[0001] Die Erfindung betrifft ein Fassadensystem gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und
15 sowie ein Verfahren zum Aufbau einer aus dem Fassadensystem bestehenden Fassade
nach Anspruch 18.
[0002] Ein gattungsgemäßes Fassadensystem ist aus der DE 41 40 458 A1 bekannt. Die bekannte
Fassade besteht aus einem rauminnenseitig angeordneten, aus Pfosten und damit verbundenen
Riegeln aufgebauten Rahmen. Der Rahmen ist fest mit dem Gebäude verbunden und dient
der Aufnahme von Fassadenelementen, insbesondere Verbundglasscheibenelementen, die
in dem Rahmen eingesetzt sind. Den äußeren Abschluß der Fassade bilden aus Metallprofilen
hergestellte Halteleisten, die lösbar über Schrauben mit dem Rahmen verbunden sind.
Die Halteleisten halten die Fassadenelemente am Rahmen und decken die zwischen benachbarten
Fassadenelementen bestehenden Lücken dichtend ab. Zu diesem Zwecke sind in Längsnuten
entlang des Rahmens und der Halteleiste Dichtungselemente angeordnet.
[0003] Bei dem bekannten Fassadensystem ist der aus Pfosten und Riegeln gebildete Rahmen
tragend ausgebildet, d. h. der Rahmen ist Bestandteil des Gebäudes und die Fassadenelemente
werden auf den Rahmen aufgebracht. Zur Montage der Fassade ist es erforderlich, die
Pfosten und Riegel der tragenden Fassade an der Gebäudeaußenseite zu befestigen oder
die Gebäudeaußenseite als Rahmen zu konzipieren. Danach werden die Fassadenelemente
an dem Rahmen montiert, wobei die Montage meist durch Verschraubung der Fassadenelemente
am Rahmen erfolgt. Die Montage des Fassadensystems ist damit aufwendig. Insbesondere
die erforderliche Verschraubung der Fassadenelemente unterliegt einem hohen Arbeitszeitaufwand
auf der Baustelle.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fassadensystem zu schaffen,
welches sich schnell und einfach an einem Gebäude montieren läßt.
[0005] Die Aufgabe wird ausgehend von einem Fassadensystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 oder 15 in Verbindung mit den jeweils kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die rückbezogenen
Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
[0006] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, daß ein Fassadenelement von einem
Rahmen umgeben ist, der aus einem Profilträger besteht, welcher in der Senkrechten
und/oder der Waagerechten eine im wesentlichen mittig auf der Profilträgeraußenseite
verlaufende Befestigungsnut aufweist, in der Mittel zum Verbinden mit einem benachbarten
Fassadenelement oder Gebäudeteil verdeckt untergebracht sind.
[0007] Damit ist der Rahmen gemäß der Erfindung nicht mehr Bestandteil des Gebäudes, sondern
des Fassadenelementes. Es ist insoweit möglich, transportfähige Fassadenelemente in
beliebiger Größe in einer Werkstatt vorzufertigen und in einfacher Weise auf der Baustelle
zu montieren. Die Montage erfolgt zeitsparend durch Aneinanderreihung der Fassadenelemente,
wobei untereinander verbindende Mittel von außen her verdeckt und insoweit geschützt
innerhalb eines durch die Befestigungsnuten benachbarter Profilträger des Rahmens
gebildeten Befestigungskanals liegen. Dieser Befestigungskanal kann auch andere innerhalb
des Rahmens unterzubringende Elemente - beispielsweise Versorgungsleitungen - aufnehmen.
[0008] Die Fassadenelemente sind über Halteelemente mit dem Gebäude verbunden, die einerseits
am Rahmen angelenkt sind und andererseits vorzugsweise an der Etagendecke oder -boden
des Gebäudes befestigt sind. Die Befestigung erfolgt hier in vorteilhafter Weise mittels
einer Befestigungsschraube, die mit einer parallelen Justierschraube ergänzt, ein
horizontales Ausrichten des Fassadenelementes relativ zum Gebäude gestattet und insoweit
nach Art eines justierbaren Scharniers ausgebildet ist. Die Halteelemente übernehmen
vorwiegend eine Verankerung der Fassade am Gebäude; die Gewichtslast der Fassade wird
im Wesentlichen allein durch die Fassadenelemente aufgenommen und insoweit vorteilhafterweise
nicht in das Gebäude eingeleitet.
