Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines geschweißten Rotors
einer Strömungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Ein gattungsgemäßer geschweißter Rotor für eine Strömungsmaschine, bspw. für eine
Gasturbinenanlage, ist in der europäischen Druckschrift EP 0 844 367 A1 beschrieben.
Der Rotor weist zu Kühlzwecken Hohlkanäle 5, 5a, 5b etc. auf, die sich umlaufend um
die Rotorachse zwischen zwei miteinander verschweißten Rotorscheiben erstrecken. Auf
die technische Notwendigkeit der um die Rotorachse umlaufenden Hohlkanäle sei auf
die vorstehend genannte europäische Druckschrift verwiesen, auf die im übrigen hinsichtlich
aller nicht weiter im Detail dargestellten Einzelheiten, die zum technischen Verständnis
des dem geschweißten Rotor zugrundeliegenden Kühlsystems notwendig sind, verwiesen
wird.
[0003] Zur peripheren Abdichtung der Hohlkanäle 5, 5a, 5b, die zu Kühlzwecken den vorstehend
beschriebenen Rotor umlaufen (siehe hierzu Fig.1 der vorstehend genannten europäischen
Druckschrift), ist jeweils ein speziell ausgebildeter Einsatzring 20 vorgesehen, der
jeden Hohlkanal wenigstens teilweise einseitig begrenzt und über entsprechende Schweißnähte
mit den Rotorscheiben fest verschweißt ist.
[0004] Die konstruktive Auslegung der Hohlraumgeometrie sowie die Gestalt der Einsatzringe
ist derart gewählt, daß zur Herstellung der Schweißnähte mit konventionellen Schweißtechniken
gearbeitet werden kann. Zwar entspricht dies bei der Produktion und Herstellung von
geschweißten Rotoren dem Wunsch nach möglichst einfachen Herstellungstechniken und
-bedingungen, doch erfordert die Herstellung der speziell an die Geometrie der Hohlkanäle
angepaßten Einsatzringe eine hohe Präzision und Ausrichtungsgenauigkeit während der
Montage, wodurch die Herstellungskosten wiederum ein beachtliches Maß annehmen. Die
Einsatzringe weisen zudem je einen Distanzsteg auf der in das Innere des Hohlkanals
hineinragt und die freie Ausbreitung des Kühlmediums innerhalb des Hohlkanals behindert.
Diese Maßnahmen sind aus Gründen einer vereinfachten Montage unter Verwendung konventioneller
Schweißtechninken gewählt worden. Es bilden sich jedoch unweigerlich Toträume aus,
in denen sich das Kühlmedium fangen bzw. ansammeln kann, wodurch
Materialschäden nicht ausgeschlossen werden können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines geschweißten
Rotors einer Strömungsmaschine derart weiterzubilden, daß zum einen die für die Montage
des Rotors erforderlichen Einzelteile möglichst einfach und kostengünstig in der Herstellung
und zum anderen innerhalb des zu verschweißenden Rotors komfortabel zu Verfügen sind.
Insbesondere sollen die Vorteile, die man beispielsweise mit Hilfe des Elektronenstrahlschweißens
erhält, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vollständig genutzt werden können. Das
Herstellverfahren soll zuverlässig mit einer höheren Prozeßgeschwindigkeit arbeiten,
als es bei den bisher bekannten Methoden für die Herstellung gattungsgemäßer, geschweißter
Rotoren, der Fall ist.
