[0001] Die Erfindung betrifft eine Planschneidmaschine zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Eine derartige Planschneidmaschine ist aus der EP-A-0 242 763 bekannt. Diese bildet
mit einer weiteren Planschneidmaschine eine Anordnung, die es ermöglicht, einen großen
Ausgangsstapel in kleine Stapel zu unterteilen. Mit der ersten Planschneidmaschine
werden die gegebenenfalls erforderlichen Randschnitte am Stapel vorgenommen, wonach
dieser als Ausgangsstapel vorliegt, ferner erfolgt mit dieser Maschine die Zerteilung
des Ausgangsstapels in Teilstapel. Diese werden auf einer Unterlage gesammelt und
der zweiten Planschneidemaschine, die gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
ausgebildet ist, zugeführt, wobei diese zweite Planschneidmaschine senkrecht zur erstgenannten
Planschneidmaschine angeordnet ist. In dieser zweiten Schneidmaschine werden die Teilstapel
bei jedem Schnitt in die in Reihe angeordneten kleinen Stapel unterteilt. Bezogen
auf die Vorschubrichtung des Gutes ist vor den Teilstapeln, somit im Bereich des vorderen
Tischteiles das erste Lineal angeordnet und es ist in den zwischen den vorderen und
hinteren Tischteilen gebildeten Spalt, benachbart zum hinteren Ende des vorderen Tischteiles,
das zweite Lineal einführbar. Die beiden Lineale bilden zwischen sich den Querkanal,
der die kleinen Stapel aufnimmt, die mittels eines Ausschiebers einer Weiterverarbeitungsstation
zugeführt werden können. Hierbei handelt es sich beispielsweise um einen Bündelautomaten
oder eine Etikettenstanze. - Sinn und Zweck der vorbeschriebenen Anordnung ist es,
den Schneidprozeß weitgehend vollautomatisch durchführen zu können. Da der Randbeschnitt
und das Schneiden des Ausgangsstapels in der ersten Richtung mittels der ersten Planschneidmaschine
erfolgt, kommt der zweiten Planschneidmaschine nur die Aufgabe zu, das Schneidgut
in der zweiten Richtung zu trennen. Hierfür ist es nicht erforderlich, das Schneidgut
im Bereich des vorderen Tischteiles zu handhaben. Es ist nur notwendig, geeignete
Mittel bereitzustellen, damit die bei jedem Schnitt anfallenden Teilstapel präzise
zur Seite abgefördert werden können. Um dies zu erreichen, ist auf dem Ausgangsfeld
das erste Lineal angeordnet, das dem Ausgangsfeld dauerhaft zugeordnet ist. Das erste
Lineal ist mit Antriebsmitteln versehen, die es ermöglichen, das Lineal mit einem
begrenzten Hub entgegen der Vorschubrichtung zu bewegen, um das zu schneidende Gut
gegen die Vorschubeinrichtung zu drücken. Ferner sind Antriebsmittel zum Kippen des
ersten Lineals um eine untere horizontale Achse vorgesehen, so daß die Teilstapel
beim Erzeugen der kleinen Stapel abgestützt und anschließend wieder senkrecht aufgerichtet
werden können.
[0003] In der EP-A-0 453 933 ist eine Planschneidmaschine zum Schneiden schmaler kleiner
Blattgutstapel beschrieben. Mit dieser Planschneidmaschine können nur Stapel mit konstanten
Abmessungen, gesehen in Vorschubrichtung des Gutes, erzeugt werden. Hierzu ist ein
L-förmig gestaltetes Element zur Aufnahme der geschnittenen kleinen Stapel vorgesehen.
Der untere Schenkel des L-förmigen Elementes untergreift die kleinen Stapel, während
der andere Schenkel als seitliche Stütze der Stapel dient. Das L-förmige Element ist
horizontal verfahrbar und verschwenkbar in einem vorderen Tischteil der Planschneidmaschine
gelagert, das allerdings nicht der Aufnahme des geschnittenen Gutes dient. Diese Lagerung
des L-förmigen Elementes dient dem Zweck, beim Durchtrennen der Teilstapel mittels
des keilförmigen Messers und damit der Bildung zunächst parallelogrammförmig in sich
verschobener kleiner Stapel das Abkippen des L-förmigen Elementes nachvollziehen zu
können, wobei die vordere Kante des L-förmigen Elementes in einer Ebene mit der Tischoberfläche
verbleibt.
[0004] Aus der EP-A-0 056 874 ist eine Planschneidmaschine zum Schneiden von gestapeltem,
blattförmigern Gut bekannt, die einen Tisch zur Aufnahme des Gutes aufweist, wobei
ein hinteres Tischteil der Aufnahme des zu schneidenden Gutes und ein vorderes Tischteil
der Aufnahme des geschnittenen Gutes dient. Unterhalb des Tisches im Bereich der Trennfläche
von vorderem und hinterem Tischteil weist die Planschneidmaschine ein Lineal auf.
Dieses wird bei zwischen den beiden Tischteilen gebildetem Spalt gegen die Hinterkante
des vorderen Tischteiles bewegt, um so den bzw. die zuletzt geschnittenen Schneidgutstapel,
die infolge der Anordnung der Schneidleiste der Planschneidmaschine geringfügig über
die Hinterkante des vorderen Tischteiles überstehen, vollständig auf dieses überzuschieben.
Daneben dient das Lineal in dieser Stellung als Spritzschutz beim Durchführen eines
Zwischenschnittes, bei dem der Schneidabfall durch den Spalt nach unten entsorgt werden
soll. - Mit einer solchen Planschneidmaschine läßt sich kein automatischer Verfahrensablauf,
bezogen auf den Schnitt zur Erzeugung der kleinen Stapel und deren Weiterleitung an
eine Weiterverarbeitungsstation, erreichen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Planschneidmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 so weiter zu bilden, daß mit ein und derselben Planschneidmaschine
nicht nur die Schnitte zur Erzeugung der Teilstapel und der kleinen Stapel, sondern
auch die kleinen Stapel automatisch der Weiterverarbeitung zugeführt werden können.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Planschneidmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruches
1.
[0007] Wesentlich ist bei der vorliegenden Erfindung, daß nur dann, wenn das vordere Tischteil
für Arbeitsabläufe benötigt wird, die mobile Richtstation eingesetzt wird, um die
kleinen Stapel sicher schneiden und abfördern zu können, insbesondere zur Weiterverarbeitungsstation.
Die Erfindung fußt auf dem grundsätzlichen Konzept, eine Planschneidmaschine anzugeben,
an der von Hand gearbeitet werden kann, die es aber dennoch ermöglicht, die der manuellen
Tätigkeit eher abträglichen Arbeitsfolgen beim Schneiden durch besonders einfache
Umrüstvorgänge automatisiert durchführen zu können. So kann, wenn die mobile Richtstation,
die das erste Lineal aufnimmt, dem vorderen Tischteil nicht zugeordnet ist, manuell
im gesamten Bereich des Tisches, somit im Bereich des hinteren und des vorderen Tischteiles
gearbeitet werden. Dies ist insbesondere beim Randbeschnitt von Vorteil, wenn der
Schneidgutstapel damit großformatig vorliegt und zum Drehen von dem an der Planschneidmaschine
Arbeitenden, insbesondere im Bereich des vorderen Tischteiles gehandhabt werden muß.
So zieht der Arbeitende nach einem Randschnitt den Schneidgutstapel nach vorne, das
heißt in den Bereich des vorderen Tischteiles, dreht ihn um 90° oder 180° und schiebt
ihn zurück auf das hintere Tischteil, gegen die Vorschubeinrichtung, die den Schneidgutstapel
um das exakte Schnittmaß vorfährt. Erst wenn der nach den Randschnitten vorliegende
Ausgangsstapel in der einen Richtung in Teilstapel unterteilt ist und diese um 90°
gedreht wurden, um sie anschließend in die kleinen Stapel zu zerteilen, gelangt die
mobile Richtstation zum Einsatz. Sie wird mit der Vorrichtung im Bereich des vorderen
Tischteiles verbunden, so daß das erste Lineal die Funktion des Ausrichtens und Stützens
der Teilstapel bzw. kleinen Stapel beim Schnitt übernehmen kann. Die geschnittenen
kleinen Stapel werden durch den zwischen den beiden Linealen gebildeten Querkanal
abgefördert. Dies geschieht vorzugsweise mittels eines Ausschiebers.