[0009] Die Mittel zum Verbinden in der Waagerechten - d.h. für benachbarte, eine waagerechte
Fuge bildende Fassadenelemente - sind als Führungselemente ausgebildet, die je in
die Befestigungsnut eingelegt sind und so eine ebenflächige Positionierung der waagerecht
benachbarten Fassadenelemente bewirken.
[0010] Die Mittel zum Verbinden für die Senkrechte sind vorzugsweise als formschlüssig ineinandergreifende
distanzlückenbildende Verbindungsmittel ausgestattet. Damit ist zur Montage eines
Fassadenelementes ein formschlüssiges Ineinanderbringen zum senkrecht benachbarten
Fassadenelement erforderlich; ein kraftschlüssiges Verbinden findet über endseitig
in der Befestigungsnut eingelegte und mit dem Rahmen fest verbundene Verbindungselemente
statt, die einen Überstand aufweisen, der zur - vorzugsweise schraubenden - Verbindung
mit dem darüberstehenden Fassadenelement dient. Damit erfolgt die Gewichtskraftübertragung
zwischen den Fassadenelementen im wesentlichen über die Verbindungselemente.
[0011] Günstigerweise können die formschlüssigen Verbindungsmittel nach Art einer Keilverbindung
ausgebildet sein. Alternativ dazu ist es auch möglich, diese Verbindungsmittel als
eine Verriegelung auszubilden, wie sie beispielsweise bei der Befestigung eines Türblatts
am Türrahmen verwendet wird. Diese Verriegelung besteht aus einem hakenförmigen Element,
dessen offenes Ende eine Einlaufschräge aufweist an dem sich ein parallel zum Rahmen
verlaufender Abschnitt anschließt. Korrespondierend hierzu besitzt das benachbarte
Fassadenelement ein ösenartiges Element, das auf das hakenförmige Element aufschiebbar
ist.
[0012] Es ist vorteilhaft, wenn der Profilträger aus Stahlblech, welches durch Umformen
profiliert ausgebildet ist, oder aus einem stranggepreßten Leichtmetall gefertigt
ist. Ein derartiger Profilträger erfüllt hohe Stabilitätsanforderungen. Das Füllelement
kann beispielsweise aus Glas bestehen oder als Metallplatte oder als Kunststoffplatte
ausgebildet sein.
[0013] Es ist vorteilhaft, wenn das Fassadenelement mit unterteilenden Pfosten und Riegeln
ausgestattet ist, welche Unterrahmen bilden, in die Füllelemente einsetzbar sind.
Diese Maßnahme erhöht auch die Biegesteifigkeit des Fassadenelementes. Daneben lassen
sich so Fassadenelemente mit großen Abmessungen bilden, die besonders effektiv verarbeitbar
sind.
[0014] Vorzugsweise stehen benachbarte Fassadenelemente über zwei seitlich auf der Profilträgeraußenseite
und beidseitig der Befestigungsnut verlaufende Dichtungen abgedichtet miteinander
in Verbindung. Damit wird der durch die beiden Befestigungsnuten gebildete Befestigungskanal
vor äußeren Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit geschützt und gleichsam das Gebäudeinnere
über die doppelte Dichtung wirksam isoliert. Die Dichtungen können in je neben der
Befestigungsnut verlaufenden Dichtungsnuten vorteilhafterweise gehalten sein.
[0015] Zur Abdichtung des Füllelementes gegenüber dem Profilträger kann eine in einer Dichtungsnut
an der Innenkante des Profilträgers angeordnete Innenraumdichtung vorgesehen werden.
[0016] Der Profilträger weist vorzugsweise eine im wesentlichen fluchtend zur Profilträgeraußenseite
angeordnete und nach außen gerichtete Anformung auf, die mit einer korrespondierenden
Anformung eines benachbarten Profilträgers einen Aufnahmekanal für Befestigungselemente
bildet. Dieser Aufnahmekanal kann Befestigungselemente wie beispielsweise einen U-förmigen
Schraubkanal beherbergen, der insbesondere zur Befestigung einer äußeren Halteleiste
oder Zierleiste dient.
