(19)
(11) EP 1 016 834 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.07.2000  Patentblatt  2000/27

(21) Anmeldenummer: 99120920.6

(22) Anmeldetag:  29.10.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24H 9/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 30.12.1998 DE 19860781

(71) Anmelder: KERMI GmbH
94447 Plattling (DE)

(72) Erfinder:
  • Edelmann, Dieter
    94469 Deggendorf (DE)
  • Weigl, Peter
    84034 Landshut (DE)
  • Blab, Reinhard
    94481 Grafenau (DE)

(74) Vertreter: Schwabe - Sandmair - Marx 
Stuntzstrasse 16
81677 München
81677 München (DE)

   


(54) Variabel anschliessbarer Plattenheizkörper


(57) Plattenheizkörper für zentralisierte Heizungssysteme, mit den folgenden Merkmalen: mit mindestens einer Heizplatte; mit jeweils einer Ventilanschlußarmatur an jedem bevorzugt oberen seitlichen Endabschnitt des Heizkörpers bzw. der Heizplatte; mit jeweils einer Anschlußgarnitur am bevorzugt unteren seitlichen Endabschnitt des Heizkörpers bzw. der Heizplatte, wobei die beiden Ventilanschlußarmaturen im wesentlichen gleich ausgebildet sind; und wobei die Anschlußgarnituren im wesentlichen gleich ausgebildet sind, und wobei innerhalb des Heizkörpers Kunststoffrohre angeordnet sind, um über diese einen strömungstechnischen Anschluß vorzusehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenheizkörper für zentralisierte Heizungssysteme gemäß dem Patentanspruch 1.

[0002] Bei derartigen Plattenheizkörpern werden eine oder mehrere Heizplatten in Verbindung mit einem oder mehreren Konvektionsblechen, die in Verbindung mit den Heizplatten Konvektionskamine zur Förderung des Aufstiegs der erwärmten Luft bilden, eingesetzt. An die wenigstens eine Heizplatte ist eine Ventilanschlußarmatur auf der Seite, auf der es erforderlich ist, angelötet, angeschweißt oder angenippelt. Entsprechend weist ein solcher Heizkörper auf einer gewünschten Seite eine Anschlußgarnitur auf. Die Heizplatte bzw. die Heizplatten werden ansonsten über Stahlrohre oder dergleichen Metallrohre und die dafür vorgesehene Ventilanschlußarmatur bzw. Anschlußgarnitur an das Heizleitungssystem einer zentralisierten Heizungsanlage angeschlossen.

[0003] Nachteilig ist hier, daß für bestimmte Einbauzwecke immer jeweils ganz bestimmte Heizkörper hergestellt und logistisch wie auch fertigungstechnisch bewältigt werden müssen. Wird beispielsweise ein Heizkörper für einen linksseitigen Anschluß vorbereitet, kann dieser Heizkörper nur mit äußerst großem Aufwand zu einem Heizkörper mit rechtsseitigem Anschluß umfunktioniert werden. Hierfür sind umfangreiche Arbeiten erforderlich oder es ist erforderlich, eine komplexe Anschlußarmatur zur Adaption vorzusehen.

[0004] Bei einer anderen Anschlußweise werden ebenfalls spezialisiert ausgebildete Heizkörper über aus der Wand eines Gebäudes herausgeführte Kunststoffrohre angeschlossen. Allerdings sind auch hier die Heizkörper für eine gewünschte Anschlußweise vorzubereiten, wobei zwar die Kunststoffrohre des Leitungssystems der zentralisierten Heizung beispielsweise eingangs zu lang ausgebildet sein können, um diese später zu kürzen, jedoch befreit diese Vorgehensweise nicht davon, die Heizkörper in einer anschlußspezifischen Weise vorab aufzubauen.

[0005] Es ist dementsprechend eine Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung, Plattenheizkörper zur Verfügung zu stellen, die variabel anschließbar sind und die bevorzugt sehr vereinheitlicht konstruiert und ausgebildet werden können, wobei dennoch die gewünschte Vielseitigkeit bereitgestellt wird. Ferner soll insbesondere ein derartiger Heizkörper gemäß der Erfindung auch nachträglich ohne großen Aufwand an eine andere Anschlußweise adaptierbar sein.

[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Plattenheizkörper mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

[0007] Zweckmäßige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Plattenheizkörpers gehen aus den Unteransprüchen hervor.

