[0001] Es bestehen grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten, ein Produkt in einer Verpackung,
insbesondere einer Faltschachtel zu verpacken. Einerseits kann zunächst die Faltschachtel
hergestellt und in diese das Produkt eingelegt werden, um dann die Verpackung zu verschließen.
Ein anderer Weg besteht darin, im Wrap-Round-Verfahren das Produkt mit der Verpackung
zu umgeben.
[0002] Eine besondere Schwierigkeit bereitet es, unter einem von einer Fördereinrichtung
transportierten Produkt, das demnach auf der Fördereinrichtung aufliegt, den Bodenabschnitt
zu plazieren. Schwierigkeiten ergeben sich insbesondere beim definierten Führen und
Fördern der Verpackung und beim Falten des in der Ausgangssituation nach unten gerichteten
Bodenabschnitts der Verpackung unter das zu verpackende Produkt.
[0003] Das Produkt wird beispielsweise unmittelbar verpackt oder aber es befindet sich in
einer separaten Verpackung, beispielsweise in einem Beutel, der in die Faltschachtel
gesteckt wird. Bei einem Produkt, das unmittelbar verpackt wird, handelt es sich beispielsweise
um eine Pizza oder aber um mehrere übereinander angeordnete Pizzen. Bei einem Produkt
in einem Beutel handelt es sich beispielsweise um Cornflakes, wobei die Kartonverpakkung
um den mit den Cornflakes gefüllten Beutel geformt wird.
[0004] Aus der DE-OS 21 58 540 ist eine Vorrichtung zum Bilden einer Trägerverpackung, insbesondere
für Gläser, bekannt. Bei dieser wird der Verpackungszuschnitt von oben symmetrisch
um den zu verpackenden Gegenstand gelegt, wobei beidseitig unterschiedlich geformte
Faltschienen zum Schwenken zweier zugeordneter Bodenabschnittteile des Zuschnitts
gegen den Boden des Gegenstandes vorgesehen sind. Ein Mitnehmer greift dabei gleichzeitig
an dem Zuschnitt und dem Gegenstand an. Die Förderabschnitte der Vorrichtung weisen
keine funktionellen Zwischenräume auf, sondern es schließt sich an ein Zuführband
für die Gegenstände unmittelbar ein Unterstützungsschwert für diese an, dem unmittelbar
die dort auf dem unteren Niveau angelangten Faltschienen nachgeordnet sind.
[0005] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Faltvorrichtung
anzugeben, die bei kontinuierlichem Fördern des Produktes und der Verpackung ein Falten
des nach unten gerichteten Bodenabschnitts der Verpackung unter das zu verpackende
Produkt gestattet. Die Vorrichtung soll baulich besonders einfach gestaltet sein und
ein kontinuierliches Verpacken von Produkten bei hohem Durchsatz gestatten. Unter
einem hohen Durchsatz wird eine solche Fördergeschwindigkeit von Verpackung und Produkt
verstanden, daß mindestens 150 Verpackungen pro Minute gehandhabt werden können. Unter
kontinuierlichem Fördern des Produktes und der Verpackung wird ein nicht unterbrochenes
Fördern verstanden. Vorzugsweise sind die Fördergeschwindigkeiten von Produkt und
Verpackung identisch, es handelt sich somit um eine synchrone Bewegung von Produkt
und Verpackung.
[0006] Die Erfindung schlägt eine Vorrichtung zum Falten eines nach unten gerichteten Bodenabschnitts
einer Verpackung unter ein zu verpackendes Produkt vor, wobei eine Einrichtung die
Verpackung hält und in Förderrichtung transportiert sowie eine Fördereinrichtung das
Produkt aufnimmt, wobei die Vorrichtung folgende weitere Merkmale aufweist:
- die Fördereinrichtung weist einen hinteren und einen vorderen Förderabschnitt auf,
- zwischen den Förderabschnitten ist ein Zwischenraum angeordnet,
- im Bereich des Zwischenraumes befindet sich unter der Förderebene des Produkts und
schräg zur Förderrichtung angeordnet eine Einrichtung zum Falten des Bodenabschnitts
der Verpackung unter das zu verpackende Produkt.
