[0001] Die Erfindung betrifft einen Saugkopf für Bodenstaubsauger mit
einem Gehäuseoberteil,
einer am Gehäuseoberteil befestigten Gleitsohle mit einem quer zur Arbeitsrichtung
sich erstreckenden, von Saugmundkanten begrenzten Saugmund und
einer im Gehäuseoberteil vertikal verstellbaren Trägerplatte,
wobei an der Unterseite der Trägerplatte ein streifenförmiges Trag- und Dichtelement
angeordnet ist, das mit einer Stellbewegung der Trägerplatte aus- und einfahrbar ist
und beim Saugen auf Glattböden auf dem Boden gleitet. Der Saugkopf weist keine rotierenden
Einbauten auf und wird daher auch als statische Staubsaugerdüse bezeichnet.
[0002] Ein Saugkopf des beschriebenen Aufbaus ist beispielsweise aus EP-A-0 125 994 bekannt.
Die Trägerplatte ist mit Borstenleisten ausgerüstet, die in Arbeitsrichtung vor und
hinter dem Saugmund angeordnet sind. Die Borstenstreifen sind biegesteif ausgebildet
und halten beim Saugen auf glatten Böden den Saugmund in einem konstruktiv genau vorgegebenen,
definierten Abstand zum Untergrund, um ein Kratzen der Saugmundkanten auf der Bodenfläche
zu verhindern, die Schiebekräfte gering zu halten und einen die Saugwirkung bestimmenden
engen Arbeitsspalt zwischen den Saugmundkanten und dem Untergrund zu gewährleisten.
Neben ihrer Funktion als Tragelemente sind sie zugleich Dichtelemente, die den Bereich
unter der Düse, insbesondere den Saugmundbereich, gegen unkontrollierten Luftzutritt
abschotten und sicherstellen, daß sich im Bereich des Saugmundes ein ausreichender
Saugunterdruck einstellen kann und an den Arbeitskanten des Saugmundes eine hohe,
saugwirksame Luftgeschwindigkeit erzeugt wird.
[0003] Es ist ferner bekannt, an der vertikal verstellbaren Trägerplatte eine vordere Borstenleiste
sowie eine hintere flexible Gummilippe anzuordnen. Beim Saugen von Glattböden ist
der Saugkopf an der vorderen Borstenleiste und einer rückwärtigen Laufrolle abgestützt.
Die Gummilippe gleitet auf dem Boden und schottet den Bereich hinter dem Saugmund
gegen unkontrollierten Luftzutritt ab.
[0004] Ein Saugkopf des eingangs beschriebenen Aufbaus ermöglicht eine gute Staubaufnahme
sowohl bei glatten Bodenbelägen als auch bei textilen Bodenbelägen. Gleichwohl wirkt
ein glatter Hochglanzboden nach der Saugreinigung häufig etwas stumpf. Ferner können
die Borstenstreifen und/oder Gummilippen auf empfindlichen Böden Streifen hinterlassen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Saugkopf des eingangs beschriebenen
Aufbaus so weiter auszubilden, daß auf glatten, glänzenden Böden ein besseres Reinigungsergebnis
erzielbar ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Unterseite des Trag- und Dichtelementes
als breite Polierfläche ausgebildet ist und einen weichen, textilen Belag aufweist.
Geeignet ist vornehmlich ein Belag auf Filz, Plüschgewebe oder einem verdichteten
Vliesstoff.
[0007] Das an der Unterseite der Trägerplatte angeordnete erfindungsgemäße Element erfüllt
mehrere Funktionen. Es nimmt die Normalkraft auf, die während des Saugvorganges von
dem Benutzer sowie durch den Saugunterdruck auf das Gehäuseoberteil ausgeübt wird,
und hält den Saugmund in einem vorgegebenen Abstand zum Boden. Es wirkt ferner als
Dichtelement, das eine unkontrollierte Luftzufuhr insbesondere von hinten verhindert
und damit den nötigen Saugunterdruck aufrechterhält. Schließlich ist es als Polierelement
ausgelegt, welches den Glanz hochglänzender Böden auffrischt und Streifenbildungen,
z.B. durch Gummiabrieb, mindert. In der Funktionsstellung "Trag- und Dichtelement
eingefahren" hat das Element keinen Bodenkontakt, so daß sich die Schiebekraft des
Saugkopfes beim Saugen auf textilen Böden nicht verändert und auch die Saugeigenschaften
des Saugkopfes auf textilem Boden unverändert bleiben.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Trag- und Dichtelement in
Arbeitsrichtung hinter dem Saugmund angeordnet und weist eine Polierfläche auf, die
größer ist als die Fläche des Saugmundes. Zweckmäßig erstreckt sich die Polierfläche
in der Draufsicht zwischen einem keilförmig vorstehenden Abschnitt der Gleitsohle,
welche die hintere Arbeitskante des Saugmundes darstellt, und dem Gehäuseoberteil.
