[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem schalenförmigen
Reflektor, mit einer dem schalenförmigen Reflektor zugeordneten Lichtquelle, mit einer
zwischen der Lichtquelle und einer Linse angeordneten und zur Erzeugung von mehreren
abgeblendeten Lichtfiguren dienenden Blendenvorrichtung, welche eine feststehende
Blende für Fernlicht und eine erste verstellbare Blende für asymmetrisches Abblendlicht
aufweist.
[0002] Ein solcher Scheinwerfer für Fahrzeuge ist aus der EP 0 723 108 bekannt. Der schalenförmige
Reflektor ist ellipsoidförmig gestaltet, und zwischen dem Reflektor und der Linse
sind zwei Blenden angeordnet. Die eine Blende ist feststehend ausgeführt und weist
eine Blendenkante für Fernlicht auf, während die andere Blende verstellbar ist und
eine Blendenkante für asymmetrisches Licht aufweist. Die beiden Blenden sind plattenförmig
ausgeführt, wobei die feststehende Blende und die andere Blende in ihrer Aktivstellung
quer zur Lichtaustrittsrichtung verläuft. Die verstellbare Blende ist um eine Achse
verstellbar, die benachbart und parallel zur feststehenden Blende verläuft, und überragt
in ihrer Aktivstellung die Blendenkante der feststehenden Blende. Weiterhin ist ein
asymmetrisches Licht für Rechts- und Linksverkehr erzeugbar. Dies ist durch ein Verschwenken
der verstellbaren Blende in zwei Stellungen möglich. Dabei schwenkt die Blende um
eine in Lichtaustrittsrichtung verlaufende Achse. Um die verstellbare Blende in die
vorstehend beschriebenen vier Stellungen zu bewegen, sind eine bzw. mehrere aufwendig
gebaute Verstelleinrichtungen notwendig. Außerdem ist eine genaue Positionierung der
Blende bei den vier möglichen Einstellungen nicht sicher.
[0003] Bei dem aus der EP 0 864 804 bekannten Scheinwerfer für Fahrzeuge weist eine feststehende
Blende eine Blendenkante für Fernlicht und eine verstellbare Blende eine Blendenkante
für asymmetrisches Abblendlicht auf. Die verstellbare Blende ist an der feststehenden
Blende um eine Achse verschwenkbar gelagert. Die Achse verläuft parallel zur optischen
Achse des Reflektors und durch einen seitlichen Bereich der feststehenden Blende hindurch.
[0004] Aus der DE 39 03 631 C1 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge bekannt geworden, bei
dem eine feststehende Blende mit einer Blendenkante für asymmetrisches Licht und eine
verstellbare Blende zwischen einem Reflektor und einer Linse angeordnet sind. Beide
Blenden sind plattenförmig ausgeführt und verlaufen quer zur Lichtaustrittsrichtung.
Die verstellbare Blende ist um eine Achse schwenkbar, die durch einen seitlichen Bereich
der feststehenden Blende hindurch geht. In der inaktiven Stellung der verstellbaren
Blende verläuft ihre Blendenkante unterhalb der Blendenkante der feststehenden Blende,
während die verstellbare Blende in ihrer aktiven Stellung zusammen mit der feststehenden
Blende eine Blendenkante für symmetrisches Licht aufweist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es nun, den im Oberbegriff beschriebenen Scheinwerfer für
Fahrzeuge derart zu gestalten, daß sowohl zwischen Fernlicht und asymmetrischem Licht
(für Rechts- bzw. Linksverkehr) als auch zwischen Fernlicht und symmetrischem Licht
schaltbar ist und trotzdem die Blende für symmetrisches Licht nur in zwei Stellungen
verstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß eine zweite verstellbare
Blende der Blendenvorrichtung zur Erzeugung eines symmetrischen Lichts in der Aktivstellung
der ersten Blende dient und, in Lichtaustrittsrichtung gesehen, in einen an die erste
Blende angrenzenden Bereich verstellbar ist, der zur Erzeugung der weitreichenden
Lichtstrahlen des asymmetrischen Lichts dient, wobei die erste und zweite Blende in
ihrer Aktivstellung zur Erzeugung einer Hell-Dunkel-Grenze für das symmetrische Licht
eine gemeinsame Blendenkante aufweisen und die zweite Blende mit ihrem unteren Rand
zu einem Blendenkantenabschnitt der ersten Blende angrenzend verläuft. Bei nur zwei
möglichen Einstellungen der verstellbaren Blende für asymmetrisches Licht ist eine
genaue Positionierung der Blende in ihrer Aktivstellung sicher. Außerdem kann die
Einstelleinrichtung der ersten Blende einfach ausgeführt sein, da nur zwei Einstellungen
nötig sind. Die zweite Blende ist nur dann in ihre aktive Stellung zu verstellen,
wenn zum Beispiel ein Fahrzeug für Rechtsverkehr vorübergehend in ein Land für Linksverkehr
kommt. In der aktiven Stellung der ersten Blende besteht dann statt dem asymmetrischen
Licht symmetrisches Licht. In der inaktiven Stellung der ersten Blende bleibt die
zweite Blende in ihrer Stellung stehen und steht somit im Fernlichtkegel. Trotzdem
wirkt sich die zweite Blende für das Fernlichtbündel nicht störend aus, da sie in
Lichtaustrittsrichtung nur sehr schmal ausgeführt ist.
