[0001] Einrichtung zum Transportieren und zum Aussondern von plattenförmigem Transportgut
einer Konfektionierungslinie, welche über Bandanlagen mit das Transportgut zwischen
sich einklemmenden Transportbändern zum Zuführen des Transportgutes in Bearbeitungs-
und Kontrollstationen verfügt und mit mindestens einem Auswerfer.
[0002] Einrichtungen zum Transportieren und Aussondern von plattenförmigem Transportgut
der gattungsgemäßen Art sind an sich bekannt.
[0003] Unter Transportgut sind im hier interessierenden Sinne insbesondere Faltschachteln
aus Papier, Pappe oder ähnlichen Materialien zu verstehen, ebenso aber auch flachliegende,
d.h., noch nicht aufgerichtete Faltschachteln aus den genannten Materialien. Derartige
Faltschachteln werden in großen Stückzahlen benötigt und gefertigt, wobei innerhalb
einer Konfektionierungslinie die entsprechenden Faltschachtel - Zuschnitte durch unterschiedlichste
Bearbeitungs- und Kontrollstationen geführt werden müssen. In den Bearbeitungsstationen
finden Drucken, Stanzen, Falten, Auftragen von Kleber, das Kleben selbst und mögliche
weitere Bearbeitungsschritte statt.
[0004] Nach jeder einzelnen Bearbeitungsstation erfolgt zweckmäßigerweise eine Kontrolle,
wobei im Falle von Fehlermeldungen eine Markierung der fehlerhaften Teile erfolgen
kann. Die fehlerhaften Teile werden dann über einen Auswerfer ausgesondert.
[0005] Aber nicht nur fehlerhafte Teile können ausgesondert werden sondern auch fehlerfreie
Einzelstücke, beispielsweise, um nach bestimmten Arbeitszyklen eine Qualitätskontrolle
durchzuführen.
[0006] Als bekannt vorausgesetzt und auch in der Praxis eingesetzt werden seitlich wirkende
Kicker/Ausstoßer mit einem kurzen Ausstoßweg, wobei durch diese Einrichtung das auszusondernde
Teil um einen definierten Betrag seitlich verschoben und so in einer Verpackungsstation
als zum Aussortieren erkenntlich dargestellt wird.
[0007] Weiterhin bekannt sind Abschieber, die bei Stillstand oder langsamem Lauf der Konfektionierungslinie
das Ausschleusen einzelner Proben oder fehlerhafter Teile mittels Abschieben ohne
Beschädigung zulassen, beispielsweise aus der DE-OS 27 09 812.
[0008] Bekannt sind auch spitzwinklig zu den Transportbändern verlaufende weitere Transportbänder,
die über einen längeren Weg diese Teile in nur geringfügig abweichender Geschwindigkeit
aus den Transportbändern der Konfektionierungslinie herausziehen, siehe hierzu die
EP 0 557 609 A1.
[0009] Es sind auch Rotationsauswerfer bekannt, die mit hohen seitlichen Beschleunigungen
auszusortierende Teile fast im rechten Winkel zur allgemeinen Transportrichtung einer
Konfektionierungslinie herausziehen, siehe hierzu die DE 37 43 728 C2.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, deren Auswerfer in der Lage ist, das auszusondernde Transportgut
auf einem vergleichsweise kurzen Austragweg zu einer definierten Ablageposition zu
befördern.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Auswerfer aus einem etwa
in einer Ebene mit der Auflageebene des Transportgutes liegenden, reibungsarmen Führungsfläche
und einem den Transportbändern zugewandten, schmalen Auszugsband sowie einem nachfolgenden,
breiteren Transportband besteht.
[0012] Durch einen derart gestalteten Auswerfer kann das auszusondernde Transportgut leicht
und sicher erfaßt, aus dem Wirkungsbereich der Transportbänder herausgezogen und dann
sicher zu einer Ablagestation abtransportiert werden, wobei die Auszugsgeschwindigkeit
das auszusondernde Transportgut exakt auf die Transportgeschwindigkeit der Konfektionierungslinie
abgestimmt werden kann.
[0013] Dies gilt insbesondere dann, wenn das Auszugsband und das Abtransportband mit den
Transportbändern der Konfektionierungslinie einen spitzen Winkel einschließen.
[0014] Das schmale und dünne Auszugsband ermöglicht sehr kleine Funktionsradien, wodurch
es möglich ist, mit einem sehr steilen Winkel (>60°) zu arbeiten und das Material
auf einem sehr kurzen Weg aus den Transportbändern zu ziehen und zu einer Ablagestation
zu transportieren.
