[0001] Die Erfindung betrifft eine Tischanordnung mit wenigstens zwei Tischplatten, die
mittels jeweils einer Tischsäule drehbeweglich gelagert und durch eine kurbelgetriebeartige
Kinematik insbesondere synchron miteinander gekoppelt sind, wobei jeder Tischsäule
nach Art einer Kurbelschwinge jeweils ein Anlenkpunkt zugeordnet ist, die durch ein
formstabiles Übertragungselement miteinander verbunden sind.
[0002] Eine solche Tischanordnung ist aus der DE 297 00 300 U1 bekannt. Die Tischanordnung
weist zwei Tischplatten auf, die jeweils von einer schwenkbeweglich an einem gemeinsamen
Sokkel gelagerten, vertikalen Tischsäule getragen sind. Um eine gleichzeitige Bewegung
beider Tischplatten zu ermöglichen, sind die beiden schwenkbeweglichen Tischsäulen
über ein Kurbelgetriebe synchron miteinander gekoppelt. Dabei ist jeder Tischsäule
eine Kurbelschwinge zugeordnet, die durch eine als Kurbelübertragungselement dienende
Kurbelstange bewegungsübertragend miteinander gekoppelt sind. Den Tischsäulen sind
Anschläge zugeordnet, mittels derer der Schwenkwinkel der Tischsäulen und des Kurbelgetriebes
auf 90° begrenzt ist. Die Schwenkbewegungen sind derart auf die Stellung der rechteckigen
Tischplatten ausgelegt, daß sich in den gegenüberliegenden Endstellungen die Tischplatten
zu unterschiedlich großen Gesamtkonturen ergänzen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tischanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die eine verbesserte Funktionalität aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Tischsäule in einen stationären Säulenfuß
und wenigstens einen relativ zu dem Säulenfuß drehbeweglichen Säulenteil unterteilt
ist, und daß jeder drehbewegliche Säulenteil über zwei zueinander parallel versetzte
Drehachsen mit dem stationären Säulenfuß einerseits und mit wenigstens einer zu den
Tischplatten parallel ausgerichteten, als Übertragungselement dienenden Steuerplatte
andererseits drehbeweglich verbunden ist. Unter Drehbeweglichkeit im Sinne der Erfindung
sind sowohl winkelbegrenzte, d.h. schwenkbewegliche, als auch unbegrenzte Drehbewegungen
zu verstehen. Die Steuerplatte kann erfindungsgemäß eine Doppelfunktion übernehmen,
indem sie zum einen eine Abstellfläche der Tischanordnung bildet und zum anderen einen
wesentlichen Bestandteil der kurbelgetriebeartigen Kinematik für die gemeinsame Drehbewegung
der Tischplatten darstellt. Die ebene Verlagerungs- oder Aussteuerbewegung der Steuerplatte
bei einer Drehung der Tischplatten ist relativ gering, so daß die Steuerplatte unbedenklich
als Stellfläche insbesondere für das Ablegen von Büchern oder Zeitschriften einsetzbar
ist. Die Größe der Verlagerungsbewegung hängt von den Hebelarmen der als Kurbelschwingen
dienenden Drehachsenabstände ab, die vorzugsweise gleich lang gestaltet sind, zur
Schaffung von Über- oder Untersetzungsverhältnissen jedoch auch unterschiedlich dimensioniert
sein können. Die Hebelarme definieren sich durch den Abstand der beiden Drehachsen
des jeweiligen Säulenteiles. Grundsätzlich ist es auch möglich, insbesondere wenigstens
zwei übereinander angeordnete Steuerplatten vorzusehen, denen derart zueinander versetzte
Kurbelschwingen zugeordnet sind, daß die Tischplatten auch vollständige Umdrehungen
durchführen können, ohne in Totpunktlagen zu gelangen. Die zweite Steuerplatte, die
die versetzt zu dem ersten Kurbelschwingenpaar angeordneten Kurbelschwingen miteinander
koppelt, ist vorzugsweise derart winklig angelenkt, daß der bei einer einzelnen Steuerplatte
vorhandene Totpunkt bei vollständigen Umdrehungen ausgeglichen wird. Die wenigstens
eine Steuerplatte kann sowohl oberhalb als auch unterhalb der Tischplatten positioniert
sein. Die Säulenfüße der Tischsäulen, die gegenüber den drehbaren Säulenteilen stationär
angeordnet sind, können lediglich als zapfenartige Drehachsen oder auch als rohr-
oder hülsenartige Einfassungen gestaltet sein. Der drehbewegliche Säulenteil jeder
Tischsäule kann seinerseits noch einmal in wenigstens zwei fest miteinander verbundene
