(19)
(11) EP 1 008 800 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.06.2000  Patentblatt  2000/24

(21) Anmeldenummer: 99123874.2

(22) Anmeldetag:  02.12.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F21S 8/12
// F21W101:10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 12.12.1998 DE 19857439

(71) Anmelder: Hella KG Hueck & Co.
59552 Lippstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Eichhorn, Karsten, Dr.
    59320 Ennigerloh (DE)
  • Hagedorn, Susanne
    59558 Lippstadt (DE)

   


(54) Scheinwerfer


(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheinwerfer (1) nach dem Projektionsprinzip bestehend aus einem Reflektor (2) und einer von dem Reflektor (2) eingefaßten Lichtquelle (3) zur Bildung eines in einer Brennebene (7) des Reflektors (2) konvergierenden Lichtbündels und aus einem in Lichtausbreitungsrichtung (16) nachgeordneten Mittel zum Abschatten eines Teils des Lichtbündels sowie einem Lichtkörper (4) zur Erzeugung einer fortgehenden Lichtverteilung, wobei der Lichtkörper (4) in Lichtausbreitungsrichtung (16) langgestreckt ausgebildet ist unter Bildung eines Lichtführungselementes (10) und eines in Lichtausbreitungsrichtung (16) nachgeordneten Linsenelementes (11), wobei eine Lichtaustrittsfläche (19) des Linsenelementes (11) bogenförmig ausgebildet ist und wobei eine Lichteintrittsfläche (8) des Lichtführungselementes (10) in einem zum Brennpunkt (f2) des Linsenelementes (11) und zu der Brennebene (7) des Reflektors (2) nahen Bereich angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer nach dem Projektionsprinzip bestehend aus einem Reflektor und einer von dem Refllektor eingefaßten Lichtquelle zur Bildung eines konvergierenden Lichtbündels und aus einem in Lichtausbreitungsrichtung nachgeordnetem Mittel zum Abschatten eines Teils des Lichtbündels sowie einem Lichtkörper zur Erzeugung einer vorgegebenen Lichtverteilung.

[0002] Aus der DE 35 16 813 C2 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge bekannt, der einem Reflektor mit einer sich in horizontaler Richtung erstreckenden optischen Achse, einem ersten Brennpunkt und einem zweiten Brennpunkt, der vom Reflektor weiter als der erste Brennpunkt entfernt angeordnet ist, aufweist. Im Brennpunkt des Reflektors ist eine Lichtquelle angeordnet, wobei der Reflektor so ausgebildet ist, daß er von der Lichtquelle ausgesandte Lichtstrahlen so reflektiert, daß diese bei seinem zweiten Brennpunkt konvergieren. Dem zweiten Brennpunkt des Reflektors benachbart ist ein Abdeckschirm angeordnet. In Lichtausbreitungsrichtung nachgeordnet zu dieser Blende ist ein fokussierender Lichtkörper angeordnet, der einen Brennpunkt in der Nähe des zweiten Brennpunktes des Reflektors aufweist und die durch den Verlauf der Blende in der Brennebene der abgeschattete Lichtverteilung Brennebene in das Unendliche abbildet. Nachteilig an dem bekannten Scheinwerfer ist, daß er einen relativ aufwendigen Aufbau erfordert, insbesondere durch das Vorhandensein einer Mehrzahl von Komponenten. Ferner weist er ein relativ großes Bauvolumen auf, wobei das Licht in der Breite nur begrenzt gestreut werden kann.