[0007] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es ausreicht, wenn nur diskrete Bereiche
des Produktes von der Fördereinrichtung getragen werden. Dieser Zustand kann genutzt
werden, um den Bodenabschnitt unter das zu verpackende Produkt zu falten. Erreicht
wird dies mittels der Einrichtung zum Falten des Bodenabschnitts, die quasi die Funktion
einer Weiche aufweist. Dies bedeutet, daß der nach unten gerichtete Bodenabschnitt
in den Bereich der Einrichtung zum Falten des Bodenabschnitts gelangt und aufgrund
der Weichenfunktion der Bodenabschnitt mit seinem vorlaufenden Bereich einwärts und
in einer Richtung unter das zu verpackende Produkt gefaltet wird. Beim weiteren Fördern
des Produktes und der Verpackung gelangt zunächst derjenige Bereich des Bodenabschnitts,
der einwärts gefaltet ist, in Kontakt mit dem vorderen Förderabschnitt, so daß dieser
Verpackungsbereich und das Produkt dort getragen werden, während infolge des Weiterförderns
von Produkt und Verpackung nachlaufende Abschnitte von Produkt und Verpackung nunmehr
nicht von der Fördereinrichtung unterstützt sind, so daß in diesem Bereich der Bodenabschnitt
unter das Produkt gefaltet werden kann.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß der vordere
und/oder der hintere Förderabschnitt der Fördereinrichtung als Förderbänder, insbesondere
in Art von Rundschnurriemen ausgebildet sind. Insbesondere sind der vordere und der
hintere Förderabschnitt als Förderbänder ausgebildet. Zweckmäßig weist jeder Förderabschnitt
mehrere Förderbänder, insbesondere Rundschnurriemen auf.
[0009] Auf besonders einfache Art und Weise läßt sich der bei der Erfindung vorgesehene
Zwischenraum bilden, wenn die Förderbänder des hinteren Förderabschnitts der Fördereinrichtung
und die Förderbänder des vorderen Förderabschnitts der Fördereinrichtung eine unterschiedliche
Länge aufweisen, und zwar derart, daß der zwischen den Förderabschnitten gebildete
Zwischenraum schräg zur Förderrichtung orientiert ist. Es ist insbesondere vorgesehen,
daß der Zwischenraum Parallelogrammform aufweist, insbesondere die in Förderrichtung
vordere Parallelogrammecke einen Winkel von 30 bis 60°, vorzugsweise 40°, mit der
Förderrichtung einschließt. Insbesondere bei einem derart spitzen Winkel von 40° ergibt
sich eine Zwischenraumausbildung, deren Erstreckung in Förderrichtung recht groß ist,
so daß über eine große Förderlänge des Produktes und der Verpackung der nach unten
gerichtete Bodenabschnitt unter das Produkt gefaltet werden kann.
[0010] Um ein exaktes Falten des nach unten gerichteten Bodenabschnittes der Verpackung
unter das zu verpackende Produkt zu erzielen, ist es wesentlich, daß die Verpackung
präzise gehalten und präzise bezüglich des Produktes bewegt wird. In diesem Zusammenhang
ist vorgesehen, daß die Verpackung einen Deckelabschnitt und zwei senkrecht zu diesem
nach unten gefaltete Seitenwandabschnitte aufweist, wobei an einem der Seitenwandabschnitte
der Bodenabschnitt angelenkt ist, sowie die Einrichtung zum Halten der Verpackung
diese im Bereich der gegenüberliegenden Stirnkanten des jeweiligen Seitenwandabschnitts
erfaßt. Die Verpackung ist infolgedessen im Bereich der Seitenwandabschnitte hinreichend
fixiert, so daß, ungeachtet des kontinuierlichen Transportes der Verpackung, eine
präzise Lagerung des Verpackungszuschnitts, abgesehen von dem zu faltenden Bodenabschnitt
sichergestellt ist. Gemäß einer besonderen Gestaltung ist vorgesehen, daß die Einrichtung
zum Halten der Verpackung Mitnehmer aufweist. Jede Seitenwand wird im Bereich der
gegenüberliegenden Stirnseiten mittels Mitnehmern fixiert, die in unterschiedlichen
Transportketten gehalten sind.