Säulenteile unterteilt sein. Die Verbindung zwischen den beiden Säulenteilen erfolgt
dann vorzugsweise durch einen exzentrischen Kurbelzapfen, der die Drehachse im Bereich
der Steuerplatte bildet. Falls der eine Säulenteil unterhalb der Steuerplatte endet
und der andere oberhalb der Steuerplatte beginnt, ist es möglich, den Durchtritt in
der Steuerplatte relativ klein zu halten. In gleicher Weise ist es jedoch auch möglich,
einen durch die Steuerplatte hindurchtretenden, durchgängigen drehbeweglichen Säulenteil
bei jeder Tischsäule vorzusehen. In diesem Fall sind die Durchtrittsbereiche in der
Steuerplatte entsprechend größer gestaltet. Zudem ist der Durchtrittsbereich an seinem
Rand an einer Stelle über einen die Drehachse bildenden Anlenkpunkt mit dem Säulenteil
verbunden.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung sind die stationären Säulenfüße einem gemeinsamen
Sockel zugeordnet. Dies ist eine besonders einfache Ausgestaltung, da lediglich ein
einzelner Sokkel vorgesehen sein muß, der alle stationären Säulenfüße der Tischsäulen
bildet.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Steuerplatte wenigstens
teilweise transparent gestaltet. Vorzugsweise ist die Steuerplatte vollständig transparent
gestaltet und aus Glas hergestellt. Diese Ausgestaltung ist in optischer Hinsicht
besonders beeindruckend, da nicht ohne weiteres erkennbar ist, wie die Synchronisierung
der beiden Tischplatten zueinander verwirklicht ist.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die die Steuerplatte oben und unten
flankierenden Säulenteile mittels eines zur Drehachse der Tischsäule exzentrischen
Kurbelzapfens miteinander verbunden, der die Steuerplatte an einer Lagerstelle durchdringt.
Der als Anlenkpunkt dienende Kurbelzapfen ist somit achsparallel zur Drehachse der
Tischsäule ausgerichtet und schafft eine besonders einfache und sichere Verbindung
mit der Steuerplatte, die unsichtbar zwischen den beiden vorzugsweise koaxial zueinander
ausgerichteten, oberen und unteren Säulenteilen verdeckt ist.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Lagerstelle als Durchtritt gestaltet,
in dem ein Wälz- oder Gleitlager positioniert ist. In weiterer Ausgestaltung ist ein
unterer Säulenteil jeder Tischsäule mittels eines Wälz- oder Gleitlagers drehbeweglich
an dem Sockel gelagert. Durch diese Maßnahmen ist eine besonders gute Leichtgängigkeit
der Tischplattenbewegung erzielbar.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Anschlageinrichtung durch einen axial
ausgerichteten Anschlagzapfen einerseits und eine kreisbogenförmige Kulissenführung
andererseits gebildet, wobei der Anschlagzapfen dem drehbeweglichen Säulenteil oder
dem Sockel und die Kulissenführung entsprechend umgekehrt dem Sockel oder dem Säulenteil
zugeordnet sind. Dadurch wird funktionssicher eine Begrenzung der Schwenkbewegung
der Tischsäulen und damit der Tischplatten auf den gewünschten Schwenkwinkelbetrag,
vorzugsweise auf einen Schwenkwinkel von 90°, erzielt.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlagzapfen mittels eines elastisch
nachgiebigen Dämpfungsmantels in dem Sockel oder dem Säulenteil positioniert. Durch
diese Maßnahme wird eine gleichbleibende Anschlagdämpfung gewährleistet, so daß auch
bei häufiger Verschwenkung der Tischplatten ein gleichbleibender Schwenkwinkel gewährleistet
ist.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlagzapfen aus Federstahl hergestellt
und ist in einem zur Kulissenführung entfernten Endbereich präzise eingepaßt in dem
Säulenteil oder Sockel gehalten und durchsetzt in einem der Kulissenführung zugewandten
Abschnitt mit radialem Spiel eine erweiterte Aufnahme. Der stiftförmige Anschlagzapfen
aus Federstahl ist somit in seinem Endbereich exakt und präzise in einer entsprechend
genau geschaffenen Bohrung eingepaßt. Im weiteren Verlauf des Anschlagzapfens ist
er durch die erweiterte Aufnahme mit einem Freigang versehen, wodurch die federnde
und dämpfende Wirkung des Anschlagzapfens in besonders einfacher Weise erzielt wird.