[0008] Die gemäß der Erfindung erzielbaren Vorteile beruhen darauf, daß ein Plattenheizkörper mit jeweils einer Anschlußgarnitur am unteren, seitlichen Endabschnitt des Heizkörpers bzw. der Heizplatte und mit jeweils einer Ventilanschlußgarnitur an jedem oberen seitlichen Endabschnitt des Heizkörpers bzw. der Heizplatten ausgebildet ist. Dabei sind die Ventilanschlußarmaturen und die Anschlußgarnituren jeweils wenigstens im wesentlichen gleich ausgebildet und Kunststoffrohre sind innerhalb des Heizkörpers verlegt, um diesen Heizkörper bzw. dessen Heizplatte oder Heizplatten in einer beiliebigen Anschlußform anschließbar zu machen.

[0009] Ein Plattenheizkörper gemäß der Erfindung kann folglich beispielsweise aus einer Heizplatte mit entsprechenden Anschlüssen und insbesondere einer Verkleidung und dergleichen zusammengebaut sein, um dann entsprechend den Anschlußwünschen bzw. den Notwendigkeiten einer bestimmten Anschlußkonfiguration entsprechend vorhandene Kunststoffrohre innerhalb des Heizkörpers verlegt beliebig vorzusehen.

[0010] Die Einbringung der Kunststoffschläuche bzw. -rohe in den erfindungsgemäß ausgebildeten Heizkörper bietet, wie bereits angesprochen, eine äußerst variable Anschlußmöglichkeit eines standardisierten ausgebildeten Heizkörpers, der eine oder mehrere Heizplatten aufweisen kann.

[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform ergibt sich, wenn die Kunststoffrohre heizkörperseitig mit lösbaren Anschlußverbindungen, beispielsweise Überwurfmuttern oder dergleichen, ausgebildet sind. Dies hat insbesondere auch in Verbindung mit den Kunststoffrohren des erfindungsgemäßen Plattenheizkörpers den Vorteil, daß aufgrund der Flexibilität der Kunststoffrohre beim Anschluß Toleranzen bzw. ungenaue Verrohrungen des zentralisierten Heizungssystems ausgeglichen werden können, ohne daß Ausgleichsrohrabschnitte eingesetzt werden müssen bzw. vorhandene Rohre gebogen werden müssen. Vorteilhafterweise können die bei dem Plattenheizkörper gemäß der Erfindung einzusetzenden Kunststoffrohre einen angeformten oder eingeformten Flanschabschnitt aufweisen. Besonders günstig läßt sich ein entsprechender Flanschabschnitt eines Kunststoffrohres herstellen, indem das Ende eines Kunststoffrohres mittels einer Heißverformung zu einem Flanschabschnitt umgewandelt wird. Stützabschnitte innerhalb des Flansches oder außerhalb des Flansches zur Versteifung und Verfestigung des Flansches gegenüber mechanischen Einwirkungen können ebenfalls vorgesehen werden.

[0012] Ferner ergeben sich weitere Vorteile, wenn wenigstens das Rücklaufrohr am Ende eine Schleife bildet, bevor es in einem Heizkörpervor- bzw. -rücklauf endet. Hierdurch kann vermieden werden, daß bei der Demontage eines Heizkörpers Restwasser, das in einer oder mehreren Heizplatten des Plattenheizkörpers verblieben ist, ausläuft.

[0013] Die Ventilanschlußarmaturen und die Anschlußgarnituren können jeweils eine weitere Öffnung aufweisen, die der mindestens einen Heizplatte des erfindungsgemäßen Plattenheizkörpers abgewandt ist. Diese zusätzliche Öffnung kann dann zur Anwendung einer weiteren Heizplatte eingesetzt werden. Es ist auch möglich, die Anschlußgarnituren und die Ventilanschlußarmaturen regelmäßig mit dieser zusätzlichen Öffnung zu versehen. Soll der erfindungsgemäß ausgebildete Plattenheizkörper nur eine einzelne Heizplatte aufweisen, können diese weiteren Öffnungen blind geflanscht, zugeschweißt oder sonstwie verschlossen werden. Wird eine weitere Heizplatte angeschlossen, kommt die Öffnung zum Einsatz.

[0014] Bei der Ventilanschlußarmatur bzw. der Anschlußgarnitur, wie sie gemäß der Erfindung zum Einsatz kommen, kann es sich prinzipiell um bekannte, herkömmliche Armaturen bzw. Garnituren handeln.

