[0001] Die Erfindung betrifft einen Koch- und/oder Backherd für den Betrieb mit einer Pelletswärmequelle
für den Einsatz in Küchenbereichen, wie dies in den Ansprüchen 1 und 24 bezeichnet
ist.
[0002] Aus dem Handel sind sogenannte Küchenherde bekannt, welche primär eine Kochfunktion
zur Erwärmung von Speisen auf einer Herdplatte haben und sekundär in eher unzufriedenstellender
Weise eine Backmöglichkeit mittels einem integrierten Backfach bieten. Neben der zumeist
tauglichen Kochfunktion, aber unzureichenden Backfunktion kann der bekannte Küchenherd
gegebenenfalls auch für Heizzwecke, insbesondere im Küchenbereich, eingesetzt werden,
wobei auch hierfür die Ergebnisse aufgrund der mangelnden Regulierbarkeit der gewünschten
Heizleistung eher unzufriedenstellend sind. Diese Küchenherde werden mit herkömmlichem
Brennholz, bevorzugt in Form von Hartholz, wie z.B. mit Buchenscheitern, beheizt.
Das erforderliche Brennholz ist dabei meist aus einem im Kellerbereich befindlichen
Holzlagerraum in den Küchenbereich zu schaffen, wobei einerseits unbequeme Lasten
zu tragen sind und dabei zumeist Verschmutzungen der Räumlichkeiten auf dem Weg zum
Küchenherd verursacht werden, um den Küchenherd mit Brennmaterial versorgen zu können.
Weiters ist die Wärmeabgabeleistung des Herdes nicht zuletzt aufgrund der vorgegebenen
Größe des Brennholzes, insbesondere der Brennholzscheite, schlecht regulierbar und
ist insbesondere ein autarker bzw. unbeobachteter Betrieb des Küchenherdes nicht möglich.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Küchenherd, insbesondere
einen Koch- und/oder Backherd, zu schaffen, der den heutigen Anforderungen gerecht
wird und über einen längeren Zeitraum unterbrechungslos betrieben werden kann.
[0004] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst. Vorteilhaft
ist dabei, daß die freigesetzte Wärmeenergie vergleichsweise gut reguliert werden
kann und dennoch die an sich vorteilhafte Verbrennung natürlich nachwachsender Rohstoffe
beibehalten ist. Die Regulierbarkeit der bereitzustellenden Wärmeenergie des erfindungsgemäßen
Koch- und/oder Backherdes ist dabei nahezu mit dem Temperaturregulierungsvermögen
eines mit Elektroenergie betriebenen Küchenherdes gleichgestellt. Dies nicht zuletzt
dadurch, da die zugeführte Menge an Brennmaterial, insbesondere an Pellets, fein dosiert
werden und auch die zugeführte Menge an Verbrennungsluft einfach überwacht und eingestellt
werden kann, sodaß die damit einhergehende Menge an freigesetzter Wärmeenergie den
voreingestellten, geforderten Solltemperaturen im Vergleich zu Holzöfen exakt entspricht.
Zudem können die geforderten, für gute Back- und/oder Kochergebnisse relevanten Temperaturniveaus
im Vergleich zu den bekannten, mit Holzstücken befeuerten Ofen bzw. Herden wesentlich
schneller erreicht werden, ohne daß eine nachteilige Übersteuerung des Sollwertes,
d.h. eine Überschreitung des Temperatursollwertes durch den zügigen Temperaturanstieg
der Kochplatte und/oder des Backfaches auftritt. Die vom Benutzer gewünschten Temperaturwerte
sind dabei mittels mechanischer und/oder elektrischer Bedienorgane, insbesondere mittels
Schieber, Klappen, Drehschalter, Druckknöpfen oder dgl., in einfacher Art und Weise
einstellbar. Durch das hohe Automatisierungsvermögen einer Pelletswärmequelle mittels
elektrischer bzw. elektrotechnischer Komponenten wie Elektromotore, Elektromagnete,
Elektroventile und dgl. ist aber nicht nur eine optimale Temperaturregulierung sondern
auch ein über relativ lange Zeiträume unbeobachteter, autarker bzw. sich längerfristig
weitgehend selbstversorgender Betrieb des erfindungsgemäßen Koch- und/oder Backherdes
möglich. Ein wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß die einzelnen Funktionen
des Koch- und/oder Backherdes weitgehend selektiv genutzt werden können. Insbesondere
ist der erfindungsgemäße Koch- und/oder Backherd einerseits primär als Wärmequelle
für Kochzwecke einstell- und verwendbar sowie andererseits grundlegend als Backofen
nutzbar, wenn die entsprechenden Einstellungen, insbesondere an der Umleitvorrichtung
für die Rauchgase und auch die gewünschten Temperatureinstellungen vorgenommen worden
sind. Bei der optional einstellbaren Backfachfunktion wird die generierte Wärmeenergie
dann primär vom Backfach genützt bzw. aufgenommen und können daher auch ausgezeichnete
Backergebnisse gewährleistet werden. Neben dem über einen längeren Zeitraum wartungsfreien
Betrieb des Koch- und/oder Backherdes durch die sehr saubere, nahezu rückstandsfreie
Verbrennung und aufgrund der sehr geringen Ascheansammlung der Pelletswärmequelle,
ist die Notwendigkeit von regelmäßigen Entsorgungstätigkeiten erübrigt und sind auch
Verunreinigungen des Wohnbereiches durch diese Tätigkeiten verhältnismäßig gering
gehalten. Der Vorratsbehälter zur Speicherung des Brennstoffmaterials vermag auch
bei relativ geringem Volumen eine langfristige Versorgung des Koch- und/oder Backherdes
mit den Pellets sicherstellen, sodaß ein bedeutender Handhabungsvorteil und ein beachtlicher
Komfortgewinn erzielt wird. Eine Auffüllung des Vorratsbehälters mit dem Brennmaterial
ist dabei vergleichsweise problemlos und auch von körperlich schwachen bzw. gebrechlichen
Personen in einfacher Art und Weise durchführbar. Darüber hinaus können die Emissionswerte
des erfindungsgemäßen Koch- und/oder Backherdes im Vergleich zu herkömmlichen, mit
Brennholz befeuerten Küchenherden niedriger gehalten werden, wodurch die Umweltbelastung
durch tausende von Haushalten deutlich reduziert werden kann.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausbildungen bzw. Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben. Die damit erzielbaren Vorteile sind der detaillierten Figurenbeschreibung
zu entnehmen.
[0006] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Koch- und/oder Backherd mit einer Pelletswärmequelle in Frontansicht geschnitten
und in stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- den Koch- und/oder Backherd in Draufsicht mit der Kochplatte und dem dahinter angeordneten
Vorratsbehälter für die Pellets in stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig. 3
- den Koch- und/oder Backherd in Seitenansicht, geschnitten gemäß den Linien III-III
in Fig. 1;
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch den Vorratsbehälter zur Aufnahme der Pellets, geschnitten
gemäß den Linien IV-IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine andere Ausführungsform eines Koch- und/oder Backherdes mit einer, bezogen auf
die abgebildete Frontansicht desselben, seitlichen Anordnung des Vorratsbehälters
für die Pellets, in stark vereinfachter, schematischer Schnittdarstellung;
- Fig. 6
- den Koch- und/oder Backherd gemäß Fig.5 bei Draufsicht auf die Kochplatte in stark
vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsvariante eines Koch- und/oder Backherdes für den Betrieb mit
einer Pelletswärmequelle mit einer vertikal verlaufenden Trennwand im Ofenkörper in
Frontansicht geschnitten;
- Fig. 8
- den Koch- und/oder Backherd nach Fig. 7 in Seitenansicht, geschnitten gemäß den Linien
VIII-VIII in Fig. 7;
- Fig. 9
- eine andere Ausführungsform eines Koch- und/oder Backherdes mit der Pelletswärmequelle
zur Verwendung als Zentralheizgerät umfassend zumindest einen Gas-Flüssigkeitswärmetauscher
in Frontansicht geschnitten und in stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig. 10
- den Koch- und/oder Backherd mit Zentralheizungsfunktion gemäß Fig. 9 in Seitenansicht
geschnitten.
