[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäudehülle mit einer Unterkonstruktion wie einer Wand
oder einem Gerüst und einer Verkleidung, insbesondere einer Blechverkleidung, die
über Verbindungsteile an der Unterkonstruktion befestigt ist, eine entsprechende Gebäudehülle,
bei der die Unterkonstruktion Kassetten aufweist und Verfahren zur Isolation eines
Gebäudes.
[0002] Bekannte Gebäudehüllen bestehen aus einem Mauerwerk oder einer Betonwand, an dem
Z-förmige Profile befestigt sind. Zwischen den Z-förmigen Profilen ist ein weiches
oder halbsteifes Isolationsmaterial wie beispielsweise eine Mineralfaserdämmung angeordnet.
Die Fassadenverkleidung wird anschließend an den Z-förmigen Profilen befestig, so
daß die Dämmung zwischen der Fassadenverkleidung und der Mauer liegt.
[0003] Bei Stahl- oder Stahlbetongerüsten oder zwischen Holzstützen werden häufig auch an
dem Gerüst Kassettenprofile befestigt. Diese Kassettenprofile werden mit weichem oder
halbsteifem Isolationsmaterial wie beispielsweise einer Mineralfaserdämmung gefüllt
und anschließend wird an Stegen der Kassettenprofile die Fassadenverkleidung als Außenschale
befestigt.
[0004] Bei den beiden beschriebenen Gebäudehüllen entsteht das Problem, daß die Z-förmigen
Profile oder Stege der Kassetten Wärmebrücken zwischen der Fassadenverkleidung und
der Wand oder dem Gerüst bilden. Das Anordnen von Dichtbändern auf den Auflagen der
Z-förmigen Profile bzw. zwischen Kassette und Gerüst bzw. Kassette und Verkleidung
kann einen Wärmeübergang in diesen Bereichen nur ungenügend behindern. Die Stege der
Kassetten und die Z-förmigen Profile bilden daher unerwünschte Wärmebrücken und haben
auch einen negativen Einfluß auf die Schallisolationseigenschaften der Gebäudehülle.
[0005] Relativ weiches Dämmmaterial hat den Vorteil, daß es günstig in der Herstellung ist
und gute Isolationseigenschaften aufweist. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
Gebäudehüllen und Verfahren zur Isolation von Gebäuden vorzuschlagen, bei denen unter
Verwendung relativ weichen Dämmaterials besonders gute Isolationseigenschaften erzielt
werden.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Gebäudehülle dadurch gelöst, daß die
Verbindungsteile relativ feste Dämmplatten durchdringen und zwischen diesen relativ
festen Dämmplatten relativ weiches Dämmaterial angeordnet ist.
[0007] Diese Anordnung sorgt dafür, daß die Verbindungsteile von den relativ festen Wärmedämmplatten
gehalten werden und somit hauptsächlich auf Zug belastet werden. Außerdem stützt die
relativ feste Dämmplatte die mit dem Verbindungsteil an der Unterkonstruktion befestigte
Verkleidung, so daß als Verbindungsteil einfache bolzenförmige Elemente, wie beispielsweise
Nieten oder Schrauben verwendet werden können.
[0008] In der Praxis können somit großflächig relativ weiche Wärmedämmaterialien eingesetzt
werden und nur punktuell oder vorzugsweise streifenförmig wird eine festere Dämmplatte
verwendet, um im Bereich dieser festeren Dämmplatten die Fassadenverkleidung an der
Unterkonstruktion zu befestigen.
[0009] Vorteilhaft ist es, wenn die Verbindungsteile Elemente aufweisen, die flächig, vorzugsweise
in einer Linie an den relativ festen Dämmplatten anliegen. Während das flächige Anliegen
der Verbindungsteile dafür sorgt, daß die Verbindungsteile nicht zu weit in die Dämmplatte
eindringen, ermöglicht eine lineare Erstreckung der Verbindungsteile eine Verteilung
der auf die Dämmplatten wirkenden Kräfte. Beispielsweise bei einer profilierten Blechverkleidung,
wie beispielsweise einem Trapezblechprofil, werden die sich linear erstreckenden Verbindungsteile
vorzugsweise quer zur Längserstreckung der Sicken der Verkleidung angeordnet.
