[0001] Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer nach dem Projektionsprinzip bestehend aus
einem Reflektor und einer von dem Refllektor eingefaßten Lichtquelle zur Bildung eines
konvergierenden Lichtbündels und aus einem in Lichtausbreitungsrichtung nachgeordnetem
Mittel zum Abschatten eines Teils des Lichtbündels sowie einem Lichtkörper zur Erzeugung
einer vorgegebenen Lichtverteilung.
[0002] Aus der DE 35 16 813 C2 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge bekannt, der einem Reflektor
mit einer sich in horizontaler Richtung erstreckenden optischen Achse, einem ersten
Brennpunkt und einem zweiten Brennpunkt, der vom Reflektor weiter als der erste Brennpunkt
entfernt angeordnet ist, aufweist. Im Brennpunkt des Reflektors ist eine Lichtquelle
angeordnet, wobei der Reflektor so ausgebildet ist, daß er von der Lichtquelle ausgesandte
Lichtstrahlen so reflektiert, daß diese bei seinem zweiten Brennpunkt konvergieren.
Dem zweiten Brennpunkt des Reflektors benachbart ist ein Abdeckschirm angeordnet.
In Lichtausbreitungsrichtung nachgeordnet zu dieser Blende ist ein fokussierender
Lichtkörper angeordnet, der einen Brennpunkt in der Nähe des zweiten Brennpunktes
des Reflektors aufweist und die durch den Verlauf der Blende in der Brennebene der
abgeschattete Lichtverteilung Brennebene in das Unendliche abbildet. Nachteilig an
dem bekannten Scheinwerfer ist, daß er einen relativ aufwendigen Aufbau erfordert,
insbesondere durch das Vorhandensein einer Mehrzahl von Komponenten. Ferner weist
er ein relativ großes Bauvolumen auf, wobei das Licht in der Breite nur begrenzt gestreut
werden kann.
[0003] Aus der EP 0 678 699 A1 ist ein Fahrzeugscheinwerfer mit einem Lichtkörper bekannt,
der eine Lichtaustrittsfläche mit einer konvexen Form aufweist. Diese ermöglicht,
daß die an einer Lichteintrittsfläche des Lichtkörpers unmittelbar von einem sich
anschließenden Lichtleiter übergebenen Lichtstrahlen zur Bildung einer vorgegebenen
Lichtverteilung abgelenkt werden. Zwischen dem Lichtleiter und der Lichteintrittsfläche
des Lichtkörpers ist eine Blende angeordnet zur Bildung einer Hell/Dunkel-Grenze.
Nachteilig an dem bekannten Scheinwerfer ist, daß die Lichtverluste relativ hoch sind;
zum einen durch die Länge und Form des Lichtleiters und zum anderen durch die Abschattung
eines Teils des durch den Lichtleiter übertragenden Lichtbündels.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Scheinwerfer derart weiterzubilden,
daß die Lichtausbeute verbessert und der Aufbau vereinfacht werden kann.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß daß der Lichtkörper in Lichtausbreitungsrichtung
langgestreckt ausgebildet ist unter Bildung eines Lichtführungselementes und eines
in Lichtausbreitungsrichtung nachgeordneten Linsenelementes, wobei eine Lichtaustrittsfläche
des Linsenelementes bogenförmig ausgebildet ist und wobei eine Lichteintrittsfläche
des Lichtführungselementes in einem zum Brennpunkt des Linsenelementes und zu der
Brennebene des Reflektors nahen Bereich angeordnet ist.
[0006] Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß durch die Ausbildung des
Lichtkörpers ein kompakter Aufbau des Scheinwerfers verwirklicht werden kann. Der
Lichtkörper bildet die in die Lichteintrittsfläche eintretenden Lichtstrahlen nach
einer vorgegebenen Lichtverteilung ab. Eine dem Lichtkörper nachgeordnete Streuscheibe
kann entfallen. Es läßt sich ein relativ geringes Bauvolumen des Scheinwerfers erzielen,
wobei sich die Lichtstromausbeute erhöhen läßt, da das vom Reflektor ausgesandte Lichtbündel
auf die Anordnung der Lichteintrittsfläche des Lichtkörpers angepaßt ist.
