[0001] Die Erfindung betrifft ein Hemd und eine zugehörige Krawatte, wie sie täglich millionenfach
insbesondere von Männern getragen werden. In der Regel sind die Krawatten mehr oder
weniger gut gebunden und meist steckt der Benutzer das dünne Ende der Krawatte auch
in die auf ihrer Rückseite befindliche Halteschlaufe. Doch unabhängig davon, wie korrekt
der Benutzer die Krawatte bindet, er besitzt keine Möglichkeit zu verhindern, daß
die Krawatte nach vorne aus einem Jackett herausrutscht, sobald er sich nach vorne
beugt. Die Krawatte hängt immer nur aufgrund der Schwerkraft am Hals und ist nicht
in der Lage, den korrekten Sitz beizubehalten oder von selbst wieder einzunehmen,
falls sich der Benutzer stark bewegt oder nach vorne beugt.
[0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzusehen, durch die sichergestellt
wird, daß eine Krawatte auf dem zugehörigen Hemd immer eine absolut korrekte Lage
einnimmt und diesen korrekten Sitz auch dann beibehält, wenn sich der Benutzer ungewöhnlich
stark bewegt und dabei auch nach vorne überbeugt.
[0003] Gelöst wird diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Anspruches 1 dadurch, daß das Hemd krawattenseitig, d.h. im Bereich der
korrekt sitzenden Krawatte mindestens ein Stück Velourstoff und die Krawatte hemdseitig
mindestens ein Stück Klettmaterial aufweisen.
[0004] Der Velourstoff am Hemd und das Klettmaterial auf der Rückseite der Krawatten verleihen
ihr einen absolut korrekten Sitz auf der Hemdbrust in einer vorgegebenen Lage derart,
daß sich die Krawatte nicht mehr relativ zum Hemd bewegen kann. Sie ist daher weitgehend
starr am Hemd fixiert und kann z.B. ihre Lage aufgrund der Schwerkraft nicht mehr
verändern. Ein jederzeit korrekter Sitz ist daher mit großer Sicherheit gewährleistet
und macht nachträgliche Korrekturen überflüssig.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Velourstoff streifenförmig
ist und sich längs der Knopflochleiste erstreckt.
[0006] Vorzugsweise ist der Velourstoff aufgenäht und vorgeschrumpft, wobei dies bei einer
Temperatur von 70 °C und während einer Dauer von 10 - 15 Minuten erfolgen kann.
[0007] Die Befestigung des Klettmaterials an der Krawatte erfolgt dort zweckmäßigerweise
an der Halteschlaufe z.B. mit Hilfe von einem oder zweier Wäschedruckknöpfe. Dadurch
ist es möglich, jede beliebige, eine Halteschlaufe aufweisende Krawattte auch nachträglich
so auszurüsten, daß sie erfindungsgemäß verwendet werden kann.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung
dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil eines Oberhemdes mit einer ebenfalls abgeschnitten dargestellten, korrekt
sitzenden Krawatte;
- Fig. 2:
- eine Ansicht wie in Fig. 1 ohne Krawatte;
- Fig. 3:
- schematisch sowie in größerem Maßstab eine Ansicht längs der Linie III-III in Fig.
2;
- Fig. 4:
- einen Schnitt wie in Fig. 3 von einer abgewandelten Ausführungsform;
- Fig. 5:
- in größerem Maßstab eine Teilansicht einer Krawatte von hinten;
- Fig. 6:
- in größerem Maßstab eine Ansicht einer Halteschlaufe mit Klettmaterial, das mit Hilfe
von zwei Wäschedruckknöpfen an der Halteschlaufe befestigt ist;
- Fig. 7:
- eine Ansicht wie in Fig. 6 von einer abgewandelten Ausführungsform mit einem Wäschedruckknopf;
- Fig. 8:
- in nochmals größerem Maßstab eine Ansicht des eine Halteöffnung aufweisenden flächigen
Halteiles des Wäschedruckknopfes;
- Fig. 9:
- eine Seitenansicht des Halteteiles gemäß Fig. 8;
- Fig. 10:
- eine Ansicht wie in Fig. 8 des einen Haltedorn aufweisenden Halteteiles des zweiteiligen
Wäschedruckknopfes und
- Fig.11:
- eine Seitenansicht des Halteteiles gemäß Fig. 10.
