[0001] Die Erfindung betrifft eine Zigarettenpackung mit einem langgestreckten Zuschnitt
aus dünnem Verpackungsmaterial, wie Papier, Stanniol oder dergleichen, zur Umhüllung
einer Zigarettengruppe, derart, dass der Zuschnitt eine geschlossene, einlagige Bodenwand
aufweist, an die eine Vorderwand und eine Rückwand anschließen unter U-förmiger Umhüllung
der mit Endflächen der Zigaretten an der Bodenwand anliegenden Zigarettengruppe, wobei
seitlich an die Bodenwand Bodenfaltlappen und an die Vorderwand bzw. Rückwand Seitenlappen
anschließen zur Bildung von gefalteten Seitenwänden der Umhüllung. Weiterhin betrifft
die Erfindung Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenpackungen der
vorgenannten Art.
[0002] Die weltweit bekanntesten Packungstypen für Zigaretten, nämlich Hinge-Lid-Packungen
und Weichbecherpackungen, sind so aufgebaut, dass die Zigarettengruppe von einer Innenumhüllung
aus dünnem Verpackungsmaterial umgeben ist, nämlich insbesondere Stanniol oder Papier.
Die Zigarettengruppe ist so eingehüllt, dass eine geschlossene Bodenwand gebildet
ist, an der die Zigaretten mit Endflächen anliegen. (Schmale) Seitenwände sowie eine
der Bodenwand gegenüberliegende Stirnwand sind durch einander überdeckende Faltlappen
gebildet.
[0003] Der Zuschnitt der Innenumhüllung wird in einem ersten Faltschritt U-förmig um die
Zigarettengruppe herumgefaltet, wobei diese durch einen Zigarettenförderer transportiert
und der Zuschnitt quer zur Förderebene als "Vorhang" zur Mitnahme durch die Zigarettengruppe
bereitgehalten wird.
[0004] Bei zunehmender Arbeitsgeschwindigkeit der Verpackungsmaschinen vergrößert sich das
Problem der mechanischen Belastung der Zigaretten. Druck- und Stoßbelastungen während
des Verpackungsprozesses können zu einer Qualitätsbeeinträchtigung führen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzuschlagen, durch die trotz
höherer Arbeitsgeschwindigkeit der Verpackungsmaschine Beeinträchtigungen der Zigaretten
vermieden bzw. vermindert werden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Zigarettenpackung durch folgende
Merkmale gekennzeichnet:
a) die Bodenwand ist durch Querprägelinien im Bereich von rechtwinkligen Faltkanten
gegenüber Vorderwand und Rückwand abgegrenzt,
b) die Querprägelinien erstrecken sich lediglich im Bereich von Bodenwand bzw. Vorderwand
und Rückwand, hingegen nicht im Bereich der Seitenfaltlappen und Bodenfaltlappen.
[0007] Erfindungsgemäß sind lediglich unmittelbar von der Zigarettengruppe bzw. von den
in Förderrichtung vornliegenden Zigarettenenden erfasste Bereiche des Zuschnitte,
nämlich die Bodenwand, durch vorgeformte bzw. vorgeprägte Faltlinien begrenzt, so
dass hier die auftretende mechanische Belastung auf Grund der Faltung des Zuschnitts
reduziert ist. Die Querprägelinien erstrecken sich nicht bis in die seitlichen Bereiche
des Zuschnitts, zumal dort ein anderes, komplexes Faltbild durch Bodenfaltlappen und
Faltzwickel gegeben ist.
[0008] Weitere vorgeprägte Faltlinien, nämlich Längsprägelinien, sind zur Abgrenzung eines
mittleren, durchgehenden Bereichs des Zuschnitts von seitlichen Faltlappen vorgesehen.
Alle Faltlappen werden erfindungsgemäß an einer Materialbahn zum Herstellen der Zuschnitte
angebracht, wobei die Längsprägelinien durchgehende Prägelinien sind.