[0003] Aus der EP 0 678 699 A1 ist ein Fahrzeugscheinwerfer mit einem Lichtkörper bekannt, der eine Lichtaustrittsfläche mit einer konvexen Form aufweist. Diese ermöglicht, daß die an einer Lichteintrittsfläche des Lichtkörpers unmittelbar von einem sich anschließenden Lichtleiter übergebenen Lichtstrahlen zur Bildung einer vorgegebenen Lichtverteilung abgelenkt werden. Zwischen dem Lichtleiter und der Lichteintrittsfläche des Lichtkörpers ist eine Blende angeordnet zur Bildung einer Hell/Dunkel-Grenze. Nachteilig an dem bekannten Scheinwerfer ist, daß die Lichtverluste relativ hoch sind; zum einen durch die Länge und Form des Lichtleiters und zum anderen durch die Abschattung eines Teils des durch den Lichtleiter übertragenden Lichtbündels.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Scheinwerfer derart weiterzubilden, daß die Lichtausbeute verbessert und der Aufbau vereinfacht werden kann.

[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß daß der Lichtkörper in Lichtausbreitungsrichtung langgestreckt ausgebildet ist unter Bildung eines Lichtführungselementes und eines in Lichtausbreitungsrichtung nachgeordneten Linsenelementes, wobei eine Lichtaustrittsfläche des Linsenelementes bogenförmig ausgebildet ist und wobei eine Lichteintrittsfläche des Lichtführungselementes in einem zum Brennpunkt des Linsenelementes und zu der Brennebene des Reflektors nahen Bereich angeordnet ist.

[0006] Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß durch die Ausbildung des Lichtkörpers ein kompakter Aufbau des Scheinwerfers verwirklicht werden kann. Der Lichtkörper bildet die in die Lichteintrittsfläche eintretenden Lichtstrahlen nach einer vorgegebenen Lichtverteilung ab. Eine dem Lichtkörper nachgeordnete Streuscheibe kann entfallen. Es läßt sich ein relativ geringes Bauvolumen des Scheinwerfers erzielen, wobei sich die Lichtstromausbeute erhöhen läßt, da das vom Reflektor ausgesandte Lichtbündel auf die Anordnung der Lichteintrittsfläche des Lichtkörpers angepaßt ist.

[0007] Grundgedanke der Erfindung ist es, den Lichtkörper langgestreckt auszubilden, so daß er sich mit seiner Lichteintrittsfläche von der außerhalb des Reflektors angeordneten Brennebene desselben bis zu einer in Lichtausbreitungsrichtung nachgeordneten gewölbten Lichtaustrittsfläche erstreckt. Vorteilhaft kann der Lichtkörper durch ein auf der dem Reflektor zugewandten Seite angeordnetes Lichtführungselement und durch ein auf der von dem Reflektor abgewandten Seite angeordnetes Linsenelement gebildet sein. Das Lichtführungselement dient zum einen dazu, das eintretende Lichtbündel in einer vorgegebenen Weise zum Linsenelement zu führen, und zum anderen dazu, das Mittel zum Abschatten aufzunehmen bzw. auszubilden. Durch die Form des Linsenelementes wird die Lichtverteilung beeinflußt. Demnach ist der Lichtkörper insgesamt geeignet, durch Formgebung und Dimensionierung seiner Komponenten, nämlich des Lichtführungselements und des Linsenelements, im Zusammenwirken mit dem Reflektor eine verbesserte Lichtverteilung unterschiedlicher Lichtfunktionen zu ermöglichen.

[0008] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist das Lichtführungselement zwei gegenüberliegende, in vertikaler Richtung verlaufende ebene Seitenflächen auf, die die durch die Lichteintrittsfläche eintretenden Strahlen in der Horizontalen durch Totalreflexion in Richtung der Lichtaustrittsfläche führen. Dort treten sie etwa unter dem gleichen Winkel aus dem Lichtkörper aus wie sie in diesen eingetreten sind. Durch Ausrichtung von Reflektorsegmenten des Reflektors zu dem Lichtkörper ist eine Lichtverteilung großer Streubreite erzielbar.

[0009] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtaustrittsfläche des Linsenelements in vertikaler Lichtung bogenförmig ausgebildet. Hierdurch läßt sich in vertikaler Richtung die durch den Reflektor in der Brennebene erzeugte Lichtverteilung abbilden.

