[0001] Die Erfindung betrifft ein Gelenk, insbesondere zur Verbindung von Leiterholmen einer
zusammenklappbaren Mehrzweckleiter der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
[0002] In der DE 32 11 164 C2 ist eine zusammenklappbare Mehrzweckleiter beschrieben, deren
Holme durch paarweise angeordnete und in mehreren Arbeitsstellungen verriegelbare
Gelenke verbunden sind. Diese Gelenke weisen je zwei um eine gemeinsame Gelenkachse
schwenkbare Gelenkteile auf, wobei eines dieser Gelenkteile eine zweischalige Sperrscheibe
bildet. Diese Sperrscheibe hat im Bereich ihres Umfangs entsprechend den Arbeitsatellungen
verteilte Nuten. In diese Nuten greift ein federbelastetes Sperrstück, das zum Zwecke
des Verschwenkens der Gelenkteile aus den Nuten aushebbar ist. Dieses Sperrstück besteht
aus einem im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Riegel, dessen Höhe in etwa
gleich der Breite des zweiten Gelenkteils ist. Das Sperrstück ist in einer Aussparung
in den Seitenwänden des zweiten Gelenkteils geführt und umfaßt einen sich an den Riegel
anschließenden Führungsteil, dessen Höhe nur geringfügig kleiner als die Höhe des
zweiten Gelenkteils ist, wobei die Breite größer ist als die Breite der Aussparung.
Um das Sperrstück in die Verriegelungsstellung zurückzustellen, ist ein Widerlager
für die Rückstellfeder vorgesehen. Das Sperrstück ist durch einen an dem zweiten Gelenkteil
verschwenkbar gelagerten und mit einem Betätigungshebel verbundenen Lösehebel aus
der jeweiligen Nut der Sperrscheibe aushebbar. Die Lösehebel der den beiden Holmen
zugeordneten Gelenke sind durch eine Stange miteinander verbunden, so daß eine Entriegelung
der Sperrstücke der paarweise angeordneten Gelenke gleichzeitig betätigbar sind. Die
Aussparung weist Abschnitte unterschiedlicher Breite auf, so daß eine Ablagefläche
gebildet wird, in welcher der Riegel in seiner ausgerasteten Stellung gehalten wird.
Die mit Nuten versehene Sperrscheibe ist mit neben den Nuten liegenden Nasen versehen,
die als Anschlagfläche für den Riegel des Sperrstückes dient, so daß in Richtung des
Zusammenklappens der Holme das Sperrstück von der Ablagefläche geschoben wird und
damit selbsttätig in die Nut einrastet.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gelenk der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung zu schaffen, das einfach im Aufbau und kostengünstig
in der Herstellung ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gelenk mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Einige Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß das Gelenk unter Beibehaltung
aller erforderlichen Funktionen und Erfüllung der Sicherheitsbestimmungen aus einer
äußerst geringen Zahl von Einzelteilen besteht und diese Einzelteile auf einfache
Weise herstellbar und montierbar sind. Außerdem liegen die bewegbaren Elemente wie
Sperrglied und Hebel sowie die zum Einrasten des Sperrgliedes erforderlichen Ausnehmungen
in einem gekapselten im wesentlichen Bereich innerhalb der Außenschale, so daß das
Gelenk vor Verschmutzung gut geschützt ist. Lediglich die Schlitze für die Sperrglieder
sind zur Außenseite offen und ein Griffelement oder ein Betätigungsknopf oder ggf.