Ein zusätzlicher Dämpfungsmantel kann daher vorteilhaft vermieden werden.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen alle einer gemeinsamen Steuerplatte
zugeordneten Anlenkpunkte relativ zur jeweiligen Drehachse des zugehörigen Säulenteiles
identische Winkelstellungen auf. In weiterer Ausgestaltung sind wenigstens drei in
einer gemeinsamen Ebene zueinander beabstandete Anlenkpunkte einer entsprechenden
Anzahl von Säulenteilen durch eine gemeinsame Steuerplatte miteinander gekoppelt.
Durch diese Ausgestaltungen ist es bei wenigstens drei drehbeweglichen Säulenteilen
möglich, die Steuerplatte ohne Anschlag um 360° zu drehen. Dabei kann die Steuerplatte
beliebige Konturen aufweisen.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
- Fig. 1
- zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tischanordnung mit zwei Tischplatten,
die sich in einer ersten Endposition befinden,
- Fig. 2
- die Tischanordnung nach Fig. 1, bei der die Tischplatten sich in einer Zwischenposition
befinden,
- Fig. 3
- die Tischanordnung nach den Fig. 1 und 2, bei der die Tischplatten sich in der zweiten
Endposition befinden,
- Fig. 4
- in vergrößerter, teilweise geschnittener Darstellung einen Ausschnitt der Tischanordnung
nach den Fig. 1 bis 3 auf Höhe einer eine Tischplatte tragenden Tischsäule,
- Fig. 5
- in perspektivischer Darstellung eine Tischanordnung mit drei runden Tischplatten,
die durch eine gemeinsame, ebenfalls runde Steuerplatte miteinander gekoppelt sind,
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tischanordnung mit zwei Tischplatten
und zwei zusätzlichen Säulenteilen,
- Fig. 7
- in vergrößerter Schnittdarstellung eine Tischsäule ähnlich Fig. 4 für die Tischanordnungen
nach den Fig. 1 bis 6,
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tischanordnung mit zwei durch
die Steuerplatte durchgängigen, drehbeweglichen Säulenteilen,
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tischanordnung in einer Seitenansicht,
und
- Fig. 10
- die Tischanordnung nach Fig. 9 in perspektivischer Darstellung.
[0014] Eine Tischanordnung 1 nach den Fig. 1 bis 4 weist zwei Tischplatten 2a, 2b auf, die
auf jeweils einer schwenkbeweglich gelagerten Tischsäule 3a, 3b festgelegt sind. Die
Tischsäulen 3a, 3b sind in nachfolgend näher beschriebener Weise mittels jeweils eines
Sockelfußes 6 an einem gemeinsamen, plattenförmigen Tischsockel um eine vertikale
Drehachse S
1 schwenkbeweglich gelagert. Die beiden schwenkbeweglich gelagerten Tischsäulen 3a,
3b sind in ebenfalls nachfolgend näher beschriebener Weise mittels eines Kurbelgetriebes
synchron miteinander gekoppelt, wobei als Kurbelübertragungselement eine zu den Tischplatten
2a, 2b parallel angeordnete Steuerplatte 4 vorgesehen ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Schwenkbeweglichkeit der beiden Tischplatten 2a, 2b auf einen Schwenkwinkel
von 90° begrenzt, so daß die Positionierungen der Tischplatten 2a, 2b in den Fig.