[0008] Einführend sei festgehalten, daß in den Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der
gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind
die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw.
auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer
Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale
oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0009] In den Fig. 1 bis 4 ist ein Ofenkörper 1, insbesondere ein Koch- und/oder Backherd
2 für die Zubereitung von zu erwärmenden Speisen gezeigt. Der dargestellte Koch- und/oder
Backherd 2 ist also für einen Einsatz in Küchen, bevorzugt im Haushaltsbereich, oder
aber auch für den gewerblichen Einsatz in Imbißstationen, Backstuben oder auch Restaurants
und dgl. konzipiert.
[0010] Die den Speisen bzw. einer Backware zuzuführende Wärmeenergie wird bei diesem Koch-
und/oder Backherd 2 aus der Verbrennung von Biomasse, insbesondere in Form von mechanisch
verdichtetem Brennmaterial 3 in Art sogenannter Pellets 4, gewonnen. Dieses an sich
bekannte Brennmaterial 3 in Art rieselfähiger Pellets 4 wird dabei in einem Vorratsbehälter
5 innerhalb des Ofenkörpers 1 gespeichert, um längerfristig einem kontrollierten Verbrennungsvorgang,
welcher in einem vom Vorratsbehälter 5 abgegrenzten Brennraum 6 stattfindet, entsprechend
dosiert zugeführt werden zu können.
[0011] Der Vorratsbehälter 5 für die Pellets 4 ist dabei durch einen weitgehend eigenständigen
Teilkörper, welcher zusammen mit dem Herdteil den einstöckigen Ofenkörper 1 darstellt,
gebildet. Der quaderförmige Ofenkörper 1 ist von zumindest einem Frontwandteil 7,
zumindest zwei Seitenwandteilen 8, 9, zumindest einem Rückwandteil 10 und zumindest
einer Deckplatte 11 umgrenzt. Der mehrteilige, obere Begrenzungsteil des Ofenkörpers
1 in Form der Deckplatte 11 umfaßt auch eine Kochplatte 12 aus einem geeigneten Werkstoff,
insbesondere aus einem Werkstoff mit geringer Verformung bzw. Wärmeausdehnung bei
den vorherrschenden Temperaturen an der Unterseite der Kochplatte 12. Die Kochplatte
12 zur Abstellung von Kochgeschirr und zur Erwärmung der zuzubereitenden Speisen nimmt
dabei einen Großteil der Fläche innerhalb der äußeren Umrißform bei Draufsicht auf
den Herdteil ein. Die Kochplatte 12 ist dabei dem Frontwandteil 7 näher zugeordnet
als dem Rückwandteil 10, sodaß ausgehend von dem üblicherweise eine Bedienungsseite
13 des Herdteils 1 darstellenden Frontwandteil 7 eine gute Zugänglichkeit zur Kochplatte
12 des Koch- und/oder Backherdes 2 gegeben ist.
[0012] In einem von der Frontseite bzw. Bedienungsseite 13 abgewandten, hinteren Bereich
des Ofenkörpers 1 ist der Vorratsbehälter 5 für die Pellets 4 angeordnet und über
einen verschwenk- oder verschiebbaren Vorratsbehälterdeckel 14 zugänglich, um Pellets
4 nachfüllen und den Vorratsbehälter 5 nachfolgend wieder verschließen zu können.
[0013] Im Frontwandteil 7 ist zumindest eine Feuerraumtür 15, über welche der Brennraum
6 zugänglich bzw. verschließbar ist, und wenigstens eine Ascheraumtür 16 zum Verschließen
bzw. Öffnen eines Ascheraumes 17 unterhalb des Brennraumes 6 vorgesehen.
[0014] Bevorzugt ist im Frontwandteil 7 auch eine Backfachtür 18 zum Verschließen bzw. Öffnen
eines Backfaches 19 im Koch- und/oder Backherd 2 vorgesehen.
[0015] Der Brennraum 6 und das Backfach 19 sind in Frontansicht des Ofenkörpers 1 nebeneinander
angeordnet und deren Gesamterstreckung entspricht bei Ansicht von vorne - gemäß Fig.
1 - in etwa der Länge des hinter dem Brennraum 6 und hinter dem Backfach 19 angeordneten
Vorratsbehälters 5 für das Brennmaterial 3.
[0016] Weiters umfaßt der Koch- und/oder Backherd 2 eine Brennmaterialfördervorrichtung
20, mit welcher die Brennmaterialien 3, insbesondere die Pellets 4, ausgehend vom
Vorratsbehälter 5 dosiert einer Feuerstelle 21 im Brennraum 6 zugeführt werden können.
Die Brennmaterialfördervorrichtung 20 umfaßt wie an sich bekannt eine mittels einem
Elektromotor 22 antreibbare Förderschnecke 23, welche die Pellets 4 aus einem unteren
Bereich des Vorratsbehälters 5 nach oben fördert und die hochgeförderten Pellets 4
einer abfallend geneigten Pelletsschurre 24 übergibt. Mittels dieser Pelletsschurre
24 rutschen die in den oberen Endbereich der Förderschnecke 23 transportierten Pellets
4 unter der Einwirkung der Schwerkraft selbsttätig zur tieferliegenden Feuerstelle
21 im Brennraum 6. Eine Auslaßöffnung 25 der Pelletsschurre 24 ist dabei in einem
ausreichenden Abstand oberhalb der Feuerstelle 21 angeordnet. Das Gefälle der Pelletsschurre
24, ausgehend vom oberen Endbereich der Förderschnecke 23 bis zur Feuerstelle 21 ist
dabei derart gewählt, daß in die Pelletsschurre 24 geförderte Pellets 4 vollständig
abrutschen und keinerlei Pellets 4 in der Pelletsschurre 24 verbleiben können.
[0017] Die Feuerstelle 21 besteht bevorzugt aus einer Aufnahmeschale 26 zur Aufnahme der
für die Verbrennung vorgesehenen Pellets 4. Der untere Teilabschnitt der Aufnahmeschale
26 ist bevorzugt in einer Ausnehmung einer Brennraumbodenplatte 27 eingesetzt. Zumindest
der unter die Brennraumbodenplatte 27 ragende Teil der Aufnahmeschale 26 weist mehrere
Durchbrüche 28 zur Bildung von Einströmöffnungen für Verbrennungsluft 29 auf Gegebenenfalls
können auch in der Brennraumbodenplatte 27 Durchbrüche 28 zum Einströmen von Verbrennungsluft
29 in den Brennraum 6 vorgesehen sein. Diese Verbrennungsluft 29 wird dann vor allem
Flammen 30 zugeführt und dient somit als Sekundärluft.
[0018] Die durch die Durchbrüche 28 in die Aufnahmeschale 26 bzw. in einen Glutstock 31
oder in das für die Verbrennung vorgesehene Brennmaterial 3 einströmende Verbrennungsluft
29 dient als Primärluft für den Verbrennungsvorgang.
[0019] Zumindest Teilbereiche der Wände des Brennraumes 6 sind mit einer temperaturbeständigen
Auskleidung 32 versehen, oder aber auch durch diese Auskleidung 32 gebildet. Die Auskleidung
32 kann dabei durch an sich bekannte keramische Werkstoffe bzw. Schamotte gebildet
werden.