[0006] Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist in den Patentansprüchen
1 und 5 angegeben. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines geschweißten Rotors einer Strömungsmaschine,
der durch rotorinterne Zu- und Abströmkanäle von einem Kühlmedium durchströmt wird
und aus mehreren Rotorscheiben zusammengesetzt ist, die durch radial oder weitgehend
radial zur Rotorachse verlaufende Schweißnähte miteinander verbunden werden und jeweils
einen um die Rotorachse umlaufenden Hohlraum miteinander einschließen, der die Schweißnähte
derart unterbricht, daß eine rotorseitig zugewandte Schweißnaht unmittelbar an den
Hohlraum angrenzt, ist durch die folgenden Verfahrensschritte ausgebildet:
[0008] Zwei unmittelbar aneinandergrenzende Rotorscheiben werden entlang ihrer gegenseitigen
Berührflächen, vorzugsweise entlang einer Schweißnaht, miteinander fest verfügt, beispielsweise
unter Verwendung konventioneller Schweißtechniken. Gleich dem vorstehend genannten
Fall eines geschweißten Rotors gemäß der Lehre aus der europäischen Druckschrift EP
0 844 367 A1 schließen die zwei benachbarte Rotorscheiben im zusammengefügten Zustand
einen Hohlkanal ein, dessen periphere, der Rotorachse abgewandte Außenseite, wenigstens
teilweise offen ausgebildet ist. Die Rotorscheiben sind überdies derart ausgebildet,
daß sie einen Spalt einschließen, der sich rotorseitig abgewandt, unmittelbar an den
Hohlraum anschließt und in den ein, aus wenigstens zwei Teilelementen bestehendes
Ringelement eingebracht wird. Beide Ringteile werden anschließend mittels Elektronenstrahlschweißen
an ihren Stoßflächen innerhalb des Spaltes miteinander fest verfügt. Ebenso werden
die Seitenflanken der in den Spalt eingefügten Teilelemente des Ringelementes mit
den jeweiligen Rotorscheiben mittels Elektronenstrahlschweißens fest verschweißt.
[0009] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, unter Anwendung der Elektronenstrahlschweißtechnik
in nahezu einem einzigen Verfahrensschritt den um die Rotationsachse umlaufenden Hohlkanal
zwischen zwei zu verschweißenden Rotorscheiben radial nach außen abzudichten. Hierzu
wird ein vorzugsweise zweigeteilter Ring von außen in den offenen Spalt der beiden
zu verschweißenden Rotorscheiben gelegt, wobei nachfolgend mit Hilfe eines Elektronenstrahls
die Stoßflächen der Ringteile miteinander verschweißt werden. Ebenso erfolgt ein Verschweißen
der Seitenflanken der Ringelemente mit den entsprechenden Rotorscheiben. Dies ist
unter Verwendung von Elektronenstrahlschweißen möglich, da mit Hilfe dieser Technik
ein in die Tiefe des Materials einwirkender Schweißprozeß gewährleistet ist.
[0010] Um den Schweißvorgang selbst zu optimieren, sind an den zu schweißenden Stellen Zentrierlippen
vorgesehen, innerhalb derer der Schweißstrahl geführt wird.
[0011] Ein weiteres alternatives erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines gattungsgemäßen
geschweißten Rotors einer Strömungsmaschine sieht im Unterschied zum vorstehend beschriebenen
Verfahren keine Teilung des Ringelementes vor, sondern verwendet für das Abschließen
des Hohlraumes an seiner peripheren Außenseite einen einteiligen Ring. Überdies bietet
das im weiteren beschriebene Verfahren die Möglichkeit den Fügevorgang auch mit konventionellen
Schweißtechniken durchzuführen, bspw. mit Hilfe des Schutzgas-, Induktions-, Ultraschall-,
oder Lichtbogen-Schweißen, um nur einige alternative Schweißtechniken zu nennen.
[0012] Hierzu wird ein einteiliger Ring zwischen zwei zu verschweißenden Rotorscheiben eingebracht,
noch bevor die beiden Rotorscheiben fest miteinander verschweißt werden. Dabei sieht
die eine Rotorscheibe eine feste Anschlagfläche vor, an die der einteilige Ring mit
einer seiner beiden gegenüberliegenden Seitenflanke bündig anstößt. Die andere Rotorscheibe
ist dagegen derart ausgebildet, daß der einteilige Ring wenigstens ein Teilstück über
die andere Rotorscheibe geschoben werden kann. Hierbei weist die andere Rotorscheibe
angrenzend zum Hohlraum, der durch Aneinanderfügen beider Rotorscheiben gebildet wird,
einen Außendurchmesser auf der kleiner als der Innendurchmesser des einteiligen Ringes
ist.
