[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse einer zur Bewegung von Jalousien oder
dergleichen vorgesehenen Antriebseinheit, die sich aus mechanischen, elektrischen
und elektronischen Antriebskomponenten zusammensetzt, wobei das Gehäuse in einer Kopfschiene
der Jalousie befestigbar ist.
[0002] Ein derartiges Gehäuse ist beispielsweise durch die DE-AS 21 60 820 bekanntgeworden.
[0003] Aus dieser Druckschrift geht hervor, daß in einer hohlen Kopfschiene ein Elektromotor,
eine Antriebswelle mit Lagergehäusen und Trommeln für die Aufzugs- und Wendeorgane
sowie Schalteinrichtungen für den Elektromotor, insbesondere Schalter zu dessen automatischer
Abschaltung in den Endlagen der Jalousie untergebracht werden können. Das bekannte
Gehäuse ist mehrteilig aufgebaut, so daß Stoßfugen entstehen, die abgedichtet werden
müssen. Die einzelnen Gehäuseteile sind miteinander verschraubt. Üblicherweise werden
derartige Gehäuse im Druckgußverfahren hergestellt. Das Gehäuse wird in der Kopfschiene
klemmend befestigt und gegebenenfalls durch geeignete Befestigungsmittel, wie Schrauben,
zusätzlich in seiner Einbaulage gesichert.
[0004] Die Anmelderin hat sich die Aufgabe gestellt, ein Gehäuse zu entwickeln, das möglichst
einfach aufgebaut ist und auf leicht handhabbare Art und Weise in einer Kopfschiene
einer Jalousie eingebaut werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse durch ein Hohlprofil
variabler Länge ausgebildet ist, das in die Kopfschiene in Längsrichtung der Kopfschiene
einschiebbar und in der Kopfschiene formschlüssig gehalten ist.
[0006] Das erfindungsgemäße aus einem Hohlprofil bestehende Gehäuse, vorzugsweise eine Hohlprofilschiene,
zeichnet sich durch eine flexibel durchführbare Montage aus. Aufgrund der einteiligen
Bauweise können keine Stoßfugen entstehen, die zusätzlich abgedichtet werden müssen.
Die im Inneren des Hohlprofils befindlichen Antriebskomponenten sind zuverlässig gegen
eindringende Feuchtigkeit geschützt. Eine Entstehung von Korrosion wird verhindert.
Das Hohlprofil variabler Länge kann vor dem Einbau in die Kopfschiene mit Hilfe einfacher
Werkzeuge abgelängt und auf die örtlichen Gegebenheiten angepaßt werden. Somit können
unterschiedlichste Anforderungen berücksichtigt werden. Das Hohlprofil bildet sozusagen
ein Gehäuse mit einem beliebigen, variablen und individuell abstimmbaren Gehäusematerialvorrat.
[0007] Die Kopfschiene weist einen Hohlraum auf, der geringfügig größere Abmessungen als
die Außenmaße des Hohlprofils besitzt. Das eingeschobene Hohlprofil wird durch einen
Formschluß in der Kopfschiene gehalten und bedarf ggf. lediglich in Längsrichtung
der Kopfschiene einer zusätzlichen ortsfesten Fixierung. Beispielsweise kann die Kopfschiene
ein U-Profil besitzen, dessen freie Schenkelenden die Unterseite des Hohlprofils umgreifen
können.
[0008] Bevorzugt ist es, daß das Hohlprofil eine profilierte Außenkontur aufweist, die auf
die Innenkontur der Kopfschiene abgestimmt ist. Derartige Profilierungen können die
formschlüssige Verbindung von Hohlprofil und Kopfschiene weiter unterstützen, so daß
das Hohlprofil in der Kopfschiene nur in Längsrichtung bewegt werden kann und ansonsten
spielfrei geführt ist.
[0009] In das Hohlprofil können Teile eines Elektromotors, eines Getriebes und/oder einer
Schalteinrichtung zur automatischen Abschaltung der Jalousie in Jalousie-Endstellungen
in Längsrichtung des Hohlprofils eingeschoben werden. Auf den Bedarf abgestimmte Antriebselemente
können so miteinander kombiniert und in das Hohlprofil eingesetzt werden. Je nach
Größe und Anzahl der Antriebselemente kann das Hohlprofil entsprechend abgelängt werden.
Beispielsweise lassen sich ein Kondensator, ein Stator und ein Getriebe in "Sandwich-Bauweise"
in das Hohlprofil hineinschieben.
