Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Verbrennungstechnik. Sie betrifft einen
hochtemperaturbeständigen Roststab mit einer keramischen Schutzschicht, der insbesondere
für eine Rost in einem Verbrennungsofen zur Verbrennung von Müll eingesetzt werden
kann.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannter Stand der Technik, Müll auf einem Verbrennungsrost zu verbrennen,
dessen luft- oder wassergekühlte Roststäbe durch definierte Bewegung den Müll durch
den Feuerraum transportieren.
[0003] Bei den luftgekühlten Rosten strömt Primärluft durch den Rost und wird dabei erst
zur Kühlung der Roststäbe, anschliessend als notwendiger Reaktionspartner zur Verbrennung
genutzt. Folgende Nachteile sind mit diesem System verbunden:
- Die deutliche Schwankung der Müllqualität hinsichtlich Brennwert, Dichte, Strömungswiderstand,
Feuchte usw. führt zu enormen Temperaturschwankungen, häufig zu nicht tolerierbaren
Übertemperatur luftgekühlter gegossener Roststäbe.
- Die Bewegung der Stäbe relativ zueinander und relativ zum Müll führt zu hohem Abrasionsverschleiss,
der bei hohen Temperaturen beschleunigt stattfindet.
- Der häufige Temperaturwechsel mit grossen Temperaturgradienten und Temperaturtransienten
führt zu thermomechanischem Versagen einzelner Roststäbe. Die daraus resultierenden
geänderten Strömungsbedingungen für die Primärluft schädigen letztendlich weite Bereiche
des Rostes.
[0004] Durch den Einsatz wassergekühlter Roststäbe versucht man diese Nachteile zu beseitigen.
Obwohl die teuren Gusslegierungen, die für luftgekühlte Roste eingesetzt werden müssen,
bei wassergekühlten Rosten durch Verwendung billigerer Blechkonstruktionen eingespart
werden können, haben wassergekühlte Roste eine Reihe von Nachteilen. Sie sind gegenüber
luftgekühlten Rosten einerseits technisch wesentlich aufwendiger, da sie einen separaten
Kühlwasserkreislauf aufweisen und sehr schadensempfindlich sind. Bei Leckagen müssen
sie abgeschaltet werden. Andererseits wird dem System nachteilig viel Wärmeenergie
auf niedrigem Niveau entzogen, was den thermischen Wirkungsgrad der Müllverbrennungsanlage
vermindert.
[0005] Daher versucht man durch einen beanspruchungsgerechten Materialeinsatz die Eigenschaften
der luftgekühlten Roststäbe zu verbessern. So ist aus EP 0 382 045 A2 ist ein Roststab
bekannt, der aus einem tragendem unteren Element aus Stahl oder Gusseisen und einem
oberen Element aus keramischen Material besteht, wobei das keramische Element das
Bett für den zu verbrennenden Müll bildet. Wegen des verwendeten keramischen Materials
weist das obere Element eine hohe Temperaturbeständigkeit und Verschleissfestigkeit
auf, so dass der Rost luftgekühlt sein kann. Das obere keramische Element und das
untere Element jedes Roststabes sind formschlüssig und mittels Bolzen und elastischer
Elemente, z. B. Federn miteinander verbunden. Nachteilig an diesem Stand der Technik
ist, dass bei einer Schlagbeanspruchung das als Platte ausgebildete obere keramische
Element leicht zerspringt, weil die Keramik sehr spröde ist und eine hohe Schlagempfindlichkeit
sowie geringe Bruchdehnung aufweist. Ausserdem ist es nicht möglich, die grossen Temperaturunterschiede
und das unterschiedliche thermische Ausdehnungsverhalten der beiden Elemente ausreichend
auszugleichen, so dass es zu unerwünschten Spannungen und Verwerfungen kommt, die
die Betriebsdauer des Rostes verkürzen. Hinzu kommt, dass eine hohe Fertigungstoleranz
der Verbindungen erforderlich ist, um nicht durch die Montage schon Vorschädigungen
zu bewirken. Dies führt zu hohen Herstellungskosten.
[0006] Eine ähnliche Lösung ist aus DE 33 14 098 C2 bekannt, bei welcher der Rostblock bzw.
Roststab als Bestandteil eines Rostbelags für einen Müllverbrennungsofen so ausgebildet
ist, dass der der Verbrennung ausgesetzte Rostblock- bzw. Roststabteil aus feinkeramischem
Werkstoff besteht und der Block- bzw. Stabhalter mit Lagerteil aus Stahl oder Stahlguss
gefertigt ist. Auch hier werden beide Teile mittels Schraubverbindungen zusammengehalten.
