[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leichtrinne zur Oberflächenentwässerung.
[0002] Aus der DE-U-93 19 836 ist eine Metallrinne bekannt, die ein U-Profil aufweist, an
dem sich beidseitig horizontale Auflagebereiche mit senkrechten Begrenzungswänden
für eine Rinnenabdeckung anschließen. Für die stirnseitige Verbindung der Rinnenelemente
ist ein Verbindungsschuh vorgesehen, der eine Dichtung und Innengewinde umfaßt, die
nach dem Ausrichten von Rinnenelementen und Verbindungsschuh hinter Löchern einer
außenseitigen Abkantung der Rinnenelemente zu liegen kommen. Durch Schrauben werden
die Rinnenelemente an dem Verbindungsschuh festgelegt. Die Dichtung wird als Elastomerdichtung
in eine Aussparung des Verbindungsschuhs eingelegt bzw. eingespritzt. Eine derartige
Rinne ist insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Dichtigkeit der Verbindungsstelle
noch nicht voll zufriedenstellend.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leichtrinne zu schaffen, die
schnell und einfach zu montieren ist und die im Verbindungsbereich der Rinnenelemente
absolut dicht ist. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0004] Erfindungsgemäß ist die Dichtung als elastisch verformbares Dichtelement ausgebildet,
das gegen die Rinnenelemente vorgespannt ist. Die Befestigungselemente des Verbindungsschuhs
sind als Rastorgane ausgebildet, die mit komplementären Rastorganen zusammenwirken,
die an den Außenseiten der Rinnenelemente ausgebildet sind. Die Lippendichtung ist
derart ausgebildet bzw. angeordnet, daß die Dichtungslippen beim Einrasten der Rastverbindung
leicht verformt und somit elastisch gegen die Außenseite der Rinnenelemente vorgespannt
sind.
[0005] Durch die Rastverbindung wird zum einen die Montage der Leichtrinne gegenüber den
bekannten Rinnen mit Schraubverbindungen wesentlich erleichtert. Zudem wird durch
die sehr vorteilhafte Anordnung der Dichtung und durch das Zusammenwirken mit dem
Rinnenelement in Raststellung der Rastverbindung sichergestellt, daß beim Einrasten
der Rastverbindung die Dichtungslippen elastisch gegen die Außenseite des Rinnenprofils
anliegen. Sie können daher den Verbindungsbereich der Rinnenelemente absolut dicht
abschließen.
[0006] Das Rinnenelement besteht aus einem U-Profil, an das sich beidseitig Auflagebereiche
für eine Rinnenabdeckung, z.B. einen Rost, anschließen. Außenseitig schließen sich
an diese Auflagebereiche vorzugsweise senkrechte Begrenzungswände an, die in ein die
Oberseite des Rinnenelements bildendes Einfassungsprofil münden. Das Einfassungs-
bzw. Versteifungsprofil verleiht der Oberseite der Rinne ein ansprechendes Äußeres
und erhöht zusätzlich die Steifheit der Rinnenelemente. Dies trifft insbesondere dann
zu, wenn die Einfassungsprofile außenseitig nach unten abgekantet sind. Vorzugsweise
sind an diesen Abkantungen Justierprofile vorgesehen, z.B. in Form kleiner Aussparungen,
die mit korrespondierend an dem Verbindungsschuh ausgebildeten Positionierprofilen
zusammenwirken. Beim stirnseitigen Verbinden der Rinnenelemente durch den Verbindungsschuh
kann somit über diese Positionier- und Justierprofile sichergestellt werden, daß die
Rinnenelemente zumindest in axialer Richtung korrekt zueinander ausgerichtet sind,
d.h. der Abstand der Rinnenelemente exakt festgelegt wird.
[0007] Vorzugsweise enthält der Verbindungsschuh zwei parallel zueinander verlaufende Lippendichtungen,
zwischen denen ein sich senkrecht zur Rinnenachse erstreckender Anschlag für die Stirnseiten
beider zu verbindenden Rinnenelemente vorgesehen ist. Auf diese Weise wird auch im
Dichtungsbereich eine optimale axiale Ausrichtung der Rinnenelemente sichergestellt
und zudem dafür gesorgt, daß an jedem Rinnenelement eine Lippendichtung anliegt.