[0013] Die beiden miteinander zu verfügenden Rotorscheiben werden entlang wenigstens einer
Schweißnaht, die sich ausgehend vom Hohlkanal, der von beiden Rotorscheiben eingeschlossen
wird und in Richtung Rotorachse erstreckt, verschweißt. Während dieses Schweißvorganges
ist der einteilige Ring in Richtung der Rotorscheibe verschoben, die im Bereich des
Hohlkanals den vorstehend beschriebenen Außendurchmesser aufweist, der etwas kleiner
als der Innendurchmesser des Ringes ist.
[0014] Auf diese Weise ist ein von außen zugängliches Schweißen an der Nahtstelle zwischen
der einen und der anderen Rotorscheibe möglich, zumal der Schweißvorgang durch den
nach oben hin offenen Hohlkanal erfolgt.
[0015] Für diesen Vorgang ist es von Vorteil, wenn der Ring durch lokales Punktschweißen
in seiner vorstehend beschriebenen Position fixiert ist. Selbstverständlich können
auch andere Maßnahmen getroffen werden, um den Ring in einer vom Hohlkanal entfernten
Lage während des Schweißens zu halten.
[0016] Im weiteren wird der Ring von seiner Punktschweißstelle gelöst und mit einer seiner
beiden Seitenflanken an die feste Anschlagfläche der Rotorscheibe gepreßt. Der im
folgenden durchzuführende Schweißvorgang kann ebenso wie im vorstehend beschriebenen
Fall mittels Elektronenstrahlschweißen erfolgen, selbstverständlich können auch konventionelle
Schweißtechniken eingesetzt werden.
[0017] Im Zustand des an die Anschlagfläche der Rotorscheibe anliegenden Rings wird dieser
mit der Rotorscheibe verschweißt. Im Falle der Verwendung konventioneller Schweißtechniken
wird zunächst der untere Bereich zwischen der festen Anschlagfläche und dem Ring,
der sogenannte Wurzelbereich, verschweißt. Auf diese Weise ist eine ausreichende Fixierung
des Rings an die Anschlagfläche der einen Rotorscheibe gewährleistet. Nachfolgend
wird der Ring mit der anderen Rotorscheibe teilweise oder ganz verschweißt, so daß
der einseitig offene Hohlkanal durch den Ring und die nachfolgenden Schweißvorgänge
vollständig geschlossen wird. Abschließend wird der verbliebene Zwischenspalt zwischen
der festen Anschlagfläche der einen Rotorscheibe mit dem Ring vollständig aufgefüllt.
[0018] Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Herstellverfahren betreffen eine vereinfachte
Montage von geschweißten Rotoren, die innerhalb der Rotorwelle zu Kühlzwecken Kühlkanäle
vorsehen, durch die Kühldampf getrieben wird. Von entscheidendem Vorteil ist das Zunutzemachen
der mit der Elektronenschweißtechnik verbundenen Vorteile.
Kurze Beschreibung der Erfindung
[0019] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch.
Es zeigen:
- Fig. 1
- Querschnitt durch einen erfindungsgemäß verschweißten Hohlkanal mittels Elektronenstrahlschweißtechnik,
- Fig. 2
- schematisierte Darstellung einer Zentrierlippe und
- Fig. 3
- schematisierte Querschnittsdarstellung durch einen verschweißten Rotor mit Hohlkanal
mit einem einteiligen Ring als Abdichtelement des Hohlkanals.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
[0020] Fig. 1 zeigt in stark schematisierter Darstellung einen Querschnitt durch die angrenzenden
Bereiche zweier Rotorscheiben 1, 2 an den Hohlkanal 5, durch den ein Kühlmedium getrieben
wird. Der Hohlkanal 5 wird einerseits durch die Rotorscheiben 1 und 2 begrenzt, die
unter dem Hohlkanal 5 über eine Schweißnaht 3 fest miteinander verbunden sind. Links
und rechts an den Hohlkanal 5 münden Kühlkanäle 4, die die Rotorscheiben 1 und 2 entsprechend
durchsetzen und durch die Kühlmittel in den Hohlkanal 5 ein- bzw. ausgeleitet wird.