[0015] Je steiler der Anstellwinkel des Längstransporteurs ist, um so genauer müssen die
Geschwindigkeiten der Transportbänder für einen störungsfreien Lauf abgestimmt sein.
[0016] Die Geschwindigkeit des bandartigen Auswerfers wird dabei nach folgenden Formeln
errechnet:

[0017] Unter Berücksichtigung der technischen Grenzgeschwindigkeit der Transportriemen ergibt
sich für die Konfektionierungslinie als Grenzgeschwindigkeit:

[0018] Unter der Voraussetzung, daß der Winkel α zwischen dem Auszugsband und den Transportbändern
die Grundlage darstellt,

[0019] Daraus folgt:


[0020] Dabei bedeuten:
- v1
- die Geschwindigkeit der Konfektionierungslinie
- v2
- die Geschwindigkeit des bandartigen Auswerfers
- B
- die Breite des Transportgutes (quer zur Transportrichtung)
- L
- die Länge des Bereiches zur Aussonderung des Transportgutes (in Transportrichtung)
- S
- den Sicherheitsabstand gegenüber dem nachfolgenden Teil
- α
- den Winkel zwischen dem Transportband und dem Auszugsband
- K
- eine empirische Konstante zum Ausgleich von Reibungskoeffizienten zwischen Band und
Transportgut, Transportgut und Abstützung sowie zum Beschleunigungsverhalten im Verhältnis
der Transportgeschwindigkeiten und bewegten Massen.
[0021] Bevorzugt weisen das Auszugsband und das Abtransportband die gleiche Transportrichtung
auf.
[0022] Hierdurch wird eine besonders einfache Antriebsgestaltung für das Auszugsband und
das Abtransportband ermöglicht.
[0023] Nach einem weiteren, bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß das schmale Auszugsband mittels einer Umlenkrolle auf ein auszusonderndes Transportgut
aufpreßbar ist.
[0024] Dabei ist die Umlenkrolle auf einer Schwinge schwenkbar gelagert. Die Schwinge ist
vorteilhafterweise durch einen Antrieb bewegbar.
[0025] Diese Merkmale ermöglichen es, das schmale Auszugsband bei Bedarf auf das auszusondernde
Transportgut aufzupressen und somit sicher aus den Transportbändern herausziehen zu
können und im Leerlauf die Lebensdauer des Auszugsbandes zu schonen.
[0026] Bei bekannten Konfektionierungslinien sind die das Transportgut zwischen sich einklemmenden
Transportbänder parallel zueinander laufend angeordnet.
[0027] Soll aus einer derartigen Bandanlage eine Faltschachtel ausgesondert werden. kann
dies insbesondere bei Transportgut mit zerklüfteten Oberflächen, die beispielsweise
durch Faltungen, Zacken, oder andere hervorstehende Teile verursacht sind, zu einem
Verklemmen des auszusondernden Transportgutes zwischen den beiden Transportbändern
kommen.
[0028] Um einerseits einen störungsfreien, schnellen Transport und andererseits insbesondere
ein störungsfreies Aussondern von markiertem Transportgut zu ermöglichen, ist vorgesehen,
daß die zu Transportzwecken genutzten einander gegenüberliegenden Trume der Transportbänder
quer zur Transportrichtung gesehen einen spitzen Winkel zwischen sich einschließen.
[0029] Hierdurch wird ein Verklemmen des auszusondernden Transportgutes zwischen den beiden
Transportbändern weitestgehend vermieden.
[0030] In diesem Zusammenhang besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest im Arbeitsbereich
des Auswerfers mindestens eine Vorrichtung zur Führung und Abstandsveränderung des
Trums eines Transportbandes relativ zum anderen Transportband vorgesehen ist.
[0031] Somit besteht im Arbeitsbereich des Auswerfers die Möglichkeit. den Abstand der beiden
Trume des Transportbandes zueinander verändern zu können, wodurch das Auswerfen insbesondere
für Transportgut mit stark zerklüfteter Oberfläche störungsfrei möglich ist, ebenfalls
wieder begünstigt durch die winklige Stellung der beiden Trume zueinander, die ein
Verhaken von Vorstehenden Bereichen des Transportgutes zwischen den Bändern verhindern.
