(19)
(11) EP 1 020 588 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.07.2000  Patentblatt  2000/29

(21) Anmeldenummer: 00100385.4

(22) Anmeldetag:  07.01.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04F 10/06, E06B 9/92
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 16.01.1999 DE 29900719 U

(71) Anmelder: Stahl, Marc-Anton
63776 Mömbris (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfindernennung liegt noch nicht vor
     ()

(74) Vertreter: Berdux, Klaus, Dipl.-Ing. 
Höhenstrasse 17
63829 Krombach
63829 Krombach (DE)

   


(54) Teleskop-Markisenhalter


(57) Die Erfindung schlägt eine Vorrichtung vor, die durch besonders plazierte Ausnehmungen an den unterschiedlichsten Balkonbrüstunsausführungen angebracht werden kann und erfindungsgemäß als Wetterschutzregulierung funktioniert.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine teleskopartig ausziehbare Vorrichtung zum Verändern und Umwandeln von Sicht- und Wetterschutz-Springrollos in markisenähnliche Wetterschutzvorhaltung.

[0002] Im allgemeinen werden gegen Wettereinwirkungen, sei es zum Schutz gegen unerwünscht starke Sonnenbestrahlung oder eine ebenso unangenehme, windbewegte Regenberieselung, Sonnen-und/oder Regenschirme aufgespannt. Wer sich einen gehobenen Komfort leisten kann, legt sich eine manu ell oder motorisch betriebene Markisenanlage zu.

[0003] Alternativ werden in letzter Zeit "Einfach-Markisen" angeboten, die über eine montierbare Ständer- und Auslegerkonstruktion das Wetterschutz-Leinen spannt. Zur Nutzung muß diese Konstruktion solange montiert stehenbleiben, wie diese "Einfach-Schutzvorrichtung"genutzt werden soll.

[0004] Die Anwendungsvor- und/oder Nachteile, liegen in der Gebrauchsanwendung: Sonnen- und Regenschirme sind, je nach Wetterverhältnissen auf-und abzubauen. Dies funktioniert gewöhnlich ohne besonderen Aufwand: Man löst die Schirmspannung und der Schirm klappt obeliskenförmig in sich zusammen.

[0005] Die Komfortmarkise wird manuell oder motorisch aufgerrollt und bedarf keiner weiteren Handhabung.

[0006] Umständlicher dagegen, der Aufbau der "Einfach-Markise". Kann die Ständerkonstruktion an der Hauswand angebracht werden, stört diese Bauweise nur dann, wenn die Metallkonstruktion vor einem Fenster oder einer Schiebetür, sichtbehindern angeordnet werden muß. Andererseits stört die konstruktiv erforderliche Vorrichtung immer, wenn diese an der Balkonbrüstung und an Betonboden verdübelt befestigt werden muß. Befindet sich kein Balkon darüber, ist die Standfestigkeit mittels einer Querverbindung sicherzustellen.

[0007] Zusätzliche Kostenaufwendungen stellen sich dadurch ein, daß bei der Hauswandkonstruktion über den Brüstungsrahmen, wesentlich mehr Markisenstoff benötigt wird, als bei der an der Balkonbrüstung montierten, einfachen Rahmenbauweise.

[0008] Hiervon ausgehend, ist die Erfindung von einer wesentlichen Vereinfachung ausgegangen, die den unzähligen Balkonbesitzern in den Hochhäusern und Häuserblocks, kostengünstig zum jahreszeitlich angepaßten Wetterschutz verhilft.

[0009] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß eine Vorrichtung vorgeschlagen wird, bei der, neben den bekannten Balkonbrüstungs-Halterungen, die in ähnlicher Grundausführung zur Standsicherheit von Sonnen- und/oder Regenschirmen Verwendung finden, durch eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung, dem Anwender die Möglichkeit bietet, mit dieser Auslegervorrichtung, einfach und kostensparend, seine Balkonanlage zu nutzen.

[0010] In den Ausführungszeichnungen sind Ausführungsdetails dargestellt, die nachfolgend im einzelnen beschrieben sind.
Es zeigen: Fig. 1 Ansicht eines kpl.Ausführungsbeispieles
Fig. 2 Ansicht einer Kombi-Vorrichtung mit mit ausgezogener und zusammengelegter Teleskop-Verlängerung
Es zeigen: Bild 3 Detailausführungen, die im einzelnen nachfolgend beschrieben werden.
Bild 4 Befestigungsmögliche Anwendungsbei
Bild 5 spiele - nach Balkonbrüstungsgegebenheit.