[0020] Der Brennraum 6 ist nach oben hin bevorzugt direkt durch die Unterseite der Kochplatte
12 begrenzt. Die aus den Brennraumwänden, der Feuerstelle 21 und der Brennraumbodenplatte
27 gebildete Einheit stellt eine Pelletswärmequelle 33 dar, welche die Herdplatte
bzw. Kochplatte 12 direkt von unten erwärmt. Gegebenenfalls kann auch eine weitgehend
horizontal ausgerichtete Trennplatte zwischen dem Brennraum 6 und der Kochplatte 12
vorgesehen sein, um eine direkte Beflammung der Unterseite der Kochplatte 12 zu verhindern.
Bevorzugt ist jedoch eine direkte Aufheizung der Kochplatte 12 durch die Feuerstelle
21 bzw. durch die Pelletswärmequelle 33 vorgesehen, um eine rasche Erwärmung der Kochplatte
12 zu erzielen.
[0021] Bei der Verbrennung des Brennmaterials 3 entstehende Verbrennungs- bzw. Rauchgase
34 steigen im Brennraum 6 bis zur Unterseite der Kochplatte 12 empor. Nachfolgend
streichen diese ausgehend von einem dem ersten Seitenwandteil 8 näherliegenden Bereich
der Kochplatte 12 an dessen Unterseite entlang zu einem dem zweiten Seitenwandteil
9 näherliegenden Bereich der Kochplatte 12.
[0022] Eine obere Begrenzungsplatte 35 des Backfaches 19 ist dabei in einem Abstand 36 unterhalb
der Kochplatte 12 angeordnet, sodaß zwischen der Kochplatte 12 und dem Backfach 19
ein Rauchgaskanal 37 gebildet wird, welcher sich zumindest über eine Breite 38 des
Backfaches 19 erstreckt. Das aus dem Brennraum 6 ausströmende, heiße Rauchgas 34 heizt
also durch das Entlangstreichen an der Unterseite der Kochplatte 12 und durch das
Vorbeiströmen an der oberen Begrenzungsplatte 35 des Backfaches 19 zum Großteil die
Herdplatte 12 zu einem vergleichsweise geringeren Anteil das Backfach 19 auf. Der
Rauchgaskanal 37 erstreckt sich zudem über den Großteil, nämlich in etwa über 60 %
bis 90 % einer Länge 39 der Kochplatte 12.
[0023] Zudem weist der Koch- und/oder Backherd 2 mit der Pelletswärmequelle 33 ein Absauggebläse
40 für die Rauchgase 34, bevorzugt im Endbereich des Rauchgaskanals 37, auf, um die
Strömungsgeschwindigkeit der Rauchgase 34 im Rauchgaskanal 37 regeln, verändern bzw.
aufrechterhalten zu können. Das Absauggebläse 40 ist bevorzugt elektromotorisch angetrieben
und steht ebenso wie der Elektromotor 22 der Brennmaterialfördervorrichtung 20 mit
einer nicht dargestellten Steuer- und/oder Regelvorrichtung bzw. mit manuell zu betätigenden
Bedien- und/oder Einstellelementen in Form von Schaltern bzw. Drehknöpfen in Leitungsverbindung.
[0024] Bezugnehmend auf die Strömungsrichtung ist im Bereich des der zweiten Seitenwand
9 näherliegenden Endbereichs der Kochplatte 12 bzw. des Backfaches 19 eine Umleitvorrichtung
41 für die Rauchgase 34 angeordnet. Mittels dieser Umleitvorrichtung 41 können die
Rauchgase 34 aus dem ersten Rauchgaskanal 37, welcher die Rauchgase 34 aus dem oberen
Bereich des Brennraumes 6 sammelt und horizontal weiterleitet, direkt einem Rauchgasauslaßkanal
42 zugeführt werden. Mit der Umleitvorrichtung 41 ist es alternativ dazu aber auch
möglich, die Rauchgase 34 in einen eigenen Rauchgaszug 43 zur Umströmung zusätzlicher
Wandbereiche des Backfaches 19 zu leiten. Der Rauchgaszug 43 zur Umströmung zusätzlicher
Außenseiten von Backfachwänden 44 und/oder zur Anströmung eines Backfachbodens 45
zumindest in Teilbereichen umfaßt bevorzugt auch eine Zugumlenkung 46 für die Rauchgase
43. Diese Zugumlenkung 46 ist durch eine in einem Abstand 47 unterhalb des Backfachbodens
45 angeordnete Umlenkplatte gebildet und stellt eine Trennplatte zwischen einem oberen
Strömungskanal und einem darunter angeordneten Strömungskanal bei entgegengesetzt
gerichteten Strömungsverläufen des Rauchgases 34 dar. Die Zugumlenkung 46 bewirkt
also eine Umlenkung von in den Rauchgaszug 43 geleiteten Rauchgasen 34 in einem Bereich
unterhalb des Backfachboden 45 zur Rückströmung in den Bereich der oberen Begrenzungsplatte
35 und den Eintritt in den Rauchgasauslaßkanal 42.
[0025] In der in vollen Linien dargestellten Stellung der Umleitvorrichtung 41, welche durch
ein verstellbares, insbesondere verschwenk- oder verschiebbares Umlenkorgan 48 in
Form einer Klappe oder dergleichen gebildet ist, strömen die aus dem Brennraum 6 über
den Rauchgaskanal 37 zugeführten und dabei an der Unterseite der Kochplatte 12 abgekühlten
Rauchgase 34 in den Rauchgasauslaßkanal 42 ein. Im auf die Strömungsrichtung bezogenen
Endbereich des Rauchgasauslaßkanals 42 ist ein Rauchgasstutzen 49 zur Überleitung
der Rauchgase 34 in einen Kamin angeordnet. Die Rauchgasströmung wird gegebenenfalls
durch die Sogwirkung des Absauggebläses 40 reguliert.
[0026] In der in strichlierten Linien dargestellten Stellung der Umleitvorrichtung 41 ist
der Koch- und/oder Backherd 2 auf Backbetrieb geschaltet, bei welchem die über den
Rauchgaskanal 37 zugeführten Rauchgase 34 aus dem Brennraum 6 in den zusätzlichen
Rauchgaszug 43 geleitet werden und dabei zumindest Teilbereiche der Backfachwände
44 und/oder des Backfachbodens 45 umströmt werden, sodaß das Backfach 19 von außen
erwärmt wird. Die gegenläufige Strömung der Rauchgase 34 im Rauchgaszug 43 wird durch
die im Schnitt im wesentlichen L-förmige Zugumlenkung 46 erzielt, die sich im wesentlichen
parallel beabstandet zumindest über Teilbereiche der Backfachwände 44 und/oder zum
Backfachboden 45 erstreckt.
[0027] Anstelle der stufenweisen Umschaltung der Umleitvorrichtung 41 bzw. des Umlenkorganes
48 zur Verlängerung bzw. Verkürzung des Rauchgaskanals 37 um die Länge des Rauchgaszuges
43 für eine intensivere bzw. großflächigere Umströmung der Außenwandbereiche des Backfaches
19, ist auch eine stufenlose Einstellung des Umlenkorganes 48 möglich. Mit den Zwischenstellungen
zwischen der in vollen Linien dargestellten ersten Stellung und der in strichlierten
Linien dargestellten zweiten Stellung ist dann ein Teillastbetrieb bzw. eine Regelung
der Temperaturen im Backfach 19 ermöglicht. Die Einstellung bzw. Regelung der Umleitvorrichtung
41 kann dabei manuell über ein Gestängesystem und entsprechende Bedienhebel oder aber
auch mittels elektrischer Verstellantriebe erfolgen. Diese elektrischen Verstellantriebe
sind dann mit einer nicht dargestellten, elektrischen Steuer- und/oder Auswertevorrichtung
leitungsverbunden.