[0015] Unabhängig von der Anzahl von Heizplatten bzw. der Anzahl von Konvektorkörpern, die dem erfindungsgemäßen Plattenheizkörper zugeordnet werden, ermöglicht vorteilhafterweise der Aufbau des erfindungsgemäßen Plattenheizkörpers diverse Anschlußmöglichkeiten.

[0016] So ist es möglich, ein Steigrohr rechtsseitig von dem beispielsweise unteren seitlichen Anschlußbereich des Plattenheizkörpers zu einer rechten Ventilanschlußarmatur zu legen. Hierbei wird ein Anschlußrohr passend zu dem Steigrohr auf der gleichen Seite wie dieses von dem unteren seitlichen Anschlußbereich zu einer entsprechenden rechten Anschlußgarnitur geführt.

[0017] Der gleiche Heizkörper ermöglicht es auch, ein Steigrohr linksseitig von dem unteren seitlichen Anschlußbereich zu einer linken Ventilanschlußarmatur zu verlegen, und zwar in Verbindung damit, daß ein Anschlußrohr passend zu dem Steigrohr auf der gleichen Seite wie dieses linksseitig von dem unteren seitlichen Anschlußbereich zu einer entsprechenden linken Anschlußgarnitur gezogen wird. Auch Mischungen dieser Anschlußweise, das heißt beispielsweise rechts angeordnetes Steigrohr und links angeordnetes Anschlußrohr, sind ohne weiteres realisierbar.

[0018] Bei einem ebenfalls sehr vorteilhaften mittigen Anschluß des Heizkörpers an dessen unterem Ende wird ein Steigrohr zu einer der oberen Seiten des Heizkörpers geführt. Das Steigrohr kann nach rechts oben oder nach links oben verlegt werden, je nach der gewünschten Anschlußweise. Dementsprechend wird dem Steigrohranschluß gegenüber am unteren Ende des Heizkörpers das Anschlußrohr an eine Anschlußgarnitur angesetzt, so daß eine günstige Vorlauf-zu-Rücklauf-Konfiguration entsteht.

[0019] Es ist ersichtlich, daß ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Plattenheizkörper im Hinblick auf seine Herstellung extrem vereinheitlicht werden kann, während er überraschenderweise entgegengesetzt hierzu ohne Umbauten für eine beliebige Anschlußweise eingerichtet werden kann. Sollte ein Heizkörper gemäß der Erfindung, wie dies in der Praxis nicht selten vorkommt, falsch verrohrt sein, so ist es nicht, wie beim Stand der Technik, erforderlich, die bereits vorgesehenen Anschlußrohre, die aus Blech, Stahl, Kupfer oder dergleichen sind, abzuschneiden, durch Schweißen oder dergleichen zu entfernen und neue Rohre anzuschweißen, sondern die vorhandenen Kunststoffrohre können abgenommen, beispielsweise abgeschraubt, werden und durch andere Kunststoffrohre ersetzt werden, die die gewünschte Anschlußweise ergeben.

[0020] Soll die Heizleistung eines erfindungsgemäßen Plattenheizkörpers weiter erhöht werden, können andere Heizplatten parallel zu der einen oder den beiden bereits vorhandenen Heizplatten in gleicher Weise angeschlossen werden, wie dies voranstehend ausgeführt worden ist. Dabei können weitere Heizplatten auch einfach durch Anbindungsarmaturen angeschlossen werden, ohne daß diese zusätzlichen Heizplatten unbedingt Ventilanschlußarmaturen bzw. Anschlußgarnituren benötigen, wie sie voranstehend erörtert worden sind.

[0021] Nachfolgend werden die gemäß der Erfindung zu erzielenden Vorteile zusammengefaßt: Die Erfindung ist für ein- und mehrlagige Heizkörper geeignet. Die Erfindung ermöglicht die Entkopplung vom Baufortschritt, da die Verbindung von den Heizkörperecken zur Mitte flexibel, vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet ist. Auf das Rohrnetz werden keine Kräfte übertragen. Die Erfindung paßt gegebenenfalls auch zu diversenen Vormontagesets, die eine Montage und eine Dichtigkeitsprüfung ohne montierten Heizkörper zulassen. Die Erfindung ermöglicht prinzipiell den Umbau von Ventil "Rechts" auf Ventil "Links" auch auf der Baustelle, da nur die (Schraub-)Verbindungen an den oberen Anschlußteilen gelöst, das Verbindungsrohr von "Rechts" nach "Links" im bzw. hinter dem Heizkörper verlegt werden muß und der Ventileinsatz entsprechend von "Links" nach "Rechts" getauscht werden muß.

