[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen des Messerrings eines Messerring-Zerspaners.
[0002] Zerspaner dieser Art sind in DE 32 47 629 C1 beschrieben. Sie umfassen im einzelnen
einen Messerring mit einem Kranz von Messerpaketen sowie zwei diese tragenden Tragringe,
die jeweils an den Enden der Messerpakete angeordnet sind. Jedes Messerpaket weist
ein Messer auf, das gegen die Radialrichtung geneigt ist und dessen Schneide nach
innen weist. Dabei ist ferner ein Rotor vorgesehen, der koaxial zum Messerring angeordnet
und von diesem umschlossen ist. Jedes Messerpaket umfaßt einen Messerträger und eine
Klemmplatte, die das Messer sandwichartig zwischen sich einschließen.
[0003] Die Messer des Messerringes unterliegen einem relativ hohen Verschleiß. Sie müssen
demgemäß in gewissen Zeitabständen nachgeschliffen werden. Außerdem kommt es zu einem
Festklemmen oder Festbacken von Spänen oder Trümmern von Spänen in den Spalten zwischen
dem Messerträger und dem Messerring oder dem Messer und der Klemmplatte oder dem Messerpaket
und den Tragringen. Diese Ablagerungen müssen beseitigt werden, um ein einwandfreies
Arbeiten des Zerspaners zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere bei Verwendung von
Schleifautomaten.
[0004] Seither hat man die Reinigung manuell vor dem Nachschleifen von Messern vorgenommen.
Dies ist zeitraubend. Es erfordert insbesondere teure menschliche Arbeitskraft.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit der solche
Messerringe auf rationellere Weise als seither gereinigt werden können. Diese Aufgabe
wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0006] Demgemäß wird eine Vorrichtung vorgesehen, die eine Trageinrichtung zum Aufnehmen
des zu reinigenden Messerringes aufweist, ferner ein Gehäuse, weiterhin ein Antrieb,
um ein Umlaufen des zu reinigenden Messerringes um seine eigene Achse bewirken, und
schließlich Elemente, die auf den Messerring einwirken, beispielsweise Reinigungsbürsten
und Düsen zum Aufbringen von heißem Dampf, warmem oder kaltem Wasser und anderen Reinigungsmedien.
Damit läßt sich ein verschmutzter und mit Ablagerungen behafteter Messerring bei minimalem
Personalaufwand rasch und gründlich reinigen.
[0007] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes
dargestellt:
Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Messerring-Zerspaner.
Figur 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem Messerring in einer Ansicht in Achsrichtung
und gegenüber der Figur 1 stark vergrößert.
Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in einer stirnseitigen Ansicht.
Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in einer Seitenansicht.
[0008] Der in Figur 1 gezeigte Messerring-Zerspaner umfaßt einen feststehenden Messerring
1. Der Messering umschließt einen Rotor 2, der auf einer Rotorwelle 2.1 sitzt. Messerring
1 und Rotor 2 sind koaxial zueinander angeordnet. Der Messerring 1 ist in einem Gehäuse
3 fest eingebaut. Das Gehäuse 3 weist einen Einlauf 3.1 zum Zuführen von Hackschnitzeln
auf, ferner einen Späneaustrittskanal 3.2, der den Messerring umschließt.
[0009] In Figur 2 sind drei Messerpakete als Bestandteil des Messerringes 1 dargestellt.
Jedes Messerpaket weist ein Messer 1.1 auf. Dieses ist zwischen einem Messerträger
1.2 und einer Klemmplatte 1.3 eingespannt. Jedes Messerpaket ist im vorliegenden Falle
mit einem sogenannten Stockmesser 1.4 versehen. Die beiden Messer, nämlich das Messer
1.1 und das Messer 1.4, bilden jeweils miteinander einen Spalt 1.5 zum Durchtritt
der Späne radial nach außen.
[0010] In Phantomlinien sind Schaufeln des Rotors dargestellt. Siehe die Schaufel 2.1, die
ein Spaltmesser 2.2 trägt. Man erkennt, daß die radiale Position des Spaltmessers
2.2 ein kritisches Maß ist. Wird dieses überschritten, so kommt es zu einer Kollision
zwischen dem Spaltmesser 2.2 und dem Messer 1.1 des Messerringes 1.
[0011] Die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Reinigungsvorrichtung zeigt gestrichelt,
und damit sehr schematisch, einen Messerring 1. Dieser befindet sich in einer Reinigungsvorrichtung
10. Die Reinigungsvorrichtung 10 umfaßt eine Trageinrichtung. Die Trageinrichtung
umfaßt zwei Tragrollen 11.1, 11.2, auf welchen der Messerring 1 abrollen kann. Die
Tragrolle 11.2 ist von einem Motor 11.3 antreibbar. Man erkennt ferner ein Gehäuse
12. Das Gehäuse 12 weist zwei Stirnwände auf 12.1 und 12.2 auf - siehe Figur 4. Die
Stirnwand 12.2 läßt sich öffnen. Ein Wagen 13 dient zum Tragen und Einfahren des Messerringes
1 in das Innere des Gehäuses 12 auf die Tragrollen 11.1, 11.2.
[0012] Im Inneren des Gehäuses sind mehrere Reinigungselemente vorgesehen. Dabei handelt
es sich um Wasserstrahldüsen 14, rotierbare Bürsten 15, Dampfdüsen 16 und Heißwasserdüsen
17.
[0013] Wenn der Messerring 1 in die Vorrichtung 10 eingesetzt ist, so versetzt der Motor
11.3 die Rolle 11.2 in Umlauf. Diese nimmt den Messerring 1 mit, sodaß dieser ebenfalls
umläuft. Die genannten Reinigungselemente werden sodann aktiviert. Dies kann durch
ein bestimmtes Steuerschema in einem bestimmten Rhythmus geschehen.
[0014] Statt der Tragrollen 11.1, 11.2 können auch Hängerollen vorgesehen werden. Diese
wären dann im oberen Bereich der Vorrichtung 10 anzuordnen, und zwar nicht außerhalb
des Messerringes 1 sondern innerhalb, um an dessen Innenumfang anzugreifen.
1. Vorrichtung zum Reinigen des Messerringes (1) eines Messerring-Zerspaners;
1.1 mit einer Trageinrichtung (11.1), (11.2) zum Aufnehmen des Messerringes (1) in
einer Position, in der die Achse des Messerringes (1) wenigstens annähernd horizontal
verläuft;
1.2 die Trageinrichtung umfaßt Rollen (11.1), (11.2), die den Außen- oder Innenumfang
des Messerringes (1) erfassen;
1.3 mit einem Gehäuse (12);
1.4 mit Reinigungselementen (14), (15), (16), (17), die dem Messerring (1) zugewandt
sind;
1.5 mit einem Antrieb (11.3) zum Antreiben der Rollen (11.1), (11.2) oder des Messerringes
(1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (11.1), (11.2)
am Außenumfang des Messerringes (1) angreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wagen (13) zum
Einfahren des Messerringes (1) in das Gehäuse (12) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente
Reinigungsbürsten und Düsen zum Aufbringen eines Mediums auf den Messerring (1) umfassen.