[0010] Das Hohlprofil einer weiteren Ausführungsform kann an Seitenwänden mindestens eine
Ausnehmung aufweisen. Die Ausnehmung läßt sich an einer Innenoberfläche des Hohlprofils
ausbilden oder durchgängig gestalten. In letzterem Falle kann die Ausnehmung auch
zur Ableitung von durch die elektrischen Bauteile entstehender Wärme aus dem Hohlprofil
nach außen genutzt werden. Allgemein betrachtet kann das Hohlprofil die Funktion eines
Kühlkörpers für die elektrischen und elektronischen Komponenten des Antriebes übernehmen.
[0011] In besonderer Ausgestaltung ist die Ausnehmung durch eine sich in Längsrichtung des
Hohlprofils erstreckende Nut ausgebildet. Wenn nun mechanische, elektrische oder elektronische
Komponenten des Antriebes in das Hohlprofil eingeschoben werden, können entsprechende
Absätze dieser Komponenten in die Nut eingeschoben werden oder in diese einrasten,
so daß eine ortsfeste Positionierung der Komponenten erreicht werden kann.
[0012] Alternativ zu der vorangehend beschriebenen Nut kann das Hohlprofil an der Innenoberfläche
auch eine sich in Längsrichtung des Hohlprofils erstreckende Sicke aufweisen. Komplementär
zu der Sicke weisen die einzuschiebenden Komponenten des Antriebs eine Nut auf, um
eine genaue Ausrichtung der Komponenten innerhalb des Hohlprofils zu gewährleisten.
[0013] Zur Komplementierung des Schutzes der in das Hohlprofil eingebrachten Komponenten
des Antriebs der Jalousie sind auf die Enden des Hohlprofils Verschlußkappen aufsteckbar.
Entsprechend profilierte Enden des Hohlprofils ermöglichen es, die Verschlußkappen
aufzustecken und auf den Enden durch Verrastung ausreichend zu fixieren. Die Verschlußkappen
einer weiteren Ausführungsform können mittels Befestigungsmitteln, wie Schrauben,
am Hohlprofil sicher fixiert werden. Die Schrauben lassen sich in die vorgenannten
Längsnuten eindrehen, die hierzu ein Gewinde besitzen können.
[0014] Das Hohlprofil läßt sich aus unterschiedlichsten Materialien herstellen. Bevorzugt
ist es aber, das Hohlprofil im Aluminiumstrangpreßverfahren zu fertigen. Durch das
Hohlprofil aus Metall kann auch eine elektromagnetische Abschirmwirkung erzielt werden.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung, deren
einzige
Figur erfindungswesentliche Einzelheiten mittels
einer dreidimensionalen Darstellung eines Gehäuses einer zur Bewegung von Jalousien
oder dergleichen vorgesehenen Antriebseinheit
zeigt.
[0016] Aus der einzigen Figur ist der Aufbau eines Gehäuses 10 einer in der Figur nicht
gezeigten Antriebseinheit zur Bewegung von Jalousien oder dergleichen ersichtlich.
Das Gehäuse 10 besteht im wesentlichen aus einem Hohlprofil 11 in Form einer Hohlprofilschiene,
die in einer ebenfalls in der Figur nicht gezeigten Kopfschiene der Jalousie befestigbar
ist. Das Hohlprofil 11 weist Außenmaße auf, die etwas geringer als die Innenabmessungen
der hohlen Kopfschiene sind. Das Hohlprofil 11 kann in Längsrichtung 12 des Hohlprofils
11 beziehungsweise der Kopfschiene in die Kopfschiene hineingeschoben werden. In der
Kopfschiene ist das Hohlprofil 11 formschlüssig gehalten. Der Formschluß wird dadurch
unterstützt, daß die Außenkontur des Hohlprofils 11 profiliert ausgebildet ist. Seitenwände
13 und 14 des Hohlprofils verjüngen sich in Richtung einer oberen Seitenwand 15. Die
Kopfschiene kann hierzu entsprechend komplementär ausgestaltet sein. Folglich kann
das Hohlprofil 11 nur in einer bestimmten Orientierung in die Kopfschiene geführt
eingeschoben werden. Die Kopfschiene kann beispielsweise eine U-Profil-Querschnittsform
besitzen, wobei die freien Schenkelenden des U-Profils eine untere Seitenwand 16 des
Hohlprofils 11 umgreifen können.