[0022] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der in der Anlage beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei werden weitere Vorteile und Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung offenbart. In den Figuren zeigen:
Fig. 1
einen Plattenheizkörper gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform in einer schematischen Rückseitenansicht;
Fig. 2
den Heizkörper gemäß Fig. 1 in einer beispielhaften ersten Anschlußweise in einer Fig. 1 entsprechenden Ansicht;
Fig. 3
eine weitere Anschlußweise für den Heizkörper gemäß Fig. 1 in einer entsprechenden Ansicht;
Fig. 4
ein Kunststoffrohr in einer querschnittlichen Vorderansicht;
Fig. 5
den Verbindungsabschnitt gemäß Fig. 4 in einer ebenen Draufsicht von der Unterseite in bezug auf den Heizkörper gemäß den Fig. 1 bis 3; und
Fig. 6
einen heizungsanlagenseitigen Vor- bzw. Rücklaufanschluß des Heizkörpers mit Merkmalen gemäß der Erfindung bzw. des Verbindungsabschnitts gemäß den Fig. 4 und 5 in einer axial angelegten Schnittansicht.


[0023] In den Figuren sind gleiche oder wenigstens funktionsgleiche Bestandteile durch die gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet, so daß sich eine mehrfache Erörterung der gleichen oder wenigstens funktionsgleichen Bestandteile erübrigt.

[0024] In Fig. 1 ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Plattenheizkörper 10 schematisch dargestellt. Dieser Plattenheizkörper 10 weist eine einzige Heizplatte 12 auf, die mit Ventilanschlußarmaturen 14a, 14b an den oberen Eckbereichen und mit Anschlußgarnituren 15a, 15b an den unteren Eckbereichen versehen ist.

[0025] Die Ventilanschlußarmaturen 14a, 14b können generell gleich ausgebildet sein, so daß nur unter Bezugnahme auf Fig. 1 diese Bestandteile erörtert werden. Entsprechendes gilt für die Anschlußgarnituren 15a, 15b.

[0026] Die Ventilanschlußarmatur 14a bzw. 14b gemäß den Fig. 1 bis 3 weist einen Anschlußabschnitt 14' auf, in dem ein Ventil eingeschraubt werden kann. In der Regel werden hier Ventile mit Thermostatkopf verwendet, um so eine dezentralisierte Regelung vornehmen zu können. An den Anschlußabschnitt 14' ist ein Querrohr 14'' angebunden, das Öffnungen 14''' aufweist. Die vordere Öffnung 14''' ist zum Anschluß einer weiteren Heizplatte (nicht gezeigt) vorgesehen. Wird die Öffnung 14''' nicht benötigt, weil der betreffende Heizkörper lediglich mit einer einzelnen Heizplatte 12 ausgebildet werden soll, kann die Öffnung 14''' beispielsweise blind geflanscht, zugeschweißt oder sonstwie verschlossen werden. Die zu der Heizplatte 12 weisende Öffnung 14''' ist hier natürlich nicht zu erkennen, da sie in die Platte 12 einmündet. Der Anschlußstutzen 14IV dient dazu, eine Steigleitung festzulegen, wie sie üblicherweise in der Form von Stahlrohren oder dergleichen eingesetzt wird, jedoch gemäß der Erfindung in der Form eines Kunststoffrohres zum Einsatz gelangt.

[0027] Die Anschlußgarnitur 15a, 15b weist ebenfalls Öffnungen 15IV zum Ansetzen und Anschließen von Heizplatten 12 auf. Ferner ist auch hier ein Anschlußstutzen 15''' vorhanden, um eine Rohrleistung aus Kunststoff anzuschließen, beispielsweise um einen Heizkörperrücklauf zu bilden. Ein weiterer Anschlußbereich 15' ist vorgesehen, um eventuell weitere Funktionseinrichtungen vorsehen zu können, beispielsweise ein Ablaufventil oder dergleichen. Die aneinander anzuschließenden Heizplatten 12 bzw. die Öffnungen 15IV, über die die Heizplatten 12 angeschlossen werden, sind mechanisch und strömungstechnisch über einen Rohrabschnitt 15'' verbunden.

