[0001] Die Erfindung betrifft einen Kratzenbelag für Deckel einer Karde mit einem Trägerelement
und einer Anzahl von jeweils mit mindestens einem Aufnahmeabschnitt in dem Trägerelement
aufgenommenen Kratzendrähten, von denen jeder mindestens einen außerhalb des Trägerelementes
freiliegenden Bearbeitungsabschnitt aufweist sowie ein zum Herstellen eines derartigen
Kratzenbelags einsetzbares Trägerelement.
[0002] Eine Karde wird bei der Herstellung von Garn zum Parallelisieren der einzelnen Fasern
eines aus ungeordneten Fasern bestehenden Rohmaterials eingesetzt. Dazu besteht eine
Karde Üblicherweise im wesentlichen aus einem im wesentlichen in Form eines Kreiszylinders
gebildeten Tambour und einer Anzahl von längs einer sich etwa parallel zur Mantelfläche
des Tambours erstreckenden, vorgegebenen Bahn bezüglich dem Tambour bewegbaren Deckeln.
Zum Bearbeiten der Fasern des Rohmaterials weist der Tambour auf seiner Mantelfläche
eine beispielsweise in Form von Sägezahndrähten gebildete Tambourgarnitur auf, während
die Deckel an ihrer längs der vorgegebenen Bahn dem Tambour zugewandten Seite mit
Deckelgarnituren bestückt sind. Auch diese Deckelgarnituren können in Form von sich
parallel zu der vorgegebenen Bahn erstreckenden Sägezahndrahtabschnitten gebildet
sein. Daneben kommen jedoch auch Deckelgarnituren in Form von Kratzenbelägen der vorstehend
beschriebenen Art zum Einsatz. Diese zeichnen sich im Vergleich zu aus Sägezahndrahtabschnitten
gebildeten Ganzstahlgarnituren durch ein wesentlich geringeres Gewicht und durch deutlich
geringere Herstellungskosten aus. Dabei kann das Gewicht eines mit einem Kratzenbelag
der vorstehend beschriebenen Art ausgestatteten Deckels weniger als die Hälfte des
Gewichtes eines Deckels mit einer aus Sägezahndrähten gebildeten Deckelgarnitur betragen.
Das führt nicht nur zu einem deutlich geringeren Energieverbrauch beim Betrieb einer
Karde, sondern auch zu einem geringeren Verschleiß, weil die Bewegung und Führung
der mit einem Kratzenbelag der vorstehend beschriebenen Art ausgestatteten Deckel
längs der vorgegebenen Strecke mit einem besonders geringen Kraftaufwand erfolgen
kann. Aus diesem Grund werden insbesondere bei der Herstellung von preiswerten Garnen
mit geringen Qualitätsanforderungen zunehmend Kratzenbeläge der vorstehend beschriebenen
Art eingesetzt.
[0003] Dabei hat es sich jedoch als problematisch erwiesen, daß die im allgemeinen aus einem
elastischen Kunststoff und/oder einer Mehrzahl von zusammenvulkanisierten Gewebeschichten
bestehenden bandförmigen Trägerelemente im Bereich der Aufnahmeabschnitte der Kratzendrähte
schon nach kurzer Zeit ausreißen, weil während der Verarbeitung des Fasermaterials
im Bereich der Aufnahmeabschnitte der Kratzendrähte erhebliche Kräfte auf das Trägerelement
ausgeübt werden. Zur Beseitigung dieses Mangels wurde in der CH 636 134 bereits vorgeschlagen,
die Trägerelemente von Kratzenbelägen der eingangs beschriebenen Art mit bandförmigen
Verstärkungseinlagen zu versehen. Die Herstellung derartiger Trägerelemente ist jedoch
mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden, wodurch die durch den Einsatz dieser Kratzenbeläge
zu erzielenden Kostenvorteile zumindest teilweise wieder zunichte gemacht werden.
[0004] Weiter hat es sich beim Einsatz von Kratzenbelägen der eingangs beschriebenen Art
als nachteilhaft erwiesen, daß sich eine große Menge von Kurzfasern im Bereich der
Bearbeitungsabschnitte der Kratzendrähte ansammelt, was zur Gewährleistung eines zuverlässigen
Betriebs der Karde eine häufige Reinigung der Kratzenbeläge der Deckel erforderlich
macht.
[0005] Angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen preiswerten und verschleißarmen Kratzenbelag der eingangs
beschriebenen Art bereitzustellen, mit dem ein zuverlässiger Betrieb einer Karde mit
geringem Aufwand gewährleistet werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Kratzenbeläge
der eingangs beschriebenen Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet
ist, daß bei mindestens einem der Kratzendrähte der in dem Trägerelement aufgenommene
Aufnahmeabschnitt mindestens genauso lang ist wie der außerhalb des Trägers freiliegende
Bearbeitungsabschnitt.
