[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein offenes Hohlprofil, welches aus Leichtmetall
im Strangpreßverfahren hergestellt und insbesondere als Tragprofil für Möbel, Raumteiler
und dergleichen verwendbar ist.
[0002] Elektrisch betriebene Geräte der verschiedensten Art werden nicht nur in Büros und
dergleichen, sondern auch im Haushalt und Betrieben eingesetzt. Dazu ist nicht nur
notwendig, daß diese Geräte an das Stromversorgungsnetz, sondern darüber hinaus auch
noch an der Kommunikation dienenden Netzen angeschlossen werden. Es sind deshalb entsprechende
Kabel notwendig. In Gebäuden werden deshalb heutzutage entsprechende Kabelkanäle eingebaut.
Von dort aus müssen die Verbindungen zu den Standorten der Geräte hergestellt werden.
Dazu ist es bekannt, die tragenden Bauteile von Einrichtungsgegenständen und dergleichen
aus offenen Hohlprofilen herzustellen, um die notwendigen Kabel in Nuten verlegen
zu können. Es müssen jedoch nicht nur Energieführungselemente wie Kabel, Leitungsführungen
jeglicher Art, beispielsweise für Wasser, Strom, Gas und dgl. verlegt werden, sondern
auch noch Steckdosen und ähnliche Installationselemente. Die bisher bekannten Profile
sind dazu nicht geeignet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein offenes Hohlprofil der eingangs näher
beschriebenen Art so zu gestalten, daß dieses vorzugsweise für Möbel, Beleuchtungskomponenten,
Klimageräte, Bildschirme und ähnliche Gegenstände als tragendes Konstruktionsteil
verwendet werden kann, und daß außer Kabel noch Installationselemente mit gegenüber
Kabeln deutlich größeren Abmessungen installiert werden köhnen.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem das offene Hohlprofil mindestens einen sich
in Längsrichtung erstreckenden und nach außen offenen Installationskanal aufweist,
mit einer, bezogen auf die Außenabmessungen des Hohlprofils, großen Breite aufweist.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung ist es nunmehr möglich, daß beispielsweise
Steckdosen oder ähnliche Anschluß- und Verbindungselemente in den Installationskanal
bzw. in die Installationskanäle installiert werden. Dazu ist es dann zweckmäßig, wenn
die Tiefe jedes Installationskanals so groß ist, daß die installierten Bauelemente
gegenüber der Außenkontur des offenen Hohlprofils nicht mehr vorstehen. Das in Frage
kommende Hohlprofil kann nicht nur für Möbel, wie z. B. Schreibtische verwendet werden,
sondern auch für Raumteiler und ähnliche Bauelemente. Damit die zu installierenden
Elemente unabhängig von der Art des Möbelteils bzw. des Bauelementes an die günstigsten
Stellen gesetzt werden können, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß das offene
Hohlprofil vier offene Kanäle aufweist, und daß die Mittellängsebenen der Installationskanäle
in rechten Winkeln zueinander stehen. Die Tiefen der Installationskanäle müssen nicht
gleich sein. So ist bevorzugt vorgesehen, daß die Tiefen von zweieinander gegenüberliegenden
Installationskanälen größer sind als die Tiefen der beiden anderen, sich gegenüberstehenden
Installationskanäle. Es ist dann besonders zweckmäßig, wenn die Installationskanäle
mit den größten Tiefen im Querschnitt quadratisch oder annähernd quadratisch ausgebildet
sind, wobei die Tiefen ein klein wenig geringer sein können als die Breiten. Zweckmäßigerweise
ist das offene Hohlprofil so gestaltet, daß es im Grundquerschnitt doppel-T-förmig
ausgebildet ist.