Diese Ausführung hat neben den oben aufgeführten Nachteilen zusätzlich den Nachteil,
dass sie sehr teuer ist, weil hier fast der gesamte Rostblock bzw. Roststab aus teurem
keramischen Material besteht.
Darstellung der Erfindung
[0007] Die Erfindung versucht, alle diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, einen luftgekühlten hochtemperaturbeständigen Roststab für einen Verbrennungsrost
aufzuzeigen, dessen direkt der Verbrennung ausgesetzten Teile aus keramischem Material
bestehen, wobei der Roststab relativ kostengünstig ist, Schlagbeanspruchungen gut
aufnimmt und sich durch geringen Verschleiss auszeichnet, so dass er eine lange Lebensdauer
aufweist.
[0008] Erfindungsgemäss wird dies bei einem Roststab gemäss Oberbegriff des Patentanspruches
1 dadurch erreicht, dass die keramische Schicht aus einer Vielzahl keramischer Elemente
besteht, die in Zwischenräume einer gitterartige metallische Rahmenstruktur eingebettet
sind.
[0009] Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass einerseits lediglich die bei hohen
Temperaturen den korrosiven und oxidierenden Atmosphären ausgesetzten Teile des Roststabes
mit einer hochtemperaturbeständigen keramischen Schicht versehen sind, so dass der
Roststab relativ kostengünstig ist, andererseits bei einer Schlagbeanspruchung die
Keramik nicht zerspringt, da sie in die duktile metallische Rahmenstruktur eingebettet
ist, die diese Beanspruchung aufnehmen und problemlos verkraften kann. Da die Rahmenstruktur
eine Vielzahl von keramischen Elementen umschliesst kommt ausserdem noch als Vorteil
hinzu, dass bei einem eventuellen Ausfall eines keramischen Elementes der Roststab
trotzdem noch eine genügende Betriebssicherheit aufweist und weiter eingesetzt werden
kann. Schliesslich sind die Temperaturunterschiede innerhalb des Roststabes wesentlich
kleiner als beispielsweise bei einem Roststab, dessen Oberfläche mit einer einzigen
keramischen Platte abgedeckt ist, demzufolge sind weniger thermische Spannungen vorhanden,
so dass der Roststab eine längere Lebensdauer aufweist.
[0010] Es ist zweckmässig, wenn die metallische Rahmenstruktur herstellungsbedingt ein Teil
des Roststabes ist. Dann entfällt eine Befestigung der Rahmenstruktur auf der Roststaboberfläche.
Die keramischen Elemente können später in die Zwischenräume der Rahmenstruktur gefüllt
werden oder sie werden gleich bei der Herstellung der metallischen Komponenten des
Roststabes in die Rahmenstruktur eingepresst bzw. gegossen.
[0011] Es ist auch vorteilhaft, wenn die metallische Rahmenstruktur ein separates Bauteil
ist, welches mit dem Roststab verbunden ist und vor oder nach der Verbindung mit den
keramischen Elementen gefüllt wird, weil dadurch eine Vorfertigung ermöglicht wird
und alte Stäbe leicht vor Ort repariert werden können. Aus Funktions- oder Kostengründen
ist es auch von Vorteil, wenn der Grundträger und der die Keramik enthaltende Rahmen
aus verschiedenen Materialien bestehen
[0012] Es ist weiterhin ein Vorteil, wenn die Zwischenräume zur Aufnahme der keramischen
Elemente derartig ausgebildet sind, dass der parallel zur Roststaboberfläche ausgerichtete
Querschnitt der Zwischenräume bzw. der keramischen Elemente polygonal oder rund bzw.
elliptisch ist und einen Streckungsgrad in Längsrichtung des Roststabes zwischen 1
und 20, vorzugsweise 1 bis 3, und ein Tiefenverhältnis relativ zur Querrichtung zwischen
0,1 und 20, vorzugsweise 1 bis 3, aufweisen. Infolge der Längsstreckung der keramischen
Elemente sind nur wenig Kanten in Querrichtung vorhanden, so dass bei der Bewegung
des Roststabes in Längsrichtung nur eine geringe Reibung hervorgerufen wird, was sich
günstig in Bezug auf den Materialtransport, aber auch in Bezug auf den Verschleiss
des Roststabes auswirkt.
[0013] Weiterhin ist es zweckmässig, wenn die Zwischenräume der metallischen Rahmenstruktur
bzw. die keramischen Elemente senkrecht zur Roststaboberfläche variable Querschnitte
aufweisen. Dadurch kann z. B. erreicht werden, dass das keramische Material während
der Beanspruchung nicht aus der metallischen Rahmenstruktur herausgerissen, sondern
dort festgehalten wird.
