[0001] Die Erfindung betrifft eine Crashsperre an einem Türschloß eines Fahrzeugs, mit den
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Eine derartige Crashsperre ist in der DE 196 25 392 A1 an dem Türschloß eines Kraftfahrzeugs
vorgesehen und weist ein an einem Schwenkarm des Türgriffes schwenkbar befestigtes
Sperrelement auf, das bei einem unfallbedingten Fahrzeugstoß in Fahrzeugquerrichtung
seitlich nach außen in eine Sperrlage schwenken kann, in der das Sperrelement eine
Verstellbewegung des Türgriffes in eine das Türschloß öffnende Entriegelungslage verhindert.
In der Sperrlage befindet sich das Sperrelement lediglich in einer Sperrbereitschaftsstellung,
in der die Verzahnung des Sperrelements nicht mit der zugeordneten ortsfesten Gegenverzahnung
zusammenwirkt. Bei nicht mehr wirkendem Fahrzeugstoß oder aufgrund eines Rückpralls
des Sperrelements von dem die Sperrlage begrenzenden Anschlag verlagert sich deshalb
das Sperrelement bei nicht mehr wirkendem Fahrzeugstoß rasch in seine Ausgangsstellung
zurück, in der das Sperrelement nicht wirksam ist. Erst wenn das Sperrelement in die
Sperrlage geschwenkt und der Türgriff so etwas nach außen geschwenkt ist, daß die
Verzahnung des Sperrelements mit der ortsfesten Gegenverzahnung im Zahneingriff steht,
ist der Türgriff für einen kurzen Zeitraum vor einer Verlagerung in eine das Türschloß
freigebende Entriegelungslage gesperrt. Das mit einer Verzahnung ausgebildete Sperrelement
ist im wesentlichen bei Fahrzeugstößen in Fahrzeugquerrichtung wirksam. Bei unfallbedingten
Fahrzeugstößen in anderen Richtungen ist die Crash-Sperre unwirksam. Kommt das Fahrzeug
bei einem Unfall in eine Seitenlage, in der die Crashsperre vor die ortsfeste Sperrverzahnung
geschwenkt ist, so läßt sich daß Türschloß und damit die Fahrzeugtür nicht öffnen.
[0003] Die in der EP-A-0 795 667 beschriebene Crashsperre ist ebenfalls an dem Türgriff
eines Kraftfahrzeugs vorgesehen und weist ein von dem Türgriff schwenkbares Übertragungselement
auf, an dem ein Sperrelement schwenkbar befestigt ist, das bei einem in Fahrzeugquerrichtung
auf das Fahrzeug einwirkenden Fahrzeugstoß nach außen in eine Sperrlage schwenkt,
in der sich der Türgriff nicht in eine das Türschloß öffnende Entriegelungslage verstellen
läßt. Die Crashsperre wirkt ebenfalls nur bei unfallbedingten Fahrzeugstößen in Fahrzeugquerrichtung.
Wirken unfallbedingte Fahrzeugstöße in anderen Richtungen auf das Fahrzeug ein, so
ist die Crashsperre wirkungslos. Bei einer unfallbedingt schnellen Verstellbewegung
des Türgriffes, die schneller als die selbsttätige Schwenkbewegung des Sperrelements
in die Sperrlage erfolgt, kann das Sperrelement an dem Türgriff keine Sperrwirkung
bewirken, der sich dann in eine das Türschloß öffnende Entriegelungslage verstellen
kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Crashsperre an einem Türschloß eines
Fahrzeugs mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, die bei
einem Unfall zuverlässiger eine Entriegelung des Türschlosses verhindert.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0006] Eine manuelle, das Türschloß öffnende Verstellbewegung wird auf den Sperrhebelträger
übertragen, der dadurch um seine Achse schwenkt. Das Sperrelement bleibt dabei unter
der Kraft einer Feder unwirksam. Bei einer anfänglichen, unfallbedingt schnellen Verstellbewegung
des Türgriffes bzw. des Übertragungselements in Richtung der das Türschloß freigebenden
Entriegelungslage bewirkt eine schnelle Drehbewegung des Sperrhebelträgers um seine
Achse, die durch eine die Kraft der Feder überwindende Massenkraft an dem Sperrelement
eine Verlagerung des Sperrelements in die Sperrlage bewirkt, so daß sich der Türgriff
bzw. das Übertragungselement nicht weiter in die das Türschloß freigebende Entriegelungslage
verstellen läßt. Auf diese Weise ist das Sperrelement unabhängig von der bei einem
Unfall auf das Fahrzeug einwirkenden Richtung eines Fahrzeugstoßes wirksam.