[0008] Grundsätzlich kann die mobile Richtstation an jeder geeigneten Stelle der Planschneidmaschine
im Bereich des vorderen Tischteiles mit der Planschneidmaschine verbunden werden,
somit beispielsweise auch an dem sich oberhalb des Tisches erstreckenden Portalrahmen
der Planschneidmaschine, der gleichfalls der. Aufnahme des Schneidmessers und des
Preßbalkens dient. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, daß die mobile Richtstation mit dem vorderen Tischteil verbindbar ist.
Der Vorteil besteht darin, daß mittels des vorderen Tischteiles auf einfache Art und
Weise eine exakte Positionierung der mobilen Richtstation möglich ist und besonders
einfach eine Verbindung zwischen der mobilen Richtstation und dem vorderen Tischteil
hergestellt werden kann. Abgesehen hiervon kann die mobile Richtstation unkompliziert
auf das vordere Tischteil verbracht werden. In diesem Sinne wird es als zweckmäßig
angesehen, wenn neben dem vorderen Tischteil ein seitliches Tischteil angeordnet ist,
das der Aufnahme der mobilen Richtstation bei Nichtgebrauch dient. Bilden die Oberflächen
von vorderem und seitlichem Tischteil eine Ebene, kann die mobile Richtstation ohne
weiteres zwischen den beiden Tischteilen hin- und herverfahren werden. Die hohe Mobilität
der Richtstation ist ein grundsätzliches Erfordernis bei der erfindungsgemäßen Planschneidmaschine,
da während der einzulegenden Schneidzyklen die Richtstation einerseits gebraucht,
andererseits nicht gebraucht wird bzw. der Bereich des Vordertisches von der mobilen
Richtstation befreit sein muß.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Gestaltung ist vorgesehen, daß das seitliche Tischteil heb-
und senkbar ist, sowie zwei übereinander angeordnete Tischebenen aufweist, wobei die
untere Tischebene der Aufnahme der mobilen Richstation bei Nichtgebrauch dient, wobei
ferner die obere Tischebene bei abgesenktem seitlichen Tischteil und die untere Tischebene
bei angehobenem seitlichen Tischteil eine Ebene mit der Oberfläche des vorderen Tischteils
bilden. Diese Gestaltung des seitlichen Tischteiles ermöglicht es, die mobile Richtstation
bei Nichtgebrauch unterhalb der Arbeitsebene des seitlichen Tischteiles zu positionieren.
Insbesondere bei dem Schneiden der Ausgangsstapel in der ersten Schneidrichtung zur
Bildung der Teilstapel steht dem an der Planschneidmaschine Arbeitenden die Arbeitsfläche
des seitlichen Tischteiles zum Ablegen bzw. zur Zwischenlagerung der Teilstapel zur
Verfügung und ist nicht durch die während dieser Arbeitsfolge nicht benötigte mobile
Richtstation belegt. Wird die mobile Richtstation gebraucht, wird der seitliche Tischteil
mit der auf deren unteren Tischebene ruhenden mobilen Richtstation angehoben und in
der angehobenen Position des seitlichen Tischteiles die mobile Richtstation auf das
vordere Tischteil verschoben bzw. verfahren. Sofern die Arbeitsfläche des seitlichen
Tischteiles während der sich anschließenden Arbeitsfolgen benötigt wird, wird das
seitliche Tischteil wieder abgesenkt, so daß dessen obere Tischebene wieder mit der
Tischebene des vorderen Tischteiles fluchtet.
[0010] Um die mobile Richtstation besonders einfach verfahren zu können, sollte sie auf
ihrer Unterseite Räder oder Rollen aufweisen.
[0011] Es ist sicherzustellen, daß die mobile Richtstation in ihrer Arbeitsstellung eine
definierte Position zum vorderen Tischteil einnimmt und während der relevanten Arbeitsvorgänge
auch beibehält, insbesondere in der senkrechten Position des erten Lineales eine Parallelität
zur Schneidebene des Schneidmessers gewährleistet ist. Eine sichere Anordnung der
mobilen Richtstation auf dem vorderen Tischteil kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt
werden, daß die mobile Richtstation auf ihrer Unterseite und/oder seitlich mit mittels
Unterdruck und/oder magnetisch wirksamen Elementen versehen ist, die in Wirkverbindung
mit dem vorderen Tischteil und/oder einem im Bereich des vorderen Tischteils angeordneten
Seitenanschlag bringbar sind. Alternativ bzw. ergänzend hierzu ist es denkbar, die
mobile Richtstation formschlüssig mit dem vorderen Tischteil und/oder einem im Bereich
des vorderen Tischteiles angeordneten Seitenanschlag zu verbinden. Unter formschlüssiger
Verbindung wird eine solche verstanden, die verhindert, daß sich die mobile Richtstation
in der Tischebene des vorderen Tischteiles bewegen kann. Gemäß einer spezifischen
Gestaltung ist vorgesehen, daß die mobile Richtstation mit Positionierelementen versehen
ist, die in Wirkstellung mit komplementären Positionierelementen des vorderen Tischteils
bringbar sind. Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Positionierelemente
der mobilen Richtstation als Zentrierbolzen und die komplementären Positionierelemente
des vorderen Tischteils als Zentrieraufnahmen ausgebildet sind. Die zusammenwirkenden
Zentrierbolzen und Zentrieraufnahmen gestatten es, die Aufnahmeposition der mobilen
Richtstation im vorderen Tischteil in dem Sinne zu ändern, daß eine absolute Parallelität
zwischen dem senkrecht stehenden ersten Lineal und der Schneidebene gewährleistet
ist. Es ist insbesondere vorgesehen, daß mehrere Paare von komplementären Positionierelementen
in unterschiedlichen lotrechten Abständen zur Schneidebene im vorderen Tischteil angeordnet
sind. Diese Ausbildung der Planschneidmaschine ist besonders dann von Vorteil, wenn
mit der Maschine in einer sogenannten Mischproduktion geschnitten werden soll. Dies
bedeutet, daß nach dem Schneiden der kleinen Stapel mit einer unter Umständen geringen
Erstreckung in Vorschubrichtung kleine Stapel geschnitten werden müssen, deren Erstreckung
in Vorschubrichtung größer ist. Diese Arbeiten können durch einfaches Versetzen der
mobilen Richtstation senkrecht zur Schneidebene bewerkstelligt werden. Könnte die
mobile Richtstation nicht auf dem vorderen Tischteil versetzt werden, hätte das Schneiden
im Mischbetrieb zur Folge, daß mit dem ersten Lineal große Verfahrwege vollführt werden
müßten. Statt dessen muß bei der beschriebenen vorteilhaften Gestaltung das Lineal
nur auf kurze Verfahrwege ausgelegt sein, was auch unter dem Aspekt der präzisen Ausrichtung
des Lineals bezüglich der diese aufnehmenden Bauteile der mobilen Richtstation sowie
der Ausrichtung bezüglich des vorderen Tischteiles von Vorteil ist.
[0012] Es wird als zweckmäßig angesehen, wenn die Vorschubeinrichtung und/oder das erste
Lineal mit beweglichen Seitenanlegern versehen sind. Dies ermöglicht es, die gedrehten
Teilstapel zwischen einer oder mehreren verfahrbaren Anlegern und einem stationären
Seitenanleger des hinteren Tischteiles zu fixieren. Dies wird in aller Regel vor oder
beim Schnitt in der zweiten Richtung erfolgen und ist besonders dann von Vorteil,
wenn schmale Nutzen zu schneiden sind. Hierdurch ist gewährleistet, daß die schmalen
Nutzen exakt parallel zueinander ausgerichtet sind und der dem stationären Seitenanleger
zugeordnete Teilstapel flächig an diesem anliegt. Der Seitenanleger der Vorschubeinrichtung
sollte zusätzlich in Vorschubrichtung und entgegengesetzt verfahrbar sein. Hierdurch
kann der Seitenanleger der Vorschubeinrichtung aus dem vorderen, in aller Regel als
Rechen ausgebildeten Bereich der Vorschubeinrichtung bewegt werden. Die Vorschubeinrichtung
kann so sehr weit vorgeschoben werden, wobei der Vorschubrechen mit einem zugewandten
Rechenabschnitt des Preßbalkens der Planschneidmaschine kämmt.