[0014] Das keramische Material besteht aus mindestens einer Komponente oxidischer, karbidischer
oder nitridischer Phasen, vorzugsweise Aluminiumoxid, Chromoxid, Siliziumkarbid, Siliziumnitrid,
Siliziumdioxid oder Mischungen dieser Verbindungen und ist hydraulisch oder chemisch
gebunden. Es kann faserverstärktes Material (Metall- oder Keramikfasern), poröse Strukturen
oder monolithische Strukturkeramik sein. Durch Verwendung variabler Dicken, Materialien
und Formen für verschiedene Stellen des Roststabes sind vorteilhaft der Wärmefluss
und die Erosion entsprechend den Anforderungen anpassbar.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0015] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung eines Teiles eines Müllverbrennungsrostes in der Draufsicht
(oberer Teil von Fig. 1 ) und in der Seitenansicht (unterer Teil von Fig.1) nach dem
bekannten Stand der Technik;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die metallische Rahmenstruktur eines Roststabes, welche mit keramischen
Elementen gefüllt ist, in einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die metallische Rahmenstruktur eines Roststabes, welche mit keramischen
Elementen gefüllt ist, in einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die metallische Rahmenstruktur eines Roststabes, welche mit keramischen
Elementen gefüllt ist, in einer dritten Ausführungsvariante der Erfindung;
- Fig. 5
- einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Roststab gemäss Fig. 3;
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch einen weiteren erfindungsgemässen Roststab.
[0016] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Figuren 1
bis 7 näher erläutert.
[0018] Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil eines luftgekühlten Rostes einer Müllverbrennungsanlage,
wobei im oberen Teilbild eine Draufsicht, im unteren Teilbild eine Seitenansicht zu
sehen ist. Der Rost besteht aus 4 Roststabreihen 1, in denen jeweils 3 Roststäbe 2
nebeneinander angeordnet sind. Der Rost ist in einem nicht dargestellten Verbrennungsofen
angeordnet, in welchem Müll verbrannt wird. Durch eine definierte Bewegung der einzelnen
Roststäbe 2 wird der Müll durch den Feuerraum transportiert. Durch den Rost strömt
Primärluft, die zuerst die Roststäbe 2 kühlt und anschliessend zur Verbrennung des
Mülls benutzt wird. Dies ist bekannter Stand der Technik. Da die Oberfläche des Roststabes
dabei Temperaturen > 700 °C und zudem noch oxidierenden und korrosiven Atmosphären
ausgesetzt ist, wird die dem Müllbett zugewandte Oberfläche zumindestens mit einer
keramischen Schicht 3 (s. unteres Teilbild von Fig. 1 ) versehen. Dies ist ebenfalls
bekannter Stand der Technik.
[0019] Gemäss vorliegender Erfindung ist diese keramische Schicht 3 aber besonders ausgebildet.
Fig. 2 zeigt in einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung eine Draufsicht auf
die metallische Rahmenstruktur 4 eines Roststabes 2, welche mit keramischen Elementen
5 gefüllt ist. Die metallische Rahmenstruktur 4 bildet in Längsrichtung des Roststabes
2 gestreckte Zwischenräume 6 (s. rechter Teil von Fig. 2), welche mit keramischen
Elementen 5 gefüllt sind.
[0020] Durch den Einsatz der keramischen Elemente 5 wird eine hohe Temperaturbeständigkeit
des Roststabes 2 erreicht. Ausserdem zerspringt bei der erfindungsgemässen Lösung
die Keramik nicht bei einer Schlagbeanspruchung, da sie in die duktile metallische
Rahmenstruktur 4 eingepresst ist, so dass der Roststab relativ kostengünstig ist,
andererseits bei einer Schlagbeanspruchung die Keramik nicht zerspringt, da sie in
die duktile metallische Rahmenstruktur 4 eingebettet ist, die diese Beanspruchung
aufnehmen und problemlos verkraften kann. Da die Rahmenstruktur 4 eine Vielzahl von
keramischen Elementen 5 umschliesst, kommt ausserdem noch als Vorteil hinzu, dass
bei einem eventuellen Ausfall eines keramischen Elementes 5 der Roststab 2 trotzdem
noch eine genügende Betriebssicherheit aufweist und weiter eingesetzt werden kann.