[0011] Die Einrichtung zum Falten des Bodenabschnittes der Verpackung kann auf unterschiedliche
Art und Weise gestaltet sein. Wesentlich ist, daß durch diese Einrichtung die Weichenfunktion
bewerkstelligt wird. Eine baulich besonders einfache Gestaltung sieht vor, daß die
Einrichtung zum Falten des Bodenabschnitts als Schwert ausgebildet ist, das in den
Bewegungsweg des Bodenabschnitts ragt. Grundsätzlich reicht diese Falteinrichtung
aus, um den Bodenabschnitt so weit in Richtung des verpakkenden Produktes zu falten,
daß beim Auftreffen der in Förderrichtung vorlaufenden Kante des Bodenabschnittes
auf den vorderen Förderabschnitt der Fördereinrichtung dieser Förderabschnitt das
vollständige Hochschwenken des Bodenabschnittes unter das zu verpackende Produkt bewerkstelligt,
so daß der Bodenabschnitt mit beispielsweise einem am gegenüberliegenden Seitenwandabschnitt
angeordneten Lappenabschnitt verklebt werden kann. Um das Hochfalten des Bodenabschnittes
zu unterstützen, sieht eine Weiterbildung vor, daß im Bereich des Zwischenraumes unterhalb
der Förderebene des Produkts eine Einrichtung zum Hochfalten des Bodenabschnitts der
Verpackung angeordnet ist. Die Einrichtung zum Hochfalten des Bodenabschnitts ist
beispielsweise als umlaufendes, in Förderrichtung orientiertes Band ausgebildet, dessen
hinterer Abschnitt vor der Frontlinie des vorderen Förderabschnitts angeordnet ist
und in Förderrichtung zur Förderebene der Fördereinrichtung für das Produkt hin konvergiert.
So läuft der mittels des Schwertes zumindest teilweise nach oben gefaltete Bodenabschnitt
zwangsläufig gegen das umlaufende Band, das aufgrund seiner zur Förderebene des Produktes
geneigten Förderebene beim weiteren Fördern des Produktes und der Verpackung das vollständige
Falten des Bodenabschnittes der Verpackung unter das zu verpackende Produkt bewirkt.
[0012] Vorzugsweise ist die vorgenannte Einrichtung zum Hochfalten des Bodenabschnitts der
Verpackung als den Bodenabschnitt beschleunigende Einrichtung ausgebildet. Bei dieser
handelt es sich insbesondere um das vorgenannte umlaufende Band, das insbesondere
als Beschleunigungsriemen ausgebildet ist. Die Beschleunigungseinrichtung dient dem
Zweck, den Bodenabschnitt zu beschleunigen, um schiefe Verpackungen zu verhindern
und sicherzustellen, daß ein oder mehrere dem Weitertransport der Verpakkung dienende
Mitnehmer präzise an die Verpackung angelegt werden können. Der nach vorne beschleunigte
Bodenabschnitt soll damit gegen den bzw. die Mitnehmer zurückfedern.
[0013] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst beschrieben, wobei bemerkt wird, daß alle Merkmale
und Einzelmerkmale erfindungswesentlich sind.
[0014] In den Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt ohne
hierauf beschränkt zu sein. Es stellt dar:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Verpackungsmaschine, die mit der erfindungsgemäßen Faltvorrichtung
versehen ist, wobei die einzelnen Stationen der Faltmaschine stark vereinfacht dargestellt
sind,
- Figur 2
- eine Draufsicht der in Figur 1 dargestellten Verpackungsmaschine, wobei im wesentlichen
die erfindungsgemäße Faltvorrichtung schematisch eingezeichnet ist,
- Figur 3
- einen ungefalteten Zuschnitt am Einlaufende der Verpackungsmaschine, wobei zusätzlich
das zu verpackende Produkt, vorliegend eine Pizza, mit veranschaulicht ist,
- Figur 4
- den Zuschnitt gemäß Figur 1 in teilweise gefaltetem Zustand, wie er sich vor dem Einlaufen
in die erfindungsgemäße Faltvorrichtung darstellt,
- Figur 5
- den Zuschnitt in der erfindungsgemäßen Faltvorrichtung zwischen dem hinteren und vorderen
Förderabschnitt,
- Figur 6
- den Zuschnitt nach Abschluß der im Bereich der Faltstation vorgenommenen Faltung,
- Figur 7
- die Faltstation in einer Seitenansicht gemäß dem Ausschnitt VII in Figur 1 und
- Figur 8
- eine Draufsicht auf die Faltstation in Richtung des Pfeiles VIII in Figur 7.