[0028] Es ist festzuhalten, daß die Ventilanschlußarmaturen 14a, 14b bzw. die Anschlußgarnituren 15a, 15b beliebig ausgebildet sein können, wobei jedoch jeweils aufgrund der symmetrischen Ausbildung des erfindungsgemäßen Plattenheizkörpers eine beliebige Variantenvielfalt bezüglich des Anschlusses zur Verfügung gestellt werden muß.

[0029] Gemäß Fig. 2 ist der Plattenheizkörper 10 gemäß Fig. 1 auf der linken Seite über Kunststoffrohre 17a angeschlossen. Die Kunststoffrohre 17a sind aus herkömmlichem Kunststoff, der eine ausreichende Flexibilität einerseits und eine gute Druckfestigkeit andererseits sowie Dauerhaftigkeit zur Verfügung stellt. Ein Halteelement 17b ist zur Fixierung des Vorlaufrohres 17a in Bezug auf den Rücklaufanschluß 15''' vorgesehen.

[0030] Die Anschlußbereiche 16, 40 der Kunststoffrohre werden in den nachfolgenden Figuren näher gezeigt und in den drauf gerichteten Teilen der Figurenbeschreibung eingehend erörtert.

[0031] Festzuhalten ist jedoch, daß die Anschlußbereiche unabhängig von den Darstellungen gemäß den Fig. 4 bis 6 in beliebiger Weise ausgebildet werden können.

[0032] Anstelle des in Fig. 2 dargestellten linksseitigen Anschlusses kann auch ein rechtsseitiger Anschluß gemäß Fig. 2 realisiert werden, wobei dann nur anstelle der Ventilanschlußarmatur 14a und der Anschlußgarnitur 15a die jeweiligen Bestandteile 14b, 15b verwendet werden müssen.

[0033] In Fig. 3 wird der Heizkörper gemäß Fig. 1 mit einem mittigen Anschluß 7a dargestellt. Zu diesem Zweck ist es lediglich erforderlich, entsprechende Kunststoffrohre 17c, 17d mit einem entsprechenden Heizkörperanschlußbereich 16a bzw. Anschlußabschnitten 40 zu versehen.

[0034] In Fig. 4 ist beispielhaft ein Verbindungsabschnitt 17a bis 17d wiedergegeben. An dem heizkörperseitigen Ende 42 des Verbindungsabschnitts 17a bis 17d ist eine Festlegungseinrichtung 40 vorgesehen, über die der Verbindungsabschnitt 17a bis 17d am Heizkörper, beispielsweise an einem der Anschlußstutzen 14IV befestigt werden kann.

[0035] Auf der Seite des heizungsanlagenseitigen Endes des Verbindungsabschnitts 17a bis 17d ist ein integral in das Ende des Verbindungsabschnitts 17a bis 17d eingeformter Anschlußflansch 50 vorgesehen, der umfänglich mit einem Vorstand 51 versehen ist. Über das Ende des Verbindungsabschnitts 17a bis 17d ist in Anlage an den Flansch 50 eine Außenstützhülse 52 vorgesehen, die ebenfalls mit einem umfänglichen Überstand 53 ausgebildet ist. Hinter den Überstand 53 der Außenstützhülse 52 greift eine Überwurfmutter 30a, die auf der Seite des Heizkörpers vorgesehen ist und über die ein jeweiliger Verbindungsabschnitt 17a bis 17d an der Verrohrung einer zentralisierten Heizungsanlage festgelegt werden kann. Vorteilhafterweise erhält die Überwurfmutter 30a ein größeres Spiel um bei Auftreten von Fertigungstoleranzen, das heißt bei Auftreten von Montageproblemen, die Schleife 32a, 34a, 36a deformierend, einen Toleranzausgleich durchführen zu können.

[0036] Das Ende 42 des Verbindungsabschnitts 17a bis 17d kann auch aufgeweitet werden, um dieses unmittelbar auf eine Innenstützhülse 14''', 15''' aufzuschieben, die integral an der Ventilanschlußarmatur 14a, 14b oder der Anschlußgarnitur 15a, 15b vorgesehen sein kann. Eine Preßhülse oder Steckhülse 40 kann anschließend aufgeschoben und aufgepreßt werden, um das Ende 42 des Verbindungsabschnitts festzulegen.

[0037] Fig. 5 zeigt prinzipiell die gleichen Bestandteile wie Fig. 4, jedoch aus einer anderen Perspektive, so daß sich eine wiederholende Beschreibung erübrigen läßt.