[0010] Vorteilhafterweise dringen die Verbindungsteile zumindest teilweise in die relativ
festen Dämmplatten ein. Dies behindert die Verschiebbarkeit der Verbindungsteile relativ
zur Dämmplatte und vorzugsweise sind vorstehende Elemente an den Verbindungsteilen
angeordnet, die entweder auf die Oberfläche der relativ festen Dämmplatte drücken
oder sogar in diese eindringen. Um ein Eindringen zu erleichtern, können in der festen
Dämmplatte auf die vorstehenden Elemente abgestimmte Vertiefungen eingebracht werden.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel schlägt vor, daß die Verbindungsteile U-förmige Schienen
aufweisen. Diese U-förmigen Schienen verhindern mit ihrem Steg ein zu starkes Eindringen
der Verbindungsteile in die Dämmplatte und die auf die Dämmplatte drückenden oder
in sie eindringende Schenkel beeinträchtigen die Verschiebbarkeit der U-förmigen Schienen
relativ zur Dämmplatte. Darüber hinaus sind derartige U-förmigen Schienen besonders
einfach und kostengünstig herstellbar. Die Schienen sind in Anbetracht der auftretenden
Belastungen vorzugsweise aus Metall, wie Stahl oder Aluminium, gefertigt.
[0012] Eine einfache Verlegung bei einem hohen Anteil an relativ weichem Dämmaterial wird
erzielt, wenn die relativ festen Dämmplatten stabförmig ausgebildet sind und das relativ
weiche Dämmaterial plattenförmig ausgebildet ist. Diese stabförmigen, relativ festen
Dämmplatten, sind besonders gut dazu geeignet, direkt unterhalb linear verlaufender
Verbindungselemente, wie beispielsweise unterhalb von U-Schienen angeordnet zu werden.
[0013] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch mit einem Verfahren zur Isolation eines Gebäudes
gelöst, bei dem auf eine Unterkonstruktion beabstandet relativ feste Dämmplatten angeordnet
werden, zwischen den relativ festen Dämmplatten relativ weiches Dämmaterial angeordnet
wird und eine Verkleidung an der Unterkonstruktion befestigt wird, indem Verbindungsteile
im Bereich der relativ festen Dämmplatten, vorzugsweise diese durchdringend, angeordnet
werden.
[0014] Bei einer gattungsgemäßen Gebäudehülle, bei der die Unterkonstruktion Kassetten aufweist,
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verbindungsteile
relativ feste Dämmplatten durchdringen und zwischen den relativ festen Dämmplatten
und den Kassetten relativ weiches Dämmaterial angeordnet ist.
[0015] Auch bei dieser Konstruktion können als Verbindungsteile relativ schwache, nur auf
Zug belastete, bolzenförmige Elemente, wie beispielsweise Nieten oder Schrauben, verwendet
werden, die einerseits günstig in der Beschaffung sind und andererseits fast gar keinen
Wärmefluß von der Außenschale auf die Kassette oder die Unterkonstruktion ermöglichen.
Auch die Schallisolation wird mit der erfindungsgemäßen Gebäudehülle gegenüber herkömmlichen
Gebäudehüllen stark verbessert.
[0016] Vorteilhaft ist es, wenn die Kassetten Stege aufweisen, an denen die Verbindungsteile
befestigbar sind. Während die direkte Befestigung der Außenschale an den Stegen von
Kassetten auch bei Dazwischenlegen von Dichtbändern eine relativ gute Wärme- und Schalleitung
ermöglicht, liegt bei der erfindungsgemäßen Konstruktion zwischen der Außenschale
und dem Steg der Kassette eine relativ feste Wärmedämmplatte, die für gute Schall-
und Wärmeisolation sorgt.
[0017] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die relativ festen Dämmplatten aneinander
angepaßte Stoßflächen aufweisen. Die Stoßflächen können beispielsweise gegenseitig
überlappend ausgebildet sein oder als Nut- und Federverbindung. Dies bewirkt besonders
gute Isolationseigenschaften der Gebäudehülle auch im Bereich der aneinander stoßenden
Kassettenprofile. Bei herkömmlichen Konstruktionen mit Kassettenprofilen bilden gerade
die Bereiche, in denen die Kassetten aneinander liegen unerwünschte Wärmebrücken.