[0009] Weitere Maßnahmen sind erfindungsgemäß im Bereich der Verpackungsmaschine vorgesehen.
So wird ein endloser Zigarettenförderer, der die Zigarettengruppen einem Zigaretten-Magazin
entnimmt und auch bei der Übernahme des Zuschnitts für die Innenumhüllung transportiert,
erfindungsgemäß ungleichförmig angetrieben, derart, dass bei der Entnahme der Zigaretten
aus dem Magazin und/oder bei der Übernahme des quergerichteten Zuschnitts eine geringere
Fördergeschwindigkeit und im übrigen eine entsprechend höhere Fördergeschwindigkeit
gegeben ist. Die Bewegungscharakteristik des Zigarettenförderers ist demnach ungleichförmig
mit wellenförmig verlaufender Beschleunigungscharakteristik.
[0010] Weiterhin besteht eine Besonderheit der Vorrichtung darin, dass dieser vorzugsweise
unmittelbar im Bereich der Zuführung des Zuschnitts zur jeweiligen Zigarettengruppe
ein Prägeaggregat angeordnet ist, welches vor dem Abtrennen des Zuschnitts von einer
Materialbahn Prägelinien in erfindungsgemäßer Ausführung anbringt.
[0011] Weitere Einzelheiten betreffen Förderorgane, die die Übergabe der Zuschnitte an die
Zigarettengruppe und die U-förmige Faltung erleichtern.
[0012] Einzelheiten der Packung, des Verfahrens und Vorrichtung werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für eine Innenumhüllung einer Zigarettenpackung,
- Fig. 2
- einen Teilquerschnitt des Zuschnitts in der Schnittebene II-II,
- Fig. 3
- einen Teil einer Verpackungsmaschine für Zigaretten in schematischer Seitenansicht,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 3 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 5
- ein Aggregat zur Zuführung und Übergabe von Zuschnitten an Zigarettengruppen in nochmals
vergrößertem Maßstab.
[0013] Die Patentzeichnungen befassen sich mit der Ausgestaltung und Fertigung von Zigarettenpackungen,
die eine Innenumhüllung aus Stanniol, Papier oder Folie aufweisen. Vor allem bei Hinge-Lid-
und Weichbecher-Packungen werden derartige Innenumhüllungen verwendet. Fig. 1 zeigt
einen Zuschnitt 10 für eine derartige Innenumhüllung, die nach dem Bodenfaltprinzip
ausgebildet ist. An eine geschlossene Bodenwand 11 schließen einerseits eine Vorderwand
12 und andererseits eine Rückwand 13 an. Eine der Bodenwand 11 gegenüberliegende (obere)
Stirnwand besteht aus gefalteten, einander teilweise überdeckenden Stirnfaltlappen
14, 15. Aufrechte, schmale Seitenwände bestehen ebenfalls aus Faltlappen, nämlich
Seitenfaltlappen 16 und 17. Diese gehen im Bereich der Bodenwand 11 über in an die
Bodenwand 11 anschließende Bodenfaltlappen 42, 43 und neben diesen angeordneten Faltzwickeln
44. Diese sind voneinander durch Faltlinien 45 getrennt.
[0014] Im Bereich der Vorderwand 12 ist eine quergerichtete Perforation 18 angebracht, die
einen stirnseitigen Bereich des Zuschnitts begrenzt. Dieser dient als sogenannter
Flap, der bei erstmaliger Ingebrauchnahme der Packung durch Erfassen des Stirnwandlappens
14 abgezogen wird.
[0015] Der Zuschnitt 10 ist, obwohl aus dünnem Verpackungsmaterial bestehend, mit Prägelinien
versehen, nämlich Rillungen, die eine nutartige Verformung des Materials darstellen
(Fig. 2). Es sind zwei parallele, quergerichtete Prägelinien vorgesehen, nämlich Querprägelinien
19, 20. Diese begrenzen die Bodenwand 11 gegenüber Vorderwand 12 und Rückwand 13.