[0013] Beim Schneiden der kleinen Stapel aus den Teilstapeln bzw. beim Zwischenschnitt,
insbesondere im Zusammenhang mit der Entsorgung der Schneidabfälle durch den Spalt,
hat das erste Lineal diverse Bewegungen zu vollführen, insbesondere Bewegungen des
Schneidguts nachzuvollziehen. So ist das Lineal um das Vorschubmaß zur Erzeugung der
kleinen Stapel, das Vorschubmaß zum Ausgleich der Schwenkbewegung des Lineals und
das Vorschubmaß des Zwischenschnittes verfahrbar.
[0014] Um die Bewegungsabläufe des ersten Lineals besonders einfach bewerkstelligen zu können,
ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die mobile
Richtstation auf ihrer Oberseite mit Aggregaten zur beweglichen Aufnahme des ersten
Lineals versehen ist. Hierbei ist das erste Lineal zweckmäßig um eine horizontale
Achse schwenkbar, die somit parallel zur Tischebene des vorderen Tischteiles verläuft.
Als baulich zweckmäßig wird es angesehen, wenn die mobile Richtstation ein Basiselement,
insbesondere ein plattenförmiges Basiselement aufweist, in dem das erste Lineal verfahrbar
und verschwenkbar gelagert ist. Das Basiselement nimmt beispielsweise ein Lagerelement
auf, das mittels mindestens eines Stellelementes verfahrbar ist, ferner ist im Lagerelement
das erste Lineal gelagert, das mittels mindestens eines weiteren Stellelementes verschwenkbar
ist. Die geradlinige Verfahrbewegung und die Schwenkbewegung des Lineals sind somit
kinematisch getrennt und werden infolgedessen mittels unterschiedlicher Stellelemente
bewerkstelligt. Als vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Lineal im Bereich seines
unteren Endes um eine lagerelementseitige Achse schwenkbar ist, sowie das obere Ende
des Lineals über einen Kniehebel im Lagerelement gelagert ist, wobei am Kniehebel
und am Lagerelement das weitere Stellelement angreift. Die zum Bewegen des ersten
Lineals vorgesehenen Stellelemente sind beispielsweise als elektrische Servomotoren
oder Pneumatikzylinder ausgebildet. Zusätzlich sollten pneumatische und/oder elektrische
Steuerungsmittel zum Ansteuern der Stellelemente für das erste Lineal und/oder der
Elemente für die Verbindung von mobiler Richtstationen und vorderem Tischteil vorgesehen
sein. Die elektrischen Steuerungsmittel können durchaus drahtlos wirksam sein, es
können insbesondere Steuerungsmittel auf Infrarotbasis vorgesehen sein.
[0015] Die vorgenannten Maßnahmen ermöglichen es, das erste Lineal, da es sich hierbei um
ein mobiles, zu installierendes Bauteil handelt, definiert bezüglich des vorderen
Tischteiles bzw. der zu schneidenden Teilstapel zu positionieren und die Bewegungsfolgen,
die durch das erste Lineal zu bewerkstelligen sind, zu gewährleisten. So kann beispielsweise
das Lineal beim Installieren gegen die zu schneidenden Teilstapel positioniert werden.
Insbesondere dann, wenn das erste Lineal beim Installieren gegen die mit ihren vorderen
Flächen in der Schneidebene angeordneten Teilstapel positioniert wird, ist sichergestellt,
daß das Lineal einer definierten, fest vorgegebenen Ebene, nämlich der Schneidebene
des Messers zugeordnet ist. Bewegungskoordinaten des ersten Lineals können damit in
bezug zur Schneidebene gesetzt werden. Andererseits ist eine variable Zuordnung der
Anlagefläche des ersten Lineals zur Schneidebene möglich. Dies bedeutet, daß die Anlageebene
des ersten Lineals in einem beliebigen Abstand zur Schneidebene positioniert wird
und die Position des Lineals, insbesondere dessen Position zur Schneidebene, mittels
einer Elektronik erfaßt wird. Die Elektronik ermittelt somit insbesondere, wie weit
die vertikal positionierte Anlageebene des Lineals von der Schneidebene entfernt ist
und berücksichtigt dies beim laufenden Schneidprozeß. Aus dem Stand der Technik ist
es bekannt, Positionen von Maschinenteilen bezüglich der Schneidebene mittels einer
Elektronik zu ermitteln und darzustellen, beispielsweise die Position des Vorschubsattels
der Schneidmaschine bezüglich der Schneidebene. Wird die mobile Richtstation über
die Positionierelemente mit dem vorderen Tischteil verbunden, ergibt sich die Position
der Richtstation bezüglich des Tischteiles unmittelbar und kann über die Elektronik
ausgewertet werden. Mittels der Steuerungsmittel, insbesondere der Elektronik, können
insbesondere die Stellelemente für das erste Lineal in Abhängigkeit von der jeweiligen
Schneidfolge positioniert werden. Vorzugsweise erfaßt die Elektronik die Absenkbewegung
des Schneidmessers und steuert das Stellglied zum Schwenken des ersten Lineals entsprechend
dem Durchgang des keilförmig ausgebildeten Schneidmessers durch den Schneidstapel.
Überlagert ist bzw. anschließend erfolgt eine geringfügige horizontale Bewegung des
ersten Lineals von der Schneidebene weg, um eine Verschiebung der parallelogrammförmig
verschobenen kleinen Stapel vollends auf das vordere Tischteil zu erreichen, wenn
sich das zweite Lineal, vertikal ausgerichtet, vollständig an die Hinterkante des
vorderen Tischteils anlegt. Bei senkrecht angeordnetem zweiten Lineal erfolgt das
Kippen des ersten Lineals in dessen senkrechte Stellung.
[0016] Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Planschneidmaschine sind in der Beschreibung
der Figuren, den Figuren und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird,
daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich
sind.
[0017] In den Figuren ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsformen einer Planschneidmaschine
dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es stellt dar:
- Figur 1
- eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform der Planschneidmaschine mit auf einem
Seitentisch plazierter, in Nichtgebrauchsstellung befindlicher mobiler Richtstation
sowie mit einem auf dem hintreen Tischteil ruhenden Schneidgutstapel vor dem Randbeschnitt,
- Figur 2
- eine Darstellung gemäß Figur 1 mit auf dem hinteren Tischteil ruhenden Schneidgutstapel
nach dem Randbeschnitt, somit den auf dem hinteren Tischteil ruhenden Ausgangsstapel,
vor dem Schneiden von Teilstapeln in einer ersten Richtung,
- Figur 3
- eine Ansicht gemäß Figur 2 mit den auf dem hinteren Tischteil ruhenden um 90° gedrehten
Teilstapeln, vor dem Schneiden in der zweiten Richtung,
- Figur 4
- die Planschneidmaschine gemäß Figur 3 mit auf dem vorderen Tischteil plazierter mobiler
Richtstation, an deren Lineal die vorgeschobenen Teilstapel anliegen, in einer Position
zur Durchführung des ersten Schnittes in der zweiten Richtung zwecks Abtrennen der
diversen kleinen Stapel,
- Figur 5
- einen Schnitt durch die Schneidmaschine gemäß der Linie V-V in Figur 4,
- Figuren 6 bis 8
- die in Figur 5 eingekreiste, auf dem vorderen Tischteil aufliegende mobile Richtstation
in verschiedenen Arbeitsstellungen,
- Figur 9
- die mobile Richtstation in einer Ansicht IX gemäß Figur 8,
- Figuren 10 bis 15
- Verfahrensschritte, die die Arbeitsweise der Planschneidmaschine ohne Zwischenschnitte
zwischen den einzelnen Hauptschnitten verdeutlichen,
- Figuren 16 bis 19
- Verfahrensschnitte, die bei Durchführung eines Zwischenschnittes zwischen den Hauptschneidevorgängen
einzulegen sind,
- Figur 20
- eine modifizierte Gestaltung der Planschneidmaschine mit Seitenanlegern an der Vorschubeinrichtung
sowie am ersten Lineal, in einer Ansicht gemäß Figur 4,
- Figur 21
- eine Detailansicht des Seitenanlegers der Vorschubeinrichtung, in Richtung des Pfeiles
D in Figur 20 gesehen,
- Figur 22
- eine Ansicht der Vorschubeinrichtung und des dieser zugeordneten Seitenanlegers, in
Richtung des Pfeiles E in Figur 21 gesehen,
- Figur 23
- eine modifizierte Gestaltung der Einrichtung zum Befestigen der mobilen Richtstation
mit dem vorderen Tischteil, in einer Ansicht gemäß Figur 10,
- Figur 24
- eine modifizierte Gestaltung der mobilen Richtstation mit Seitenanleger und Zentrierbolzen
in einer Ansicht gemäß Figur 9,
- Figur 25
- in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch die Einrichtung zum Zentrieren von
mobiler Richtstation und vorderem Tischteil und
- Figur 26
- eine modifizierte Gestaltung des weiteren Tischteiles zur Aufnahme der mobilen Richtstation,
wenn diese nicht benötigt wird.