[0008] Der Verbindungsschuh hat vorzugsweise Aufnahmen, zum Beispiel ein Innengewinde, für
vertikal höheneinstellbare Abstützungen, die beispielsweise als Schraub- oder Gewindebolzen
ausgebildet sein können. Auf diese Weise läßt sich im Bereich der Verbindungsschuhe
auf einfache Weise ein beliebiges Gefälle der Leichtrinne zur Abstützung gegen einen
Untergrund einstellen.
[0009] Selbstverständlich können die Rinnenelemente und die Verbindungsschuhe aus allen
gängigen Materialien gefertigt werden. Vorzugsweise werden für die Leichtrinne die
Rinnenelemente aus Metallblech oder Kunststoff hergestellt und die Verbindungsschuhe
aus Kunststoff oder Gußmetall. Diese Materialien genügen am besten den Spezifikationen
an Steifigkeit und Leichtigkeit des Materials als auch an günstige Herstellungskosten.
[0010] Vorzugsweise sind die Rastorgane an den Verbindungsschuhen als Rastnasen ausgebildet,
die an federelastischen Armen gehalten sind. Im Fall eines Verbindungsschuhs aus Kunststoff
kann beispielsweise der Arm ganz einfach aus dem Kunststoff des Verbindungsschuhs
bestehen. Die Rastnase des Verbindungsschuhs greift vorzugsweise in eine im wesentlichen
horizontal verlaufende Rastfläche, die außenseitig an dem Rinnenelement, z.B. dem
U-Profil, den horizontalen Auflagebereichen, den senkrechten Begrenzungswänden, den
Einfassungen oder außenseitigen Abkantungen der Rinnenelemente angeordnet ist. Auf
diese Weise wird mit geringem Aufwand eine sehr effektive Rastverbindung geschaffen.
Im Falle besonders hohe Anforderungen an die Dichtigkeit gestellt werden, kann die
Lippendichtung zwei parallel zueinander verlaufende Dichtungslippen aufweisen.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der schematischen Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- Eine Ansicht auf ein Ende eines Rinnenelements mit Verbindungsschuh,
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf einen Verbindungsschuh gemäß Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht III aus Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Schnitt IV-IV aus Fig. 2und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht auf einen Teil des Rinnenelements aus Fig. 1.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Leichtrinne 10 im Stoßbereich zweier U-profilförmiger Rinnenelemente
12, welche durch einen Verbindungsschuh 14 miteinander verbunden sind. Das Rinnenelement
12 hat ein U-Profil 13, dem sich beidseitig Auflagebereiche 16 anschließen, auf denen
eine Abdeckung, z.B. ein Gitterrost aufliegen kann. Seitlich der Auflagebereiche 16
erstrecken sich vertikale Begrenzungswände 18, denen sich horizontale Einfassungsbereiche
20 anschließen, die wiederum außenseitig nach unten hin abgekantet 22 sind. Die Abkantungen
haben Ausnehmungen 23 in der Form eines umgedrehten V (Fig. 5), welche in später noch
beschriebener Weise als Justierprofil dienen. Diese Rinnenelemente 12 werden stirnseitig
über den Verbindungsschuh 14 miteinander verbunden (siehe auch Figur 2). Der Verbindungsschuh
14 umfaßt die Unterseite der Rinnenelemente 12 im Bereich ihrer Stirnseiten. Er dichtet
diese stirnseitige Verbindung zum einen ab und bewirkt zum anderen eine mechanisch
stabile Verbindung zweier Rinnenelemente 12. Deshalb liegt der Verbindungsschuh 14
formschlüssig unterhalb der Rinnenelemente 12 im stirnseitigen Bereich an. Im Stoßkantenbereich
hat der Verbindungsschuh 14 eine Anschlagkante 24, an der die Stirnseiten der Rinnenelemente
12 in Befestigungsstellung zu liegen kommen. Beidseitig dieser Anschlagkante 24 sind
Lippendichtungen 26, 28 vorgesehen, die in Verbindungsstellung der Rinnenelemente
12 an dem Verbindungsschuh elastisch gegen die Unterseite bzw. Außenseite der Rinnenelemente
12 vorgespannt sind und somit die Verbindungsstelle dicht abschließen. Der Verbindungsschuh
kann aus Metall, Kunststoff oder Gußmetall bestehen, während das Rinnenelement vorzugsweise
aus Blech oder Kunststoff besteht. Die mechanische Verbindung des Verbindungsschuhs
14 mit den Rinnenelemente wird über eine Rastverbindung realisiert. Diese Rastverbindung
besteht verbindungsschuhseitig aus Rastnasen 30, die an elastischen Armen 46 (Fig.