[0007] Grundgedanke der Erfindung ist es, den Lichtkörper langgestreckt auszubilden, so
daß er sich mit seiner Lichteintrittsfläche von der außerhalb des Reflektors angeordneten
Brennebene desselben bis zu einer in Lichtausbreitungsrichtung nachgeordneten gewölbten
Lichtaustrittsfläche erstreckt. Vorteilhaft kann der Lichtkörper durch ein auf der
dem Reflektor zugewandten Seite angeordnetes Lichtführungselement und durch ein auf
der von dem Reflektor abgewandten Seite angeordnetes Linsenelement gebildet sein.
Das Lichtführungselement dient zum einen dazu, das eintretende Lichtbündel in einer
vorgegebenen Weise zum Linsenelement zu führen, und zum anderen dazu, das Mittel zum
Abschatten aufzunehmen bzw. auszubilden. Durch die Form des Linsenelementes wird die
Lichtverteilung beeinflußt. Demnach ist der Lichtkörper insgesamt geeignet, durch
Formgebung und Dimensionierung seiner Komponenten, nämlich des Lichtführungselements
und des Linsenelements, im Zusammenwirken mit dem Reflektor eine verbesserte Lichtverteilung
unterschiedlicher Lichtfunktionen zu ermöglichen.
[0008] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist das Lichtführungselement
zwei gegenüberliegende, in vertikaler Richtung verlaufende ebene Seitenflächen auf,
die die durch die Lichteintrittsfläche eintretenden Strahlen in der Horizontalen durch
Totalreflexion in Richtung der Lichtaustrittsfläche führen. Dort treten sie etwa unter
dem gleichen Winkel aus dem Lichtkörper aus wie sie in diesen eingetreten sind. Durch
Ausrichtung von Reflektorsegmenten des Reflektors zu dem Lichtkörper ist eine Lichtverteilung
großer Streubreite erzielbar.
[0009] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtaustrittsfläche
des Linsenelements in vertikaler Lichtung bogenförmig ausgebildet. Hierdurch läßt
sich in vertikaler Richtung die durch den Reflektor in der Brennebene erzeugte Lichtverteilung
abbilden.
[0010] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Reflektor als Freiflächenreflektor
ausgebildet, der eine Mehrzahl von Reflektorsegmenten aufweist. Diese Reflektorsegmente
sind derart ausgerichtet, daß die von diesen reflektierten Lichtstrahlen auf die Lichteintrittsfläche,
die benachbart zum Mittel zum Abschatten angeordnet ist, auftreffen. Durch diese zielgerichtete
Lenkung der Lichtstrahlen auf die Lichteintrittsfläche läßt sich eine höhere Lichtstromausbeute
erzielen.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird der Reflektor durch zwei gleichartig
ausgebildete Reflektorhälften gebildet, wobei die Reflektorhälften durch eine vertikale
Längsmittelebene des Reflektors getrennt sind. Die Reflektorsegmente der jeweiligen
Reflektorhälften sind so ausgerichtet, daß jeweils ein Leuchtstärkemaximum auf einer
der jeweiligen Reflektorhälfte zugeordneten Hälfte der Lichteintrittsfläche erzeugt
wird. Vorzugsweise erzeugt die Reflektorhälfte das Maximum auf einer solchen Hälfte
der Lichteintrittsfläche, die sich auf der gleichen Seite der vertikalen Längsmittelebene
erstreckt. Das Maximum ist vorzugsweise als Brennfleck oder Brennzone flächig ausgebildet.
Die beiden bezüglich der Längsmittelebene symmetrisch angeordneten Lichtverteilungen
in der Lichteintrittsfläche werden durch den Lichtkörper derart beeinflußt, daß das
aus dem Lichtkörper austretende Lichtbündel eine Lichtverteilung mit einem einzigen
zentralen Maximumbereich für eine Nebellichtfunktion erzeugt. Durch Modifikation der
Reflektorsegmente kann eine andere symmetrische Lichtverteilung erzeugt oder die Größe
des zentralen Maximumbereichs variiert werden.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Mittel zum Abschatten als aufgedampfte
lichtundurchlässige Beschichtung auf einem Teilbereich der dem Reflektor zugewandten
Fläche des Lichführungselementes ausgebildet. Hierdurch kann auf einfache Weise das
Lichtführungselement zur Aufnahme des Mittels zum Abschatten dienen.
[0013] Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann eine dem Reflektor zugewandte
Fläche des Lichtführungselementes als abgeschrägte Abschatterfläche ausgebildete sein.