[0007] Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem Sperrhebelträger, der durch eine in einem
Topf verdrehbare Scheibe gebildet ist,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Einzelheit von Fig. 1,
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer die Verriegelungsbewegung des Sperrelements
unterstützenden Drehmasse,
- Fig. 4
- ein drittes Ausführungsbeispiel mit einem Sperrelement, das entgegen der Entriegelungsbewegung
des Sperrhebelträgers in die Sperrlage schwenkbar ist,
- Fig. 5
- das entgegen dem Sperrhebelträger in die Sperrlage geschwenkte Sperrelement in Fig.
4,
- Fig. 6
- das ohne eine Verstellbewegung des Sperrhebelträgers selbsttätig in die Sperrlage
geschwenkte Sperrelement in Fig. 4,
- Fig. 7
- ein viertes Ausführungsbeispiel in einer Fig. 4 entsprechenden Ansicht,
- Fig. 8
- die in Fig. 7 dargestellte Crashsperre in einer Fig. 5 entsprechenden Lage und
- Fig. 9
- die in Fig. 7 dargestellte Crashsperre in einer Fig. 6 entsprechenden Lage.
[0008] Die in Fig. 1 dargestellte Crashsperre ist an der Fahrzeugtür 1 eines Kraftfahrzeugs
angeordnet und weist einen beispielsweise um eine türfeste Lagerstelle 2 schwenkbaren
Türgriff 3 auf, von dem seitlich nach innen ein Übertragungselement 4 absteht. An
dem Übertragungselement 4 ist eine Verzahnung 5 ausgebildet, über die eine Verstelleinrichtung
antreibbar ist, die bei nicht verschlossenem Türschloß durch Betätigung des Türgriffes
ein Anheben der Sperrklinke des Türschlosses bewirkt. In einem ortsfesten Topf 6 ist
parallel zum Boden 7 des Topfes 6 ein Sperrhebelträger 8 um eine Achse 9 verdrehbar,
der durch eine Scheibe gebildet ist, deren Achse 9 mit der Mittelachse des Topfes
fluchtet. Eine Stellstange 10 oder ein Seil beispielsweise eines Bowdenzuges ist einerseits
an dem Ubertragungselement 4 und andererseits an dem Sperrhebelträger 8 angelenkt
und bewirkt bei einer manuellen Öffnungsverstellbewegung des Türgriffes 3 und zurück
ein Verdrehen des Sperrhebelträgers 8 um die Achse 9. Mit radialem Abstand zur Achse
9 des Sperrhebelträgers 8 sind radial symmetrisch gegenüberliegend zwei Schwenkachsen
11 für jeweils ein Sperrelement 12, 13 ausgebildet, die von jeweils einer als Zugfeder
ausgebildeten Feder 14, 15 gegen einen zugeordneten Anschlag 16, 17 in die dargestellte
Normallage belastet sind, in der die Sperrelemente 12, 13 nicht sperrend wirken. Die
an den Sperrelementen 12, 13 wirkenden Federn 14, 15 sind jeweils am freien Ende an
dem Sperrhebelträger 8 abgestützt. Der Topf 6, der Sperrhebelträger 8 und die in dem