[0028] Ebenso ist es möglich, der Umleitvorrichtung 41 eine Sensoranordnung zur Regelung
der Backfachtemperatur zuzuordnen. Diese Sensoranordnung kann beispielsweise durch
einen Bimetall-Sensor gebildet werden, welcher die Schwenkstellung des Umlenkorganes
48 entsprechend einem bevorzugt einstellbaren Sollwert reguliert. Anstelle einer mechanischen
Temperaturregelung ist es selbstverständlich aber auch möglich, eine elektrische Temperaturregelungsvorrichtung
umfassend einen Temperatursensor für die Backfachtemperatur, eine elektrische Steuer-
und/oder Auswertevorrichtung und einen Stellantrieb für die Umleitvorrichtung 41 vorzusehen.
[0029] Vor allem das dem Vorratsbehälter 5 benachbarte Wandteil des Brennraumes 6, im dargestellten
Ausführungsbeispiel die Rückwand des Brennraumes 6, ist zumindest teilweise mit einer
feuerfesten bzw. temperaturbeständigen Auskleidung 32 versehen bzw. durch diese gebildet.
Die feuerfeste Auskleidung 32 stellt auch eine Isolierschicht zwischen dem Vorratsbehälter
5 und dem Brennraum 6 dar. Bevorzugt ist die Rückwand des Brennraumes 6 - oder gemäß
den nachfolgenden Ausführungsbeispielen zumindest eine Seitenwand des Brennraumes
6 - in einer Distanz 50 zur nächstliegenden Wand des Vorratsbehälters 5 angeordnet,
sodaß zwischen der dem Brennraum 6 zugewandten Vorratsbehälterwand und der Rückwand
des Brennraumes 6 ein in vertikaler Richtung verlaufender Kühlkanal 51 gebildet ist.
Durch diesen Kühlkanal 51 wird aufgrund der Thermosyphonwirkung Umgebungsluft aus
dem Bodenbereich des Koch- und/oder Backherdes 2 angesaugt und steigt im Kühlkanal
51 empor. Die eingetretene Kühlluft 52 tritt dann in einem oberen Bereich des Koch-
und/oder Backherdes 2, insbesondere zwischen dem Vorratsbehälter 5 und der Kochplatte
2, in erwärmter Form wieder aus dem Ofenkörper 1 und vermischt sich mit der Umgebungsluft.
[0030] Der Vorratsbehälter 5 und der Herdteil bzw. Brennraum 6 weisen nur relativ kleinflächige
Verbindungsflächen bzw. Verbindungsquerschnitte auf, sodaß ein Wärmeübergang durch
Wärmeleitung zwischen dem Brennraum 6 und dem Vorratsbehälter 5 weitgehendst minimiert
ist.
[0031] Die Kühlkanäle 51 zwischen dem Brennraum 6 und dem Vorratsbehälter 5 gelten dabei
weniger für den Vorratsbehälter 6 als für die einen Fallschacht darstellende Pelletsschurre
24 und die Förderschnecke 23. Die Kühlkanäle 51 sollen also vor allem eine Überhitzung
der Pelletsschurre 24 und/oder der Förderschnecke 23 unterbinden, sodaß eine zu frühe
Zündung der Pellets 4 verhindert ist.
[0032] Weiters ist festzuhalten, daß die Feuerstelle 21 bzw. die Aufnahmeschale 26 zur Verbrennung
der Pellets 4 tiefer angeordnet ist als der Backfachboden 45 und dabei unmittelbar
neben einer der Seitenwand des Backfaches 19 liegt. Durch die Ableitung der Rauchgase
34 ausgehend von der Feuerstelle 21 entlang der ersten Seitenwand des Backfaches 19
empor und weitgehend horizontal entlang der oberen Begrenzungsplatte 35 bis zur zweiten
Backfachwand 44 und entlang dieser abwärts zum Backfachboden und entlang dessen Unterseite
bis nahe zur ersten Backfachseitenwand wird bei eingestelltem Backbetrieb eine umfangreiche
Umspülung und somit eine wirkungsvolle Aufheizung des Backfaches 19 erzielt. Sofern
die Umleitvorrichtung 41 also auf Backbetrieb eingestellt ist, werden die Rauchgase
34 nahezu um den gesamten äußeren Umfangsbereich des Backfaches 19 geleitet, wodurch
eine hochwirksame Aufheizung des Backfaches 19 und damit ein gutes Backergebnis mit
der Pelletswärmequelle 33 für das Backfach 19 erzielt werden kann. Die außenliegenden
Flächenbereiche des Backfaches 19 können ebenso mit einer feuerfesten bzw. hitzebeständigen
Verkleidung versehen sein. Die nahezu über den gesamten Umfangsbereich des Backfaches
19 verlaufende Rauchgasströmung nimmt dabei auf einer vertikal ausgerichteten Ebene
Bezug. Durch die beschriebene Rauchgasführung entsteht sowohl Oberhitze, vor allem
aber auch Unterhitze im Backfach 19. Das Verhältnis zwischen Ober- und Unterhitze
im Backfach 19 kann dabei über die Umleitvorrichtung 41 verändert werden.
[0033] Wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, verläuft die Längserstreckung der Brennmaterialfördervorrichtung
20, insbesondere die Längsmittelachse der Förderschnecke 23 im wesentlichen parallel
zum Rückwandteil 10 des Ofenkörpers 1, wodurch vergleichsweise lange Förderschnecken
23 eingesetzt werden können, die eine feinfühlige Dosierung der dem Brennraum 6 zugeführten
Menge an Pellets 4 ermöglicht. Der Vorratsbehälter 5 verläuft zumindest im unteren
Bereich trichterförmig, sodaß eine vollständige Entleerung des Vorratsbehälters 5
gewährleistet ist.
[0034] Der Ofenkörper 1 bzw. der Koch- und/oder Backherd 2 mit der Pelletswärmequelle 33
weist standardmäßige Breiten-, Tiefen- und Höhenabmessungen auf, um mit handelsüblichen
Kücheneinrichtungen bzw. standardmäßig verfügbaren Küchenblocks kombiniert werden
zu können. So betragen normierte bzw. standardisierte Tiefenabmessungen des Koch-
und/oder Backherdes 2 mit der Pelletswärmequelle 33 bevorzugt 60 cm. Die Breitenabmessungen
hingegen können 45 cm, 60 cm, 90 cm, 105 cm oder beliebige Kombinationen von vorgenannten
Werten betragen. Vorgenannte, standardisierte Maße sind vor allem an einem Herdkranz
53 des Koch- und/oder Backherdes 2 gegeben. Der Herdkranz 53 stellt bei Ansicht von
oben die äußere Umgrenzung der Herdplatte 12 bzw. des Herdteiles des Ofenkörpers 1
dar.
[0035] Alternativ dazu ist es auch möglich, den Ofenkörper 1 derart anzuordnen, daß der
Vorratsbehälter 5 vom Herdteil mittels einer Wandung 54 bzw. einem Mauerwerk räumlich
abgetrennt wird, sodaß der Vorratsbehälter 5 außerhalb des Aufstellungsortes des Herdteiles
zu beschicken ist. Dadurch kann eine Verunreinigung des Küchenbereiches, z.B. durch
Staubentwicklung beim Auffüllen des Vorratsbehälters 5 mit Pellets 4, vermieden werden.
