[0001] Die Erfindung betrifft einen Torwarthandschuh mit Daumen-Latexansatzlage, bei dem
ein Daumen einen ballenseitigen Längsbereich und einen zwickelseitigen Längsbereich
bildet, die an einem Kuppenbereich ineinander übergehen, bei dem ein Innenhand-Daumenteil
an der Außenseite von einer Latexlage bedeckt ist, die um den zwickelseitigen Längsbereich
herumgebogen in eine oberhandseitige Latexansatzlage übergeht, und bei dem ein oberhandseitiges
Daumen-Lederstück mit der Latexansatzlage entlang deren freien Rand mittels Naht verbunden
ist und mit dem Innenhand-Daumenteil entlang dem ballenseitigen Längsbereich mittels
Naht verbunden ist.
[0002] Bei einem durch die Praxis bekannten Torwarthandschuh dieser Art sind das oberhandseitige
Daumen-Lederstück und die oberhandseitige Latexansatzlage entlang dem vernähten freien
Rand, auch im Kuppenbereich, nach innen mit Randstreifen umgeschlagen, so daß die
Naht verdeckt ist. Aufgrund dieser Gestaltung wirkt der Daumen von außen gesehen unschön,
ist die Herstellung des Daumens aufwendig und stören die umgeschlagenen Randstreifen
des Daumen-Lederstücks und der Latexansatzlage im Inneren des Daumens den Handschuh-Benutzer,
der seinen Hand-Daumen im Torwarthandschuh-Daumen stecken hat.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Torwarthandschuh der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem umgeschlagene Randstreifen bei der Vernähung des Daumen-Lederstücks
mit der Latexansatzlage vermieden sind. Der erfindungsgemäße Torwarthandschuh ist,
diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß das oberhandseitige Daumen-Lederstück
und die oberhandseitige Latexansatzlage entlang dem vernähten freien Rand, auch im
Kuppenbereich, flach auf flach aufeinandergelegt sind.
[0004] Bei dem erfindungsgemäßen Torwarthandschuh sind die Randstreifen bei der Vernähung
des Daumen-Lederstücks mit der Lederansatzlage einander überlappend aneinanderliegend
vorgesehen.
[0005] Dies ist für den Hand-Daumen des Benutzers des Torwarthandschuhs angenehm, vereinfacht
die Herstellung des Daumens und gibt dem Daumen nach außen hin ein schöneres Aussehen.
Die dem freien Rand zugeordnete Naht ist nach außen hin sichtbar.
[0006] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Latexansatzlage gegenüber einer
Geraden von der am Kuppenbereich befindlichen Stelle der Latexansatzlage zu dem am
zwickelseitigen Längsbereich befindlichen Stelle der Latexansatzlage einen vorspringenden
Bereich bildet, dessen freier Rand in einem geschwungenen Bogen verläuft. Der freie
Rand läuft also nicht in zwei geraden, zueinander gewinkelten Randstücken, sondern
in dem geschwungenen Bogen. Der Randverlauf im geschwungenen Bogen sieht schöner aus
und läßt sich mit nach innen umgeschlagenen Randstreifen nur höchst schwierig herstellen.
[0007] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn die Latexansatzlage sich
von der Herumbiegung am zwickelseitigen Längsbereich in Richtung zum ballenseitigen
Längsbereich über die Mitte der Breite der Oberhandseite hinaus erstreckt. Dies verbessert
das äußere Aussehen des Daumens und die Wirkung der Latexansatzlage. Wenn man der
Oberhandseite des Daumens eine in dessen Längsrichtung verlaufende Mittellinie zuordnet,
dann liegt der freie Rand zwischen der am Kuppenbereich befindlichen Stelle und der
am zwickelseitigen Längsbereich befindlichen Stelle über den größeren Teil seiner
Länge jenseits der Mittellinie.
[0008] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn das oberhandseitige Daumen-Lederstück
angenäht ist an einem Zwischenstreifen zwischen einem Oberhandteil und einem Innenhandteil
des Torwarthandschuhs. Dies vereinfacht die Fertigung des Daumens, dessen Latexlage
an dem Innenhand-Daumenteil in der Regel mit einer Innenhandteil-Latexlage einstückig
ist.
[0009] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Latexlage des Innenhand-Daumenteils
und die daran befindliche Latexansatzlage einstückig sind mit einer Innenhandteil-Latexlage,
die eine äußere Zeigefingerkante bildet, die über einen Übergang in den freien Rand
der Latexansatzlage übergeht, und daß der Übergang eine Aussparung begrenzt, die gegenüber
der äußeren Zeigefingerkante nur schwach geneigt angeordnet ist, gegenüber ihrer Länge
schmal ist und in ihrer zur Zeigefingerkante rechtwinkeligen Erstreckung in die Innenhandteil-Latexlage
kurz ist. Dies verdeutlicht den Zuschnitt der Gesamt-Latexlage, welche das Innenhandteil,
das Innenhand-Daumenteil und die Ansatzlage einstückig bildet.
[0010] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und
zeigt
- Fig. 1
- einen Zuschnitt einer Gesamt-Latexlage eines Torwarthandschuhs mit Daumen-Latexansatzlage,
- Fig. 2
- die Oberhandseite des Daumens des Torwarthandschuhs gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- die Innenhandseite des Daumens des Torwarthandschuhs gemäß Fig. 1 und
- Fig. 4
- schematisch einen Schnitt über die Breite des Daumens des Torwarthandschuhs gemäß
Fig. 1.