[0007] Diese Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, daß der beim Einsatz der bekannten
Kratzenbeläge beobachtete starke Verschleiß in erster Linie auf die im Vergleich zu
der Länge des zur Übertragung der auf den Bearbeitungsabschnitt einwirkenden Bearbeitungskräfte
auf das Trägerelement zur Verfügung stehenden Aufnahmeabschnittes große Hebellänge
zwischen der an dem dem Trägerelement abgewandten Ende des Bearbeitungsabschnittes
angeordneten Bearbeitungsspitze und dem Trägerelement zurückzuführen ist. Bei dem
erfindungsgemäß weitergebildeten Kratzenbelag ergibt sich durch die Verkürzung des
Bearbeitungsabschnittes auf eine höchstens der Länge des Aufnahmeabschnittes entsprechende
Länge eine im Hinblick auf den Verschleiß des Kratzenbelages vorteilhafte Veränderung
des Kraftübertragungsverhältnisses zwischen den auf den Bearbeitungsabschnitt der
Kratzendrähte einwirkenden Bearbeitungskräften und dem zur Einleitung dieser Bearbeitungskräfte
in das Trägerelement zur Verfügung stehenden Aufnahmeabschnitt der Kratzendrähte,
derart, daß ein Ausreissen des Trägerelementes im Bereich der darin aufgenommenen
Aufnahmeabschnitte der Kratzendrähte bei den üblicherweise auftretenden Bearbeitungskräften
auch ohne den Einsatz zusätzlicher Verstärkungseinlagen in dem Trägerelement zuverlässig
verhindert werden kann. Daher kann durch die erfindungsgemäße Weiterbildung der bekannten
Kratzenbeläge auf preiswerte Weise eine hohe Verschleißfestigkeit sichergestellt werden.
[0008] Darüber hinaus wird durch die Verkürzung der Bearbeitungsabschnitte auch noch die
Menge der sich während des Betriebs einer Karde im Bereich der erfindungsgemäßen Kratzenbeläge
ansammelnden Kurzfasern reduziert. Das ist darauf zurückzuführen, daß sich im Bereich
der Kratzenbeläge im allgemeinen nur solche Kurzfasern ansammeln können, deren Länge
die Länge der Bearbeitungsabschnitte nur geringfügig überschreitet, so daß durch die
Verkürzung der Bearbeitungsabschnitte eine Verringerung des mit der Karde ausgeschiedenen
Kurzfaseranteils aus dem Rohmaterial erreicht wird. Dieses Ergebnis der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Verkürzung der Bearbeitungsabschnitte der Kratzendrähte erscheint
auf den ersten Blick als nachteilhaft. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die reduzierte
Ausscheidung von Kurzfasern und Verschmutzungen insbesondere bei der Herstellung von
preiswerten Garnen mit geringen Qualitätsanforderungen aus verschmutzungsarmen Kunstfasern
im Hinblick auf die dadurch erreichten Vorteile hinsichtlich der nur noch selten erforderlichen
Reinigung der Kratzenbeläge der Deckel ohne weiteres in Kauf genommen werden kann.
[0009] Im Hinblick auf die Verschleißfestigkeit erfindungsgemäßer Kratzenbeläge hat es sich
als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Verhältnis der Länge des in dem Trägerelement
aufgenommenen Aufnahmeabschnittes der Kratzendrähte zu derjenigen des außerhalb des
Trägerelementes freiliegenden Bearbeitungsabschnittes mindestens 3 : 1, vorzugsweise
mindestens 5 : 1 beträgt.
[0010] Im Hinblick auf die Reduzierung der Menge der sich während des Betriebs einer Karde
im Bereich der Kratzenbeläge der Deckel ansammelnden Kurzfasern hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, wenn die Länge der außerhalb des Trägerelementes freiliegenden
Bearbeitungsabschnitte weniger als 3 mm, vorzugsweise weniger als 2 mm, besonders
bevorzugt weniger als 1,5 mm beträgt.
[0011] Produktionstechnisch hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Aufnahmeabschnitt
der Kratzendrähte das Trägerelement ausgehend von dessen dem Bearbeitungsabschnitt
abgewandten Rückseite bis zu dessen dem Bearbeitungsabschnitt zugewandten Vorderseite
durchdringt, weil die Kratzendrähte dann bei der Herstellung erfindungsgemäße Kratzenbeläge
ohne Beschädigung der während der Bearbeitung des Fasermaterials im allgemeinen dem
Tambour zugewandten Vorderseite des Trägerelementes so weit in dessen Rückseite eingeführt
werden können, bis der Bearbeitungsabschnitt aus der Vorderseite des Trägerelementes
heraustritt.
[0012] Zum Festhalten der Kratzendrähte in dem Trägerelement können die Kratzendrähte an
ihrem dem Bearbeitungsabschnitt abgewandten Ende des Aufnahmeabschnittes mit einem
an der Rückseite des Trägerelementes anliegenden Halteabschnitt ausgestattet sein.