1 und 3 die gegenüberliegenden Endpositionen darstellen. Bezüglich der Dimensionierung
und Anordnung der Tischplatten 2a, 2b auf den Tischsäulen 3a, 3b sowie die grundsätzliche
Funktion des Kurbelgetriebes entspricht die Tischanordnung einer Tischanordnung, wie
sie in der DE 297 00 300 U1 beschrieben ist, so daß für eine nähere Erläuterung auf
die Offenbarung in dieser Druckschrift verwiesen wird.
[0015] Damit die Steuerplatte 4 ihre Funktion als Kurbelübertragungselement erfüllen kann,
ist jede Tischsäule 3a, 3b gemäß Fig. 4 in zwei koaxial übereinander angeordnete Säulenteile
7, 8 unterteilt, zwischen denen die Steuerplatte 4 in einer zu den Tischplatten 2a,
2b parallelen Ebene beweglich gelagert ist. Die Steuerplatte 4 stellt ein gemeinsames
Verbindungselement zwischen den beiden Tischsäulen 3a, 3b dar und ist ebenfalls -
wie die Sockelplatte 5 - rechteckig gestaltet. Die beiden Säulenteile 7, 8 sind über
einen exzentrisch zur Drehachse S
1 und mit paralleler Drehachse S
2 zu dieser ausgerichteten Kurbelzapfen 9 miteinander verbunden, der die Steuerplatte
4 im Bereich eines nicht näher bezeichneten Durchtrittes durchdringt. Der Durchtritt
ist zusätzlich mit einem Kugellager 10 versehen, das lediglich schematisch dargestellt
ist. In den entsprechenden Aufnahmen der beiden Säulenteile 7 und 8 ist der Kurbelzapfen
9 vorzugsweise durch Verkleben festgelegt. Die der Oberseite und der Unterseite der
Steuerplatte 4 zugewandten Stirnflächen der Säulenteile 7 sind mit Gleitscheiben 11
versehen, die eine relativ leichtgängige Gleitbeweglichkeit der Steuerplatte 4 zwischen
den beiden Säulenteilen 7, 8 ermöglicht.
[0016] Der obere Säulenteil 7 trägt die zugeordnete Tischplatte 2a oder 2b, wobei die Tischplatte
aus Montagegründen lösbar auf dem Säulenteil 7 festgelegt ist. Der untere Säulenteil
8 ist hülsenartig gestaltet und auf einem koaxial zur Drehachse S
1 ausgerichteten Lagerzapfen 12 des Sockelfußes 6, der fest mit der Sockelplatte 5
verbunden ist, gelagert. Zur Lagerung des Säulenteiles 8 auf dem Lagerzapfen 12 ist
ein Wälzlager 13 vorgesehen, das mittels eines Sicherungsringes 14, der auch den Säulenteil
axial sichert, axial relativ zum Lagerzapfen 12 festgelegt ist.
[0017] Um die Schwenkbeweglichkeit jeder Tischplatte 2a, 2b auf einen Schwenkwinkel von
vorzugsweise 90° zu begrenzen, ist in wenigstens einem Sockelfuß 6, vorzugsweise in
beiden Sockelfüßen 6, eine kreisbogenförmige, nach oben offene Nut 17 vorgesehen,
die konzentrisch zur Drehachse S
1 verläuft. Bei einem Schwenkwinkel von 90° beschreibt die Nut 17 einen Viertelkreisbogen.
In die Nut greift ein Anschlagzapfen 15 ein, der achsparallel zur Schwenkachse S ausgerichtet
ist und in einer entsprechenden, nach unten offenen Aufnahme des unteren Säulenteiles
8 positioniert ist. Der Anschlagzapfen 15 ist mittels eines Dämpfungsmantels in Form
einer Gummi- oder Elastomerhülse 16 in der Aufnahme gehalten, so daß der Anschlagzapfen
15 nach allen Richtungen in geringem Maße elastisch nachgiebig ist. Dadurch wird eine
auf einen langen Zeitraum gleichbleibende Dämpfung des Anschlagzapfens 15 in seinen
Endpositionen erzielt.