[0018] Die grundsätzliche Gestaltung der Planschneidmaschine ist den Darstellungen der Figuren
1 und 5 zu entnehmen. Die Planschneidmaschine 1 weist einen Ständer 2, einen von diesem
getragenen Tisch 3 sowie einen sich oberhalb des Tisches 3 erstreckenden Portalrahmen
4 auf. Ein hinteres Tischteil 5 mit dessen Tischoberfläche 6 dient der Aufnahme des
zu schneidenden Gutes 7, das aus gestapeltem blattförmigem Gut besteht. Die einzelnen
Blattlagen sind mit der Bezugsziffer 8 bezeichnet. Ein vorderes Tischteil 9 dient
der Aufnahme des geschnittenen Gutes im Bereich seiner Tischoberfläche 10. Im Portalrahmen
4 ist ein Preßbalken 11 gelagert, der oberhalb des hinteren Tischteiles 5 plaziert
ist und auf das zu schneidende Gut 7 absenkbar ist. Vor dem Preßbalken 11 ist im Portalrahmen
4 ein Messerträger 12 verfahrbar gelagert, im Bereich dessen unterem Ende ein Schneidmesser
13 mit diesem verschraubt ist. Die unteren Enden von Schneidmesser 13 und Messerträger
12 sind keilförmig ausgebildet, wobei die dem Preßbalken 11 zugewandte Fläche des
Schneidmessers 13 senkrecht zu den Tischoberflächen 6 und 10 positioniert ist und
hiermit die Schneidebene 14 gebildet ist. Unterhalb des Schneidmessers 13 ist in das
hintere Tischteil 5, in geringem Abstand zur Trennfläche von hinterem Tischteil 5
und vorderem Tischteil 9, eine nicht gezeigte Schneidleiste eingelassen, in die das
Schneidmesser 13 in dessen unterem Totpunkt geringfügig eindringt, um sicherzustellen,
daß auch die unterste Lage des Blattgutstapels, der aus Papier, Pappe, Folien oder
dergleichen besteht, durchtrennt wird. Das Schneidmesser wird in bekannter Art und
Weise im Schwingschnitt geführt. Im Bereich des hinteren Tischteiles ist in Vorschubrichtung
A (Figur 1) des zu schneidenden Gutes 7 ein Vorschubsattel 15 im hinteren Tischteil
5 verfahrbar gelagert. Das mit dem zu schneidenden Gut 7 in Anlage gelangende Vorschubteil
16 des Vorschubsattels ist vorne kammförmig ausgebildet und weist eine größere Höhe
auf als die maximale Einlagehöhe des zu schneidenden Gutes 7. Der Antrieb zum Verfahren
des Vorschubsattels 15 in Vorschubrichtung und entgegengesetzt zu dieser ist nicht
näher veranschaulicht. Unterhalb des ausladenden hinteren Tischteiles 5 sind mehrere
Stützen 17 angeordnet, die das hintere Tischteil zum Boden 18 hin abstützen.
[0019] Der Arbeitsbereich des vor dem vorderen Tischteil 9 an der Planschneidmaschine 1
Arbeitenden ist durch seitlich des vorderen Tischteiles 9 angeordnete, am Portalrahmen
4 angeordnete Lichtschranken 19 abgesichert. Seitlich des vorderen Tischteiles 9 befinden
sich Ablagetische 20 und 21, auf denen geschnittenes oder zu schneidendes Schneidgut
gegebenenfalls zwischengelagert werden kann. Der bedienerseitig rechte Ablagetisch
21 dient im übrigen der Aufnahme einer mobilen Richtstation 22, solange diese nicht
gebraucht wird. Neben dem Ablagetisch 21 ist eine Weiterverarbeitungsstation 23 positioniert,
bei der es sich beispielsweise um eine Etikettenstanze oder einen Bündelautomaten
handelt. Die mittels der Planschneidmaschine geschnittenen kleinen Stapel werden reihenweise
der Weiterverarbeitungsstation 23 zugeführt, wie es in Figur 1 gezeigt ist. Vor dem
Zuführen der letzten Reihe kleiner Stapel sind bereits sieben weitere Reihen der Weiterverarbeitungsstation
23 zugeführt worden.
[0020] Nachfolgend wird das Verfahren zur Bildung der Reihe kleiner Stapel beschrieben,
wobei eine derartige Reihe in Figur 1 mit der Bezugsziffer 24 und der jeweilige kleine
Stapel mit der Bezugsziffer 25 bezeichnet ist. Im konkreten Fall werden aus jedem
Ausgangsstapel acht Stapelreihen 24 mit jeweils acht kleinen Stapeln geschnitten.
[0021] Figur 1 zeigt die auf dem seitlichen Ablagetisch 21 ruhende mobile Richtstation 22,
womit sowohl das hintere Tischteil 5 als auch das vordere Tischteil 9 der Planschneidmaschine
1 für das Arbeiten mit der Maschine frei sind. Es wird zunächst der große Blattgutstapel
26 an seinen vier Rändern 27 beschnitten, indem er jeweils an einen der Seitenanleger
28 des hinteren Tischteiles 5 angelegt und mittels des Vorschubsattels 15 in die Schneidposition
vorgeschoben wird. Nach jedem Schnitt fährt der Vorschubsattel 15 zurück und es kann
der Bediener den Stapel 26 geringfügig vorziehen und auf dem vorderen Tischteil 9
oder aber unterhalb des Portalrahmens 4 um 90° drehen. Zur Durchführung des nächsten
Randschnittes wird der Stapel 26 an den Seitenanleger 28 und dem Vorschubsattel 15
angelegt. Nach den vier Randschnitten liegt der in seinen Abmessungen reduzierte Ausgangsstapel
29 vor, wie er in Figur 2 gezeigt ist. Die an diesem durchzuführenden Schnitte sind
in der Figur 2 mit strichlierten Linien veranschaulicht. Bei am Seitenanleger 28 anliegendem
Ausgangsstapel 29 werden durch sukzessives Vorschieben des Vorschubsattels 15 um die
vorgegebenen Maße durch sieben Schnitte in der ersten Richtung des Ausgangsstapels
29 acht Teilstapel 30 gebildet. Figur 3 zeigt diese acht Teilstapel 30, die Seite
an Seite angeordnet, jedoch um 90° gedreht positioniert sind, in einer Position, an
der diese stirnseitig am Vorschubsattel sowie im Bereich eines Teilstapels 30 am rechten
Seitenanleger 28 anliegen. Hiervon ausgehend wird die Planschneidmaschine dahingehend
betrieben, daß nach dem Vorschieben des so vorliegenden Ausgangsstapels 29 und dessen
Vorschieben jeweils ein Schnitt zur Bildung der acht hierbei entstehenden kleinen
Stapel 28 vollführt und nach dem Verfahren des vorderen Tischteils 9 in Richtung des
Pfeiles A diese kleinen Stapel 25 senkrecht zur Vorschubrichtung A, somit in Richtung
des Pfeiles B, zur Weiterverarbeitungsstation 23 ausgeschoben werden. Bei dem Abschneiden
der kleinen Stapel 25 gemäß der Darstellung in Figur 4 gelangt die mobile Richtstation
22 zum Einsatz, die, sobald der Ausgangsstapel 29 nicht mehr den Raum des vorderen
Tischteiles 23 benötigt, vom Ablagetisch 21 auf das vordere Tischteil 9 verschoben
werden kann und dort an einem definierten Ort positioniert wird.