ein Bügel zur beidseitigen Betätigung von einer Hand befinden sich als bewegbare Elemente
außerhalb des Gelenks.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Grundgedankens der vorliegenden Erfindung
ist der Hebel außerhalb der Kontur der Außenschale in einem dem Gelenkstutzen benachbarten
Bereich zwischen den Innenscheiben angeordnet, wobei dieser Hebel mit einem Ende eines
Sperrschiebers zusammenwirkt, der mindestens ein Sperrglied trägt. Auf diese Weise
wird die Form der erforderlichen Teile weiter vereinfacht, wobei der Sperrschieber
in einstückiger Ausbildung auch zwei Sperrglieder umfassen kann, die vorzugsweise
fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Auf diese Weise kann den jeweiligen Anforderungen
bezüglich der zu übertragenden Kräfte sowohl durch die Stärke des verwendeten Materials
als auch durch die Zahl der Sperrglieder Rechnung getragen werden. Um eine entsprechende
Rückstellkraft zu erzeugen, ist vorzugsweise eine Feder vorgesehen, die zwischen den
Innenscheiben angeordnet ist und mit einem Ende auf den Sperrschieber wirkt. Hierbei
handelt es sich vorzugsweise um eine Blatt- oder Spiralfeder, welche an einer Abkröpfung
des Sperrschiebers angreift.
[0007] Gemäß einer ersten Ausführungsvariante ist der Hebel in dem Gelenkstutzen des inneren
Gelenkteils gelagert, wobei die Schwenkachse des Hebels parallel zu der Gelenkachse
verläuft. Dabei ist es zweckmäßig, daß der Hebel einen zwischen den Gelenkstutzen
verschwenkbaren Abdeck- bzw. Führungsteil und mindestens ein von diesem getragenes
Betätigungselement sowie eine Lagerbuchse umfaßt, wobei die Betätigungselemente durch
eine Öffnung in den Gelenkstutzen nach außen ragen. Bei einer solchen Ausgestaltung
ist aufgrund des definierten Abstandes der den Hebel zwischen sich einschließenden
Teile des Gelenkstutzens, der der Dicke des Abdeck- bzw. Führungsteiles mit entsprechendem
Spiel entspricht, ein klemmfreies Verschwenken des Hebels gewährleistet, und das Eindringen
von Schmutz wird vermieden. Zwischen dem Betätigungselement und der Lagerbuchse ist
eine Ausnehmung in dem Hebel vorgesehen, in welche der Haken des Sperrschiebers eingehängt
wird. Auf diese Weise ist eine formschlüssige Verbindung zwischen Hebel und Sperrschieber
gegeben.
[0008] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Hebel in einer an dem inneren
Gelenkteil befestigten Abdeckung gelagert, wobei die Schwenkachse des Hebels orthogonal
zu der Gelenkachse verläuft. Dabei ist in der Abdeckung eine auf den Hebel wirkende
Druckplatte vorgesehen, die mit einem in der Gelenkachse gelagerten Stift fest verbunden
ist. Diese Druckplatte dient zum Entriegeln des Gelenkes, wobei der Hebel die Bewegung
der Druckplatte in eine quer dazu verlaufende Bewegung des Sperrschiebers umsetzt.
[0009] Um das Sperrglied beim Auseinanderklappen der Leiterholme selbsttätig in die Ausnehmungen
einzurasten, ist zweckmäßigerweise eine Feder vorgesehen, die mit dem Sperrschieber
in Wechselwirkung steht und diesen in Verriegelungsrichtung belastet. Die Feder kann
beispielsweise als Blattfeder oder Spiralfeder ausgebildet sein und wird mit einem
ihrer Enden an der Innenscheibe gehalten.