[0017] Zum Aufbau einer polygonal senkrecht oder waagerecht gestalteten Fassade kann zwischen
benachbarten Profilträgern in der Senkrechten bzw. der Waagerechten ein an der einen
der beiden Dichtungen angeordnetes und zumindest an einem Profilträger befestigtes
Distanzelement vorgesehen werden, welches dichtend an der anderen gegenüberliegenden
Dichtung des benachbarten Profilträgers zur Anlage kommt.
[0018] Die Aufgabe der Erfindung wird daneben auch dadurch gelöst, daß zur Befestigung eines
Füllelementes am Rahmen eine das Füllelement einfassende Kassette vorgesehen ist,
deren distales Ende hakenförmig ausgebildet ist, womit die Kassette im Zusammenwirken
mit einem lösbar am Profilträger befestigten Clipverbinder, an dem zumindest eine
Feder angebracht ist, eine Clipverbindung bildet, wobei im montierten Zustand die
Innenraumdichtung dichtend an der Kassette zur Anlage kommt. Mit dieser Clipverbindung
ist ein einfaches Einrasten des Fassadenelementes am Rahmen gewährleistet, was die
Montagezeit in der Vorfertigung erheblich verkürzt.
[0019] Zur Gewährleistung der dichtenden Anlage zwischen der Innenraumdichtung und der Kassette
und gleichzeitiger Gewährleistung der Einclipbarkeit der Kassette am Clipverbinder
kann die Innenraumdichtung in Eincliprichtung komprimierbar ausgeführt sein.
[0020] Zum Lösen des Clipverbinders zum Zwecke der Demontage des Füllelementes kann als
weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme mindestens eine durch die Innenraumdichtung
zugängliche Verschraubung vorgesehen werden.
[0021] Das erfindungsgemäße Fassadenssystem wir auf der Baustelle montiert, indem ein erstes
Fassadenelement waagerecht und senkrecht ausgerichtet an einem Gebäudeteil anliegend
montiert wird, dann weitere Fassadenelemente darüber montiert werden, wobei eine Verschraubung
über das Verbindungselement erfolgt, bis die gewünschte Fassadenhöhe erreicht ist,
neben dieser ersten Reihe an Fassadenelementen werden dann wie vorstehend angegeben
weitere Reihen an Fassadenelementen montiert, bis die gewünschte Fassadenbreite erreicht
ist, wobei das jeweils in Montage befindliche Fassadenelement zu dem senkrecht benachbart
montierten Fassadenelement mit den formschlüssigen Verbindungsmitteln verbunden wird
und das jeweils in Montage befindliche Fassadenelement zu dem waagerecht benachbart
montierten Fassadenelement über das senkrechte Verbindungselement verbunden ist.
[0022] Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Außenansicht eines montierten Fassadensystems,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Profil eines Profilträgers,
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel für formschlüssige Verbindungsmittel nach Art einer Keilverbindung,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung durch ein montiertes Fassadensystem im Bereich des Profilträgers
und
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung durch eine polygonal gestaltete Fassade im Bereich des Profilgträgers.
[0023] Die Außenansicht eines montierten Fassadensystems nach Figur 1 zeigt ein Fassadenelement
1 mit einem rechteckigen Rahmen 2, der vier Füllelemente 3a bis 3d umgibt. Die Füllelemente
3a bis 3d sind von je einem entsprechende Unterrahmen bildenden Pfosten 4 und Riegel
5 begrenzt. Der Rahmen 2 ist vollständig aus einem Profilträger 6 gebildet und weist
eine mittig auf der Profilträgeraußenseite 7 verlaufende Befestigungsnut 8 zur verdeckten
Unterbringung von Verbindungsmitteln für benachbarte Fassadenelemente 1' oder Gebäudeteile
auf. So ist endseitig in der Befestigungsnut je ein Verbindungselement angebracht,
das der schraubenden Verbindung zu den waagerecht benachbarten Fassadenelementen dient.