Die Abschattung wird hierbei im wesentlichen durch eine Schrägfläche erzeugt. Auf
zusätzliche Mittel zum Abschatten kann daher verzichtet werden. Vorteilhaft kann überdies
das Gewicht des Lichtführungselements bzw. des Lichtkörpers verringert werden.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Beschreibung näher
beschrieben.
[0015] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
- Figur 2
- eine schematische Draufsicht des erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung der Lichtverteilung auf einer Lichteintrittsfläche eines
Lichtkörpers
- Figur 4
- eine perspektivische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Scheinwerfer mit einem exemplarischen
Verlauf von an bestimmten Reflektorsegmenten des Reflektors reflektierten Lichtstrahlen,
- Figur 5
- eine schematische Seitenansicht eines Lichtkörpers nach einer alternativen Ausführungsform,
- Figur 6
- eine Lichtverteilung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
- Figur 7
- eine schematische Seitenansicht eines Lichtkörpers nach einer weiteren alternativen
Ausführungsform,
- Figur 8
- eine perspektivische Seitenansicht des Scheinwerfers nach Figur 1 mit einem exemplarischen
Verlauf von einem an einem bestimmten Reflektorsegment des Reflektors reflektierten
Grenzlichtstrahls und
- Figur 9
- eine perspektivische Seitenansicht des Scheinwerfers nach Figur 5 mit einem exemplarischen
Verlauf von dem an dem Reflektorsegment des Reflektors nach Figur 8 reflektierten
Grenzlichtstrahls.
[0016] Ein nach dem Projektionsprinzip arbeitender Scheinwerfer (1) besteht im wesentlichen
aus einem Reflektor (2), einer Lichtquelle (3) und einem Lichtkörper (4). Die Lichtquelle
(3) ist in der Nähe des ersten Brennpunktes (1) des Reflektors (2) angeordnet. Der
Reflektor (2) ist schalenförmig ausgebildet und weist eine zentrale Öffnung (5) auf,
die als Lampenfassungsloch für die Lichtquelle (3) dient. Die Lichtquelle (3) kann
beispielsweise als H7- oder H3- Glühlampe ausgebildet sein.
[0017] Wie besser aus Figur 4 zu ersehen ist, ist der Reflektor (2) als Freiflächenreflektor
ausgebildet und weist eine Mehrzahl von Reflektorsegmenten (6) mit unterschiedlich
abbildenden Oberflächen auf Der Reflektor (2) weist eine ellipsoidähnliche Form auf
und erzeugt ein in einer Brennebene (7) konvergierendes Lichtbündel. In der Brennebene
(7) ist der zweite Brennpunkt (f2) des Reflektors (2) angeordnet. Ferner ist in der
Brennebene (7) eine plane Lichteintrittsfläche (8) eines Lichtkörpers (9) angeordnet.
Der Lichtkörper (4) weist auf einer dem Reflektor (2) zugewandten Seite ein Lichtführungselement
(10) und auf einer dem Reflektor (2) abgewandten Seite ein Linsenelement (11) auf.
Der Lichtkörper (4) ist einstückig und langgestreckt entlang einer optischen Achse
(12) ausgebildet.
[0018] Das Lichtführungselement (10) wird gebildet aus der planen Lichteintrittsfläche (8),
die vorzugsweise rechteckförmig ausgebildet ist. An die Lichteintrittsfläche (8) schließen
sich zwei gegenüberliegende, sich in vertikaler Richtung erstreckende parallele Seitenflächen
(13) an. Weiterhin schließt sich an die Lichteintrittsfläche (8) jeweils eine abgeschrägte
Oberseite (14) und eine Unterseite (15) an. Diese bewirken eine Verbreiterung bzw.
Vergrößerung des Querschnitts des Lichtführungselementes (10) in Richtung der Lichtausbreitungsrichtung
gemäß Pfeil (16). An einem dem Reflektor (2) abgewandten Ende des Lichtführungselements
(10) geht dieses unter Bildung einer Randkante (17) in das Linsenelement (11) über.
[0019] Das Linsenelement (11) weist zwei gegenüberliegende, sich unmittelbar an die Seitenflächen
(13) des Lichtführungselements (10) in einer gemeinsamen Ebene anschließende Seitenflächen
auf. Von der oberen Randkante (17) erstreckt sich zu der gegenüberliegenden unteren
Randkante (17) eine kreisbogenförmige Lichtaustrittsfläche (19). Durch die Ausbildung
des Linsenelements (11) - die ovale Form der Lichtaustrittsfläche (19) erstreckt sich
in einer vertikalen Ebene - wirkt der Lichtkörper (4) nur als Linse in vertikaler
Richtung. in einer horizontalen Richtung tritt eine freiverteilte Ausstrahlung des
Lichts auf, wobei das Licht in der Breite reflektiert wird.