Die Querprägelinien 19, 20 bilden bodenseitige Faltkanten mit rechtwinkligem Querschnitt.
[0016] Weiterhin sind in Längsrichtung des Zuschnitts 10 verlaufende Längsprägelinien 21
und 22 gleicher Ausgestaltung vorgesehen. Diese grenzen die streifenförmigen Seitenfaltlappen
16 einerseits und 17 andererseits gegenüber dem übrigen Teil des Zuschnitts 10 ab.
Die Querprägelinien 19, 20 erstrecken sich bei diesem Beispiel zwischen den Längsprägelinien
21, 22, können sich aber auch alternativ über die volle Breite des Zuschnitts 10 erstrecken.
[0017] Die einzuhüllenden Zigarettengruppen 23 werden einem einem Zigarettenmagazin zugeordneten
Zigarettenrevolver 24 entnommen und abgefördert. Ein Zigarettenförderer 25 mit in
gleichen Abständen voneinander angeordneten Mitnehmern 26 erfaßt die Zigarettengruppen
23 an deren Rückseite. Die Zigarettengruppen 23 werden auf einer Zigarettenbahn 27
gefördert.
[0018] Im Bereich einer Zuschnittstation 28 werden nacheinander Zuschnitte 10 zugeführt
und zur Übernahme durch je eine Zigarettengruppe 23 bereitgehalten. Die Zuschnitte
10 werden von einer fortlaufenden Materialbahn 29 aus Papier, Stanniol oder anderem
Verpackungsmaterial abgetrennt und in einer Position quer zur Bewegungsrichtung der
Zigarettengruppen 23 als "Vorhang" bereitgehalten.
[0019] Der Zuschnitt 10 wird im Bereich der Zuschnittstation 28 so positioniert, dass die
Zigarettengruppe 23 mit in Förderrichtung vornliegenden Endflächen - filterfreie Zigarettenenden
- den Zuschnitt 10 im Bereich der Bodenwand 11 erfassen, nämlich exakt zwischen den
beiden Querprägelinien 19, 20. Bei Fortsetzung der Förderbewegung der Zigarettengruppe
23 wird der Zuschnitt U-förmig gefaltet. Im Bereich der Zuschnittstation 28 ist zu
diesem Zweck ein Mundstück 30 angeordnet mit Führungen, nämlich Mundstückplatten 31,
32 oberhalb und unterhalb der Bewegungsbahn der Zigarettengruppe 23.
[0020] Der Zuschnittstation 28 ist ein Zuschnittaggregat 33 zugeordnet. Diesem wird die
Material bahn 29 - von einer Bobine 34 kommend - zugeführt. Der Zuschnitt 10 wird
durch ein Trennaggregat, nämlich durch eine Messerwalze 35 mit Trennmesser 46 von
der Materialbahn 29 abgetrennt und der jeweiligen Zigarettengruppe 23 zugeführt. Die
Messerwalze 35 ist auch mit einem Perforationsmesser 36 ausgerüstet zum Herstellen
der Perforationslinie 18.
[0021] Das Zuschnittaggregat 33 weist ein Prägeorgan auf zum Anbringen der Querprägelinie
19, 20. Es handelt sich dabei um eine Prägewalze 37. Auf dem Umfang derselben sind
Prägewerkzeuge angebracht, nämlich zwei quergerichtete rippenartige Prägenoppen 38.
Die Prägewalze 37 ist der Messerwalze 35 in Förderrichtung vorgeordnet. Die Querprägelinien
19, 20 werden demnach an der Materialbahn 29 angebracht. Ein Gegendruckorgan, nämlich
eine (bewegbare) Andrückwalze 39, liegt mindestens während der Prägung am Umfang der
Prägewalze 37 bzw. an der Materialbahn 29 an. Die Andrückwalze 39 ist taktweise bewegbar,
z.B. über eine Kurbel, und besteht mindestens teilweise aus elastischem Werkstoff,
z.B. Vulkolan. Der Prägewalze 37 ist eine Umlenkwalze 40 vorgeordnet, die einen großen
Umschlingungswinkel auf der Prägewalze 37 erzeugt.