[0007] In diesem Zusammenhang ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die zweite Blende stabförmig
und im Querschnitt rechteckförmig ausgeführt ist und mit schmalen Seitenflächen quer
zur Lichtaustrittsrichtung verläuft. Eine stabförmige Blende ist kostengünstig aus
einem Blech herstellbar.
[0008] Die Blendenvorrichtung ist einfach aufgebaut, wenn die erste, zweite und die feststehende
Blende in ihrer Hauptausdehnung quer zur optischen Achse des Reflektors verlaufen,
wobei die erste und zweite Blende in ihrer inaktiven Stellung unterhalb der Blendenkante
der feststehenden Blende angeordnet sind. Die feststehende Blende kann so großflächig
ausgeführt sein, daß sie mit ihrem äußeren Rand an dem vorderen Rand des Reflektors
befestigt ist. Dadurch bilden die feststehende Blende und der Reflektor eine stabile
Einheit.
[0009] Die Blenden sind genau zueinander positionierbar, wenn die erste und die zweite Blende
an der feststehenden Blende verstellbar gelagert sind. Die Blenden bilden somit eine
an dem Reflektor festsetzbare Baueinheit. In diesem Zusammenhang ist es weiterhin
vorteilhaft, wenn die erste und zweite Blende um beabstandete Achsen schwenkbar sind,
die parallel zur optischen Achse verlaufen und durch einen seitlichen Bereich der
feststehenden Blende hindurch gehen. Dadurch baut die Blendenvorrichtung sehr kompakt,
insbesondere dann, wenn die zweite Blende zwischen der ersten und der feststehenden
Blende angeordnet ist. Die Blendenvorrichtung ist kostengünstig herstellbar, wenn
die erste Blende durch einen elektrischen Aktor und die zweite Blende durch eine manuell
betätigbare Rastvorrichtung in eine aktive und inaktive Stellung schwenkbar sind.
Die manuelle Rastvorrichtung für die zweite Blende ist sinnvoll, da diese in der Regel
nur sehr selten benutzt wird.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und
zwar zeigt
Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einer
zwischen einem schalenförmigen Reflektor und einer Linse angeordneten Blendenvorrichtung;
Figur 2 eine Ansicht aus Richtung X in Figur 1 auf die Blendenvorrichtung, bei der
eine erste verstellbare Blende in einer aktiven Stellung zur Erzeugung eines asymmetrischen
Lichts dient;
Figur 3 eine Ansicht aus Richtung X in Figur 1 auf die Blendenvorrichtung, bei der
die erste Blende inaktiv ist und eine feststehende Blende zur Erzeugung eines Fernlichtbündels
dient und bei der eine schmale zweite verstellbare Blende oberhalb und in einem Abstand
zur Blendenkante für Fernlicht angeordnet ist;
Figur 4 eine Ansicht aus Richtung X in Figur 1 auf die Blendenvorrichtung, bei der
die erste und zweite Blende in ihrer aktiven Stellung angeordnet sind und zusammen
eine Blendenkante für symmetrisches Licht bilden;
Figur 5 in einer Teilansicht einen Schnitt durch ein Schwenklager, welches zwischen
der ersten und der feststehenden Blende besteht und
Figur 6 in einer Teilansicht einen Schnitt durch ein zwischen der feststehenden und
der zweiten Blende bestehendes Schwenklager, in welches eine Rastvorrichtung integriert
ist.