[0020] Der Reflektor (2) ist bezüglich einer vertikalen Längsmittelebene (V) symmetrisch
ausgebildet und weist eine linke Reflektorhälfte (21) und eine rechte Reflektorhälfte
(22) auf. Wie aus dem exemplarisch dargestellten Verlauf der Lichtstrahlen in Figur
4 verdeutlicht wird, werden die von der Lichtquelle (3) emittierten Lichtstrahlen
von der linken Reflektorhälfte (21) auf eine linke Seite (23) der Lichteintrittsfläche
(8) reflektiert. Die rechte Reflektorhälfte (22) bewirkt eine entsprechende Reflexion
der Lichtstrahlen auf die rechte Seite (24) der Lichteintrittsfläche (8). Dabei sind
die jeweiligen Reflektorsegmente (6) derart ausgerichtet, daß auf den jeweiligen Seiten
(23,24) der Lichteintrittsfläche (8) oberhalb einer Horizontalen (H) jeweils ein keulenförmiger
Brennfleck (25) entsteht. Dieser Brennfleck (25) bildet ein flächiges Maximum der
Lichtintensität. Unterhalb der Horizontalen (H) ist das Lichtführungselement (10)
mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung (26) durch Verdampfung versehen, so daß
sich im Bereich der Horizontalen (H) eine eine Hell/Dunkel-Grenze (28) der Lichtverteilung
abbildende Kante bildet. Die Beschichtung (26) dient als Mittel zum Abschatten, so
daß durch den nachgeordneten Lichtkörper (4) ausschließlich die oberhalb der Horizontalen
(H) auftreffenden Lichtstrahlen weitergeleitet werden können. Der entlang der Horizontalen
(H) verlaufende Rand der Beschichtung (26) bildet die Hell/Dunkel-Grenze der durch
den Lichtkörper (4) erzeugten Lichtverteilung. Dabei werden - wie aus Figur 1 und
2 ersichtlich ist - die Lichtstrahlen in horizontaler Richtung an den Seitenflächen
(13) des Lichtführungselementes (10) total reflektiert, bevor sie aus der Lichtaustrittsfläche
(19) des Linsenelementes (11) in der horizontalen Ebene breit gestreut austreten.
Dabei werden die Lichtstrahlen unter Beibehaltung des Einfallswinkels reflektiert.
In der vertikalen Ebene wird das Licht entsprechend der Form der Lichtaustrittsfläche
(19) des Linsenelements (11) nach Art einer Linse gebrochen. Es wird dabei eine Lichtverteilung
gemäß Figur 6 erzeugt, und zwar mit einem zentralen Maximum (27) und einer großen
Streubreite zur Bildung eines Nebellichtes. Es wird die scharfe Hell/Dunkel-Grenze
(28) gebildet. Die Lichtverteilung ist bezüglich einer Vertikalen (V) symmetrisch
ausgebildet. Die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommende H7 -
Glühlampe ermöglicht eine Streubreite von bis zu +/- 50 Grad.
[0021] Wie aus Figur 4 deutlich wird, sind die in Nähe des Fassungslochs (5) angeordneten
sowie der vertikalen Längsmittelebene (V) nahen Reflektorsegmente (6') einer jeden
Reflektorhälfte (21, 22) derart ausgerichtet, daß Lichtstrahlen (29) unter einem kleinen
Winkel bzw. annähernd senkrecht auf die Lichteintrittsfläche (8) treffen. Hierdurch
wird maßgeblich die Ausbildung der Brennflecken (25) als Maximum an den jeweiligen
Seiten (23 ) bzw. (24) bewirkt. Von dem Fassungsloch (5) bzw. der vertikalen Längsmittelebene
(V) weiter entfernt gelegene Reflektorsegmente (6'') erzeugen Lichtstrahlen (30),
die unter einem größeren Winkel auf die Lichteintrittsfläche (8) treffen und im weiteren
Verlauf an den Seitenflächen (18) eine Totalreflexion erfahren.
[0022] Alternativ kann diese Lichtverteilung auch durch einen Lichtkörper (31) gemäß Figur
5 erzeugt werden, der im Unterschied zu dem vorherigen Lichtkörper (4) eine parallel
zu der Horizontalen (H) verlaufende Oberseite (33) und eine Unterseite (34) aufweist.