Dadurch ist aber auch eine zusätzliche thermische Entkopplung des Vorratsbehälters
5 vom Herdteil 55 gegeben. Zudem kann die gesamte standardisierte Tiefe eines Küchenblockes
für den Herdteil 55 genutzt werden.
[0036] Die bedarfsweise vornehmbare Abmauerung zwischen dem Vorratsbehälter 5 und dem Herdteil
55 ist in Fig. 3 durch strichpunktierte Linien veranschaulicht.
[0037] In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsvariante des Koch- und/oder Backherdes
2 mit der Pelletswärmequelle 33 gezeigt, wobei für vorhergehend bereits beschriebene
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden und somit vorhergehende Beschreibungen
sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragen werden können.
[0038] Hierbei ist der Brennraum 6 bzw. die Pelletswärmequelle 33 bezugnehmend auf eine
Frontansicht des Ofenkörpers 1 zwischen dem Vorratsbehälter 5 für die Pellets 4 und
dem Backfach 19 angeordnet. Insbesondere ist der Vorratsbehälter 5 bezugnehmend auf
die Bedienungsseite 13 des Ofenkörpers 1 seitlich des Herdteiles 55, umfassend den
Brennraum 6, die Herdplatte 12 und/oder das Backfach 19, angeordnet. Demnach stellt
also das Seitenwandteil 8 oder alternativ das Seitenwandteil 9 eine außenliegende
Begrenzungswand des Vorratsbehälters 5 dar. Die Längsachse der Brennmaterialfördervorrichtung
20 bzw. der Förderschnecke 23 verläuft dabei im wesentlichen rechtwinkelig zum Seitenwandteil
8 des Ofenkörpers 1 und fördert somit die Pellets 4, ausgehend vom Seitenwandteil
8 des Ofenkörpers 1, in Richtung zu dem im Mittelbereich des Ofenkörpers 1 befindlichen
Brennraum 6. Zwischen dem Vorratsbehälter 5 und dem benachbarten Brennraum 6 ist bevorzugt
ebenso ein Kühlkanal 51 angeordnet, durch welchen Kühlluft 52 emporsteigen und im
oberen Bereich des Ofenkörpers 1 wieder austreten kann. Gegebenenfalls kann zwischen
dem, bezogen auf die Frontansicht nebeneinander angeordneten Vorratsbehälter 5 für
die Pellets 4 und dem Herdteil 55 eine Wandung 54 bzw. Abmauerung vorgesehen sein,
um diese Teile des Ofenkörpers 1 unterschiedlichen Räumlichkeiten, insbesondere einer
Küche und einem Heizraum bzw. Lagerraum für das Brennmaterial 3, zuzuordnen.
[0039] Auch bei dieser Ausführungsform ist bezugnehmend auf die Strömungsrichtung der abzuführenden
Rauchgase 34 im Endbereich des unter anderem durch die Unterseite der Kochplatte 12
und durch die obere Begrenzungsplatte 35 bzw. durch die obere Begrenzung des Backfaches
19 begrenzten Rauchgaskanals 37 die Umleitvorrichtung 41 angeordnet. Mittels dieser
Umleitvorrichtung 41 ist einerseits eine vergleichsweise direkte Ableitung zumindest
eines Teils des Rauchgasstroms aus dem zuführenden Rauchgaskanal 37 zum Rauchgasauslaß
bzw. zum dementsprechenden Rauchgasauslaßkanal 42 des Ofenkörpers 1 und/oder eine
zumindest teilweise Umleitung der Rauchgase 34 in einen nachgeschalteten Rauchgaszug
43 zur Beaufschlagung weiterer, äußerer Oberflächen des Backfaches 19 mit den heißen
Rauchgasen 34 je nach Bedarf einstellbar. Mittels der Umleitvorrichtung 41 kann also
durch eine Veränderung, insbesondere durch eine Längen- und/oder Wegänderung der Strömungswege
für das Rauchgas 34 im Ofenkörper 1 die Intensität der Rauchgasumspülung des Backfaches
19 verändert bzw. reguliert werden.
[0040] In den Fig. 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform des Koch- und/oder Backherdes
2, welcher selbstverständlich auch zur Beheizung von Räumlichkeiten, insbesondere
von Wohnküchen, verwendet werden kann, gezeigt. Für vorhergehend bereits beschriebene
Teile werden dabei gleiche Bezugszeichen verwendet, wodurch die voranstehende Beschreibung
sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragen werden kann.
[0041] Hierbei stellt wiederum ein Wandteil des Vorratsbehälters 5, insbesondere des Pelletstanks,
einen Seitenwandteil 8 des Ofenkörpers 1 dar und ist der Vorratsbehälter 5 mit einem
gegenüberliegenden Wandteil mit dem eigentlichen Herdteil 55 verbunden bzw. an dessen
Seitenfläche angeflanscht. In Frontansicht des Ofenkörpers 1 ist der Brennraum 6 wiederum
zwischen dem Vorratsbehälter 5 und dem Backfach 19 angeordnet.
[0042] Der Ofenkörper 1 weist dabei eine vertikal verlaufende Trennwand 56 auf, welche im
wesentlichen parallel zum Frontwandteil 7 des Koch- und/oder Backherdes 2 ausgerichtet
ist. Die vertikale Trennwand 56 im Ofenkörper 1 erstreckt sich dabei ausgehend vom
Bodenbereich bis zur Unterseite der Kochplatte 12. Die im wesentlichen rechtwinkelig
zueinander verlaufende Kochplatte 12 und Trennwand 56 bilden dabei eine weitgehend
gasdichte Abtrennung in ihrem Verbindungsbereich.
[0043] Ein in horizontaler Richtung gemessener Abstand 57 zwischen dem Frontwandteil 7 und
der Trennwand 56 ist dabei kleiner als eine Tiefe 58 des Backfaches 19. Die Tiefe
58 des Backfaches 19 ist dabei durch den Horizontalabstand zwischen der Innenseite
der Backfachtür 18 und einer Backfachrückwand 59 gegeben. Nachdem die Tiefe 58 des
Backfaches 19 größer bemessen ist als der Abstand 57, ragt also der hintere Abschnitt
des Bachfaches 19 durch die Trennwand 56 hindurch und befindet sich somit in einer
von der Trennwand 56 abgegrenzten, hinteren Teilkammer 60 des Ofenkörpers 1. Der Großteil
des Backfaches 19 befindet sich aber in einer vorderen Teilkammer 61 des Ofenkörpers
1 bezugnehmend auf die vertikale Trennwand 56.
[0044] Die Feuerstelle 21 bzw. die Aufnahmeschale 26 zur Verbrennung der Pellets 4 befindet
sich dabei in der vorderen Teilkammer 61 neben dem Backfach 19. Im Bereich der der
Feuerstelle gegenüberliegenden Backfachwand 44 ist ein Durchbruch 62 in der Trennwand
56 vorgesehen, sodaß die Rauchgase 34, ausgehend von der vorderen Teilkammer 61, in
die hintere Teilkammer 60 einströmen können. Die Rauchgase 34 steigen also ausgehend
von der Feuerstelle 21 an der ersten Backfachwand empor und strömen nachfolgend in
den Rauchgaskanal 37, welcher durch die Unterseite der Kochplatte 12 und durch die
obere Begrenzungsplatte 35 des Backfaches 19 begrenzt ist, zur gegenüberliegenden,
zweiten Backfachwand 44. Weiters strömen diese Rauchgase 34 an der Außenseite der
Backfachwand 44 abwärts zum Durchbruch 62 in der Trennwand 56 und strömen sodann in
die hintere Teilkammer 60 des Ofenkörpers 1. In der hinteren Teilkammer 60 streichen
dann die Rauchgase 34, ausgehend vom unteren Bereich der Backfachrückwand 59, an dieser
empor bis in einem oberen Bereich des Ofenkörpers 1 bzw. des Backfaches 19. In der
hinteren Teilkammer 60 ist im oberen Randbereich das Absauggebläse 40 angeordnet,
welches abgangsseitig mit dem Rauchgasstutzen 49 zur Überleitung der abgekühlten Rauchgase
34 in einen Kamin verbunden ist. Der Rauchgasstutzen 49 kann dabei, wie in vollen
Linien dargestellt, einen vertikal verlaufenden Anschluß oder aber auch, wie in strichlierten
Linien dargestellt, einen horizontal verlaufenden Anschluß für ein Rauchrohr aufweisen.