Schliesslich sind die Temperaturunterschiede innerhalb des Roststabes 2 wesentlich
kleiner als beispielsweise bei einem Roststab, dessen Oberfläche mit einer einzigen
keramischen Platte abgedeckt ist, demzufolge sind weniger thermische Spannungen vorhanden,
so dass der Roststab 2 eine längere Lebensdauer aufweist.
[0021] Die metallische Rahmenstruktur 4 kann in Bezug auf ihre Form sehr unterschiedlich
ausgebildet sein. Fig. 2 zeigt beispielsweise eine sechseckige Kontur der Zwischenräume
6. Die in die Zwischenräume 6 einzusetzenden keramischen Elemente 5 weisen somit eine
einfach herstellbare Wabenstruktur auf.
[0022] Fig. 3 zeigt schliesslich eine Ausführungsform, bei der die keramischen Elemente
5 ziegelartig ausgebildet sind und in rechteckige Zwischenräume 6 der metallischen
Rahmenstruktur 4 eingepresst sind. Auch diese Form ist recht einfach zu realisieren.
[0023] Gemäss Fig. 4 sind auch elliptische Querschnitte der Zwischenräume 6 parallel zur
Roststaboberfläche und dementsprechend elliptische Querschnitte der zugehörigen keramischen
Elemente 5 denkbar.
[0024] Eine Längsstreckung der keramischen Elemente 5 in Längsrichtung der Roststäbe 2 hat
den Vorteil, dass nur wenig Kanten in Querrichtung vorhanden, so dass bei der Bewegung
des Roststabes 2 , die in Längsrichtung erfolgt, nur eine geringe Reibung hervorgerufen
wird, was sich günstig in Bezug auf den Transport des Brenngutes, aber auch in Bezug
auf den Verschleiss des Roststabes 2 auswirkt. Denkbar sind Streckungsgrade im Bereich
von 0,1 bis 20. Unter dem Streckungsgrad soll dabei der Quotient aus Längsausdehnung
zu Querausdehnung (in Bezug auf die Längsrichtung des Roststabes) eines keramischen
Elementes 5 bzw. eines Zwischenraumes 6 verstanden werden. Es sind somit auch quadratische
Querschnitte oder kreisförmige Querschnitte der Zwischenräume möglich. Bevorzugt sollte
ein Streckungsgrad von etwa 1 bis 3 verwendet werden. Das Tiefenverhältnis relativ
zur Querrrichtung sollte ebenfalls zwischen 0,1 und 20, vorzugsweise 1 bis 3 liegen.
[0025] Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Roststab 2 gemäss
Fig. 3. Die keramischen Elemente 5, die in die Zwischenräume 6 eingebettet sind, haben
die Form eines Ziegels, d. h. sie sind quaderförmig. Die Zwischenräume 6 der metallischen
Rahmenstruktur 4 bzw. die keramischen Elemente 5 weisen somit bei diesem Ausführungsbeispiel
senkrecht zur Roststaboberfläche einen konstanten Querschnitt auf.
[0026] Fig. 6 zeigt in einem Längsschnitt eine andere mögliche Ausführungsvariante eines
Roststabes. Hier weisen die Zwischenräume 6 der metallischen Rahmenstruktur 4 bzw.
die keramischen Elemente 5 senkrecht zur Roststaboberfläche einen variablen Querschnitt
auf, und zwar derart, dass die keramischen Elemente 5 direkt an der Oberfläche einen
etwas kleineren Querschnitt aufweisen als in einem Abstand von der Oberfläche. Das
hat den Vorteil, dass während der Beanspruchung das keramische Material nicht ausgerissen
wird, allerdings wird die metallische Oberfläche gegenüber der Variante gemäss Fig.
5 etwas vergrössert. Die hohe Verschleiss- und Temperaturbeständigkeit dieses Roststabes
ist aber trotzdem gegeben.
[0027] Erfindungsgemäss bestehen die keramischen Elemente 5 aus mindestens einer Komponente
oxidischer, karbidischer oder nitridischer Phasen. Sie enthalten vorzugsweise Aluminiumoxid,
Chromoxid, Siliziumkarbid, Siliziumdioxid oder Mischungen dieser Verbindungen. Das
keramische Material ist hydraulisch oder chemisch gebunden.
[0028] Die keramischen Elemente 5 können auch aus faserverstärktem Material (Metall- oder
Keramikfaser) bestehen. Denkbar sind auch Elemente 5 aus monolithischer Keramik oder
poröse Strukturen. Die keramischen Elemente 5 können vor ihrem Einsatz in die Zwischenräume
6 der metallischen Rahmenstruktur 4 als gesinterte Körper hergestellt werden.