4) gehalten sind. Für jedes Rinnenelement 12 sind an dem Verbindungsschuh 14 jeweils
zwei Rastnasen 30 vorgesehen. Der Verbindungsschuh 14 hat somit vier Rastnasen, die
beim Einschieben der Rinnenelemente 12 in den Verbindungsschuh in Rastflächen 32 einschnappen,
die an der Außenseite des Rinnenelements in außenseitiger Verlängerung des horizontalen
Auflagebereiches 16 vorgesehen sind. Wenn die Rastnasen 30 beim Eindrücken der Rinnenelemente
12 in den Verbindungsschuh 14 in diese Rastflächen 32 einschnappen, wird gleichzeitig
sichergestellt, daß die Lippendichtungen 26, 28 des Verbindungsschuhs elastisch gegen
die Unterseite bzw. Außenseite der Rinnenelemente 12 vorgespannt sind. Die Rastnasen
30 haben zum Einschnappen in die Rastfläche 32 eine Rampe 34, die an der Rastfläche
32 entlang gleitet, wobei die Rastnase 30 über eine elastische Deformation des Arms
46 horizontal nach außen ausgelenkt werden, so lange, bis die unterhalb der Rampe
34 angeordnete Rastklinke 36 der Rastnase 30 vertikal über die Rastfläche 32 bewegt
wird und über dieser Rastfläche einschnappt. Diese Rastverbindung erlaubt somit eine
von der Handhabung einfache und sichere als auch schnelle und dichte Verbindung der
Rinnenelemente 12 an dem Verbindungsschuh 14. Außenseitig an dem Verbindungsschuh
sind zwei sich horizontal erstreckende Fortsätze 38 vorgesehen, die von Gewindebolzen
40 vertikal durchsetzbar sind. Durch ein geeignetes Verdrehen der Gewindebolzen 40
in den Innengewinden 39 der Fortsätze 38 läßt sich der Abstand des Verbindungsschuhs
14 vom Boden einstellen.
[0013] Der Verbindungsschuh und damit die gesamte Rinnenkonstruktion liegt somit an dem
Kopf 42 der Gewindebolzen 40 auf.
[0014] Fig. 3 zeigt die Seitenansicht III aus Fig. 2. In dieser Ansicht sehr gut zu sehen
ist der Verbindungsschuh 14 mit dem Fortsatz 38 zur Aufnahme des Gewindebolzens 40,
der einen höhenverstellbaren Fuß des Verbindungsschuhs 14 darstellt. Der Gewindebolzen
40 kann zu diesem Zweck nach unten heraus gedreht werden, so daß der Abstand des Verbindungsschuhs
14 von dem Boden oder der Verlegeplattform eingestellt werden kann. Die beiden Lippendichtungen
26, 28 beidseitig des Anschlags 24 sind als Doppellippendichtung ausgebildet und formschlüssig
in dem Körper des Verbindungsschuhs 14 gehalten. An dem Verbindungsschuh 14 sind ferner
Positionierfortsätze 44 in der Art eines auf dem Kopf stehenden V ausgebildet, welche
in entsprechend komplementäre Ausnehmungen 23 der Abkantungen 22 des Rinnenelements
12 paßt, um somit eine axiale Ausrichtung von Rinnenelement und Verbindungsschuh sicherzustellen.
Die Rastnasen 30 sind an vertikalen zumindest etwas federelastisch ausgebildeten Armen
46 gehalten, die es ermöglichen, daß die Rastnase an der Rastfläche 32 des Rinnenelements
12 nach hinten, d.h. nach außen ausgelenkt wird und schließlich nach dem Vorbeigleiten
an der Rastfläche bzw. -platte 32 über dieser zurückschnappt und dabei vertikal eine
sichere formschlüssige Verbindung von Verbindungsschuh 14 und Rinnenelement 12 bewirkt.
[0015] Fig. 4 zeigt den Schnitt IV-IV aus Fig. 2. Hier ist sehr gut die der Unterseite des
Rinnenelements 12 zugewandte Anordnung der Doppellippendichtung 26, 28 zu erkennen,
die federelastisch gegen die Unter- und Außenseite des Rinnenelements 12 anliegt.