[0010] Da die Sperrglieder zum Entriegeln bzw. Verriegeln im wesentlichen radial zur Gelenkachse
bewegt werden, erstrecken sich die Aussparungen in den Innenscheiben ebenfalls im
wesentlichen radial. In jeder Innenscheibe umfaßt eine dieser Aussparungen einen schmalen
Abschnitt sowie einen breiteren Abschnitt, der näher an der Gelenkachse liegt, sowie
einen zwischen den beiden Abschnitten angeordneten Absatz, an dem das Sperrglied abstützbar
ist. Dieser Absatz dient dazu, das Sperrglied in der entriegelten Stellung zu halten,
so daß beim Zusammenklappen der Leiterholme die Gelenkteile verschwenkt werden können,
ohne daß die Sperrglieder in Zwischenausnehmungen einrasten. Damit diese Position
des Sperrgliedes beim Zusammenklappen der Leiterholme aufrecht erhalten bleibt, jedoch
in der umgekehrten Schwenkrichtung aufgehoben wird, ist es von Vorteil, daß an Gleitflächen
neben jeder Ausnehmung in der Außenschale eine radial zur Gelenkachse gerichtete Erhebung
vorgesehen ist, wobei diese Wölbung in Richtung des Zusammenklappens der Gelenkstutzen
die Form einer Rampe und in der entgegengesetzten Richtung eine steil ansteigende
Flanke aufweist. Diese steil ansteigende Flanke wirkt als Anschlag für das Sperrglied,
so daß dieses von dem Absatz fortgeschoben wird und damit in die Ausnehmung in der
Außenschale eindringen kann. Sofern vorgesehen ist, die Sperrglieder von zwei Gelenken
an sich gegenüberliegenden Leiterholmen gemeinsam zu betätigen, wird ein sich zwischen
den Gelenken erstreckender Bügel vorgesehen. Dabei ist es vorteilhaft, die Bügelenden
in einer an den inneren Gelenkteilen ausgebildeten Lageröffnung jedes der beiden Gelenke
zu lagern. Der Bügel kann unmittelbar mit den Betätigungselementen des Hebels in Wirkverbindung
stehen.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- ein Gelenk in Explosionsdarstellung,
- Fig. 2a bis 2c
- drei verschiedene Ansichten eines Sperrschiebers,
- Fig. 3a bis 3c
- drei verschiedene Ansichten eines Hebels,
- Fig. 4
- die Innenansicht eines Gelenkes mit inneren und äußeren Gelenkteilen und eingebautem
Hebel und Sperrschieber in verriegeltem Zustand des Gelenks in gestreckter Stellung,
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Fig. 4 in entriegeltem Zustand und einer Stellung der Gelenkstutzen,
in der diese einen relativ spitzen Winkel einschließen,
- Fig. 6
- eine Außenansicht des Gelenks gemäß Fig. 4 mit einem Bügel für die Betätigung des
Hebels,
- Fig. 7
- eine Ansicht des Gelenks gemäß Pfeil VII in Fig. 6,
- Fig. 8
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gelenks in Explosionsdarstellung,
- Fig. 9a und 9b
- zwei verschiedene Ansichten eines Hebels,
- Fig. 10
- eine Außenansicht des Gelenks gemäß Fig. 8,
- Fig. 11
- einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 10 im verriegelten Zustand,
- Fig. 12
- eine Darstellung gemäß Fig. 11 im entriegelten Zustand,
- Fig. 13
- die Ansicht gemäß Linie XIII-XIII in Fig. 10.
[0012] Das in der Explosionsdarstellung in Fig. 1 gezeigte Gelenk besteht aus einem äußeren
Gelenkteil 5 und einem inneren Gelenkteil 6, wobei das äußere Gelenkteil 5 aus zwei
Außenschalen 7 mit Gelenkstutzen 8 und das innere Gelenkteil 6 aus zwei Innenscheiben
9 mit Gelenkstutzen 10 gebildet sind. Die Außenschalen 7 sind in einer nach innen
gerichteten Wölbung mit einer zentralen Öffnung 34 versehen und in den Innenscheiben
9 befindet sich eine von einem Durchzug umgebene zentrale Öffnung 17, die deckungsgleich
sind und durch die eine Gelenkachse 4 in Form eines Bolzens oder Niets geführt ist.
Das äußere Gelenkteil 5 und das innere Gelenkteil 6 sind um die Gelenkachse 4 gegeneinander
verschwenkbar. Die Gelenkstutzen 8 und 10 sind zur Erhöhung der Formsteifigkeit mit
Sicken 18 und zur Verbindung mit einem Leiterholm oder dergleichen mit Ausnehmungen
19 versehen.