[0045] Im Backfachbetrieb des Ofenkörpers 1 verläuft der Rauchgaszug 43 also ausgehend vom
unteren Bereich des Backfaches 19 entlang der ersten Backfachseitenwand empor bis
zur Unterseite der Kochplatte 12 und nachfolgend an der gegenüberliegenden Backfachwand
44 abwärts in die hintere Teilkammer 60 und erwärmt in dieser hinteren Teilkammer
60 die Backfachrückwand 59, bevor die Rauchgase 34 den Ofenkörper 1 verlassen.
[0046] Bevorzugt ist wiederum eine Umleitvorrichtung 41 bzw. auch Umlenkvorrichtung vorgesehen,
mittels welcher zwischen Backbetrieb und Heizbetrieb bzw. Kochbetrieb umgeschaltet
werden kann. Die Umleitvorrichtung 41 ist dabei durch einen mittels einer Klappe 63
wahlweise verschließbaren Durchbruch 64 in der Trennwand 56 gebildet. Die Umleitvorrichtung
41 liegt bezogen auf die Frontansicht des weitgehend rechteckigen Ofenkörpers 1 bzw.
des Backfaches 19 der Feuerstelle 21 diagonal gegenüber, d.h., die Feuerstelle 21
ist einer unteren Kante des Backfaches 19 zugeordnet, wohingegen die Umleitvorrichtung
41 dem diagonal gegenüberliegenden Eckbereich des Backfaches 19 zugeordnet ist und
zudem zwischen der Kochplatte 12 und der oberen Begrenzungsplatte 35 des Backfaches
19 plaziert ist. Bei geöffnetem Durchbruch 64 strömen die Rauchgase lediglich an der
ersten Backfachseitenwand und der oberen Begrenzungsplatte 35 des Backfaches 19 entlang
und gelangen über den Durchbruch 64 unmittelbar in die hintere Teilkammer 60 zum Rauchgasstutzen
49. Bei geöffnetem Durchbruch 64 ist also die Rauchgaskanallänge verkürzt und wird
vorwiegend die Kochplatte 12 von den Rauchgasen 34 aufgeheizt. Bei geschlossenem Durchbruch
64 werden einander gegenüberliegende Backfachwände 44, die obere Begrenzungsplatte
35 des Backfaches 19, sowie die Backfachrückwand 59 von den Rauchgasen 34 angeströmt
und erfolgt durch den vergleichsweise langen Rauchgaskanal eine intensivere Aufheizung
des Backfaches 19.
[0047] Bezugnehmend auf die Frontansicht des Ofenkörpers 1 sind also die Feuerstelle 21,
das Absauggebläse 40, die Umleitvorrichtung 41 und der Durchbruch 62 als Übergang
zwischen den beiden Teilkammern 60, 61 jeweils einem Eckbereich des Backfaches 19
zugeordnet.
[0048] Auch bei dieser Ausführung ist also eine mehr oder weniger direkte Ableitung zumindest
eines Teils des Rauchgasstroms aus dem zuführenden Rauchgaskanal 37 zum Rauchgasauslaß
bzw. zum dementsprechenden Rauchgasauslaßkanal 42 des Ofenkörpers 1 und/oder eine
zumindest teilweise Umleitung der Rauchgase 34 in einen nachgeschalteten Rauchgaszug
43 zur Beaufschlagung zusätzlicher, äußerer Oberflächenbereiche des Backfaches 19
mit den heißen Rauchgasen 34 je nach Bedarf einstellbar. Bei der gegenständlichen
Ausführung ist der den Rauchgasweg verlängernde, vertikal verlaufende Rauchgaszug
43 im wesentlichen von der Backfachwand 44 und dem nächstliegenden Seitenwandteil
9 begrenzt und kann auch die bezugnehmend auf die Strömungsrichtung der Rauchgase
34 nachgeschaltete, hintere Teilkammer 60 zum erweiterten Rauchgaszug 43 gezählt werden.
[0049] Mittels der Umleitvorrichtung 41 kann also durch eine Veränderung, insbesondere durch
eine Längen- und/oder Wegänderung der Strömungswege für das Rauchgas 34 im Ofenkörper
1 die Intensität der Rauchgasumspülung des Backfaches 19 verändert bzw. reguliert
werden.
[0050] Eine unterhalb der Aufnahmeschale 26 für die Verbrennung der Pellets 4 angeordnete
Aschenlade 65 weist im hinteren Teilbereich eine Reinigungstasse 66 auf, welche sich
durch die Trennwand 56 hindurch in die hintere Teilkammer 60 erstreckt. Mittels dieser
in die hintere Teilkammer 60 ragende Reinigungstasse 66 werden Schwebebestandteile
aus dem Rauchgas 34 aufgefangen und können gemeinsam mit der Asche in der vorgeordneten
Aschenlade 65 entsorgt werden. Die hintere Rauchgaskammer weist zumindest ein Schmutzleitblech
67 auf, mit welchem die Schwebebestandteile in Richtung zur Reinigungstasse 66 geführt
werden. Insbesondere weist die hintere Teilkammer 60 im unteren Teilbereich zumindest
ein Schmutzleitblech 67 auf, mit welchem die hintere Teilkammer 60 trichterförmig
zusammenläuft, sodaß sich der Großteil der aus dem Rauchgas 34 abgesonderten Schwebebestandteile
in der Reinigungstasse 66 ablagert.
[0051] Bevorzugt ist eine Abdichtung 68 zwischen der Aschenlade 65 und der Trennwand 56
vorgesehen, um den Austritt von Rauchgas 34 aus der hinteren Teilkammer 60 in den
Ascheraum 17 zu vermeiden. Bevorzugt sind die Reinigungstasse 56 und die Aschenlade
65 zu einem einstückigen Bauteil verbunden, sodaß die Aschenlade 65 und die Reinigungstasse
66 gemeinsam aus dem Ofenkörper 1 entnommen werden können.
[0052] In den Fig. 9 und 10 ist eine Weiterbildung des Ofenkörpers 1 mit der Pelletswärmequelle
33 gezeigt. Der Aufbau dieses Ofenkörpers 1 ist dabei grundlegend äquivalent zum Aufbau
des Ofenkörpers 1 gemäß den Fig. 7 und 8, wodurch für vorhergehend bereits beschriebene
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
[0053] Hierbei ist im Inneren des Ofenkörpers 1 zumindest ein Wärmetauscher 69 vorgesehen,
mit welchem die in den Rauchgasen 34 enthaltene und/oder die direkt von den Flammen
30 bzw. vom Glutstock 31 der Pelletswärmequelle 33 abgegebene Wärmeenergie zumindest
teilweise auf ein flüssiges Medium 70, bevorzugt Wasser, übertragen werden kann. Der
Wärmetauscher 69 ist demnach durch einen Gas-Flüssigkeitswärmetauscher 71 gebildet,
der zumindest einen Teil der Wärmeenergie der Rauchgase 34 aufnimmt und ableitet.