[0010] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Reflektor als Freiflächenreflektor ausgebildet, der eine Mehrzahl von Reflektorsegmenten aufweist. Diese Reflektorsegmente sind derart ausgerichtet, daß die von diesen reflektierten Lichtstrahlen auf die Lichteintrittsfläche, die benachbart zum Mittel zum Abschatten angeordnet ist, auftreffen. Durch diese zielgerichtete Lenkung der Lichtstrahlen auf die Lichteintrittsfläche läßt sich eine höhere Lichtstromausbeute erzielen.

[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird der Reflektor durch zwei gleichartig ausgebildete Reflektorhälften gebildet, wobei die Reflektorhälften durch eine vertikale Längsmittelebene des Reflektors getrennt sind. Die Reflektorsegmente der jeweiligen Reflektorhälften sind so ausgerichtet, daß jeweils ein Leuchtstärkemaximum auf einer der jeweiligen Reflektorhälfte zugeordneten Hälfte der Lichteintrittsfläche erzeugt wird. Vorzugsweise erzeugt die Reflektorhälfte das Maximum auf einer solchen Hälfte der Lichteintrittsfläche, die sich auf der gleichen Seite der vertikalen Längsmittelebene erstreckt. Das Maximum ist vorzugsweise als Brennfleck oder Brennzone flächig ausgebildet. Die beiden bezüglich der Längsmittelebene symmetrisch angeordneten Lichtverteilungen in der Lichteintrittsfläche werden durch den Lichtkörper derart beeinflußt, daß das aus dem Lichtkörper austretende Lichtbündel eine Lichtverteilung mit einem einzigen zentralen Maximumbereich für eine Nebellichtfunktion erzeugt. Durch Modifikation der Reflektorsegmente kann eine andere symmetrische Lichtverteilung erzeugt oder die Größe des zentralen Maximumbereichs variiert werden.

[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Mittel zum Abschatten als aufgedampfte lichtundurchlässige Beschichtung auf einem Teilbereich der dem Reflektor zugewandten Fläche des Lichführungselementes ausgebildet. Hierdurch kann auf einfache Weise das Lichtführungselement zur Aufnahme des Mittels zum Abschatten dienen.

[0013] Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann eine dem Reflektor zugewandte Fläche des Lichtführungselementes als abgeschrägte Abschatterfläche ausgebildete sein. Die Abschattung wird hierbei im wesentlichen durch eine Schrägfläche erzeugt. Auf zusätzliche Mittel zum Abschatten kann daher verzichtet werden. Vorteilhaft kann überdies das Gewicht des Lichtführungselements bzw. des Lichtkörpers verringert werden.

[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Beschreibung näher beschrieben.

[0015] Es zeigen:
Figur 1
eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
Figur 2
eine schematische Draufsicht des erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
Figur 3
eine schematische Darstellung der Lichtverteilung auf einer Lichteintrittsfläche eines Lichtkörpers
Figur 4
eine perspektivische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Scheinwerfer mit einem exemplarischen Verlauf von an bestimmten Reflektorsegmenten des Reflektors reflektierten Lichtstrahlen,
Figur 5
eine schematische Seitenansicht eines Lichtkörpers nach einer alternativen Ausführungsform,
Figur 6
eine Lichtverteilung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
Figur 7
eine schematische Seitenansicht eines Lichtkörpers nach einer weiteren alternativen Ausführungsform,
Figur 8
eine perspektivische Seitenansicht des Scheinwerfers nach Figur 1 mit einem exemplarischen Verlauf von einem an einem bestimmten Reflektorsegment des Reflektors reflektierten Grenzlichtstrahls und
Figur 9
eine perspektivische Seitenansicht des Scheinwerfers nach Figur 5 mit einem exemplarischen Verlauf von dem an dem Reflektorsegment des Reflektors nach Figur 8 reflektierten Grenzlichtstrahls.