Topf 6 schwenkbar angeordneten Sperrelemente 12, 13 sowie die Federn 14, 15 bilden
eine Baueinheit, die an einem beliebigen Ort an der Fahrzeugtür 1 befestigt oder zu
befestigen ist. Bei einer anfänglichen, unfallbedingt schnellen Öffnungsbewegung des
Türgriffes 3 in Richtung einer das Türschloß entriegelnden Öffnungslage wird der Sperrhebelträger
8 in Pfeilrichtung 18 um die Achse 9 verdreht, wobei durch Massenkraft die Sperrelemente
12, 13 entgegen den Federkräften der Federn 14, 15 um die betreffende Schwenkachse
11 bzw. 41 an dem Sperrhebelträger 8 radial nach außen in eine Sperrlage schwenken,
in der jeweils ein Sperrbereich 19, 20 der Sperrelemente 12, 13 an einer zugeordneten
ortsfesten Stützfläche 21 anliegen, die durch den zylindrischen Innenumfang des Topfes
6 gebildet ist. Bei an der Stützfläche 21 anliegenden Sperrbereichen 19, 20 der Sperrelemente
12, 13 ist eine weitere Drehbewegung des Sperrhebelträgers um die Achse 9 verhindert,
wodurch das Übertragungselement 4 bzw. der Türgriff 3 nicht weiter in eine das Türschloß
entriegelnde Entriegelungslage zu verstellen ist.
[0009] In Fig. 2 ist die durch den Topf 6, den Sperrhebelträger 8, die beiden Sperrelemente
12, 13 und die beiden an den Sperrelementen 12, 13 wirkenden Federn 14, 15 gebildete
Baueinheit vergrößert dargestellt. Wie der Figur zu entnehmen ist, sind die beiden
Sperrelemente 12, 13 jeweils entgegen der Kraft der zugeordneten Feder 14, 15 in ihre
Sperrlage geschwenkt, in der die Sperrbereiche 19, 20 der Sperrelemente 12, 13 etwa
flächenhaft an der Stützfläche 21 anliegen. Der Fig. ist weiterhin zu entnehmen, daß
die Stützfläche 21 um die Achse 9 des Sperrhebelträgers 8 gekrümmt verläuft und die
Sperrbereiche 19, 20 der Sperrelemente 12, 13 an die Krümmung der Stützfläche 21 angepaßt
sind. An den Sperrelementen 12, 13 sind jeweils an einem dem betreffenden Sperrbereich
19, 20 abgewandten Umfangsbereich eine Abstützfläche 36, 36' gebildet, über die sich
das betreffende Sperrelement 12, 13 in der Sperrstellung an einem die Achse 9 des
Sperrhebelträgers 8 bildenden Achsbolzen 37 abstützt, wodurch die in Sperrlage an
der betreffenden Schwenkachse 11, 41 des Sperrelements 12, 13 wirkende Achsbelastung
vermindert ist.
[0010] Das in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel ist ähnlich wie das erste Ausführungsbeispiel
gebildet und weist mit dem ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmende oder vergleichbare
Teile auf, die zur Vermeidung einer wiederholten Beschreibung mit einer gleichen Bezugszahl
und gegebenenfalls zur Unterscheidung mit einem hochgestellten Zeichen versehen sind.