[0054] Bevorzugt ist den im Außenbereich des Herdteiles 55 angeordneten Seitenwandteilen
8, 9 des Herdteiles 55 und/oder dem Rückwandteil 10 jeweils ein Wärmetauscher 69 zugeordnet,
sodaß sich bei Draufsicht auf den Ofenkörper 1 ein U-förmiger Wassermantel im Außenbereich
des Herdteiles 55 ergibt. Es ist alternativ oder in Kombination dazu aber auch möglich,
zumindest eine Wand der den Brennraum 6 definierenden Wände mit einem Wärmetauscher
69 zu versehen bzw. zumindest eine Brennraumwand durch einen Wärmetauscher 69 zu bilden.
[0055] Die einzelnen Wärmetauscher 69 können dabei in Serie geschaltet und zu einem zusammenhängenden
Wärmetauscher 69 verbunden werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, jeden einzelnen
Wärmetauscher 69 unabhängig von den restlichen Wärmetauschern 69 zu betreiben.
[0056] Die zusammenhängende Wärmetauschereinheit bzw. jeder einzelne Wärmetauscher 69 weist
einen Vorlaufanschluß 72 für die Einleitung des flüssigen Wärmeentzugsmediums und
einen Rücklaufanschluß 73 für den Austritt des erwärmten Wärmeentzugsmediums aus dem
Wärmetauscher 69 auf. Gegebenenfalls kann zumindest einer der Anschlüsse mit einer
Pumpe 74 leitungsverbunden und die Pumpe 74 selbst am Ofenkörper 1 montiert sein.
Mit der Pumpe 74 wird eine Strömung des Mediums 70 durch die Wärmetauscher 69 bewirkt
und kann somit ein Heizungskreislauf aufgebaut werden.
[0057] Der Koch- und/oder Backherd 2 mit dem Backrohr 19 und/oder der Kochplatte 12 und
den Wärmetauschern 69 kann also auch als Zentralheizgerät 75 eingesetzt werden. Die
Gas-Flüssigkeitswärmetauscher 71 sind bevorzugt an den äußeren Seiten- und/oder Rückwandteilen
8, 9, 10 des Ofenkörpers 1 und/oder direkt um die Feuerstelle 21 bzw. im Außenbereich
des Brennraumes 6 montiert. Die aus mehreren Blechzuschnitten zusammengefügten Wärmetauscher
69 weisen zur Erzielung einer ausreichenden Eigensteifigkeit bzw. zur Erhöhung der
Wärmeübergangsfläche mehrere Tullungen bzw. Umformungen auf.
[0058] Selbstverständlich können der Verbrennungsluftzufuhr Regelungsvorrichtungen, insbesondere
Primär- und/oder Sekundärluftregelvorrichtungen zur Veränderung der zugeführten Menge
an Verbrennungszuluft zugeordnet werden. Diese Luftregelungsvorrichtungen können dabei
manuell mittels geeigneten Bedienorganen und/oder automatisiert über eine elektrische
Steuer- und/oder Regelvorrichtung betätigt werden.
[0059] Alternativ ist es auch möglich, eine Pelletswärmequelle 33, d.h. einen Brennraum
6 mit einem bevorzugt dahinter angeordneten Vorratsbehälter 5, als Modul auszubilden,
welches einerseits mit entsprechenden Verkleidungsteilen als Pelletsofen eingesetzt
werden kann und andererseits mit dem Herdteil 55 gekoppelt werden kann, um einen Koch-
und/oder Backherd 2 zu bilden. Dabei wird die modulartige, mehrfach verwendbare Pelletswärmequelle
33 an den Herdteil 55 ohne eigenem Brennraum seitlich angeflanscht. Beim Betrieb der
modularen Pelletswärmequelle 33 als herkömmlicher Pelletsofen für Heizzwecke kann
im Brennraum 6 eine Zwischentrennwand auf beiden Seitenwänden eingesetzt werden, die
im Fall der Verwendung als Heizquelle für den Herdteil 55 als Isolierung nach außen
dient. Für den Fall der Verwendung als alleinstehender Pelletsofen mit unterschiedlichen,
austausch- bzw. abnehmbaren Verkleidungsteilen dienen diese dann als Wärmetauscher,
nämlich in Art eines Gegenzuges für die Rauchgase 34 ausgehend vom oberen Bereich
des Brennraumes 6 bzw. der Brennraumdeckplatte in den Bereich der Brennraumbodenplatte
27.
[0060] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Ofenkörpers 1 dieser bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0061] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0062] Vor allem können die einzelnen, in den Fig. 1, 2, 3, 4; 5, 6; 7, 8; 9, 10 gezeigten
Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden.
Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen
dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0063]
- 1.
- Ofenkörper
- 2.
- Koch- und/oder Backherd
- 3.
- Brennmaterial
- 4.
- Pellets
- 5.
- Vorratsbehälter
- 6.
- Brennraum
- 7.
- Frontwandteil
- 8.
- Seitenwandteil
- 9.
- Seitenwandteil
- 10.
- Rückwandteil
- 11.
- Deckplatte
- 12.
- Kochplatte
- 13.
- Bedienungsseite
- 14.
- Vorratsbehälterdeckel
- 15.
- Feuerraumtür
- 16.
- Ascheraumtür
- 17.
- Ascheraum
- 18.
- Backfachtür
- 19.
- Backfach
- 20.
- Brennmaterialfördervorrichtung
- 21.
- Feuerstelle
- 22.
- Elektromotor
- 23.
- Förderschnecke
- 24.
- Pelletsschurre
- 25.
- Auslaßöffnung
- 26.
- Aufnahmeschale
- 27.
- Brennraumbodenplatte
- 28.
- Durchbruch
- 29.
- Verbrennungsluft
- 30.
- Flammen
- 31.
- Glutstock
- 32.
- Auskleidung
- 33.
- Pelletswärmequelle
- 34.
- Rauchgas
- 35.
- Begrenzungsplatte
- 36.
- Abstand
- 37.
- Rauchgaskanal
- 38.
- Breite
- 39.
- Länge
- 40.
- Absauggebläse
- 41.
- Umleitvorrichtung
- 42.
- Rauchgasauslaßkanal
- 43.
- Rauchgaszug
- 44.
- Backfachwand
- 45.
- Backfachboden
- 46.
- Zugumlenkung
- 47.
- Abstand
- 48.
- Umlenkorgan
- 49.
- Rauchgasstutzen
- 50.
- Distanz
- 51.
- Kühlkanal
- 52.
- Kühlluft
- 53.
- Herdkranz
- 54.
- Wandung
- 55.
- Herdteil
- 56.
- Trennwand
- 57.
- Abstand
- 58.
- Tiefe
- 59.
- Backfachrückwand
- 60.
- Teilkammer (hintere)
- 61.
- Teilkammer (vordere)
- 62.
- Durchbruch
- 63.
- Klappe
- 64.
- Durchbruch
- 65.
- Aschenlade
- 66.
- Reinigungstasse
- 67.
- Schmutzleitblech
- 68.
- Abdichtung
- 69.
- Wärmetauscher
- 70.
- Medium
- 71.
- Gas-Flüssigkeitswärmetauscher
- 72.
- Vorlaufanschluß
- 73.
- Rücklaufanschluß
- 74.
- Pumpe
- 75.