[0018] Gerade bei aneinander angepaßten Stoßflächen der relativ festen Dämmplatten ist es
vorteilhaft, wenn die Verbindungsteile die relativ festen Dämmplatten im Bereich der
Stoßflächen durchdringen. Dies ermöglicht es, mittels eines Verbindungsteils sowohl
zwei relativ feste Dämmplatten an der Kassette zu befestigen als auch die Dämmplatten
miteinander zu verbinden.
[0019] Um einen großen Anteil der Isolationwirkung durch relativ weiches Dämmaterial zu
erzielen, wird vorgeschlagen, daß die relativ festen Dämmplatten eine geringere Dicke
aufweisen als das relativ weiche Dämmaterial.
[0020] Bei der Verwendung von Kassetten wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch mit einem
Verfahren zur Isolation eines Gebäudes gelöst, bei dem auf einer Unterkonstruktion
Kassetten angeordnet werden, die Kassetten mit relativ weichem Dämmaterial gefüllt
werden, darauf relativ feste Dämmplatten angeordnet werden und eine Verkleidung mit
die relativ festen Dämmplatten durchdringenden Verbindungsteilen an den Kassetten
befestig wird.
[0021] Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Gebäudehüllen sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine geschnittene Seitenansicht einer Gebäudehülle mit zwischen relativ festen Dämmplatten
angeordneten relativ weichen Dämmplatten,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Gebäudehülle nach Figur 1,
- Figur 3
- eine Seitenansicht einer Gebäudehülle mit zwischen relativ festen Dämmplatten und
Kassetten angeordneten relativ weichen Dämmplatten,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Figur 3 bei Verwendung einer Stahlunterkonstruktion,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Figur 4 mit Stahlbetonstützen,
- Figur 6
- eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Figur 4 mit einer Holzunterkonstruktion,
- Figur 7
- eine Seitenansicht einer Gebäudehülle mit stabförmigen relativ festen Dämmplatten
und Kassetten, in denen relativ weiche Dämmplatten angeordnet sind,
- Figur 8
- eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Figur 7 im Bereich der Befestigung zweier
Kassetten an einem Stahlträger,
- Figur 9
- eine Draufsicht einer Gebäudehülle nach Figur 7 im Bereich der Befestigung zweier
Kassetten an einer Stahlbetonstütze,
- Figur 10
- eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Figur 7 im Bereich der Befestigung eines
Kassettenmittelteils an einer Stahlbetonstütze und
- Figur 11
- eine Draufsicht auf eine Gebäudehülle nach Figur 7 im Bereich der Befestigung eines
Kassettenmittelteils an einer Stahlunterkonstruktion.
[0022] Die in Figur 1 gezeigte Gebäudehülle 1 besteht aus einer Unterkonstruktion 2, die
im vorliegenden Fall aus Mauerwerk oder Beton gebildet ist. Die Außenseite der Gebäudehülle
1 wird von einer Verkleidung 3 gebildet, die im vorliegendem Fall eine Blechverkleidung
ist. Der in Figur 2 gezeigten Draufsicht ist zu entnehmen, daß die Blechverkleidung
3 von einem Trapezblech gebildet wird, das schmale Tiefsicken 4 und breite Hochsicken
5 aufweist.
[0023] Zwischen der Verkleidung 3 und der Unterkonstruktion 2 sind waagerecht verlaufende
Streifen 6 aus relativ hartem Dämmaterial angeordnet. Die Befestigung dieser relativ
harten Dämmstreifen an der Unterkonstruktion 2 geschieht im vorliegenden Fall mit
Verbindungsteilen 7 aus Schrauben 8 und U-förmigen Elementen 9, die sich als U-Profilschienen
längs den harten Dämmstreifen 6 erstrecken.