[0032] Die Abstandsveränderung des Trums eines Transportbandes relativ zum anderen Transportband
kann auf vielerlei Weise realisiert werden. So ist beispielsweise denkbar, die Führung
im entspechenden Bereich über druckmittelbetätigte Zylinder beweglich zu lagern, die
entsprechend einer geeigneten Steuerung in Abstand des betreffenden Trums zum benachbarten
Transportband verändern. Selbstverständlich kann die Abstandsveränderung dabei so
durchgeführt werden, dass ständig ein ausreichender Kontakt des Transportgutes zu
beiden Trumen der Transportbänder gegeben ist.
[0033] Eine bevorzugte Ausführungsform zur Verwirklichung der Möglichkeit, den Abstand der
beiden einander gegenüberliegenden Trume der Transportbänder zueinander verändern
zu können, besteht darin, dass zumindest eine um eine parallel zur Laufrichtung der
Transportbänder verlaufende Achse schwenkbare Schwinge vorgesehen ist, die an ihrem
freien Ende Führungsmittel für den Trum eines Transportbandes aufweist.
[0034] Eine derartige oder mehrere derartiger Schwingen ermöglichen durch geringe Winkelveränderungen
-- bedingt durch entsprechendes Verschwenken der Schwinge oder der Schwingen um die
Achse - ein nahezu verzögerungsfreies Verändern des Abstandes zwischen den beiden
zusammenwirkenden Trumen der Transportbänder, wobei es als besonders vorteilhaft angesehen
werden kann, dass die entsprechende Pendelbewegung ohne zusätzliche Steuerung möglich
ist, wenn die Schwinge oder die Schwingen aufgrund ihrer Lage und ihres Gewichtes
oder durch Federn so austariert sind, dass die Schwinge oder die Schwingen bei unterschiedlichen
Höhenlagen des Transportgutes entsprechend "mitwandern" können.
[0035] Davon unabhängig können natürlich die Schwingen auch durch entsprechende Steuerungen
bewegt werden.
[0036] Prinzipiell ist es möglich, eine Vorrichtung zur Führung und Abstandsveränderung
des Trums eines Transportbandes relativ zum anderen Transportband lediglich an einem
der Transportbänder vorzusehen. In gewissen Anwendungsfällen kann es aber vorteilhaft
sein, wenn beide Trume der einander gegenüberliegenden Transportbänder mit solchen
Vorrichtungen ausgestattet sind.
[0037] Es kann vorteilhaft sein, wenn zwei oder mehrere, unabhängig voneinander bewegliche
Schwingen mit Führungsmitteln in Richtung des Durchlaufes des Transportgutes nebeneinanderliegend
vorgesehen sind.
[0038] Vorteilhafterweise sind die Schwingen auf einer gemeinsamen Achse gelagert.
[0039] An der Unterseite der Schwingen sind vorteilhafterweise Leitbleche vorgesehen, die
sich bis in den Bereich der Führungsmittel erstrecken.
[0040] Hierdurch wird eine weitgehend störungsfreie Gleitbewegung des Transportgutes quer
zur Transportrichtung ermöglicht.
[0041] Als Führungsmittel an den freien Enden der Schwingen sind Stützrollen und Führungsrollen
vorgesehen.
[0042] Die besagten Leitbleche sind nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bis an den
Führungsrollen vorgesehene Scheiben heranragend ausgebildet und bilden gemeinsam mit
diesen Scheiben eine Ebene zum Gleiten des auszusondernden Transportgutes.
[0043] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
[0044] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Einrichtung in einer Draufsicht
- Figur 2
- eine Bandführung wie in Figur 1 in einer separaten Darstellung
- Figur 3
- einen Schnitt nach der Linie 1.1 in Figur 2
- Figur 4
- die Anordnung einer Führungsrolle an einer Schwinge
- Figur 5
- die Anordnung einer Stützrolle in der Position einer Führungsrolle in der Ausbildung
nach Figur 7
- Figur 6
- eine Ausführung gemäß Figur 4 mit nicht eingeführtem Transportgut
- Figur 7
- eine Ausführung gemäß Figur 5 mit nicht eingeführtem Transportgut
- Figur 8
- eine Ausbildung gemäß Figur 6 mit eingeführtem Transportgut
- Figur 9
- eine Ausbildung gemäß Figur 7 mit eingeführtem Transportgut
- Figur 10
- die Möglichkeit einer Ausbildung der Bandführung mit einer Doppelschwinge und daran
angeordneten Führungsrollen
- Figur 11
- die Möglichkeit einer Ausbildung wie in Figur 10 mit angeordneten Stützrollen
- Figuren 12 und 13
- die Ausführungen gemäß Figuren 10 und 11 mit eingeführtem Transportgut
- Figur 14
- die ausschnittsweise Darstellung des Teiles der Bandführung mit Führungsrollen im
Bereich des Auswerfers
- Figur 15
- den Bereich der Bandführung mit angefügtem Auswerfer
- Figur 16
- eine Draufsicht auf den Auswerfer gemäß Figur 15
- Figur 17
- eine Darstellung gemäß Figur 16 in Seitenansicht
[0045] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße und insgesamt mit dem bezugszeichen 1 bezeichnete
Einrichtung zum Transportieren und zum Aussondern von plattenförmigem Transportgut
einer Konfektionierungslinie in einer Draufsicht gezeigt.
