Flächen ist wesentlich größer als
die Gesamtdicke des Schichtaufbaus.
[0040] Figur 3 zeigt die Substruktur des erfindungsgemäßen Patch-Elements. Das Patch-Element
12 hat eine im wesentlichen rechteckige Kontur. Parallel zu den Außenkanten 24A, 24B,
25A und 25B sind rechteckige Ausnehmungen 26 matrixartig in Zeilen und Spalten angeordnet.
Weitere Ausnehmungen 27 sind derart auf dem Umfangsrand des Patch-Elements 12 angeordnet,
daß eine mäanderförmige Außenkontur entsteht. Anders betrachtet, wird die verbleibende
Metallschicht des Patch-Elements 12 aus mehreren in einer ersten Richtung verlaufenden
Streifenleitungen 28 und mehreren in einer zur ersten Richtung orthogonalen zweiten
Richtung verlaufenden zweiten Streifenleitungen 29 gebildet.
[0041] Bei der in Figur 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsform wird das Patch-Element
12 von jeweils sechs zueinander rechtwinklig verlaufenden Streifenleitungen 28 und
29 gebildet. Die sechs Streifenleitungen 28 sind von gleicher Breite, der Breite b1;
die sechs dazu quer verlaufenden Streifenleitungen 29 haben die Breite b2. Der Abstand
a1 zwischen den Streifenleitungen 28 entspricht der Breite der Ausnehmungen 26 in
der zweiten Richtung; der Abstand a2 zwischen den Streifenleitungen 29 entspricht
der Breite der Ausnehmungen 26 in der ersten Richtung. Die jeweils äußeren Streifenleitungen
28 sind gegenüber den äußeren Rändern 25A und 25B der Rechteckkontur des Patch-Elements
12 eingerückt, ebenso wie die jeweils außen liegenden Streifenleitungen 29 gegenüber
der Außenkontur 24A und 24B eingerückt sind. Dadurch werden Ausnehmungen 27 entlang
der Außenkontur gebildet. Die in Figur 3 dargestellte gitterförmige Struktur kann
in einer Metallisierungsebene, beispielsweise durch Herausätzen der Ausnehmungen 26
und 27 gebildet sein. Alternativ kann diese Struktur mittels zweier übereinanderliegender
und nacheinander hergestellter Metallschichten erzeugt werden, wobei in der ersten
Metallschicht die Streifenleitungen 28 und in der zweiten Metallschicht die Streifenleitungen
29 ausgebildet sind. Im letztgenannten Fall sind die Streifenleitungen 28 und 29 an
der Fläche ihrer gegenseitigen Überlappung miteinander elektrisch verbunden.
[0042] Das in Figur 3 dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel weist jeweils sechs Streifenleitungen
28 und 29 auf. Eine solche Anzahl hat sich im Frequenzbereich von 10,7 bis 12,75 GHz
bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten konstruktiven Gestaltung als vorteilhaft
erwiesen. Die Anzahl, Beabstandung und Breite der Streifenleitungen 28 und 29 hängen
vom Frequenzbereich sowie vom Schichtaufbau, insbesondere vom gegenseitigen Abstand
der einzelnen in Figur 1 dargestellten Schichten und den Dielektrizitätskonstanten
der Schichten, ab. Bei alternativen Ausführungsformen können auch mehr oder weniger
Streifenleitungen verwendet werden. Auch ist eine Ausbildung des Patch-Elements 12
denkbar, bei der die Ausnehmungen 26 und 27 kreisförmige Begrenzungen aufweisen. Auch
kann eine nicht-äquidistante Anordnung der Ausnehmungen gewählt werden.
[0043] Figur 4 zeigt die Zuordnung der Speiseleitungen 15 und 18 zu den Patch-Elementen
12. Sowohl die Speiseleitungen 18 als auch die Speiseleitungen 15 verlaufen unter
den zugehörigen Patch-Elementen 12 mittig, so daß die Speiseleitungen 18 unter dem
Patch-Element 12 an einem Punkt V hervortreten, wobei V der Mittelpunkt einer Seitenkante
des rechteckigen Patch-Elements 12 ist. Ebenso treten die Speiseleitungen 15 an einem
Punkt H unter dem Patch-Element 12 hervor, wobei H der Mittelpunkt der anderen Seitenkante
des rechteckigen Patch-Elements 12 ist. Bei der in Figur 4 anhand von vier Patch-Elementen
dargestellten Anordnung koppeln die beiden Anregungssysteme 17 und 14 zueinander orthogonal
linear polarisierte Signalanteile aus.