[0022] Die Längsprägelinien 21, 22 werden in der Materialbahn 29 durch ein eigenständiges
Prägeaggregat hergestellt, welches bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in Transportrichtung
dem Zuschnittaggregat 33 vorgeordnet ist. Ein separat angeordnetes Prägeaggregat 49
weist zwei ständig aneinander liegende Prägewalzen 55, 56 auf, von denen eine - z.B.
die Prägewalze 55 - zwei ringsherum laufende, ringförmige Prägerippen (nicht gezeigt)
aufweist entsprechend der Position der Längsprägelinien 21, 22. Die andere Prägewalze
56 kann als Andrückwalze dienen, vorzugsweise ebenfalls mit elastischem Mantel. Die
durch das Prägeaggregat 49 fortlaufend geprägte Materialbahn wird über Umlenk- und
Führungswalzen dem beschriebenen Zuschnittaggregat 33 zugeführt.
[0023] Eine Besonderheit besteht darin, dass das Zuschnittaggregat 33, einschließlich Prägeorgan,
eigenständig angetrieben ist, also nicht durch zentralen Antrieb der Verpackungsmaschine,
jedoch in Abstimmung mit diesem. Dem Zuschnittaggregat 33 ist ein Motor zugeordnet,
nämlich ein Servomotor 41. Dieser treibt ein zentrales Antriebsrad an.
[0024] Der Antrieb des Zuschnittaggregats 33 wird in Abhängigkeit von der Position der zugeführten
Zigarettengruppen 23 gesteuert.
[0025] Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass der Zuschnitt 10 in einer exakten Relativstellung
- hinsichtlich der Querprägelinie 19, 20 - für die Übernahme durch die Zigarettengruppe
23 bereitgehalten wird. Oberhalb der Förderbahn für die Zigarettengruppe 23 ist ein
Tastorgan angeordnet, nämlich ein optoelektronischer Sensor 47. Dieser tastet mit
einer Lichtschranke die Vorderseite einer Zigarettengruppe 23 ab und steuert den Servomotor
41 und damit die Zuführung des Zuschnitts 10 in exakter Übereinstimmung mit den tatsächlich
ankommenden Zigarettengruppen 23. Werden demnach keine Zigarettengruppen dem Zuschnittaggregat
33 zugeführt und durch den Sensor 47 erkannt, wird auch die Zufuhr des Verpackungsmaterials
gestoppt.
[0026] Der Antrieb des Zuschnittaggregats 33 durch den Servomotor 41 erfolgt jedoch in Abstimmung
bzw. synchron mit dem Maschinentakt. Zu diesem Zweck ist ein Sensor dem Zuschnittaggregat
33 zugeordnet, nämlich ein Initiator 58. Dieser wirkt mit einer (metallischen) Markierung
59 des Zuschnittaggregats 33 zusammen. Die Markierung 59 ist an der Messerwalze 35
angebracht und steuert in Abstimmung mit dem Maschinentakt den Antrieb des Zuschnittaggregats
33.