[0046] Die Konfektionierungslinie verfügt über eine Bandanlage mit zwei Transportbänder
9, 17, zwischen denen das Transportgut eingeklemmt und verschiedenen Bearbeitungs-
und Kontrollstationen zugeführt werden kann. Außerdem ist mindestens ein noch näher
zu erläuternder Auswerfer vorgesehen durch den bei Bedarf Transportgut aus den beiden
übereinander liegenden Transportbändern 9, 17 herausgezogen werden kann.
[0047] Die beiden Transportbänder 9, 17 sind im Bereich ihrer zu Transportzwecken genutzten,
einander gegenüberliegenden Trume zur Transportrichtung gesehen in einem spitzen Winkel
zueinander angeordnet.
[0048] Darüber hinaus ist zumindest im Bereich des Auswerfers mindestens eine Vorrichtung
zur Führung und Abstandsveränderung des Trums eines Transportbandes 9 relativ zum
anderen Transportband 17 vorgesehen.
[0049] In den Figuren 1 und 2 ist der vorstehend erwähnte Bereich zur Führung der Transportbänder
9, 17 allgemein als Bandführung 2 bezeichnet. In diesem Bereich sind mehrere, auf
einer gemeinsamen Achse 8 gelagerte und in Transportrichtung gemäß dem Pfeil A in
Figur 1 nebeneinander liegende Schwingen 5, 6, 7 angeordnet, die im Bereich ihrer
freien Enden mit Führungsmitteln in Form von Stützrollen 10 und Führungsrollen 11
versehen sind. Die Schwingen 5 bis 7 dienen zur Abstützung und Führung des arbeitswirksamen
Trumes des mit dem Bezugszeichen 9 bezeichneten Transportbandes. Dieses Transportband
9 ist in seinem arbeitswirksamen Bereich gegenüber dem darunter angeordneten Transportband
17 geneigt angeordnet. In entsprechender Neigung verlaufen auch die Schwingen 5 bis
7, die über die Achse 8 pendeln können.
[0050] An der Unterseite der Schwingen 5 bis 7 sind Leitbleche 22 angeordnet. Diese Leitbleche
22 erstrecken sich bis in den Bereich der Stütz- und Führungsrollen 10, 11.
[0051] Wie Figur 3 beispielhaft zeigt, wird zwischen den Transportbändern 9 und 10 das Transportgut
23 eingeklemmt und entsprechend der Laufgeschwindigkeit der Transportbänder 9, 17
transportiert.
[0052] Soll ein Teil des Transportgutes 23, beispielsweise eine stark zerklüftete Faltschachtel
oder dergleichen, ausgesondert werden, so ist dieses transportgut 23 quer zur Transportrichtung
aus der Einrichtung herauszuziehen. Um dies zu erleichtern, können die Schwingen 5
bis 7 so bewegt werden, dass sich der Abstand der beiden Bänder 9, 17 -entsprechend
den wechselnden Querschnitten des Transportgutes 23- zueinander verändert.
[0053] Durch die Leitbleche 22 wird darüber hinaus ein behinderungsfreies Gleiten des auszusondernden
Transportgutes 23 quer zur Transportrichtung der Bänder 9, 17 ermöglicht.
[0054] Die Schwingen 5 bis 7 können gewichtsmäßig, durch Federn oder dergleichen derart
austariert sein, dass die Schwingen 5 bis 7 leichtgängig einer Querschnittsveränderung
des Transportgutes 23 beim Aussondern folgen können. Es ist aber auch möglich, die
Schwingen 5 bis 7 über geeignete Antriebseinrichtungen und Steuereinrichtungen entsprechend
zu verschwenken.