Dabei sind die Oberseite (33) und die Unterseite (34) parallel und senkrecht zu den
ebenfalls parallel verlaufenden Seitenflächen (35) eines Lichtfühungselementes (32).
Hierdurch ergibt sich eine vergrößerte Lichteintrittsfläche (36) des Lichtführungselements
(32). Diese ist an die Dimension des Reflektors (2) angepaßt, wobei eine verbesserte
Lichtverteilung erzielbar ist.
[0023] Figur 7 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform eines Lichtkörpers (37), der
unterhalb der Horizontalen (H), in der die optische Achse (12) verläuft, eine abgeschrägte
Abschatterfläche (38) aufweist. Diese Abschatterfläche (38) erstreckt sich in einem
Winkel von 45 Grad zu der Horizontalen (H). Sie ist lichtdurchlässig ausgebildet und
ermöglicht aufgrund des unstetigen Übergangs entlang einer Randkante (39) zu einer
Lichteintrittsfläche (40) eine scharfe Hell/Dunkel-Grenze. Diese ist jedoch zu der
Hell/Dunkel-Grenze der vorhergehenden Ausführungsbeispiele vergleichsweise ausgedehnt,
so daß eine Minderung des störenden Farbsaums in der Lichtverteilung eintritt. Ferner
weist der Lichtkörper (37) aufgrund seiner abgeschrägten Form ein geringeres Gewicht
auf. Gegebenenfalls kann die Blendung durch den Scheinwerfer infolge direkt von der
Lichtquelle an der Abschatterfläche (38) gebrochener Lichtstrahlen durch Aufdampfen
einer lichtundurchlässigen Beschichtung reduziert bzw. vermieden werden. Die Lichteintrittsfläche
(40) ist im Vergleich zu den vorherigen Ausführungsbeispielen etwas kleiner ausgebildet.
Zwischen dem oberen Rand der Lichteintrittsfläche (40) und einer horizontal verlaufenden
Oberseite (41) ist eine Schrägfläche (42) gebildet, die zur Minimierung der vertikalen
Ausdehnung der Lichtverteilung dient.
[0024] Die oben beschriebenen Lichtkörper sind vorzugsweise aus Glas hergestellt und weisen
vorzugsweise eine Länge von 50 mm und eine Breite von 20 mm auf Der Lichtkörper ist
mit der Lichteintrittsfläche in einem Abstand von 10 mm von einer durch den Reflektorrand
gebildeten Ebene entfernt ausgebildet. Durch eine andersförmige Gestaltung des Lichtkörpers
lassen sich auch andere Lichtfunktionen, beispielsweise Basis- oder Kurvenlicht erzeugen.
[0025] Aus der Figur 8 und 9 wird deutlich, daß der Lichtkörper (31) nach Figur 5 gegenüber
dem Lichtkörper (4) gemäß Figur 1 und 2 wesentliche Vorteile aufweist. Es ist der
Verlauf eines gleichen Grenzlichtstrahls (43) dargestellt, der unter einem gleichen
Eintrittswinkel in den Lichtkörper (4) bzw. (31) eintritt. Durch die Ausbildung der
schrägen Unterseite (15) des Lichtkörpers (4) wird der Lichtstrahl (43) an derselben
und dann an den weiteren Flächen (19, 14) total reflektiert, so daß er in dem Lichtkörper
(4) ziellos umhervagabundiert, bis er an der Lichteintrittsfläche (8) austritt. Der
Grenzlichtstrahl (43) kann daher nicht zur Abbildung genutzt werden.
[0026] Der vergleichsweise großvolumige Lichtkörper (31) ermöglicht, daß der Grenzlichtstrahl
(43) im Bereich der gewölbten Lichtaustrittsfläche auf die Unterseite (34) trifft,
an der er einerseits zum Teil gebrochen und in Lichtausbreitungsrichtung (16) genutzt
werden kann und andererseits zum Teil total reflektiert und nach oben abgelenkt wird.
Es läßt sich dadurch die Lichtausbeute erheblich steigern.