[0013] Die Außenschalen 7 mit den Gelenkstutzen 8 sind spiegelbildlich ausgeführt, ebenso
sind die Innenscheiben 9 mit den Gelenkstutzen 10 spiegelbildlich. Die Innenscheiben
9 sind entlang ihres Umfangs mit einem hochstehenden Rand 37 versehen, so daß zwischen
den beiden zusammengefügten Innenscheiben 9 ein Hohlraum gebildet wird. In diesem
Hohlraum ist ein Sperrschieber 20 angeordnet, der in den Fig. 2a bis 2c in drei Ansichten
gezeigt ist. Wie Fig. 2a bis 2c zeigen, ist der Sperrschieber 20 aus einem Flachmaterial
einstückig geformt und umfaßt zwei Sperrglieder 24 und 30. Zwischen den Sperrgliedern
24 und 30 befinden sich zwei Abkröpfungen 22. An dem jenseits des Sperrgliedes 30
befindlichen Ende des Sperrschiebers 20 ist ein Haken 23 vorgesehen, der zum formschlüssigen
Verbinden des Sperrschiebers mit einem Hebel 25 dient.
[0014] Wie aus den Fig. 3a bis 3c ersichtlich ist, umfaßt der Hebel 25 eine Lagerbuchse
27, die auf einen am inneren Gelenkteil 6 durch Materialverformung gebildeten Lagerzapfen
33 (Fig. 1) aufgesteckt ist, sowie einen Abdeck- bzw. Führungsteil 29, der die Form
einer flachen Platte besitzt. Am Abdeck- bzw. Führungsteil 29 ist eine Ausnehmung
28 zum Einhängen des Hakens 23 des Sperrschiebers 20 vorgesehen. Außerdem sind auf
beiden Flachseiten des Führungsteils 29 Betätigungselemente 26 angeordnet, die im
wesentlichen orthogonal aus der Plattenebene hervorstehen und eine solche Höhe aufweisen,
daß sie - wie Fig. 1 zeigt - durch Öffnungen 32, die in Durchzügen 31 der Gelenkstutzen
10 gebildet sind, bis auf die Außenseite ragen.
[0015] Zur Führung des Sperrschiebers 20 in dem inneren Gelenkteil 6 ist an den Innenscheiben
9 ein parallel zum Rand 37 verlaufender Ring 43 geformt, in dem etwa radial zur Drehachse
4 verlaufende Aussparungen 12 und 16 angeordnet sind. In dem zwischen den Innenscheiben
9 gebildeten Hohlraum ist eine Feder 11 eingesetzt, die auf den Sperrschieber 20 in
Verriegelungsrichtung wirkt.
[0016] Die Außenschalen 7 bestehen aus einem Deckelabschnitt 40 und einem umlaufenden Rand
39 und in radialem Abstand zu diesem ist ein zu den Innenscheiben 9 gerichteter Ring
36 vorgesehen, in welchem Aussparungen 35 angeordnet sind, welche radiale Schlitze
bilden. In die Aussparungen 35 und 42 können die Sperrglieder 24 und 30 eingreifen
oder auch zum Zwecke der Entriegelung aus diesen herausgeschoben werden. Anstelle
des Ringes 36 können auch Ringsegmente mit entsprechenden Zwischenräumen vorgesehen
sein, wobei die zur Aufnahme der Sperrglieder 24, 30 dienenden Zwischenräume eine
vergleichbare Form und Größe haben wie die Aussparungen 35, 42. An der radial innenliegenden
Seite der kreisbogenabschnittförmigen Vertiefungen 36 ist eine Gleitfläche 38 für
die Sperrglieder 24 während des Verschwenkens der Gelenkteile ausgebildet.
[0017] In Fig. 4 ist ein Gelenk 1 gezeigt, das aus zwei Gelenkschenkeln 2 und 3 besteht.