[0024] Der Profilträger 6 besitzt gemäß Figur 2 ein geschlossenes Profil und besteht aus
Stahlblech, welches durch Umformen profiliert ist. Neben der Befestigungsnut 8 auf
der Profilträgeraußenseite 7 ist je eine Dichtungsnut 9 und 9' vorgesehen, die der
Aufnahme von in dieser Figur nicht dargestellten Dichtungen dienen. Zur Abdichtung
gegenüber dem Innenraum ist der Profilträger 6 mit einer weiteren Dichtungsnut 10
ausgebildet, in der eine ebenfalls hier nicht gezeigte Innenraumdichtung gehalten
ist. Fluchtend zur Profilträgeraußenseite 7 weist der Profilträger 6 eine nach außen
gerichtete Anformung 11 auf, die einen Teil eines nachstehend erläuterten Aufnahmekanals
bildet.
[0025] Senkrecht benachbarte Fassadenelemente 1' sind über formschlüssig ineinandergreifende
Verbindungsmittel gemäß Figur 3 miteinander verbunden, die auch zur Einhaltung einer
Distanzlücke zwischen den Profilträgern 6, 6' dienen. Diese Distanzlücke ist mit Dichtungselementen
ausgefüllt, so daß das Fassadensystem mit Montage der Fassadenelemente sogleich abgedichtet
ist. Als Verbindungsmittel kann hier eine Keilverbindung 12 verwendet werden. Die
Keilverbindung 12 besteht aus zwei korrespondierend ineinandergreifenden Keilelementen
13a und 13b. Das eine Keilelement 13a ist mittels Schrauben 14, 14' an der senkrechten
Befestigungsnut des Profilträgers eines nicht weiter dargestellten Fassadenelementes
1 befestigbar. Das andere Keilelement 13b ist über Schrauben 15,15' ebenso am benachbarten
Fassadenelement 1' befestigt. Die Keilelemente 13a und 13b greifen über eine korrespondierende
Abschrägung 16 bei Einhängen des Fassadenelementes 1 an das Fassadenelement 1' ineinander,
so daß sich über die Schwerkraft eine formschlüssige Verbindung beider Fassadenelemente
1 und 1' ergibt und gleichsam sich die Fugenbreite zwischen den beiden Fassadenelementen
1 und 1' einstellt, wobei die beiden Keilelemente 13a und 13b allein über die Abschrägung
16 in Verbindung stehen, d.h. nicht zum Endanschlag kommen.
[0026] Im montierten Zustand des Fassadensystems bilden benachbarte Profilträger 6, 6' über
ihre Befestigungsnuten 8, 8' einen Kanal, in dem die Verbindungsmittel verdeckt untergebracht
sind. In den Dichtungsnuten 9, 9' beidseitig der Befestigungsnuten 8,8' sind Dichtungen
17, 17' angeordnet. In der Dichtungsnut 10 verläuft eine Innenraumdichtung 18 bzw.18'.
Die Innenraumdichtung 18, 18' bildet eine Abdichtung vom Füllelement 3, 3' zum Profilträger
6, 6' und damit zum Innenraum des Gebäudes. Der Profilträger 6 bildet über die Anformung
11, 11' einen Aufnahmekanal 19 in dem Befestigungselemente, beispielsweise zum Befestigen
einer in dieser Figur nicht dargestellten äußeren, die Lücke 20 zwischen den Füllelementen
3 und 3' abdeckenden Zierleiste. Zum Befestigen des Füllelementes 3 am Rahmen 2 ist
eine das Füllelement 3 einfassende Kassette 21 vorgesehen. Das distale, dem Innenraum
des Gebäudes zugewandte Ende der Kassette 21 ist hakenförmig gestaltet, womit die
Kassette 21 gemeinsam mit einem lösbar am Profilträger 6 befestigten Clipverbinder
22 an dem eine Feder 23 angebracht ist, eine Clipverbindung bildet. Über die Clipverbindung
ist das Fassadenelement 3, 3' an dem Rahmen 2, 2' befestigbar, indem ein Ende der
Feder 23 hinter das hakenförmige Ende der Kassette 21 einschnappt. Die Einschnappbarkeit
und gleichzeitige Innenraumabdichtung ist im Zusammenwirken mit der Innenraumdichtung
18, 18' gewährleistet, die in Eincliprichtung komprimierbar ist, am hakenförmigen
Ende der Kassette 21, 21' dichtend anliegt und insoweit gleichzeitig eine die Clipverbindung
sichernde Rückstellkraft aufbringt. Zur Demontage des Füllelementes 3, 3' ist eine
den Clipverbinder 22, 22' am Profilträger 6, 6' haltende Verschraubung 24, 24' durch
die Innenraumdichtung 18, 18' hindurch lösbar. Dabei ist die Innenraumdichtung 18,
18' an definierten Stellen zu durchstechen.