In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Kratzendrähte
zwei außerhalb des Trägerelementes freiliegende Bearbeitungsabschnitte sowie zwei
das Trägerelement durchdringende Aufnahmeabschnitte aufweisen, wobei die Aufnahmeabschnitte
über einen an der Rückseite des Trägerelementes anliegenden Verbindungsabschnitt miteinander
verbunden sind. Derartige Kratzendrähte können beispielsweise im wesentlichen U-förmig
gebildet sein, wobei jeder der beiden äußeren Schenkel eines derartigen U-förmigen
Kratzendrahtes einen außerhalb des Trägerelementes freiliegenden Bearbeitungsabschnitt
und einen in dem Trägerelement aufgenommenen Aufnahmeabschnitt aufweist und der die
beiden äußeren Schenkel miteinander verbindende Schenkel des Kratzendrahtes an der
Rückseite des Trägerelementes anliegt.
[0013] Im Hinblick auf eine weitere Verbesserung der Verschleißfestigkeit erfindungsgemäßer
Kratzenbeläge hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Kratzendraht in einer
senkrecht zu seiner Längsachse und etwa senkrecht zu der Richtung der während der
Verarbeitung des Rohmaterials auf ihn einwirkenden Bearbeitungskräfte verlaufenden
Richtung eine Breite von mindestens O,2 mm, vorzugsweise mindestens O,4 mm aufweist,
weil auf diese Weise der während der Verarbeitung des Rohmaterials über die Kratzendrähte
auf das Trägerelement ausgeübte Druck ohne Beeinträchtigung der Funktion der Karde
geringgehalten werden kann, um so dem Ausreissen des Trägerelementes im Bereich der
Aufnahmeabschnitte der Kratzendrähte weiter entgegenzuwirken.
[0014] Im Hinblick auf die Sicherstellung einer möglichst hohen Stabilität des Trägerelementes
muß dafür gesorgt werden, daß während des Einführens der Kratzendrähte in das Trägerelement
keine zu große Materialverdrängung innerhalb des Trägerelementes erfolgt. Daher ist
es im Hinblick auf die Sicherstellung einer hohen Stabilität des Trägerelementes bevorzugt,
wenn die Kratzendrähte eine möglichst geringe Querschnittsfläche in einer senkrecht
zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Schnittebene aufweisen. Andererseits muß im Hinblick
auf die während der Bearbeitung des Fasermaterials auftretenden Bearbeitungskräfte
eine hinreichend hohe Stabilität der Kratzendrähte in Richtung der Bearbeitungskräfte
sichergestellt werden. Beim Einsatz der vorstehend beschriebenen Kratzendrähte mit
einer Breite von mindestens O,2 mm, vorzugsweise mindestens O,4 mm hat es sich gezeigt,
daß eine hinreichend hohe Stabilität der Kratzendrähte in Richtung der Bearbeitungskräfte
unter Vermeidung einer übermäßigen Schwächung des Trägerelementes durch die darin
auftretende Materialverdrängung sichergestellt werden kann, wenn die Kratzendrähte
eine Breite von weniger als 6 mm, vorzugsweise weniger als 5 mm, besonders bevorzugt
etwa 4,8 mm aufweisen. Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn das
Verhältnis der Dicke zur Breite weniger als 3 beträgt. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung weisen die Kratzendrähte in einer senkrecht zu ihrer
Längsachse verlaufenden Schnittebene einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt
aufweisen.
[0015] Bei den eingangs beschriebenen bekannten Kratzenbelägen wird eine Verbesserung des
Eingriffs der Kratzendrähte in das Fasermaterial erreicht, wenn der Bearbeitungsabschnitt
an seinem dem Trägerelement abgewandten Ende in einer Bearbeitungsspitze ausläuft,
die von zwei einen spitzen Winkel von vorzugsweise weniger als 20°, besonders bevorzugt
etwa 16°, miteinander einschließenden Spitzenflächensegmenten der Begrenzungsfläche
des Kratzendrahtes gebildet ist von denen mindestens eines schräg zur Längsachse des
Kratzendrahtes verläuft und an einem in Richtung der Längsachse des Kratzendrahtes
von der Bearbeitungsspitze beabstandeten Übergang in ein etwa parallel zur Längsachse
des Kratzendrahtes verlaufendes hinteres Begrenzungsflächensegment der Begrenzungsfläche
des Kratzendrahtes übergeht. Derartige Bearbeitungsspitzen werden herkömmlicherweise
dadurch hergestellt, daß Kratzendrähte mit einer über ihre Länge konstanten Querschnittsfläche
in einer senkrecht zu ihrer Längsachse verlaufenden Schnittebene an einem ihrer Enden
zur Bereitstellung des schräg zur Längsachse verlaufenden Spitzenflächensegmentes
geschliffen, geprägt oder gestanzt werden. Dabei entstehen im Bereich des Übergangs
zwischen dem so hergestellten Spitzenflächensegment und dem parallel zur Längsachse
des Kratzendrahtes verlaufenden hinteren Begrenzungsflächensegment Üblicherweise sogenannte
Schnittbrauen, an denen die zu parallelisierenden Fasern festgehalten werden können.
Daher müssen herkömmliche Kratzendrähte zur Beseitigung der Schnittbrauen nach Herstellung
der Bearbeitungsspitze einem weiteren Schleifvorgang unterzogen werden. Dadurch werden
die Kosten für die Herstellung herkömmlicher Kratzenbeläge entsprechend erhöht.