Die Gelenkschenkel 2 und 3 umfassen Gelenkstutzen 8 und 10, die zur Aufnahme in Leiterholmen
vorgesehen sind. Die beiden Gelenkschenkel 2 und 3 besitzen eine gemeinsame Gelenkachse
4 und sind um diese gegeneinander verschwenkbar. In Fig. 4 ist die Außenschale 7 verdeckt
gezeigt, wohingegen die Innenscheibe 9 des Gelenkschenkels 3 zu sehen ist. Außerdem
ist gezeigt, daß die Feder 11 den Sperrschieber 20 an einer seiner Abkröpfungen 22
belastet und zwar in eine Richtung, in der das Sperrglied 24 in einen schmalen Abschnitt
13 der Aussparung 12 geschoben ist. Das Sperrglied 30 befindet sich in der Aussparung
16. Die Aussparung 12 umfaßt auch einen breiteren Abschnitt 14, der radial weiter
innen angeordnet ist, sowie einen zwischen den Abschnitten 13 und 14 vorgesehenen
Absatz 15. Der Hebel 25 befindet sich bei dieser Stellung des Sperrschiebers 20 in
seiner Endlage zur Gelenkachse 4 hin. Auch ist aus Fig. 4 die Position des Lagerzapfens
33 ersichtlich, auf den die Lagerbuchse 27 aufgesteckt ist. Im übrigen stimmen die
Bezugszeichen für gleiche Teile mit denjenigen der Fig. 1 überein.
[0018] Während die Fig. 4 das Gelenk 1 in der verriegelten Position in der gestreckten Stellung
der Gelenkstutzen 8, 10 zeigt, stellt Fig. 5 die Anordnung in der entriegelten Stellung
dar, wobei die Gelenkstutzen 8 und 10 gegeneinander verschwenkt sind und zwischen
sich einen Winkel von ca. 30° einschließen. In dieser Stellung ist der Sperrschieber
20 quer zur Gelenkachse 4 verschoben, wobei das Sperrglied 24 zur Gelenkachse 4 hin
und das Sperrglied 30 von der Gelenkachse 4 fort bewegt ist. Diese Stellung nimmt
der Sperrschieber 20 ein, wenn der Hebel 25 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Lagerzapfen
33 verschwenkt wird, was mit Hilfe des aus dem Gelenkstutzen hervorstehenden Betätigungselement
26 erfolgt. Ist das Sperrglied 24 vollständig aus dem schmalen Abschnitt 13 der Aussparung
12 in den breiteren Abschnitt 14 verschoben, so bewegt die Feder 11 aufgrund ihrer
Kraftrichtung, mit der sie auf die Abkröpfung 22 wirkt, das Sperrglied 24 etwas in
Umfangsrichtung des Gelenks 1, so daß die Vorderkante des Sperriegels 24 hinter dem
Absatz 15 zu liegen kommt. Im übrigen stimmen die Bezugszeichen in Fig. 4 für gleiche
Teile mit denjenigen der zuvor beschriebenen Figuren überein.
[0019] Aus der in Fig. 6 gezeigten Außenansicht des Gelenks 1 wird die Lage der Aussparungen
35 und 42 zum Einrasten der Sperrglieder des Sperrschiebers deutlich. Dabei sind mit
35 die Aussparungen bezeichnet, in die das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Sperrglied
24 eingreift, und mit 42 sind die Aussparungen bezeichnet, die für das Sperrglied
30 vorgesehen sind. Da es sich bei den in Fig. 1, 4 und 5 dargestellten Gelenkteilen
5 und 6 um Blechformteile handelt, sind in Fig. 6 die Innenkonturen der Außenschale
7 erkennbar. Daraus ergibt sich, daß die Gleitfläche 38 neben den Aussparungen 35
eine radial zur Gelenkachse 4 gerichtete Erhebung 44 aufweist, die auf einer Seite
in Form einer flach ansteigenden Rampe 45 und auf der anderen Seite als steil ansteigende
Flanke 46 geformt ist. Diese steil ansteigende Flanke 46 verläuft mindestens annähernd
parallel zur Radialrichtung, bezogen auf die zentrale Öffnung 34 in der Außenschale
7.