[0018] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl die beiden Tischplatten 2a, 2b
als auch die Steuerplatte 4 und die Sokkelplatte 5 aus Glas hergestellt, so daß sich
eine transparente Tischanordnung ergibt. Da die Steuerplatte 4 lediglich geringfügige,
ebene Verlagerungsbewegungen durchführt, sind entsprechende Bewegungen der Steuerplatte
4 nicht ohne weiteres erkennbar, so daß in optisch verblüffender Art und Weise bei
einer Verdrehung der einen Tischplatte 2a oder 2b synchron auch die andere Tischplatte
mitbewegt wird. Die anhand der Fig. 1 bis 4 dargestellte Tischanordnung ist insbesondere
als Couchtisch einsetzbar, wobei die beiden Tischplatten in unterschiedlichen Höhen
zueinander positioniert sind, jedoch je nach Dimensionierung auch auf gleicher Höhe
angeordnet sein können.
[0019] Die Tischanordnung la nach Fig. 5 weist drei runde Tischplatten 2c bis 2e auf, die
von jeweils einer Tischsäule 3c bis 3e getragen sind. Die Tischsäulen 3c bis 3e sind
bis auf die Anschlageinrichtung gemäß Fig. 7 ausgeführt. In gleicher Weise können
Sie jedoch auch gemäß der in Fig. 4 offenbarten Tischsäule - ohne Anschlageinrichtung
- ausgeführt sein. Wesentlicher Unterschied der Tischanordnung la zu der zuvor beschriebenen
Tischanordnung 1 ist es, daß die Tischplatten 2c bis 2e ohne Anschlag um 360° drehbar
sind. Wesentlich für eine solche anschlaglose Bewegung der Steuerplatte 4a ist es,
daß alle als Anlenkpunkte zwischen der Steuerplatte 4a und den Säulenteilen der Tischsäulen
3c bis 3e verlaufenden Kurbelzapfen 9a (Fig. 7) in identischer Winkelstellung zu der
jeweiligen Drehachse der zugehörigen Tischsäule 3c bis 3e positioniert sind. Die Hebelarme
zwischen der jeweiligen Drehachse und dem Anlenkpunkt, d.h. dem jeweiligen Kurbelzapfen,
sind daher immer parallel zueinander ausgerichtet.
[0020] Die Tischsäulen 3c bis 3e entsprechen der Tischsäule nach Fig. 7 wie auch der Tischsäule
nach Fig. 4, jeweils jedoch mit dem Unterschied, daß keine Anschlageinrichtung vorgesehen
ist, da die Tischplatten 2c bis 2e anschlaglos gedreht werden können. Die Anschlageinrichtung
kann in einfacher Weise bei der Tischsäule nach Fig. 7 dadurch entfernt werden, daß
der stiftförmige Anschlagzapfen 20 entfernt wird. Der Kurbelzapfen 9a bei der Tischsäule
nach Fig. 7 ist als Stufenbolzen gestaltet, wobei er im Durchtrittsbereich der Steuerplatte
den größten Durchmesser aufweist, da hier die größten Belastungen auftreten.
[0021] Die Tischanordnung 1b nach Fig. 6 entspricht im wesentlichen der Tischanordnung nach
den Fig. 1 bis 3 mit dem Unterschied, daß zusätzlich noch zwei weitere Säulenteile
18, 19 zur Stützung der Steuerplatte 4b vorgesehen sind. Dabei ist der Säulenteil
18, 19 an der Unterseite der Steuerplatte 4b festgeklebt und weist einen exzentrichen
Anlenkpunkt bezüglich des Sockels 5b auf, der entsprechend einen stationären Säulenfuß
für den jeweiligen Säulenteil 18, 19 bildet, wobei die Drehachse für den Säulenteil
18, 19 durch einen entsprechenden stationären, nach oben ragenden Zapfen gebildet
ist, um den der jeweilige Säulenteil 18, 19 sich entsprechend exzentrisch dreht. Die
Tischsäulen 3'a und 3'b entsprechen entweder den Tischsäulen 3a, 3b nach den Fig.