[0009] In der Funktionsstellung "Trag- und Dichtelement ausgefahren" liegt die Polierfläche
flächig auf dem zu reinigenden Boden auf. An dem in Arbeitsrichtung vorderen Ende
des Saugkopfes ist das Gehäuseoberteil zweckmäßig ebenfalls abgestützt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die Trägerplatte sowohl eine Borstenleiste
als auch ein Trag- und Dichtelement mit breiter Polierfläche auf, wobei die Borstenleiste
in Arbeitsrichtung vor dem Saugmund und das als Polierelement ausgebildete Trag- und
Dichtelement in Arbeitsrichtung hinter dem Saugmund angeordnet ist. Anstelle einer
Abstützung an einer Borstenleiste ist auch eine Abstützung an einer vorderseitigen
Rolle möglich.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- einen Längsschnitt in Arbeitsrichtung durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Saugkopf
und
- Fig. 2
- die Unterseite des in Fig. 1 dargestellten Saugkopfes in der Draufsicht.
[0011] Der in den Figuren dargestellte Saugkopf besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau
aus einem Gehäuseoberteil 1, einer am Gehäuseoberteil 1 befestigten Gleitsohle 2 mit
einem quer zur Arbeitsrichtung sich erstreckenden, von Saugmundkanten 3 begrenzten
Saugmund 4 und einer im Gehäuseoberteil 1 angeordneten Trägerplatte 5, die mittels
eines Schalthebels 6 vertikal verstellbar ist und je nach Schalterstellung eine untere
Funktionsstellung und eine obere Funktionsstellung einnimmt. An der Unterseite der
Trägerplatte 5 ist ein streifenförmiges Trag- und Dichtelement 7 angeordnet, das mit
einer Stellbewegung der Trägerplatte 5 ausund einfahrbar ist und beim Saugen auf Glattböden
auf dem Boden gleitet. Das Trag- und Dichtelement 7 ist in Arbeitsrichtung hinter
dem Saugmund 4 angeordnet und ist unterseitig als breite Polierfläche ausgebildet,
die einen weichen, textilen Belag 8 aus Filz, Plüschgewebe oder einem verdichtetem
Vliesstoff aufweist. Die Polierfläche 8 erstreckt sich über die gesamte Breite des
Saugkopfes und nimmt in der Funktionsstellung "Trag- und Dichtelement ausgefahren"
die auf den Saugkopf ausgeübte Normalkraft auf. Das als Polierelement ausgebildete
Trag- und Dichtelement 7 bestimmt zusammen mit einer Borstenleiste 9, die in Arbeitsrichtung
vor dem Saugmund 4 angeordnet und ebenfalls an der Unterseite der Trägerplatte 5 befestigt
ist, den Bodenabstand des Saugmundes 4 beim Saugen eines Glattbodens. In der Funktionsstellung
"Trag- und Dichtelement eingefahren" hat die Polierfläche 8 keinen Bodenkontakt, so
daß sich die Schiebekraft des Saugkopfes auf textilem Bodenbelag nicht erhöht.
[0012] Die unterseitige Polierfläche 8 des Trag- und Dichtelementes 7 ist möglichst groß
ausgebildet. Sie ist üblicherweise größer als die Fläche des Saugmundes 4. Im Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Polierfläche in der Draufsicht zwischen einem keilförmig vorstehenden
Abschnitt der Gleitsohle 2, der mit der hinteren Saugmundkante 3 abschließt, und dem
Gehäuseoberteil (Fig. 2).
[0013] Der die Polierfläche bildende textile Belag 8 ist auf einem Träger durch Kleben,
durch eine Klemmverbindung oder durch eine Steckverbindung befestigbar. Material,
Struktur und Oberflächenhärte des Belages 8 sind so abgestimmt, daß einerseits eine
gute Polierwirkung bei hin- und hergehender Arbeitsbewegung des Saugkopfes gewährleistet
ist und andererseits eine ausreichende Verschleißfestigkeit gegeben ist.
1. Saugkopf für Bodenstaubsauger mit
einem Gehäuseoberteil (1),
einer am Gehäuseoberteil (1) befestigten Gleitsohle (2) mit einem quer zur Arbeitsrichtung
sich erstreckenden, von Saugmundkanten (3) begrenzten Saugmund (4) und
einer im Gehäuseoberteil (1) vertikal verstellbaren Trägerplatte (5),
wobei an der Unterseite der Trägerplatte (5() ein streifenförmiges Trag- und Dichtelement
(7) angeordnet ist, das mit einer Stellbewegung der Trägerplatte (5) aus- und einfahrbar
ist und beim Saugen auf Glattböden auf dem Boden gleitet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Trag- und Dichtelementes (7) als breite Polierfläche ausgebildet
ist und einen weichen, textilen Belag (8) aufweist.
2. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trag- und Dichtelement (7)
einen Belag (8) aus Filz, Plüschgewebe oder einem verdichteten Vliesstoff aufweist.
3. Saugkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trag- und Dichtelement
(7) in Arbeitsrichtung hinter dem Saugmund (4) angeordnet ist und eine Polierfläche
aufweist, die größer ist als die Fläche des Saugmundes (4).
4. Saugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in Arbeitsrichtung
hinter dem Saugmund (4) angeordnete Trag- und Dichtelement (7) eine Polierfläche aufweist,
die sich in eine Draufsicht zwischen einem keilförmig vorstehenden Abschnitt der Gleitsohle
(2) und dem Gehäuseoberteil (1) erstreckt.
5. Saugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte
(5) eine Borstenleiste (9) und ein Trag- und Dichtelement (7) mit breiter Polierfläche
(8) aufweist, wobei die Borstenleiste (9) in Arbeitsrichtung vor dem Saugmund (4)
und das als Polierelement ausgebildete Trag- und Dichtelement (7) in Arbeitsrichtung
hinter dem Saugmund (4) angeordnet ist.