[0015] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Verpackungsmaschine weist eine Einlaufdoppelkette
1 mit Mitnehmern 2 auf, die zwischen parallel zueinander angeordneten Lagerschienen
hindurchgreifen, auf denen Pizzen 3 aufliegen. Mittels zweier ein Paar bildender Mitnehmer
2 wird die jeweilige Pizza 3 in Förderrichtung 4 verschoben. Im Eingangsbereich der
Einlaufdoppelkette 1 ist eine Höhenüberwachung 5 sowie dieser nachgeschaltet eine
Ausschleusung 6 vorgesehen, die aktiviert wird, wenn die Einlaufdoppelkette 1 mit
einer zu hohen Pizza 3 beschickt wird. Oberhalb des Einlaufbereiches der Doppelkette
1 ist ein Magazin 7 angeordnet, das der Aufnahme einer Vielzahl von Zuschnitten 8
dient, wobei mittels jeweils eines Zuschnitts 8 eine Pizza 3 verpackt wird. Der jeweilige
Zuschnitt 8 ist, bezogen auf seine Längserstrekung, senkrecht zur Zeichenebene orientiert,
wobei die Pizzen unter dem Deckelabschnitt des Zuschnittes 8 hindurchgeführt werden.
In Förderrichtung vor dem Magazin 7 ist ein Rotationsableger 9 positioniert, der mit
Saugern versehen ist, mittels derer der jeweils vordere Zuschnitt 8 aus dem Magazin
7 entnommen und oberhalb der jeweiligen Pizza 3 abgelegt werden kann. Nicht gezeigt,
aber aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, sind in Förderrichtung der Pizzen
3 verlaufende seitliche Auflagen für den jeweiligen Zuschnitt 8 im Bereich seiner
gegenüberliegenden Schmalseiten. Gefördert wird der jeweilige Zuschnitt 8 in Förderrichtung
mittels eines aus mehreren Rundriemen bestehenden Förderes 10, die die Oberseite des
Zuschnittes 8 kontaktiert. Die Fördergeschwindigkeit von Zuschnitt 8 und zugeordneter
Pizza 3 ist so gewählt, daß diese mit derselben Geschwindigkeit, somit synchron, bewegt
werden. Der Zuschnitt 8 ruht dabei nicht auf der Pizza 3, sondern ist in geringem
Abstand zu dieser positioniert. An die Einlaufdoppelkette 1 schließt sich in Förderrichtung
4 die erfindungsgemäße Faltvorrichtung an, die einen hinteren Förderabschnitt 11 sowie
ein vorderen Förderabschnitt 12 sowie einen zwischen diesen angeordneten Zwischenraum
13 aufweist. Im Bereich der erfindungsgemäßen Faltvorrichtung wird der Zuschnitt 8
nicht mehr mittels des Rundriemenförderers 10 gefördert, sondern es sind noch näher
zu beschreibende Mitnehmer vorgesehen, die den bereits teilweise gefalteten Zuschnitt
8 halten. Im Anschluß an die erfindungsgemäße Faltstation ist in der Verpackungsmaschine
eine Drehstation 14 vorgesehen, mittels der die nur noch im Bereich gegenüberliegender
Stirnseiten offene Verpackung, die mit der Pizza 3 bestückt ist, um 90° gedreht wird,
um im anschließenden Bereich 15 der Verpackungsmaschine die Verpackung auch in diesen
Bereichen zu verschließen. Es schließt sich ein Austragsförderer 16 an, durch den
die verpackte Pizza aus der Verpackungsmaschine gefördert wird.
[0016] Figur 3 zeigt den ungefalteten Zuschnitt 8, so wie er vom Rotationsableger 9 entnommen
wird. Der Zuschnitt 8 weist einen Bodenabschnitt 17, einen Deckelabschnitt 18 sowie
einen ersten Seitenwandabschnitt 19 auf, der über Faltlinien 20 mit dem Boden- 17
und Deckelabschnitt 18 verbunden ist. Auf der dem Seitenwandabschnitt 19 abgewandten
Seite weist der Deckelabschnitt 18 einen weiteren Seitenwandabschnitt 21 auf, der
entsprechend dem Seitenwandabschnitt 19 gestaltet ist und über eine Faltlinie 22 mit
dem Deckelabschnitt 18 verbunden ist. Auf der dem Deckelabschnitt 18 abgewandten Seite
ist ein Lappenabschnitt 23 über eine Faltlinie 24 mit dem Seitenwandabschnitt 21 verbunden.
