[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Flurförderfahrzeug mit einer handgeführten Deichsel,
die zur Erzielung des Lenkeinschlags um eine senkrechte Achse drehbar und um eine
horizontale Achse aus einer Tiefstellung in eine aufragende Hochstellung hochschwenkbar
ist, und mit einem über eine Fahrsteuerung von einem Fahrschalter am Deichselkopf
gesteuerten Fahrantriebsmotor, wobei der Schwenkbereich der Deichsel zwischen der
Tiefstellung und der Hochstellung in zwei endseitige Bremsbereiche, in denen eine
Bremseinrichtung aktiviert ist, und einen zwischenliegenden Fahrbereich unterteilt
ist, in dem der Fahrantriebsmotor aktiviert ist, und innerhalb des der Hochstellung
der Deichsel zugeordneten oberen Bremsbereichs im Anschluß an den Fahrbereich ein
Sonderfahrbereich vorgesehen ist, in dem durch Betätigung eines Sicherheitsschalters
am Deichselkopf die Bremseinrichtung deaktivierbar und die Höchstgeschwindigkeit auf
einen niedrigeren Wert als für den Fahrbereich vorgesehen herabgesetzt ist.
[0002] Ein derartiges Flurförderfahrzeug ist aus der DE 44 08 775 A1 bekannt. Bei herabhängender
wie auch bei hochstehender Deichsel, also in Stellungen, in denen die Deichsel nicht
durch die Bedienungsperson gehalten oder geführt ist, ist das Flurförderfahrzeug somit
stets gebremst. Befindet sich die Deichsel im dem Fahrbereich entsprechenden mittleren
Schwenkbereich, so kann bis zur vorgesehenen Höchstgeschwindigkeit von beispielsweise
6 km/h gefahren werden. Bei der am stärksten geneigten Deichselstellung, die noch
ein Fahren mit dieser Höchstgeschwindigkeit erlaubt, ist die Winkelstellung der Deichsel
so bemessen, daß der den Deichselkopf mit seinen Bedienelementen erfassende Fahrer
(Mitgänger) noch einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum eigentlichen Fahrzeug
einhält, der einem versehentlichen Überfahren der eigenen Füsse vorbeugt. Diese Schrägstellung
der Deichsel behindert aber das Rangieren bei beengten Raumverhältnissen, und daher
ist der anschließende Sonderfahrbereich mit stärker hochgeschwenkter Deichsel vorgesehen,
in dem dann aber aus Sicherheitsgründen die Höchstgeschwindigkeit um beispielsweise
50 % herabgesetzt ist. So ist im Sonderfahrbereich eine aggressive Fahrweise durch
Betätigen des Fahrschalters ausgeschlossen. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen ist dieser
Sonderfahrbereich nur wirksam, wenn er bewußt durch Betätigen des Sicherheitsschalters
angewählt wird, was zweckmäßigerweise nur in Verbindung mit einem vorhergehenden Fahrzeugstillstand
möglich ist.
[0003] Das Vorsehen des Sonderfahrbereichs, der ein langsames Fahren noch bei fast senkrechter
Deichselstellung ermöglicht, und die zugehörigen Sicherheitsmaßnahmen haben sich bewährt.
Allerdings steht die moderate langsamere Fahrweise, bei der durch die Betätigung des
Fahrschalters nur herabgesetzte Geschwindigkeiten erreicht werden, nur innerhalb des
Sonderfahrbereichs zur Verfügung. Es gibt aber auch Situationen innerhalb des normalen
Fahrbereichs, bei denen eine feinfühlige Dosierung der Geschwindigkeit und die Einhaltung
einer herabgesetzten Höchstgeschwindigkeit wünschenswert sind, zumal dann auch die
normale Höchstgeschwindigkeit höher angesetzt werden könnte.
[0004] Aus der DE 196 12 603 C1 ist es bereits bekannt, zusätzlich zum Fahrschalter am Deichselkopf
eine Taste vorzusehen, bei deren Niederdrücken die vom Fahrschalter bewirkte Geschwindigkeit
einschließlich der Höchstgeschwindigkeit herabgesetzt wird. Dadurch soll ebenfalls
die Möglichkeit geschaffen werden, in kritischen Situationen wie bei einer steilen
Deichselstellung vorsichtiger zu fahren, also den vorbeschriebenen Vorteil eines Sonderfahrbereichs
mit einer erhöhten Sicherheit und Wendigkeit des Fahrzeugs zu erreichen. Dabei ist
die Geschwindigkeitsherabsetzung durch Drücken der Taste im gesamten Fahrbereich wirksam.