[0055] In jedem Falle wird erreicht, dass auch stark zerklüftetes Transportgut 23 zwischen
den beiden Bändern 9 und 17 herausgezogen werden kann, ohne dass es zu Stauungen,
Stockungen, Verklemmungen oder dergleichen kommt.
[0056] Zum Herausziehen des gekennzeichneten Transportgutes dient ein Auswerfer.
[0057] Dessen wesentlichen Bestandteile bestehen aus einer etwa in einer Ebene mit der Auflageebene
des Transportgutes 23 liegenden, reibungsarmen Führungsfläche 18 und einem den Transportbändern
9, 17 zugewandten, schmalen Auszugsband 14 oder 28 und einem breiteren Abtransportband
29. Wie Figur 16 zeigt, verläuft das Auszugsband 28 und das Abtransportband 29 in
einem spitzen Winkel zu den Transportbändern 9 und 17.
[0058] Der der Spitze des schmalen Auszugsband 14 zugeordnete Bereich der Führungsfläche
18 wird gebildet durch einen Rotationsauswerfer 3, der mit einer eine gewölbte Bahn
26 aufweisenden Amboßrolle 24 (Figuren 1 und 14) bestehen kann.
[0059] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 15 ist der dem schmalen Auszugsband 28 zugeordnete
Bereich der Führungsfläche gebildet durch einen Rotationsauswerfer 3 mit einer eine
ebene Bahn 26' aufweisenden Amboßrolle 24. In jedem Falle ist der Rotationsauswerfer
3 um eine Achse 32 drehbar.
[0060] Der Rotationsauswerfer 3 kann mit Andruckrollen 12, 13 versehen sein, die das auszusondernde
Transportgut 23 zunächst erfassen und bis zur Übergabe an das schmale Auszugsband
14 fixieren.
[0061] Nach Übernahme des auszusondernden Transportgutes durch das schmale Auszugsband 14,
28 wird bei weiterem Auszug des Transportgutes dasselbe vom Abtransport 29 erfasst
und bis zu einer nicht weiter dargestellten Ablageposition transportiert.
[0062] Zur Reduzierung der Reibkräfte während der Beschleunigung beim Herausziehen eines
Transportgutes wird beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 15, 16 und 17 die gleitarme
Führungsfläche 18 unterhalb des Auszugsbandes 28 durch die ebene Bahn 26' der Amboßrolle
24 ersetzt.
[0063] Das schmale Auszugsband 28 wird mittels einer Umlenkrolle 27 auf das Transportgut
gepresst und zieht es so aus den Transportbändern der Konfektionierungslinie.
[0064] Die Umlenkrolle 27 ist auf einer Schwinge 33 schwenkbar gelagert. Die Schwinge 33
ermöglicht im Einsatzfall ein Spannen des Auszugsbandes 28, um so im Eingriff höhere
Zugkräfte übertragen zu können und im Leerlauf die Lebensdauer zu schonen.
[0065] Zum Anpressen des Auszugsbandes 28 mittels der Umlenkrolle 27 wird die Schwinge 33
durch einen Antrieb 30 zum Transportgut bewegt.
[0066] Nachdem das Transportgut an das Abtransportband 29 übergeben ist, wird das Auszugsband
28 wieder durch das System Umlenkrolle 27, Schwinge 33 und Antrieb 30 abgehoben.
[0067] Das Abtransportband 29 befördert das Transportgut definiert zu einer vorbestimmten,
nicht näher beschriebenen Ablage.
[0068] Im folgenden werden weitere konstruktive Einzelheiten der erfindungsgemäßen Einrichtung
beschrieben.
[0069] Die Führungsrollen 11 sind mit Scheiben 19 versehen, auf denen ein Trum des geführten
Transportbandes 9 oder 17 aufliegt. Die Leitbleche 22 sind zweckmäßigerweise bis in
den Bereich dieser Scheiben 19 oder geringfügig darüber hinaus geführt, so dass eine
behinderungsfreie Abtransportmöglichkeit eines herauszuziehenden Teiles des Transportgutes
23 möglich ist.
[0070] Die Stützrollen 10 bilden im Umfangsbereich Rollenbahnen 16, die auf der Rückseite
des Transportbandes 9 aufliegen und dieses Transportband 9 gegen das Leitblech 22
drücken. Damit ist die geneigte vertikale Lage des Transportbandes 9 im Bereich der
Schwingen 5 bis 7 der Bandführung 2 gesichert.