[0009] Eine Krawatte 1, die ein Hemd 2 optimal schmücken soll, weist nicht nur einen korrekt
gebundenen und gut sitzenden Knoten 3 auf, sondern ihr Sitz auf dem Hemd 2 ist auch
jederzeit einwandfrei und tadellos. Um dies zu erreichen, weist das Hemd 2 krawattenseitig
mindestens ein Stück 4 aus Velourstoff 4' auf und die Krawatte 1 besitzt hemdseitig
mindestens ein Stück 5 aus Klettmaterial 5'.
[0010] Das Stück 4 aus Velourstoff 4' ist streifenförmig und erstreckt sich gemäß dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel vom Kragenrand 6 bis zum unteren, in den
Figuren nicht dargestellten Rand des Hemdes 2. Der Velourstoff 4' bildet die sichtbare
Oberfläche der Knopflochleiste 7, auf der die Knöpfe 8 in geschlossenem Zustand des
Hemdes 2 liegen.
[0011] Die Knopflochleiste 7 ist gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel als
Randteil 9 der einen Hälfte 10 der Hemdbrust 11 gebildet und besteht aus zwei umgeschlagenen,
aufeinander liegenden Lagen 12 und 13. Auf der oberen Lage 12 befindet sich das streifenförmige
Stück 4 des Velourstoffes 4'. Angeordnet ist der Velourstoff dort in beliebiger Weise.
So kann er mit Hilfe eines Thermoklebstoffes aufgebügelt oder in sonstiger Form befestigt
sein.
[0012] Insbesondere kann der Velourstoff auch mit Hilfe von Nähten 14 und 15 gemäß Fig.
4 an der einen Hälfte 10' der Hemdbrust 11' befestigt sein.
[0013] Ferner kann grundsätzlich auch ein Streifen 16 aus Viskosematerial vorgesehen sein
und der Knopflochleiste 7' zusätzlich Form und Halt geben (Fig. 4). Sowohl Fig. 3
als auch Fig. 4 zeigen schließlich noch ein Stück des Randteiles 17 bzw. 17' der anderen
Hälfte 18, 18' der Hemdbrust 11, 11'.
[0014] Zweckmäßigerweise besitzt der streifenförmige Velourstoff 4' dieselbe Breite und
Länge wie die Knopfleiste 7, 7'. Vorzugsweise ist er auch aufgenäht.
[0015] Um zu verhindern, daß sich der Velourstoff beim Waschen anders verhält als das Hemdmaterial,
wird er vorgeschrumpft. Das geschieht zweckmäßigerweise bei einer Temperatur von mindestens
70° C und während einer Dauer von 10 - 15 Minuten. Nur dann ist sichergestellt, daß
er beim Waschen nicht mehr schrumpft.
[0016] Auch ist es zweckmäßig, wenn ein möglichst glatter Velourstoff für die oberste Lage
der Knopflochleiste 7, 7' verwendet wird.
[0017] Die Fixierung der Krawatte 1 auf der Hemdbrust 11 erfolgt mit Hilfe von mindestens
einem Stück 5 aus Klettmaterial, das sich hemdseitig auf der Halteschlaufe 19 für
ihr dünnes Ende 20 befindet. Grundsätzlich genügt ein einziges Stück 5 aus Klettmaterial,
das auf der Halteschlaufe 19 in Längsrichtung der Krawatte 1 sowie mittig angeordnet
ist. Es können aber auch ein oder zwei Stücke 5 aus Klettmaterial 5' sich quer zur
Längsrichtung der Krawatte 1 erstrecken, wie Fig. 5 dies jeweils zeigt.
[0018] Grundsätzlich kann die Befestigung eines Stückes 5 aus Klettmaterial 5' gemäß Fig.
6 auch mit Hilfe von zwei Wäschedruckknöpfen 21 oder gemäß Fig. 7 mit Hilfe eines
einzigen Wäschedruckknopfes 21 erfolgen. In dem zuerst genannten Fall ist das Stück
5 aus Klettmaterial 5' in gleicher Weise länglich wie die Halteschlaufe 19 und mit
seinen beiden Enden an deren Enden fixiert.
[0019] Grundsätzlich kann das Klettmaterial 5' auch angenäht sein.
[0020] Gemäß dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel genügt ein einziger Wäschedruckknopf
21 zur Befestigung eines Stückes 5 aus Klettmaterial 5' in der Mitte der Halteschlaufe
19. Das Stück 5 aus Klettmaterial 5' ist wiederum rechteckig und besitzt z.B. gemäß
Fig. 7 in Längsrichtung der Krawatte eine größere Länge als quer dazu.