Nachteilig ist aber, daß die Taste zusätzlich zur Betätigung des Fahrschalters niedergedrückt
gehalten werden muß und daß eine Variation der Geschwindigkeit (Höchstgeschwindigkeit)
nur im Fahrbereich nicht dagegen im Sonderfahrbereich möglich ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Flurförderfahrzeug
so zu verbessern, daß sich das Fahrzeug bei bequemer Handhabung sowohl im normalen
Fahrbereich wie auch im Sonderfahrbereich wahlweise aggressiver oder moderater und
mit entsprechend variierbarer Höchstgeschwindigkeit fahren läßt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
[0008] Beim erfindungsgemäßen Flurförderfahrzeug kann durch entsprechende Betätigung des
Geschwindigkeitsschalters zwischen einer Schnellfahrt und einer Langsamfahrt umgeschaltet
werden, ggf. auch stufenweise oder gar kontinuierlich auf Zwischenstellungen mit einer
mittleren Höchstgeschwindigkeit. So kann der Fahrer im Interesse einer hohen Umschlagsleistung
die Schnellfahrt wählen, beispielsweise um längere Fahrstrecken zügig zu bewältigen,
während unter schwierigeren Bedingungen die Langsamfahrt (oder eine zwischen Schnellfahrt
und Langsamfahrt liegende Zwischenfahrt) eingeschaltet wird, bei der das Fahrzeug
weniger aggressiv auf die Fahrschalterbetätigung reagiert. Unabhängig davon wird beim
Rangieren in räumlicher Enge bzw. bei stark hochgeschwenkter Deichsel im Sonderfahrbereich
die jeweilige Höchstgeschwindigkeit herabgesetzt, unabhängig davon, ob die Schnellfahrt,
eine Zwischenfahrt oder die Langsamfahrt eingeschaltet ist. Dementsprechend werden
nicht nur die bereits bekannten Sicherheitsmaßnahmen gewahrt, vielmehr läßt sich die
Fahrweise besser den unterschiedlichen Situationen anpassen und insbesondere auch
innerhalb des Sonderfahrbereichs noch feinfühliger steuern. Auch ist der Fahrer dadurch
entlastet, daß er während der Fahrt nur den Fahrschalter bedienen muß und nicht auch
noch gleichzeitig eine Taste niedergedrückt halten muß, um ein weniger aggressives
Ansprechverhalten des Fahrzeugs zu erreichen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Gabelstapler in Seitenansicht mit einer in verschiedenen Schwenkstellungen dargestellten
Deichsel;
- Figur 2
- den Gabelstapler gemäß Figur 1 in Draufsicht, wobei der einzuhaltende Wandabstand
für unterschiedliche Deichsel-Schwenkstellungen angedeutet und die Rangierverhältnisse
in einem befahrbaren Arbeitsgang auch bei querstehender Deichsel mit entsprechendem
Lenkeinschlag dargestellt sind;
- Figur 3
- den Deichselkopf in vergrößerter perspektivischer Darstellung;
- Figur 4
- ein Blockschaltdiagramm für die Fahrsteuerung; und
- Figur 5
- die über dem abgewickelten Schwenkbereich der Deichsel aufgetragenen Höchstgeschwindigkeiten
für die Schnellfahrt, eine Zwischenfahrt und die Langsamfahrt.
[0010] In Figuren 1 und 2 ist ein Flurförderfahrzeug (Gabelstapler) 1 dargestellt, das einen
gabelförmigen Lastträger 2, eine Hubeinrichtung 3 sowie einem Antriebsteil 4 mit Ausrüstungen
für den Fahrantrieb und für die Betätigung der Hubeinrichtung 3 aufweist. Das Fahrzeug
1 ist auf zwei hinteren Lastrollen 5 und zwei lenkbaren vorderen Rädern 6 abgestützt,
von denen eines mittels des Fahrantriebsmotors 23 (Fig. 4) antreibbar ist, und zwar
in entgegengesetzten Richtungen für Vorwärtsfahrt bzw. Rückwärtsfahrt.