[0021] Zur Herstellung der in Fig. 1 dargestellten miteinander verschweißten Rotorscheiben
1 und 2 werden diese zunächst entlang der Schweißnaht 3 miteinander fest verfügt.
Dieser Schweißvorgang kann entweder mit konventionellen Schweißtechniken oder mit
Elektronenstrahlschweißen erhalten werden.
[0022] Der von den beiden Rotorscheiben 1 und 2 eingeschlossene Hohlraum 5 ist im Bereich
6 an seiner peripheren Außenseite offen ausgestaltet. Die Rotorscheiben 1 und 2 schließen
zur rotorabgewandten Seite an den Hohlkanal angrenzend einen Spalt 7 ein, durch den
zum Verschweißen der beiden Rotorscheiben 1 und 2 der für die Herstellung der Schweißnaht
3 bei Elektronenstrahlschweissung erforderliche Schweißstrahl gerichtet werden kann.
[0023] Im bereits zusammengefügten Zustand beider Rotorscheiben 1 und 2 entlang der Schweißnaht
3 wird radial von außen ein vorzugsweise zweigeteiltes Ringelement 8 in den Spalt
7 eingelegt, das mittels Elektronenstrahlschweißen an seinen gegenüberliegenden Stoßkanten
9 fest verschweißt wird. Ebenso vermag das Elektronenstrahlschweißen eine feste Verbindung
entlang den Umfangsnähten 10 herzustellen und auf diese Weise eine feste Verbindung
zwischen den Ringelementen 8 und den Rotorscheiben 1 und 2 herzustellen.
[0024] Um den Vorgang des Elektronenstrahlschweißens sicherer zu gestalten, insbesondere
hinsichtlich der Herstellung sauberer Schweißnuten, werden entlang der zu verschweißenden
Trennkanten sogenannte Zentrierlippen 11 vorgesehen, die zur Vermeidung von Durchschweißstellen
dienen, die häufig mit Wulst- und Materialtröpfchenbildung unmittelbar an der Schweißnut
verbunden sind.
[0025] In Figur 2 ist eine Detaildarstellung des unteren Endes der Umfangsnaht 10 gemäß
Figur 1 dargestellt. Am unteren Ende der Umfangsnaht 10 der Rotorscheibe 1 ist ein
kleiner, als Zentrierlippe 11 bezeichneter Vorsprung angebracht, der das Ringelement
8 an seiner Unterseite leicht überragt. Beim Schweißen wird die Zentrierlippe 11 nicht
vollständig durchschweißt, wie es aus der Detaildarstellung gemäß Figur 2 hervorgeht.
Typischeweise verbleibt ein Abstand δ zwischen Strahlende bzw. Schweißnahtende und
Innenkontur von ca. 2-5 mm. Um axial gerichtete Spannungen auszugleichen, können überdies
an sich bekannte Entlasungsnuten vorgesehen werden, um die mechanischen Beanspruchungen
auf die einzelnen Schweißnuten zu reduzieren. Entlasungsnuten sind konkave Konturen,
die sich unmittelbar an eine Schweißnahtüberhöhung anschließen und einem geschmeidigen
Übergang von der Schweißnaht an die Kontur des sich daran anschließenden Formteil
dienen (siehe auch Figur 3 mit den Entlastungsnuten 18).
[0026] Im Gegensatz zu dem anhand Fig. 1 beschriebenen Verfahren zum Verfügen zweier Rotorscheiben
unter Verwendung der Elektronenstrahlschweißtechnik wird nachfolgend anhand von Fig.
3 eine Verfahrensalternative beschrieben, die zum einen mit konventionellen Schweißtechniken
auskommt und zum anderen die Verwendung eines einteiligen Rings zum Abschluß des Hohlkanals
von seiner peripheren Außenseite her vorsieht.
[0027] Zu verfügen sind die Rotorscheiben 1 und 2. Die Rotorscheibe 2 weist im Bereich an
den Hohlkanal 5 angrenzend eine Außenkontur auf deren Außendurchmesser 12 etwa kleiner
oder gleich dem Innendurchmesser 13 des einteilig ausgebildeten Ringelementes 8 entspricht.