[0016] Die äußere Abkantung 22 der Blechrinne ermöglicht eine Hinterfüllung mit Beton und
bietet die Möglichkeit einer Verankerung des Rinnenelements in einer Betonplatte.
Die Lippendichtung 26,28 kann sowohl nachträglich in den Verbindungsschuh 14 eingelegt,
auf das Teil aufgespritzt oder vulkanisiert oder vom Schuh umspritzt werden. Der abgebildete
Verbindungsschuh kann in gleicher Weise als Endteil, Eckteil, T-Teil oder Kreuzung
erstellt werden. Falls der Verbindungsschuh als Endteil ausgebildet ist, ist die Anschlagkante
24 durch eine vertikale Wand gebildet, die sich bis zur Oberseite 20 des Rinnenelements
12 erstreckt.
[0017] Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines Rinnenelements 12 im Bereich einer Stirnseite
13, die in vorstehend beschriebener Weise an dem Verbindungsschuh festlegbar ist.
Um eine exakte axiale Position der Rinnenelemente 12 zueinander, d.h. deren exakten
Abstand in dem Verbindungsschuh zu gewährleisten, sind die außenseitigen Abkantungen
22 des Rinnenelements 12 mit Ausnehmungen 23 versehen, die komplementär zu den Positionierprofilen
44 des Verbindungsschuhs 14 (Fig. 3) ausgebildet sind.
1. Leichtrinne zur Oberflächenentwässerung, bestehend aus mehreren stirnseitig aneinander
zu verlegenden Rinnenelementen (12), wobei jedes Rinnenelement (12) ein U-Profil (13)
aufweist, an dem sich beidseitig horizontale Auflagebereiche (16) für eine Rinnenabdeckung
anschließen, und wobei für die stirnseitige Verbindung der Rinnenelemente (12) ein
Verbindungsschuh (14) vorgesehen ist, der wenigstens eine Dichtung (26,28) und wenigstens
ein Befestigungselement (30) umfaßt, mittels dessen die Stirnseiten der Rinnenelemente
(12) an dem Verbindungsschuh (14) festlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (26,28) als elastisch verformbares Dichtungselement
ausgebildet ist, daß die Befestigungselemente (30) als Rastorgane zur Wechselwirkung
mit an den Außenseiten der Rinnenelemente (12) angeordneten komplementären Rastorganen
(32) ausgebildet sind, und daß das Dichtungselement (26,28) beim Einrasten der Rastverbindung
(30,32) zumindest leicht verformt und somit elastisch gegen die Außenseite der Rinnenelemente
(12) vorgespannt ist.
2. Leichtrinne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Auflagebereiche (16) senkrechte Begrenzungswände
(18) mit außenseitigen Einfassungsbereichen (20) anschließen, und daß die Einfassungsbereiche
(20) außenseitig nach unten weisende Abkantungen (22) aufweisen.
3. Leichtrinne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantungen (22) sich senkrecht zur Rinnenachse erstreckende
Justierprofile (23) aufweisen, die mit korrespondierend an dem Verbindungsschuh (14)
ausgebildeten Positionierprofilen (44) zusammenwirken.
4. Leichtrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschuh (14) als Dichtungselement zwei parallel
zueinander verlaufende Lippendichtungen (26,28) aufweist, zwischen denen eine sich
senkrecht zur Rinnenachse erstreckende Anschlagkante (24) für die Stirnseiten beider
zu verbindender Rinnenelemente (12) vorgesehen ist.
5. Leichtrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschuh (14) Aufnahmen (38) für höheneinstellbare
Abstützungen (40) aufweist.
6. Leichtrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnenelemente (12) aus Metallblech oder Kunststoff
bestehen, und daß die Verbindungsschuhe (14) aus Kunststoff oder Gußmetall bestehen.
7. Leichtrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnasen (30) im eingerasteten Zustand von außen
her zugänglich liegen.
8. Leichtrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Dichtungselement als Lippendichtung (26,28)
ausgebildet ist, die zwei parallel zueinander verlaufende Dichtungslippen aufweist.
9. Leichtrinne nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lippendichtung (26,28) aus einem Doppellippenprofil
besteht, welches formschlüssig an dem Verbindungsschuh (14) gehalten ist.
10. Leichtrinne nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lippendichtung aus zwei einzelnen Lippenprofilen besteht,
welche jeweils formschlüssig an dem Verbindungsschuh gehalten sind.