[0016] Diese Kostenerhöhung kann unter gleichzeitiger Vermeidung der Ansammlung von Fasern
im Bereich der Bearbeitungsabschnitte der Kratzendrähte eines erfindungsgemäßen Kratzenbelags
vermieden werden, wenn der Übergang zwischen dem schräg zur Längsachse des Kratzendrahtes
verlaufenden Spitzenflächensegment und dem hinteren Begrenzungsflächensegment des
Kratzendrahtes innerhalb des Trägerelementes angeordnet ist, weil dann die während
der Herstellung des Spitzenflächensegmentes entstehenden Schnittbrauen bei der Bearbeitung
der Textilfasern nicht mehr außerhalb des Trägerelementes freiliegen und daher auch
keine Fasern festhalten können.
[0017] Im Hinblick auf einen besonders wirkungsvollen Eingriff der Kratzendrähte eines erfindungsgemäßen
Kratzenbelags in das Fasermaterial hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn
eines der Spitzenflächensegmente etwa parallel zur Längsachse des Kratzendrahtes verläuft
und vorzugsweise einen spitzen Winkel von etwa 5 bis 3O°, vorzugsweise etwa 5 bis
2O°, besonders bevorzugt etwa 12° mit einer die Bearbeitungsspitze berührenden Flächennormalen
auf der Vorderseite des Trägerelementes einschließt.
[0018] Zur Gewährleistung einer gleichmäßigen Bearbeitung bzw. Parallelisierung der einzelnen
Fasern des Rohmaterials weisen herkömmliche Kratzenbeläge einen die Aufnahmeabschnitte
der Kratzendrähte aufnehmenden Aufnahmebereich mit einer im wesentlichen ebenen, den
Bearbeitungsabschnitten zugewandten Vorderseite auf. Derartige Kratzenbelägen werden
üblicherweise mit Hilfe von an der den Bearbeitungsabschnitten zugewandten Vorderseite
des Trägerelementes anliegenden Halteklammern an einem Deckelstab der Karde befestigt.
Dabei kann die Bearbeitung der einzelnen Fasern des Rohmaterials durch das an der
Vorderseite des Trägerelementes anliegenden Halteteil des Halteelementes beeinträchtigt
werden. Zur Beseitigung dieses Mangels hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
der die Aufnahmeabschnitte der Kratzendrähte aufnehmende Aufnahmebereich an mindestens
einem seiner Ränder in einen Befestigungsbereich übergeht, dessen den Bearbeitungsabschnitten
zugewandte Vorderseite bezüglich der Vorderseite des Aufnahmeabschnitts in Richtung
auf die den Bearbeitungsabschnitten abgewandte Rückseite des Trägerelementes versetzt
ist.
[0019] Bei dieser Anordnung steht der Abstand zwischen der Vorderseite des Aufnahmebereiches
und der Vorderseite des Befestigungsbereiches in einer senkrecht zur Vorderseite des
Aufnahmebereiches verlaufenden Richtung zur Anbringung der Halteklammer zur Verfügung,
ohne daß durch das an der Vorderseite des Befestigungsbereiches anliegende Halteteil
der Halteklammer die Bearbeitung der Textilfasern mit den aus der Vorderseite des
Aufnahmebereiches des Trägerelementes herausragenden Bearbeitungsabschnitten der Kratzendrähte
beeinträchtigt wird.
[0020] Herstellungstechnisch hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn das Trägerelement
nach Art eines Trägerbandes gebildet ist, dessen den Bearbeitungsabschnitten der Kratzendrähte
abgewandte Rückseite in einer sich etwa parallel zur Vorderseite des Bearbeitungsbereiches
erstreckenden Ebene angeordnet ist, wobei die Vorderseite des Befestigungsbereiches
ebenfalls in einer sich etwa parallel zur Vorderseite des Bearbeitungsbereiches erstreckenden
Ebene angeordnet sein kann.
[0021] Zur Gewährleistung einer zuverlässigen und gleichmäßigen Bearbeitung bzw. Parallelisierung
der einzelnen Fasern des Rohmaterials weisen die erfindungsgemäßen Kratzenbeläge eine
sich über die gesamte Breite des Tambours einer Karde erstreckende Breite auf, während
ihre Länge in einer parallel zu der vorgegebenen Bearbeitungsstrecke verlaufenden
Richtung wesentlich kürzer ist als die Breite des Tambours. Demnach ist die im Verlauf
der Bearbeitungsstrecke dem Tambour zugewandte Vorderseite des Bearbeitungsbereiches
des Trägerelementes üblicherweise im wesentlichen rechteckig. Dabei kann eine zuverlässige
Befestigung des Kratzenbelages an dem Deckelstab sichergestellt werden, wenn die rechteckige
Vorderseite an mindestens einer, vorzugsweise beiden ihrer längeren seitlichen Ränder
in einen etwa parallel dazu verlaufenden Befestigungsbereich übergeht.