[0011] Der Scheinwerfer für Fahrzeuge besteht aus einem Projektionsmodul, welches in ein
Scheinwerfergehäuse (nicht dargestellt) einsetzbar ist. Das Projektionsmodul weist
einen ellipsoidförmigen Reflektor (1) auf. Der Reflektor ist aus Magnesiumdruckguß
hergestellt und trägt die von einer Gasentladungslampe gebildete Lichtquelle, welche
in einem Brennort des Reflektors (1) angeordnet ist. Auf der Rückseite des Reflektors
(1) ist ein elektrischer Anschlußstecker (14) und ein Haltering (15) für die Gasentladungslampe
angeordnet. Der Reflektor (1) trägt an seinem vorderen Rand (16) einen tischförmigen
Linsenhalter (17). Der Linsenhalter (17) ist mit dem freien Ende seiner Tischbeine
an dem vorderen Rand (16) des Reflektors mittels Schrauben befestigt. In eine zentrale
Öffnung des Linsenhalters ist eine Linse (18) angeordnet. Eine zwischen der Linse
(18) und der Lichtquelle (2) angeordnete Blendenvorrichtung weist eine feststehende
Blende (3), eine erste verstellbare Blende (4) und eine zweite verstellbare Blende
(5) auf. Die feststehende Blende (3) und die erste Blende (4) sind plattenförmig und
aus Blech hergestellt. Die feststehende Blende (3) ist mit ihrem äußeren umlaufenden
Rand an dem vorderen Rand (16) des Reflektors (1) befestigt. Die feststehende Blende
(3) weist eine nach unten durchgebogene Blendenkante (9) für Fernlicht auf. Die erste
verstellbare Blende (4) ist ebenfalls plattenförmig und aus Blech hergestellt. Die
erste Blende dient zur Erzeugung eines asymmetrischen Abblendlichts und weist einen
auf höherem Niveau und niedrigerem Niveau verlaufenden Kantenabschnitt (19 bzw. 8)
auf. An den auf niedrigerem Niveau verlaufenden Kantenabschnitt (6) grenzt der Bereich
an, welcher zur Erzeugung des weiterreichenden Lichtteils des asymmetrischen Lichts
dient. Die erste Blende (4) ist um eine Achse (10) verschwenkbar, welche parallel
zur optischen Achse des Reflektors (1) verläuft und durch einen seitlichen Bereich
der feststehenden Blende (3) hindurch geht. Unterhalb der ersten Blende ist ein an
der feststehenden Blende befestigter elektrischer Aktor (12) angeordnet. Der elektrische
Aktor ist über einen Stößel (20) mit der ersten Blende gekoppelt. Durch den Aktor
(12) ist die erste Blende in eine aktive Stellung, in welcher ihre Blendenkante zur
Erzeugung des asymmetrischen Lichts dient, und in eine inaktive Stellung, in welcher
ihre Blendenkante unterhalb der Blendenkante (9) der feststehenden Blende (3) angeordnet
ist, verstellbar. Eine zweite verstellbare Blende (5) ist zwischen der feststehenden
Blende (3) und der ersten Blende (4) angeordnet. Die zweite Blende (5) ist stabförmig
und im Querschnitt rechteckförmig ausgeführt. Die zweite Blende (5) besteht ebenfalls,
wie die beiden anderen Blenden (3, 4), aus Blech. Die zweite Blende (5) ist um eine
Achse (11) verschwenkbar an der feststehenden Blende (3) gelagert. Die Achse (11)
verläuft benachbart zur Achse (10) und geht durch den äußeren Rand der feststehenden
Blende (3) hindurch. Die Achse (11) ist durch ein Schwenklager und eine Rastvorrichtung
(13) gebildet. Die Rastvorrichtung (13) ist von Hand zugänglich und ermöglicht es,
die zweite Blende (5) in eine aktive und inaktive Stellung zu verschwenken. In der
inaktiven Stellung verläuft die zweite Blende unterhalb der Blendenkante (9) für Fernlicht,
während sie in der aktiven Stellung in einem Abstand oberhalb der Blendenkante (9)
für Fernlicht verläuft. Die zweite Blende (5) und die erste Blende (4) erzeugen zusammen
in der aktiven Stellung eine Blendenkante (7) zur Erzeugung eines symmetrischen Abblendlichts.