[0011] Am Fahrzeug 1 ist über einen Drehteller 7 (Figur 2) eine Deichsel 8 mit zwei an ihrem
äußeren Ende vorgesehenen Griffhälften 9 und 10 angeschlossen. Die Deichsel 8 ist
mit einer waagerechten Schwenkachse am Drehteller 7 gelagert und dementsprechend zwischen
einer annähernd waagerecht herabhängenden Tiefstellung T und einer hochgeschwenkten
Hochstellung H verlagerbar, in der die Deichsel 8 gegen ein Herabfallen gesichert
aufragt.
[0012] In Figur 1 ist die Deichsel 8 auch noch in drei Zwischenstellungen gezeichnet, nämlich
in der unteren Zwischenstellung Z
1, der mittleren Zwischenstellung Z
2 und der oberen Zwischenstellung Z
3. Hierdurch ist der Deichselschwenkbereich von T bis H entsprechend der Darstellung
in Figur 1 unterteilt, und zwar durch die Zwischenstellungen Z
1 und Z
2 in einen unteren Bremsbereich α einen mittleren Fahrbereich β und einen oberen Bremsbereich
y. Durch die obere Zwischenstellung Z
3 wird innerhalb des oberen Bremsbereichs γ ein an den Fahrbereich β anschließender
Sonderfahrbereich δ abgegrenzt. Der Darstellung in Figur 1 entsprechend können diese
Bereiche beispielsweise folgende Größen aufweisen: unterer Bremsbereich α 8°, Fahrbereich
β 37°, oberer Bremsbereich γ 45° und Sonderfahrbereich δ 25°. Diese Werte sind nur
beispielhaft angegeben und können dementsprechend variiert werden.
[0013] Die Abgrenzung dieser Bereiche und ihre Bezeichnung erklärt sich daraus, daß das
Fahrzeug 1 mit einem Fahrantriebsmotor 23 und einer Bremseinrichtung 24 (Fig. 4) ausgestattet
ist, die mittels einer Fahrsteuerung 25 betätigt bzw. aktiviert und inaktiviert werden,
abhängig u. a. von der Neigung oder Schwenkstellung der Deichsel 8. Die Anordnung
ist so getroffen, daß innerhalb des unteren Bremsbereichs α und des oberen Bremsbereichs
γ - zumindest außerhalb des Sonderfahrbereichs δ - die Bremseinrichtung 24 aktiviert
und der Fahrantriebsmotor 23 abgeschaltet ist, während im Fahrbereich β umgekehrt
die Bremseinrichtung 24 gelöst und der Fahrantriebsmotor 23 aktiviert ist. Dabei wird
der Fahrbetrieb bzw. die Fahrgeschwindigkeit mittels eines an der Deichsel 8 im Bereich
des Deichselkopfes 17 angeordneten Fahrschalters 18 gesteuert, der nach Art einer
Wippe in die Mittelstellung (Nullstellung) vorgespannt ist und durch mehr oder minder
starkes Niederdrücken auf der einen Seite die Vorwärtsfahrt und auf der anderen Seite
die Rückwärtsfahrt steuert.
[0014] Beim Aufwärtsschwenken der Deichsel 8 wird in der mittleren Zwischenstellung Z
2 normalerweise der Fahrantriebsmotor 23 abgeschaltet und die Bremseinrichtung 24 betätigt,
also in den oberen Bremsbereich γ übergegangen. Ein Übergang bei Z
2 in den Sonderfahrbereich δ findet nur bei Vorliegen einer Zusatzbedingung statt.
Entsprechendes gilt, wenn beim Niederschwenken der Deichsel 8 diese die obere Zwischenstellung
Z
3 passiert. Beispielsweise kann diese Zusatzbedingung dadurch erfüllt werden, daß ein
vom Fahrschalter 18 verschiedene Taste gedrückt wird. Die Schaltung kann aber auch
so vorgesehen sein, daß dann in den Sonderfahrbereich übergegangen wird, wenn der
Fahrschalter zunächst die Nullstellung (Fahrantriebsmotor 23 abgeschaltet) durchläuft
oder gar eine vorbestimmte Zeitspanne in dieser Nullstellung verharrt.