[0022] Die mobile Richtstation 22 ist mittels fünf Saugelementen 53 mit dem vorderen Tischteil
9 verbindbar, wobei in den Figuren 1 bis 4 eine Richtstation 22 gezeigt ist, die auf
ihrer dem Bediener zugewandten Seite in einer Reihe die Saugelemente 53 aufweist.
[0023] Die in den Figuren 8 und 9 gezeigte mobile Richtstation 22 ist fest mit dem vorderen
Tischteil 9 verbindbar und nimmt ein erstes Lineal 31 horizontal verfahrbar sowie
um eine horizontale Achse verschwenkbar auf. Die mobile Richtstation 22 weist ein
plattenförmiges Basiselement 32 auf. In diesem ist ein Lagerelement 33 gelagert, das
mittels eines elektrischen Stellmotors 34 verfahrbar ist. Dieser ist einerseits am
im wesentlichen plattenförmigen Basiselement 32 befestigt und es greift dessen in
Richtung der Doppelpfeile C verfahrbare Stange 35 am Lagerelement 33 an. Mit der Bezugsziffer
36 sind elektrische Anschlüsse zum Ansteuern des Stellmotors 34 bezeichnet. Bei dem
Stellmotor handelt es sich beispielsweise um einen Servomotor. Das plattenförmige
Basiselement 32 weist auf seiner Oberseite zwei parallele Führungen 37 zum Führen
des Lagerelementes 33 auf. Dieses ist mit vier unteren Lageraufnahmen 38 versehen,
in denen das Lineal 31 in seinem unteren Bereich um Achsen 39 schwenkbar gelagert
ist. In einem mittleren Bereich des Lagerelementes 33 greifen schwenkbar zwei Kniehebel
40 an. Die Schenkel 41 und 42 des jeweiligen Kniehebels 40 greifen im Bereich der
Achsen 43 und 44 gelenkig oben am Lineal 31 bzw. am Lagerelement 33 an. Eine Lagerachse
verbindet die beiden Kniehebel 40 im Bereich des Gelenkes zwischen den jeweiligen
beiden Schenkeln 41 und 42 und es greift etwa auf halber Länge der Achse 45 eine Kolbenstange
46 eines Pneumatikzylinders 47 an der Achse 45 an, wobei der Pneumatikzylinder 47
gelenkig in einem oberen Abschnitt des Lagerelementes 43 gehalten ist. Mit den Bezugsziffern
48 sind die Pneumatikanschlüsse des Pneumatikzylinders 47 bezeichnet. Da die Anlenkung
des Lineals 31 im unteren Anlenkpunkt, das heißt im Bereich der Achsen 39, sich oberhalb
der Tischoberfläche 10 des vorderen Tischteiles 9 befindet, aber dauerhaft sichergestellt
sein muß, daß das Lineal die Tischoberfläche 10 kontaktiert, um auch die unteren Blattlagen
des jeweiligen Stapels beaufschlagen zu können, ist im unteren Bereich des Lineals
31 auf seiner dem hinteren Tischteil 5 zugewandten Seite eine in Richtung der Anlegeebene
des Lineals 31 verschieblich gelagerte Platte 50 im eigentlichen Linealkörper 51 gelagert.
Bei einem Verschwenken des Lineals 49 kann damit die in Kontakt mit der Tischoberfläche
10 stehende untere Kante der Platte 50 sich relativ zum eigentlichen Linealkörper
51 verschieben. An der Unterseite ist das plattenförmige Basiselement 32 der mobilen
Richtstation 22 im wesentlichen in den Ecken des Basiselementes 32 mit vier Laufrollen
52 versehen, so daß die mobile Richtstation, ohne sie anheben zu müssen, vom Ablagetisch
21 zum vorderen Tischteil 9 und zurück geschoben werden kann. Um die mobile Richtstation
22 dauerhaft positionieren zu können, ist sie - in einer abgewandelten Ausführungsform
- in ihrem hinteren Bereich mit drei Saugelementen 53 sowie in ihren vorderen seitlichen
Bereichen mit zwei weiteren Saugelementen 53 versehen, die mit Unterdruck an das vordere
Tischteil 9 anlegbar sind. Die Saugelemente 53 sind um Achsen 55 schwenkbar, die in
sich vertikal erstreckenden Langlöchern 54 des plattenförmigen Basiselementes 52 gelagert
sind. Mit der Bezugsziffer 56 sind Pneumatikanschlüsse zu den Saugelementen 53 verdeutlicht.
[0024] Figur 8 zeigt die mobile Richtstation 22 bei zurückgefahrenem Lagerelement 33 sowie
ausgefahrenem Kolben des Pneumatikzylinders 47, womit das Lineal 31 in seine vertikale
Stellung überführt ist. Demgegenüber zeigt Figur 7 den in eingefahrener Stellung befindlichen
Kolben des Pneumatikzylinders 34 und demzufolge das Lineal 31 in seiner verschwenkten
Stellung, in der es entsprechend der Parallelogrammform des sich beim Schnitt ergebenden
Schneidgutstapels verschwenkt ist. Figur 6 zeigt eine gegenüber den Ausführungsformen
nach den Figuren 7 bis 9 modifizierte Gestaltung, bei der statt des elektrischen Stellmotors
34, mit dem beliebige Positionen darstellbar sind, drei hintereinander geschaltete
Pneumatikzylinder 57, 58 und 59 zwischen dem plattenförmigen Basiselement 32 und dem
Lagerelement 33 wirksam sind und durch die Positionen dieser drei Pneumatikzylinder
drei unterschiedliche Ausfahrzustände des Lagerelementes 33 in Richtung des Doppelpfeiles
C darstellbar sind.
[0025] Nachfolgend wird der Verfahrensablauf beim Schneiden der kleinen Stapel 25 anhand
der Darstellung der Figuren 10 bis 15 beschrieben:
[0026] Die Ausgangsposition gemäß Figur 10 stellt diejenige Situation dar, wie sie in der
Gesamtdarstellung gemäß Figur 4 wiedergegeben ist. Das zu schneidende Gut, das in
den einzelnen Teilstapeln 30 vorliegt, wird bis zum ersten Schnittmaß zum Schneiden
des Ausgangsstapels in der zweiten Richtung mittels des Vorschubsattels 15 in Vorschubrichtung
A vorgeschoben. Es wird dann die mobile Richtstation 22 bei vertikal stehendem Lineal
21 vom Ablagetisch 21 zum vorderen Tischteil 9 verfahren und mit dem Lineal 31 gegen
die zugewandten vorderen Flächen der Teilstapel 30 positioniert. Diese Position stellt
beispielsweise die Referenzposition für die anschließenden Bewegungen des Lineales
31 und des Lagerelementes 33 dar. Die Referenzposition ist über die Position des Vorschubsattels
15 und das bekannte Maß des Ausgangsstapels 29 in Vorschubrichtung A, wobei der Ausgangsstapel
29 am Vorschubsattel 15 anliegt, in der Maschinenelektronik darstellbar. In dieser
Position der mobilen Richtstation 22 wird diese durch Anlegen von Unterdruck an die
Saugelemente 53 fest mit dem vorderen Tischteil 9 verbunden. Die Ansteuerung der Saugelemente
53 erfolgt dabei durch die Maschinenelektronik. Beim nachfolgenden Schnitt, wie in
Figur 11 gezeigt, durchtrennt das Schneidmesser 13 das Schneidgut und erzeugt hierbei
die einzelnen kleinen Stapel 25, die aufgrund der keilförmigen Form des Schneidmessers
13 und des Messerträgers 12 parallelogrammförmig in sich verschoben werden. Abgestimmt
auf die Absenk- und damit Schneidbewegung des Schneidmessers 13 wird, durch Ansteuerung
über die Maschinenelektronik, der den Kniehebeln 40 zugeordnete Pneumatikzylinder
47 beaufschlagt, derart, daß das Lineal 31 in Pfeilrichtung schwenkt, wobei gleichzeitig
das Lagerelement 33 geringfügig von der Schneidebene weg verfahren wird, da die Schwenkachse
39 des Lineales 31 in Abstand zur Tischoberfläche 30 des vorderen Tischteiles 9 positioniert
ist und aufgrund der unveränderlichen Aufstandsfläche des jeweiligen kleinen Stapels
25 die Bewegung der Platte 50 des Lineales 31 unter Berücksichtigung deren Verschiebung
auszugleichen ist.