[0044] Bei alternativen Ausführungsformen ist es denkbar, daß die Speiseleitungen 18 und
15 durch die Eckpunkte R bzw. L der rechteckigen Patch-Elemente 12 verlaufen. Dann
können die Anregungssysteme 14 bzw. 17 an entgegengesetzt zirkular polarisierte Signale
angepaßt werden. In diesem Fall ist eine entsprechende Anpassung der Substruktur des
Patch-Elements 12 (Fig. 3) erforderlich.
[0045] Figur 5 stellt die Stromverteilung in einem rechteckigen Patch-Element 12 dar, die
sich ergibt, wenn das Patch-Element 12 mit einem linear polarisierten Signal beaufschlagt
wird, dessen Polarisationsrichtung parallel zur Richtung der seitlichen Begrenzungen
25A und 25B liegt.
1. Mehrlagige Antennenanordnung (10) mit
wenigstens einem in einer ersten leitfähigen Schicht ausgebildeten Patch-Element (12),
dem in einer zweiten leitfähigen Schicht ein erstes Anregungselement und in einer
dritten leitfähigen Schicht ein zweites Anregungselement zugeordnet sind,
wobei das erste Anregungselement eine in einer ersten Richtung orientierte erste Speiseleitung
(15) und das zweite Anregungselement eine in einer zur ersten Richtung orthogonalen
zweiten Richtung orientierte zweite Speiseleitung (18) umfaßt,
wobei jede Speiseleitung (15,18) zum zugehörigen Patch-Element (12) ausgerichtet und
mit ihm elektromagnetisch gekoppelt ist, und
wobei die erste leitfähige Schicht in dem wenigstens einen Patch-Element (12) eine
Mehrzahl von entlang der ersten Richtung und entlang der zweiten Richtung matrixartig
angeordneten Ausnehmungen (26, 27) aufweist.
2. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens
eine Patch-Element (12) von rechteckiger Form mit in der ersten bzw. zweiten Richtung
verlaufenden äußeren Begrenzungen (24, 25) ist und N*M Ausnehmungen (26, 27) aufweist,
wobei jeweils N Ausnehmungen in der ersten Richtung und jeweils M Ausnehmungen in
der zweiten Richtung hintereinander angeordnet sind.
3. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
(26, 27) im wesentlichen rechteckig sind, wobei deren Begrenzungskanten in der ersten
bzw. zweiten Richtung verlaufen.
4. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
N Ausnehmungen in der ersten Richtung und die M Ausnehmungen in der zweiten Richtung
hintereinander in jeweils gleichen Abständen zueinander angeordnet sind.
5. Mehrlagige Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Patch-Element (12) eine gitterartige Struktur hat, die von
einer ersten Anzahl von in der ersten Richtung parallel verlaufenden erster Streifenleitern
(28) und einer zweiten Anzahl von in der zweiten Richtung parallel verlaufenden und
mit den ersten Streifenleitern (28) verbundenen zweiten Streifenleitern (29) gebildet
ist.
6. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Streifenleiter (28) mit den zweiten Streifenleitern (29) an der gesamten Fläche der
gegenseitigen Überlappung verbunden sind.
7. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten und die zweiten Streifenleiter (28, 29) jeweils von gleicher Breite (b1, b2)
und Länge sind und in gleichem Abstand (a1, a2) zueinander angeordnet sind.
8. Mehrlagige Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und/oder die zweite Anzahl vier bis acht, vorzugsweise jeweils sechs
ist.
9. Mehrlagige Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 5 - 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (b1, b2) der Streifenleiter (28, 29) das 5- bis 12-fache, vorzugsweise
das 10-fache des Abstands (a1, a2) der Streifenleiter ist, beträgt.