Auf diese Weise kann das Ringelement 8 wenigstens ein Stück weit über die Rotorscheibe
2 nach rechts verschoben werden.
[0028] Zum Verfügen der in Fig. 3 dargestellten Rotorscheiben 1 und 2 sind drei Schweißnähte
14, 15 und 16 vorgesehen.
[0029] Zunächst wird der einteilige Ring 8 über die Rotorscheibe 2 geschoben und dort provisorisch
befestigt, beispielsweise mit Hilfe einer Punktschweißverbindung. Anschließend wird
die Rotorscheibe 1 an die Rotorscheibe 2 gelegt und die Schweißnaht 14 geschweißt,
die nachfolgend mit Hilfe an sich bekannter Qualitätsüberprüfungsmethoden überprüft
werden kann. So bildet sich für gewöhnlich an der Schweißnahtoberfläche eine rauhe
Oberflächenüberhöhung aus, die mit Hilfe geeignter Abtragungstechniken, wie beispielsweise
Schleifen oder Drehen, zu einer glatten Oberfläche nachbearbeitet werden kann.
[0030] Nach Fertigstellung der Schweißnaht 14, die, wie vorstehend bereits erwähnt, mit
Hilfe konventioneller Schweißtechniken erzeugt werden kann, wird der Ring 8 nach links
verschoben, bis der Ring an einer Zentrierlippe 17 der Rotorscheibe 1 bündig anstößt
(siehe hierzu die Detaildarstellung in Figur 3). Für eine erste Fixierung ist es ausreichend,
wenn der Ring 8 und die Rotorscheibe 1 im Wurzelbereich miteinander verschweißt werden,
was normalerweise unter Schutzgasbedingungen erfolgt. Unmittelbar daran anschließend
kann die Schweißnaht 15 ausgefüllt werden.
Schließlich wird die Schweißnaht 16 aufgefüllt, die den Ring 8 mit der Rotorscheibe
2 fest verbindet..
[0031] Durch die Verschiebbarkeit des Rings 8 über die Außenkontur der Rotorscheibe 2 ist
es möglich, drei Schweißnähte auf konventionelle Art und Weise herzustellen, um schließlich
einen Hohlraum 5 zwischen den Rotorscheiben 1 und 2 zu schließen.
Dernötige Raum ist meist am Ende von Rotorteilen vorhanden.
[0032] Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren führen zu geschweißten Rotoren
mit umlaufenden Hohlkanälen, in denen keine, das Kühlmedium innerhalb des Hohlraums
beim Ausbreiten behindernde Flächenelemente vorgesehen sind.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Rotorscheibe
- 2
- Rotorscheibe
- 3
- Schweißnaht
- 4
- Kühlkanal
- 5
- Hohlkanal
- 6
- Offener Bereich des Hohlraums
- 7
- Spalt
- 8
- Ringelement
- 9
- Stoßfläche
- 10
- Umfangsnaht
- 11
- Zentrierlippe
- 12
- Außendurchmesser der Rotorscheibe 2
- 13
- Innendurchmesser des Rings
- 14,15,16
- Schweißnähte
- 17
- Zentrierlippe
- 18
- Entlastungsnut
1. Verfahren zur Herstellung eines geschweißten Rotors einer Strömungsmaschine, der durch
rotorinterne Zu- und Abströmungskanäle von einem Kühlmedium durchströmt wird und aus
mehreren Rotorscheiben (1, 2) zusammengesetzt ist, die durch radial oder weitgehend
radial zur Rotorachse verlaufende Schweißnähte (3) miteinander verbunden werden und
jeweils einen um die Rotorachse verlaufenden Hohlkanal (5) miteinander einschließen,
der die Schweißnähte (3) derart unterbricht, daß eine rotorseitig zugewandte Schweißnaht
(3) unmittelbar an den Hohlkanal (5) angrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei unmittelbar aneinandergrenzende Rotorscheiben (1, 2) entlang wenigstens
einer Naht (3), die sich ausgehend von dem Hohlkanal (5), der von beiden Rotorscheiben
(1, 2) eingeschlossen wird, in Richtung Rotorachse erstreckt, miteinander verschweißt
werden, daß der rotorseitig abgewandte Bereich des Hohlkanals (5) an seiner peripheren
Außenseite (6) wenigstens teilweise offen ausgebildet ist und daß beide Rotorscheiben