Bei dieser Ausführung ist in einem Topf 6' um die durch die Mittelachse des Topfes
6' gebildete Achse 9' ein Sperrhebelträger 8' drehbar, der als Scheibe ausgebildet
ist. An dem Sperrhebelträger 8' sind jeweils radial symmetrisch gegenüberliegend um
eine Schwenkachse 11' ein Sperrelement 12' schwenkbar befestigt. Die Achse 9' des
Sperrhebelträgers 8' bildet eine Drehachse 22 für eine Drehmasse 23, die um die Drehachse
22 von einem Endanschlag 24 begrenzt verdrehbar ist. Der Endanschlag 24 ist an dem
Sperrhebelträger 8' befestigt und durchsetzt einen Durchbruch 25 in der Drehmasse
23, der zur Begrenzung des Drehwinkels der Drehmasse 23 mit seinen Seitenwänden 26,
27 mit dem Endanschlag 24 zusammenwirkt. Zwischen einer Federstütze 28 an dem Sperrhebelträger
8' und einer Federzentrierung 29 an dem Sperrelement 12' ist eine Feder 14' angeordnet
1 die das Sperrelement 12' in die dargestellte Entriegelungslage belastet, in der das
Sperrelement 12' im Bereich 30 an der Drehmasse 23 anliegt und diese gegen den Endanschlag
24 belastet. An dem Sperrelement 12' ist ein Zahn 31 ausgebildet. Die zylindrische
Innenfläche des Topfes 6' ist mit einer Verzahnung 32 gefertigt, die um die Achse
9' des Sperrhebelträgers 8' gekrümmt verläuft. Wird bei einer anfänglichen, unfallbedingt
schnellen Verstellbewegung des Türgriffes bzw. eines damit verbundenen oder in Verbindung
stehenden Übertragungselements oder Betätigungselements der Sperrhebelträger 8' um
seine Achse 9' im Gegenuhrzeigersinn in Pfeilrichtung 42 verdreht, so kann die Drehmasse
23 der schnellen Verdrehbewegung des Sperrhebelträgers 8' nicht folgen. Dadurch bewirkt
die Drehmasse 23 durch ihre Trägheit eine die Kraft der Feder 14' überwindende Massenkraft
an dem Sperrelement 12', das sich dadurch zur Achse 9' des Sperrhebelträgers 8' radial
nach außen in eine Sperrlage verstellt. Es kann auch vorkommen, daß sich das Sperrelement
12' bei einem unfallbedingten Fahrzeugstoß selbsttätig oder von der Drehmasse 23 lediglich
unterstützt in die Sperrlage verstellt. In der Sperrlage greift der Zahn 31 des Sperrelements
12' in die ortsfeste Verzahnung 32 ein und verhindert dadurch eine weitere Verstellbewegung
des Türgriffes bzw. des Übertragungselements oder eines damit in Verbindung stehenden
Betätigungselements in eine das Türschloß freigebende Entriegelungslage, wodurch die
Fahrzeugtür geschlossen bleibt. Wird der Türgriff durch die Kraft einer an ihm und/oder
an dem Sperrhebelträger 8' wirkenden Feder in seine Ausgangslage zurückgestellt, so
gelangen auch die Sperrelemente 12' in die dargestellte Ausgangslage.
[0011] Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, das zu den beiden ersten Ausführungsbeispielen
ähnlich ausgebildet ist und mit diesen Ausführungsbeispielen vergleichbare Teile aufweist.
Zur Vermeidung einer wiederholten Beschreibung sind gleiche oder vergleichbare Teile
mit einer gleichen Bezugszahl und gegebenenfalls zur Unterscheidung mit einem hochgestellten
Zeichen versehen. Bei dieser dritten Ausführung ist der um eine Achse 9'' schwenkbare
Sperrhebelträger 8'' bei einer das Türschloß entriegelnden Öffnungsbewegung des nicht
dargestellten Türgriffes in Pfeilrichtung 33 schwenkbar, wobei ein nicht dargestelltes,
mit dem Türgriff verbundenes oder in Verbindung stehendes Ubertragungselement bzw.