[0024] Im vorliegenden Fall sind in den relativ harten Dämmstreifen 6 längs des Verlaufs
der Dämmstreifen zwei parallel zueinander liegende Einschnitte vorgesehen. Das U-förmige
Element 9 ist so ausgebildet, daß die Schenkel des Elementes 9 in die Einschnitte
eingreifen und die Grundfläche flächig an dem relativ harten Dämmstreifen 6 anliegt.
[0025] Zwischen den relativ harten Dämmstreifen 6 sind in dem Raum zwischen der Unterkonstruktion
2 und der Verkleidung 3 relativ weiche Dämmplätten 10 angeordnet, die vorzugsweise
den gesamten Zwischenraum ausfüllen. Um einfache Platten 10 zu verwenden, wird bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 nur der Raum zwischen der Unterkonstruktion
2 und den Tiefsicken 4 der Verkleidung 3 durch die relativ weichen Dämmplatten 10
ausgefüllt.
[0026] Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Gebäudehülle werden zunächst Dämmstreifen
aus einem relativ harten Dämmaterial, wie beispielsweise aus einem Faserdämmstoff
bereitgestellt. Diese Dämmstreifen 6 haben einen Querschnitt von beispielsweise 60
X 80 mm und eine Länge von zwei Metern. Auf einer der 80 mm breiten Seiten der Dämmstreifen
6 werden parallel zueinander zwei über die gesamte Länge der Dämmstreifen verlaufende
Nuten mit einer Tiefe von etwa 20 mm eingeschnitten.
[0027] In diese vorbereiteten Dämmstreifen 6 wird auf der Baustelle ein ebenfalls mehrere
Meter langes U-förmiges Profilteil so aufgesteckt, daß die Schenkel 11, 12 in den
eingefrästen Nuten der Dämmstreifen 6 stecken und die Grundfläche 13 des U-Profils
9 auf dem Dämmstreifen 6 aufliegt. In der Grundfläche des U-förmigen Profils sind
in regelmäßigen Abständen Löcher zur Befestigung der Profile an der Unterkonstruktion
2 vorgesehen.
[0028] Die Kombination aus Dämmstreifen und U-Profil wird anschließend, beispielsweise mit
Schrauben und Dübeln, am Mauerwerk 12 befestigt. Im vorliegendem Fall werden mehrere
beabstandet übereinander liegende Dämmstreifen 6 am Mauerwerk befestigt. In dem dazwischen
liegenden Raum werden anschließend relativ weiche Dämmplatten 10 am Mauerwerk befestigt,
so daß das gesamte Mauerwerk 2 mit Dämmstreifen 6 oder Dämmplatten 10 bedeckt ist.
[0029] Auf die gedämmte Fläche wird nun als Verkleidung 3 ein Trapezblech aufgebracht. Dieses
Trapezblech wird an den Verbindungsteilen 7, das heißt, an den Grundflächen der U-förmigen
Profile befestigt, indem Edelstahlbohrschrauben 14 im Bereich der Senken 4 durch die
Fassadenverkleidung 3 in die Profile 9 geschraubt werden.
[0030] Dadurch werden die Profile 9 durch vorzugsweise versenkte Schrauben 8 am Mauerwerk
2 befestigt und die Verkleidung 3 wird anschließend mittels der Schrauben 14 an den
Profilen befestigt.
[0031] Im vorliegenden Fall ist die Dicke der Isolationsschicht etwa 60 mm.
[0032] Bei den in den Figuren 3 bis 6 gezeigten Schnitten durch Gebäudehüllen weist die
Unterkonstruktion Kassetten 15 auf. Diese Kassetten 15 oder Kassettenprofile werden
bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 unter Zwischenlegung eines sogenannten
Kompribandes 16 an einer Stahlunterkonstruktion, wie den Stahlstützen 17, befestigt.
In die Stöße zwischen den Kassetten 15 ist ein Isocelldichtband 18 eingelegt, so daß
die Kassettenprofile nicht direkt aufeinanderstoßen und winddicht aneinanderliegen.
Die von den Kassetten 15 gebildeten Räume sind mit relativ weichem Dämmaterial 19
ausgefüllt. Die Stege 20 der Kassetten 15 weisen abgewinkelte Bügel 21 auf, an denen
üblicherweise eine Verkleidung befestigt wird.