[0016] Ein nach dem Projektionsprinzip arbeitender Scheinwerfer (1) besteht im wesentlichen aus einem Reflektor (2), einer Lichtquelle (3) und einem Lichtkörper (4). Die Lichtquelle (3) ist in der Nähe des ersten Brennpunktes (1) des Reflektors (2) angeordnet. Der Reflektor (2) ist schalenförmig ausgebildet und weist eine zentrale Öffnung (5) auf, die als Lampenfassungsloch für die Lichtquelle (3) dient. Die Lichtquelle (3) kann beispielsweise als H7- oder H3- Glühlampe ausgebildet sein.

[0017] Wie besser aus Figur 4 zu ersehen ist, ist der Reflektor (2) als Freiflächenreflektor ausgebildet und weist eine Mehrzahl von Reflektorsegmenten (6) mit unterschiedlich abbildenden Oberflächen auf Der Reflektor (2) weist eine ellipsoidähnliche Form auf und erzeugt ein in einer Brennebene (7) konvergierendes Lichtbündel. In der Brennebene (7) ist der zweite Brennpunkt (f2) des Reflektors (2) angeordnet. Ferner ist in der Brennebene (7) eine plane Lichteintrittsfläche (8) eines Lichtkörpers (9) angeordnet. Der Lichtkörper (4) weist auf einer dem Reflektor (2) zugewandten Seite ein Lichtführungselement (10) und auf einer dem Reflektor (2) abgewandten Seite ein Linsenelement (11) auf. Der Lichtkörper (4) ist einstückig und langgestreckt entlang einer optischen Achse (12) ausgebildet.

[0018] Das Lichtführungselement (10) wird gebildet aus der planen Lichteintrittsfläche (8), die vorzugsweise rechteckförmig ausgebildet ist. An die Lichteintrittsfläche (8) schließen sich zwei gegenüberliegende, sich in vertikaler Richtung erstreckende parallele Seitenflächen (13) an. Weiterhin schließt sich an die Lichteintrittsfläche (8) jeweils eine abgeschrägte Oberseite (14) und eine Unterseite (15) an. Diese bewirken eine Verbreiterung bzw. Vergrößerung des Querschnitts des Lichtführungselementes (10) in Richtung der Lichtausbreitungsrichtung gemäß Pfeil (16). An einem dem Reflektor (2) abgewandten Ende des Lichtführungselements (10) geht dieses unter Bildung einer Randkante (17) in das Linsenelement (11) über.

[0019] Das Linsenelement (11) weist zwei gegenüberliegende, sich unmittelbar an die Seitenflächen (13) des Lichtführungselements (10) in einer gemeinsamen Ebene anschließende Seitenflächen auf. Von der oberen Randkante (17) erstreckt sich zu der gegenüberliegenden unteren Randkante (17) eine kreisbogenförmige Lichtaustrittsfläche (19). Durch die Ausbildung des Linsenelements (11) - die ovale Form der Lichtaustrittsfläche (19) erstreckt sich in einer vertikalen Ebene - wirkt der Lichtkörper (4) nur als Linse in vertikaler Richtung. in einer horizontalen Richtung tritt eine freiverteilte Ausstrahlung des Lichts auf, wobei das Licht in der Breite reflektiert wird.