[0006] Es ist dann in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Eckbereiche des offenen
Hohlprofils in Längsrichtung verlaufende Nuten, vorzugsweise hinterschnittene Nuten
aufweisen. Diese Nuten werden in der Branche als Systemnuten bezeichnet, um beispielsweise
das offene Hohlprofil mit anderen Profilen zu verbinden oder um andere Bauteile daran
festzulegen. Für den universellen Einsatz ist es dann zweckmäßig, wenn in den Eckbereichen
ein oder mehrere Zentrierbohrungen und/oder Schraubkanäle vorgesehen sind. Für eine
ausreichende Stabilität ist vorgesehen, daß die zwischen den Eckbereichen liegenden
Stege und Wandungen als Doppelstege ausgebildet sind. Die einzelnen Stege liegen dann,
bezogen auf die Abmessungen des offenen Hohlprofils, in einem relativ geringen Abstand
zueinander. Damit die Außenabmessungen des offenen Hohlprofils nicht zu groß werden,
ist vorgesehen, daß die Breite jeder Nut der halben Breite oder annähernd der halben
Breite des Hohlprofils entspricht. Da es sich um ein universell einsetzbares Hohlprofil
handelt, ist es zweckmäßig, wenn die äußere Kontur des offenen Hohlprofils ein Quadrat
beschreibt, wobei insbesondere die Eckbereiche als Teil innerhalb dieses Quadrates
liegen.
[0007] Eine besonders ansprechende Form eines Möbels oder eines sonstigen Bauteiles, dessen
tragende Konstruktion aus den offenen Hohlprofilen hergestellt ist, ergibt sich, wenn
die Installationskanäle durch einrastbare Abdeckprofile verschließbar sind, um Sicherheitsvorkehrungen
beispielsweise durch einen Berührungsschutz zu erzielen. Es ergeben sich dann im wesentlichen
glatte Außenflächen, wodurch nicht nur die Reinigung erleichtert wird, sondern es
wird auch verhindert, daß sich in den Installationskanälen schwer zu entfernender
Schmutz oder dergleichen ablagert.
[0008] Das erfindungsgemäße offene Hohlprofil ist aufgrund der universellen Verwendbarkeit
auch als Konstruktionsprofil zu sehen.
[0009] Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung noch näher erläutert.
[0010] Es zeigt:
- Figur 1
- ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen offenen Hohlprofils im Querschnitt
[0011] Das in der Figur 1 dargestellte offene Hohlprofil 10 weist einen im wesentlichen
als quadratisch anzusehenden Grundquerschnitt auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist es mit vier jeweils um einen Winkel von 90 Grad zueinander versetzten Installationskanälen
11, 12, 13, 14 ausgestattet. Die Seitenkanten bzw. die Breite des offenen Hohlprofils
10 beträgt 130 mm.
[0012] Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Breite jedes Installationskanals
11 bis 14 65 mm, also der halben Breite des Hohlprofils 10. Die einander gegenüberliegenden
Installationskanäle 12 und 14 sind im Querschnitt annähernd quadratisch ausgebildet,
wobei die Tiefen ein klein wenig geringer sind als die Breiten. Die einander gegenüberliegenden
Installationskanäle 11 und 13 haben eine deutlich geringere Tiefe, diese beträgt etwa
die Hälfte der Breite. Die Breiten der Installationskanäle 11 bis 14 sind auf die
genormten Breiten von Steckdosen für die Elektroinstallation ausgelegt, so daß sie
in nicht näher dargestellter Weise an geeigneten Stellen in den Installationskanälen
11 bis 14 festgelegt werden können. Vorzugsweise werden sie jedoch in den tieferen
Installationskanälen 12 bis 14 eingesetzt, da sie dann gegenüber den freien Kanten
des Hohlprofils 10 nicht vorstehen. Das offene Hohlprofil 10 ist im Querschnitt etwa
doppel-T-förmig gestaltet, wobei die Eckbereiche auch als Hohlprofil jedoch mit deutlich
geringeren Querschnitten gestaltet ist. In diesen Eckbereichen sind jeweils zwei hinterschnittene
Nuten 15, 16 vorgesehen, um das Hohlprofil 10 mit weiteren Profilen oder mit sonstigen
Bauteilen zu verbinden. In jedem Eckbereich ist außerdem noch eine Zentrierbohrung
17 und ein Schraubkanal 18 vorgesehen, die beide in Längsrichtung verlaufen. Der die
besagten Eckbereiche verbindende T-förmig ausgebildete Teil des offenen Hohlprofils
10 besteht aus Doppelstegen, wodurch die Stabilität bzw. Belastbarkeit wesentlich
erhöht wird. In den Eckbereichen sind die hinterschnittenen Nuten 15, 16 durch Stege
gebildet, die schräg zu den die Installationskanäle 11 bis 14 bildenden Stege verlaufen.