[0015] Der Sonderfahrbereich δ hebt sich dadurch vom Fahrbereich β ab, daß infolge einer
entsprechenden Schaltung die Fahrgeschwindigkeit herabgesetzt ist und insbesondere
durch eine reduzierte Höchstgeschwindigkeit begrenzt ist. Beispielsweise kann die
höchste Fahrgeschwindigkeit im Sonderfahrbereich δ die Hälfte der höchsten Fahrgeschwindigkeit
im Fahrbereich β betragen. Natürlich kann die Höchstgeschwindigkeit im Sonderfahrbereich
δ auch noch stärker herabgesetzt sein, was dann den Sicherheitsaspekt betont.
[0016] Die sicherheitsrelevanten Verhältnisse sind anhand von Figur 1 veranschaulicht. Je
steiler die Deichsel 8 steht, um so geringer wird der Abstand des Deichselkopfes 17
bzw. der Deichselgriffhälften 9, 10 zum Antriebsteil 4 - und diesem Abstand entspricht
der Abstand, den der an der Deichsel 8 hantierende Fahrer zum Fahrzeug 1 einnimmt.
In der mittleren Zwischenstellung Z
2 ist noch ein größerer Sicherheitsabstand X vorhanden, der eine höhere Fahrgeschwindigkeit
zuläßt. In der oberen Zwischenstellung Z
3 nimmt dagegen der Sicherheitsabstand auf Y ab.
[0017] Bei einem Sicherheitsabstand > = X wird mit normaler Geschwindigkeit (Höchstgeschwindigkeit)
gefahren, während bei einem Sicherheitsabstand < = X und > = Y im Sonderfahrbereich
δ mit herabgesetzter Geschwindigkeit (Höchstgeschwindigkeit) gefahren wird. Die größere
Annäherung des Fahrers an das Fahrzeug in diesem Bereich ist somit wegen der geringeren
Fahrgeschwindigkeit unkritisch. Dagegen kann bei einem Sicherheitsabstand < Y nicht
mehr gefahren werden, vielmehr kommt dann die Bremseinrichtung 24 zur Wirkung. Damit
ist die Sicherheit des Fahrers in vollem Maße gewährleistet.
[0018] Die Vorteile des Sonderfahrbereichs δ ergeben sich aus Figur 2. Hier ist eine erste
Wand 11 mit einer Einfahröffnung 12 dargestellt, der eine zweite Wand 13 im Abstand
E bzw. 13' im größeren Abstand F gegenüberliegt.
[0019] Das Fahrzeug 1 ist mit seiner Deichsel 8 einmal in der Fahrstellung F innerhalb des
Fahrbereichs β und zum anderen in der Sonderfahrstellung F innerhalb des Sonderfahrbereichs
δ dargestellt. Wie in Figur 2 veranschaulicht führt die Fahrstellung F der Deichsel
zu einem Wenderadius c um den in der Fahrzeuglängsachse 14 in der Mitte zwischen den
Lastrollen 5 gelegenen Drehpunkt bei Lenkeinschlag, während sich in der Sonderfahrstellung
S ein deutlich kleinerer Wenderadius b ergibt. Daher wird es durch den Sonderfahrbereich
δ möglich, einen schmaleren Arbeitsgang der Breite E zu befahren und darin zu rangieren,
während ohne den Sonderfahrbereich δ ein Arbeitsgang der größeren Breite F erforderlich
wäre.
[0020] Noch günstiger liegen die Verhältnisse bei quergestellter Deichsel 8 entsprechend
einem 90°-Lenkeinschlag. Bei dieser in Figur 2 eingezeichneten Querstellung der Deichsel
8 in dem Sonderfahrbereich δ entsprechender Schwenk- bzw. Neigungslage befindet sich
die Deichsel 8 mit ihren Griffhälften 9, 10 im wesentlichen innerhalb der Kontur des
Fahrzeugs 1, so daß sich ein besonders kleiner Wenderadius a und damit ein entsprechend
kleiner Raumbedarf zum Rangieren ergibt.