[0027] Eine Besonderheit der Vorrichtung besteht darin, dass die Zigarettengruppen 23 ungleichförmig
gefördert werden, nämlich mit schwellend ansteigender und entsprechend abfallender
Fördergeschwindigkeit. Der Antrieb ist so gewählt, dass der Zigarettenförderer 25
während der Übernahme einer Zigarettengruppe 23 im Bereich des Zigarettenrevolvers
24 eine verminderte Geschwindigkeit aufweist. Gleichermaßen ist eine verminderte Geschwindigkeit
des Zigarettenförderers 25 im Moment der Übernahme eines Zuschnitts 10 durch eine
Zigarettengruppe 23 gegeben. Während der übrigen Phase der Förderung wird der Zigarettenförderer
25 mit entsprechend höherer Geschwindigkeit angetrieben. Vorzugsweise wird so vorgegangen,
dass gleichzeitig eine Zigarettengruppe 23 im Bereich des Zigarettenmagazins 24 und
ein Zuschnitt 10 von einer anderen Zigarettengruppe 23 erfaßt wird. Der Zigarettenförderer
kann dabei beispielsweise nach Maßgabe der DE 1 288 970 angetrieben sein, also mit
zyklisch wechselnder Geschwindigkeit.
[0028] Die Bewegungscharakteristik des Zuschnittaggregats 33 ist an die Bewegungscharakteristik
des Zigarettenförderers 25 angepaßt, nämlich ungleichförmig mit an- und abschwellendem
Verlauf. Die Charakteristik der Förderbewegung ist so gewählt, dass während der Übernahme
eines Zuschnitts 10 durch eine Zigarettengruppe 23 die Fördergeschwindigkeit des Zuschnitts
10 reduziert, im übrigen aber entsprechend erhöht ist. Diese Förderbewegung für die
Materialbahn 29 bzw. den Zuschnitt 10 wird durch die Prägewalze 37 bewirkt, die als
Exzenterwalze ausgebildet bzw. gelagert ist, nämlich mit außermittig liegender Drehachse
48. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Prägewalze 37 während der Prägung, also
während des Anbringens der Querprägelinie 19, 20, mit verminderter Geschwindigkeit
gefördert wird und danach mit entsprechend höherer Geschwindigkeit.
[0029] Der von der Materialbahn 29 abgetrennte Zuschnitt 10 wird von der Messerwalze 35
an drehende Saugscheiben 51 übergeben. Die Saugscheiben 51 sind längs des Umfangs
mit Saugbohrungen versehen und erfassen den Zuschnitt an seitlichen Rändern. Die Zigarettengruppen
23 sind zwischen den Saugscheiben 51 hindurchförderbar, wobei der Zuschnitt im Bereich
der Bodenwand 11 von der Zigarettengruppe 23 erfaßt und von den Saugscheiben 51 abgezogen
wird.
[0030] Im Bereich des Mundstücks 30 sind weitere Hilfsorgane angeordnet, die die belastungsfreie
Mitnahme des Zuschnitts 10 durch die Zigarettengruppe 23 unterstützen. Es handelt
sich dabei um Saugwalzen 53, 54, die queraxial zur Förderrichtung der Zigarettengruppen
23 oberhalb und unterhalb der Bewegungsbahn derselben positioniert sind, und zwar
als Eingangsorgane des Mundstücks 30. Die Zigarettengruppe 23 wird mit dem Zuschnitt
10 zwischen den oberen und unteren Saugwalzen 53, 54 hindurchgefördert.
[0031] Die besondere Antriebsform des Zigarettenförderers 25 kann auch in anderem Zusammenhang
eingesetzt werden, also unabhängig von der Prägung der Innenumhüllung.
