[0001] Die Erfindung betrifft eine Düsenarmatur für Wannen oder Becken für Sprudelbäder
mit einer Luft- und einer Wasserzuführungsleitung und mit einer Düsenkappe, in der
zumindest eine Düsenöffnung für Wasser und zumindest eine Düsenöffnung für Luft vorgesehen
ist.
[0002] Bei den meisten Düsenarmaturen für Wannen oder Becken für Sprudelbäder wird entweder
nur Luft eingeblasen, oder aber es wird Wasser mit Luft noch in der Düse gemischt
und gemeinsam in die Wanne geblasen. Dies hat den Nachteil, dass aus den aus den Düsenöffnungen
austretenden kleinen Luftbläschen sich sehr schnell große Luftblasen bilden. Diese
großen Luftblasen, die man schon als "Luftkanäle" bezeichnen könnte, bilden erst an
der Oberfläche kleine Blasen, was für die angestrebte Massagewirkung nichts mehr nützt.
Im Wasser bilden sich keine Bläschen aus, was bewirkt, dass die Luft - obwohl sie
z.B. auf 60° vorerhitzt ist - immer noch von einigen Personen als kalt empfunden wird.
Dies ist auf die Verdunstungskälte zurückzuführen: wenn eine Stelle der Haut in solch
einem "Luftkanal" liegt, verdunstet dort das Wasser sofort, was ein Gefühl der Kälte
erzeugt, solange, bis der Luftkanal woanders zu liegen kommt. Dann entsteht das Gefühl
der Kälte an einer anderen Hautstelle.
[0003] Aus der DE 36 30 806 ist eine Düsenarmatur für Wannen oder Becken für Sprudelbäder
mit einer Luft- und einer Wasserzuführungsleitung im Armaturengehäuse und einem im
Armaturengehäuse angeordneten, hohlzylindrischen Düsenkörper bekannt, der auch eine
Verteilerfunktion ausübt.
[0004] Gemäß Anspruch 7 der DE 36 30 806 kann das Wasser-Luft-Gemisch außerhalb, vor oder
nach der Einstrahlöffnung erzeugt werden. Konkrete Angaben darüber, wie das Wasser-Luft-Gemisch
außerhalb bzw. nach der Einstrahlöffnung erzeugt wird, fehlen jedoch. Gemäß den Ausführungsbeispielen
erfolgt die Vermischung in einem sich radial nach außen an den Austrittskanal für
Wasser anschließenden Zwischenraum. Aus diesem Zwischenraum tritt das Wasser-Luft-Gemisch
in die Badewanne ein.
[0005] Eine Düse der eingangs genannten Art ist aus der EP 613 673 A1 bekannt. In dieser
Düse sind knapp nebeneinander eine Düsenöffnung für Luft und eine für Wasser vorgesehen.
Gemäß der Zeichnung sind diese beiden Düsenöffnungen aber gleich ausgerichtet, d.h.
sowohl der Luftstrom als auch der Wasserstrahl sind senkrecht nach oben gerichtet
und beeinflussen einander daher nicht. Auch bei dieser Düse entstehen daher die oben
genannten Luftkanäle. Wasser und Luft werden gemäß diesem Vorhalt deshalb nicht schon
in der Düse vermischt, damit die Rohrleitungen leichter sauber gehalten werden können:
Luft- und Wasserrohre sind durchgehend getrennt, und die Düsenöffnungen sind direkt
bei der Einmündung in die Wanne unabhängig voneinander verschließbar.
[0006] Die Erfindung zielt darauf ab, eine Konstruktion zu schaffen, bei der ein Zusammenballen
der aus den Düsenöffnungen austretenden Luftbläschen vermieden ist.
[0007] Dieses Ziel wird mit einer Düsenarmatur der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch erreicht, dass der aus der Düsenöffnung für Wasser austretende Wasserstrahl
auf den aus der Düsenöffnung für Luft austretenden Luftstrom gerichtet ist. Überraschenderweise
teilt der Wasserstrahl den Luftstrahl in lauter kleinste Luftbläschen auf. Dies ergibt
nicht nur ein wesentlich angenehmeres Gefühl auf der Haut, es verbessert auch die
Massagewirkung und lässt das Kältegefühl auf der Haut verschwinden - selbst mit nicht
vorerhitzter Luft.
[0008] Um mehrere Düsenöffnungen für Luft und Wasser in einer Düse unterzubringen ist es
zweckmäßig, wenn ein Armaturengehäuse vorgesehen ist, in dem ein hohlzylindrischer
Düsenkörper, in dessen Wand Lufteintrittsöffnungen vorgesehen sind, angeordnet ist,
wenn in dem Düsenkörper ein hohlzylindrischer Verteiler eingesetzt ist, der zur Bildung
eines Ringkanals im Bereich ab den Lufteintrittsöffnungen einen Außendurchmesser hat,
der kleiner ist als der Innendurchmesser des Düsenkörpers, und wenn der Düsenkörper
und der Verteiler gemeinsam durch die Düsenkappe verschlossen sind, in der mehrere
Düsenöffnungen für Wasser und mehrere Düsenöffnungen für Luft vorgesehen sind.