[0020] Der Reflektor (2) ist bezüglich einer vertikalen Längsmittelebene (V) symmetrisch ausgebildet und weist eine linke Reflektorhälfte (21) und eine rechte Reflektorhälfte (22) auf. Wie aus dem exemplarisch dargestellten Verlauf der Lichtstrahlen in Figur 4 verdeutlicht wird, werden die von der Lichtquelle (3) emittierten Lichtstrahlen von der linken Reflektorhälfte (21) auf eine linke Seite (23) der Lichteintrittsfläche (8) reflektiert. Die rechte Reflektorhälfte (22) bewirkt eine entsprechende Reflexion der Lichtstrahlen auf die rechte Seite (24) der Lichteintrittsfläche (8). Dabei sind die jeweiligen Reflektorsegmente (6) derart ausgerichtet, daß auf den jeweiligen Seiten (23,24) der Lichteintrittsfläche (8) oberhalb einer Horizontalen (H) jeweils ein keulenförmiger Brennfleck (25) entsteht. Dieser Brennfleck (25) bildet ein flächiges Maximum der Lichtintensität. Unterhalb der Horizontalen (H) ist das Lichtführungselement (10) mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung (26) durch Verdampfung versehen, so daß sich im Bereich der Horizontalen (H) eine eine Hell/Dunkel-Grenze (28) der Lichtverteilung abbildende Kante bildet. Die Beschichtung (26) dient als Mittel zum Abschatten, so daß durch den nachgeordneten Lichtkörper (4) ausschließlich die oberhalb der Horizontalen (H) auftreffenden Lichtstrahlen weitergeleitet werden können. Der entlang der Horizontalen (H) verlaufende Rand der Beschichtung (26) bildet die Hell/Dunkel-Grenze der durch den Lichtkörper (4) erzeugten Lichtverteilung. Dabei werden - wie aus Figur 1 und 2 ersichtlich ist - die Lichtstrahlen in horizontaler Richtung an den Seitenflächen (13) des Lichtführungselementes (10) total reflektiert, bevor sie aus der Lichtaustrittsfläche (19) des Linsenelementes (11) in der horizontalen Ebene breit gestreut austreten. Dabei werden die Lichtstrahlen unter Beibehaltung des Einfallswinkels reflektiert. In der vertikalen Ebene wird das Licht entsprechend der Form der Lichtaustrittsfläche (19) des Linsenelements (11) nach Art einer Linse gebrochen. Es wird dabei eine Lichtverteilung gemäß Figur 6 erzeugt, und zwar mit einem zentralen Maximum (27) und einer großen Streubreite zur Bildung eines Nebellichtes. Es wird die scharfe Hell/Dunkel-Grenze (28) gebildet. Die Lichtverteilung ist bezüglich einer Vertikalen (V) symmetrisch ausgebildet. Die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommende H7 - Glühlampe ermöglicht eine Streubreite von bis zu +/- 50 Grad.

[0021] Wie aus Figur 4 deutlich wird, sind die in Nähe des Fassungslochs (5) angeordneten sowie der vertikalen Längsmittelebene (V) nahen Reflektorsegmente (6') einer jeden Reflektorhälfte (21, 22) derart ausgerichtet, daß Lichtstrahlen (29) unter einem kleinen Winkel bzw. annähernd senkrecht auf die Lichteintrittsfläche (8) treffen. Hierdurch wird maßgeblich die Ausbildung der Brennflecken (25) als Maximum an den jeweiligen Seiten (23 ) bzw. (24) bewirkt. Von dem Fassungsloch (5) bzw. der vertikalen Längsmittelebene (V) weiter entfernt gelegene Reflektorsegmente (6'') erzeugen Lichtstrahlen (30), die unter einem größeren Winkel auf die Lichteintrittsfläche (8) treffen und im weiteren Verlauf an den Seitenflächen (18) eine Totalreflexion erfahren.

[0022] Alternativ kann diese Lichtverteilung auch durch einen Lichtkörper (31) gemäß Figur 5 erzeugt werden, der im Unterschied zu dem vorherigen Lichtkörper (4) eine parallel zu der Horizontalen (H) verlaufende Oberseite (33) und eine Unterseite (34) aufweist. Dabei sind die Oberseite (33) und die Unterseite (34) parallel und senkrecht zu den ebenfalls parallel verlaufenden Seitenflächen (35) eines Lichtfühungselementes (32). Hierdurch ergibt sich eine vergrößerte Lichteintrittsfläche (36) des Lichtführungselements (32). Diese ist an die Dimension des Reflektors (2) angepaßt, wobei eine verbesserte Lichtverteilung erzielbar ist.