[0017] In Pfeilrichtung 17 lassen sich unterschiedliche mechanische, elektrische und elektronische
Komponenten der Antriebseinheit in das Hohlprofil 11 einschieben. Je nach Anforderung
können unterschiedliche Kondensatoren, Statoren oder Getriebeeinheiten miteinander
kombiniert werden, so daß die Größe einer entstehenden Antriebseinheit für Jalousien
unterschiedliche Maße aufweisen kann. Das als Gehäuse vorgesehene Hohlprofil 11 kann
zur Aufnahme dieser Komponenten entsprechend individuell abgelängt werden. Innenflächen
18 bis 21 des Hohlraums des Hohlprofils 11 sind profiliert ausgebildet. In Längsrichtung
12 des Hohlprofils 11 verlaufende Nuten 22 bis 25 können zur Befestigung der Komponenten
des Antriebs herangezogen werden. Entsprechende Absätze dieser Komponenten lassen
sich in die Nuten 22 bis 25 einsetzen. Vorstehende Sicken 26 bis 29 ermöglichen zusätzlich
eine ortsfeste Fixierung der sich in dem Hohlprofil 11 befindlichen Komponenten des
Antriebs, weil sich die Sicken 26 bis 29 an die Komponenten andrücken lassen, so daß
auch diese möglichst formschlüssig im Hohlraum des Hohlprofils 11 in ihrer Lage fixiert
sind.
[0018] Das Hohlprofil 11 kann aus Metall gefertigt werden und an ihrer Außenoberfläche 30
Ausnehmungen aufweisen. Die Ausnehmungen können die Befestigung des in eine Kopfschiene
eingeschobenen Hohlprofils in ihrer ausgerichteten Lage erleichtern. Darüberhinaus
können es die Ausnehmungen ermöglichen, daß Wärme aus dem Hohlraum des Hohlprofils
11 nach außen über die Kopfschiene abgeführt werden kann. Das Hohlprofil 11 kann außerdem
als Kühlkörper für die Komponenten des Antriebs genutzt werden. Eine elektromagnetische
Abschirmung läßt sich ebenso erzielen.
[0019] Ein Gehäuse (10) einer zur Bewegung von Jalousien oder dergleichen vorgesehenen Antriebseinheit
setzt sich aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Antriebskomponenten zusammen.
Das Gehäuse (10) ist in einer Kopfschiene der Jalousie befestigbar. Das Gehäuse (10)
ist durch ein Hohlprofil (11) variabler Länge ausgebildet, das in die Kopfschiene
in Längsrichtung (12) der Kopfschiene einschiebbar und in der Kopfschiene formschlüssig
gehalten ist. Es wurde ein Gehäuse (10) entwickelt, das möglichst einfach aufgebaut
ist und auf leicht handhabbare Art und Weise in einer Kopfschiene einer Jalousie eingebaut
werden kann.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 10
- Gehäuse
- 11
- Hohlprofil
- 12
- Längsrichtung
- 13
- Seitenwand
- 14
- Seitenwand
- 15
- obere Seitenwand
- 16
- untere Seitenwand
- 17
- Einführrichtung
- 18
- Innenfläche
- 19
- Innenfläche
- 20
- Innenfläche
- 21
- Innenfläche
- 22
- Nut
- 23
- Nut
- 24
- Nut
- 25
- Nut
- 26
- Sicke
- 27
- Sicke
- 28
- Sicke
- 29
- Sicke
- 30
- Außenoberfläche
1. Gehäuse (10) einer zur Bewegung von Jalousien oder dergleichen vorgesehenen Antriebseinheit,
die sich aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Antriebskomponenten zusammensetzt,
wobei das Gehäuse (10) in einer Kopfschiene der Jalousie befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) durch ein Hohlprofil (11) variabler Länge ausgebildet ist, das
in die Kopfschiene in Längsrichtung (12) der Kopfschiene einschiebbar und in der Kopfschiene
formschlüssig gehalten ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (11) eine profilierte Außenkontur aufweist, die auf die Innenkontur
der Kopfschiene abgestimmt ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das Hohlprofil (11) Teile eines Elektromotors, eines Getriebes und einer Schalteinrichtung
zur automatischen Abschaltung der Jalousie in Jalousie-Endstellungen in Längsrichtung
des Hohlprofils (11) einschiebbar sind.
4. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (11) an Seitenwänden (13 bis 16) mindestens eine Ausnehmung zur
Befestigung einer Antriebskomponente aufweist.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung durch eine sich in Längsrichtung (12) des Hohlprofils (11) erstreckende
Nut (22 bis 25) ausgebildet ist.
6. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (11) an der Innenoberfläche sich in Längsrichtung (12) des Hohlprofils
(11) erstreckende Sicken (26 bis 29) aufweist.
7. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Enden des Hohlprofils (11) Verschlußkappen aufsteckbar sind.
8. Gehäuse nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappen mittels Befestigungsmitteln an dem Hohlprofil (11) fixierbar
sind, die in die Längsnuten (22 bis 25) einführbar sind.
9. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (11) aus Metall oder Kunststoff hergestellt ist.
10. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (11) so gestaltet ist, daß die Eigenschaften der elektromagnetischen
Verträglichkeit der Antriebseinheit begünstigt werden.