1 bis 4, oder aber einer Tischsäule, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist. Auch hier
ist jedoch der Unterschied vorgesehen, daß die beiden Tischplatten 2a, 2b ohne Anschlag
um 360° drehbar sind. Dies wird durch die zusätzlichen Säulenteile 18, 19 erzielt,
die zusätzliche exzentrische Anlenkpunkte für die Steuerplatte 4b schaffen.
[0022] Falls - wie dies beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 der Fall ist - eine
Anschlageinrichtung vorgesehen sein muß, so ist die in Fig. 7 dargestellte Anschlageinrichtung
der Tischsäule 3'a, 3'b, 3c, 3d, 3e besonders einfach und funktionssicher gestaltet.
Bei dieser Anschlageinrichtung ist lediglich ein stiftförmiger Anschlagzapfen 20 aus
Federstahl vorgesehen, der in eine gestufte, vertikale Bohrung 21, 22 eingesetzt ist.
Ein oberer Endbereich 21 der Bohrung ist exakt auf den Durchmesser oder die Abmessungen
des Anschlagzapfens 20 abgestimmt. Der obere Endbereich 21 bildet somit entweder eine
Übergangs- oder eine Presspassung für den Anschlagzapfen 20. In ersterem Fall ist
der Anschlagzapfen 20 zusätzlich noch in den Endbereich 21 eingeklebt, um einen sicheren
Rückhalt in dem Endbereich 21 zu erzielen. Der untere Teil der Bohrung stellt eine
erweiterte Aufnahme 22 dar, die einen Freigang für den Anschlagzapfen 20 bildet. Mit
seinem unteren Stirnbereich ragt der Anschlagzapfen 20 entsprechend der Tischsäule
nach Fig. 4 in eine kreisbogenförmige Kulissenführung 23 hinein. Durch den Freigang
im Bereich der erweiterten Aufnahme 22 ist ein federndes Ausweichen des Anschlagzapfens
20 möglich. Dadurch wird in verblüffend einfacher Weise zum einen ein exakter Anschlag
und zum anderen eine zuverlässige Dämpfung erzielt. Eine derartige Anschlageinrichtung
ist nicht auf den Einsatz bei einer Tischanordnung gemäß den beschriebenen Ausführungsbeispielen
beschränkt, sondern kann in identischer Weise auch in allen anderen Bereichen eingesetzt
werden, die entsprechende Bewegungsanschläge benötigen. Die Kulissenführung 23 ist
im stationären Säulenfuß 6 der Tischsäule untergebracht, wohingegen der Anschlagzapfen
20 im drehbeweglichen Säulenteil positioniert ist. In gleicher Weise kann jedoch auch
eine umgekehrte Anordnung vorgesehen sein.
[0023] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 weist die Tischanordnung 1c zwei Tischplatten
2f, 2g auf, die jeweils auf einem durch die Steuerplatte 4c hindurchtretenden, einteiligen
Säulenteil 3f, 3g gehalten sind. Die drehbeweglichen Säulenteile 3f, 3g sind in einem
hülsenartigen Säulenfuß drehbeweglich gelagert, wobei beide Säulenfüße Teil einer
gemeinsamen Sockelplatte 5c sind. In der Steuerplatte 4c ist jeweils ein großer Durchtritt
24 für jeden Säulenteil 3f, 3g vorgesehen, der größer ist als der Querschnitt des
jeweiligen Säulenteiles 3f, 3g.
[0024] Der Durchtritt 24 weist einen nierenartigen freien Querschnitt auf, der auf die Verlagerungsbewegung
der Steuerplatte 4c während der Drehbewegung der Tischplatten 2f, 2g abgestimmt ist.