[0009] Bei dieser Konstruktion kann gleichzeitig Luft und Wasser durch mehrere Düsenöffnungen
in das Sprudelbad eingebracht werden, wobei die feine Zerteilung der Luft erhalten
bleibt. Die in mehreren dünnen Wasserstrahlen austretende Luft wird sofort nach dem
Austritt aus den Düsenöffnungen derart zerstäubt, dass anstelle eines großen Luftklumpens,
eine Vielzahl von sehr kleinen Luftbläschen entsteht.
[0010] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist die Düsenkappe einen nach
Innen in den Ringkanal zwischen Verteiler und Düsenkörper ragenden ringförmigen Fortsatz
mit Innengewinde auf, mit dem sie auf den Verteiler geschraubt ist, wobei der Fortsatz
einen Außendurchmesser hat, der kleiner ist als der Innendurchmesser des Düsenkörpers
und wobei die Düsenkappe im Bereich über dem Verteiler Düsenöffnungen für Wasser und
im Bereich über dem Ringkanal Düsenöffnungen für Luft aufweist. Diese Ausführungsform
ergibt die Möglichkeit, durch Verdrehen der Düsenkappe einen mit den Ringkanal in
Verbindung stehenden kreisringförmigen Raum für den Austritt zusätzlicher Luft zu
schaffen.
[0011] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind an der Oberseite der Düsenkappe radiale
Schlitze eingelassen, in die die Düsenöffnungen für Luft sowie Düsenöffnungen für
Wasser münden, wobei die Düsenöffnungen für Wasser gegenüber den Düsenöffnungen für
Luft radial innen liegen.
[0012] Der Vorteil dieser Ausbildung besteht darin, dass die Luft nach Austritt aus den
Düsenöffnungen durch den Wasserstrahl fein verteilt wird, wodurch eine großflächige
Massage ermöglicht wird.
[0013] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Düsenarmatur in Längsschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht der zugehörigen Düsenkappe, Fig. 3 eine Darstellung wie in
Fig. 1, jedoch mit angehobener Düsenkappe, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Düsenarmatur im Schnitt nach der Linie V - V in Fig. 5, Fig. 5 eine
Draufsicht auf die zugehörige Düsenkappe und Fig. 6 eine Darstellung wie in Fig. 4,
jedoch mit angehobener Düsenkappe.
[0015] Wie aus den Figuren 1, 3, 4 und 6 ersichtlich ist besteht die erfindungsgemäße Düsenarmatur
im Wesentlichen aus einem Armaturengehäuse 1, einem Düsenkörper 2, einem Verteiler
3 und einer Düsenkappe 4 bzw. 4'. Das Armaturengehäuse 1 weist eine Luftzuführungsleitung
5 und eine Wasserzuführungsleitung 6 auf. Der hohlzylindrische Düsenkörper 2, der
durch eine Gewindeverbindung 7 im Armaturengehäuse 1 befestigt ist, weist Lufteintrittsöffnungen
8 auf, die mit der Luftzuführungsleitung 5 in Verbindung stehen. Mit seiner einen
stirnseitigen Öffnung 9 steht der Düsenkörper 2 mit der Wasserzuführungsleitung 6
in Verbindung. Der in den Düsenkörper 2 eingesetzte hohlzylindrische Verteiler 3,
der durch eine Gewindeverbindung 10 mit dem Düsenkörper 2 verbunden ist, weist ab
den Lufteintrittsöffnungen 8 einen Außendurchmesser auf, der kleiner ist als der Innendurchmesser
des Düsenkörpers 2. Auf diese Weise ist zwischen der Außenseite des Verteilers 3 und
der Innenseite des Düsenkörpers 2 ein Ringkanal 11 für den Durchtritt von Luft gebildet.
Die Düsenkappe 4 bzw. 4', die einen in den Ringkanal zwischen Verteiler 3 und Düsenkörper
2 ragenden, ringförmigen Fortsatz 12 aufweist, ist durch eine Gewindeverbindung 13
mit dem Verteiler 3 verbunden. Der Außendurchmesser des Fortsatzes 12 ist kleiner
als der Innendurchmesser des Düsenkörpers in diesem Bereich, sodass in Fortsetzung
des Ringkanals 11 ein Ringkanal 11' für den Luftdurchtritt bestehen bleibt. Wie aus
den Figuren 1 bis 3 ersichtlich ist, sind in der Düsenkappe 4 Düsenöffnungen 14 für
Wasser und Düsenöffnungen 15 für Luft vorgesehen. Wie aus den Figuren 4 bis 6 ersichtlich
ist, sind in der Düsenkappe 4', Düsenöffnungen 14, 14' für Wasser sowie Düsenöffnungen
16 für Luft vorgesehen. Die Düsenöffnungen 14' und 16 münden in radiale Schlitze 17,
die an der Oberseite der Düsenkappe 4' eingelassen sind. Die Düsenöffnungen 14' liegen
gegenüber den Düsenöffnungen 16 radial innen. Zur Abdichtung der einzelnen Teile der
Düsenarmatur sind O-Ringe 18, 19 und 20 vorgesehen. In einer Wanne für ein Sprudelbad
können mehrere der beschriebenen Düsenarmaturen befestigt werden, wobei zur Befestigung
das flanschartige Ende 22 des Düsenkörpers 2 und das gegenüberliegende Ende 23 des
Armaturengehäuse dient, wobei zur Abdichtung ein O-Ring 24 vorgesehen ist.