[0021] Eine die Wendigkeit erhöhende zweckmäßige Maßnahme besteht darin, daß die Deichsel
8 an ihrem dem Griffhälften 9, 10 abgewandten inneren Ende einen gegenüber der Deichselachse
in einer Vertikalebene abgewinkelten Lagerfortsatz 16 trägt und mit diesem so am Drehteller
7 gelagert ist, daß die waagerechte Schwenkachse der Deichsel 8 im Abstand vor der
vertikalen Drehachse des Drehtellers 7 liegt, um die dieser sich in den Lenkeinschlag
dreht. Dadurch wird der Sicherheitsabstand zum Fahrzeug 1 im Fahrbereich β und auch
im Sonderfahrbereich δ entsprechend erhöht, während in der hochgeschwenkten Hochstellung
H der Deichsel 8 deren Achse im wesentlichen mit der vertikalen Drehachse des Drehtellers
7 fluchtet. Somit werden die Griffhälften 9 und 10 mit zunehmend steilerer Deichsel
verstärkt in den der Fahrzeugkontur entsprechenden Bereich zurückverlagert.
[0022] Wie aus Figur 3 zu ersehen, weist der die beiden Griffhälften 9 und 10 für die rechte
Hand bzw. die linke Hand umfassende Deichselkopf 17 den mit dem Daumen betätigbaren
Fahrschalter 18 und einen ähnlichen Hubschalter 19 mit einem niederdrückbaren vorderen
Bereich zum Heben des Lastträgers 2 und einem hinteren niederdrückbaren Bereich zum
Senken des Lastträgers 2 auf. Zwischen dem Fahrschalter 18 und dem Hubschalter 19
ist eine Huptaste 20 angeordnet.
[0023] Des weiteren ist am Deichselkopf 17 ein Geschwindigkeitsschalter 21 vorgesehen, der
als Kippschalter mit drei verschiedenen Stellungen ausgeführt ist, die der Schnellfahrt,
der Zwischenfahrt und der Langsamfahrt entsprechen und ein wahlweises Umschalten in
den entsprechenden Fahrmodus ermöglicht, der zwar stets mittels des Fahrschalters
18 gesteuert wird, wobei das Fahrzeug 1 aber unterschiedlich anspricht. Der Geschwindigkeitsschalter
21 kann auch ein Kippschalter mit zwei Stellungen nur für Schnellfahrt und für Langsamfahrt
sein. Statt eines Kippschalters für Geschwindigkeitsabstufungen könnte auch ein stufenlos
verstellbarer Geschwindigkeitsschalter vorgesehen sein, mit dem sich beliebige Einstellungen
der Geschwindigkeit zwischen der Schnellfahrt und der Langsamfahrt vornehmen lassen,
beispielsweise unter Verwendung einer Potentiometerschaltung.
[0024] Zwischen dem Hubschalter 19 und dem Geschwindigkeitsschalter 21 ist ein Sonderfahrschalter
22 angeordnet, der dem Sonderfahrbereich δ zugeordnet ist und bei stillstehendem Fahrantriebsmotor
23 in eine Raststellung gedrückt werden kann, um den Sonderfahrbereich δ durch eine
Deaktivierung der Bremseinrichtung 24 für Fahrten mit herabgesetzter Geschwindigkeit
(Höchstgeschwindigkeit) nutzbar zu machen. Es kann eine Schaltung vorgesehen sein,
die eine selbsttätige Rückstellung des Sonderfahrschalters 22 und damit eine Inaktivierung
des Sonderfahrbereichs δ bewirkt, sobald die Deichsel 8 aus ihrer dem Sonderfahrbereich
δ entsprechenden steilen Stellung in eine flachere Stellung entsprechend dem Fahrbereich
β übergeht.
[0025] Figur 4 zeigt schematisch den Fahrantriebsmotor 23 und die Bremseinrichtung 24, denen
die Fahrsteuerung 25 zugeordnet ist. Diese Teile sind im Antriebsteil 4 untergebracht.
[0026] Der Fahrschalter 18, der Geschwindigkeitsschalter 21 und der Sonderfahrschalter 22
sind wie angedeutet über Signalleitungen mit der Fahrsteuerung 25 verbunden. Diese
erhält ferner von einem Winkelschalter 26, der auf die Neigungsstellung der Deichsel
8 anspricht, Stellungssignale, die den aktuellen Schwenkbereich der Deichsel 8 kennzeichnen,
also entweder den unteren Bremsbereich α, den Fahrbereich β, den oberen Bremsbereich
γ und den Sonderfahrbereich δ. Beim Wechsel zwischen diesen Bereichen wird ein entsprechendes
Signal an die Fahrsteuerung 25 geliefert, die in Abhängigkeit von allen empfangenen
Signalen den Betriebszustand des von einer Batterie 27 angetriebenen Fahrantriebsmotors
23 sowie die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Bremseinrichtung 24 steuert.