[0071] Der Vorgang des vertikalen Schwenkens sowie die Variierung seines Anpressdruckes
auf die Bahn 26' der Amboßrolle 24 erfolgt mittels einer Vorrichtung, die durch eine
Steuerung, die mit der Konfektionierungslinie in eine Wirkverbindung gebracht ist.
[0072] Unabhängig davon, ob die Transportbänder 9, 17 lediglich in einem spitzen Winkel
zueinander geführt sind oder auch noch zusätzlich die Möglichkeit vorgesehen ist,
den Abstand zwischen den Transportbändern verändern zu können, kann die Führung der
Transportbänder auch durch Gleitbleche, Gleitstücke, Gleitschienen oder eine Kombination
hiervon erfolgen, wobei gegebenenfalls auch eine Kombination von feststehenden Führungsmitteln
wie den besagten Gleitblechen, Gleitstücken, Gleitschienen oder dergleichen mit an
manchen Positionen Führungsrollen vorgesehenen Führungsrollen denkbar ist.
1. Einrichtung zum Transportieren und zum Aussondern von plattenförmigem Transportgut
einer Konfektionierungslinie, welche über Bandanlagen mit das Transportgut zwischen
sich einklemmenden Transportbändern zum Zuführen des Transportgutes in Bearbeitungs-
und Kontrollstationen verfügt und mit mindestens einem Auswerfer, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer aus einem etwa in einer Ebene mit der Auflageebene des Transportgutes
liegenden, reibungsarmen Führungsfläche (18) und einem den Transportbändern (9, 17)
zugewandten, schmalen Auszugsband (14, 28) sowie einem nachfolgenden, breiteren Abtransportband
(29) besteht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auszugsband (14, 18) und das Abtransportband (29) die gleiche Transportrichtung
aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Auszugsband (14, 28) zugeordnete Bereich der Führungsfläche (18) als
Rotationsauswerfer (3) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auszugsband (14, 28) und das Abtransportband (29) mit den Transportbändern
(9, 17) der Konfektionierungslinie einen spitzen Winkel einschließen.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Auszugsband (14, 28) und da Abtransportband (29) über einen gemeinsamen
Antrieb (31) antreibbar sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das schmale Auszugsband (28) mittels einer Umnlenkrolle (27) auf ein auszusonderndes
Transportgut (23) aufpreßbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (27) auf einer Schwinge (33) schwenkbar gelagert ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (33) durch einen Antrieb (30) bewegbar ist.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Transportzwecken genutzten, einander gegenüberliegenden Trume der Transportbänder
(9, 17) quer zur Transportrichtung gesehen einen spitzen Winkel zwischen sich einschließen.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Arbeitsbereich des Auswerfers mindestens eine Vorrichtung zur Führung
und Abstandsveränderung des Trums eines Transportbandes (9, 17) relativ zum anderen
Transportband (9, 17) vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine um eine parallel zur Laufrichtung der Transportrichtung (9, 17)
verlaufende Achse (8) schwenkbare Schwinge (5, 6, 7) vorgesehen ist, die an ihrem
freien Ende Führungsmittel für den Trum eines Transportbandes (9, 17) aufweist.
12. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere, unabhängig voneinander bewegliche Schwingen (5, 6, 7) mit
Führungsmitteln in Richtung des Durchlaufes des Transportgutes (23) nebeneinanderliegend
vorgesehen sind.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingen (5, 6, 7) auf einer gemeinsamen Achse (8) festgelegt sind.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Schwingen (5, 6, 7) gleitbleche (22) vorgesehen sind,
die sich bis in den Bereich der Führungsmittel erstrecken.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsmittel Stützrollen (10) und Führungsrollen (11) vorgesehen sind.
16. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche (22) bis an den Führungsrollen vorgesehene Scheiben (19) heran
ragen und gemeinsam mit diesen eine Ebene zum Gleiten des auszusondernden Transportgutes
(23) bilden.
17. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsmittel Gleitbleche, Gleitstükke, Gleitschienen oder Kombinationen
hiervon vorgesehen sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsmittel eine Kombination von feststehenden Führungseinrichtungen
wie Gleitblechen, Gleitstücken, Gleitschienen oder dergleichen und Führungsrollen
vorgesehen sind.