[0022] Wie vorstehend bereits angesprochen, können die erfindungsgemäßen Kratzenbläge über
ein mit einem Halteteil an der Vorderseite des Befestigungsbereiches des Trägerelementes
anliegendes und sich ausgehend davon in Richtung auf die Rückseite des Trägerelementes
und ggf. darüber hinaus erstreckendes Halteelement an dem Deckelstab einer Karde befestigt
werden, wobei eine besonders zuverlässige Befestigung sichergestellt wird, wenn das
Halteelement ein den Befestigunsgbereich des Trägerelementes durchdringendes Befestigungsteil
aufweist.
[0023] Wie der vorstehenden Erläuterung erfindungsgemäßer Kratzenbeläge zu entnehmen ist,
zeichnet sich ein zur Herstellung derartiger Kratzenbeläge geeignetes Trägerelement
im wesentlichen dadurch aus, daß es einen zur Aufnahme der Aufnahmeabschnitte der
Kratzendrähte dienenden Aufnahmebereich mit einer im wesentlichen ebenen Vorderseite
aufweist, der an mindestens einem seiner Ränder in einen Befestigungsbereich übergeht,
dessen Vorderseite bezüglich der Vorderseite des Aufnahmebereiches in Richtung auf
die Rückseite des Trägerelementes versetzt ist. Ein derartiges Trägerelement wird
vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoff, wie etwa Polyvinylchlorid, Polyurethan
oder Polyamid, ggf. mit entsprechenden Weichmachern, hergestellt.
[0024] Zur Herstellung erfindungsgemäßer Kratzenbeläge werden zweckmäßigerweise Trägerelemente
aus Kunststoff eingesetzt, insbesondere aus PVC. Dabei kann zur Erhöhung der Festigkeit
mindestens eine, vorzugsweise zwei in Dickenrichtung voneinander beabstandete Gewebeeinlagen
in das Trägerelement eingebettet sein.
[0025] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen in der Beschreibung nicht näher herausgestellten Einzelheiten
ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Kratzenbelags,
- Fig. 2
- eine die Befestigung einer Halteklammer an dem Trägerelement des in Fig. 1 dargestellten
Kratzenbelages veranschaulichende Detaildarstellung,
- Fig. 3
- eine einen Kratzendraht des in Fig. 1 dargestellten Kratzenbelages darstellende Detaildarstellung,
- Fig. 4
- eine in der Schnittebene I-I in Fig. 3 genommene Schnittdarstellung des Kratzendrahtes
und
- Fig. 5
- eine Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Kratzenbelages von hinten.
[0026] Der in der Zeichnung dargestellte Kratzenbelag besteht im wesentlichen aus einem
Trägerelement 1O und einer Anzahl von in dieses Trägerelement 1O eingesetzten Kratzendrähten
3O. Aus einer Zusammenschau der Fig. 1 und 5 geht hervor, daß das Trägerelement 1O
nach Art eines Trägerbandes mit einer Breite B, die im wesentlichen der Breite des
Tambours der Karde entspricht, und einer wesentlich geringeren Länge K in einer parallel
zur durch den in Fig. 5 mit dem Pfeil F angedeuteten Bewegungsrichtung der Deckel
längs der vorgegebenen Bahn verlaufenden Richtung gebildet ist. Aus Fig. 1 geht hervor,
daß das Trägerelement einen zentralen Aufnahmebereich 12 mit einer vergleichsweise
großen Dicke aufweist, in den die Kratzendrähte 3O eingesteckt sind, der an seinen
beiden einander entgegengesetzten Rändern jeweils in einen Befestigungsbereich 16
geringerer Dicke übergeht. Dazu ist die Rückseite 22 des Trägerelementes im wesentlichen
eben gebildet, während die im wesentlichen ebene und parallel zur Rückseite 22 verlaufende
Vorderseite 14 des die Kratzendrähte 3O aufnehmenden Aufnahmebereichs 12 größerer
Dicke an ihren beiden einander entgegengesetzten Rändern über sich in Richtung auf
die Rückseite 22 erstreckende Stufen 2O in die ebenfalls im wesentlichen ebenen und
sich etwa parallel zur Rückseite 22 des Trägerelementes 1O erstreckenden Vorderseiten
18 der Befestigungsbereich 16 übergeht. Demnach sind die Vorderseiten 18 der Befestigungsbereiche
16 bezüglich der Vorderseite 14 des Aufnahmebereichs 12 in Richtung auf die Rückseite
22 des Trägerelementes 1O parallel versetzt.
[0027] Die Randbereiche 16 geringerer Dicke des Trägerelementes 1O stehen zur Anbringung
von zur Befestigung des Kratzenbelages an einem Deckelstab üblicherweise eingesetzte
Halteklammern zur Verfügung. Dabei wird durch die Höhendifferenz d zwischen der Vorderseite
14 des Aufnahmebereichs 12 und der Vorderseite 18 der Befestigungsbereiche 16 eine
Anbringung der Halteklammern ermöglicht, durch die die Wirksamkeit der über die Vorderseite
14 des Aufnahmebereichs hinausragenden und freiliegenden Bearbeitungsabschnitte 36
der Kratzendrähte 3O unbeeinflußt läßt.