Betätigungselement im Bereich 34 an dem Sperrhebelträger 8'' angreift. Der Sperrhebelträger
8'' ist zweiarmig ausgebildet und stützt an seinem dem Bereich 34 abgewandten Schenkel
um eine Schwenkachse 11'' schwenkbar ein Sperrelement 12''. Das Sperrelement 12''
ist von einer an dem Sperrhebelträger 8'' abgestützten Feder 14'' gegen einen Anschlag
16'' an dem Sperrhebelträger 8'' in die dargestellte Entriegelungslage belastet. Bei
einer manuellen Verstellbewegung des Türgriffes in Richtung einer das Türschloß entriegelnden
Entriegelungslage wird der Sperrhebelträger 8'' verhältnismäßig langsam um die Achse
9'' geschwenkt, so daß dabei das Sperrelement 12'' unter der Kraft der Feder 14''
an dem Anschlag 16'' in Anlage bleibt. Wird dagegen der Türgriff oder ein damit verbundener
oder in Verbindung stehendes Übertragungselement bzw. Betätigungselement unfallbedingt
schnell in Richtung der das Türschloß freigebenden Entriegelungslage verstellt, so
verschwenkt der Sperrhebelträger 8'' so schnell um die Achse 9'', daß dabei das Sperrelement
12'' durch Massenkraft selbsttätig entgegen der Kraft der Feder 14'' in Pfeilrichtung
35 um die Schwenkachse 11'' radial zur Achse 9'' des Sperrhebelträgers 8'' nach außen
in die Sperrlage schwenkt, in der ein an dem Sperrelement 12'' ausgebildeter Sperrbereich
19'' an einer ortsfesten Stützfläche 21'' zur Anlage kommt und dadurch eine weitere
Verlagerung des Türgriffes bzw. des Übertragungs- oder Betätigungselements in eine
das Türschloß freigebende Entriegelungslage verhindert.
[0012] In Fig. 5 ist die in Fig. 4 dargestellte Crashsperre in ihrer Sperrlage dargestellt,
wobei der Sperrhebelträger 8'' in Pfeilrichtung 33 und das Sperrelement 12'' in Pfeilrichtung
35 entgegengesetzt verschwenkt sind. In der Figur ist erkennbar, daß die ortsfeste
Stützfläche 21'' um die Achse 9'' des Sperrhebelträgers 8'' gekrümmt verläuft und
der Sperrbereich 19'' des Sperrelements 12'' an die Krümmung der Stützfläche 21''
angepaßt ist und in der Sperrlage flächenhaft an der Stützfläche 21'' anliegt.
[0013] Fig. 6 verdeutlicht, daß die in Fig. 4 dargestellte Crashsperre nicht nur bei einer
schnellen Verstellbewegung des Türgriffes bzw. eines damit verbundenen oder in Verbindung
stehenden Übertragungselements bzw. Betätigungselements durch Verschwenken des Sperrhebelträgers
8'' in die Sperrlage gelangen kann. Ebenso ist es möglich, daß das Sperrelement 12''
bei einem unfallbedingten Fahrzeugstoß ausschließlich durch seine Massenkraft in Pfeilrichtung
35 in die dargestellte Sperrlage verschwenken kann. Die Schwenkachse 11'' kann beispielsweise
so an dem Sperrhebelträger 8'' ausgebildet und die Masse des Sperrelements 12'' zur
Schwenkachse 11'' angeordnet sein, daß das Sperrelement 12'' bei einem in einer vorgegebenen
Richtung, beispielsweise in Fahrzeugquerrichtung unfallbedingt einwirkenden Fahrzeugstoß
selbsttätig in die dargestellte Sperrlage gelangt. In diesem Fall weist die Crashsperre
zwei weitgehend unabhängig voneinander wirkende Sperrmöglichkeiten auf.