[0029] Die keramischen Elemente 5 können vor oder während der Herstellung der metallischen
Rahmenstruktur 4 des Roststabes 2 in diese eingepresst, eingegossen, eingelötet oder
durch Formschluss (z. B. Schwalbenschwanz) eingepasst werden.
[0030] Die metallische Rahmenstruktur 4 kann entweder als ein separates Bauteil ausgebildet
sein, welches mit dem Roststab 2 verbunden ist, beispielsweise durch Löten, Schweissen,
Schrauben oder Fixierung durch Formschluss oder die metallische Rahmenstruktur ist
selbst herstellungsbedingt ein Teil des Roststabes 2, indem der Roststab einschliesslich
der Rahmenstruktur als ein Gussteil hergestellt wird.
[0031] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. So kann beispielsweise auch nur der Kopf des Roststabes 2 mit der erfindungsgemässen
keramischen Schicht versehen sein. Es können variable Dicken, Materialien und Formen
für verschiedene Stellen des Roststabes eingesetzt werden, so dass eine optimale Anpassung
an die jeweilige Beanspruchung erfolgt. Ebenso ist ein Herstellungsmix entsprechend
lokal verschiedener Anforderungen innerhalb des Roststabes denkbar. Der zu beschichtende
Grundkörper kann auch mit geschlossenen Oberflächen gestaltet werden, so dass im Falle
eines Abplatzens der Schicht der Roststab noch für eine Weile in Betrieb bleiben kann
und somit gute Notlaufeigenschaften aufweist.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Roststabreihe
- 2
- Roststab
- 3
- keramische Schicht
- 4
- metallische Rahmenstruktur
- 5
- keramisches Element
- 6
- Zwischenraum
1. Hochtemperaturbeständiger Roststab (2) für einen Verbrennungsofen, insbesondere Müllverbrennungsofen,
dessen dem Müllbett zugewandte Oberfläche zumindestens teilweise aus einer keramischen
Schicht (3) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die keramische Schicht (3) aus einer
Vielzahl keramischer Elemente (5) besteht, die in die Zwischenräume (6) einer gitterartigen
metallischen Rahmenstruktur (4) eingebettet sind.
2. Hochtemperaturbeständiger Roststab (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die metallische Rahmenstruktur (4) herstellungsbedingt ein Teil des Roststabes (2)
ist.
3. Hochtemperaturbeständiger Roststab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
metallische Rahmenstruktur (4) ein separates Bauteil ist, welches mit dem Roststab
(2) verbunden ist.
4. Hochtemperaturbeständiger Roststab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
parallel zur Roststaboberfläche ausgerichtete Querschnitt der Zwischenräume (6) der
metallischen Rahmenstruktur (4) bzw. der keramischen Elemente (5) polygonal ist und
einen Streckungsgrad in Längsrichtung des Roststabes (2) zwischen 0,1 und 20, vorzugsweise
1 bis 3, aufweist und eine Tiefe relativ zur Querrichtung zwischen 0,1 und 20, vorzugsweise
1 bis 3.
5. Hochtemperaturbeständiger Roststab nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, das die
Zwischenräume (6) bzw. keramischen Elemente (5) eine Wabenstruktur aufweisen.
6. Hochtemperaturbeständiger Roststab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
parallel zur Roststaboberfläche ausgerichtete Querschnitt der Zwischenräume (6) der
metallischen Rahmenstruktur (4) bzw. der keramischen Elemente (5) kreisförmig bzw.
elliptisch ist und einen Streckungsgrad in Längsrichtung des Roststabes (2) zwischen
0,1 und 20, vorzugsweise 1 bis 3, aufweist und eine Tiefe relativ zur Querrichtung
zwischen 0,1 und 20, vorzugsweise 1 bis 3 aufweist.
7. Hochtemperaturbeständiger Roststab nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenräume (6) der metallischen Rahmenstruktur (4) bzw. die keramischen
Elemente (5) senkrecht zur Roststaboberfläche variable Querschnitte aufweisen.
8. Hochtemperaturbeständiger Roststab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
keramischen Elemente (5) aus mindestens einer Komponente oxidischer, karbidischer
oder nitridischer Phasen bestehen.
9. Hochtemperaturbeständiger Roststab nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
keramischen Elemente (5) Aluminiumoxid, Chromoxid, Siliziumkarbid, Siliziumnitrid,
Siliziumdioxid oder Mischungen dieser Verbindungen enthalten und das Material hydraulisch
oder chemisch gebunden ist.
10. Hochtemperaturbeständiger Roststab nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
keramischen Elemente (5) aus faserverstärktem Material bestehen.