Bezugszeichenliste:
[0032]
10 Zuschnitt
11 Bodenwand
12 Vorderwand
13 Rückwand
14 Stirnfaltlappen
15 Stirnfaltlappen
16 Seitenfaltlappen
17 Seitenfaltlappen
18 Perforation
19 Querprägelinie
20 Querprägelinie
21 Längsprägelinie
22 Längsprägelinie
23 Zigarettengruppe
24 Zigarettenrevolver
25 Zigarettenförderer
26 Mitnehmer
27 Zigarettenbahn
28 Zuschnittstation
29 Materialbahn
30 Mundstück
31 Mundstückplatte
32 Mundstückplatte
33 Zuschnittaggregat
34 Bobine
35 Messerwalze
36 Perforationsmesser
37 Prägewalze
38 Prägenoppen
39 Andrückwalze
40 Umlenkwalze
41 Servomotor
42 Bodenfaltlappen
43 Bodenfaltlappen
44 Faltzwickel
45 Faltlinie
46 Trennmesser
47 Sensor
48 Drehachse
49 Prägeaggregat
51 Saugscheibe
53 Saugwalze
54 Saugwalze
55 Prägewalze
56 Prägewalze
58 Initiator
59 Markierung
1. Zigarettenpackung mit einem langgestreckten Zuschnitt (10) aus dünnem Verpackungsmaterial,
wie Papier, Stanniol oder dergleichen, zur Umhüllung einer Zigarettengruppe (23),
derart, dass der Zuschnitt (10) eine geschlossene, einlagige Bodenwand (11) aufweist,
an die eine Vorderwand (12) und eine Rückwand (13) anschließen unter U-förmiger Umhüllung
der mit Endflächen der Zigaretten an der Bodenwand (11) anliegenden Zigarettengruppe
(23), wobei seitlich an die Bodenwand (11) Bodenfaltlappen (42, 43) und an die Vorderwand
(12) bzw. Rückwand (13) Seitenlappen (16, 17) anschließen zur Bildung von gefalteten
Seitenwänden der Umhüllung,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Bodenwand (11) ist durch Querprägelinien (19, 20) im Bereich von rechtwinkligen
Faltkanten gegenüber Vorderwand (12) und Rückwand (13) abgegrenzt,
b) die Querprägelinien (19, 20) erstrecken sich lediglich im Bereich von Bodenwand
(11) bzw. Vorderwand (12) und Rückwand (13), hingegen nicht im Bereich der Seitenfaltlappen
(16, 17) und Bodenfaltlappen (42, 43).
2. Zigarettenpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittlerer Bereich des Zuschnitts (10), bestehend aus Bodenwand (11), Vorderwand
(12), Rückwand (13) sowie Stirnfaltlappen (14, 15), gegenüber an beiden Seiten durchgehend
angeordneten Faltlappen, nämlich Seitenfaltlappen (16, 17) und Bodenfaltlappen (42,
43), durch jeweils durchgehende, sich über die volle Länge des Zuschnitts (10) erstreckende
Längsprägelinien (21, 22) abgegrenzt ist.
3. Verfahren zum Herstellen von Zigarettenpackungen, bei denen eine Zigarettengruppe
(23) in einen Zuschnitt (10) aus dünnem Verpackungsmaterial , wie Papier, Stanniol
oder dergleichen, eingehüllt ist, wobei die Zigarettengruppe (23) entlang einer Zigarettenbahn
(27) transportiert und der Zuschnitt (10) zur U-förmigen Umhüllung der Zigarettengruppe
(23) in einer Ebene quer zur Zigarettenbahn (27) bereit gehalten wird,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Zuschnitt wird mit seiner Längserstreckung in Förderrichtung liegend der Zigarettenbahn
(27) zugeführt,
b) im Bereich der Zigarettenbahn (27) wird der Zuschnitt (10) zur Mitnahme durch eine
Zigarettengruppe (13) in Folge der Transportbewegung derselben derart bereit gehalten,
dass der Zuschnitt (10) von der Zigarettengruppe (23) im Bereich einer Bodenwand (11)
erfasst wird, derart, dass eine angrenzende Vorderwand (12) und eine angrenzende Rückwand
(13) U-förmig umgefaltet werden,
c) die Zuschnitte (10) werden vor Übergabe an die Zigarettenbahn (27) von einer fortlaufenden
Material bahn (29) abgetrennt,
d) im Bereich der Materialbahn (29) werden quer zu dieser gerichtete Querprägelinien
(19, 20) angebracht, deren Länge deutlich kürzer ist als die Breite der Materialbahn
(29) bzw. des abzutrennenden Zuschnitts (10),
e) die Querprägelinien (19, 20) sind als Abgrenzung zwischen der Bodenwand (11) und
der angrenzenden Vorderwand (12) einerseits und Rückwand (13) andererseits angeordnet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Längsprägelinien (21, 22) zur Abgrenzung von Bodenwand (11), Vorderwand (12),
Rückwand (13) und Stirnfaltlappen (14, 15) von seitlichen Seitenfaltlappen (16, 17)
und Bodenfaltlappen (42, 43) im Bereich der fortlaufenden Materialbahn (29) als durchgehende,
ununterbrochene Längsprägelinien (21, 22) angebracht werden, und zwar gesondert von
Querprägelinien (19, 20).
5. Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenpackungen, bei denen eine Zigarettengruppe
(23) von einem Zuschnitt (10) aus dünnem Verpackungsmaterial, wie Papier, Stanniol
oder dergleichen, umgeben ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Zigarettengruppen (23) sind entlang einer Zigarettenbahn (27) mit Abstand voneinander
transportierbar,
b) Zuschnitte (10) sind im Bereich eines oberhalb der Zigarettenbahn (27) angeordneten
Zuschnittaggregats (33) von einer Materialbahn (29) abtrennbar und in eine Position
quer zur Zigarettenbahn (27) förderbar,
c) dem Zuschnittaggregat (33) ist ein Prägeaggregat zugeordnet, nämlich eine Prägewalze
(37) mit zwei achsparallelen Prägenoppen (38) am Außenumfang zum Anbringen von Querprägelinien
(19, 20) in der Materialbahn (29) als Begrenzung einer Bodenwand (11) des Zuschnitts
(10),
d) die Prägewalze (39) wirkt mit einem Andrückorgan für die Materialbahn (29), nämlich
mit einer (elastischen) Andrückwalze (39), zusammen,
e) der Prägewalze (37) ist ein Trennaggregat - Messerwalze (35) - zum Abtrennen der
Zuschnitte (10) von der Materialbahn (29) in Förderrichtung nachgeordnet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein gesondertes Prägeaggregat zum Anbringen von zwei parallelen Längsprägelinien
(21, 22) in der Materialbahn (29), wobei das Prägeaggregat aus zwei aneinander liegenden
Prägewalzen (40) besteht, von denen eine längs des Umfangs zwei im Abstand voneinander
angeordnete Prägenoppen aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endlosförderer - Zigarettenförderer (25) - für die Mitnahme und den Transport
der Zigarettengruppen (23) ungleichförmig, - schwellend - fortlaufend angetrieben
ist, derart, dass Mitnehmer (26) bei Übernahme einer Zigarettengruppe (23) aus einem
Zigarettenmagazin (24) und bei Übernahme eines Zuschnitts (10) durch die Zigarettengruppe
(23) mit geringerer Geschwindigkeit angetrieben sind als während der übrigen Transportphase.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuschnittaggregat einen vom übrigen Antrieb unabhängigen, eigenen Antrieb
aufweist, nämlich durch einen Servomotor (41), wobei der Antrieb des Zuschnittaggregats
(33) nach Maßgabe der geförderten Zigarettengruppen (23) steuerbar ist, vorzugsweise
durch einen der Zigarettenbahn (27) zugeordneten Sensor (47) zum Abtasten der vorbeitransportierten
Zigarettengruppen (23).
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Materialbahn (29) bzw. die von dieser abgetrennten Zuschnitte mit derselben
Geschwindigkeit und Bewegungscharakteristik der Zigarettenbahn (27) zuführbar sind
wie die Zigarettengruppen (23), insbesondere mit schwellender Antriebscharakteristik,
wobei die Prägewalze (37) zur Erzeugung einer schwellenden Bewegungscharakteristik
der Materialbahn (29) als Exzenterwelle ausgebildet ist mit einer außermittigen Drehachse
(48).