[0014] Das in den Fig. 7 bis 9 beschriebene vierte Ausführungsbeispiel ist ähnlich zu dem
in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ausgebildet. Zur Vermeidung
einer wiederholten Beschreibung sind bei den Ausführungsbeispielen gleiche oder vergleichbare
Teile mit einer gleichen Bezugszahl und gegebenenfalls zur Unterscheidung mit einem
zugeordneten hochgestellten Zeichen versehen. Die in den Fig. 7 bis 9 dargestellten
Pfeile 38 geben die Betätigungsrichtung des Sperrhebelträgers 8''' und die Schwenkrichtung
des Sperrelements 12'' in die Sperrlage an. In Fig. 7 liegt das Sperrelement 12''
an dem am Sperrhebelträger 8''' ausgebildeten Anschlag 16''' an. Bei einer unfallbedingt
schnellen Verstellbewegung des Türgriffes oder eines damit verbundenen oder in Verbindung
stehenden Übertragungsteiles oder Betätigungselements wird der Sperrhebelträger 8'''
in Pfeilrichtung 38 geschwenkt. Durch Massenkraft verstellt sich dadurch das Sperrelement
12''' in Richtung des Pfeiles 39 in die Sperrlage.
[0015] In Fig. 8 ist das Sperrelement 12''' in Richtung des Pfeiles 39 entgegen der in Richtung
des Pfeiles 38 geschwenkten Sperrhebelträgers 12''' in die dargestellte Sperrlage
geschwenkt, in der die Abstützfläche 36''' zur Entlastung der Schwenkachse 11''' am
Außenumfang des Achsbolzens 37''' anliegt. Der Sperrbereich 19''' des Sperrelements
12''' liegt flächenhaft an der ortsfesten Stützfläche 21''' an.
[0016] Wie aus Figur 9 hervorgeht, kann sich das Sperrelement 12''' durch einen in Fahrzeugquerrichtung
unfallbedingt auf das Fahrzeug einwirkenden Fahrzeugstoß ohne eine Schwenkbewegung
des Sperrhebelträgers 8''' selbsttätig durch Massenkraft in Pfeilrichtung 39 in die
dargestellte Sperrlage verstellen, in der sich der Türgriff nicht in eine das Türschloß
öffnende Entriegelungslage verstellen läßt.
[0017] Die Erfindung kann von den Ausführungsbeispielen abweichend ausgeführt sein. Die
konstruktive Gestaltung des Sperrhebelträgers und des Sperrhebels ist weitgehend dem
Fachmann überlassen. Der Sperrbereich des Sperrelements und die ortsfeste Stützfläche
können auf unterschiedliche Weise beispielsweise als Reib- oder Klemmfläche ausgebildet
bzw. mit einer Verzahnung mit wenigstens einem Zahn versehen sein. Die Crashsperre
läßt sich als Baueinheit in der Nähe des Türgriffes oder davon entfernt anordnen.
Die das betreffende Sperrelement in die Entriegelungslage belastende Feder kann auf
unterschiedliche Weise als Druckfeder, Zugfeder, Blattfeder, Schenkelfeder oder dergleichen
ausgebildet sein. Die Abstützfläche des Sperrelements kann auch entfallen oder sich
in der Sperrlage des Sperrelements an einem von der Achse des Sperrhebelträgers entfernten
Stützelement an dem Sperrhebelträger abstützen, wodurch sich beispielsweise ein großer
Abstand zwischen der Achse des Schwenkhebelträgers und dem Sperrbereich des Sperrelements
realisieren läßt.
1. Crashsperre an einem Türschloß eines Fahrzeugs, mit einem Übertragungselement, das
von einem Türgriff in eine das Türschloß öffnende Entriegelungslage verstellbar ist
und einem schwenkbaren Sperrelement, das durch Massenkraft in eine Sperrlage verstellbar
ist, in der ein Sperrbereich des Sperrelements mit einer ortsfesten Stützfläche zusammenwirkend
ein Verstellen des Übertragungselements in die Entriegelungslage verhindert,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrhebelträger (8, 8', 8'', 8''') von dem Übertragungselement (4) oder
einem damit in Verbindung stehenden Verstellelement um eine Achse (9, 9', 9'', 9''')
drehbar ist und in einem radialen Abstand von der Achse (9, 9', 9'', 9''') eine Schwenkachse
(11, 11', 11'', 11''', 41) ausgebildet ist, um die bei einer anfänglichen, unfallbedingt
schnellen Verstellbewegung des Türgriffes (3) oder des Übertragungselements (4) in
Richtung der Entriegelungslage das von einer Feder (14, 14', 14'', 14''', 15) in eine
Normallage belastete Sperrelement (12, 12', 12'', 12''', 13) durch Massenkraft selbsttätig
radial zur Achse (9, 9', 9'', 9''') des Sperrhebelträgers (8, 8', 8'', 8''') in die
Sperrlage schwenken kann.