(1, 2) einen Spalt (7) einschließen, der sich rotorseitig abgewandt unmittelbar an
den Hohlkanal (5) anschließt und in den ein, aus wenigstens zwei Teilelementen bestehendes
Ringelement (8) eingebracht wird, und daß die Teilelemente des Ringelementes (8) an
ihren gegenüberliegenden Stoßflächen (9) miteinander sowie mit Ihren Seitenflanken
an den diesen gegenüberliegenden Rotorscheiben (1, 2) verfügt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfügen der Stoßkanten (9) der Teilelemente des Ringelements (8) miteinander
und/oder der Seitenflanken mit den Rotorscheiben (1, 2) mittels Elektronenstrahlschweißen
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlastung der beim Schweißen entstehenden Schweißnaht eine Entlastungsnut
(18) eingearbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schweißstellen jeweils eine Zentrierlippe (11) eingearbeitet wird, die
einen Vorsprung an der Nahtoberfläche beider zu verschweißenden Teile vorsieht, die
vom Schweißstrahl nicht duchrtrennt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines geschweißten Rotors einer Strömungsmaschine, der durch
rotorinterne Zu- und Abströmungskanäle von einem Kühlmedium durchströmt wird und aus
mehreren Rotorscheiben (1, 2) zusammengesetzt ist, die durch radial oder weitgehend
radial zur Rotorachse verlaufende Schweißnähte (14, 15, 16) miteinander verbunden
werden und jeweils einen um die Rotorachse verlaufenden Hohlkanal (5) miteinander
einschließen, der die Schweißnähte (14, 15, 16) derart unterbricht, daß eine rotorseitig
zugewandte Schweißnaht unmittelbar an den Hohlkanal (5) angrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei zu verschweißenden Rotorscheiben (1, 2) ein einteiliger Ring (8)
eingebracht wird, der einseitig gegen eine Zentrierlippe (17) an der einen Rotorscheibe
(1) anstößt und in Richtung der anderen Rotorscheibe (2) bewegbar ist, daß die zwei
unmittelbar aneinandergrenzende Rotorscheiben (1, 2) entlang wenigstens einer Schweißnaht
(14), die sich ausgehend von dem Hohlkanal (5), der von beiden Rotorscheiben (1, 2)
eingeschlossen wird, in Richtung Rotorachse erstreckt, miteinander verschweißt werden,
wobei der Ring (8) in Richtung der anderen Rotorscheibe (2) verschoben ist, daß der
rotorseitig abgewandte Bereich (6) des Hohlkanals an seiner peripheren Außenseite
wenigstens teilweise offen ausgebildet ist, über den der Ring (8) derart positioniert
wird, daß der Ring (8) mit der einen Rotorscheine (1) und anschließend mit der anderen
Rotorscheibe (2) verschweißt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgehend von dem Hohlkanal (5), der von beiden Rotorscheiben (1, 2) eingeschlossen
wird, in Richtung Rotorachse erstreckende Schweißnaht (14) als Flächenschweißnaht
ausgebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verschweißen beider Rotorscheiben (1, 2) der Ring (8) beabstandet von
der einen Rotorscheibe (1) und in einer Stellung, in der der Hohlkanal (5) einseitig
geöffnet ist, an der anderen Rotorscheibe (2) provisorisch befestigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die provisorische Befestigung des Rings (8) an der anderen Rotorscheibe (2)
durch Punktschweißen erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnähte (14, 15, 16) mit Elektronenstrahlschweißen oder mit konventionellem
Schweißen gefertigt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Rotorscheibe (2) im Bereich des Hohlkanals (5) einen Durchmesser
aufweist, der kleiner als der innere Ringdurchmesser ist.