[0033] Im vorliegenden Fall wird jedoch auf die Bügel 21 eine Schicht aus relativ festen
Dämmplatten 22 aufgelegt und zunächst provisorisch befestigt.
[0034] Anschließend wird die Verkleidung 23 auf die Schicht fester Dämmplatten 22 aufgelegt
und mit als Verbindungsteil dienenden Schrauben 24 wird die Verkleidung 23 an den
Bügeln 21 der Kassetten 15 befestigt. Die Schrauben 24 durchdringen hierbei zunächst
im Bereich des Wellentals die Verkleidung 23, anschließend die Schicht der relativ
harten Dämmplatten und letztlich die Bügel 21 der Kassetten 15, an denen die Schrauben
befestigt sind.
[0035] Die Figur 3 zeigt deutlich, daß die relativ festen Dämmplatten 22 aneinander angepaßte
Stoßflächen 25 mit Überschneidungen nach Art einer Nut- und Federverbindung aufweisen.
Dies ermöglicht es, mit der Schraube 24 zwei aneinander anliegende Platten 22 zu fixieren
und gewisse Ungenauigkeiten auszugleichen, ohne daß an den Stoßstellen zwischen den
relativ harten Platten 22 ein durchgehender Spalt entsteht.
[0036] Die vorliegende Erfindung erlaubt somit die Verwendung weichen Dämmaterials 19 und
harter Dämmplatten 22 an einer Gebäudehülle, um die Vorzüge beider Dämmaterialien
in idealer Weise zu kombinieren.
[0037] Die Figuren 5 und 6 zeigen den Einsatz der in den Figuren 3 und 4 beschriebenen Art
einer Gebäudehülle an Stahlbetonstützen und einer Holzunterkonstruktion. Auch hier
werden zwischen die Kassetten 26 und die Stahlbetonstütze 27 Kompribänder 28 eingelegt.
Die Kassetten 26 werden mit einer in der Stahlbetonstütze befestigten HTU-Schiene
29 an der Stahlbetonstütze 27 befestigt. Auch hier ist die relative feste Dämmung
aus Platten 30 gebildet, die über Nut- und Feder-Verbindungen aneinanderstoßen. Die
Verkleidung 31 ist anschließend mit Schrauben 32 wie im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
an den Kassetten 26 befestigt.
[0038] Die Figuren 7 bis 11 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Gebäudehülle, bei
der auf einer Unterkonstruktion 33 Kassetten 34 angebracht sind. Diese Kassetten 34
sind mit relativ weichem Dämmaterial 35 gefüllt, wobei im vorliegenden Fall eine weiche
Mineralfaserdämmplatte verwendet wird. Auf die Stege 36 der Kassetten 34 sind mit
Schrauben 37 stabförmige Dämmelemente 38 befestigt, die aus einem relativ harten Dämmaterial
bestehen. Dies erlaubt es, die Verkleidung 39 an den relativ harten Dämmplatten 38
anzulegen und über die Schrauben 37 mit den Stegen 36 zu verbinden. Im Bereich zwischen
den stabförmigen Dämmelementen 38, 38' ist der gesammte Raum zwischen der Kassettengrundfläche
40 und der Verkleidung 39 mit dem relativ weichen Dämmaterial 35 ausgefüllt.
[0039] Die Figuren 8 bis 11 zeigen verschiedene Befestigungsarten zur Befestigung von Kassetten
34 und 34'. Die Figuren 8 und 11 zeigen hierbei die Befestigung von einer oder zwei
aneinanderliegenden Kassetten an einem T-Träger 41 mittels Schrauben 42, 42' und die
Figuren 9 und 10 zeigen die Befestigung von Kassetten 34 bzw. 34' mittels Befestigungsschienen
43 bzw. 43' an Stahlbetonträgern 44. Die in den Figuren 8 bis 11 gezeigten Schnitte
durch die Gebäudehülle liegen alle in der Ebene des relativ harten Dämmelementes 38
und zeigen somit den gestuften Aufbau aus weichem Dämmelement 35 und härterem Dämmelement
38.