[0027] Wie aus Figur 9 ferner deutlich wird, wird bei Ausbildung des Lichtköpers (37) nach
Figur 7 mit der Schräge (38) der Grenzstrahl (43) nicht beeinflußt, so daß hierdurch
eine Gewichtsreduzierung und ein geringerer Bauraum bei gleicher Lichtausbeute geschaffen
ist. Die Hell/Dunkel-Grenze (28) wird durch die Schräge (38) gebildet, wobei die Schräge
(38) vorzugsweise eine abschattende Beschichtung aufweist zur Vermeidung einer unerwünschten
Blendung.
1. Scheinwerfer nach dem Projektionsprinzip bestehend aus einem Reflektor und einer von
dem Reflektor eingefaßten Lichtquelle zur Bildung eines in einer Brennebene des Reflektors
konvergierenden Lichtbündels und aus einem in Lichtausbreitungsrichtung nachgeordneten
Mittel zum Abschatten eines Teils des Lichtbündels sowie einem Lichtkörper zur Erzeugung
einer vorgegebenen Lichtverteilung, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtkörper (4)
in Lichtausbreitungsrichtung (16) langgestreckt ausgebildet ist unter Bildung eines
Lichtführungselementes (10) und eines in Lichtausbreitungsrichtung (16) nachgeordneten
Linsenelementes (11), wobei eine Lichtaustrittsfläche (19) des Linsenelementes (11)
bogenförmig ausgebildet ist und wobei eine Lichteintrittsfläche (8) des Lichtführungselementes
(10) in einem zum Brennpunkt (f2) des Linsenelementes (11) und zu der Brennebene (7)
des Reflektors (2) nahen Bereich angeordnet ist.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtführungselement
(10) seitlich gegenüberliegende, in vertikaler Richtung verlaufende ebene Seitenflächen
(13) aufweist und daß die Lichtaustrittsfläche (19) des Linsenelementes (11) in vertikaler
Richtung bogenförmig ausgebildet ist.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtkörper (4)
symmetrisch zu einer horizontalen Längsmittelebene (H) ausgebildet ist, wobei mindestens
eine Oberseite (14, 41) und/oder eine Unterseite (15, 38) des Lichtführungselementes
(10) stetig von der Lichteintrittsfläche (8, 40) auseinanderläuft.
4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichteintrittsfläche
(8) des Lichtführungselementes (10) planar ausgebildet und senkrecht zur optischen
Achse (12) des Reflektors (2) ausgerichtet ist.
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
(2) als Freiflächenreflektor mit einer Mehrzahl von Reflektorsegmenten (6') ausgebildet
ist, die derart ausgerichtet sind, daß auf der Lichteintrittsfläche (8) des Lichtführungselementes
(10) eine vorgegebene Lichtverteilung erzeugt wird.
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorsegmente
(6') derart ausgerichtet sind, daß auf der Lichteintrittsfläche (8) zwei in horizontaler
Richtung versetzt angeordnete Brennflecken (25) erzeugt werden.
7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
(2) zu einer vertikalen Längsmittelebene (V) symmetrisch ausgebildet ist unter Bildung
einer gleich geformten linken und rechten Reflektorhälfte (21, 22) und daß die linke
Reflektorhälfte (21) die Lichtstrahlen auf eine linke Seite (23) und die rechte Reflektorhälfte
(22) die Lichtstrahlen auf eine rechte Seite (24) der Lichteintrittsfläche (8, 19)
reflektiert.
8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in
der Nähe einer zentralen Öffnung (5) des Reflektors (2) und/oder der vertikalen Längsmittelebene
(V) angeordneten Reflektorsegmente (6') derart ausgerichtet sind, daß die von diesen
reflektierten Lichtstrahlen unter einem 0- Grad nahen Winkel zu der vertikalen Längsmittelebene
(V) auf die Lichteintrittsfläche (8) auftreffen.
9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel
zum Abschatten als auf einem Teilbereich der dem Reflektor (2) zugewandten Fläche
des Lichtführungselements (10) aufgedampfte lichtundurchlässige Beschichtung (26)
ausgebildet ist.
10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Reflektor (2) zugewandte Fläche des Lichtführungselementes aus einer planaren Lichteintrittsfläche
(40) oberhalb einer Horizontalen (H) und einer abgeschrägten Abschatterfläche (38)
unterhalb der Horizontalen (H) besteht.
11. Scheinwerfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die abgeschrägte Abschatterfläche
(38) in einem Winkel von 45-Grad zu der Horizontalen (H) des Lichtkörpers (4) nach
unten erstreckt.
12. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Rand der Lichteintrittsfläche (40) als Schrägfläche (42) ausgebildet ist.