[0027] Das vordere Tischteil 9 ist verfahrbar und kann unter Bildung eines Spaltes 61 vom
hinteren Tischteil 5 bewegt werden. Unterhalb des vorderen Tischteiles 9 ist ein zweites
Lineal 62 um eine Achse 63 schwenkbar gelagert. Über nicht dargestellte Stellmittel,
beispielsweise einen Pneumatikzylinder, kann das Lineal, gesteuert durch die Maschinenelektronik,
bei vollständig geöffnetem Spalt 61 an die Hinterkante 64 des vorderen Tischteiles
9 geschwenkt werden, wobei es senkrecht zur Tischfläche 10 positioniert ist und sich
genauso wie das Lineal 31 über die gesamte Breite des vorderen Tischteiles 9 erstreckt.
Da aus statischen Gründen die in den Figuren 10 bis 15 gezeigte Schneidleiste 65 gegenüber
der Vorderkante des hinteren Tischteiles 5 geringfügig zurückversetzt ist, steht nach
dem in Figur 11 gezeigten Schnitt der jeweilige kleine Stapel 25 geringfügig über
die Hinterkante 64 des vorderen Tischteiles 9 über. Bevor das sich beim Öffnen des
Spaltes 31 einschwenkende Lineal 62 an die Hinterkante 64 des vorderen Tischteiles
9 anlegt, ist es deshalb erforderlich, das entsprechend der Parallelogrammform plazierte
Lineal 31 entsprechend diesem Überstand gemäß Pfeildarstellung in Figur 12 zurückzubewegen,
indem über die Maschinenelektronik der elektrische Stellmotor 34 in diesem Sinne beaufschlagt
wird, so daß, wie in Figur 13 dargestellt, gleichzeitig mit dem Überschieben des jeweiligen
kleinen Stapels 25 entsprechend das Lineal 31 nach vorne bewegt wird. Anschließend
werden, wie in Figur 14 veranschaulicht, die kleinen Stapel 25 in ihre Quaderform
aufgerichtet, wobei das Lineal 31 in seine zur Tischoberfläche 10 senkrechte Position
durch Beaufschlagen des Pneumatikzylindes 47 zurückverschwenkt wird und gleichzeitig
mittels des elektrischen Stellmotors 34 das Lagerelement 33 geringfügig in Richtung
des zweiten Lineals 62 verfahren wird, um das Differenzmaß aufgrund der Lagerung des
Lineals in der zur Tischoberfläche 10 beabstandeten Achse 39 auszugleichen. Auch diese
Bewegungen erfolgen durch definierte Ansteuerung über die Maschinenelektronik. Anschließend
wird mittels eines Ausschiebers 67, der in seiner Ruhestellung im Bereich des Ablagetisches
20 positioniert ist, die in dem zwischen den beiden Linealen 31 und 62 gebildeten
Querkanal 68 angeordnete Reihe von kleinen Stapeln 25 in Richtung des Querkanals 68
abgefördert. Hierzu wird der Ausschieber 67 hinter der Reihe von kleinen Stapeln 25
abgesenkt und in Richtung des anderen Ablagetisches 21 verfahren. Die Figur 1 zeigt
beispielsweise, allerdings für den bei vorherigen Vorgang geschnittenen Ausgangsstapel,
eine solche, letzte abgeförderte Reihe 24 von kleinen Stapeln 25. Diese kleinen Stapel
25 werden in der Weiterverarbeitungsstation 23 gestanzt oder gebündelt.
[0028] Nach dem Ausschieben der Reihe von kleinen Stapeln 25 wird der Ausschieber 67 wieder
in seine in Figur 4 gezeigte Ausgangsstellung verfahren, das Lineal 62 zurückgeschwenkt
und durch Verfahren des vorderen Tischteiles 9 der Spalt 61 zwischen diesem und dem
hinteren Tischteil 5 wieder geschlossen. Es erfolgt dann im Sinne der Darstellung
gemäß Figur 15 der Vorschub des zu schneidenden Gutes um das vorgegebene Schnittmaß,
wobei der elektrische Stellmotor 34 im Sinne des dargestellten Pfeiles aktiviert wird,
um mittels des vertikal ausgerichteten Lineales 31 den aus den einzelnen längs ausgerichteten
Stapeln gebildeten Gesamtstapel gegen den Vorschubsattel 15 auszurichten. Es schließt
sich dann die Schneidfolge gemäß der Darstellung der Figuren 11 bis 14 an. Nach dem
letzten Schnitt und dem Abfördern der hierbei entstandenen kleinen Stapel 25 wird
die Planschneidemaschine in die Stellung gemäß Figur 15 überführt und die nach dem
letzten Schnitt auf dem hinteren Tischteil 5 verbliebene Reihe von kleinen Stapeln
25 mit dem Vorschubsattel 15 so weit wie möglich auf das vordere Tischteil 9 übergeschoben.
Es wird dann nach dem Öffnen des Spaltes 61 das Lineal 62 gegen die Hinterkante 64
des vorderen Tischteiles 9 bewegt und schiebt hierbei diese letzte Reihe vollends
auf das vordere Tischteil gegen das Lineal 31. Auch diese Reihe wird dann mittels
des Ausschiebers 67 der Weiterverarbeitungsstation 23 zugeführt.
[0029] Sind alle Reihen von kleinen Stapeln 25 der Weiterverarbeitungsstation 23 zugeführt,
wird nach Aufheben des Unterdrucks an den Saugelementen 53 die mobile Richtstation
22 wieder zum Ablagetisch 21 verfahren, so daß auf dem nunmehr frei gewordenen vorderen
Tischteil 9 der nächste Ausgangsstapel gehandhabt werden kann, nachdem er gegebenenfalls
am Rand beschnitten wurde.
[0030] Die Figuren 1 bis 4 veranschaulichen, daß ein zentraler Anschluß 69 zur mobilen Richtstation
22 führt. Dieser weist die Pneumatikleitungen zu dem bzw. den Pneumatikzylindern 47
bzw. 57 bis 59, ferner die Unterdruckanschlüsse der Saugelemente 53 sowie die elektrischen
Anschlüsse zum Stellmotor 34 auf. Mit dem zentralen Anschluß 69 ist die Elektronik
gekoppelt, die die Aggregate (Pneumatikzylinder, Stellmotor, Saugelemente) der mobilen
Richtstation 22 ansteuert und im übrigen durchaus auch ein Wegerfassungssystem zum
Erfassen der Position der mobilen Richtstation 22 relativ, das heißt senkrecht zur
Schneidebene, aufweisen kann. Es ist hierdurch, unabhängig von der Bezugsposition
des Vorschubsattels 15 sowie des an diesem anliegenden Stapels zu schneidenden Gutes
möglich, die mobile Richtstation 22 bezüglich der Schneidebene auszurichten. Dies
kann damit bezüglich jedes beliebigen Ortes des vorderen Tischteiles 9 erfolgen. Mittels
der Elektronik können insbesondere die Vorschubdaten des Vorschubsattels 15 berücksichtigt
werden, womit der elektrische Stellmotor 34 in Abhängigkeit von unterschiedlichen
Vorschubmaßen angesteuert werden kann. Bei Verwendung von mehreren Pneumatikzylindern
57, 58 und 59 statt des elektrischen Stellmotors 34, sind hingegen nur weniger Vorschubmaße
des Lineals 31 darstellbar, wobei einer der Zylinder der Kompensation beim Schwenken
des Lineals 31 dient.