10. Mehrlagige Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste, die zweite und die dritte leitfähige Schicht vor einer vierten, unstrukturierten
leitfähigen Schicht (19) angeordnet sind, wobei die vierte leitfähige Schicht eine
Masseplatte bildet, und
daß die zweite und die dritte leitfähige Schicht hinter der ersten leitfähigen Schicht
angeordnet sind.
11. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der zweiten und vor der dritten leitfähigen Schicht eine fünfte leitfähige
Schicht (20) angeordnet ist, welche in Zuordnung zu jedem der wenigstens einen Patch-Elemente
(12) eine im wesentlichen kongruent hinter der ersten Speiseleitung (15) angeordnete
erste schlitzartige Öffnung und eine im wesentlichen kongruent vor der zweiten Speiseleitung
(18) angeordnete zweite schlitzartige Öffnung aufweist.
12. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und die zweite Speiseleitung jeweils zu einer Mittellinie eines zugehörigen rechteckigen
Patch-Elements ausgerichtet sind, so daß die erste und die zweite schlitzartige Öffnung
eine Kreuzschlitzöffnung (21) bilden.
13. Mehrlagige Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 10 - 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste leitfähige Schicht eine auf einer der Masseplatte (19) zugewandten Rückseite
einer ersten isolierenden Platte (11) aufgebrachte Metallschicht ist,
daß die zweite leitfähige Schicht eine auf einer der Masseplatte (19) abgewandten
Oberseite einer zweiten isolierenden Platte (13) aufgebrachte Metallschicht ist, und
daß die Metallschichten der ersten und der zweiten isolierenden Platte durch eine
erste isolierende Schicht (22) getrennt und beabstandet sind.
14. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
isolierende Schicht (22) eine Schaumstoffschicht mit einer relativen Dielektrizitätskonstante
von weniger als 1,2 ist, deren Dicke größer als die Dicke der ersten und zweiten isolierenden
Platte ist.
15. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte leitfähige Schicht eine auf einer der Masseplatte (19) zugewandten
Rückseite einer dritten isolierenden Platte (16) aufgebrachte Metallschicht ist, und
daß die Metallschicht der dritten isolierenden Platte und die Masseplatte durch eine
zweite isolierende Schicht (23) getrennt sind.
16. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
isolierende Schicht (23) eine Schaumstoffschicht mit einer relativen Dielektrizitätskonstante
von weniger als 1,2 ist, deren Dicke größer als die Dicke der dritten isolierenden
Platte ist.
17. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Metallschicht der zweiten isolierenden Platte und vor der Metallschicht
der dritten isolierenden Platte eine auf einer der Masseplatte zugewandten Rückseite
der zweiten und/oder auf einer der Masseplatte abgewandten Oberseite der dritten isolierenden
Platte aufgebrachte Metallschicht (20) angeordnet ist, welche in Zuordnung zu jedem
der wenigstens einen Patch-Elemente (12) eine im wesentlichen kongruent hinter der
ersten Speiseleitung (15) angeordnete erste schlitzartige Öffnung und eine im wesentlichen
kongruent vor der zweiten Speiseleitung (18) angeordnete zweite schlitzartige Öffnung
aufweist.
18. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
der zweiten und dritten isolierenden Platte angeordnete Metallschicht (20) die zweite
und die dritte isolierende Platte (13, 16) verbindet.
19. Mehrlagige Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 13 - 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit einer oder mehreren Metallschichten versehenen isolierenden Platten (11,
13, 16) aus einem Leiterplattenbasismaterial mit einer Metallkaschierung bestehen.
20. Mehrlagige Antennenanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
strukturierten Metallkaschierung des Leiterplattenbasismaterials eine isolierende
Schutzschicht aufgebracht ist.
21. Mehrlagige Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 13 - 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit einer oder mehreren Metallschichten versehenen isolierenden Platten (11,
13, 16) und die isolierende(n) Schicht(en) (22, 23) mechanisch mittels isolierender,
durch Bohrungen der Platten bzw. Schichten hindurchgeführter Bolzen fest miteinander
verbunden sind.