[0020] War das Gelenk vollständig zusammengeklappt und werden dann die Gelenkstutzen 8 und
9 wieder gegeneinander verschwenkt, so wird bei Erreichen einer ersten Verriegelungsstellung,
die beispielsweise bei einem Winkel gemäß Fig. 5 erreicht werden kann, so trifft das
Sperrglied 24 gegen die Flanke 46 der Erhebung 44, so daß das Sperrglied 24 innerhalb
des breiten Abschnitts 14 der Aussparung 12 derart verschoben wird, daß das Sperrglied
24 neben dem Absatz 15 liegt. Aufgrund der Kraft der Feder 11 wird der Sperrschieber
20 verschoben, so daß das Sperrglied 24 in die Aussparung 35 und das Sperrglied 30
in die Aussparung 42 bewegt wird. Auf diese Weise erfolgt beim Auseinanderschwenken
der Gelenkschenkel 2, 3 selbsttätig ein Einrasten der Sperrglieder. In Fig. 6 ist
außerdem ein Bügel 49 gezeigt, der mit dem Betätigungselement 26 in Wechselwirkung
steht, wobei dieser Bügel 49 zur erleichterten Betätigung für das Verschwenken des
Hebels 25 vorgesehen ist. Der Bügel 49 kann dabei in den Lagerzapfen 33 eingreifen,
sofern dieser Lagerzapfen 33 hohl ausgebildet ist, beispielsweise durch Blechumformung.
Anstelle des Bügels 49 kann auch ein zur einhändigen Betätigung von zwei Gelenken,
die gegenüberliegend an den Holmen einer Mehrzweckleiter paarweise angeordnet sind,
geeigneter Bügel vorgesehen sein.
[0021] Die Fig. 7 zeigt eine Ansicht des Gelenks 1 in Richtung des Pfeiles VII der Fig.
6. Daraus ist ersichtlich, daß jeweils zwei Außenschalen 7 das äußere Gelenkteil 5
und zwei Innenscheiben 9 das innere Gelenkteil 6 bilden. Im übrigen stimmen die Bezugszeichen
in Fig. 7 für gleiche Teile mit denjenigen der zuvor beschriebenen Figuren überein.
[0022] In Fig. 8 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gelenks in Explosionsdarstellung
gezeigt. Dieses Gelenk 51 umfaßt ein äußeres Gelenkteil 55 und ein inneres Gelenkteil
56. Das äußere Gelenkteil 55 ist aus zwei Außenschalen 57 mit daran anschließenden
Gelenkstutzen 58 ausgeführt, wobei diese bezüglich ihrer Gestaltung nahezu identisch
sind mit den Außenschalen 7 der Fig. 1. Es sind bei den Gelenkstutzen 58 lediglich
keine Ausnehmungen vorgesehen, sondern nur Sicken. Der Sperrschieber 20 und die Feder
11 sind identisch mit der Ausführung gemäß Fig. 1 und 2a bis 2c. auch die Führung
des Sperrschiebers 20 erfolgt im inneren Gelenkteil 56 auf die gleiche Weise wie beim
Gelenkteil in Fig. 1. Das innere Gelenkteil 56 ist aus zwei Innenscheiben 59 gebildet,
wobei in Fig. 8 die obere Innenscheibe bzw. ein sich daran anschließender Gelenkstutzen
60 eine Aussparung 61 aufweist. Durch diese Aussparung 61 ragt ein Arm 62 eines Hebels
65, der in Fig. 9a und 9b näher dargestellt ist. Wie sich daraus ergibt, umfaßt der
Hebel 65 zwei Arme 62 und 63, die jeweils von einer Lagerbuchse 64 ausgehen und im
wesentlichen einen Winkel von etwa 90° einschließen.
[0023] Der Arm 62 dient dazu, um in eine Vertiefung 74 zwischen dem Haken 23 und dem Sperrglied
30 zu greifen. Die Außenschalen 57 weisen ebenfalls zentrale Öffnungen 34 und die
Innenscheiben 59 zentrale Öffnungen 17 auf, durch die ein Hohlniet als Gelenkachse
54 geführt ist. Außerdem sind zwei Schrauben 66 vorgesehen, die durch Schraubenlöcher
67 im Gelenkstutzen 60 gesteckt werden, um in Gewindehülsen 68 an einer Abdeckung
70 geschraubt zu werden. Diese Abdeckung 70 überdeckt die obere Außenschale 57 und
erstreckt sich über einen wesentlichen Teil des Gelenkstutzens 60. Die Abdeckung 70
weist eine Bohrung 71 auf, die zur Aufnahme einer Druckplatte 72 dient, welche in
der Bohrung 71 verschiebbar ist. An der Druckplatte 72 befindet sich ein koaxial an
dieser angeordneter Stift 73, der in dem als Gelenkachse 54 dienenden Hohlniet geführt
ist.