[0040] Die Ausführungsbeispiele zeigen, daß die Gebäudehülle für verschiedenste Unterkonstruktionen
2 einsetzbar ist. Das relativ weiche Dämmaterial kann beispielsweise eine weiche oder
halbsteife Mineralfaserdämmung und insbesondere eine Dämmplatte sein. Es können jedoch
auch beliebige andere Dämmaterialien verwendet werden.
[0041] Die vorliegenden Ausführungsbeispiele betreffen die Dämmung von Wandelementen. Das
erfindungsgemäße Prinzip ist jedoch auch für schräge oder waagerechte Unterkonstruktionen,
wie insbesondere Dächer, zu verwenden. Insbesondere bei einer waagerechten Anordnung
der Gebäudehülle kann als relativ weiches Dämmaterial auch ein Schüttmaterial eingesetzt
werden. Die darüber angeordneten relativ festen Dämmplatten bestehen vorzugsweise
aus einer druckfesten Mineralfaserdämmung. Entsprechend sind jedoch auch Styroporplatten
oder andere Dämmplatten einsetzbar.
1. Gebäudehülle (1) mit einer Unterkonstruktion (2), wie einer Wand oder einem Gerüst,
und einer Verkleidung (3), insbesondere einer Blechverkleidung, die über Verbindungsteile
(7) an der Unterkonstruktion befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (7) relativ feste Dämmplatten (6) durchdringen und zwischen
diesen relativ festen Dämmplatten (6) relativ weiches Dämmaterial (10) angeordnet
ist.
2. Gebäudehülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (7) Elemente (9) aufweisen, die flächig, vorzugsweise in einer
Linie, an den relativ festen Dämmplatten (6) anliegen.
3. Gebäudehülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (7) zumindest teilweise in die relativ festen Dämmplatten (6)
eindringen.
4. Gebäudehülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (7) U-förmige Schienen (9) aufweisen.
5. Gebäudehülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ festen Dämmplatten (6) stabförmig ausgebildet sind.
6. Gebäudehülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das relativ weiche Dämmaterial (10) plattenförmig ausgebildet ist.
7. Verfahren zur Isolation eines Gebäudes, bei dem auf einer Unterkonstruktion (2) beabstandet
relativ feste Dämmplatten (6) angeordnet werden, zwischen den relativ festen Dämmplatten
(6) relativ weiches Dämmaterial (10) angeordnet wird und eine Verkleidung (3) an der
Unterkonstruktion (2) befestigt wird, indem Verbindungsteile (7) im Bereich der relativ
festen Dämmplatten (6) vorzugsweise diese durchdringend angeordnet werden.
8. Gebäudehülle (1) mit einer Unterkonstruktion (2), wie einer Wand oder einem Gerüst
und einer Verkleidung (3), insbesondere einer Blechverkleidung, die über Verbindungsteile
(7) an der Unterkonstruktion (2) befestigt ist, wobei die Unterkonstruktion (2) Kassetten
(15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (24) relativ feste Dämmplatten (6) durchdringen und zwischen
den relativ festen Dämmplatten (6) und den Kassetten (15) relativ weiches Dämmaterial
(10) angeordnet ist.
9. Gebäudehülle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (15) Stege (20, 21) aufweisen, an denen die Verbindungsteile (24) befestigbar
sind.
10. Gebäudehülle nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ festen Dämmplatten (22) aneinander angepaßte Stoßflächen (25) aufweisen.
11. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (24) die relativ festen Dämmplatten (22) im Bereich der Stoßflächen
(25) durchdringen.
12. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (24) bolzenförmige Elemente wie zum Beispiel Nieten oder Schrauben
aufweisen.
13. Gebäudehülle nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ festen Dämmplatten (22) eine geringere Dicke aufweisen als das relativ
weiche Dämmaterial (19).
14. Verfahren zur Isolation eines Gebäudes, bei dem auf einer Unterkonstruktion (2) Kassetten
(15) angeordnet werden, die Kassetten (15) mit relativ weichem Dämmaterial (19) gefüllt
werden, darauf relativ feste Dämmplatten (22) angeordnet werden und eine Verkleidung
(23) mit die relativ festen Dämmplatten (22) durchdringenden Verbindungsteilen (24)
an den Kassetten (15) befestigt wird.