[0023] Figur 7 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform eines Lichtkörpers (37), der unterhalb der Horizontalen (H), in der die optische Achse (12) verläuft, eine abgeschrägte Abschatterfläche (38) aufweist. Diese Abschatterfläche (38) erstreckt sich in einem Winkel von 45 Grad zu der Horizontalen (H). Sie ist lichtdurchlässig ausgebildet und ermöglicht aufgrund des unstetigen Übergangs entlang einer Randkante (39) zu einer Lichteintrittsfläche (40) eine scharfe Hell/Dunkel-Grenze. Diese ist jedoch zu der Hell/Dunkel-Grenze der vorhergehenden Ausführungsbeispiele vergleichsweise ausgedehnt, so daß eine Minderung des störenden Farbsaums in der Lichtverteilung eintritt. Ferner weist der Lichtkörper (37) aufgrund seiner abgeschrägten Form ein geringeres Gewicht auf. Gegebenenfalls kann die Blendung durch den Scheinwerfer infolge direkt von der Lichtquelle an der Abschatterfläche (38) gebrochener Lichtstrahlen durch Aufdampfen einer lichtundurchlässigen Beschichtung reduziert bzw. vermieden werden. Die Lichteintrittsfläche (40) ist im Vergleich zu den vorherigen Ausführungsbeispielen etwas kleiner ausgebildet. Zwischen dem oberen Rand der Lichteintrittsfläche (40) und einer horizontal verlaufenden Oberseite (41) ist eine Schrägfläche (42) gebildet, die zur Minimierung der vertikalen Ausdehnung der Lichtverteilung dient.

[0024] Die oben beschriebenen Lichtkörper sind vorzugsweise aus Glas hergestellt und weisen vorzugsweise eine Länge von 50 mm und eine Breite von 20 mm auf Der Lichtkörper ist mit der Lichteintrittsfläche in einem Abstand von 10 mm von einer durch den Reflektorrand gebildeten Ebene entfernt ausgebildet. Durch eine andersförmige Gestaltung des Lichtkörpers lassen sich auch andere Lichtfunktionen, beispielsweise Basis- oder Kurvenlicht erzeugen.

[0025] Aus der Figur 8 und 9 wird deutlich, daß der Lichtkörper (31) nach Figur 5 gegenüber dem Lichtkörper (4) gemäß Figur 1 und 2 wesentliche Vorteile aufweist. Es ist der Verlauf eines gleichen Grenzlichtstrahls (43) dargestellt, der unter einem gleichen Eintrittswinkel in den Lichtkörper (4) bzw. (31) eintritt. Durch die Ausbildung der schrägen Unterseite (15) des Lichtkörpers (4) wird der Lichtstrahl (43) an derselben und dann an den weiteren Flächen (19, 14) total reflektiert, so daß er in dem Lichtkörper (4) ziellos umhervagabundiert, bis er an der Lichteintrittsfläche (8) austritt. Der Grenzlichtstrahl (43) kann daher nicht zur Abbildung genutzt werden.

[0026] Der vergleichsweise großvolumige Lichtkörper (31) ermöglicht, daß der Grenzlichtstrahl (43) im Bereich der gewölbten Lichtaustrittsfläche auf die Unterseite (34) trifft, an der er einerseits zum Teil gebrochen und in Lichtausbreitungsrichtung (16) genutzt werden kann und andererseits zum Teil total reflektiert und nach oben abgelenkt wird. Es läßt sich dadurch die Lichtausbeute erheblich steigern.

[0027] Wie aus Figur 9 ferner deutlich wird, wird bei Ausbildung des Lichtköpers (37) nach Figur 7 mit der Schräge (38) der Grenzstrahl (43) nicht beeinflußt, so daß hierdurch eine Gewichtsreduzierung und ein geringerer Bauraum bei gleicher Lichtausbeute geschaffen ist. Die Hell/Dunkel-Grenze (28) wird durch die Schräge (38) gebildet, wobei die Schräge (38) vorzugsweise eine abschattende Beschichtung aufweist zur Vermeidung einer unerwünschten Blendung.