- Zentralheizgerät
1. Koch- und/oder Backherd für den Betrieb mit einer Pelletswärmequelle, mit einem Brennraum,
einer im Brennraum angeordneten Aufnahmeschale zur Verbrennung von Pellets, einer
Brennmaterialfördervorrichtung zwischen einem Vorratsbehälter für die Pellets und
dem Brennraum, einem an dem Brennraum anschließenden Rauchgaszug, welcher mit einem
Absauggebläse für die bei der Verbrennung der Pellets entstehenden Rauchgase gekoppelt
ist und mit einer Zuführung für Verbrennungsluft, die im Bereich der Aufnahmeschale
bzw. durch Durchbrüche in derselben in den Brennraum mündet, dadurch gekennzeichnet,
daß bezogen auf eine Strömungsrichtung der abzuführenden Rauchgase (34) im Endbereich
eines zumindest durch die Unterseite einer Kochplatte (12) und durch die obere Begrenzungsplatte
(35) eines Backfaches (19) begrenzten Rauchgaskanals (37) eine Umleitvorrichtung (41)
vorgesehen ist, mittels welcher eine direkte Ableitung zumindest eines Teils des Rauchgasstroms
im Rauchgaskanal (37) zu einem Rauchgasauslaß des Ofenkörpers (1) und/oder eine zumindest
teilweise Umleitung der Rauchgase (34) in einen nachgeschalteten Rauchgaszug (43)
zur Beaufschlagung zusätzlicher, äußerer Oberflächenbereiche des Backfaches (19) mit
dem heißen Rauchgas (34) bedarfsweise einstellbar ist.
2. Koch- und/oder Backherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen
der Unterseite der Kochplatte (12) und der oberen Begrenzungsplatte (35) des Backfaches
(19) ausgebildete Rauchgaskanal (37) die im Brennraum (6) bei einer Verbrennung der
Pellets (4) entstehenden Rauchgase (34) gesammelt in den Bereich der Umleitvorrichtung
(41) ableitet.
3. Koch- und/oder Backherd nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bezugnehmend
auf eine Frontansicht des Ofenkörpers (1) die Aufnahmeschale (26) einem unteren Eckbereich
des Backfaches (19) und die Umleitvorrichtung (41) einem diesem Eckbereich des Backfaches
(19) diagonal gegenüberliegenden, oberen Eckbereich des Backfaches (19) zugeordnet
ist.
4. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer ersten Stellung der Umleitvorrichtung (41) die Unterseite
der Kochplatte (12) und ein Wandteil der Wandungen des Backfaches (19) mit den Rauchgasen
(34) beaufschlagt ist.
5. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer zweiten Stellung der Umleitvorrichtung (41) zumindest
ein zusätzlicher Wandteil des Backfaches (19) mit den Rauchgasen (34) beaufschlagt
ist.
6. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der zweiten Stellung der Umleitvorrichtung (41) zudem zumindest
die der ersten Backfachwand neben der Aufnahmeschale (26) gegenüberliegende Backfachwand
(44) von abwärts strömenden Rauchgasen (34) an der äußeren Oberfläche beaufschlagt
ist.
7. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Rauchgaskanal (37) verlängernde Rauchgaszug (43) durch
ein weitgehend parallel zur Backfachwand (44) und/oder zum Backfachboden (45) angeordnetes
Rauchgasleitelement gebildet ist.
8. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rauchgaszug (43) durch ein im Querschnitt im wesentlichen
rechtwinkeliges Rauchgasleitelement sowie durch die äußere Oberfläche der Backfachwand
(44) und/oder des Backfachbodens (45) in quer zur Rauchgasströmung verlaufender Richtung
begrenzt ist.
9. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rauchgaszug (43) in einem ersten Endbereich an die Umleitvorrichtung
(41) anschließt und in einem zweiten Endbereich mit dem Absauggebläse (40) gekoppelt
ist.
10. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rauchgaszug (43) als Gegenzug ausgebildet ist, welcher die
Rauchgase (34) unterhalb des Backfachbodens (45) umlenkt und unter entgegengesetzter
Strömungsrichtung in den Bereich der Umleitvorrichtung (41) zum Absauggebläse (40)
führt.
11. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Ofenkörper (1) eine vertikal ausgerichtete Trennwand (56) vorgesehen
ist, welche sich ausgehend von dessen Bodenbereich bis zur Unterseite der Kochplatte
(12) erstreckt und im Ofenkörper (1) eine hintere Teilkammer (60) und eine vordere
Teilkammer (61) bildet.
12. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Backfach (19) die Trennwand (56) durchsetzt und eine Backfachrückwand
(59) in der hinteren Teilkammer (60) angeordnet ist.
13. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backfachrückwand (59) einen Teil der vertikalen Trennwand
(56) im Ofenkörper (1) bildet.
14. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umleitvorrichtung (41) durch einen mittels einer Klappe (63)
wahlweise verschließbaren Durchbruch (64) in der Trennwand (56) gebildet ist.
15. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der mittels der Klappe (63) wahlweise versperr- und freigebbare
Durchbruch (64) im Endbereich des Rauchgaskanals (37) zwischen der Kochplatte (12)
und der oberen Begrenzungsplatte (35) des Backfaches (19) angeordnet ist.
16. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchbruch (64) bezugnehmend auf einen zur Aufnahmeschale
(26) nächstliegenden, ersten Eckbereich des Backfaches (19) in einem zu diesem ersten
Eckbereich diagonal gegenüberliegenden Eckbereich des Backfaches (19) in der Trennwand
(56) angeordnet ist.
17. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem der Aufnahmeschale (26) gegenüberliegenden, unteren Eckbereich
des Backfaches (19) ein weiterer Durchbruch (62) zur Überleitung der Rauchgase (34)
aus dem Rauchgaszug (43) bzw. aus der vorderen Teilkammer (61) in die hintere Teilkammer
(60) angeordnet ist.
18. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bezugnehmend auf die Frontansicht des Koch- und/oder Backherdes
(2) seitlich zu einem den Brennraum (6), die Kochplatte (12), den Rauchgaskanal (37)
und/oder das Backfach (19) umfassenden Herdteil (55) der Vorratsbehälter (5) für die
Pellets (4) angeordnet ist.
19. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (5) bezugnehmend auf eine Frontseite des Ofenkörpers
(1) hinter dem Herdteil (55) angeordnet ist.
20. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bezogen auf die Frontansicht des Ofenkörpers (1) der Brennraum
(6) zwischen dem Vorratsbehälter (5) und dem Backfach (19) angeordnet ist.
21. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugewandten Wandteilen des Vorratsbehälters
(5) und des Herdteiles (55) zumindest ein Kühlkanal (51) zum Hindurchströmen von Kühlluft
(52) angeordnet ist.
22. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwandteile (8, 9) und/oder das Rückwandteil (10) und/oder
zumindest eine Brennraumwand zumindest einen Wärmetauscher (69) haltern bzw. durch
einen Wärmetauscher (69) gebildet sind.
23. Koch- und/oder Backherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmetauscher (69) durch Gas-Flüssigkeitswärmetauscher (71)
gebildet sind und für eine Zirkulation eines flüssigen Mediums (70) zum Aufbau eines
Heizungskreislaufes mit den Wärmetauschern (69) vorgesehen sind.
24. Koch- und/oder Backherd für den Einsatz in Küchenbereichen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Pelletswärmequelle (33) umfassend zumindest einen Brennraum (6) und einen
bevorzugt dahinter angeordneten Vorratsbehälter (5) zur Speicherung von Pellets (4)
als mehrfach verwendbares Modul aufgebaut ist, das einerseits mit entsprechenden Verkleidungsteilen
als Pelletsofen für Heizzwecke einsetzbar ist und andererseits seitlich an einen Herdteil
(55) ohne eigenen Brennraum (6) ankoppelbar ist und dabei als Wärmequelle für den
Herdteil (55) dient.