[0027] In Figur 5 ist die Fahrgeschwindigkeit v über einer Abwicklung des Schwenkbereichs
der Deichsel 8 aufgetragen. Dementsprechend ist die Abszisse in den unteren Bremsbereich
α den Fahrbereich β und den oberen Bremsbereich γ unterteilt, innerhalb dessen der
Sonderfahrbereich δ kenntlich gemacht ist. In Figur 5 sind für den beschriebenen Geschwindigkeitsschalter
21 mit drei Fahrtstellungen die jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten dargestellt, und
zwar für die Schnellfahrt mit einer ausgezogenen Linie die Schnellfahrt-Höchstgeschwindigkeit
N, für die Zwischenfahrt mit einer gestrichelten Linie die Zwischenfahrt-Höchstgeschwindigkeit
M und für die Langsamfahrt mit einer strichpunktierten Linie die Langsamfahrt-Höchstgeschwindigkeit
L.
[0028] Aus Figur 5 ist zu ersehen, daß nicht nur innerhalb des Fahrbereichs β sondern auch
innerhalb des Sonderfahrbereichs δ mit den jeweils herabgesetzten Höchstgeschwindigkeiten
n bzw. m bzw. 1 das Ansprechen des Fahrzeugs 1 auf die Betätigung des Fahrschalters
18 den Gegebenheiten gut angepaßt werden kann, wobei für den Sonderfahrbereich δ ein
besonders feinfühliges Ansprechen des Fahrzeugs 1 auf die Betätigung des Fahrschalters
18 eingestellt werden kann. Das erhöht die Sicherheit für den Fahrer.
1. Flurförderfahrzeug mit einer handgeführten Deichsel (8), die zur Erzielung des Lenkeinschlags
um eine senkrechte Achse drehbar und um eine horizontale Achse aus einer Tiefstellung
(T) in eine aufragende Hochstellung (H) hochschwenkbar ist, und mit einem über eine
Fahrsteuerung (25) von einem Fahrschalter (18) am Deichselkopf (17) gesteuerten Fahrantriebsmotor
(23), wobei der Schwenkbereich der Deichsel (8) zwischen der Tiefstellung (T) und
der Hochstellung (H) in zwei endseitige Bremsbereiche (α,γ), in denen eine Bremseinrichtung
(24) aktiviert ist, und einen zwischenliegenden Fahrbereich (β) unterteilt ist, in
dem der Fahrantriebsmotor (23) aktiviert ist, und innerhalb des der Hochstellung (H)
der Deichsel (8) zugeordneten oberen Bremsbereichs (γ) im Anschluß an den Fahrbereich
(β) ein Sonderfahrbereich (δ) vorgesehen ist, in dem durch Betätigung eines Sicherheitsschalters
(22) am Deichselkopf (8) die Bremseinrichtung (24) deaktivierbar und die Höchstgeschwindigkeit
(N) im Fahrbereich (β) auf einen niedrigeren Höchstgeschwindigkeitswert (n) im Sonderfahrbereich
(δ) herabgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrsteuerung (25) mittels eines Geschwindigkeitsschalters (21) am Deichselkopf
(8) zwischen einer Schnellfahrt und einer Langsamfahrt umsteuerbar ist, bei der im
Fahrbereich (β) mit einer gegenüber der Schnellfahrt-Höchstgeschwindigkeit (N) verminderten
Langsamfahrt-Höchstgeschwindigkeit (L) gefahren wird, und bei der im Sonderfahrbereichs
(δ) mit einer gegenüber der niedrigeren Höchstgeschwindigkeit (n) weiter herabgesetzten
Langsamfahrt-Höchstgeschwindigkeitswert (1) gefahren wird, der unter der Langsamfahrt-Höchstgeschwindigkeit
(L) im Fahrbereich (β) liegt.
2. Flurförderfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Sonderfahrbereichs (δ) die Schnellfahrt-Höchstgeschwindigkeit (N) und
die Langsamfahrt-Höchstgeschwindigkeit (L) im gleichen Verhältnis wie im Fahrbereich
(β) herabgesetzt sind.
3. Flurförderfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellfahrt-Höchstgeschwindigkeit (N) und die Langsamfahrt-Höchstgeschwindigkeit
(L) innerhalb des Sonderfahrbereichs (δ) 30% bis 60%, vorzugsweise etwa 50%, der Werte
innerhalb des Fahrbereichs (β) betragen.
4. Flurförderfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Langsamfahrt-Höchstgeschwindigkeit (L) 30% bis 70%, vorzugsweise etwa 50%, der
Schnellfahrt-Höchstgeschwindigkeit (N) beträgt.
5. Flurförderfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Geschwindigkeitsschalters (21) die Fahrsteuerung (25) auf wenigstens
eine Zwischenfahrt mit einer zwischen der Schnellfahrt-Höchstgeschwindigkeit (N) und
der Langsamfahrt-Höchstgeschwindigkeit (L) liegenden Zwischenfahrt-Höchstgeschwindigkeit
(M) einstellbar ist, die innerhalb des Sonderfahrbereichs (δ) ebenfalls gegenüber
dem Wert des Fahrbereichs (β) herabgesetzt ist.
6. Flurförderfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitsschalter (21) kippschalterartig in die verschiedenen Fahrtstellungen
umschaltbar ist.
7. Flurförderfahrzeugnach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrsteuerung (25) und der Geschwindigkeitsschalter (21) für einen kontinuierlichen
Übergang zwischen der Schnellfahrt-Höchstgeschwindigkeit (N) und der Langsamfahrt-Höchstgeschwindigkeit
(L) ausgebildet sind.
8. Flurförderfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Geschwindigkeitsschalter (21) ein Potentiometer zugeordnet ist, durch dessen
Verstellung die gewünschte Höchstgeschwindigkeit (L bis N) einstellbar ist.
1. Industrial truck having a hand-guided tiller (8) which can be rotated about a vertical
axis in order to achieve the steering lock and can be pivoted about a horizontal axis
from a low position (T) into an upright high position (H), and having a traction drive
motor (23) controlled via a drive controller (25) by a drive switch (18) on the tiller
head (17), the pivoting range of the tiller (8) between the low position (T) and the
high position (H) being subdivided into two end braking ranges (α,γ), in which a braking
device (24) is activated, and an intermediate drive range (β), in which the traction
drive motor (23) is activated and, within the upper braking range (γ) associated with
the high position (H) of the tiller (8) and adjacent to the drive range (β), a special
drive range (δ) being provided in which, as a result of actuation of a safety switch
(22) on the tiller head (8), the braking device (24) can be deactivated and the maximum
speed (N) in the drive range (β) being reduced to a lower maximum speed value (n)
in the special drive range (δ), characterized in that the drive controller (25) can be changed over by means of a speed switch (21) on
the tiller head (8) between high-speed drive and slow-speed drive, in which, in the
drive range (β), the vehicle is driven at a slow-speed maximum speed (L) that is reduced
as compared with the high-speed maximum speed (N), and in which, in the special drive
range (δ), the vehicle is driven at a slow-speed maximum speed value (1) that is reduced
further as compared with the lower maximum speed (n) and which lies below the slow-speed
maximum speed (L) in the drive range (β).
2. Industrial truck according to Claim 1, characterized in that within the special drive range (δ), the high-speed maximum speed (N) and the slow-speed
maximum speed (L) are reduced in the same ratio as in the drive range (β).
3. Industrial truck according to Claim 1 or 2, characterized in that the high-speed maximum speed (N) and the slow-speed maximum speed (L) within the
special drive range (δ) are 30% to 60%, preferably about 50%, of the values within
the drive range (β).
4. Industrial truck according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the slow-speed maximum speed (L) is 30% to 70%, preferably about 50%, of the high-speed
maximum speed (N).
5. Industrial truck according to one of Claims 1 to 4, characterized in that by means of the speed switch (21), the drive controller (25) can be set to at least
one intermediate drive with an intermediate drive maximum speed (M) lying between
the high-speed maximum speed (N) and the slow-speed maximum speed (L) and which, within
the special drive range (δ), is likewise reduced as compared with the value of the
drive range (β).