[0031] Ein Vorschubmaß des über die Elektronik angesteuerten elektrischen Stellmotors 34
bzw. der auch elektronisch angesteuerten Pneumatikzylinder 57 bis 59 dient damit der
Kompensation beim Schwenken des Lineals 31, ein zweites Vorschubmaß der Abstimmung
auf die variable Breite des zu schneidenden Schneidgutes entsprechend dem Vorschub
des Vorschubsattels. Ein drittes Vorschubmaß ist im Zusammenhang mit einem zwischen
zwei Hauptschneidevorgängen zur Erzeugung der Reihe von kleinen Stapeln 25 einzulegenden
Zwischenschnitt zu sehen. Hinsichtlich der Problematik im Zusammenhang mit Zwischenschnitten
wird auf die EP-A-0 056 874 verwiesen. Das Schneiden unter Berücksichtigung eines
Zwischenschnittes, bei dem ein dünner Abfallstreiten 70 anfällt, ist in den Figuren
16 bis 19 veranschaulicht. Die Verhältnisse in Figur 16 entsprechen denjenigen in
Figur 11. Nach dem Schnitt, bei gleichzeitigem Verschwenken des Lineals 31 und Verfahren
des Lagerelementes 33 geringfügig vom Schneidmesser weg, wird über den Vorschubsattel
15 ein Zwischenvorschub des Schneidguts bewirkt, wie es in Figur 17 gezeigt ist. Um
dieses Maß ist es erforderlich, durch Beaufschlagen des elektrischen Stellmotors 34
das Lagerelement 33 von der Schneidebene 14 weg zu fahren. Es werden dann gemäß der
Darstellung in Figur 18 die kleinen Stapel 25 in deren quaderförmige Gestalt überführt,
indem im Sinne der Darstellung nach Figur 14 das Lineal 31 in seine senkrecht zur
Tischoberfläche 10 orientierte Stellung zurückgeschwenkt wird, wobei der Pneumatikzylinder
47 und der elektrische Stellmotor 34 beaufschlagt werden. Dann wird zur Bildung des
Spaltes 61 das vordere Tischteil 9 vom hinteren Tischteil 5 weg verfahren und das
Lineal 62 gegen die Hinterkante 64 des vorderen Tischteiles 9 geschwenkt. Mittels
des Ausschiebers 67 wird die Reihe von kleinen Stapeln 25 der Weiterverarbeitungsstation
zugeführt und gleichzeitig der Zwischenschnitt durchgeführt, bei dem der entstehende
Abfallstreifen 70 durch den Spalt nach unten entsorgt wird. Damit ergibt sich die
Situation, wie sie in Figur 14 gezeigt ist, anschließend wird der Spalt im Sinne der
Darstellung nach Figur 15 wieder geschlossen.
[0032] Die Ausführungsform der Planschneidmaschine 1 gemäß Figur 20 verdeutlicht einen am
Vorschubsattel 15 befestigten seitlichen Anleger 71 sowie einen am ersten Lineal 31
befestigten seitlichen Anleger 72 zum seitlichen Anlegen der Teilstapel 30 am stationären
Seitenanleger 28 des hinteren Tischteiles 5. Der Aufbau und Funktionsweise des seitlichen
Anlegers 71 am Vorschubsattel 15 ist in den Figuren 21 und 22, der Aufbau und die
Funktionsweise des seitlichen Anlegers 72 am ersten Lineal 31 in Figur 24 näher veranschaulicht.
Die Figuren 21 und 22 zeigen ein Anlegelineal 73 mit Führungswelle 74 in einer Parkposition.
Für die Formateinstellung ist eine Anlegerführung 75 vorgesehen, auf der eine Aufnahme
76 schiebbar ist. Diese nimmt eine Schwenkaufnahme 77 auf, in der ein Schwenkzylinder
78 gelagert ist. Dieser dient dem Verschwenken des Anlegelineals 73 um 90° aus der
in Figur 21 ersichtlichen horizontalen Parkstellung in die gleichfalls in dieser Figur
veranschaulichten vertikalen Arbeitsstellung. Mittels eines in der Aufnahme 76 gelagerten
Schiebezylinders 79 kann das Anlegelineal 73 in den Arbeitsbereich vor dem Vorschubsattel
15 sowie zurückgefahren werden, so daß das Anlegelineal 76 außerhalb des Wirkungsbereiches
des Rechens 16 des Vorschubsattels 15 plaziert ist. Dies ist dann erforderlich, wenn
die Vorschubeinrichtung maximal vorgeschoben ist und der Rechen 16 der Vorschubeinrichtung
15 mit dem entsprechend rechenartig ausgebildeten Abschnitt des Preßbalkens 11 kämmend
zusammenwirkt und demzufolge der Anleger 71 außerhalb dieses Wirkbereiches von Vorschubsattel
15 und Preßbalken 11 anzuordnen ist. - Der Seitenanleger 72 des ersten Lineals 31
weist eine parallel zu den Achsen 39 angeordnete, im eigentlichen Linealkörper 51
gelagerte Führungswelle 80 zur Formateinstellung auf. In dieser ist ein Gehäuse 81
gelagert, das einen Anlegezylinder 82 aufnimmt. In diesem ist ein parallel zum eigentlichen
Linealkörper 51 angeordnetes Anlegelineal 83 gelagert. Die Art der Verstellung des
Gehäuses 1 in der Führungswelle 80 ist in der Figur nicht veranschaulicht, sie kann
über beliebige Mittel erfolgen, beispielsweise mittels eines elektrischen Stellmotors
oder auch mechanisch. Die Ansteuerung der seitlichen Anleger 71 und 72 erfolgt über
die Maschinenelektronik. Der Anleger 72 befindet sich in demjenigen Bereich des Lineales
31 bzw. der mobilen Richtstation 22, die der Weiterverarbeitungsstation 23 abgewandt
ist. Die Länge des Lineals 31 der mobilen Richtstation 22 ist selbstverständlich so
bemessen, daß der Anleger 72 außerhalb desjenigen Bereiches, der von den kleinen Teilstapeln
25 eingenommen wird, angeordnet ist.
[0033] Die Figuren 23 bis 25 veranschaulichen die Gestaltung der Einrichtung zum Zentrieren
der mobilen Richtstation 22 bezüglich des vorderen Tischteiles 9. Zur Zentrierung
ist, wie der Darstellung der Figur 24 zu entnehmen ist, die mobile Richtstation 22,
konkret deren plattenförmiges Basiselement 32 mit zwei im Bereich der Stirnseiten
84 des Basiselementes 32 angeordneten Zentrierbolzen 85 versehen, die in Wirkverbindung
mit in das vordere Tischteil 9 eingelassenen Zentrieraufnahmen bringbar sind. Die
Zentrierbolzen 85 sind in einer Ebene angeordnet, die parallel zur Schneidebene 14
des Messer 13 positioniert ist. Wie der Darstellung der Figur 23 zu entnehmen ist,
sind in unterschiedlichen Abständen zur Schneidebene 14, konkret in drei unterschiedlichen
Abständen, paarweise Zentneraufnahmen 86 im vorderen Tischteil 9 vorgesehen, so daß
das plattenförmige Basiselement 32 in drei verschiedenen Abständen zur Schneidebene
14 positioniert werden kann. Die Positionierabstände sind dabei identisch, das heißt
es weist die erste Positionierebene, bezogen auf die zugeordneten Zentrieraufnahmen
86 denselben Abstand von der zweiten Zentrierebene auf, wie die dritte Zentrierebene
von der zweiten. Figur 25 veranschaulicht den Aufbau der dem jeweiligen Zentrierbolzen
85 zugeordneten Zentriereinrichtung: Im plattenförmigen Basiselement 32 ist ein Gehäuse
87 gelagert, das einen Pneumatikzylinder 88 aufnimmt, mit dem der Zentrierbolzen 85
vertikal zur Tischoberfläche 10 des vorderen Tischteiles 9 bei auf dieser aufliegender
mobiler Richtstation 22 verfahrbar ist. Das untere Ende des Zentrierbolzens 85 ist
konisch verjüngend ausgebildet und durchsetzt die entsprechende konisch verjüngend
ausgebildete Zentrieraufnahme 86 in einer Zentrierplatte 90, die in das vordere Tischteil
9 eingelassen und mittels diverser Befestigungselemente 91 mit diesem verbunden ist.