[0038] In Fig. 6 ist das Ende eines Verbindungsabschnittes, das heißt eines Anschlußkunststoffrohres, nochmals gesondert vergrößert dargestellt. Hierbei kann es sich sowohl um den Verbindungsabschnitt 17a als auch die Verbindungsabschnitte 17b bis 17d handeln. Der Flanschabschnitt 50, 51, die Überwurfmutter 30a und die Außenstützhülse 52, 53 entsprechen der Beschreibung, die in Verbindung mit Fig. 4 aufgeführt worden ist. Die Fig. 6 zeigt hierüber hinaus den Anschlußbereich 28, der zu der zentralisierten Heizungsanlage gehört. Die Überwurfmutter 30a verbindet die äußere Stützhülse 52, 53 hintergreifend den Verbindungsabschnitt 17a mit dem Vorlauf 26 bzw. dem Rücklauf 28 der zentralisierten Heizungsanlage. Die Stirnfläche des Flansches 50 bildet dabei gleichzeitig eine Dichtfläche gegenüber der Stirnfläche des Vorlauf- bzw. Rücklaufanschlusses 26, 28.

[0039] Der angeformte Flanschabschnitt kann natürlich auch durch einen separaten Flanschabschnitt realisiert werden, der beispielsweise aus Messing, Edelstahl oder Rotguß bzw. einem anderen adäquaten Material hergestellt ist.


Ansprüche

1. Plattenheizkörper (10) für zentralisierte Heizungssysteme, mit den folgenden Merkmalen:

- mit mindestens einer Heizplatte (12);

- mit jeweils einer Ventilanschlußarmatur (14a, 14b) an jedem bevorzugt oberen seitlichen Endabschnitt des Heizkörpers bzw. der Heizplatte (12);

- mit jeweils einer Anschlußgarnitur (15a, 15b) am bevorzugt unteren seitlichen Endabschnitt des Heizkörpers bzw. der Heizplatte,

- wobei die beiden Ventilanschlußarmaturen (14a, 14b) im wesentlichen gleich ausgebildet sind; und

- wobei die Anschlußgarnituren (15a, 15b) im wesentlichen gleich ausgebildet sind, und

- wobei innerhalb des Heizkörpers Kunststoffrohre angeordnet sind, um über diese einen strömungstechnischen Anschluß vorzusehen.


 
2. Plattenheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffrohre (17a-17d) heizkörperseitig mit lösbaren Anschlußverbindungen (16; 16a), beispielsweise Überwurfmuttern oder dergleichen, ausgebildet sind.
 
3. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffrohre einen angeformten oder eingeformten Flanschabschnitt (50, 51) aufweisen.
 
4. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Kunststoffrohre am Ende eine Schleife (36a, 34a, 32a) bildet, bevor es in einem Heizkörpervor- bzw. -rücklauf endet.
 
5. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanschlußarmaturen und die Anschlußgarnituren jeweils eine weitere Öffnung (14''', 15IV) aufweisen, die der einen Heizplatte (12) abgewandt ist, so daß diese Öffnung zur Anbindung einer weiteren Heizplatte einsetzbar ist.
 
6. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschluß über Kunststoffrohre gemäß den folgenden Verrohrungsschemate vornehmbar ist:

- ein Steigrohr rechts- bzw. linksseitig von dem unteren seitlichen Anschlußbereich führt zu einer rechten bzw. linken Ventilanschlußgarnitur (5a, 5b), wobei ein Anschlußrohr (17b) passend zu dem Steigrohr (17a) auf der gleichen Seite rechts- bzw. linksseitig von dem unteren seitlichen Anschlußbereich zu einer entsprechenden rechten bzw. linken Anschlußgarnitur (15a, 15b) führt;

- bei einer mittigen Anschlußweise am unteren Ende des Heizkörpers wird ein Steigrohr rechts- bzw. linksseitig von dem unteren mittigen Anschlußbereich zu einer rechten bzw. einer linken Ventilanschlußgarnitur (14a, 14b) geführt, wobei ein Anschlußrohr (17b) passend zu dem Steigrohr (17c) auf der gegenüberliegenden Seite zu dem Anschluß des Steigrohres rechts- bzw. linksseitig von dem mittigen Anschlußbereich zu einer entsprechenden rechten bzw. linken Anschlußgarnitur (15a, 15b) führt.


 
7. Plattenheizkörper nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die weitere Heizplatte entsprechend eine dritte Heizplatte, eine vierte Heizplatte usw. ansetzbar ist.
 




Zeichnung