[0024] Fig. 10 zeigt eine Draufsicht auf das Gelenk 51, das aus zwei Gelenkschenkeln 52
und 53 besteht. Aus dieser Darstellung ist die Form und Erstreckung der Abdeckung
70 erkennbar, wobei zentrisch zu dem im wesentlichen kreisförmigen Abschnitt der Abdeckung
70 die Druckplatte 72 angeordnet ist.
[0025] Fig. 11 zeigt einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 10. Daraus ist ersichtlich,
daß der Hebel 65 mit seiner Lagerbuchse 64 an einem Zapfen 69 in der Abdeckung 70
gelagert ist. Der Arm 63 des Hebels 65 greift unter diese Druckplatte 72, wohingegen
der Arm 62 durch die Aussparung 61 ragt und in die zwischen Haken 23 und Sperrglied
30 gebildete Vertiefung greift. Das Sperrglied 30 befindet sich in der Aussparung
42 und das Sperrglied 24 in der Aussparung 35, das heißt, Fig. 11 zeigt die verriegelte
Stellung. In dieser Position nimmt die Druckplatte 72 ihre obere Endlage ein und der
Stift 73 schließt mindestens annähernd bündig mit der Unterseite des Gelenks 51 ab.
[0026] Zum Entriegeln des Gelenks 51 wird die Druckplatte 72 in die Bohrung 71 der Abdeckung
70 hineingedrückt, wie dies in Fig. 12 dargestellt ist. Dadurch wird der Hebel 65
mit seinen beiden Armen 62 und 63 verschwenkt, wodurch der Sperrschieber 20 in Fig.
12 nach links verschoben ist, so daß die Sperrglieder 24 und 30 außer Eingriff mit
dem Aussparungen 35 und 42 gelangen. In dieser Stellung ragt der Stift 73 aus dem
äußeren Gelenkteil 55 deutlich heraus, so daß von außen leicht erkennbar ist, daß
sich das Gelenk 51 in der unverriegelten Stellung befindet. Die Rückstellung des Sperrschiebers
20 erfolgt ebenso wie bei der Anordnung gemäß Fig. 1 bis 7 durch die in Fig. 8 gezeigte
Feder 11.
[0027] Die Fig. 13 zeigt eine Ansicht gemäß Linie XIII-XIII, wobei es sich dabei im wesentlichen
um eine Außenansicht handelt und lediglich ein Schnitt durch die Befestigungsanordnung
der Abdeckung 70 an dem Gelenk 51 geführt ist. Es ist daraus ersichtlich, daß die
Schrauben 66 von unten durch die Schraubenlöcher 67 gesteckt und in die an der Abdeckung
70 angeformten Gewindehülsen 68 gedreht sind.
1. Gelenk, insbesondere zur Verbindung von Leiterholmen einer zusammenklappbaren Mehrzweckleiter
mit zwei um eine Gelenkachse (4, 54) gegeneinander verschwenkbaren Gelenkschenkeln
(2, 3; 52, 53), die jeweils aus paarweise zusammengesetzten Formteilen bestehen, wobei
einer der Gelenkschenkel (2, 52) ein äußeres Gelenkteil (5, 55) mit Außenschalen (7,
57) und einem Gelenkstutzen (8, 58) bildet, und der andere Gelenkschenkel (3, 53)
als inneres Gelenkteil (6, 56) mit Innenscheiben (9, 59) und Gelenkstutzen (10, 60)
ausgeführt ist, und mit mindestens einem federbelasteten Sperrglied (24, 30), das
im wesentlichen radial oder tangential zur Gelenkachse (4, 54) bewegbar und in mindestens
einer Ausnehmung (35, 42) des Gelenkschenkels (2, 52) einrastbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenscheiben (9, 59) Aussparungen (12, 16) vorgesehen
sind, und das Sperrglied (24, 30) sich quer zur Ebene der Innenscheiben (9, 59) durch
die Aussparungen (12, 16) erstreckt, wobei das Sperrglied (24, 30) mit einem Hebel
(25, 65) zusammenwirkt, der um ein in Abstand zur Gelenkachse (4, 54) angeordnetes
Lager (33, 69) schwenkbar ist.
2. Gelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Ausnehmung (35, 42) in der Außenschale
(7, 57) derart angeordnet ist, daß mindestens ein Sperrglied (24, 30) in Richtung
auf die Gelenkachse (4, 54) aus der Ausnehmung (35, 42) ausschiebbar ist.
3. Gelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (25) in dem Gelenkstutzen (10) des inneren Gelenkteils
(6) gelagert ist, wobei die Schwenkachse des Hebels (25) parallel zu der Gelenkachse
(4) verläuft und der Hebel (25) mit einem Sperrschieber (20) zusammenwirkt.
4. Gelenk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (25) einen zwischen den Gelenkstutzen (10) verschwenkbaren
Abdeck- bzw. Führungsteil (29) und mindestens ein von diesem getragenes Betätigungselement
(26) sowie eine Lagerbuchse (27) umfaßt, wobei die Betätigungselemente (26) durch
eine Öffnung (32) in den Gelenkstutzen (10) nach außen ragen.
5. Gelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (65) in einer an dem inneren Gelenkteil (56)
befestigten Abdeckung (70) gelagert ist, wobei die Schwenkachse des Hebels (65) orthogonal
zu der Gelenkachse (54) verläuft und der Hebel (65) mit einem Sperrschieber (20) zusammenwirkt.
6. Gelenk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Abdeckung (70) eine auf den Hebel (65) wirkende
Druckplatte (72) vorgesehen ist, die mit einem in der Gelenkachse (54) gelagerten
Stift (73) fest verbunden ist, wobei der Stift (73) sich in der Verriegelungsstellung
des Gelenkes (51) innerhalb der Kontur des Gelenkes befindet und in der Entriegelungsstellung
aus dem Gelenk deutlich erkennbar hervorsteht.
7. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Innenscheiben (9, 59) eine Feder (11) angeordnet
ist, die einerseits an den Innenscheiben (9, 59) gehalten ist und andererseits auf
den Sperrschieber (20) wirkt.
8. Gelenk nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrschieber (20) zwei Sperrglieder (24, 30) umfaßt,
die fluchtend zueinander ausgerichtet sind.
9. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenscheiben (9) je eine Aussparung (12) vorgesehen
ist, die sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckt und einen schmalen Abschnitt
(13) sowie einen breiteren Abschnitt (14) mit einem dazwischen befindlichen Absatz
(15) aufweist.
10. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschalen (7) einen umlaufenden und auf die Innenschalen
(9) gerichteten Rand (39) aufweisen und daß in radialem Abstand zu dem Rand (39) ein
zur Innenscheibe gerichteter Ring (36) mit Aussparungen (35, 42) vorgesehen ist oder
Ringsegmente mit entsprechenden Zwischenräumen vorgesehen sind, die zur Aufnahme der
Sperrglieder (24, 30) dienen.
11. Gelenk nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an der radialen Innenseite des Ringes (36) Gleitflächen
(61) gebildet sind und neben mindestens einer Ausnehmung in der Außenschale (7) eine
radial zur Gelenkachse (4) gerichtete Erhebung (44) vorgesehen ist, wobei diese Erhebung
(44) in Richtung des Auseinanderklappens der Gelenkstutzen eine steil ansteigende
Flanke (46) und in der entgegengesetzten Richtung die Form einer Rampe (45) aufweist.