[0021] Ein zweckmäßigerweise zur Befestigung des aus Klettmaterial 5' bestehenden Stückes
5 dienendes Teil oder Element ist gemäß den Fig. 8 bis 11 zweiteilig und besteht aus
einem flächigen Halteteil 22 mit einer Halteöffnung 23 und aus einem ebenfalls flächigen
Halteteil 24 mit einem Haltedorn 25. Die Halteteile 22 und 24 sind zweckmäßigerweise
rund. Die Halteöffnung 23 kann zusätzlich sich radial erstreckende Ausnehmungen 26
aufweisen, damit sich der Haltedorn 25 des anderen Halteteiles 24 beim Verbinden leichter
hindurchdrücken läßt. Der Haltedorn 25 weist schließlich ein annähernd kegelförmiges
Ende 27 derart auf, daß er leicht von Hand durch das Stück 5 aus Klettmaterial 5'
und durch die Halteschlaufe 19 gedrückt und dann mit Hilfe des Halteteiles 24 fixiert
werden kann. Das kegelförmige Ende 27 liegt dann hinter der Halteöffnung 23. Das kegelförmige
Ende 27 ist ein Teil des Haltedornes 25 und ausreichend spitz, damit das Halteteil
24 selbstschneidend ist. Der Haltedorn 25 ist daher zugleich ein Schneiddorn.
[0022] Grundsätzlich soll ein streifenförmiges Stück Velourstoff auf dem Hemd angeordnet
sein und mit einem Stück Klettband an der Krawatte zusammen wirken. Es versteht sich,
daß anstelle des Velourstoffes auch ein anderer Stoff mit gleichen oder nahezu gleichen
Eigenschaften wie Velourstoff verwendet werden kann. Die Erfindung ist daher nicht
auf die Verwendung von Velourstoff beschränkt.
[0023] Ebenfalls ist die Erfindung nicht beschränkt auf die Länge des Velourstoff-Streifens.
Notwendig ist seine Anordnung im mittleren Bereich der korrekt sitzenden Krawatte.
Es ist daher nicht zwingend notwendig, daß sich der Velour-Stoff- Streifen bis zum
unteren Rand des Hemdes oder nach oben bis zum Kragen am Hals erstreckt.
[0024] Auch ist die Erfindung nicht auf die Befestigung des Klettbandstückes mit Hilfe einer
bestimmten Befestigungsmethode beschränkt.
1. Hemd und Krawatte, dadurch gekennzeichnet, daß das Hemd (2) krawattenseitig mindestens
ein Stück (4) eines Velourstoffes (4') und die Krawatte (1) hemdseitig mindestens
ein Stück (5) aus Klettmaterial (5') aufweisen.
2. Hemd und Krawatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Velourstoff (4')
streifenförmig ist.
3. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der streifenförmige Velourstoff (4') längs der Knopflochleiste (7) erstreckt.
4. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Velourstoff (4') dieselbe Breite und Länge aufweist wie die Knopflochleiste
(7, 7').
5. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Velourstoff (4') aufgenäht ist.
6. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Velourstoff (4') aufgebügelt ist.
7. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Velourstoff (4') vorgeschrumpft ist.
8. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Velourstoff (4') bei einer Temperatur von 70° C vorgeschrumpft ist.
9. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Velourstoff (4') bei einer Temperatur von etwa 70 ° während einer Dauer von
10 - 15 Minuten vorgeschrumpft ist.
10. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Veloursttoff (4') glatt ist.
11. Hemd und Krawatte nach mindestenes einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Velourstoff (4') bis zum Kragenrand (6) reicht.
12. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein selbstschneidender, zweiteiliger Wäschdruckknopf (21) zur Befestigung
des aus Klettmateril (5') bestehenden Stückes (5) vorgesehen ist.
13. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wäschedruckknopf zur Befestigung des aus Klettmaterial (5') bestehenden Stückes
(5) an der Halteschlaufe (19) der Krawatte (1) vorgesehen ist.
14. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Wäschedruckknöpfe (21) zur Befestigung von mindestens einem aus Klettmaterial
(5') bestehenden Stückes (5) vorgesehen sind.
15. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweiteilige Wäschedruckknopf (21) ein flächiges Halteteil (22) mit einer Halteöffnung
(23) und ein flächiges Halteteil (24) mit einem Haltedorn (25) aufweist.
16. Hemd und Krawatte nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteteile (22, 24) rund sind.