Die Steuerplatte 4c ist im Randbereich beider Durchtritte 24 mittels jeweils eines
mit einer zur Säulendrehachse parallel versetzten Drehachse versehenen Anlenkpunktes
25 mit dem jeweiligen Säulenteil 3f, 3g verbunden, der durch eine einfache, radial
zur Drehachse des Säulenteiles 3f, 3g ausgerichtete Zapfenverbindung geschaffen werden
kann. Die Dreh-, d.h. Schwenkbewegung, der Tischplatten 2f, 2g ist bei diesem Ausführungsbeispiel
auf etwa 90° begrenzt. Um die vergrößerten, nierenartig gestalteten Durchtritte 24
zu überdecken, ist in einfacher Weise eine scheibenringförmige Blende 26 konzentrisch
zu den Säulenteilen 3f, 3g über den jeweiligen Durchtritt 24 gelegt. Die Blenden 26
liegen lediglich auf der Steuerplatte 4c auf, ohne fest mit dieser verbunden zu sein.
[0025] Die Tischanordnung nach den Fig. 9 und 10 weist drei runde Tischplatten 2' auf, die
mittels jeweils einer vertikalen Tischsäule 27 bis 29 horizontal drehbeweglich in
unterschiedlichen Ebenen gelagert sind. Zur Halterung der als Lagerzapfen 26 gestalteten
Sockelfüße jeder Tischsäule 27 bis 29 ist bodenseitig eine Sockelplatte 5d vorgesehen.
Anstelle einer durchgängigen, bodenseitigen Sockelplatte 5d kann auch eine Anordnung
von drei Sockelfüßen vorgesehen sein, die unabhängig voneinander auf dem Untergrund
aufstehen.
[0026] Die drehbeweglichen Säulenteile 27 sind jeweils um eine exzentrisch versetzte, vertikale
Drehachse mittels exzentrischer, als Anlenkpunkte dienender Lagerzapfen 26 drehbeweglich
auf der bodenseitigen Sockelplatte 5d gelagert. Auf den oberen Stirnflächen der Säulenteile
27, die unterschiedlich hoch gestaltet sind, ist jeweils eine Tischplatte 2', vorzugsweise
durch Festkleben, festgelegt. Im Bereich ihres oberen Stirnendes ist jeder Säulenteil
27 in einem als Säulenabschnitt 28 gestalteten Lagerabschnitt koaxial zu einer zentralen
Mittellängsachse jeder Tischsäule und damit axial versetzt zur Drehachse der Lagerzapfen
26 drehbeweglich gelagert. Hierzu ist eine Lagerung 29 vorgesehen, die unter anderem
einen koaxial in eine entsprechende stirnseitige Bohrung des Säulenteiles 27 hineinragenden
Zapfen aufweist. Der obere, als Lagerabschnitt dienende Säulenabschnitt 28 jeder Tischsäule
ist mit seiner oberen Stirnfläche an einer Unterseite einer Steuerplatte 4d festgelegt,
vorzugsweise festgeklebt. Bei dieser Ausführungsform verlagert sich die Steuerplatte,
die mittels der Säulenabschnitte 28 und der Lagerungen 29 mit den Säulenteilen 27
verbunden ist, bei einer entsprechenden Drehbewegung der Tischplatten 2' geringfügig
in einer horizontalen Ebene gemäß der durch die Abstände der Drehachsen der Lagerzapfen
26 und der Lagerungen 29 zueinander definierten Kurbelbewegungen. Auch hier ist es
notwendig, daß die durch die Abstände der jeweiligen Drehachsen definierten Hebelarme
parallel zueinander ausgerichtet sind und somit dieselbe Winkelausrichtung aufweisen.
[0027] Die Tischanordnung nach den Fig. 9 und 10 funktioniert in gleicher Weise, falls die
Tischanordnung umgedreht wird und die Steuerplatte 4d mit ihrer Oberseite gemäß Fig.
9 auf dem Untergrund aufliegt. Bei einer derartigen Ausführung dient dann die Sockelplatte
5d als Steuerplatte, die die Aussteuerbewegung vornimmt, wohingegen die ursprüngliche
Steuerplatte 5d als Sockelplatte stationär verbleibt.