[0028] Die Anbringung von Halteklammern 5O an den einander entgegengesetzten Befestigungsbereichen
16 des Trägerelementes 1O ist beispielhaft in Fig. 2 dargestellt. Bei der in dieser
Figur dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist die Halteklammer 5O ein an
der Vorderseite 18 der Befestigungsbereich 16 anliegendes Halteteil 12 auf, das an
seinem dem Aufnahmebereich 12 des Trägerelementes 1O abgewandten Ende in ein sich
in Richtung auf die Rückseite 22 und darüber hinaus erstreckendes, an einer Seitenfläche
24 des Trägerelementes anliegendes Klammerteil 56 und an seinem dem Aufnahmebereich
12 zugewandten Ende in ein das Trägerelement 1O durchdringendes Befestigungsteil 54
übergeht. Das dem Halteteil 52 abgewandte Ende des Befestigungsteils 54 liegt an der
Rückseite 22 des Trägerelementes an und stellt so eine zuverlässige Befestigung der
Halteklammer 5O an dem Trägerelement sicher. Andererseits kann das über die Rückseite
22 des Trägerelementes 1O hinausragende Endes des Klammerteils 56 in entsprechender
Weise über eine Rückseite eines Deckelstabes gebogen werden, um so eine zuverlässige
Befestigung des Kratzenbelages an dem Deckelstab zu ermöglichen. Die Dicke d' des
Halteteils 52 in einer sich senkrecht zur Vorderseite 18 des Befestigungsbereichs
16 erstreckenden Richtung ist geringer als die Höhendifferenz d zwischen der Vorderseite
14 des Aufnahmebereichs 12 und der Vorderseite 18 des Befestigungsbereichs 16. Dadurch
wird sichergestellt, daß die Wirksamkeit der außerhalb des Trägerelementes 1O freiliegenden
Bearbeitungssegmente 36 der Kratzendrähte 3O durch die Anbringung der Halteklammer
5O nicht beeinträchtigt wird. Wie der Fig. 5 zu entnehmen ist, erstrecken sich die
an den einander entgegengesetzten Rändern des Halteelementes 1O angeordneten Befestigungsbereiche
16 etwa über die gesamte Breite B des bandförmigen Trägerelementes. Dadurch wird eine
sichere und zuverlässige Festlegung des Kratzenbelages an einem Deckelstab über dessen
gesamte Breite ermöglicht.
[0029] Wie besonders deutlich in Fig. 3 dargestellt, sind die einzelnen in den Aufnahmebereich
12 des Trägerelementes 1O eingesetzten Kratzendrähte 3O im wesentlichen U-förmig gebildet
und weisen zwei äußere Schenkel 32 auf, die über einen an der Rückseite 22 des Trägerelementes
anliegenden Verbindungsabschnitt 48 miteinander verbunden sind. Jeder der äußeren
Schenkel 32 weist einen in dem Aufnahmebereich 12 des Trägerelementes 1O aufgenommenen
Aufnahmeabschnitt 34 und einen über die Vorderseite 14 des Aufnahmebereichs 12 hinausragenden,
freiliegenden Bearbeitungsabschnitt 36 auf. Dabei ist die Länge L der Aufnahmeabschnitte
34 in Richtung der Längsachse 31 des Kratzendrahtes 3O wesentlich größer als die Länge
1 der Bearbeitungsabschnitte 36, wobei die Länge 1 etwa 1 mm beträgt und die Länge
L etwa 6 mm beträgt. Dadurch wird zum einen eine erhöhte Verschleißfestigkeit des
in der Zeichnung dargestellten Kratzenbelages und zum anderen eine Verringerung der
Menge der sich im Bereich der Bearbeitungsabschnitte 36 ansammelnden Kurzfasern erreicht.
Die Breite b der einzelnen Kratzendrähte in einer senkrecht zur Bewegungsrichtung
F und parallel zur Vorderseite 14 des Aufnahmebereichs 12 verlaufenden Richtung beträgt
bei dem in der Zeichnung dargestellten Kratzenbelag etwa O,2 mm, während die Dicke
D des Kratzendrahtes in einer senkrecht zu der durch die Längsachse 31 und die Breitenrichtung
auf gespannten Ebene verlaufenden Richtung etwa O,48 mm beträgt (vgl. Fig. 4). Dadurch
wird unter Gewährleistung einer hinreichenden Stabilität des Kratzendrahtes in einer
parallel zur Bewegungsrichtung F verlaufenden Richtung einerseits eine im Hinblick
auf die Verschleißfestigkeit des erfindungsgemäßen Kratzenbelages vorteilhafte Krafteinleitung
der während eines Bearbeitungsvorganges auf die Bearbeitungsabschnitte 36 einwirkenden
Bearbeitungskräfte in das Trägerelement 1O und andererseits eine zur Gewährleistung
einer hinreichenden Stabilität des Trägerelementes 1O genügend geringe Materialverdrängung
beim Einstechen der Kratzendrähte 3O in den Aufnahmebereich 12 des Trägerelementes
1O sichergestellt.