Im Bereich der Schmalseiten sind die beiden Seitenwandabschnitte 19 und 21 über Faltlinien
25 mit Staublaschen 26 verbunden. Im Bereich der den Staublaschen 26 verbundenen Seiten
sind der Bodenabschnitt 17 und der Deckelabschnitt 18 schließlich über Faltlinien
27 mit Stirnwandabschnitten 28 verbunden.
[0017] Der Zuschnitt 8 wird, in einer Form gemäß Figur 3 mittels des Rotationsablegers 9
auf die nicht gezeigten Längsführungen der Verpackungsmaschine aufgelegt und mittels
des Rundriemenförderers 10 weiter gefördert, wobei die Abmessungen des Zuschnitts
8 in Förderrichtung so bemessen sind, daß bei entsprechend positioniertem Zuschnitt
8 das dem Deckelabschnitt 18 zugeordnete Paar von Stirnwandabschnitten 28 oberhalb
benachbarter Trennstege 2 der Einlaufdoppelkette 1 positioniert ist. Der Mittelpunkt
der von der Einlaufdoppelkette 1 transportierten Pizza 3 fällt somit mit dem diagonalen
Schnittpunkt des quadratische Fläche aufweisenden Deckelabschnittes 18 zusammen. Der
Bodenabschnitt 17 weist eine entsprechende quadratische Fläche auf, genauso wie die
Seitenwandabschnitte 19 und 21 bzw. die Stirnwandabschnitte 28 identisch ausgebildet
sind. Im Bereich des Rundriemenförderers 10 wird mittels aus dem Stand der Technik
bekannter und daher nicht veranschaulichter Seitenanleger zunächst der Lappenabschnitt
23 entlang der Faltlinie 24 um 90° nach unten gefaltet, anschließend werden der Seitenwandabschnitt
21 um die Faltlinie 22 und der Seitenwandabschnitt 19 um die Faltlinie 20 des Deckelabschnitts
18 um 90° nach unten gefaltet. Bis auf die Position der Staublaschen 26 ergibt sich
damit die Faltung des Zuschnitts 8, wie er in Figur 4 gezeigt ist. Über den in Figur
8 gezeigten vorderen und hinteren Mitnehmer 29, 30, die nachfolgend noch näher beschrieben
werden, wird der Zuschnitt 8 gemäß Figur 4 weiter transportiert, wobei die vorderen
Mitnehmer 29 die Seitenwandabschnitte 19 und 21 im Bereich deren Faltlinien 25 und
die hinteren Mitnehmer 30 diese Seitenwandabschnitte 19 und 21 im Bereich deren Faltlinien
25 jeweils zwischen sich fixieren. Die Pizza 3 wird in diesem Bereich mittels der
hinteren und vorderen Förderabschnitte 11 und 12 transportiert. Dieses Detail und
damit die erfindungsgemäße Faltvorrichtung ist in Figur 5 im Prinzip verdeutlicht.
Gezeigt ist, daß der hintere Förderbandabschnitt 11 aus drei Rundschnurriemen 11a,
11b und 11c sowie der vordere Förderabschnitt 12 aus drei Rundschnurriemen 12a, 12b
und 12c besteht. Der Rundschnurriemen 11b reicht in Förderrichtung weiter als der
Rundschnurriemen 11a sowie der Rundschnurriemen 11c weiter als der Rundschnurriemen
11b. Entsprechend reicht der Rundschnurriemen 12a entgegen der Förderrichtung weiter
als der Rundschnurriemen 12b und dieser wiederum weiter als der Rundschnurriemen 12c.