1. Tischanordnung mit wenigstens zwei Tischplatten, die mittels jeweils einer Tischsäule
drehbeweglich gelagert und durch eine kurbelgetriebeartige Kinematik insbesondere
synchron miteinander gekoppelt sind, wobei jeder Tischsäule nach Art einer Kurbelschwinge
jeweils ein Anlenkpunkt zugeordnet ist, die durch ein formstabiles Übertragungselement
miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Tischsäule (3a, 3b, 3'a, 3'b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g, 26 bis 28) in einen stationären
Säulenfuß (6, 26) und wenigstens einen relativ zu dem Säulenfuß (6, 26) drehbeweglichen
Säulenteil (7, 8, 27, 28) unterteilt ist, und daß jeder drehbewegliche Säulenteil
(7, 8, 27, 28) über zwei zueinander parallel versetzte Drehachsen (S1, S2) mit dem stationären Säulenfuß (6, 26) einerseits und mit wenigstens einer zu den
Tischplatten (2a bis 2g, 2') parallel ausgerichteten, als Übertragungselement dienenden
Steuerplatte (4 bis 4d) andererseits drehbeweglich verbunden ist.
2. Tischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären Säulenfüße
einem gemeinsamen Sockel (5 bis 5d) zugeordnet sind.
3. Tischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Steuerplatte
(4 bis 4d) wenigstens teilweise transparent gestaltet ist.
4. Tischanordnung nach Anspruch 1 oer 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkwinkel
des Kurbelgetriebes (7, 8, 9, 4) durch eine mechanische Anschlageinrichtung (15 bis
17) - vorzugsweise auf einen Schwenkwinkel von 90° - begrenzt ist.
5. Tischanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Steuerplatte
(4) oben und unten flankierenden Säulenteile (7, 8) mittels eines zur Drehachse (S1) der Tischsäule (3a, 3b) exzentrischen Kurbelzapfens (9) miteinander verbunden sind,
der die Steuerplatte (4) an einer Lagerstelle durchdringt.
6. Tischanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstelle als Durchtritt
gestaltet ist, in dem ein Wälz- oder Gleitlager (10) positioniert ist.
7. Tischanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein unterer Säulenteil (8) jeder Tischsäule (3a, 3b) mittels eines Wälz- oder Gleitlagers
(13) drehbeweglich am Sockel (6) gelagert ist.
8. Tischanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung
(15 bis 17) durch einen axial ausgerichteten Anschlagzapfen (15) einerseits und eine
kreisbogenförmige Kulissenführung (17) andererseits gebildet ist, wobei der Anschlagzapfen
(15) dem drehbeweglichen Säulenteil (8) oder dem Sockel (6) und die Kulissenführung
(17) entsprechend umgekehrt dem Sockel (17) oder dem Säulenteil zugeordnet sind.
9. Tischanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagzapfen (15)
mittels eines elastisch nachgiebigen Dämpfungsmantels (16) in dem Sockel oder dem
Säulenteil (8) positioniert ist.
10. Tischanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagzapfen (20)
aus Federstahl hergestellt ist und in einem zur Kulissenführung (23) entfernten Endbereich
(21) präzise eingepaßt in dem Säulenteil oder dem Sockel gehalten ist und in einem
der Kulissenführung (23) zugewandten Abschnitt mit radialem Spiel eine erweiterte
Aufnahme (22) durchsetzt.
11. Tischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle einer gemeinsamen
Steuerplatte (4a, 4b) zugeordneten Anlenkpunkte relativ zur jeweiligen Drehachse des
zugehörigen Säulenteiles (3c bis 3e, 3'a, 3'b, 18, 19) identische Winkelstellungen
aufweisen.
12. Tischanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei in einer
gemeinsamen Ebene zueinander beabstandete Anlenkpunkte einer entsprechenden Anzahl
von Säulenteilen durch eine gemeinsame Steuerplatte miteinander gekoppelt sind.