2. Crashsperre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Stützfläche (21, 21'', 21''', Verzahnung
32) um die Achse (9, 9', 9'', 9''') des Sperrhebelträgers (8, 8', 8'', 8''') gekrümmt
verläuft.
3. Crashsperre nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbereich (19, 19'', 19''', 20) des Sperrelements
(12, 12', 12'', 12''', 13) an die Krümmung der ortsfesten Stützfläche (21, 21'', 21''',
Verzahnung 32) angepaßt ist.
4. Crashsperre nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbereich des Sperrelements (12') durch wenigstens
einen Zahn (31) und die ortsfeste Stützfläche durch eine Verzahnung (32) gebildet
sind.
5. Crashsperre nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Entriegelungslage des Sperrelement (12, 12', 12'',
12''', 13) unter der Kraft der Feder (14, 14', 14'', 14''', 15) an einem Anschlag
(16, 16'', 16''', 17) an dem Sperrhebelträger (8, 8', 8'', 8''') anliegt.
6. Crashsperre nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (12, 12'', 12''') an einem dem Sperrbereich
(19, 19'', 19''') abgewandten Umfangsbereich eine Abstützfläche (36, 36', 36'', 36''')
aufweist, mit der sich das Sperrelement (12, 12'', 12''') in der Sperrlage an einem
die Achse (9, 9'', 9''') des Sperrhebelträgers (8, 8'', 8''') bildenden Achsbolzen
(37, 37'', 37''') oder an einem von der Achse des Sperrhebelträgers entfernten Stützelement
an dem Sperrhebelträger abstützt, wodurch die in Sperrlage an der Schwenkachse (11,
11'', 11''') des Sperrelements (12, 12'', 12''') wirkende Achsbelastung vermindert
ist.
7. Crashsperre nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebelträger (8, 8') eine in einem ortsfesten
Topf (6, 6') drehbare Scheibe ist, an der radial symmetrisch gegenüberliegend zwei
Sperrelemente (12, 13 bzw. 12') schwenkbar befestigt sind und der zylindrische Innenumfang
des Topfes (6, 6') die ortsfeste Stützfläche (21, Verzahnung 32) bildet.
8. Crashsperre nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sperrhebelträger (8') eine Drehmasse (23) um eine
Drehachse (22) verdrehbar abgestützt ist, an der das Sperrelement (12') unter der
Kraft einer Feder (14') anliegt, die auf die Drehmasse (23) übertragen ein Anliegen
der Drehmasse (23) an einem Endanschlag (24) bewirkt, der den Drehwinkel der Drehmasse
(23) begrenzt.
9. Crashsperre nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmasse (23) ein solches Massenträgheitsmoment um
die Drehachse (22) aufweist, daß die Drehmasse (23) bei einer anfänglichen, unfallbedingt
schnellen Verstellbewegung des Türgriffes oder eines Ubertragungselements in Richtung
einer das Türschloß öffnenden Entriegelungslage der Drehbewegung des Sperrhebelträgers
(8') nicht folgt und durch seine Massenkraft das Sperrelement (12') in die Sperrlage
verstellt oder eine durch Massenkraft selbsttätige Verstellbewegung des Sperrelements
(12') in die Sperrlage unterstützt.
10. Crashsperre nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (22) der Drehmasse (23) mit der Achse (9')
des Sperrhebelträgers (8') fluchtet.