[0011] Wie die Figur 1 zeigt, gleicht der Grundkörper einer Schraubzwinge, verfügt aber über ein einspannungsnotwendig vertieftes Rastensegment ( 1 ), das zur erweiterten Befestigungsmöglichkeit - eine Dreiecksausnehmung ( 2 ) in der Kopfplatte ( 3 ), verfügt. In das Rastensegment ( 1 ), greift die verschiebbare Anpassungshalterung( 4), die zur Druckbefestigung mit einer Spannschraube ( 5 ) versehen ist und am Schraubenbeginn ( 5 ), über eine bewegliche Preßplatte verfügt ( 6 ), die nach Befestigungsmöglichkeit der Ausnehmung ( 2 ) in der Kopfplatte ( 3 ), nachgeformt ist. In der verschiebbaren Anpaßhalterung ( 4 ), ist eine Aussparung ( 7 ) vorgesehen, in der ein Paßstück ( 8 ) mit Befestigungsschraube ( 9 ) zur Aufnahme und Höhenverstellung der Teleskophalterung ( 10 ), eingeklinkt werden kann. Bei einer anderen Brüstungsausführung, kann das Paßstück ( 4 ) in die dafür vorgesehene Ausnehmung in der Kopfplatte ( 7a ), eingeklinkt werden (hierzu Bild 5). Am oberen Ende des Teleskop-Halters ( 10 ) befindet sich eine Drehbare Rastenanordnung ( 11 ), zur Schrägeneistellung der Wetterschutzblende (Bild 4 + 5). Ab Rastenanordnung ( 11 ), befindet sich eine teleskopartig konstruierte Verlängerungseinrichtung ( 12 ), mit einer angepaßten Klemmhalterung ( 13 ), zur Aufnahme der Springrolloenden ( 13a ) und der Einspannfeder ( 14 ). Schnitt A - B zeigt die Spannausführung des Paßstückes ( 8 )

[0012] Zur Anwendung der Teleskop-Springrollo-Markise wird diese erfindungsgemäß mit dem Grundkörper der Figur 1 an der Balkonbrüstung nach Einpassung über das Rastensegment ( 1 ) in Verbindung mit der Spannschraube ( 5 ), dauerhaft befestigt. Nach Höheneinpassung der Teleskophalterung ( 10 ) und Befestigung mittels der Verschraubung ( 9 ) - hierbei sind zum Beispiel vorhandene Blumenkästen zu berücksichtigen - kann die teleskopartige Auslegung und Vorhalteschräge nach Wahl festgelegt werden. Danach wird das an der Unterseite der darüber vorhandenen Raumdecke - Balkon- oder Raumunterseite vom nächsten Wohnraum - angebrachte Spring-Rollo ( 15 ) nach unten abgerollt und in die Schrägauslegung ( 16 ) eingespannt. Mit der unterschiedlichen Höhen- und Schrägeneinstellung, die über den Teleskophalter ( 10 ) in Verbindung mit der Einstellraste ( 11 ) und der Weitenauslegung über den Teleskoparm ( 12 ), jederzeit dem Wetterwechsel angepaßt werden kann. Zur Entfernung des Wetterschutzes, wird die Klemmhalterungen ( 13 ) gelöst und das Springrollo in bekannterweise zum Ausgangspunkt zurückgeführt.


Ansprüche

1. Eine Teleskop-Springrollo-Markise bestehend aus einem schraubzwingenähnlichen Handhabungsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Anpaßhalterung ( 4 ) drei Ausnehmungen führt ( 7 ), die zur Aufnahme eines Paßstückes vorzusehen sind.
 
2. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wechselanwendung der Grundhalterung das Paßstück ( 8 ) in die Ausnehmung der Kopfplatte einzuklinken ist.
 
3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastensegmente zur Stabilisierung der verschiebbaren Anpassungshalterung ( 4 ) eine besondere Form und eine druckfeste Ausführung ausweist.
 
4. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte ( 3 ) der Vorrichtung,eine Dreiecksausnehmung aufweist ( 2 ), die von der beweglichen Preßplatte ( 6 ) der Spannschraube ( 5 ), konstruktiv ergänzt wird.
 
5. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 + 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Grundhalterung -Fig. 1-einzuklinkende Paßstück ( 8 ) mit einer Rastenschraube ( 9 ) versehen ist, um die Teleskophalterung ( 10 ) aufzunehmen und zu arretieren.
 
6. Eine Vorrichtung nach Abspruch 1 + 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese Umfassung festsitzend in Feder-Stahlausführung daß Paßstück ( 8 ) umschließt, die Unter seite ( Schnitt A-B) soweit geöffnet bleibt, daß diese problemlos das Einklinken in die vorgesehenen Ausnehmungen ( 7 + 7a ) ermöglicht.
 
7. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, 2+5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskophalterung ( 10 ) an oberen Ende in eine rundumbewegliche Raste mündet ( 11 ) und mit dem Rastengegenstück mit der teleskopartigen Verlängerung ( 12 ) über eine Spannverschraubung verbunden ist.
 
8. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Teleskopartigenverlängerung eine Klemmhalterung ( 13 ) zur Aufnahme der Sprinrolloenden ( 13a ) und der Einspannfeder ( 14 ) vorzusehen sind
 




Zeichnung