[0030] Wie besonders deutlich in Fig. 4 dargestellt, weisen die einzelnen Bearbeitungsabschnitte
36 des Kratzendrahtes 3O an ihren der Vorderseite 14 des Aufnahmebereichs 12 abgewandten
Enden eine Bearbeitungsspitze 38 auf. Diese Bearbeitungsspitze 38 wird durch zwei
einen spitzen Winkel α von etwa 16° miteinander einschließenden Spitzenflächensegmenten
4O und 46 gebildet. Das in Richtung der durch den Pfeil F angedeuteten Bewegung der
Deckel längs der vorgegebenen Bearbeitungsstrecke während eines Bearbeitungsvorgangs
vordere Spitzenflächensegment 46 verläuft etwa parallel zur Längsachse 31 des Kratzendrahtes
3O und schließt einen spitzen Winkel β von etwa 12° mit einer die Bearbeitungsspitze
38 berührenden Flächennormalen auf der Vorderseite 14 des Aufnahmebereiches ein. Das
dem vorderen Spitzenflächensegment 46 entgegengesetzte hintere Spitzenflächensegment
4O schließt mit der Längsachse 31 des Kratzenrades 3O den spitzen Winkel α ein und
geht an einem in Richtung der Längsachse 31 des Kratzendrahtes 30 von der Bearbeitungsspitzen
38 beabstandeten Übergang 42 in ein hinteres Begrenzungsflächensegment 44 über, das
parallel zur Längsachse 31 des Kratzendrahtes 3O verläuft. Dabei ist der Übergang
42 innerhalb des Aufnahmebereichs 12 des Trägerelementes 1O angeordnet. Dadurch wird
sichergestellt, daß die während der Herstellung des hinteren Spitzenflächensegmentes
4O durch einen Schleif-, Stanz- oder Prägevorgang im Bereich des Übergangs 42 entstehenden
Schnittbrauen nicht außerhalb des Trägerelementes freiliegen und daher auch nicht
zum Festhalten einzelner Fasern des mit dem erfindungsgemäßen Kratzenbelag zu bearbeitenden
Rohmaterials zur Verfügung stehen. Daher kann bei der Herstellung des erfindungsgemäßen
Kratzenbelages von einem ansonsten zur Beseitigung der Schnittbrauen im Bereich des
Übergangs 42 notwendigen weiteren Schleifvorgang abgesehen werden.
[0031] Wie in Fig. 5 dargestellt, verlaufen die Verbindungssegmente 48 der Kratzendrähte
3O etwa parallel zur Breitenrichtung des Trägerelementes 1O, wobei die in das Trägerelement
1O eingesetzten Kratzendrähte zu einer Vielzahl von schräg zu der durch den Pfeil
F angedeuteten Bewegungsrichtung längs der Bearbeitungsstrecke und parallel zueinander
verlaufenden Bearbeitungsstreifen zusammengefaßt sind. Dadurch wird eine gleichmäßige
Bearbeitung des Rohmaterials über die gesamte Breite B des Kratzenbelages sichergestellt.
[0032] Die Erfindung ist nicht auf das anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr ist auch daran gedacht, den Winkel zwischen dem vorderen Spitzenflächensegment
46 und der die Bearbeitungsspitze 38 berührenden Flächennormalen auf der Vorderseite
14 des Aufnahmebereichs 12 in einem Bereich zwischen 5° und 2O° zu variieren. Ferner
können anstelle der in der Zeichnung dargestellten Kratzendrähte mit einer im wesentlichen
rechteckigen Schnittfläche in einer senkrecht zur Längsachse 31 verlaufenden Schnittebene
auch Kratzendrähte mit einem quadratischen, runden oder ovalen Querschnitt eingesetzt
werden. Darüber hinaus ist auch an eine Ausführungsform gedacht, bei der die Vorderseiten
18 der Befestigungsbereiche 16 sich ausgehend von den Seitenflächen 24 in Richtung
auf die Rückseite 22 des Trägerelementes 1O erstrecken, und so eine noch zuverlässigere
Befestigung der Halteklammern 5O zu ermöglichen.
1. Kratzenbelag für Deckel einer Karde mit einem Trägerelement (1O) und einer Anzahl
von jeweils mit mindestens einem Aufnahmeabschnitt (34) in dem Trägerelement (1O)
aufgenommenen Kratzendrähten (3O), von denen jeder mindestens einen außerhalb des
Trägerelementes (1O) freiliegenden Bearbeitungsabschnitt (36) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß bei mindestens einem der Kratzendrähte (3O) der Aufnahmeabschnitt (34) mindestens
genausolang ist wie der Bearbeitungsabschnitt (36), woei vorzugsweise bei mindestens
einem der Kratzendrähte (3O) das Verhältnis der Länge (L) des Aufnahmeabschnittes
(34) zu derjenigen (l) des Bearbeitungsabschnittes (36) mindestens 3 : 1, besonders
bevorzugt mindestens 5 : 1 beträgt.
2. Kratzenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem
der Kratzendrähte (3O) die Länge (l) des Bearbeitungsabschnittes (36) weniger als
3 mm, vorzugsweise weniger als 2 mm, besonders bevorzugt weniger als 1,5 mm beträgt.
3. Kratzenbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (l) des Bearbeitungsabschnitts
etwa 1mm beträgt.
4. Kratzenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kratzendraht in einer senkrecht zu seiner Längsachse verlaufenden Richtung eine
Breite von mindestens O,2 mm, vorzugsweise mindestens O,4 mm aufweist.
5. Kratzendraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke (D) des Kratzendrahtes in einer senkrecht zu der durch die Längsachse (31)
und die Breitenrichtung aufgespannten Ebene weniger als 6 mm, vorzugsweise weniger
als 5 mm, besonders bevorzugt etwa 4,8 mm beträgt.
6. Kratzenbelag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Dicke (D) zur Breite (b) des Kratzendrahtes weniger als 3 beträgt.
7. Kratzenbelag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kratzendraht in einer
senkrecht zu seiner Längsachse (31) verlaufenden Schnittebene einen im wesentlichen
quadratischen Querschnitt aufweist.
8. Kratzenbelag, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Trägerelement
(1O) und einer Anzahl von jeweils mit mindestens einem Aufnahmeabschnitt (34) in dem
Trägerelement (1O) aufgenommenen Kratzendrähten (3O), von denen jeder mindestens einen
außerhalb des Trägerelementes (1O) freiliegenden Bearbeitungsabschnitt (36) aufweist,
wobei der Bearbeitungsabschnitt (36) an seinem dem Trägerelement (1O) abgewandten
Ende in einer Bearbeitungsspitze (38) ausläuft, die von zwei einen spitzen Winkel
(α) von vorzugsweise weniger als 20°, besonders bevorzugt etwa 16° miteinander einschließenden
Spitzenflächensegmenten (4O, 46) der Begrenzungsfläche des Kratzendrahtes (3O) gebildet
ist, von denen mindestens eines schräg zur Längsachse (31) des Kratzendrahtes (3O)
verläuft und an einem in Richtung der Längsachse (31) des Kratzendrahtes von der Bearbeitungsspitze
(38) beabstandeten Übergang (42) in ein etwa parallel zur Längsachse (31) des Kratzendrahtes
(3O) verlaufendes hinteres Begrenzungsflächensegment (44) übergeht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Übergang (42) innerhalb des Trägerelementes (1O) angeordnet ist.
9. Kratzenbelag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Spitzenflächensegmente
(46) etwa parallel zur Längsachse des Kratzendrahtes verläuft und vorzugsweise einen
spitzen Winkel (β) von etwa 5 bis 3O°, vorzugsweise etwa 5 bis 2O°, besonders bevorzugt
etwa 12° mit einer die Bearbeitungsspitze (38) berührenden Flächennormalen auf der
Vorderseite (14) des Trägerelementes (1O) einschließt.
10. Kratzenbelag für Deckel einer Karde mit einem Trägerelement (1O) und einer Anzahl
von jeweils mit mindestens einem Aufnahmeabschnitt (34) in dem Trägerelement (1O)
auf genommenen Kratzendrähten (3O), von denen jeder mindestens einen außerhalb des
Trägerelementes (1O) freiliegenden Bearbeitungsabschnitt (36) aufweist, wobei ein
die Aufnahmeabschnitte (34) des Kratzendrahtes (3O) aufnehmender Aufnahmebereich (12)
des Trägerelementes (1O) eine im wesentlichen ebene, den Bearbeitungsabschnitt (36)
zugewandte Vorderseite (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebereich
(12) an mindestens einem seiner Ränder in einen Befestigungsbereich (16) übergeht,
dessen den Bearbeitungsabschnitten (36) zugewandte Vorderseite (18) bezüglich der
Vorderseite (14) des Aufnahmebereichs (12) in Richtung auf die den Bearbeitungsabschnitten
(36) abgewandte Rückseite (22) des Trägerelementes (1O) versetzt ist, wobei die Rückseite
(22) des Trägerelementes (10) vorzugsweise in einer sich etwa parallel zur Vorderseite
(14) des Aufnahmebereichs (12) erstreckenden Ebene angeordnet ist und die Vorderseite
(18) des Befestigungsbereichs (16) in einer sich etwa parallel zur Vorderseite (14)
des Bearbeitungsbereichs (12) erstreckende Ebene angeordnet ist.
11. Kratzenbelag nach einem der Ansprüche 1O bis 12, gekennzeichnet durch ein mit einem
Halteteil (52) an der Vorderseite (18) des Befestigungsbereiches (16) anliegendes
und sich ausgehend davon in Richtung auf die Rückseite (22) des Trägerelementes (1O)
und ggf. darüber hinaus erstreckendes Halteelement (5O) zum Halten des Kratzenbelags
an einem Deckstab, wobei das Halteelement (5O) vorzugsweise ein den Befestigungsbereich
(16) durchdringendes Befestigungsteil (54) aufweist.
12. Kratzenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement im wesentlichen aus Kunststoff, insbesonder PVC, besteht.
13. Kratzenbelag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine, vorzugsweise
mindestens zwei in Dickenrichtung voneinander beabstandete Gewebeeinlagen in das Trägerelement
eingebettet sind.
14. Trägerelement für einen Kratzenbelag nach einem der Ansprüche 1O bis 14.