Ansprüche

1. Scheinwerfer nach dem Projektionsprinzip bestehend aus einem Reflektor und einer von dem Reflektor eingefaßten Lichtquelle zur Bildung eines in einer Brennebene des Reflektors konvergierenden Lichtbündels und aus einem in Lichtausbreitungsrichtung nachgeordneten Mittel zum Abschatten eines Teils des Lichtbündels sowie einem Lichtkörper zur Erzeugung einer vorgegebenen Lichtverteilung, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtkörper (4) in Lichtausbreitungsrichtung (16) langgestreckt ausgebildet ist unter Bildung eines Lichtführungselementes (10) und eines in Lichtausbreitungsrichtung (16) nachgeordneten Linsenelementes (11), wobei eine Lichtaustrittsfläche (19) des Linsenelementes (11) bogenförmig ausgebildet ist und wobei eine Lichteintrittsfläche (8) des Lichtführungselementes (10) in einem zum Brennpunkt (f2) des Linsenelementes (11) und zu der Brennebene (7) des Reflektors (2) nahen Bereich angeordnet ist.
 
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtführungselement (10) seitlich gegenüberliegende, in vertikaler Richtung verlaufende ebene Seitenflächen (13) aufweist und daß die Lichtaustrittsfläche (19) des Linsenelementes (11) in vertikaler Richtung bogenförmig ausgebildet ist.
 
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtkörper (4) symmetrisch zu einer horizontalen Längsmittelebene (H) ausgebildet ist, wobei mindestens eine Oberseite (14, 41) und/oder eine Unterseite (15, 38) des Lichtführungselementes (10) stetig von der Lichteintrittsfläche (8, 40) auseinanderläuft.
 
4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichteintrittsfläche (8) des Lichtführungselementes (10) planar ausgebildet und senkrecht zur optischen Achse (12) des Reflektors (2) ausgerichtet ist.
 
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (2) als Freiflächenreflektor mit einer Mehrzahl von Reflektorsegmenten (6') ausgebildet ist, die derart ausgerichtet sind, daß auf der Lichteintrittsfläche (8) des Lichtführungselementes (10) eine vorgegebene Lichtverteilung erzeugt wird.
 
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorsegmente (6') derart ausgerichtet sind, daß auf der Lichteintrittsfläche (8) zwei in horizontaler Richtung versetzt angeordnete Brennflecken (25) erzeugt werden.
 
7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (2) zu einer vertikalen Längsmittelebene (V) symmetrisch ausgebildet ist unter Bildung einer gleich geformten linken und rechten Reflektorhälfte (21, 22) und daß die linke Reflektorhälfte (21) die Lichtstrahlen auf eine linke Seite (23) und die rechte Reflektorhälfte (22) die Lichtstrahlen auf eine rechte Seite (24) der Lichteintrittsfläche (8, 19) reflektiert.
 
8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Nähe einer zentralen Öffnung (5) des Reflektors (2) und/oder der vertikalen Längsmittelebene (V) angeordneten Reflektorsegmente (6') derart ausgerichtet sind, daß die von diesen reflektierten Lichtstrahlen unter einem 0- Grad nahen Winkel zu der vertikalen Längsmittelebene (V) auf die Lichteintrittsfläche (8) auftreffen.
 
9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Abschatten als auf einem Teilbereich der dem Reflektor (2) zugewandten Fläche des Lichtführungselements (10) aufgedampfte lichtundurchlässige Beschichtung (26) ausgebildet ist.
 
10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Reflektor (2) zugewandte Fläche des Lichtführungselementes aus einer planaren Lichteintrittsfläche (40) oberhalb einer Horizontalen (H) und einer abgeschrägten Abschatterfläche (38) unterhalb der Horizontalen (H) besteht.
 
11. Scheinwerfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die abgeschrägte Abschatterfläche (38) in einem Winkel von 45-Grad zu der Horizontalen (H) des Lichtkörpers (4) nach unten erstreckt.
 
12. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der Lichteintrittsfläche (40) als Schrägfläche (42) ausgebildet ist.
 




Zeichnung