Aufgrund dieser Anordnung ist der Zwischenraum 13 parallelogrammförmig ausgebildet,
die in Förderrichtung vordere Parallelogrammecke schließt einen Winkel a mit der Förderrichtung
4 ein, der etwa 30° beträgt. Der Darstellung der Figur 5 ist zu entnehmen, daß sich
die langen Rundschnurriemen 11c und 12a nicht überlappen und die senkrecht projizierte
Kreisfläche der Pizza 3 dann, wenn sie den Rundschnurriemen 12a nahezu kontaktiert
ausschließlich im Bereich des vorderen Abschnittes des Rundschnurriemens 11c angeordnet
ist. Unterhalb der Förderebene der Rundschnurriemen lla bis llc, 12a bis 12c, ist
schräg zur Förderrichtung ein Schwert 31 zum Falten des nach unten gerichteten Bodenabschnittes
17 aus der in Figur 4 gezeigten Position nach oben unter die Pizza 3 vorgesehen. Die
Erstreckung des Schwertes 31 quer zur Förderrichtung ist dabei größer als der Abstand
der äußeren Rundschnurriemen lla und llc bzw. 12a und 12c, so daß insbesondere der
entgegen der Förderrichtung gerichtete Bereich 31a des Schwertes außen über die Ebene
des nach unten gerichteten Bodenabschnittes 17 des Zuschnittes 8 hinausreicht. Wird
der Zuschnitt 8 mittels der Mitnehmer 29 und 30 sowie die Pizza mittels des hinteren
Förderabschnittes 11 der Fördereinrichtung transportiert, kontaktiert der vorlaufende
Stirnwandabschnitt 28 des Bodenabschnittes 17 das Schwert 31 und es wird der Bodenabschnitt
17 entsprechend der schrägen Anordnung des Schwertes 31 entlang der zwischen dem Bodenabschnitt
17 und dem Seitenwandabschnitt 19 befindlichen Faltlinie 20 in Richtung unter die
Pizza 3 gefaltet. Während dieses Vorganges unterstützt das Schwert 31 den Bodenabschnitt
17, so daß die Pizza 3, obwohl der Bodenabschnitt 17 noch nicht auf dem Rundschnurring
12a des vorderen Förderabschnittes 12 aufliegt, nicht nach unten fallen kann. Die
hintere Umlenkung des Rundschnurringes 12a stellt sicher, daß der, wie in Figur 5
ersichtlich, weitgehend hochgefaltete Bodenabschnitt 17, der im Bereich seiner Faltlinie
20 recht nahe zur Pizza 3 positioniert ist, auf den Rundschnurriemen 12a auflaufen
kann. Dieser bewirkt zusammen mit dem Schwert 31 ein weiteres Hochfalten des Bodenabschnittes
17, so daß das komplette Hochfalten des Bodenabschnittes 17 zu dessen Anlage an dem
Lappenabschnitt 23 im Bereich seines vorderen Endes ohne weiteres durch Einwirkung
des Schwertes 31 und der anderen Rundschnurriemen 12b und 12c vonstatten gehen könnte.
Ergänzend ist allerdings vorgesehen, daß zwischen den Rundschnurriemen 12b und 12c
ein weiterer unter anderem den Bodenabschnitt 17 beschleunigender Rundschnurriemen
32, wie in den Figuren 7 und 8 gezeigt, vorgesehen ist, dessen hintere Umlenkrolle
33 vor der Frontlinie 34 des vorderen Förderabschnitts 12 angeordnet ist, die senkrecht
zur Blattebene verlaufende Förderebene 35 des Rundschnurriemens 32 konvergiert in
Förderrichtung mit der Förderebene der Pizza 3. Infolgedessen kontaktiert der dem
Bodenabschnitt 17 zugeordnete vordere Stirnwandabschnitt 28 den Rundschnurriemen 32
bevor der mittlere Rundschnurriemen 12b des vorderen Förderabschnittes 12 der Fördereinrichtung
wirksam wird und es beschleunigt der Rundschnurriemen 32 den Stirnwandabschnitt 28
sowie den Bodenabschnitt 17 nach oben, so daß der vollständig hochgefaltete, somit
um 90° gefaltete, Bodenabschnitt 17 ohne Komplikationen auch vom Rundschnurriemen
12c untergriffen werden kann. Vor dem Anlegen des Bodenabschnittes 17 an den Lappenabschnitt
23 ist auf dessen Unterseite Leim aufgetragen worden, so daß nach Abschluß der Faltung,
wie sie sich gemäß Figur 6 darstellt, nur noch die im Bereich der gegenüberliegenden
Seiten der Verpakkung befindlichen Stirnwandabschnitte zu schließen sind.