[0016] Das Armaturengehäuse 1 enthält einerseits die Zuführungsleitungen 5 und 6 für Luft
und Wasser und dient außerdem zusammen mit dem Düsenkörper 2 zur Befestigung der Düsenarmatur
in einer Wanne für ein Sprudelbad. Der Düsenkörper 2 ermöglicht im Zusammenwirken
mit dem Verteiler 3 die getrennte Förderung von Luft und Wasser zu den entsprechenden
Düsenöffnungen. Bei Austritt von Luft und Wasser aus der Düsenkappe 4 bzw. 4' entsteht
eine Verwirbelung von Luft und Wasser, und dieses Luft-Wasser-Gemisch gelangt an die
Wasseroberfläche des Sprudelbades.
[0017] Die Arbeitsweise der Düsenarmatur ist wie folgt:
[0018] Das mittels einer Pumpe zugeführte Wasser gelangt über die Zuführungsleitung 6 in
den Düsenkörper 2 und weiters über den Verteiler 3 zu den in der Düsenkappe 4 bzw.
4' vorgesehenen Düsenöffnungen 14, 14'. Die durch ein Gebläse zugeführte Luft gelangt
über die Zuführungsleitung 5 und die Lufteintrittsöffnungen 8 im Düsenkörper 2 in
den Ringkanal 11, 11' und von dort zu den Düsenöffnungen 15 bzw. 16. Durch Verdrehen
der Düsenkappe 4 bzw. 4' kann diese gegenüber dem Düsenkörper 2 angehoben werden,
wodurch zwischen dem flanschartigen Ende 22 des Düsenkörpers 2 und der Düsenkappe
4 bzw. 4' ein kreisringförmiger Raum 21 gebildet wird, der mit dem Ringkanal 11' in
Verbindung steht. Auf diese Weise kann zusätzlich Luft austreten, wodurch der erwünschte
Massageeffekt noch verstärkt werden kann.
1. Düsenarmatur für Wannen oder Becken für Sprudelbäder mit einer Luft- und einer Wasserzuführungsleitung
(5,6) und mit einer Düsenkappe (4,4'), in der zumindest eine Düsenöffnung (14 bzw.
14') für Wasser und zumindest eine Düsenöffnung (15 bzw. 16) für Luft vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Düsenöffnung (14 bzw. 14') für Wasser austretende Wasserstrahl auf
den aus der Düsenöffnung (15 bzw. 16) für Luft austretenden Luftstrom gerichtet ist.
2. Düsenarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Armaturengehäuse (1) vorgesehen ist, in dem ein hohlzylindrischer Düsenkörper
(2), in dessen Wand Lufteintrittsöffnungen (8) vorgesehen sind, angeordnet ist, dass
in dem Düsenkörper (2) ein hohlzylindrischer Verteiler (3) eingesetzt ist, der zur
Bildung eines Ringkanals (11) im Bereich ab den Lufteintrittsöffnungen (8) einen Außendurchmesser
hat, der kleiner ist als der Innendurchmesser des Düsenkörpers (2), und dass der Düsenkörper
(2) und der Verteiler (3) gemeinsam durch die Düsenkappe (4 bzw. 4') verschlossen
sind, in der mehrere Düsenöffnungen (14, 14') für Wasser und mehrere Düsenöffnungen
(15, 16) für Luft vorgesehen sind.
3. Düsenarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe (4) einen nach Innen in den Ringkanal (11) zwischen Verteiler
(3) und Düsenkörper (2) ragenden ringförmigen Fortsatz (12) mit Innengewinde aufweist,
mit dem sie auf den Verteiler (3) geschraubt ist, und der Fortsatz (12) einen Außendurchmesser
hat, der kleiner ist als der Innendurchmesser des Düsenkörpers (2), wobei die Düsenkappe
(4) im Bereich über dem Verteiler (3) Düsenöffnungen (14) für Wasser und im Bereich
über dem Ringkanal (11) Düsenöffnungen (15) für Luft aufweist.
4. Düsenarmatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite der Düsenkappe (4') radiale Schlitze (17) eingelassen sind,
in die die Düsenöffnungen (16) für Luft sowie Düsenöffnungen (14') für Wasser münden,
wobei die Düsenöffnungen (14') für Wasser gegenüber den Düsenöffnungen (16) für Luft
radial innen liegen.