[0013] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist angedeutet, daß die Installationskanäle
11 bis 14 durch Abdeckprofile 19 verschlossen werden können, deren Außenflächen bündig
zu den Eckbereichen des Hohlprofils 10 stehen. Die Abdeckprofile 19 werden mit den
die Installationskanäle 11 bis 14 begrenzenden Stegen verrastet und sind demzufolge
mit Rastzungen oder dergleichen ausgestattet, deren Endbereiche in entsprechende Nuten
eingreifen. Das Hohlprofil 10 ist aus einem Leichtmetall, üblicherweise aus einer
Aluminiumlegierung im Strangpreßverfahren hergestellt. Auch die Abdeckprofile 19 sind
aus einem Leichtmetall, üblicherweise auch aus einer Aluminiumlegierung gefertigt.
1. Offenes Hohlprofil, welches aus Leichtmetall im Strangpreßverfahren hergestellt und
insbesondere als Tragprofil für Möbel, Raumteiler und dergleichen verwendbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das offene Hohlprofil (10) mindestens einen sich in Längsrichtung und nach außen
offenen Installationskanal (11, 12, 13, 14) mit einer, bezogen auf die Außenabmessungen
des Hohlprofils (10), großen Breite aufweist.
2. Offenes Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses vier offene Installationskanäle (11, 12, 13, 14) aufweist, und daß die Mittellängsebenen
der Installationskanäle (11, 12, 13, 14) im rechten Winkel zueinander stehen.
3. Offenes Hohlprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefen von zweieinander gegenüberliegenden Installationskanälen (12, 14) größer
sind als die Tiefen der beiden anderen sich gegenüberliegenden Installationskanälen
(11, 13).
4. Offenes Hohlprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Installationskanäle (12, 14) mit den größeren Tiefen im Querschnitt quadratisch
oder annähernd quadratisch ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die Tiefen ein klein
wenig geringer sind als die Breiten.
5. Offenes Hohlprofil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das offene Hohlprofil (10) im Grundquerschnitt doppel-T-förmig ausgebildet ist.
6. Offenes Hohlprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckbereiche des offenen Hohlprofiles in Längsrichtung verlaufende Nuten, vorzugsweise
hinterschnittene Nuten (15, 16) aufweisen.
7. Offenes Hohlprofil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Eckbereichen des offenen Hohlprofils (10) ein oder mehrere Zentrierbohrungen
(17) und/oder Schraubkanäle (18) vorgesehen sind.
8. Offenes Hohlprofil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Eckbereichen liegenden Stege des offenen Hohlprofils (10) als Doppelstege
ausgebildet sind.
9. Offenes Hohlprofil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breiten der Installationskanäle (11, 12, 13, 14) der halben Breite des offenen
Hohlprofils (10) entsprechen oder annähernd entsprechen.
10. Offenes Hohlprofil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkonturen der Eckbereiche des offenen Hohlprofils (10) innerhalb eines Quadrates
liegen.
11. Offenes Hohlprofil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Installationskanäle (11, 12, 13, 14) durch einrastbare Abdeckprofile (19) verschließbar
sind.
12. Offenes Hohlprofil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses und die Abdeckprofile aus Leichtmetall mit Strangpreßverfahren hergestellte
Profile sind.