[0027] Mit dem Fassadensystem ist gemäß Figur 5 auch der Aufbau einer polygonal gestalteten
Fassade möglich. Zu diesem Zwecke ist zwischen benachbarten Profilträgern 6, 6' ein
am Profilträger 6' mittels Schraube 25 befestigtes Distanzelement 26 vorgesehen. Das
Distanzelement 26 kommt an den beiden äußeren Dichtungen 17a und 17b dichtend zur
Anlage. Die andere Anlage der benachbarten Fassadenelemente 1 und 1' wird durch die
Dichtungen 17c und 17d gebildet. Die formschlüssigen Verbindungsmittel, die im Befestigungskanal
verdeckt untergebracht sind, der von den Befestigungsnuten 8, 8' gebildet ist, sind
an die Winkelstellung der Fassadenelemente 1, 1' angepaßt ausgebildet. Die Länge des
Distanzelementes 26 bestimmt den Winkel, unter den die beiden benachbarten Fassadenelemente
1, 1' zueinander angeordnet sind.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Fassadenelement
- 2
- Rahmen
- 3
- Füllelement
- 4
- Pfosten
- 5
- Riegel
- 6
- Profilträger
- 7
- Profilträgeraußenseite
- 8
- Befestigungsnut
- 9
- Dichtungsnut
- 10
- Dichtungsnut (Innenraum)
- 11
- Anformung
- 12
- Keilverbindung
- 13
- Keilelement
- 14
- Schrauben
- 15
- Schrauben
- 16
- Abschrägung
- 17
- Dichtung
- 18
- Innenraumdichtung
- 19
- Aufnahmekanal
- 20
- Lücke
- 21
- Kassette
- 22
- Clipverbinder
- 23
- Feder
- 24
- Verschraubung
- 25
- Schraube
- 26
- Distanzelement
1. Fassadensystem, bestehend aus einzelnen Fassadenelementen, einem Rahmen und zumindest
einem im wesentlichen rechteckigen Füllelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (2) Teil des Fassadenelementes (1) ist und dieses umgibt und daß der
Rahmen (2) aus Profilträgern (6) gebildet ist, von denen die senkrechten und/oder
die waagerechten Profilträger (6) eine im wesentlichen mittig auf der Profilträgeraußenseite
(7) verlaufende Befestigungsnut (8) aufweisen, in der Mittel zum Verbinden mit einem
benachbarten Fassadenelement (1) oder Gebäudeteil verdeckt untergebracht sind.
2. Fassadensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Verbinden zumindest für die Waagerechte in Form von Führungselementen
ausgebildet sind.
3. Fassadensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Verbinden zumindest für die Senkrechte als formschlüssig ineinandergreifende
distanzlückenbildende Verbindungsmittel ausgestaltet sind.
4. Fassadensystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssigen Verbindungsmittel nach Art einer Keilverbindung (12) ausgebildet
sind.
5. Fassadensystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssigen Verbindungsmittel nach Art einer Verriegelung ausgebildet
sind.
6. Fassadensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Profilträger (6) aus Stahlblech, welches durch Umformen profiliert ausgebildet
ist, oder aus einem stranggepreßten Leichtmetall besteht.
7. Fassadensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllelement (3) aus Glas besteht oder als Metallplatte oder als Kunststoffplatte
ausgebildet ist.
8. Fassadensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fassadenelement (1) mit unterteilenden Pfosten (4) und Riegeln (5) ausgestattet
ist, welche Unterrahmen bilden, in welche Füllelemente (3a, 3b, 3c, 3d) einsetzbar
sind.
9. Fassadensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassadenelemente über Halteelemente mit dem Gebäude verbunden sind, die einerseits
am Rahmen angelenkt und andererseits an der Etagendecke oder -boden des Gebäudes befestigt
sind, wobei die Befestigung mittels einer Befestigungsschraube, die mit einer parallelen
Justierschraube ergänzt ist, erfolgt.
10. Fassadensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fassadenelement (1) statisch biegesteif ausgeführt ist.
11. Fassadensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Fassadenelemente (1, 1') über zwei seitlich auf der Profilträgeraußenseite
(7) und beidseitig der Befestigungsnut (10) verlaufende Dichtungen (17, 17') abgedichtet
miteinander in Verbindung stehen.
12. Fassadensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden seitlich auf der Profilträgeraußenseite (7) verlaufenden Dichtungen
(17, 17') in je neben der Befestigungsnut (10) verlaufenden Dichtungsnuten (9, 9')
gehalten sind.
13. Fassadensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abdichtung des Fassadenelementes (3) gegenüber dem Profilträger (6) eine in
einer Dichtungsnut (10) an der Innenkante des Profilträgers (6) angeordnete Innenraumdichtung
(18 bzw. 18') vorgesehen ist.
14. Fassadensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Profilträger (6) eine im wesentlichen fluchtend zur Profilträgeraußenseite
(7) angeordnete und nach außen gerichtete Anformung (11) aufweist, die mit einer korrespondierenden
Anformung (11') eines benachbarten Profilträgers (6') einen Aufnahnekanal für Befestigungselemente
bildet.
15. Fassadensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufbau einer polygonal senkrecht oder waagerecht gestalteten Fassade zwischen
benachbarten Profilträgern (6, 6') in der Senkrechten bzw. der Waagerechten ein an
der einen der beiden Dichtungen (17a, 17b) angeordnetes und zumindest an einem Profilträger
(6) befestigtes Distanzelement (26) vorgesehen ist, welches dichtend an der anderen
gegenüberliegenden Dichtung (17b bzw. 17a) des benachbarten Profilträgers (6) zur
Anlage kommt.
16. Fassadensystem bestehend aus einzelnen Fassadenelementen, mit einem Rahmen und zumindest
einem im wesentlichen rechteckigen Füllelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Befestigung des Füllelementes (3, 3') am Rahmen eine das Füllelement (3, 3')
einfassende Kassette (21, 21') vorgesehen ist, deren distales Ende hakenförmig ausgebildet
ist, womit die Kassette (21, 21') im Zusammenwirken mit einem lösbar am Profilträger
(6, 6') befestigten Clipverbinder (22, 22'), an dem zumindest eine Feder (23, 23')
angebracht ist, eine Clipverbindung bildet, wobei im montierten Zustand die Innenraumdichtung
(18, 18') dichtend an der Kassette (21, 21') zu Anlage kommt und gleichzeitig eine
die Clipverbindung sichernde Rückstellkraft aufbringt.
17. Fassadensystem nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Gewährleistung der dichtenden Anlage zwischen der Innenraumdichtung (18, 18')
und der Kassette (21, 21') und gleichzeitiger Gewährleistung der Einclipbarkeit der
Kassette (21, 21') am Clipverbinder (22, 22') die Innenraumdichtung (18, 18') in Eincliprichtung
kompimierbar ausgeführt ist.
18. Fassadensystem nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Lösen des Clipverbinders (22, 22') zum Zwecke der Demontage des Füllelementes
(3, 3') mindestens eine durch die Innenraumdichtung (18, 18') zugängliche Verschraubung
(24, 24') vorgesehen ist.
19. Verfahren zum Aufbau einer Fassade mit einem Fassadensystem nach einem der Ansprüche
1 bis 15,
gekennzeichnet durch die Abfolge folgender Verfahrensschritte:
- ein erstes Fassadenelement (1) wird waagerecht und senkrecht ausgerichtet an einem
Gebäudeteil anliegend montiert,
- weitere Fassadenelemente (1) werden darüber montiert, bis die gewünschte Fassadenhöhe
erreicht wird,
- neben dieser ersten Reihe an Fassadenelementen (1) werden wie vorstehend angegeben
weitere Reihen an Fassadenelementen (1) montiert, bis die gewünschte Fassadenbreite
erreicht wird,
- wobei das jeweils in Montage befindliche Fassadenelement (1) zu dem senkrecht benachbart
montierten Fassadenelement (1) mit den formschlüssigen Verbindungsmitteln verbunden
wird und
- das jeweils in Montage befindliche Fassadenelement (1) zu dem waagerecht benachbart
montierten Fassadenelement (1) über die Verbindungselemente verbunden wird.