Die Zentrierplatte ist über den Befestigungselementen 91 zugeordnete einstellbare
Buchsen zur Schneidebene 14 hin einstellbar, so daß eine absolute Parallelität zwischen
der Schneidebene 14 und dem in senkrechter Stellung befindlichen Lineal 31 gewährleistet
ist. Bei in die Zentneraufnahme 86 eingeführtem Zentrierbolzen 85 wird ein der Zentrieraufnahme
86 zugeordneten Endschalter 92 kontaktiert, womit die exakte Positionierung der mobilen
Richtstation 22 auf dem vorderen Tischteil 9 überwacht werden kann. Zum Verändern
der Position der Richtstation 22 ist es nur erforderlich, deren beide Zentrierbolzen
85 in die ausgerückte Position anzuheben und das Basiselement 32 in die neue fluchtende
Stellung der Zentrierbolzen 85 mit den zugeordneten Zentrieraufnahmen 86 zu bringen
sowie die Zentrierbolzen 85 erneut in die Zentrieraufnahmen 86 abzusenken. Über diese
vorgegebenen definierten Positionen des plattenförmigen Basiselementes 32 der mobilen
Richtstation 22 zum vorderen Tischteil 9 und die weiterhin bekannten Positionen der
Verstellelemente für das erste Lineal 31 lassen sich im vorbeschriebenen Sinne die
konkreten erforderlichen Positionen des ersten Lineals 31 im Betrieb der Planschneidmaschine
1 darstellen. Die Ansteuerung der Pneumatikzylinder 88 und der Endschalter 92 erfolgt
über die Maschinenelektronik.
[0034] Figur 26 zeigt eine modifizierte Gestaltung des rechten Ablagetisches 21. Dieser
weist zwei parallel übereinander angeordnete Tischebenen 21a und 21b auf, wobei die
den beiden Tischebenen zugeordneten Tischteile 21c und 21d mittels eines Steges 21e
verbunden sind. Mit der Unterseite des Tischteiles 21d ist eine Hubstange 21e verbunden,
womit der Ablagetisch 21 insgesamt angehoben und gesenkt werden kann. In der abgesenkten,
in Figur 26 mit durchgezogenen Linien gezeigten Stellung bildet die Oberfläche des
oberen Tischteiles 21c eine Ebene mit der Oberfläche 10 des vorderen Tischteiles 9.
In der angehobenen Position des Tischteiles 21c bildet die Oberfläche 21b des unteren
Tischteiles 21d hingegen eine Ebene mit der Oberfläche 10 des vorderen Tischteiles
10. Die Oberfläche 21b dient der Aufnahme der mobilen Richtstation 22, wenn diese
nicht benötigt wird.
1. Planschneidmaschine (1) zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut, mit einem
Tisch (3) zur Aufnahme des Gutes, wobei ein hinteres Tischteil (5) das zu schneidende
Gut und ein vorderes Tischteil (9) das geschnittene Gut aufnimmt, wobei die Tischteile
(5, 9) zur Bildung eines Spaltes (61) auseinanderschiebbar sind, ferner mit einer
Vorschubeinrichtung (15) sowie einem Preßbalken (11) für das zu schneidende Gut, einem
Messer (13) zum Schneiden des Gutes, einem ersten beweglichen Lineal (31), das im
Bereich des vorderen Tischteiles (9) anordbar ist, einem zweiten beweglichen Lineal
(62), das nach dem Öffnen des Spaltes (61) in seine Arbeitslage bringbar ist, derart,
daß zwischen den beiden Linealen (31, 62) ein Querkanal (68) gebildet ist, sowie mit
einer Fördereinrichtung (67), die längs des Querkanals (68) beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Planschneidmaschine (1) im Bereich des vorderen Tischteils (9) eine
mobile Richtstation (22) verbindbar ist, wobei die mobile Richtstation (22) das erste
Lineal (31) aufweist.
2. Planschneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Tischteil (9) der Aufnahme der mobilen Richtstation (22) dient,
die insbesondere mit dem vorderen Tischteil (9) verbindbar ist.
3. Planschneidmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem vorderen Tischteil (9) ein seitliches Tischteil (21) angeordnet ist,
das der Aufnahme der mobilen Richtstation (22) bei Nichtgebrauch dient.
4. Planschneidmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen von vorderem (9) und seitlichem Tischteil (21) eine Ebene bilden
und die mobile Richtstation (22) zwischen den beiden Tischteilen (9, 21) hin- und
herverfahrbar ist.
5. Planschneidmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das seitliche Tischteil (21) heb- und senkbar ist, sowie zwei übereinander angeordnete
Tischebenen (21a, 21b) aufweist, wobei die untere Tischebene (21b) der Aufnahme der
mobilen Richtstation (22) bei Nichtgebrauch dient, wobei ferner die obere Tischebene
(21a) bei abgesenktem seitlichen Tischteil (21) und die untere Tischebene (21b) bei
angehobenem seitlichen Tischteil (21) eine Ebene mit der Oberfläche (10) des vorderen
Tischteiles (9) bilden.
6. Planschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Richtstation (22) auf ihrer Unterseite Räder oder Rollen (52) zum
Verfahren aufweist.
7. Planschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Richtstation (22) auf ihrer Unterseite und/oder seitlich mit mittels
Unterdruck und/oder magnetisch wirksamen Elementen (53) versehen ist, die in Wirkverbindung
mit dem vorderen Tischteil (9) und/oder einem im Bereich des vorderen Tischteils (9)
angeordneten Seitenanschlag bringbar sind.
8. Planschneidmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Richtstation (22) formschlüssig mit dem vorderen Tischteil (9) und/oder
einem im Bereich des vorderen Tischteils (9) angeordneten Seitenanschlag verbindbar
ist.
9. Planschneidmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Richtstation (22) mit Positionierelementen (85) versehen ist, die
in Wirkstellung mit komplementären Positionierelementen (86) des vorderen Tischteils
(9) bringbar sind.
10. Planschneidmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierelemente (85) der mobilen Richtstation (22) als Zentrierbolzen
und die komplementären Positionierelemente (86) des vorderen Tischteils (9) als Zentrieraufnahmen
ausgebildet sind.
11. Planschneidmaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Paare von komplementären Positionierelementen (86) in unterschiedlichen
lotrechten Abständen zur Schneidebene (14) des Schneidmessers (13) im vorderen Tischteil
(9) angeordnet sind.
12. Planschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (15) und/oder das erste Lineal (31) mit beweglichen
Seitenanlegern (71, 72) versehen sind.
13. Planschneidmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenanleger (71) der Vorschubeinrichtung (15) zusätzlich in Vorschubrichtung
und entgegengesetzt verfahrbar ist.
14. Planschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Richtstation (22) mit Aggregaten (32, 33, 40) zur beweglichen Aufnahme
des ersten Lineals (31) versehen ist.
15. Planschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Lineal (31) um eine horizontale Achse (39) schwenkbar ist.
16. Planschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Richtstation (22) ein Basiselement (32), insbesondere ein plattenförmiges
Basiselement (32) aufweist, in dem das erste Lineal (31) verfahrbar und verschwenkbar
gelagert ist.
17. Planschneidmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Basiselement (32) ein Lagerelement (33) gelagert ist, das mittels mindestens
eines Stellelementes (34; 57, 58, 59) verfahrbar ist, sowie im Lagerelement (33) das
erste Lineal (31) gelagert ist, das mittels mindestens eines weiteren Stellelementes
(47) verschwenkbar ist.
18. Planschneidmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Lineal (31) im Bereich seines unteren Endes um eine lagerelementseitige
Achse (39) schwenkbar ist, sowie das obere Ende des Lineals (31) über einen Kniehebel
(40) im Lagerelement (33) gelagert ist, wobei am Kniehebel (40) und am Lagerelement
(33) das weitere Stellelement (47) angreift.
19. Planschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Bewegen des ersten Lineals (31) vorgesehenen Stellelemente als elektrische
Servomotoren (34) oder Pneumatikzylinder (47; 57, 58, 59) ausgebildet sind.
20. Planschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß pneumatische und/oder elektrische, insbesondere elektronische Steuerungsmittel
zum Ansteuern der Stellelemente (34, 47, 57, 58, 59) für das erste Lineal (31) und/oder
der Elemente (85) für die Verbindung von mobiler Richtstation (22) und vorderem Tischteil
(9) vorgesehen sind.
21. Planschneidmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsmittel drahtlos wirksam sind, insbesondere Steuerungsmittel auf
Infrarotbasis vorgesehen sind.