[0011] Der Torwarthandschuh gemäß Zeichnung besitzt eine Innenhandteil-Latexlage 1, die
gemäß Fig. 1 vier Fingerbereiche 2 und einen Tellerbereich 3 bildet und auch in ein
Daumenteil 4 übergeht, das seinerseits in eine Latexansatzlage 5 übergeht. Die Latexansatzlage
5 bildet einen freien Rand 6, der in einen Übergang 7 übergeht, der seinerseits in
eine gerade Zeigefingerkante 15 übergeht. Der Übergang 7 begrenzt eine U-förmige Aussparung
8, deren Mittellinie mit einer Verlängerung der Zeigefingerkante 15 einen Winkel ≤
45° begrenzt, deren Länge in Richtung der U-Schenkel gering ist und deren Breite quer
zu den U-Schenkeln ebenfalls gering ist.
[0012] Gemäß Fig. 2 und 3 ist das innenhandseitige Daumenteil 4 der Latexlage 1 mit einem
oberhandseitigen Daumen-Lederstück 9 durch eine Naht 10 verbunden, wobei ein ballenseitiger
Längsbereich 11 gebildet ist, der in einen Kuppenbereich 12 übergeht. Die Latexansatzlage
5 bildet an einem zwickelseitigen Längsbereich 13 eine Herumbiegung 14. Die Naht 10
erstreckt sich auch auf den Kuppenbereich 12 und erfaßt dort auch die Ansatzlage 5.
Diese Latexansatzlage 5 ist entlang dem freien Rand 6 mittels einer Naht 16 mit dem
Daumenstück 9 verbunden. Der freie Rand 6 bildet einerseits einen geschwungenen Bogen
und erstreckt sich auch auf den Kuppenbereich 12. Die Ansatzlage 5 bildet gegenüber
einer gestrichelt gezeigten Geraden 17 einen vorspringenden Bereich 18. Die Mitte
der Breite des Daumens an der Oberhandseite ist in Fig. 2 durch eine gestrichelt gezeigte
Mittellinie 19 angegeben.
[0013] Gemäß Fig. 4 ist das Daumen-Lederstück 9 mit dem Daumenteil 4 für die Naht 10 flach
auf flach aufeinandergelegt. Das Daumen-Lederstück 9 ist andererseits mit der Ansatzlage
5 für die Naht 16 flach auf flach aufeinandergelegt. Die Latexlage ist in nicht gezeigter
Weise stets an einer Schaumstoffschicht vorgesehen, die ihrerseits an einer Gewebeträgerschicht
angebracht ist. Fig. 3 läßt einen Zwischenstreifen 20 erkennen, der auf der Seite
der Zeigefingerkante 15 das Oberhandteil und das Innenhandteil des Torwarthandschuhs
in an sich bekannter Weise verbindet und an dem auch das Daumen-Lederstück 9 angenäht
ist.
1. Torwarthandschuh mit Daumen-Latexansatzlage,
bei dem ein Daumen einen ballenseitigen Längsbereich und einen zwickelseitigen Längsbereich
bildet, die an einem Kuppenbereich ineinander übergehen,
bei dem ein Innenhand-Daumenteil an der Außenseite von einer Latexlage bedeckt ist,
die um den zwickelseitigen Längsbereich herumgebogen in eine oberhandseitige Latexansatzlage
übergeht,
bei dem ein oberhandseitiges Daumen-Lederstück mit der Latexansatzlage entlang deren
freien Rand mittels Naht verbunden ist und mit dem Innenhand-Daumenteil entlang dem
ballenseitigen Längsbereich mittels Naht verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oberhandseitige Daumen-Lederstück (9) und die oberhandseitige Latexansatzlage
(5) entlang dem vernähten (16) freien Rand (6), auch im Kuppenbereich (12), flach
auf flach aufeinandergelegt sind.
2. Torwarthandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Latexansatzlage
(5) gegenüber einer Geraden (17) von der am Kuppenbereich (12) befindlichen Stelle
der Latexansatzlage (5) zu der am zwickelseitigen Längsbereich (13) befindlichen Stelle
der Latexansatzlage (5) einen vorspringenden Bereich (18) bildet, dessen freier Rand
(6) in einem geschwungenen Bogen verläuft.
3. Torwarthandschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Latexansatzlage
(5) sich von der Herumbiegung (14) am zwickelseitigen Längsbereich (13) in Richtung
zum ballenseitigen Längsbereich (11) über die Mitte (19) der Breite der Oberhandseite
hinaus erstreckt.
4. Torwarthandschuh nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das oberhandseitige
Daumen-Lederstück (9) angenäht ist an einem Zwischenstreifen (20) zwischen einem Oberhandteil
und einem Innenhandteil des Torwarthandschuhs.
5. Torwarthandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Latexlage des Innenhand-Daumenteils (4) und die daran befindliche Latexansatzlage
(5) einstückig sind mit einer Innenhandteil-Latexlage (1), die eine äußere Zeigefingerkante
(15) bildet, die über einen Übergang (7) in den freien Rand (6) der Latexansatzlage
(5) übergeht, und daß der Übergang (7) eine Aussparung (8) begrenzt, die gegenüber
der äußeren Zeigefingerkante (15) nur schwach geneigt angeordnet ist, gegenüber ihrer
Länge schmal ist und in ihrer zur Zeigefingerkante (15) rechtwinkeligen Erstreckung
in die Innenhandteil-Latexlage (1) kurz ist.