6. Industrial truck according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the speed switch (21) can be changed over into the various drive positions in the
manner of a rocker switch.
7. Industrial truck according to Claim 5, characterized in that the drive controller (25) and the speed switch (21) are designed for a continuous
transition between the high-speed maximum speed (N) and the slow-speed maximum speed
(L).
8. Industrial truck according to Claim 7, characterized in that associated with the speed switch (21) there is a potentiometer which may be adjusted
in order to adjust the desired maximum speed (L to N).
1. Véhicule chargeur-élévateur comprenant un timon (8) conduit à la main, pouvant tourner
autour d'un axe vertical pour assurer la direction et pouvant pivoter vers le haut
autour d'un axe horizontal d'une position basse (T) dans une position haute saillante
(H), et comprenant un moteur d'entraînement de conduite (23) commandé par le biais
d'une commande de conduite (25) par un commutateur de conduite (18) sur la tête (17)
du timon, la zone de pivotement du timon (8) entre la position basse (T) et la position
haute (H) étant divisée en deux zones de freinage extrêmes (α, γ), dans lesquelles
un dispositif de freinage (24) est activé, et une zone de conduite intermédiaire (β),
dans laquelle le moteur d'entraînement de conduite (23) est activé, et, dans la zone
de freinage (γ) supérieure associée à la position haute (H) du timon (8), raccordée
à la zone de conduite (β), une zone de conduite spéciale (δ) étant prévue dans laquelle
par actionnement d'un commutateur de sécurité (22) sur la tête (17) du timon, le dispositif
de freinage (24) peut être désactivé et la vitesse maximale (N) dans la zone de conduite
(β) est abaissée à une valeur de vitesse maximale inférieure (n) dans la zone de conduite
spéciale (δ), caractérisé en ce que la commande du véhicule (25) peut être changée au moyen d'un commutateur de vitesse
(21) sur la tête (17) du timon entre une conduite rapide et une conduite lente, dans
laquelle, dans la zone de conduite (β), la conduite s'effectue à une vitesse maximale
de conduite lente (L) réduite par rapport à la vitesse maximale de conduite rapide
(N), et dans laquelle, dans la zone de conduite spéciale (δ), la conduite s'effectue
à une valeur de vitesse maximale de conduite lente (1) abaissée d'avantage par rapport
à la vitesse maximale inférieure (n), et qui se trouve dans la zone de conduite (β)
en dessous de la vitesse maximale de conduite lente (L).
2. Véhicule chargeur-élévateur selon la revendication 1, caractérisé en ce que, dans la zone de conduite spéciale (δ), la vitesse maximale de conduite rapide (N)
et la vitesse maximale de conduite lente (L) sont abaissées dans la même mesure que
dans la zone de conduite (β).
3. Véhicule chargeur-élévateur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la vitesse maximale de conduite rapide (N) et la vitesse maximale de conduite lente
(L) dans la zone de conduite spéciale (δ) valent 30% à 60%, de préférence environ
50% des valeurs dans la zone de conduite (β).
4. Véhicule chargeur-élévateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la vitesse maximale de conduite lente (L) vaut 30% à 70%, de préférence environ 50%,
de la vitesse maximale de conduite rapide (N).
5. Véhicule chargeur-élévateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'au moyen du commutateur de vitesse (21), la commande de conduite (25) peut être ajustée
à au moins une conduite intermédiaire avec une vitesse maximale de conduite intermédiaire
(M) se trouvant entre la vitesse maximale de conduite rapide (N) et la vitesse maximale
de conduite lente (L), laquelle est abaissée dans la zone de conduite spéciale (δ)
également par rapport à la valeur de la zone de conduite (β).
6. Véhicule chargeur-élévateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le commutateur de vitesse (21) peut être commuté à la manière d'un interrupteur à
bascule dans les diverses positions de conduite.
7. Véhicule chargeur-élévateur selon la revendication 5, caractérisé en ce que la commande de conduite (25) et le commutateur de vitesse (21) sont conçus pour un
passage continu entre la vitesse maximale de conduite rapide (N) et la vitesse maximale
de conduite lente (L).
8. Véhicule chargeur-élévateur selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'un potentiomètre est associé au commutateur de vitesse (21), et son réglage permet
d'ajuster la vitesse maximale souhaitée (L à N).