[0018] Figur 2 zeigt auf beiden Seiten der erfindungsgemäßen Faltstation angeordnete Transportketten
36, die der Aufnahme der Mitnehmer 29 und 30 dienen. Nicht gezeigt ist in der Figur
2 und in der Figur 8, daß die Mitnehmer 29 und 39 in unterschiedlichen Transportketten
36 gehalten sind. Durch eine besondere Lagerung des jeweils nachlaufenden Mitnehmers
30 in der diesem zugeordneten Transportkette wird erreicht, daß die Seitenwandabschnitte
19 und 21 des jeweiligen Zuschnitts 8 zwischen die Mitnehmer 29 und 30 eingeführt
und fixiert werden können.
1. Vorrichtung zum Falten eines nach unten gerichteten Bodenabschnitts (17) einer Verpackung
unter ein zu verpackendes Produkt (3), wobei eine Einrichtung (29, 30) die Verpackung
hält und in Förderrichtung (4) transportiert sowie eine Fördereinrichtung (11, 12)
das Produkt (3) aufnimmt, mit folgenden weiteren Merkmalen:
- die Fördereinrichtung weist einen hinteren und einen vorderen Förderabschnitt (11,
12) auf,
- zwischen den Förderabschnitten (11, 12) ist ein Zwischenraum (13) angeordnet,
- im Bereich des Zwischenraumes (13) befindet sich unter der Förderebene des Produkts
(3) und schräg zur Förderrichtung (4) angeordnet eine Einrichtung (31) zum Falten
des Bodenabschnitts (17) der Verpackung unter das zu verpackende Produkt (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Fördereinrichtung (11, 12) für das Produkt
(3) synchron zur Einrichtung (29, 30), die die Verpackung transportiert, bewegt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der vordere (12) und/oder der hintere (11)
Förderabschnitt der Fördereinrichtung als Förderbänder, insbesondere in Art von Rundschnurriemen
(12a, 12b, 12c, 11a, 11b, 11c) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei jeder Förderabschnitt (11, 12) der Fördereinrichtung
mehrere Förderbänder (11a, 11b, 11c, 12a, 12b, 12c) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Förderbänder (11a, 11b, 11c) des hinteren Förderabschnitts
(11) und die Förderbänder (12a, 12b, 12c) des vorderen Förderabschnitts (12) der Fördereinrichtung
eine unterschiedliche Länge aufweisen, derart, daß zwischen den Förderabschnitten
(11, 12) ein schräg zur Förderrichtung (4) orientierter Zwischenraum (13) gebildet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei der Zwischenraum (13) Parallelogrammform aufweist,
insbesondere die in Förderrichtung vordere Parallelogrammecke einen Winkel (a) von
20 bis 50°, vorzugsweise 30°, mit der Förderrichtung (4) einschließt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Verpackung einen Deckelabschnitt
(18) und zwei senkrecht zu diesen nach unten gefaltete Seitenwandabschnitte (19, 21)
aufweist, wobei an einem der Seitenwandabschnitte (19) der Bodenabschnitt (17) angelenkt
ist, sowie die Einrichtung (29, 30) zum Halten der Verpackung diese im Bereich der
gegenüberliegenden Stirnkanten (25) des jeweiligen Seitenwandabschnittes (19, 21)
erfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Einrichtung (29, 30) zum Halten der Verpackung
Mitnehmer (29, 30) zum Halten der Seitenwandabschnitte (19, 21) aufweist und die beiden
jedem Seitenwandabschnitt (19, 21) zugeordneten Mitnehmer (29, 30) in unterschiedlichen
Transportketten (36) gehalten sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Einrichtung (31) zum Falten
des Bodenabschnitts (17) als Schwert (31) ausgebildet ist, das in den Bewegungsweg
des Bodenabschnitts (17) ragt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei im Bereich des Zwischenraumes
(13) unterhalb der Förderebene des Produkts (3) eine Einrichtung (32) zum Hochfalten
des Bodenabschnitts (17) der Verpackung angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Einrichtung (32) zum Hochfalten des Bodenabschnitts
(17) als umlaufendes, in Förderrichtung (4) orientiertes Band (32) ausgebildet ist,
dessen hinterer Abschnitt (33) vor der Frontlinie (34) des vorderen Förderabschnitts
(12) angeordnet ist und in Förderrichtung zur Förderebene der Fördereinrichtung (11,
12) für das Produkt (3) konvergiert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Einrichtung (32) zum Hochfalten des
Bodenabschnitts (17) der Verpackung als den Bodenabschnitt (17) beschleunigende Einrichtung
(32) ausgebildet ist.