Bei inaktiver erster Blende (4) steht die aktive zweite Blende (5) im Fernlichtbündel.
Bezugszeichenliste
Scheinwerfer für Fahrzeuge
[0012]
- 1
- Reflektor
- 2
- Lichtquelle
- 3
- feststehende Blende
- 4
- erste Blende
- 5
- zweite Blende
- 6
- Bereich
- 7
- Blendenkante
- 8
- Kantenabschnitt
- 9
- Blendenkante
- 10
- Achse
- 11
- Achse
- 12
- Aktor
- 13
- Rastvorrichtung
- 14
- elektrischer Anschlußstecker
- 15
- Haltering
- 16
- vorderer Rand
- 17
- Linsenhalter
- 18
- Linse
- 19
- Kantenabschnitt
- 20
- Stößel
1. Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem schalenförmigen Reflektor (1), mit einer dem
schalenförmigen Reflektor (1) zugeordneten Lichtquelle (2), mit einer zwischen der
Lichtquelle (2) und einer Linse (18) angeordneten und zur Erzeugung von mehreren abgeblendeten
Lichtfiguren dienenden Blendenvorrichtung, welche eine feststehende Blende (3) für
Fernlicht und eine erste verstellbare Blende (4) für asymmetrisches Abblendlicht aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite verstellbare Blende (5) der Blendenvorrichtung
in der Aktivstellung der ersten Blende (4) zur Erzeugung eines symmetrischen Lichtes
dient und, in Lichtaustrittsrichtung gesehen, in einen an die erste Blende (4) angrenzenden
Bereich (6) verstellbar ist, der zur Erzeugung der weitreichenden Lichtstrahlen des
asymmetrischen Lichts dient, wobei die erste und zweite Blende (4, 5) in ihrer Aktivstellung
zur Erzeugung einer Hell-Dunkel-Grenze für das symmetrische Licht eine gemeinsame
Blendenkante (7) aufweisen und die zweite Blende (5) mit ihrem unteren Rand zu einem
Blendenkantenabschnitt (8) der ersten Blende (4) angrenzend verläuft.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Blende (5) stabförmig
ausgeführt ist.
3. Scheinwerfer für Fahrzeuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
stabförmige zweite Blende (5) im Querschnitt rechteckförmig ausgeführt ist und mit
schmalen Seitenflächen quer zur Lichtaustrittsrichtung verläuft.
4. Scheinwerfer für Fahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste, die zweite und die feststehende Blende (4, 5 und 3) in ihren Hauptausdehnungen
quer zur optischen Achse des Reflektors (1) verlaufen, wobei die erste und die zweite
Blende (4, 5) in ihrer aktiven Stellung unterhalb der Blendenkante (9) der feststehenden
Blende (3) angeordnet sind.
5. Scheinwerfer für Fahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Blende (4, 5) an der feststehenden Blende (3) verstellbar
gelagert sind.
6. Scheinwerfer für Fahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Blende (4, 5) jeweils über ein separates Schwenklager mit
der feststehenden Blende (3) verbunden sind.
7. Scheinwerfer für Fahrzeuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und zweite Blende (4, 5) um eine Achse (10 bzw. 11) schwenkbar sind, die parallel
zur optischen Achse des Reflektors (1) verlaufen.
8. Scheinwerfer für Fahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Blende (4, 5) durch einen seitlichen Bereich der feststehenden
Blende hindurch verlaufen und mit ihrem freien Ende von diesem seitlichen Bereich
wegweisen.
9. Scheinwerfer für Fahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Blende (5) zwischen der ersten und der feststehenden Blende (4 und
3) angeordnet ist.
10. Scheinwerfer für Fahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Blende (3) durch einen elektrischen Aktor (12) und die zweite Blende
(5) durch eine manuell betätigbare Rastvorrichtung (13) in eine aktive und inaktive
Stellung schwenkbar sind.